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Hochschule WISMAR startet in Kürze mit der "net uni"


Markus Jung

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Nach einer Pressemitteilung soll in Kürze das Projekt "net uni" an der Hochschule Wismar starten. Die „net uni“ soll fakultäts- und hochschulübergreifende Weiterbildungsangebote sowie online-Studiengänge koordinieren.

Dazu Rektor Prof. Dr. Norbert Grünwald:

Als unternehmerische Hochschule fühlen wir uns in besonderem Maße verpflichtet innovative Bildungsansätze umzusetzen und mit einer weitgehend selbstständig agierenden zentralen Organisationseinheit die Grundlage dafür zu schaffen. In dem von der Hochschulleitung vorgeschlagenen Konzept setzen wir auf die bewährten Strukturen der Steuerung von Fernstudiengängen durch die hochschuleigene WINGS GmbH
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  • 11 Monate später...
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Heute hat die WINGS in einer Pressekonferenz, an der ich online teilgenommen habe, bekannt gegeben, dass ab Wintersemester 2012/2013 die drei ersten Online-Studiengänge der Net.Uni angeboten werden. Es handelt sich dabei um drei Bachelor-Studiengänge Betriebswirtschaft, Management von Gesundheitseinrichtungen sowie Management von Non Profit Organisationen. Als Abschluss wird jeweils der Bachelor of Arts vergeben.

Prof. Dr. Thomas Wilke, Direktor der Net.Uni, hat das Konzept der neuen Studienangebote erläutert. Die Studierenden werden an der Hochschule Wismar eingeschrieben sein, genau wie die bisherigen Fernstudierenden der WINGS auch. Als Arbeitsplattform kommt Moodle zum Einsatz. Die Entscheidung für diese Plattform erfolgte laut Wilke, weil diese die größte ist, es sich um ein Open Source Produkt handelt und alle notwendigen Features enthalten sind. Vorlesungen werden in Form von im Studio aufgezeichneten Filmen zur Verfügung gestellt und können dann von den Studierenden zeitlich flexibel abgerufen werden. Hinzu kommen wöchtenliche Live-Tutorien. Schriftliche Materialien wird es ebenfalls geben, diese werden aber ausschließlich elektronisch zur Verfügung gestellt, zum Beispiel als PDF. Die Klausuren werden in Präsenz an verschiedenen Orten (Hannover, Frankfurt/Main, München und Wismar) und zu verschiedenen Terminen angeboten. Andere Studienleistungen können auch online erbracht werden.

Prof. Dr. Manfred Ahn, Geschäftsführer der WINGS, ist auf die Wachstumsziele der WINGS eingegangen. So soll sich die Anzahl der Fernstudierenden an der Hochschule auch mit Hilfe der Net.Uni bis zum Jahr 2020 von heute circa 3.000 Fernstudierenden auf mindestens 6.000 erhöhen, also verdoppeln.

Prof. Dr. Norbert Grünwald, Rektor der Hochschule Wismar, ist auf die Bedeutung der Net.Uni für die Hochschule insgesamt eingegangen und hat unter anderem erläutert, dass die Online-Elemente auch für das Präsenzstudium genutzt werden können.

Reinhard Meyer, Chef der Staatskanzlei des Landes Mecklenburg-Vorpommern und Mit-Initiator des Projekts hat herausgestellt, dass die Net.Uni zur Erhöhung der Studierendenzahlen in Mecklenburg-Vorpommern beitragen soll. Er sieht Wismar nach der FernUni Hagen als zweiten Standort für das Fernstudium in Deutschland.

Auch die anschließende Fragerunde hat noch interessante Informationen gebracht:

  • Die herkömmlichen Fernstudiengänge der WINGS werden weiterhin angeboten. Es wird allerdings erwartet, dass die Online-Studiengänge mit der Zeit einen größeren Anteil einnehmen werden.
  • Möglichkeiten zum Mobile Learning befinden sich zur Zeit noch in der Entwicklung. Die verfügbaren Inhalte können aber auch jetzt schon über den normalen Browser auf mobilen Endgeräten genutzt werden.
  • Der Kontakt der Studierenden soll über die Online-Plattform laufen, es wird aber auch eine Eröffnungsveranstaltung zum kennen lernen in Wismar geben. Natürlich können die Studierenden auch untereinander Lerngruppen bilden.
  • Das Land hat 200.000 Euro in die Net.Uni investiert und die Hochschule Wismar 100.000 Euro. Danach sollen sich die Studiengänge, für die Studiengebühren anfallen, selbst tragen.

