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Frage an Studenten mit Kinder...


Totoro

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Dessen sollte man sich bewusst sein und es auch nur beginnen, wenn alle dahinter stehen.

Man muss sich meiner Meinung nach aber darüber klar sein, dass (kleine) Kinder nicht selber entscheiden können, ob sie "dahinter stehen". Auch ich kenne einige Leute, die sehr stolz darauf sind, was sie als Mutter/Vater alles unter einen Hut kriegen: Familie und anspruchsvoller Job und Weiterbildung und Hobby... Leider ist es aber tatsächlich nicht selten so, dass die Kinder vordergründig gut mitlaufen, aber schliesslich doch zu kurz kommen.

Ich kenne auch die Varianten, dass zwar alles gut klappt und es den Kindern gut geht, die vielbeschäftigten Eltern aber ihre Kinder nicht mehr richtig kennen. Sie können dann nicht mehr richtig einschätzen, was ihren Kindern zuzutrauen ist, angefangen von Banaltäten wie auf einen Baum klettern etc., bis zu Dingen wie alleine daheim bleiben etc. Die Familie als solche ist dann irgendwann einmal nicht mehr existent, nur Individuen, die zusammenwohnen.

Deshalb ist es für mich ganz wichtig: Die Kinder haben Vorrang. In erster Linie ist es wichtig, dass es ihnen gut geht und dass sie mit der Situation zurecht kommen. Ich bemühe mich darum, aufmerksam zu sein und zu merken, wie es ihnen wirklich geht. Sollte es einmal der Fall sein ,dass ich in Prüfungen durchfalle, weil die Kinder mehr Aufmerksamkeit brauche, dann soll das so sein. Ich muss mich nicht auf Teufel komm raus weiterbilden.

Kinder sind belastbar, aber irgendwann ist ihre Belastbarkeit ausgereizt. Es kommt immer wieder vor ,dass das die auf allen Seiten eingespannten Eltern nicht bemerken (wollen).

Kinder haben auf der anderen Seite auch nichts davon, wenn die Eltern sich krampfhaft auf sie konzentrieren und sich selbst "nicht berücksichtigen", das meine ich keinesfalls. Eine gute Balance zu finden, das ist die Kunst.

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Deshalb ist es für mich ganz wichtig: Die Kinder haben Vorrang. In erster Linie ist es wichtig, dass es ihnen gut geht und dass sie mit der Situation zurecht kommen. Ich bemühe mich darum, aufmerksam zu sein und zu merken, wie es ihnen wirklich geht. Sollte es einmal der Fall sein ,dass ich in Prüfungen durchfalle, weil die Kinder mehr Aufmerksamkeit brauche, dann soll das so sein. Ich muss mich nicht auf Teufel komm raus weiterbilden.
Wie heisst es doch so schön: "Das Leben ist kein Ponyhof". Meine Kinder (12-16) sollen sehr wohl erleben, dass ihr Lebensstandard auf der qualifizierten(!) Arbeit und dem damit verbundenen Einkommen der Eltern basiert. Aber bei Kleinkindern und Kindern ist das natürlich total anders als bei Jugendlichen.

Eine gute Balance zu finden, das ist die Kunst.
Volle Zustimmung, deswegen habe ich im Sommerurlaub auch nur eine schnöde Einführung ins Privatwirtschaftsrecht gelesen und meine betriebswirtschaftlichen Aktivitäten auf Monopoly-Marathons mit meinen Kindern beschränkt. BTW, wieso lieben soviele Kinder dieses Spiel und die meisten Erwachsenen hassen es ;) ?
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Die Kinder haben Vorrang

Das ist natürlich ein hoher Anspruch - allerdings keine Regel ohne Ausnahme.

Bis auf wenige Stunden lerne ich nur wenn mein Sohn im Bett ist. Ich arbeite viel und habe Abends gerade mal 2-3 Stunden, da steht das Studium hinten an.

Allerdings gab es in den Prüfungsvorbereitungsphasen jetzt auch Zeiten wo der Kurze an der Arbeitszimmertüre kehrt machen musste. Mir tat es zwar wahnsinnig leid, allerdings denke ich in dem Alter (15 Monate) sind Kinder nicht nachtragend wenn man die Zeit dann "nachholt".

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  • 4 Wochen später...

