Zum Inhalt springen

Ulrike Oertel

Communitymitglied
  • Gesamte Inhalte

    48
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Blogbeiträge von Ulrike Oertel

  1. Ulrike Oertel
    Neulich bin ich auf der Autobahn durch Thüringen gefahren. Am Straßenrand stand das große grüne Begrüßungsschild mit der Aufschrift:

    Thüringen - Sie haben Ihr Ziel erreicht

    Das hat mir gefallen.
    Dann habe ich mir überlegt, ob die alten Bundesländer eigentlich auch Slogans benutzen, aber da ist mir keiner eingefallen außer "Willkommen in ....."

    Wie ist das in Hessen, NRW, Bayern, Baden-Württemberg usw.?
  2. Ulrike Oertel
    Vor kurzem war ich bei einem Unternehmerstammtisch in Berlin. Sie gehen auf eine Initiative zurück, die die Treffen zentral organisiert, aber in den einzelnen Stadtteilen unabhängig voneinander stattfinden lässt.

    Bei der Vorstellung sagte der "Vorturner", dass die Treffen auch eine Stadtmarketing-Funktion hätten. Erst dachte ich, dass sei nun doch etwas übertrieben, aber eigentlich gehört es ja immer zu den Hauptzielen des Stadtmarketing: Wie belebe ich die Wirtschaft, wie bekomme ich die Leute zum Einkaufen? Wie schafft man es, ansässige Handwerker und Dienstleister zu Aufträgen zu verhelfen?
    Der Austausch von Unternehmern beim Stammtisch, der zu gegenseitiger Hilfe und Beauftragung führt, ist also doch hilfreich und wichtig.

    Er hat also Recht gehabt, oder?
  3. Ulrike Oertel
    Ja, auch die Politiker orientieren sich an den Möglichkeiten, die das Internet und die Digitalisierung mit sich bringen. So hat Hessen eine "Verkehrs-App" kreiert.

    Sie "informiert online über die aktuelle Auslastung der Autobahnen im Rhein-Main-Gebiet und stellt sie in Form von Reisezeitverzögerungen für die einzelnen Abschnitte dar. Ein Reisezeitenticker listet die Abschnitte mit erhöhter Belastung auf. Autofahrer können auch ihre jeweiligen Start- und Zielpunkte eingeben, und das Programm errechnet die Verzögerungen auf dieser Strecke. Pendler können dabei feste Routen speichern."

    Die Daten werden im Minutentakt aktualisiert. Als Transitland, in dem sich vor allem rund um Frankfurt die Nord-Süd-Autobahnen A5 und A3 sowie diverse Querverbindungen treffen, möchte Hessen die Autobahnen bis 2015 weitgehend staufrei machen. Ein Schritt dazu ist die Freigabe von 80 km Standspur für den LKW-Verkehr.

    Bin gespannt, ob das klappt, denn das geht ja fast nur bei nahezu gleichbleibendem Verkehrsvolumen, wächst der LKW-Verkehr, reicht der Platz auch nicht.

    Mein Thema in diesem Blog heißt zwar Stadtmarketing, aber ein bisschen Landes- oder Verkehrsmarketing gehört da schon auch dazu, oder?
  4. Ulrike Oertel
    Habe gerade auf Bayern2 eine Sendung mit dem Titel "Wenn der Stadtkern hohl wird" gehört.

    Es ging darum, dass in vielen Städten das Angebot an Geschäften im Stadtkern abnimmt, während draußen "auf der grünen Wiese" große Supermarktkomplexe entstehen.

    Kehrseite der Medaille ist die Verödung der Innenstädte, vor allem im Lebensmittelbereich.

    Die Städte kämpfen mit unterschiedlichem Erfolg gegen diesen Trend. Manche lassen sich nicht gleich erpressen von großen Handelsketten, wenn es um Standorte geht, manche nehmen die Handelsketten aber auch gern auf, damit sie überhaupt ein attraktives Angebot an Geschäften bieten können, denn andernfalls ziehen ihnen die Bürger, vor allem die jungen, weg.

    Einfluss haben die Politiker aber trotzdem nur begrenzt und vor allem sind sie auf Fördergelder angewiesen, die aber will Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer um die Hälfte kürzen.

    Ich muss sagen, dass auch ich in einer Zwickmühle stecke, so schön ich lebendige Innenstädte finde, so gern habe ich in meinem ehemaligen Wohnort (30.000 EW) auch die Großmärkte vor den Stadttoren aufgesucht.
  5. Ulrike Oertel
    Heute kam mir so die Idee, dass es doch eigentlich auch für Städte/Gemeinden nicht uninteressant wäre, einen Blog zu führen.

