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Fernstudium neben Job und Familie - wer hat Erfahrung?


Radischen

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Hallo ihr Fernstudenten,

ich weiß, dass das Thema "Kann man das schaffen?" hier schon öfter angesprochen wurde. Jedoch konnte ich daraus noch nichts für mich ziehen und hoffe, dass mir jemand mit seiner Erfahrung, der vlt in der gleichen Situation ist wie ich, bei der Entscheidung ein bisschen auf die Sprünge helfen kann.

Seit mehreren Wochen hege ich großes Interesse an einem Fernstudium bei Diploma für den Studiengang Grafik/Design Bachelor of Arts.

Alles dreht sich nur noch darum, war auch zur Studienberatung und bin mir an manchen Tagen sehr sicher, dass ich das auf jeden Fall machen möchte. Und dann tauchen doch wieder Zweifel auf, ob man das tatsächlich nebenher schaffen kann, da ich den Aufwand einfach nicht einschätzen kann.

Ich habe einen Vollzeitjob, ein Kind, das dieses Jahr zur Schule kommt und einen Partner, der mich unterstützen würde.

Meinen Urlaub muss ich größtenteils nach den Ferien richten. Und natürlich sind mir gerade als Mutter auch Freizeitaktivitäten wichtig, wie Hobbys, einmal die Woche mit meinem Mann auszugehen oder MAL einen Weiberabend mit einer Freundin.

Präsenzphasen wären im 2-Wochentakt samstags. Ich hätte täglich abends ab 19.30 Uhr Zeit zum Lernen, wenn mein Süßer im Bett ist. Aber da kann auch mal was dazwischen kommen, was evtl. Vorbereitungen für private Veranstaltungen betrifft (irgendwas für die Schule, Geburtstage etc.)

Ich weiß, dass ich mir damit jede Menge Arbeit anlache und viel Disziplin und ein gutes Zeitmanagement brauche. Wahrscheinlich ist es zu schaffen, wenn die Planung stimmt. Aber wie ist die dauerhafte "Lernbelastung" für 3,5 Jahre einzuschätzen?

Wer kann mir von seinen guten und schlechten Erfahrungen berichten?

Ich bin für jede Antwort dankbar,

viele Grüße

Carina

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Natürlich kann man das schaffen, wenn.....

- man Spaß am Thema hat

- man sich beim Lernen "nur" normal quälen muss

- man weiß, wofür man es macht

- und man bereit ist, für den Zeitraum des Fernstudiums das Fernstudium (und in Ihrem Falle das Kind) in den Mittelpunkt zu stellen.

Gesteigerten Wert auf regelmäßige Freizeitevents sollte man nicht stellen. Natürlich hat man Freizeit, aber ich würde sie nicht einmal wöchentlich ausgedehnt einplanen.

Außer, Sie können z.B. alles, was Haushalt angeht, outsourcen und eine gute Haushaltshilfe beschäftigen.

Eine gute Entscheidung wünsche ich!

Sabine Kanzler

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Liebe Carina,

ich bin in den letzten Zügen meines Studiums bei DIPLOMA, zwar in einem anderen Studiengang, aber ich kenne deren Organisation/Handhabung.

Zunächst einmal ist die DIPLOMA kein Fernstudium im klassischen Sinne, da man die Dir bekannten Präsenzen hat. Diese habe ich durchweg als positiv erlebt. Die Präsenzen sollen in einem Takt von 14 Tagen stattfinden, aber es ist oft vorgekommen, dass man mal drei oder vier Wochen hintereinander Präsenzen hatte. Auf diesen 14 Tage-Takt kann man sich also nicht verlassen. Ferien gab es bei mir auch nicht großartig, im August waren es z.B. drei Wochen, Ferien um Ostern und Weihnachten wurden sehr knapp gehalten. Ich kann empfehlen, die Präsenzen sehr regelmäßig bzw. nach Möglichkeit immer zu besuchen. Während meines Studiums (2,5 Jahre Dauer) habe ich keinen richtigen Urlaub gemacht. Viele Urlaubstage gingen für das Lernen für Klausuren, die bei mir geballt auf einmal kamen, Hausarbeit und Diplomarbeit drauf. Ich gebe Dir den Tipp im August immer einen Urlaub einzuplanen, denn Urlaub ist Seelenbalsam. Ich merke es jetzt richtig, weil ich mich etwas überstrapaziert fühle, vielleicht wäre es mit einem fest geplanten Urlaub nicht so gekommen.

