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stefhk3

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  1. Gibt es hierfür einen Beleg? Irgendeine amtliche Äusserung? Mir leuchtet halt nicht ein, warum das jetzt plötzlich so sein soll. In der Vergangenheit spielte es keine Rolle und Einrichtungen wie ACQUIN wurden auch nicht dazu gegründet, ausländische Abschlüsse zu prüfen (dass sie es gerne machen, wenn bezahlt, ist leider so). Und das ACQUIN was davon weiss, glaube ich schon. Die werden schon irgendein Qualitätsgutachten abgeliefert haben. Aber wenn man sich die Triagon Homepage so anschaut, klingt es ja fast so, als wäre die Triagon jetzt eine "Hochschule mit Promotionsrecht" statt nur einer banalen Akademie mit zweifelhaften Status, und das alles aufgrund der ACQUIN-Akkreditierung. Und davon weiss ACQUIN sicher nichts. Sehen wir mal, was ACQUIN spricht. Muss jeder wissen, ob er unter solchen Umständen promovieren will. Durchblicken ist bei dem Laden schwierig.
  2. Mir ist halt nicht klar, welche Bedeutung dieses ganze ESG etc. haben soll. In den rechtlichen Regelungen, die in Deutschland einschlägig sind, findet sich jedenfalls nichts davon. Z. B. für Baden-Würtemberg hier: https://mwk.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-mwk/intern/bilder/3_Forschung/2021-07-14_Merkblatt_Führung_auslaendischer_Grade_-_Stand_Juli_2021.pdf ganz nett zusammengestellt. Normalerweise steht auch das jeweilige nationale Recht im Mittelpunkt des Hochschulrechts, weswegen mir diese Mischform suspekt ist: Man bekannt die staatliche Anerkennung in Malte, holt sich dann eine Akkreditierung in Deutschland, und hat dann was? Einen maltesischen Abschluss? Eigentlich nicht, denn ACQUIN ist ja in Malte gar nicht relevant. Einen deutschen? Auch nicht, ist ja eine maltesische Hochschule. Weiss ACQUIN überhaupt was von ihrem Glück, dass sie jetzt plötzlich der Grund sein sollen, dass sich die Leute Doktor nennen? Aber bei der Triagon blicke ich auch nicht mehr durch. Muss jeder selbst wissen, ob er das machen will. Übrigens: Der Vergleich mit KMU/Middlesex etc. ist Unsinn. Solche Kooperationen sind was anderes als die Gründung einer Titelverleihanstalt im Ausland. Und private Hochschulen gibt in Deutschland auch mit Promotionsrecht, sogar einige. Aber das geht halt nicht so einfach. Die FHAM ist eben deswegen nach Malta, weil es für Deutschland nicht reicht.
  3. Ich verstehe nicht, warum die ACQUIN hier irgeneine Rolle spielen soll. Hat denn ACQUIN eine Rolle im maltesischen Hochschulrecht? Ich bezweifle das, damit wäre ACQUIN in zuvällige private Organistion aus einem Drittland, warum soll diese eine Rolle spielen? Und die Triagon richtet sich jedenfalls nominell nicht nur an Deutsche. Was macht ein Franzose, der an einer von einer deutschen Organisation akkreditierten maltesischen "Uni" studiert? Darf der den Grad eigentlich führen? Was machen Deutsche, die ins Ausland umziehen (im Jahre 2023 ja kein so ungewöhnliches Szenario)? Müssen die dann Ihren Doktor ablegen? Ich kann hier nur zitieren: "Naja, die Frage ist doch: wenn alles so mega toll akkreditiert ist und so mega hohe akademische Anforderungen erfüllt werden, warum verzieht man auch mit seiner Firma in eines der hintersten Flecken Europas, statt sich einfach an den regionalen Standards zu messen?" Und warum kommt man jetzt mit ACQUIN, wo man doch Deutschland bewusst meidet für das Promotionsprogramm.
