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Fernstudium Personal- und Business-Coach an der Hamburger Akademie


Markus Jung

Empfohlene Beiträge

Zu dem neuen Fernlehrgangsangebot der Hamburger Akademie schreibt die Fernschule in einer Pressemitteilung unter anderem:

Der Lehrgang „Personal- und Business-Coach“ wendet sich an Menschen, die eine Selbstständigkeit als Coach anstreben. Er eignet sich auch für Menschen, die bereits beratend tätig sind, z.B. in einem psychosozialen oder medizinisch-therapeutischen Beruf, und ihre Qualifikationen weiter ausbauen wollen. Ebenso geeignet ist der Lehrgang für Führungskräfte, die sich z.B. im Bereich Mitarbeiter-Coaching weiterbilden wollen. In zwei Präsenz-Seminaren im Rahmen des Lehrgangs können die Teilnehmer die Beratungsarbeit praktisch üben. Der Lehrgang „Personal- und Business-Coach“ an der Hamburger Akademie schließt mit einem Zertifikat ab, mit dem Absolventen eine Aufnahme in den Deutschen Fachverband Coaching (DFC) beantragen und das Coaching-Diplom erwerben können. Das Fernstudium dauert 18 Monate und kann berufsbegleitend bei freier Zeiteinteilung absolviert werden.
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Hallo

Etwas neben dem eigentlichen Thema... ;)

Ich habe aber im Moment das Gefühl, dass derzeit beinahe jeder dritte Fernlehrgangsanbieter einen Lehrgang zum Thema Coaching auflegt.

Ist der Beruf denn soooo in? Und wer soll dann hinterher alle die per Fernkurs ausgebildeten Trainer, Coaches, Berater und sonst was konsultieren und buchen? Die Teilnehmer müssen sich ja schon beinahe gegenseitig coachen, damit da jeder irgendwann mal zum Zuge kommt.

Ist der Coaching-Markt denn tatsächlich sooo groß und ergiebig?

Welchen Eindruck habt Ihr?

Viele Grüße

Anne Oppermann

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Für mich ist "Coaching" eine Modeerscheinung und gerade einfach "IN", so wie, ich geh mal zum "chillen" und dann zum "coachen".

Die Ansätze sind zwar berechtigt und für Mitarbeiter, Betriebe... sicher auch von Nutzen, aber übertreiben muss man es auch nicht.

Und gerade möchte nicht nur jeder dritte Fernstudienabieter darin expandieren, sondern jeder dritte möchte sich auch in dieser Richtung beruflich weiterbilden, und meint dann, er sei so etwas wie ein Psychologe.

Ich fand die Zeiten ohne Coaching auch gut!

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Hi Sunshine

Danke für Dein Statement. Ich sehe das wie Du: Coaching von gut ausgebildeten Leuten kann wirklich eine ganze Menge bewegen. Und gerade bei der Berusfwegplanung und beim Bewerbercoaching kann eine Beratung auch manche Irrwege und Misserfolge vermeiden helfen.

Interessant fand ich auch Deinen Hinweis auf die Psychologie. In diesem Bereich gibt es ja auch viele Angebote, die, wie man hört, auch sehr beliebt sind.

Woran liegt es denn eigentlich, dass therapeutische, beratende und coachende Berufsbereiche so dermaßen begehrt sind?

Der Trend hält ja schon etwas länger an - aber woher kommt er? Was genau macht das Berufsbild "Coaching" denn so beliebt?

Viele Grüße

Anne Oppermann

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Woran liegt es denn eigentlich, dass therapeutische, beratende und coachende Berufsbereiche so dermaßen begehrt sind?

Für die Effizienz des normalen Kapitals gibt es ja Ingenieure und Banker. Es wird wohl der Trend zur Optimierung des Humankapitals sein. Meiner Meinung nach übrigens unter der irrigen Annahme, dass man schlechte Rahmenbedingungen den Leuten einfach wegcoachen kann.