    Zwar braucht man jemanden oder sogar mehrere Personen, die ihn betreuen, aber man würde Volkes Meinung hautnah auffangen können.

    Ich frage mich, ob es das schon irgendwo gibt? Und ob das Sinn macht? Gefunden habe ich bisher nichts.
  6. Ulrike Oertel
    Samstagabend, gemütlich zu Hause, widme ich mich meinem Fernstudium, das leider eine Weile sein Dasein in einer Ecke fristete, aber nun komme ich beim Durcharbeiten der Texte und beim Recherchieren wieder so richtig auf den Geschmack.

    Dabei kommen mir auch wieder Ideen für diesen Blog, z.B. bin ich auf die Nachricht gestoßen, dass die BVG Berliner Verkehrsbetriebe zusammen mit der S-Bahn (die zur Deutschen Bahn gehört) 10.000 Einzelfahrscheine verschenkt, die an ehrenamtlich Tätige vergeben werden. Und zwar an solche, die selbst wenig Einkommen haben und denen es schwer fällt, anfallende Fahrten für ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten selbst zu zahlen.

    Das ist meiner Meinung nach eindeutig im Stadtmarketing zu verorten, denn es betrifft die Bürger und zwar sehr unterschiedliche Personen, damit unterstützt die Geste die Tätigkeit der Ehrenamtlichen, was wieder der Stadt zugute kommt.

    Ich glaube, es gibt auch andere Städte, die das oder ähnliches machen, wie z.B. vergünstigten Eintritt in Museen, Schwimmbäder oder Kultureinrichtungen.
  7. Ulrike Oertel
    Dieses ehrgeizige Ziel hat sich das Schlossstraßenmanagement gesetzt. Die Schlossstraße in Berlin-Steglitz soll die beliebteste Einkaufsstraße der Stadt werden.

    Ein Gutachten hat 2010 herausgefiltert, dass die Straße als sauber empfunden wird, über Geschäfte mit bezahlbarem Angebot verfügt, eine große Vielfalt aufweist und sich zudem in den Nebenstraßen noch „Perlen“ an Geschäften und Lokalen befinden. Auch die Bandbreite an Dienstleistern (Ärzte etc.) ist groß.

    Sie steht in Konkurrenz zu fünf anderen großen Berliner Straßen, darunter ist der Ku’Damm.

    Es steht ein Etat von fast 500.000 € zur Verfügung, von dem z.B. schon der Slogan „Schlossstraße. Die hat es.“ und die Homepage www.schlossstrasse-hat-es.de bezahlt wurden.

    Ein Verein soll langfristig für regelmäßige Einnahmen sorgen und die Teilnahme möglichst vieler Geschäfte/Firmen sichern.

    Bin sehr gespannt, wie das weitergeht. Noch ist die Euphorie groß. Ich kenne das aus meiner alten Heimat und auch wenn dort die Dimensionen ganz anders sind, sind viele Parameter gleich. Somit habe ich einen echten Großstadt-Kleinstadt-Vergleich.
  8. Ulrike Oertel
    Meine ersten Blogeinträge waren geprägt von der 30.000-Einwohner Stadt Deggendorf in Niederbayern, meiner letzten Heimatstadt. Nun wohne ich seit acht Wochen in Berlin und beobachte mit großer Neugierde das Stadtmarketing der Hauptstadt.

    Der Hauptunterschied ist zunächst und (vielleicht auch nur) die Größe der Stadt. Bei 30.000 EW hat man alles noch im Blick, man kennt die lokalen Politiker, Wirtschaftsgrößen, Künstler, Kultur- und Ausbildungsstätten. Größere Veränderungen im städtischen Bild sind kaum zu übersehen, an größeren Plänen nehmen alle irgendwie teil.

    Ganz anders natürlich in einer Stadt wie Berlin. Allein die flächenmäßige Größe der Stadt verhindert, dass alle in alles involviert sind. Die Unterschiedlichkeit der Kieze und damit auch der Bevölkerungsgruppen führt dazu, dass auch gar nicht alle an allem interessiert sind.

    Hier gibt es also ganz viel Stadtteil(Kiez)-Marketing, wobei ich mir nicht so sicher bin, ob das von der Stadt ausgeht oder schlicht und einfach von vielen Einzelinitiativen.
    Ich bin noch auf der Suche, wie sich trotzdem ein ganzheitliches Bild von Berlin nach außen dokumentieren könnte.

    Als noch frische Berlinerin überlege ich, wie ich selbst Berlin vorher gesehen habe.
    Mir fallen Begriffe ein wie: lebendig, verrückt, durchgehend geöffnet, aber auch arm, schmutzig, beamtenmäßig, kriminell ...