  4. Ich fürchte, wir können hier endlos diskutieren. Die Lissabon-Konvention ist insofern ein stumpfes Schwert, als dass sie Ausnahmen kennt, wenn "die anzuerkennende Leistung/Qualifikation/Abschluss wesentliche Unterschiede zur Leistung/Qualifikation/Abschluss der eigenen Studienprogramme aufweist" (so https://de.wikipedia.org/wiki/Übereinkommen_über_die_Anerkennung_von_Qualifikationen_im_Hochschulbereich_in_der_europäischen_Region). Die Argumentation, dass ein "Doctor of Business Administration", der gar keine Promotion ist, sondern ein Master, solche wesentlichen Unterschiede aufweist, ist vielleicht nicht ganz weit hergeholt. Aber selbst wenn man das aussen vor lässt und davon ausgeht, dass eine Gradführung in Originalform (nicht als Dr. natürlich) geht, ist trotzdem die Frage: Warum einen Anbieter auswählen, der von Anfang an solche Diskussionen auslöst? Wenn man unbedingt innerhalb eines Jahres nebenbei Doktor werden will, dann ist es wahrscheinlich die einzige Möglichkeit. Dann muss man aber mit einer Restunsicherheit leben. Oder man geht eben gleich den steinigeren Weg. Niemand hier wird Dir sagen könnnen, was Du machen sollst.
  5. Meines Erachtens ja. Es gibt da zwar diese komisch Anmerkung in Anabin, aber daraus kann Dir keiner einen Strick drehen. Und dass die Hochschule kein Promotionsrecht hat, ist auch egal, schliesslich ist der DBA ja gar kein Doktor. Als Möglichkeit, sich DBA zu nennen, ist das vermutlich unschlagbar. Wenn sich natürlich jemand gut Information, steht man mit dem Ding blöd da.
  6. Und damit ist doch die Aussagekraft über die Führbarkeit des Warschauer Grades nicht gegeben, oder? Insofern ist auch die Verwirrung verständlich, Du wirst Dinge wild durcheinander. Der Warschauer "DBA" ist mit Sicherheit nicht als Dr. führbar, schon, da es keine Promotion ist. Das sagt aber über den Sheffield-Grad nichts aus.
  7. Hm, ok, in Deinen Zitaten ging es aber um die Führung als Dr. Aber auch wenn es "nur" um die Führung als MBA/DBA geht, scheint es mir wenig Gründe zu geben, zu einem Anbieter zu gehen, bei dem es immer wieder Zweifel gibt. Ist ja nicht so, dass es einen Mangel an MBA-Angeboen gäbe.
  8. Dann müsste man aber die erfolgreichen ncht-akademiker auch weglassen. Ich schätze, dann läuft es aufs gleiche raus. Ceteris paribus ist ein Hochschulabschluss wahrscheinlich nützlich.
  9. Mit Hochschulabschluss aber wahrscheinlich grösser als ohne. Ich weiss nicht, ob es so sinnvoll wäre, für diese Untersuchung alle erfolgreichen Hochschulabsolventen wegzulassen. Das könnte vielleicht das Ergebnis verzerren...
  10. Das hängt vom Herkunftsland ab. So pauschal "DBA=Dr." gilt das keinesfalls. In NRW etwa gilt "ferner kann die im Herkunftsland zugelassene oder, soweit keine solche besteht, die dort nachweislich allgemein übliche Abkürzung geführt werden". Da ist dann die Frage, was ist in Polen zugelassen oder üblich? So ähnlich ist es auch in anderen Bundeländer. Wikipedia ist hier nicht eindeutig (evtl. bezieht sich das nur auf die USA) und diese "Munich Business School" bezieht sich wohl nur auf ihren "eigenen" MBA. Es ist halt wie üblich, wenn es Dir nur um die zwei Buchstaben geht, solltest Du Dir überlegen, ob ein Program, bei dem die Gradführung offensichtlich umstritten ist (sonst gäbe ja diesen Thread gar nicht), das richtige ist. Wenn Dein Lebensziel wäre, beim BMW-Fanclub aufgenommen zu werden, wäre es wahrscheinlich auch geschickter, einen BMW zu kaufen und nicht einen Toyota, selbst wenn Du irgendwo gelesen hast, dass man auch mit Toyota in den BMW-Fanclub kann.
