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Der beste Weg zum Übersetzer oder evt. Lehrkraft für Sprachen?


Henrieta

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Vielen Dank für die ausführlichen Infos!

Der erste Schritt ist wohl für mich, meine Sprachkenntnisse noch etwas zu verbessern.

In Englisch bin ich ca auf dem B2 Niveau, in Spanisch nur B1.

Doch ich bin mir sicher, der Sprung auf das C1 Niveau sollte in 3-6 Monaten machbar sein.

Schließlich hatte ich das letzte Mal vor 11 Jahren Englisch-Unterricht und durch einen professionellen Sprachkurs wäre evt noch einiges rauszuholen. Und von einem Spanisch-Kurs verspreche ich mir ohnehin viel - wäre schließlich mein erster. :)

Einzige Bedenken: Ich spreche das lateinamerikanische Spanisch. Vermutlich wird in den Kursen der AKAD das Castellano angewandt (?)

Zu den Fachrichtungen..

Also zumindest beim Spanischen dachte ich an das Übersetzen von Urkunden. Da ich selbst in Kolumbien geheiratet habe, habe ich den gesamten Prozess schon einmal durchlebt und kann mir gut vorstellen, die Übersetzer-Tätigkeiten für das ganze Prozedere zu übernehmen.

Da du Hobby erwähnt hast; die Übersetzungen für (neue) Computerspiele kann ich mir auch in der Zukunft gut vorstellen. In meinem aktuellem Auftrag sehe ich allerdings auch schon einige Schwierigkeiten, insbesondere die teilweise miserable englische Übersetzung aus dem Asiatischen. Das macht die Arbeit nicht gerade einfach - zumindest nicht für mich.

Ergänzend würde mich noch die Touristik-Branche reizen..

Auf jeden Fall habe ich sehr großen Respekt davor, was bei der Tätigkeit geleistet wird und wäre sehr stolz auf mich, wenn ich mich eines Tages dazu zählen könnte!

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Hallo,

ich schreibe mal als Personaler um ggf. die Strategiefrage mit zu beleuchten.

Wir haben nun in zwei Folgejahren im Unternehmen zwei Übersetzer eingestellt. Bei beiden Bewerbungsrunden waren >60 Bewerbungen in kurzer Zeit eingegangen und die Bewerber haben minimale Gehaltsvorstellungen angegeben, die weit unter industrieüblicher Entlohnung von Akademikern ist.

Mein Eindruck ist daher, dass Dipl.-Übersetzer und Dipl.-Dolmetscher heute in einer Vielzahl am Markt präsent sind und in die Festanstellung drängen, da hier das Risiko der Selbstständigkeit nicht mit einschläge.

Sich hier ohne Studium mit zu bewerben wäre schon gescheitert.

Ich vermute, dass das akademische Studium in der Branche das Mindestmaß ist um im Wettbewerb mit den anderen Übersetzern stand halten zu können.

Vielleicht kann der Bundesverand der Übersetzer hier zielgerichtetere Informationen für Ihre Berufsausrichtung geben.

http://www.bdue.de/

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Also wenn es um Festanstellung geht in einer Firma oder im Sprachendienst der EU, dann ist eine akademische Ausbildung fast unumgänglich.

Für eine selbständige Tätigkeit sieht dies anders aus. Es gibt zwar auch Auftraggeber, die ein akademisches Studium verlangen, aber nicht überwiegend. Ein fast noch wichtigeres Kriterium ist die Berufserfahrung, die meist mit mindestens drei Jahren angegeben wird sowie unverzügliche Erledigung eines Auftrags. Bei vielen spielt auch der Preis eine Rolle, vor allem, wenn das Bewußtsein für die Folgeschäden einer falschen Übersetzung fehlt.

Ich denke auch, dass viele Übersetzer nach einer Festanstellung suchen, vor allem nach der Ausbildung. Ich denke allerdings nicht, dass das für den Übersetzerberuf typisch ist, sondern eher, dass es generell viele Menschen dibt, die lieber ein geregeltes Gehalt haben wollen. Dazu kommt, dass es nicht einfach ist und ziemlich lange dauert, bis man als Übersetzer soweit ausgelastet ist und sich einen Kundenstamm aufgebaut hat, von dem man leben kann. Das geht in manch anderen Berufen (Ärzte, Steuerberater, etc.) wesentlich schneller.

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Wir haben nun in zwei Folgejahren im Unternehmen zwei Übersetzer eingestellt.