Wenn ich so etwas lese denke ich stets an eine Betriebsratsvorsitzende, die vom Arbeitgeber eine Art "Benimmkurs" bekommen hat der mehrere tausend EUR gekostet hat. Am Ende saß sie beim Gesamtbetriebsrat in der Sitzung, ist erst eingeschlafen und hat dann am Buffet als erste den größten Teller gekrallt. Soviel zum Thema Coaching :)

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Hi Chillie

Danke auch für Dein Statement!

Neben dem Trend "Optimierung des Humankapitals" muss aber noch irgendetwas dabei sein, was den Beruf des Coachs so "sexy" macht: Fahren sie alle dicke Autos? Haben sie alle ein Haus, ein Pferd, ein Boot? Haben sie alle durch ihren Beruf ein besonders hohes gesellschaftliches Standing?

"Beraten" manche Menschen einfach gerne andere? Und ist andererseits das Bedürfnis nach Beratung im Moment so besonders groß? Scheint ja so, wenn man z.B. Sunshines Posting liest. ;)

Viele Grüße

Anne Oppermann

P.S: Der Benimmkurs bzw. sein "Erfolg" ist echt der Knaller... ;)

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Der Trend zum Coaching, der in der Tat schon eine Weile anhält, lässt sich mit dem Trend zum lebenslangen Lernen vergleichen. In beiden Fällen geht es darum, dass immer mehr Menschen den Drang haben oder die Notwendigkeit erkennen, sich (beruflich, persönlich) weiterzuentwickeln, und auch zunehmend bereit sind, dafür etwas zu tun. Das schafft dann entsprechende Betätigungsfelder für (neue) Coaches.

Bei Wikipedia wird Coaching ganz gut beschrieben:

Coaching ist die lösungs- und zielorientierte Begleitung von Menschen, vorwiegend im beruflichen Umfeld, zur Förderung der Selbstreflexion sowie der selbstgesteuerten Verbesserung der Wahrnehmung, des Erlebens und des Verhaltens. Der Coach begleitet den Klienten bei der Realisierung eines Anliegens oder der Lösung eines Problems.

Die "Benimmkurs"-Anekdote würde ich insofern nicht als Beispiel für schlechtes Coaching heranziehen. ;)

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  • 3 Monate später...

Hallo an Alle, hallo Anne,

ich bin erst heute in dieses Forum "gestolpert"; eigentlich ohne es zu suchen :-)

Ich bin im Endlauf des Fern- Studium Personal Coach und fand es sehr interessant eure Gedanken zu der Ausbildung des Coachs zu lesen.

Dicke Autos - mehr Sein als Schein - zugegeben, diese Kanditaten gibt es. Schlimmer sogar, Menschen mit persönlichen Baustellen (z.B. Alkoholiker), wollen plötzlich anderen sagen, wie die Welt und das Menschsein funktioniert (den Alkoholiker hatte ich als Partner und er hat im Suff 2005 den Management Coach abgelegt :-() Aber............ das ist wie immer, nur eine Seite des Lebens.

Die Ausbildung Coach ist meiner Meinung nach von daher im MOment so ein Zeit- Thema, weil der Mensch perse etwas sucht, an dem er sich halten kann - früher die Religionen, bis vor kurzem die Wanderprediger, die predigten, wie man schnell und mühelos Erfolg hat.

Ich sitze zur Zeit an der vorletzten Einsendearbeit und muss sagen, es war und ist schwere Kost eine solche Ausbildung zu absolvieren - wenn man sie ernst nimmt und an sich ran läßt. Zu allererst habe ich im Laufe des Studiums nämlich mich, meine falschen Glaubensätze "bearbeitet". Also, so wie ein guter Psychotherapeut zunächst mal selbst auf dem Sofa liegt um sich kennen zu lernen, so sollte der Coach auch erst in sich selbst gehen - dann kann er evtl. dem Klienten auf seinem Weg behilflich sein. Übrigens erwähnt Dr. Migge das meiner Meinung nach zu Recht: In der Neuzeit werden viele Therapeuten in ihrere Ausbildung ohne diese Selbsterfahrung auf den Weg geschickt - mit all ihren Baustellen versuchen sie anderen Menschen die Baustellen aufzuräumen - na herzlichen Dank auch, ich sehe das auch mit großem Bedenken.