  11. Ganze ehrlich - ich finde, das ist Personalauswahl nach dem Sympatheprinzip. Ernstzunehmende fachliche Frasgen jenseits von "drei Stärken und Schwächen" (wenn es die nicht gibt, ist der Posten überflüssig) sind das einzig sinnvolle. Noch sinnvoller sind natürlich Arbeitsproben und anderes. Die Personalauswahl nach Smalltalk ist eine merkwürdige Unsitte. Hier muss ich sagen, ist z. B. Grossbritannien sehr viel weiter (auch wenn ich sonst dieses "alles so schlimm in Deutschland"-Gerede nicht mag, hier trifft es zu). Da sind persönliche Fragen im Vorstellungsgespräch ein no-go und verpönt. Gefragt wird fachlich und nach Fragenkatalog. Das hat Aussagekraft, Smalltalk hat keine. Wobei in Frankreich ja angeblich noch immer Graphologie betrieben wird, verglichen damit ist natürlich der Smalltalk vorzuziehen.
  12. Als Briefmarkensammler verzichte ich auf Angaben von Hobbys...
  13. Also gleich vorweg, ich kenne die Universität nicht. Ich kenne auch das indische Bildungswesen nicht weiter. Nach dem, was ich gesehen habe, ist die Institution durchaus seriös. Aber: Würde sie in Deutschland so wahrgenommen werden? Da hätte ich so meine Zweifel wegen a) Generelles Misstrauen gegen indische Hochschulen b) die Bezeichnung als "deemed-to-be-university", das ist zwar laut wikipedia eine offizielle Bezeichnung, aber wer weiss das schon? c) der religiöse Hintergrund (auch hier: Der Jainismus klingt mir immer nach einer sympathischen Religion, aber wer in Deutschland kennt sich da aus?) Das mag nicht gerechtfertigt sein, aber realistisch muss man mit Ablehnung rechnen. Bei der Masterzulassung geht es wahrscheinlich noch (die Hochschulen prüfen mehr oder weniger objektiv), aber selbst mit Master kann man ja nach seinem Bachelor gefragt werden, und dann muss man sich wahrscheinlich rechtfertigen.
  14. Ich gehe natürlich davon aus, dass in einem üblichen Studium Programmieren eines der Fächer ist und einen beschränkten Zeitaufwand hat. Macht man ein Jahr intensiv-Programmier-Camp, sieht das anders aus. So ist aber ein normales Studium, von dem wir hier wohl sprechen, nicht ausgelegt.
  15. Das geht aber nicht als Programmiereinstieg. Kann mir keiner erzählen, dass er in einem Semester (oder von mir aus auch in einem Jahr) Leute, die bisher nicht programmiert haben, dazu bringt, brauchbare Anwendunge zu schreiben. Vielleicht mittels irgeneiner Art von RAD, aber das hat mit programmieren nichts zu tun.
  16. Was mir auffällt (und ich erlebe das auch anderswo) ist, dass der Erfolg/Misserfolg einer akademischen Arbeit (Promotion oder anderes) in Zusammenhang mit der darin vertretenen "Meinung" gebracht wird. Dazu kann ich aus meiner Erfahrung an mehreren Hochschulen sagen, dass das so nicht ist. Eine Dissertation oder andere Arbeit wird nicht schlecht bewertet, weil sie die (moralisch) "falsche" Meinung vertritt und nicht gut, weil sie die "richtige" Meinung vertritt. Zum Glück, muss man sagen. Es schützt den Prüfling vor Willkür, es heisst aber auch, dass niemand besteht, weil er etwas "wichtiges" zu sagen hat oder so. Eine Dissertation wird bestanden (jedenfalls grundsätzlich, wenn man Christine Aschbacher heisst, ist es was anderes) weil: - Aufgrund systematischer Untersuchung, u. a. der Literatur eine Forschungsfrage identifiziert wird und dabei Kenntnis des Standes der Forschung und des Faches gezeigt wird - Ein passende Methodik für die Beanwortung gefunden und begründet wird und dabei Kenntnis der Methoden des Faches gezeigt wird - Diese Methodik korrekt angewandt wird, unter Berücksichtigung aller Daten, Fakten usw. - Damit eine (Teil-)Antwort auf die Frage geliefert wird - Diese Antwort begründet und eingebettet wird in die anfangs dargelegte Theorie - Das ganze in angemessener Sprache und mit stringenter Argumentation dargelegt wird Das Ergebnis als solches ist "egal". Es wäre auch in Ordnung, wenn rauskommt, dass es den Klimawandel nicht gibt (allerdings dürfte das kaum ordentlich zu begründen sein). Das heisst natürlich nicht, dass Relevanz usw. irrelevant sind (haha), aber das entscheidet nicht. Zum Glück für den Prüfling, weil nicht jeder das Glück hat, revolutionäres zu finden. Und das heisst auch, dass alleine wichtige oder relevante Fragen oder Antworten nicht zur Promotion führen können. Wenn man es sich überlegt, gilt auch hier, zum Glück und logischerweise. Und nein, Akademiker sind nicht angehalten (auch schwedische nicht), Prüflinge durchfallen zu lassen, weil sie sich kritisch zu den USA äussern. Das ist eben Blödsinn. An Rande bemerkt, gab es auch Lehrstühle, bei denen man nur bestand, wenn man sich kritisch (was in diesem Falle das gleiche wie negativ war) zu den USA äusserte. Das war aber keine Wissenschaft.