Ich habe das Studium neben einer Vollzeitstelle bewältigt, es war teilweise kein "Zuckerschlecken", aber machbar. Ich habe allerdings kein Kind, aber einige aus meinem Kurs haben es mit Kids plus Teilzeitstelle (20-30 Std.) gut hinbekommen. Mit Erfahrungen die Deine Situation (Kind + Vollzeitstelle) betreffen, kann ich also nicht dienen. Ich kann mir aber vorstellen, das es mit Unterstützung durch den Partner und eine gute Organisation zu schaffen ist. Deine berufliche Situation solltest Du gut reflektieren: Unterstützt Dein AG Dein Vorhaben? Hast Du einen sicheren Job? Kommst Du mit Kollegen gut zurecht? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass berufliche Belastungen, bei mir war es ein höherer Arbeitsaufwand über eine gewisse Zeit und Umstrukturierungen, sich zum Teil auf das Lernen auswirken können und ein gutes Arbeitsklima motiviert.

Den Vorschlag von Frau Kanzler, die Haushaltshilfe, finde ich in Deiner Situation sehr gut!

Im Nachgang kann ich Dir aus meiner Sicht sagen, dass die 2,5 Jahre Studium gefühlt schnell vergangen sind und ich es wieder machen würde.

LG Tinka

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Hey Carina,

ich studieren jetzt seit Oktober 2010 an der Fernuni Hagen und obwohl in "nur" ein Teilzeitstudium mache, habe ich das Fernstudium im ersten Semester unterschätzt. Zeitmanagement ist das A und O.

Wenn du wirklich Lust auf das Studium hast, dann würde ich es an deiner Stelle machen. Ich konnte am Anfang auch nicht genau einschätzen, was da auf mich zukommt, aber wenn der Antrieb von dir aus kommt, dann schaffst du das auch!

Vielleicht würdest du es später bereuen, es nicht wenigstens versucht zu haben. Ich habe zwar kein Kind, bin aber selbstständig und habe auch sonst - wie viele andere Fernstudenten auch - ziemlich viel um die Ohren. Mir hat es sehr geholfen, einen Zeitplan zu erstellen und mir selbst verbindliche Termine zum Lernen zu setzen. Es ist doch super, dass dein Partner dich unterstützen würde! Unterstützung ist wichtig und Partner und Familie sollten Rücksicht auf Lernzeiten nehmen. Hilfe, z.B. bei der Kinderbetreuung oder Hausarbeit hilft da schon viel!

Da du einen Vollzeitjob hast und nur abends lernen kannst, solltest du dir zudem bei deinem Zeitplan großzügige Pufferzeiten einplanen, falls - wie du sagst - etwas dazwischen kommt.

Fernstudium, Job, Kind, Partner, Familie und Hobbys unter einen Hut zu bekommen ist sicherlich hart, aber mit einem guten Zeitmanagement durchaus machbar, auch bei einer längeren Studiendauer. Ich würde dir aber auch auf jeden Fall ein Teilzeitstudium empfehlen, ein Vollzeitstudium ist neben einem Vollzeitjob nicht machbar. Der Anfang ist immer am schwierigsten und man muss sich erst an die neue Situation gewöhnen, aber es geht!

Ich bin davon überzeugt, dass du es schaffen kannst. Wenn du motiviert bist, dir die Lernzeiten gut einteilst und dir Unterstützung für alltägliche Aufgaben holst, wirst du es auch schaffen ;)!

Viel Erfolg & Liebe Grüße,

Alicia

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Hallo Carina,

ich bin exakt in der gleichen Situation.

Tochter kommt dieses Jahr zur Schule, Vollzeitjob, einen Mann der mich unterstützt, ein Haus und Garten.

Alles will gehegt und gepflegt werden.

Manchmal ist es stressig, oder eigentlich ist es meistens stressig!

Stress ist aber das, was man sich selber macht.

Ich lerne nur abends, aber auch nicht jeden Abend. Vor Klausuren natürlich auch den kompletten Sa + So, (nennt man dann Papa-Wochenende;) ).

Bin zwar erst im 2. Semester, aber ich kann bis heute von mir behaupten, dass es definitiv machbar ist.

Wenn du Mutter mit Vollzeitjob bist, dann bist du von vornherein sowieso schon belastbarer als andere (meine Erfahrung) !

Das bisschen Studium macht man dann noch locker nebenbei :lol: !

Nein, Blödsinn bei Seite.

Es ist nicht immer einfach, aber es ist auf jeden Fall machbar. Probier es unbedingt aus.

Ich habe mir kein Zeitlimit gesetzt, sondern ein Endziel, den erfolgreichen Abschluss, wann auch immer das sein wird ...

Du schaffst das! Mach es !!