Weitere Informationen gibt es auf der Homepage der Net.Uni. Dort können auch die Gebühren für die Online-Studiengänge abgerufen werden.

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@aquila: Es handelt sich nicht um Aufzeichnungen aus regulären Vorlesungen des Präsenzstudiums, sondern um speziell im Studio produzierte Vorlesungen. Es wurde auch ein Ausschnitt gezeigt. Du kannst Dir das ähnlich vorstellen wie die Online-Vorlesungen der IUBH (z. B. hier).

@nadjaPM: Die Frage nach Master-Studiengängen wurde auch gestellt, aber nicht konkret beantwortet. Gestartet wird erstmal mit den drei Bachelor-Studiengängen, es sollen dann aber weitere Angebote folgen.

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Und in wiefern meinst Du, reagieren die Profs/Dozenten darauf negativ? - An der Net.Uni soll es so gewesen sein, dass die Profs/Dozenten sich da sogar freiwillig zeitlich sehr engagiert haben (ohne zusätzliche Vergütung), um das Projekt zu unterstützten.

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Da kann man mal sehen, was wir mit unseren Programmen für einen Innovationsschub anstoßen. Das klingt ja, als hätten Sie unsere Strategiepapiere genommen und leicht gekürzt (um die gedruckten Skripte, monatliche Klausurtermine und 18 Studienzentren) ;-).

Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, wann das erste Material draußen ist, wir hatten erst gestern einen Workshop zum Thema "Weiterentwicklung des Lernmaterials" und "Ausbau des Online-Campus".

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Und in wiefern meinst Du, reagieren die Profs/Dozenten darauf negativ? - An der Net.Uni soll es so gewesen sein, dass die Profs/Dozenten sich da sogar freiwillig zeitlich sehr engagiert haben (ohne zusätzliche Vergütung), um das Projekt zu unterstützten.

Das mag ja durchaus sein, dass es einige engagierte Profs/Dozenten gab. Das will ich nicht bestreiten.

Meinen Quellen zu Folge war es wohl nicht ganz einfach die Profs/Dozenten zu finden. Einige haben wohl auch dankend abgelehnt, andere haben angeblich schon gesagt, dass sie aufhören werden, sollten solche Leistungen zur Pflicht werden. Es besteht vor allem die Angst bei den Dozenten, dass die Studenten sie auf einzelne Aussagen zu einem späteren Zeitpunkt, bspw. nach der Klausur, festnageln können. Der große Haken an den Aufzeichnungen sei, dass jeder Satz, jedes Wort sehr bewusst und überlegt gemacht werden muss weil durch die fehlende Interaktion Missverständnisse nicht direkt ausgeräumt werden können. Auch in Bezug auf die Live-Videokonferenzen gab es wohl durchaus Unmut.

Das sich die Leute nicht unbedingt darum gerissen haben sieht man auch an den eingetragenen Modulverantwortlichen. Da sind einige neue Gesichter im "Fernstudium" der HS Wismar im Vergleich zu den anderen Angeboten. Auch neu ist die öffentliche Suche auf der Homepage "Angebote für Dozenten". Spricht für mich, dass sie eigentlich nicht genügend haben.

Wie gesagt, dass ist das, was ich hinter der Hand gehört habe.

Ich bin mal gespannt wie das System funktioniert und wie gut das angenommen wird (auch von Kundenseite). Ich denke es ist eine Chance ein Fernstudium "greifbarer" zu machen und vielleicht so auch Abbruchquoten zu senken. In wie weit die Vorbehalte einiger Profs und Dozenten die abgelehnt haben, jetzt in der Realität zutreffen werden wird sich zeigen.

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Da kann man mal sehen, was wir mit unseren Programmen für einen Innovationsschub anstoßen. Das klingt ja, als hätten Sie unsere Strategiepapiere genommen und leicht gekürzt (um die gedruckten Skripte, monatliche Klausurtermine und 18 Studienzentren) ;-).

Gibt es an der IUBH auch etwas Vergleichbares zu den wöchentlichen Online-Live-Tutorien der Net.Uni?

Dazu, wie oft genau die Klausuren angeboten werden, wurde nichts gesagt. Aber schon häufiger als nur einmalig im Semester.

@Aquila: Danke für Deine Hintergrund-Infos.

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