  17. Dissertationen gibt's auch bei der British Library: https://ethos.bl.uk/ und nach KMU suchen gibt 47 Einträge.
  18. Hier kann ich etwas beitragen: Das tut sicher die KMU. Das folgt einfach aus dem System dieser "Abschlüsse von dritten Einrichtungen". Im UK, wo das verbreitet und auch gesetzlich reguliert ist, gibt es denjenigen, der die Abschlüsse verleiht (sog. recognized body). Das ist eine Universität (oder, in England gibt es immer komische Regeln, der Erzbischof von Canterbury). Dann gibt es denjenigen, der den Studiengang anbietet. Im UK braucht derjenige auch eine staatliche Zulassung (sog. listed body), wie das bei ausländischen Kooperationspartner ist, weiss ich nicht (also ob die auch listed bodies sein müssen). Zuständig für die Durchführung des Studienganges ist immer der listed body/Kooperationspartner, dieser stellt insbesondere das Lehrpersonal und führt Prüfungen durch. Der recognized body ist nur für die Überwachung zuständig und das Ausstellen der Urkunde. In seinem Blog beschwert sich karomi auch, dass niemand von Middlesex bei der Prüfung war. Das ist aber in Ordnung und so zu erwarten, es ist die Aufgabe der KMU, die Prüfer zu stellen (ausser natürlich dem External, der muss von aussen kommen). Es ist auch nicht ganz richtig, davon zu sprechen, dass die Doktoranden der KMU an der Middlesex University studieren. Jedenfalls nach englischen Verständnis tun sie das nicht. Sie erwerben ein "Middlesex degree" an der KMU. Im englischen könnte jemand z. B. sagen "I'm studying at KMU for a Middlesex degree". Wer da davon spricht, dass er an der Middlesex studieren würde, würde wahrscheinlich schief angeschaut werden. Von daher sind auch immer wieder aufflammende Diskussionen um das Aussehen der Urkunde erklärbar. Die deutschen Studenent möchten natürlich etwas, wo KMU (oder irgendein anderer Kooperationspartner) möglichst gar nicht vorkommt, sondern nur Middlesex (oder eine andere britische Hochschule). Aus britischer Sicht ist das aber, naja, ungewöhnlich, denn die Studenten studieren nun mal an de KMU. Wem das nicht gefällt, der sollte, platt gesagt, woanders studieren. Die KMU (oder ähnliche Kooperationspartner) sind eben nicht nur Subunternehmer oder so der Uni und stellen etwa Räumlichkeiten zur Verfügung oder so etwas. Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch der Vertrag mit der KMU abgeschlossen wird. Also studiert man eben auch an der KMU, wenn man einen Vertrag mit denen schliesst. Dann zu verlangen, dass die KMU nicht in Erscheinung tritt, ist eigentlich schräg.