Das ist sehr löblich für Ihr Unternehmen, aber es stellt nicht die Regel dar. Es gibt immer noch verhältnismäßig wenige feste Stellen für Übersetzer, vor allem wenn dies im Verhältnis zu den Absolventenzahlen sieht. Ich kenne Übersetzer und Dolmetscher mit akademischem Abschluss, die trotz langer Suche und vielen Bewerbungen keine feste Anstellung (auch nicht in anderen, anverwandten Berufen) bekommen konnten. Das liegt auch daran, dass von den (relativ wenigen) Universitäten, die Studiengänge in dieser Richtung anbieten, doch nur sehr wenige als Creme de la Creme angesehen werden. Mainz-Germersheim ist in der Regel die erste, Heidelberg die zweite Adresse (was vielleicht auch ein Grund ist, warum viele FHs und Unis schon vor etlichen Jahren die Angebote in dieser Richtung eingestellt haben). Was danach kommt, hat es schon schwer. Das SDI in München hat noch einen ganz guten Ruf als nicht-akademische Ausbildungsstätte, aber dann wäre es das schon gewesen ... leider.

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Also ich persönlich habe mich ja von dem Gedanken entfernt, eines Tages "das große Geld zu machen".

Mir liegt es am Herzen, einen Beruf zu erlangen. Und zwar nicht irgendeinen Beruf, sondern einen, der meinen Interessen entspricht und mir Spaß machen könnte.

Auch bin ich innerlich bereits darauf eingestellt, in der Firma in Teilzeit oder auf 400,- Basis weiter zu arbeiten. Solange ich auch etwas mache, worauf ich stolz sein kann, gehe ich Kompromisse ein.

Wie läuft das denn eigentlich ab, wenn man nun Staatl. Geprüfter Übersetzer für Spanisch ist und nun Englisch hinzunehmen möchte.

Dies setzt doch sicherlich nicht noch einmal einen 24 Monate andauernden Vorbereitungskurs voraus?

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Wie läuft das denn eigentlich ab, wenn man nun Staatl. Geprüfter Übersetzer für Spanisch ist und nun Englisch hinzunehmen möchte. Dies setzt doch sicherlich nicht noch einmal einen 24 Monate andauernden Vorbereitungskurs voraus?

Das wäre eine Frage für die AKAD bzw. für das Prüfungsamt, bei dem die Prüfung abgelegt wird. Ich weiß nur, dass die Prüfungsämter eine mind. 2-jährige Vorbereitung erfordern, um zur Prüfung zugelassen zu werden. Es ist halt die Frage, ob man das auch muss, wenn man bereits staatl. gepr. Übersetzer in einer Sprache ist. Hier würde ich wirklich direkt nachfragen.

Die AKAD wird dir vermutlich die Module "Deutsche Sprache" und "Kultur Deutschland" erlassen können, wenn du dich auf eine andere Sprache vorbereitest. Allerdings sind das auch die einzigen Module, die in allen drei Übersetzerlehrgängen identisch sind. Insofern sehe ich wenig Möglichkeiten, die Lehrgangszeit deutlich zu verkürzen. Aber auch das wäre eine Frage, die dir die AKAD besser beantworten kann als wir hier.

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Also ich persönlich habe mich ja von dem Gedanken entfernt, eines Tages "das große Geld zu machen".

Es geht vielleicht nicht um das "ganz große" Geld. Aber diese Denkweise ist trotzdem problematisch: das Problem ist genau das, dass Übersetzer oft vermitteln, dass sie Übersetzen als Leidenschaft betrachten, mit der sie nebenbei auch noch Geld verdienen wollen, und nicht des Geldes wegen. Auch wenn wenn es einem Spaß macht, sollte man das so nicht verkaufen. Ein guter Übersetzer bringt eine gute Dienstleistung und ist niemand, der sich für sein Hobby bezahlen lässt.

Weder bei einem Arzt noch Steuerberater wird dieser Spaßfaktor unterstellt, obwohl ich auch Steuerberater kennen, die ihren Beruf wirklich sehr sehr gerne machen.

Ich bin inzwischen so weit, dass ich weiß, ich will unbedingt beruflich übersetzen, aber ich möchte auch gutes Geld damit verdienen und erfolgreich damit sein. Wenn man sich nämlich ständig mit wenig zufrieden gibt, wird man alle Aufträge annehmen, auch diejenigen, die völlig unterbezahlt sind; Damit schadet man wiederum dem gesamten Übersetzermarkt. Wenn man langfristig denkt, sollte man also wirklich im Hinterkopf den Gedanken haben, mit dem Übersetzen so gut verdienen zu wollen, dass man sich einen bestimmten Lebensstandard damit sichern kann - du denkst sonst nicht unternehmerisch genug. Als freier Übersetzer bist du Unternehmer wie jeder andere auch. Der BDÜ bietet z.B. auch hier immer wieder Seminare an, die sich mit Kundenacquise, Verhandeln von Honoraren und anderen unternehmerischen Themen auseinandersetzen.

Stell dich doch lieber darauf ein, langfristig damit gut verdienen zu wollen. Der Erfolg fängt ja schon in den Gedanken an, in der eigenen Einstellung.