Dann passiert nämlich das, was nicht passieren soll: Der Mensch versucht u.U. die Wirklichkeit, die Realität an SEIN Konstruktsystem (Meinungen und Glaubenssätze) anzupassen, anstatt wie es richtig und förderlich wäre, das persönliche Konstruktsystem an die Wahrheit / Realität anzupassen!

Einfaches Beispiel dazu: Ich behaupte, die Farbe rot ist sehr aggressiv! Mein Gegenüber meint die Farbe vermittle Energie. Ein weiterer Mensch meint die Farbe sei einfach nur warm und angenehm. Noch ein Anderer meint, nö, diese Farbe ist einfach nur hässlich! Frage: WER hat Recht? Was ist die Farbe nun? Ok, rot - aber........... alle anderen Adjektive sind unsere Meinung, unsere Glaubenssätze. Die persönlichen GLaubensätze und Wahrheiten für das ratsuchende Individuum in das Positive zu bringen, das sollte ein fundiertes Coaching erreichen. Und zwar nur solange und so intensiv, wie es der Ratsuchende oder auch Klient will und mitträgt.

Das soll es von meiner Seite mal sein. Eigentlich wollte ich nur lesen :-). Übrigens, ich bin keine Wanderpredigerin, sondern bis Ende 2010 eine Karrierefrau im Außendienstvertrieb von Banken und Finanzdienstleistern. Zu dem Umdenken im Job und dem Studium des Coachs kam ich sehr schmerzhaft durch meinen Burn Out im letzten Jahr. Mein Glaubenssatz vor dem Burn Out: Das ist ein neuer Begriff für die Faulheit und Unfähigkeit einiger Arbeitnehmer. Mein Glaubenssatz nach den eigenen Erfahrungen wie temporäre Demenz und komatöses Schlafen: Burn Out kann alle die treffen, die denken, sie sind schlauer als der eigene Körper - Kopfmenschen eben. Was auch ich vergessen hatte: Mein Körper und mein Kopf ist eine Einheit, auch wenn ich das anders denke.

Ich wünsche allen eine gute Zeit und viele gute Erkenntnisse.

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In der Neuzeit werden viele Therapeuten in ihrere Ausbildung ohne diese Selbsterfahrung auf den Weg geschickt - mit all ihren Baustellen versuchen sie anderen Menschen die Baustellen aufzuräumen - na herzlichen Dank auch, ich sehe das auch mit großem Bedenken.

In meiner Ausbildung / meinem Studium gab es reichlich Selbsterfahrung, von anderen therapeutischen und sozialen Berufen ist mir das ebenso bekannt. Der Anteil an Selbsterfahrung und Reflektion ist sicherlich nicht vergleichbar mit dem Fernstudium zum Coach - ohne diesen abwerten zu wollen. Das eine ist ein grundständiger Beruf, das andere eine Weiterbildung. Beim Aufnahmeverfahren in meine Ausbildung wurde ordentlich gesiebt, in Hinblick auf Motivation und die sog. "Baustellen". Es haben auch Menschen mit ehemaligen "Baustellen" die Ausbildung erfolgreich absolviert und arbeiten noch heute professionell in dem Beruf - es kommt eben auch darauf an was man daraus macht bzw. wie man damit umgeht.

LG Tinka

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Jede seriöse Ausbildung für einen Beratungsberuf hat einen Selbsterfahrungsanteil oder erwartet den Nachweis, dass dieser irgendwo anders durchgestanden und durchlebt wurde. Und das ist auch richtig und gut so!

Das ist doch aber erst der Grundstein für eine Ausbildung. Anschließend geht es dann doch um die reflektierte Gestaltung von Beratungsprozessen - und dabei habe ich gewaltige Probleme, wie das per Fernstudium gehen soll. Ebenso wie die Selbsterfahrung.

Ich bleibe dabei: Es gibt Ausbildungs-und Studiengänge, die eignen sich nicht fürs Fernstudium.

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