  19. Nur um jegliches Missverständnis zu vermeiden: Ich gönne jedem seinen Doktor und ich bin auch nicht daran interessiert, (in BWL oder sonst etwas) zu promovieren, ich bin nämlich schon Doktor. So. Ich finde es auch gut und wichtig, dass Du hier Deine Erfahrungen berichtest. Ich wehre mich allerdings gegen die Aussage, dass nur Absolventen legitimerweise eine Meinung haben dürfen. Erfolgreiche Absolventen sind meist mit ihrer Hochschule zufrieden, das ist wenig überraschend. Man kann sich aber auch ohne "dabeigewesen zu sein" eine Meinung bilden, und man muss es in vielen Fällen sogar. Das gilt auch für andere Bereiche. Und dann sehe ich z. B.: Angeblich muss jeder Doktorand fünf wissenschaftliche Publikationen veröffentlichen (was per so schon problematisch ist, denn ein typischer Doktorand kann in drei Jahren nebenberuflich nicht fünf ernstzunehmende Publikationen schreiben. Ein überflieger kann das, aber auf den kann man ein Program nicht ausrichten). Gleichzeitig findet sich weder bei wos, noch bei Scopus, noch bei pubmed ein einziges Paper der Triagon (abgesehen von dem genannten, aber das stammt nicht von einem Doktoranden). Und was da nicht enthalten ist, ist keine wissenschaftliche Veröffentlichung. Damit ist dieses Qualitätsmerkmal fragwürdig. So. Und um das sagen zu können, muss ich nicht immatrikuliert gewesen sein.
  20. Hm, dann ist es aber merkwürdig, dass die Triagon ihre Qualität damit begründet, dass ja ihre Professoren gar nicht von der Triagon wären (und das sagt sie immer, in jeder Diskussion und jedem Erfahrungsbericht taucht dieses Argument auf, die Qualität sei genau deswegen gesichert). Wenn aber die Einrichtungen, von denen sie kommen, eigentlich die gleiche ist, fällt das ganze Argument doch in sich zusammen. Und dass die ganze Konstruktion dazu geeignet ist, gerade bei Laien ungerechtfertigte Bewunderung auszulösen ("wow, der ist Professor an fünf Universitäten"), ist auch so (der "Mann auf der Strass" hat keine Ahnung, was Hochschule, Universität, Fachhochschule, Professor, Doktor überhaupt bedeutet, das auszunutzen ist eben unseriös). Für mich wirkt das alles unseriös, aber da kann man natürlich anderer Meinung sein.
  21. Stimmt, das ist Frontiers in, die gelten natürlich als hart an der Grenze zum Predatory Publishing. Übrigens ist hier Herr Werner mit dem HSSH University Institute Schaffhausen und der Seeburg Castle University affiliated, beides Namen, die im Triagon-Umfeld öfters auftauchen. Die HAM ist hier dagegen nicht enthalten. Evtl. wird es irgendwann schwierig mit den vielen Affiliations.
  22. Also, wenn man auf https://www.triagon.mt/academy/staff/ geht, stellt man fest: - Der Herr Präsident Prof. Dr. Dr. Christian Werner ist gleichzeitig Geschäftsführer der HAM, einer privaten FH in Ismaning. - Gleiches gilt für den Full Professor Prof. Dr. Florian Kainz - Die zwei weiteren Full Professors von oben sind ebenfalls im Hauptberuf in Deutschland bzw. Österreich tätig - Bei manchen sind gleich Münchener Telefonnummern aufgeführt, aber auch die mit Nummern aus Malta können eigentlich als hauptberuflich in Deutschland oder Österreich tätige dort nicht lehren. Insgesamt scheint es sich bei der Triagon um eine Art Briefkastenuni zu handeln. Im wesentlichen ist es wohl die HAW in anderem Gewand. Stellt sich natürlich die Frage, warum das ganze? Der Verdacht liegt nahe, dass es sich um einen Trick handelt, das Promotionsrecht zu bekommen. Als deutsche FH haben sie keines, und eine Privatuni in Deutschland ist aufwendig. Da geht es in Malta einfacher, praktischerweise gleich für Hochschule und Student, Bezüglich Veröffentlichungen: Da in ich skeptisch, seitdem ich gesehen habe, was bei Privat-FHs als "peer reviewed" und "seriöses Journal" bezeichnet wird. Web of science kennt Stand heute keine einzige Veröffentlichung mit Affiliation Triagon in irgendeier Schreibweise. Der Herr Prof. Dr. Dr. Christian Werner findet sich übrigens mit einer Publikation, Affiliation ist Univ Appl Management. Die hat tatsächlich 46 Veröffentlichungen. Ich wäre ernstlich an den beiden Veröffentlichten Arbeiten interessiert - sollte ja eigentlich kein Geheimnis sein.