    Ich forsche weiter ...
  9. Ulrike Oertel
    Man kann es gar nicht mehr "Pläne" nennen, denn was bis jetzt noch nicht eingetütet ist, wird nicht mehr laufen. Jedenfalls nicht, wenn es sich um größere Aktionen handelt. Da stehen die Termine in der Regel schon mindestens ein Jahr vorher fest, um rechtzeitig Hotels, Veranstaltungsorte, Künstler etc. buchen zu können.

    Jede Stadt versucht natürlich, sich besonders attraktiv darzustellen, wichtige Termine besser als andere Städte zu legen bzw. nicht mit den Terminen der Nachbarstädte zu kollidieren.

    Und immer wieder muss was Neues her. Dieses Jahr hatten wir ein kleines, aber feines Hinterhofmusikfest. 10 Lokale haben teilgenommen, die in ihren (Hinter-)höfen Musiker haben auftreten lassen. Und trotz ziemlich schlechtem Wetter (im Juli) war es gut besucht.

    Manchmal habe ich jedoch den Eindruck, es wird schon wieder zuviel geboten. Jeder hat seine Sommerfeste, Weihnachtsmärkte, Jazzfestivals etc. Und dann wundern sich die Verantwortlichen, dass zu wenige Leute kommen ...

    Ist das woanders auch so?
  10. Ulrike Oertel
    Habe heute auf der Autobahn bei Chemnitz ein Schild mit dem Slogan der Stadt gelesen: "Chemnitz - Stadt der Moderne"

    Auf der eigenen Internetseite begründet die Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig den Slogan folgendermaßen:
    "Chemnitz versteht sich als Stadt der Moderne. Weil sich Vergangenheit und Zukunft hier in produktiver Spannung begegnen. Und weil Moderne für uns eine Lebenshaltung ist."

    Nachweise ließen sich in der Baukunst, in der Malerei und generell in der Kunst finden, so Barbara Ludwig. www.chemnitz.de

    Absolut recht haben die Verantwortlichen, dass sie sich einen Slogan ausgedacht haben, denn dazu muss man sich Gedanken über seine Stadt machen, wie sie ist und wohin man will. Das ist eindeutig Stadtmarketing!

    Ob der Slogan erfüllt, was er verspricht/versprechen soll, muss sich dann erweisen.

    Meine derzeitige Heimatstadt Deggendorf hat sich übrigens den Slogan: "Deggendorf - l(i)ebenswerte Donaustadt" gegeben. Weil hier halt alle so nett sind :smile: und die Stadt an der Donau liegt, was sowohl für den Tourismus als auch für die Wirtschaft Bedeutung hat.

    Möchte jemand weitere Slogans beisteuern?
  11. Ulrike Oertel
    In letzter Zeit habe ich mir bisweilen überlegt, wo die Grenze zwischen Stadtmarketing, Politik und Aktionen liegt, die viele Akteure betrifft.
    Ist eine lange Einkaufsnacht Stadtmarketing oder einfach eine Aktion des Handels?

    Aktuell planen wir in meinem Wohnort eine Lichtaktion. Vier Tage lang beleuchten wir unser Altes Rathaus in der Farbe pink-rosa. Das geschieht, weil der Oktober als Brustkrebsmonat gilt, unser Mammazentrum 10-jähriges Bestehen feiert und rosa die Farbe alles Brustkrebsaktionen ist. In erster Linie ist das eine Aktion für krebskranke Frauen, gleichzeitig hat ein rosa beleuchtetes, großes, öffentliches Gebäude natürlich eine starke Signalwirkung über die Stadtgrenzen hinaus.
    Da weltweit öffentliche Gebäude im Oktober rosa beleuchtet werden, reihen wir uns außerdem in eine internationale Aktion ein.