Hallo,

Ich möchte mich hier mal anschließen. Mir spukt seit etwa einem halben Jahr der Gedanke des Fernstudiums durch den Kopf. Aus verschiedenen Gründen konnte ich das aber noch nicht konkret angehen. Da mich der Gedanke aber nicht los lässt, werde ich das mit hoher Wahrscheinlichkeit noch machen. Im Moment habe ich einen großen Hemmfaktor: Familienplanung. Ich denke dass die Kombination Fernstudium, Job und (Umkrempelung des Lebens durch ein) Kind eine sehr hohe Doppel- und Dreifachbelastung darstellt. Wie schafft man das?

Allerdings denke ich auch, dass ich nicht ewig mit dem Fernstudium warten kann (und will) und die Familienplanung verschieben kommt auch nicht in Frage.

Sollte man einfach anfangen und dann sehen wie es läuft? Kann man eigentlich bei Bedarf Pausen im Fernstudium einlegen, ähnlich wie die "Urlaubssemester" an der normalen Uni?

Danke für eure Antworten und Erfahrungen im Vorraus!

LG YoungWoman

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...Sollte man einfach anfangen und dann sehen wie es läuft? Kann man eigentlich bei Bedarf Pausen im Fernstudium einlegen, ähnlich wie die "Urlaubssemester" an der normalen Uni?

Ob es Urlaubssemester gibt, hängt wohl von der gewählten Einrichtung ab. Ich kann hier nur über die FU Hagen sprechen. Dort gibt es Urlaubssemester (siehe: http://www.fernuni-hagen.de/studium/einschreibung_rueckmeldung/rueckmeldung/beurlaubunginfos.shtml). Gerade in Hagen ist es aber nicht sehr relevant, da man auch "normal" eingeschrieben sein kann, ohne relevante Kosten (z.B. Belegung der Kurse als Wiederholer), ohne Leistungen erbringen zu müssen.

Ggf. ist es für Studieneinsteiger ohne berufliche Qualifizierung interessant, da diese innerhalb gewisser Zeit, gewisse cp erreichen müssen.

Ich selbst bin seit einigen Wochen mit Nachwuchs gesegnet. Viel Erfahrung habe ich also nicht, aber die aktuelle Klausurvorbereitungen laufen ganz gut. Ich bin aber Vater und tagsüber muss ich arbeiten. Wie die Mutterrolle das sieht, kann ich dir als Außenstehender nicht sagen. ;)

Fang doch erstmal das Studieren an, wenn du in der Schwangerschaft oder im Studium merkst, dass es nicht geht. Dann kannst du immernoch zurückstecken (langsamer studieren) oder über Urlaub/Abbruch nachdenken.

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An der HFH kann man auch Urlaubssemester nehmen, ich hab mich damit aber noch nicht genauer auseinander gesetzt. Soweit ich weiß, kann man maximal zwei nehmen (aber ob direkt hintereinander oder insgesamt im Studium weiß ich nicht).

Ich bin jetzt im 4. Semester im Studium, und wir wollen auch die Familienplanung in Angriff nehmen. Ich weiß, dass das bestimmt ziemlich heftig wird, aber ich will nicht bis Ende des Studiums warten.

Ich denke, man sieht dann schon, wie man damit klar kommt. Und wenn man dann die Möglichkeit hat, ein oder zwei Semester auszusetzen, ist es denke ich machbar.

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Doppel- und Dreifachbelastung

Ich habe letztens erst einen Artikel gelesen (allerdings ging es da nur um Väter) in dem angemerkt wurde, man solle doch nicht von (in dem Fall) Doppelbelastung sondern Doppelerfüllung sprechen. Immerhin ist man ja gern Eltern und macht seinen Job gern ... dazu passt eben auch, dass man ein Fernstudium am besten gern macht.

Wovon man sich aber verabschieden sollte wenn man Kinder haben möchte (unabhängig vom Fernstudium), dass man das Leben so planen kann wie man es gerne möchte. Wenn man immer nur wartet bis der richtige Zeitpunkt für etwas gekommen ist... dürfte man gestorben sein, bis alles passt.

Du möchtest Kinder? Dann lass Dich vom Fernstudium nicht abschrecken? Du möchtest ein Ferbstudium machen? Dann lass Dich vom Kinderwunsch nicht behindern. Wichtig ist nur, dass es eben nicht so läuft wie nur eine der beiden Alternative. Du brauchst länger für das Studium und Du musst Dir klar sein, dass Du Zeiten für Dich brauchst in denen der Nachwuchs versorgt sein muss

Das ist beides nicht einfach, kostet Energie, Zeit und einen festen Willen!

