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stefhk3

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Kommentare zu Blogbeiträgen von stefhk3

  1. Das erinnert mich an eine der unfreiwillig komischen Fernsehsendungen, die ich gesehen habe. Da ging es um sexuelle übertragbare Krankheiten (weniger AIDS, sondern die ganzen anderen Dinge, die sich so übertragen) und es gab eine Art Studiodiskussion. Gast war u. a. eine Dame von einer Einrichtung Marke "Deutsches Zentrum für Sexualgesundheit e. V." (nicht die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, sondern noch was spezielles) und die wollte dann sagen, dass sich die Männer (schuld sind, wie üblich, meist die Männer) vor dem Geschlechtsverkehr den Penis waschen sollten. Das hat sich sich aber nicht getraut und meinte "Die Männer ... hihi ... vorher ... huhu ... waschen ... hoho ... untenrum ... hihi". Blöd, wenn man beim Deutschen Zentrum für Sexualgesundheit arbeitet und sich nicht traut Penis und Geschlechtsverkehr zu sagen. Auch das ist ein Askpekt bei der Berufswahl...

  2. Ich würde sagen: Promotionsordnung lesen. Alles andere ist Kaffeesatzleserei. Der hochschulkompass-Link von MartinGS sagt z. B. über die Disputation "Gegenstand der Diskussion können dabei auch weitere Wissenschaftsgebiete sein, die sich zum Beispiel aus Ihren Nebenfächern ergeben", was die allgemeingültigkeit der Regel "Disputation nur über die Arbeit" beschränkt. Colloquium kenne ich auch eher als Bezeichnung für ein Doktorandentreffen mit Vorträgen, aber ich kenne mindestens eine Promotionsordnung, die die Doktorprüfung Kolloquium nennt. Das war eigentlich alles, was ich sagen wollte - man sollte sich nicht an absolute Regeln klammern. Es ist einfach jedes Detail ortsabhängig - auch Dinge wie die Anzahl der Prüfer, ob die Prüfer von der gleichen Uni sein können/müssen/nicht dürfen etc. Ich habe mal glaubhaft gehört (habe aber die Promotionsordnung nicht gelesen), dass an einer Uni die Doktoranden offiziell ein Nebenfach angeben müssen (also wer in Informatik promoviert, muss Nebenfach Mathematik oder Chemie oder Germanistik oder was auch immer angeben). Habe ich bis dahin auch nicht gedacht, dass es in der Promotion Nebenfächer gibt, aber gibt es an mindestens einer Uni ganz offiziell.

    Jetzt hoffe ich, ich habe nicht vorbeigeredet - ich will nur sagen, man kann nicht sagen, "bei mir an der Uni gibt es eine Disputation, also werde ich nur zu meiner Dissertation befragt" oder anderes. Ohne konkrete Bestätigung für diese Uni (oder besser Fakultät) kann man so etwas nicht sagen.

  3. Ergänzung: Bei Rigorosum sagt wikipedia auch "Ob eher das Rigorosum oder eher die Disputation als angesehenere der mündlichen Prüfungen im Rahmen eines Promotionsverfahrens gilt, wird von Hochschule zu Hochschule variieren, da keine der beiden Prüfungsformen bislang normiert oder vereinheitlicht worden ist. An manchen Hochschulen war oder ist auch eine Wahlmöglichkeit zwischen beiden Prüfungsformen gegeben."

  4. Kannst Du mir eine Quelle für diese Normierung nennen? Ich habe x Fälle erlebt, wo jemand sagte "Colloquium ist immer öffentlich" (oder was auch immer) und sofort jemand von einer anderen Uni sagte "bei uns aber nicht". wikipedia (nicht 100%ig zuverlässig, aber immer ein guter Einstieg) sagt bei Disputation übrigens (nach einer längeren historischen Darstellung): "Im Unterschied zum Rigorosum bezieht sich die heutige Disputation als mündliche Doktorprüfung an vielen – aber nicht allen – Universitäten auf das Thema der Dissertation oder Habilitation." Klingt mir nicht so nach normiert. Und bei Rigorosum finde ich: "Im Unterschied zu den meist universitäts- oder fakultätsöffentlichen Prüfungsformaten der Disputation oder des Kolloquiums werden im Rigorosum neben dem Thema der Dissertation in der Regel noch weitere Fächer geprüft." meist, in der Regel - klingt nicht so normiert. Was soll übrigens Fach hier sein? Ich glaube nicht, dass die  z. B. die Informatiker noch in Geschichte geprüft werden. Da wären nach meiner Einschätzung die Durchfallquoten bei 99,99%.

    Ich bin ersthaft an einer Aufklärung interessiert.

  5. vor 6 Stunden schrieb SebastianL:

    Vielleicht noch den Unterschied zwischen Kolloquium, Disputation, Rigorosem aufnehmen in Punkte Verteidigung.

