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Die AKAD fragt: Was macht mehr Sinn: Bachelor oder Diplom?


Markus Jung

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Die AKAD hat heute eine Pressemitteilung mit der Überschrift "Was macht mehr Sinn: Bachelor oder Diplom?" veröffentlicht, in der Werbung dafür gemacht wird, dass die Hochschule weiterhin Diplom-Studiengänge per Fernstudium anbietet.

In der Meldung selbst wird das Thema dann durchaus etwas differenzierter behandelt:

Diplom-Abschlüsse genießen bei Studierenden und Personalverantwortlichen ein hohes Ansehen – insbesondere bei den technischen Studiengängen. Auf der anderen Seite wird insbesondere auf dem internationalen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt ein Bachelor- bzw. Master-Abschluss immer wichtiger.

Folgende Diplomstudiengänge bietet die AKAD noch an:

Erststudium

- Betriebswirtschaftslehre, Diplom-Kaufmann (FH)

- Wirtschaftsinformatik, Diplom-Wirtschaftsinformatiker (FH)

- Wirtschaftsübersetzer, Diplom-Wirtschaftsübersetzer (FH)

Postgraduales Studium

- Betriebswirtschaftslehre, Diplom-Kaufmann (FH)

- Betriebswirtschaftslehre, Diplom-Wirtschaftsingenieur (FH)

- Wirtschaftsinformatik, Diplom-Wirtschaftsinformatiker (FH)

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Das Diplom wird m.E. noch jahrelang ein höheres Ansehen genießen als der Bachelor. Dabei kommt dem FH-Diplom (entspricht Bachelor) auch die "Verwechslungsgefahr" zum Uni-Diplom (entspricht Master) zu gute, es klingt eindeutig (voll-) wertiger als ein Bachelor-Abschluss. Dass für den internationalen Arbeitsmarkt ein Bachelor sinnvoller ist halte ich zudem für eine Mär - das deutsche Diplom ist in internationalen Unternehmen durchaus bekannt und angesehen.

Am Beispiel der PFH sehe ich, dass das Diplom auch bei den Fernstudenten sehr beliebt ist und stark nachgefragt wird. Viele möchten unbedingt noch das - auslaufende - Diplom machen. Und auch dadurch entsteht das gute Ansehen: Nicht nur die UN bevorzugen diesen Abschluss, auch die Fernstudenten sprechen ihm ein deutlich höheres Prestige zu.

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Und auch dadurch entsteht das gute Ansehen: Nicht nur die UN bevorzugen diesen Abschluss, auch die Fernstudenten sprechen ihm ein deutlich höheres Prestige zu.

Dies hängt aber wohl zusammen, die Studenten sprechen dem Diplom ein deutlich höheres Prestige zu, weil die Unternehmen diesen Abschluss bevorzugen. Wenn die Unternehmen sich positiver zum Bachelor äußern würden, hätte dieser auch ein höheres Ansehen bei den Studenten. Ein Teufelskreis :rolleyes:

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Welche Unternehmen äußern sich denn negativ zum Bachelor? Ich habe das Gefühl, dass viele alt-Absolventen das ganze herbeireden. Ich habe noch nirgendwo von großen Arbeitgebern gehört, dass der Bachelor unterqualifiziert wäre.

Dass natürlich die Lieschen Müller KG aus Hintertupfing mit 20 Mitarbeitern damit ein Problem hat verstehe ich. Die größten Arbeitgeber des Landes forcieren allerdings mit "Bachelor Welcome" ein entsprechendes Programm die Akzeptanz zu erhöhen.

Bei meinem Arbeitgeber wird z.B. intern und extern nur noch "Hochschulabschluss" mit Fachrichtung angegeben.

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Bei meinem Arbeitgeber wird z.B. intern und extern nur noch "Hochschulabschluss" mit Fachrichtung angegeben.
das ist auch in den meisten Stellenangeboten die Bezeichnung. Abgeschlossenes Studium oder Hochschulabschluss.

Ich persönlich finde die Diskussion etwas an den Haaren herbeigezogen. Wenn ich mir den Diplomstudiengang ansehe, auf den mein Bachelor aufgesetzt wurde, muss ich sagen, dass ich kaum weniger Module/Fächer hatte. Dass die DA doppelt so lang ist wie die BA - naja ;) Das Wissenschaftliche Arbeiten muss ich für beide lernen (beherrschen) - strukturiert arbeiten sollte ich nach 3,5 Jahren Bachelor genauso können wie nach 4 Jahren Diplom (vielleicht sogar noch besser? Schließlich waren wir die "Speerspitze" des Studiengangs und durften die Problemchen alle noch mitmachen)

Ich persönlich sehe keinen Nachteil darin, dass ich (bald) "nur" Bachelor sein werde ...

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Die Diskussion wird solange weiterlaufen, wie es - vereinzelte - Hochschule schaffen, weiterhin einen Diplom-Studiengang anzubieten...

Vielleicht schätzen auch Fernstudenten den Bachelor anders ein, als "Vollzeitstudenten", denen i.d.R. noch jegliche Praxiserfahrung fehlt. Hier habe ich im Freundeskreis schon festgestellt, dass die direkten Einstiegschancen eher schlecht eingeschätzt werden und deshalb häufig noch ein Master draufgesetzt wird. Ein Fernstudent steht hingegen mitten im Berufsleben und erlangt mit dem Bachelor oft die formale Qualifikation sich auf eine Position zu bewerben, für die er/sie von seiner beruflichen Qualifikation sowieso schon geeignet wäre.

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Es wurde jetzt auch eine Studie des Stifterverbandes der Deutschen Wirtschaft mit dem Titel "Mit dem Bachelor in den Beruf" vorgestellt. Demnach gelingt Bachelorabsolventen der Berufseinstieg überwiegend reibungslos.

Pressemitteilung zur Studie:

http://www.stifterverband.org/presse/pressemitteilungen/2011_05_03_bachelor_in_den_beruf/index.html

Download als PDF:

http://www.stifterverband.org/publikationen_und_podcasts/positionen_dokumentationen/mit_dem_bachelor_in_den_beruf/mit_dem_bachelor_in_den_beruf.pdf

(via bildungsserver Blog)

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Hier noch ein Interview aus der Zeit, wo auch auf das Thema Bachelor eingegangen wird:

Junge Akademiker sind auf dem Arbeitsmarkt gefragt. Warum das so ist, erklärt der Studentenforscher Kolja Briedis. http://www.zeit.de/studium/studienfuehrer-2011/Briedis-INTV

ZEIT Studienführer: Die Mehrheit der Bachelors hängt einen Master dran, bevor sie sich bewirbt. Ist das vernünftig?

Briedis: Jedenfalls verständlich. Darin spiegelt sich eine abwartende Haltung. Es gibt bisher erst wenig Erfahrung mit Bachelors im Beruf. Alle sind unsicher: Die Unternehmen wissen nicht recht, was sie den Bachelors zutrauen können, die Studenten nicht, was ein Bachelor den Firmen wert ist. Die, die direkt starten, müssen sozusagen mit der Machete in den Urwald und sich einen Weg bahnen. Wenn erst mal der Trampelpfad existiert, also klar ist, welche Wege Bachelors gehen können, werden andere nachkommen.

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Hier liegt vermutlich das Hauptproblem - und das wird sich hoffentlich in ein paar Jahren von selbst lösen:

Alle sind unsicher: Die Unternehmen wissen nicht recht, was sie den Bachelors zutrauen können, die Studenten nicht, was ein Bachelor den Firmen wert ist.
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