    Vermutlich gibt es keine klare Trennungslinie, wenn doch, so werde ich dieser in meinem Lehrgang sicher noch näher kommen.
  12. Ulrike Oertel
    In der Theorie klingt Stadtmarketing immer toll. Man nehme Vertreter verschiedener Interessengruppen (Handel, Gastronomie, Bürger etc.), setze sie an einen Tisch und lasse sie darüber nachdenken, was man Tolles für die Stadt machen könnte. Da kommen oft gute Ideen raus.
    Nur hat es den Haken, dass mit den Ideen nicht automatisch das Geld für die Umsetzung geliefert wird.
    Und dann wird es frustrierend, weil nur das ausgeführt wird, wofür die Mittel eh schon bei der Stadt oder dem Handel eingeplant waren, z.B. Bürgerfest, Lange Einkaufsnacht etc.
    Wer zahlt, schafft an, also bestimmen die Geldgeber die Richtung und alle anderen können aufhören zu denken.
    Das ist aber nicht Sinn des Stadtmarketings, weil nur ein Bruchteil der Bevölkerung bestimmt, wo's langgeht.
    Das möchte ich nach meiner Ausbildung schon ändern und ich denke, ich kann gute Anregungen aus debn Lehrheften ziehen.
    Vielleicht läuft es auch nur in meinem Wohnort so einseitig und ist woanders besser.
  13. Ulrike Oertel
    Da wird in meinem Lehrheft der Begriff Marketing genau erklärt und was alles dazu gehört, um dann zu erklären, wie man Produktmarketing auf Städte anwenden kann. Und wer wird zitiert: der Marketing-Papst Philip Kotler!
    Jahrelang hatten wir ein Buch von ihm im Regal stehen, vor rund vier Wochen habe ich es entsorgt, weil ich dachte, meinen Ex-Göttergatten interessiert es eh nicht mehr, wenn er es schon bei mir zurückgelassen hat. Also ab damit zur Stadtbücherei oder zum Bücherflohmarkt.

    Manchmal sollte ich das ein oder andere vielleicht doch noch etwas aufheben
    denn eigentlich hätte mich das Buch auch ohne Ex-Göttergatten selbst interessiert ...
  14. Ulrike Oertel
    Ein Blog ist wie eine Stadtmarketingfachkraft und umgekehrt: sich nur ab und zu mal drum kümmern, haut nicht hin. Also habe ich mir etwas mehr Kontinuität verordnet und werde versuchen, mich öfter im Blog zu melden und natürlich mich auch regelmäßig um meine Ausbildung zur Stadtmarketingfachkraft zu kümmern.

    Das erste Lehrheft hätte ich ja durch, allerdings möchte ich noch einigen Links nachgehen, bevor ich mich an die Prüfungsaufgaben mache .... hmmh. Na ja, man sitzt ja selbst bei den Prüfungsaufgaben nicht unter Bewachung, da kann ich ja immer noch surfen und recherchieren.

    Die Professionalität und der Themenumfang des Lehrheftes begeistern mich übrigens total. Natürlich erwarte ich professionelle Vorlagen, so isses ja nun auch nicht. Trotzdem, ich frage mich immer, wenn im ersten Lehrheft schon so viel Interessantes steht, wie kann das noch gestiegert oder einfach nur fortgeführt werden.
  15. Ulrike Oertel
    Schaue ich mir die anderen Blogeinträge an, so lese ich bei vielen von Motivationsmangel, Frust, Lernblockaden ... Davon bin ich momentan Gott-sei-Dank noch weit entfernt.
    Erstens liegt das sicher daran, dass ich gerade erst angefangen habe mit dem Kurs, aber es liegt bestimmt auch daran, dass ich die gelernten Erkenntnisse sofort in der Praxis testen, einsetzen, prüfen kann.

    Da mein Kurs ja "Stadtmarketing-Fachkraft" heißt, kann ich in jeder Stadt, in der ich bin, den Dingen aus einem etwas anderen Blickwinkel auf den Grund gehen. Jeden Prospekt, jeden Fahrradweg, jede kulturelle oder soziale Veranstaltung gleiche ich im Kopf mit meinem theoretischen Wissen ab.

    Diese Theorie-Praxis-Verbindung ist vielleicht nicht in jedem Studienzweig möglich.
  16. Ulrike Oertel
    Letztes Wochenende war es endlich soweit. Mit dem Bayernticket bin ich inklusive Umsteigen gute vier Stunden in diversen Regional-Express-Zügen unterwegs gewesen, um 300 Kilometer zurückzulegen. Das war aber durchaus gewollt, denn was kann man im Zug optimal machen - neben "vor-sich-hin-dösen"? Natürlich LESEN! Und das gleich doppelt, auf der Hin- und auf der Rückreise.

    Also begann mein Fernstudium in Regionalexpress-Waggons von Plattling nach Würzburg. Mein Studiengang lautet "Stadtmarketing-Fachkraft" und wird von der "Fernstudienakademie" in Münster angeboten www.fernstudienakademie.de

    Kontakt zur Fernstudienakademie und ihrer Leiterin, Anne Oppermann, habe ich schon lange und ich verdanke es ihr, dass ich den Kurs nun beginne. Mit ihrer freundlich unaufdringlichen, aber doch sehr geschickten Art hat sie es geschafft, mich "weich zu kochen".
    Allerdings hat mich das Thema auch schon lange interessiert. Warum, das erzähle ich im nächsten Blogeintrag.
×
  • Neu erstellen...