    Würde ich nicht machen, höchstens den Hinweis, dass es Unterschiede gibt. Die Bedeutung der Begriffe schwankt, schon innerhalb Deutschlands. Behauptungen "Disputation ist immer genau so" usw. sind meist dem Glauben geschuldet, die Regelungen an der eigenen Uni seien überall gültig. Ganz zu schweigen von international (wir haben hier immer zahlreiche ausländische Promotionsangebote), da ist es noch viel anders. In England etwa ist die viva eine echte, normalerweise mehrstündige Prüfung, bei der Gäste nicht vorgesehen sind und die Idee eines Gastes merkwürdig wäre. In Holland ist die Verteidigung eine rein zerimonielle Angelegenheit ohne jede Konsequenz, der "Prüfling" bringt zwei Leute mit, die Antworten, falls er nicht weiterweiss. Die Arbeit ist bereits akzeptiert, benotet und gedruckt. Also irgendwelche Regeln was genau was bedeutet gibt es nicht, auch wenn immer wieder Leute das behaupten.

  6. Da muss man aber sagen, dass das sehr vom Land/System abhängt. Hier ist tatsächlich ein grosser Unterschied zur britischen Dissertation, vielleicht ein wichtigerer als mancher Unterschied, der in meinen Augen manchmal überbewertet wird: Bei der britischen Dissertation ist man am Department in einem Promotionsstudiengang immatrikuliert und das Department ist dafür verantwortlich, die vereinbarten Bedingungen zu liefern. Dazu zählt das Stellen eines oder mehrerer Betreuer. Die können durchaus wechseln, aus einer Vielzahl von Gründen, das ist nicht sooo selten. Und es ist die Verantwortung des Departments für Ersatz zu sorgen. Das ist auch der Grund, warum die Rolle des Betreuers so deutlich anders ist, als des deutschen Doktorvaters - das liegt nicht daran, dass die deutschen Professoren alle schlecht oder uninteressiert wären, wie manchmal sugeriert, sondern daran, dass man in Deutschland weitgehend tatsächlich beim Doktorvater promoviert, in Grossbritannien promoviert man am Department und der Betreuer ist das ausführende Organ des Departments.

  7. Habe gerade diese https://www.linkedin.com/posts/fernuniversität-in-hagen-forschungs-und-graduiertenservice_vwl-promotion-promovierende-activity-7165313992888942592-r8tc?utm_source=share&utm_medium=member_desktop Veranstaltung der Fernuni gesehen (scheinbar Anmeldung nur über linkedin, ich weiss nicht, ob man einen linkedin-Account braucht). Ist evtl. auch von Interesse, wenn man nur allgemein über die Promotion nachdenkt.

  8. Dass Studenten in der Berufskommision vertreten sind, ist Standard. Erstaunlich ist eher, dass die anderen Statusgruppen nicht vertreten sind.

    Und "Stimmrecht" hat in der Berufskommission niemand, die entscheidet nicht, jedenfalls nominell. Entscheiden tut der Fachbereichs-/Fakultätsrat (ich glaube, in manchen Bundesländern auch der akademische Senat). Die Berufungskommission erarbeitet lediglich Vorschläge, denen die Gremien folgen können oder auch nicht. Bei der "Erarbeitung" zählt hoffentlich das bessere Argument, vielleicht auch der bessere Klüngel.

    Und die Neuausschreibung bedeutet, gerade in Informatik, nicht, dass sich wenige beworben haben. Es kann auch nur heissen, dass sich wenig Frauen beworben haben. Wenn sich hundert qualifizierte Männer bewerben, wird trotzdem neu ausgeschrieben.

    An privaten FHs sind viele Berufungen ein Witz. Das ist ganz objektiv so, es gibt eben Dinge, die kann man objektiv beurteilen. Ich glaube, dass kaum eine Bezeichnung beim "einfachen Volk" so überschätzt wird, wie Professor. Arzt und Doktor werden zwar auch überbewertet, aber zumindest ist jeder Arzt Mediziner und jeder Doktor promoviert (es sei denn, es sind Betrüger). Beim Professor ist die Spannweite von der umfassend gebildeten Persönlichkeit mit internationalem Renomee, die sich gegen die besten der Welt durchgesetzt hat, die sich viele noch immer unter Professor vorstellen, bis zur langjährigen Sekretärin, die Professorin an der Privat-FH wird, einfach absurd.

  9. vor 5 Stunden schrieb _Lene_:

    Sehr spannender Einblick. 
    Insbesondere finde ich interessant, dass du direkt den Prof.-Titel tragen darfst. 
    Ich kenne es aus Ba-Wü, dass man nach dem Doktor gefühlt eine Ewigkeit arbeiten muss, oder gilt das nur für (Fach-)Hochschulen und keine Universitäten?