  23. Ich sehe das ähnlich wie die anderen Teilnehmer, die Leistung wurde objektiv nicht erreicht. So sehr ich die Enttäuschung verstehen kann, die Universität kann nur die abgelierferte Leistung bewerten, nicht den guten Willen, den Aufwand o. ä. Ich kann auch nicht erkennen, dass die Bewertung irgendwie unzureichend war, z. B. meint der Doktorand in seinem Blog, die Prüfer hätten nur Einleitung und Schluss gelesen - dagegen spricht, dass das erste Gutachten detailliertes Feedback, spezifisch für diese Arbeit, auch zu den Kapiteln Literatur, Methoden, Diskussion usw. liefert. Das geht nicht, ohne sie gelesen zu haben. Wiederum, ich kann die Enttäuschung nachvollziehen, aber auch die Benotung. Was mich etwas erstaunt, ist allerdings, dass das nicht früher aufgefallen ist. Wenn überhaupt der Hochschule ein Vorwurf zu machen ist (aber dazu müsste man die Details von beiden Seiten kennen), dann hier. Normalerweise hätte der Betreuer nach dem Erhalt des ersten Entwurfes von Einleitung, Methodenteil usw. schon sagen müssen, hier muss grundlegend anders gearbeitet werden, damit eine Chance besteht. Aber wir wissen natürlich nicht, wie das ablief und ob es nicht der Fall war. Ich möchte nochmal das Thema Rassismus ansprechen. Ich lebe ja nun seit längerem im Ausland, und ich empfinde es nicht als hilfreich, überall Rassismus zu sehen. Ich glaube, man tut sich selbst und dem Land keinen Gefallen damit. Hier spreche ich jetzt nicht von tatsächlichen Übergriffen oder klarer Benachteiligung, sondern von dem Gefühl, an jeder Ecke Rassismus am Werke zu sehen. Ich habe z. B. erlebt, dass ein deutscher Kollege (also Ausländer) meinte, es sei Rassismus, dass er nicht Dekan wurde. So etwas ist doch Unsinn und vergiftet das Klima. Und man muss nicht immer nur das Negative sehen. karomi konnte immerhin kostenlos an einer Spitzenuni studieren (und die TU Berlin ist auch im internationalen Vergleich sehr gut) und der deutsche Staat hat ihn während Corona unterstützt. Das ist das, was ich alleine der kursorischen Lektüre entnehme. Das ist nicht nichts, und wäre dem überall auf der Welt so? Wäre dem im Irak so? Das gilt selbstverständlich auch für mich, ich finde, es ist keine Selbstverständlichkeit, dass ich in einem fremden Land alle Möglichkeiten habe. Auch karomi hat sich, soweit ich das sehe, in Deutschland ein gutes Leben aufgebaut. Sicher mit eigener Anstrengung, aber Deutschland hat dafür (offensichtlich) den richtigen Rahmen geboten. Das kann man auch mal sehen. Es ist nicht immer alles nur schlecht.
  24. Auffällig sind auch die Zahlen zu den Bewerbern, etwa beim Bacheloar BWL 2.498 Bewerber bei 82 Studienanfängern. Da muss AKAD eigentlich jeden, der Informationsmaterial angefordert hat, als Bewerber gezählt haben.
  25. Ich weiss nicht, ob das ein sinnvoller Vergleich ist. Online und "in echt" hat eben unterschiedliche Dynamiken. Und es wird normalerweise auch nicht so viel über die Person (die kennt ja keiner) spekuliert (etwa deren Aussehen), sondern über deren Äusserungen. Und letzteres schiesst natürlich gerade dann ins Kraut, wenn die Fragesteller sich in vornehmer Zurückhaltung üben. Und dass sich weitergehende Diskussionen entspinnen, ist ja auch gut fürs Leben im Forum. Also ich habe eigentlich noch keine extremen Fälle wahrgenommen, bei denen ich dachte, das ist zuviel. Es muss natürlich der Fragesteller auch nicht jede Äusserung auf sich selbst beziehen, ist ja ein mehr oder weniger anonymes Forum.
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