LG

Frischling

PS: den Traum einer Haushaltshilfe hege ich auch schon ne ganze Weile. Werde das wahrscheinlich auch machen, denn dann springt mehr Zeit für meine Tochter raus!

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Ihr Lieben,

tausend Dank für eure tollen Antworten. Ihr habt mir bei der Entscheidung sehr weiter geholfen und ich fühle mich nicht mehr so unsicher und kann das Ganze besser einschätzen.

Das Meiste ist ja tatsächlich immer im Kopf hausgemachter Stress.

Ich will es! :)

Liebe Grüße

Carina

Frischling, eine Putzfrau kann ich dir in der Situation nur empfehlen. Klar schafft man es auch so, aber die Zeit, die du dann für deine Familie hast ist viel wert und man ist definitiv entspannter :)

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Hallo Carina,

ich studiere nicht an der Diploma sondern an der WBH. Ich habe keine Kinder und auch aktuell keinen LEbenspartner, der Zeit von mir beansprucht. Aber ich habe einen Vollzeit-Job und ein "Vollzeit"-Studium (3,5 Jahre).

Sobald es in meinem Job über die 40h/Woche hinausgeht, wirkt sich das negativ auf meine Lernmotivation und Aufnahmefähigkeit aus. Meine Hobbies habe ich für das Studium fast auf 0 reduziert - und bin dennoch etwas unter Zeitdruck. Ich habe zwischendurch immer wieder "Hänger" gehabt, weil ich eben keine Möglichkeit hatte auszuspannen.

Ich finde es klasse, dass die Vorredner alle ihr Leben mit STudium so unter Kontrolle haben - ich bin quasi ein GEgenbeispiel. 3,5 Jahre sind eine lange Zeit - es kann viel passieren in dieser Zeit. Man kann die Eventualitäten nicht vorhersehen, sollte sich aber vorher im Klaren sein, dass man nicht von vornherein die komplette "Ich-Zeit" für das STudium einplanen darf.

Einige meiner Kommilitonen haben Familie und Kinder, und ich bin sehr beeindruckt, wie sie es schaffen, sowohl die Familie als auch das STudium zeitlich unterzukriegen. ABER bei allen leidet etwas. Entweder die Studienzeit, der Notenschnitt oder aber die Harmonie zuhause. ALLES geht nicht ...

Studium ist auch ohne Familie kein Zuckerschlecken, deswegen sei Dir wirklich darüber im Klaren, was es bedeutet. Dein Sohn wird auch älter und geht dann nicht mehr ganz so früh schlafen. Der zugehörige Papa will auch irgendwann etwas mehr beachtet werden - und für gewöhlich wird die Arbeit am STudium gegen Ende MEHR statt weniger.

Nein, ich wills Dir nicht ausreden, ich will nur die "eitel-Sonnenschein"-Welt etwas trüben und auf die Probleme aufmerksam machen, die so ein Studium mit sich bringt.

Grüße

Danny

PS: wenn ich entscheiden müsste, ob ich das STudium nochmal machen würde, weiss ich aktuell nciht, ob ich nicht "nein" sagen würde ...

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Ich habe bei einer dreijährigen Zusatzausbildung (Familientherapie - also Präsenzausbildung: jedes Quartal eine ganze Woche, dazu verpflichtende Peergruppen alle vier Wochen und zum Schluss mind. 2 dokumentierte Therapien und zwei supervidierte Live-Therapien) gemacht, neben einem Job, in den ich das zwar integrieren konnte, aber eben nur die praktischen Aufgaben. Nach zwei Jahren war ich fast dabei, das Handtuch zu schmeißen und nur Vernunft und Geiz ("Jetzt hast du schon so viel Geld und Zeit investiert, das letzte Jahr stehst Du jetzt auch noch durch!") haben mich davon abgehalten.

Die Dauer ist der Haken bei einem ganzen Studium, ein Jahr oder so kann man schon mal die Pobacken zusammenkneifen und es einfach durchstehen!

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Hallo zusammen,

ich habe auch ein Studium neben Job und Nebenjob. Damit nicht alles leidet habe ich mich dafür entschieden eine kleine Haushaltsfee zu beschäftigen.

Da dieses Studium bereits das Zweite ist, ist die Hilfe im Haushalt für mich (obwohl keine eigenen Kinder) unverzichtbar. Ansonten leidet zu viel. Die Zeit zu Hause möchte ich nicht mit Fensterputzen, Badreinigung, Abstauben verbrignen.

Was ich definitv unterstreichen möchte ist, dass etwas leiden wird (außer es reichen einem 5 Stunden Schlaf). Hier muss man einen guten Kompromiss finden. (Wie gesagt meine Meinung).

Gruß

Rita

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