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Hallo

Es geht alles wenn man will. Aber wie Chillie schon geschrieben hat verabschiede sich von festen Zeitplänen. Bei mir war es so, das in den letzten Monaten vor der Geburt wenig geschafft habe weil zu viel zu erledigen war, dann nach der Geburt fast 2 Monate gar nichts . Mittlerweile läuft's wieder allerdings habe ich nach einem 10 Monaten auch erst zwei Scheine zwei benotete Onlinestests und ein Testat.

Ach ja und ich bin nur der Vater......

wenn Du meine ehrliche Meinung Wissen willst, Du willst in 9 Monaten ein Baby.....Schieb den Studienbeginn bis das Kind mindestens ein halbes Jahr ist.

Du willst in ein oder zwei Jahren ein Baby? Fang sofort an.... plane aber mit mindestens einem Jahr länger als der Anbieter behauptet.

Urlaubssemester helfen den größten Zeitdruck abzufangen. Bei AKAD gibt es zwei mit einer Gesamtlänge von insgesamt 6 Monaten. Ich würde Dir unter den genannten Umständen auch zu einem Anbieter mit freiem Studienbeginn raten , du verlierst im Dalle eines Falles kein ganzes Semester.

Viel Spass bei der Entscheidung...

Dirk

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Wovon man sich aber verabschieden sollte wenn man Kinder haben möchte (unabhängig vom Fernstudium), dass man das Leben so planen kann wie man es gerne möchte. Wenn man immer nur wartet bis der richtige Zeitpunkt für etwas gekommen ist... dürfte man gestorben sein, bis alles passt.

Den Satz möchte ich rausgreifen und bestätigen.

Ich war 21 als ich, ungeplant und alleinerziehend, schwanger wurde. Studium war sowieso totgelaufen, also habe ich schwanger noch gewechselt. Kurz vor der Klausurenphase des ersten Semesters kam dann meine Tochter zur Welt. Als sie vier Monate alt war, also nach den Semesterferien, habe ich mit einer Tagesmutter weiter studiert. Wenn ich nicht zu blöd für Mathe gewesen wäre, hätte es funktioniert. So habe ich dann eine Ausbildung angefangen, Vollzeit, inklusive massiven Überstunden, als sie vier war. Beendet habe ich sie nach 1,5 Jahren und in den oberen 10% des Jahrgangs (die drei Jahre Ausbildungszeit hatten).

Jeder hat mir immer wieder gesagt, dass das unmöglich klappen kann, dass meine Tochter massiv zu kurz kommen wird, ...

Stimmte alles nicht. Sie war nicht länger im Kindergarten als jedes andere Kind von vollzeitarbeitenden Eltern. Meine Freizeit abends habe ich mit Fachbüchern verbracht oder mit meiner Arbeit. Ging auch gut. Mir hat nichts gefehlt.

Inzwischen ist sie 7, hat die erste Klasse beendet und ich mache nebenbei seit diesem Semester ein Fernstudium. Es klappt sehr gut und sie muss auch nicht deswegen zurück stecken. Nur einmal musste ich einen Termin verschieben, von dem sie aber noch nichts wusste. Jetzt wird das ganze mit einem Besuch bei Oma kombiniert und sie ist glücklich darüber.

Gelernt wird, wenn sie schläft oder Hausaufgaben macht. Da sitzen wir beide am Küchentisch und brüten gemeinsam über den Aufgaben. An die ständigen Unterbrechungen gewöhnt man sich und findet schnell wieder in den Stoff.

Und weils noch nicht kompliziert genug war, kam noch eine 10-jährige mit ihrem Papa zum Haushalt dazu. Man gönnt sich ja sonst nichts ;)

Fazit:

Leben passiert und lässt sich nicht planen. Wenn man aber weiß wofür, lässt sich alles an die geänderten Umstände anpassen.

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Hallo an alle,

Vielen Dank für die aufmunternden Worte. Den Satz, dass man Kinder nicht als Belastung zu sehen, ist ein sehr schöner und guter Ansatz. Das gefällt mir sehr. Ich werde versuchen, dahingehend umzudenken. :-)

Auch das ein Studium mit Kind eventuell (oder wahrscheinlich) langsamer ist, war mir in der Theorie auch schon bewusst. Doch kann ich mir die benötigte Zeitspanne im Moment nur schwer vorstellen. Ein Fernstudium ist ja naturgemäß ohnehin schon deutlich länger als ein "normales" Studium...

Fest steht, dass ich weder für das Studium den Kinderwunsch aufgeben würde, noch umgedreht. Aber Mann macht sich dann doch noch mehr Gedanken ob und wann man die einzelnen Dinge wirklich will.

LG Claudia

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