    Die Amtsbezeichnung "Professor" darf man führen, sobald man zum Professor ernannt wurde. Mit "Zeit nach dem Doktor" o. ä. hat das so direkt nichts zu tun. Man muss halt die Voraussetzungen erfüllen. Die kosten u. U. Zeit, aber gerade an FHs sind die Voraussetzungen nicht so hoch und de Facto ist es erstaunlich, mit welch bescheidenen Profilen Leute Professor werden. Man sollte das nicht überschätzen. Übrigens: Der Professor kann nicht in den Pass eingetragen werden, jedenfalls nicht in Deutschland. 

  10. Mit KFZ-Kennzeichen duerfte weniger das KFZ-Kennzeichen gemeint sein, sondern das Unterscheidungszeichen (ich glaube, so heisst es amtlich) fuer den Ort, oder? Es werden einfach Ortsangaben (fuer statistische Zwecke mutmasslich, die Einschreibung duerfte davon nicht abhaengen) erhoben, dabei wird die Kreisebene mit Hilfe der Kennzeichenbuchstaben erfasst. Scheint mir jetzt nicht so besonders merkwuerdig.

  11. Ich kann mir nicht recht erklaeren, woher das kommt. Die Gesamtzahl der Studierenden an der Fernuni ist seit einigen Jahren mehr oder weniger unveraendert (kurzfristige Schwankungen aussen vor), jedenfalls nicht dramatisch sinkend: https://www.fernuni-hagen.de/arbeiten/statistik/open_m/studstat/global/Entwicklung_ab_20071.pdf oder https://www.fernuni-hagen.de/arbeiten/statistik/open_m/studstat/global/Tab1P1_Dia_Internet.pdf. Dabei haben die Psychologen inzwischen einen relativ grossen Anteil, der natuerlich zu Lasten der anderen Fakultaeten geht. Im WS 15/16 hatten die Wiwis 25.616 Studenten, im WS 19/20 22.924. "Dafuer" schlagen die Psychologen mit 14.098 zu Buche (15/16 gab es noch keine psychologische Fakultaet), die Kultur- und Sozialwissenschaftler sind von 30.529 (inkl. Psychologie) auf 15.172 (ohne Psychologie) geschrumpft. Zahlen aus https://www.fernuni-hagen.de/arbeiten/statistik/semesterzuordnung/index.shtml.

    Diese Zahlen erklaeren die starken Rueckgaenge bei den Klausurteilnahmen eigentlich nicht. Gab es evtl. Aenderungen im Studiengang? Also weniger Wiederholversuche oder mehr Termine oder so etwas, das hat ja auch einen Einfluss.

  12. Gut, das sind aber Gebühren, die sich zum größten Teil vermeiden lassen. Wenn es wirklich dumm kommt, sind 20 Euro halt mal fällig. Aber das passiert doch seltenst. Natürlich sind die Gebühren "Erziehungsgebühren". Dem steht weniger ein konkreter Aufwand gegenüber, sondern es soll vermieden werden, dass sich alles frühlich an- und abmeldet. Denn die günstigen Preise sind eben auch durch, was Dinge wie Klausuren betrifft, Massenabfertigung möglich.

  13. Letztlich ist es ja immer subjektiv, was jemandem gefällt. Es muss ja nicht jeder den gleichen Geschmack haben. Und das Fach spielt auch eine Rolle. Es war z. B. immer so, dass die Informatik viel flexibler war als BWL. Psychologie als Massenfach ist vielleicht auch nicht optimal. Was ich aber absolut nicht nachvollziehen kann, sind die Gebühren. Ich habe nie etwas anders bezahlt als die Semestergebühr. Was sollen denn das für zusätzliche Forderungen gewesen sein, die da gekommen sind? Kann ich mir irgendwie gar nicht vorstellen.

  14. "Achja, ich brauchte ja noch theoretisch einen Auszug aus der Studienordnung zur Regelstudienzeit, dazu hatte ich ja schonmal was geschrieben. Sowas gibt's an der OU ja nicht und der Student Support hat auch überhaupt nicht verstanden, was ich von denen will.. Hatte dann nochmal in einer Facebook-Gruppe gefragt und erfahren, dass das generell wohl eher ungewöhnlich ist in England"

    Das stimmt eigentlicht nicht. Ganz im Gegenteil, an Präsenzunis hat jeder Studiengang eine Studiendauer, von der man nicht abweichen kann (Ausnahmen sind wirklich ganz selten). Z. B. http://www2.le.ac.uk/study/ugp/compsci/computing - man beachte: "Duration: Three years full-time". So sind alle Studiengänge konzipiert, da ist genau vorgegeben, in welchem Semester man welche Kurse macht und damit ist die Dauer fix. Ähnlich ist es auch bei vielen Abend- und Fernstudiengängen, z. B. hier: http://www.bbk.ac.uk/study/2014/undergraduate/subject/computer_science/ - Computing (BSc) ist immer der gleiche Studiengang, der wird als 3,4 und 6-Jahres-Variante angeboten. Das mag nicht Regelstudienzeit heißen, aber von der Sache her ist es das, und eben ohne Abweichung.

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