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Wie läuft das denn eigentlich ab, wenn man nun Staatl. Geprüfter Übersetzer für Spanisch ist und nun Englisch hinzunehmen möchte.

Dies setzt doch sicherlich nicht noch einmal einen 24 Monate andauernden Vorbereitungskurs voraus?

Bis auf das Modul "Deutsch" ist jedes Modul auf die Fremdsprache ausgerichtet. Übersetzungstechnik in Englisch ist nicht gleich Übersetzungstechnik in Spanisch; ebenso ist es natürlich mit der Landeskunde, etc.

Ich denke, es würde schon darauf hinauslaufen, fast alle Module "doppelt" belegen zu müssen.

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Tja, meine Einstellung..

Das ist mein Problem und so trete ich auch auf und "verkaufe" mich, wenn man das überhaupt so nennen kann.

Daran zu arbeiten, wird wohl die größte Herausforderung an der ganzen Sache.

Das und die Finanzierung des Lehrgangs - zumindest momentan.

Doch ich gehe davon aus, dass die Kursgebühren wenigstens steuerlich absetzbar sind.

Heute war ich in der Stadt und habe nach einem Kurs für fortgeschrittenes Spanisch gesucht. Seltsamerweise hörten die Angebote bei B1 auf.

Im Internet ist es kaum anders. Vereinzelte Seiten bieten zwar Übungen an, doch etwas Brauchbares war nicht zu finden.

VHS fällt für mich aus, denn wir leben ländlich und haben kein Auto, von daher ist es schlichtweg nicht machbar.

Wollte mit den genannten Alternativen etwas sparen, zumindest, um vom B2 Fernstudium absehen zu können. Dies sind ja schließlich auch schon über 400,-.

Könnte natürlich auch mit Englisch beginnen und direkt in C1 einsteigen, aber das Interesse für Spanisch ist einfach größer.

Nun gut, 2-3 Wochen bleiben ja noch für die Entscheidung, da ich erst damit beginnen möchte, wenn der laufende Auftrag zu Ende ist, der gerade ziemlich viel Zeit in Anspruch nimmt.

Dies ist wohl einer der angesprochenen unterbezahlten Aufträge.

Wenn man allerdings bedenkt, dass ich so gut wie keine Qualifikationen mitbringe, wohl durchaus angemessen..

Werde über's Wochenende noch eine Anfrage an AKAD schicken, wie das genau aussieht mit der Zweitsprache und gerne darüber berichten.

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Dies ist wohl einer der angesprochenen unterbezahlten Aufträge.

Wenn man allerdings bedenkt, dass ich so gut wie keine Qualifikationen mitbringe, wohl durchaus angemessen..

Dass man anfangs mit solchen Aufträgen einsteigt, kann ich mir auch gut vorstellen. Das wird bei mir vermutlich auch nicht anders sein. Das gehört zum Sammeln der Berufserfahrung dazu, vor allem, wenn man keine Ausbildung als Übersetzer hat.

Was ich meinte, war, dass man durchaus im Kopf behalten sollte, langfristig mit diesem Beruf auch angemessen zu verdienen, und sich nicht von vorne herein auf ein niedriges Preisniveau "innerlich festlegen" sollte.

Je mehr Erfahrung du sammeln konntest im Lauf der Zeit, um so eher solltest du dann künftig bei neuen Auftraggeber von Anfang an einen höheren Preis verlangen.

Weisst du eigentlich, was im Bereich Spiele-Übersetzen ein durchschnittlicher Preis am Markt ist? Falls nicht, würde ich versuchen, das einmal herauszufinden, da du nur so abschätzen kannst, in welchem Preisniveau du dich befindest.

Falls dieses Gebiet generell nicht gut bezahlt sein sollte, würde ich mir an deiner Stelle noch ein gutbezahltes Fachgebiet aneignen.

Was ich mir aber auch gut vorstellen könnte in Zukunft für Dich, wäre der Bereich Lokalisierung. Das beinhaltet etwas mehr als das rein sprachliche Übersetzen. Das könnte z.B. sein, dass eine Website für den Ausländischen Kunden so angepasst wird, da die Menüpunkte sich dort befinden, wo ein Kunde dieser Kultur sie auch erwartet, etc. ...

Noch ein Wort zur Absetzbarkeit der Kursgebühren:

Der Übersetzerkurs ist auf jeden Fall steuerlich absetzbar.

Ich habe auch schon festgestellt, dass die im Handel erhältlichen Kurse und auch viele Fernkurse nur bis zum Niveau B1, wenn man Glück hat bis B2 gehen.

Fernkurse gibt es allerdings schon auch bis Niveau C1 (AKAD, Euro-FH, etc.).

Ich hoffe nicht, dass ich dir mit meinem vorigen Beitrag "auf die Füße getreten bin".

Das war nicht meine Absicht.

Für weitere Informationen kannst du dich gerne jederzeit an mich wenden.

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