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Alucard

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  1. Im pflegenden Sektor finde ich das niederländische Modell nicht schlecht: http://www.europapflege.de/de/projekt/ausbildungnl.php. Dies setzt natürlich die Bereitschaft der Arbeitgeber voraus, den Arbeitnehmer / die Arbeitnehmerin bei der beruflichen Weiterbildung auch zu unterstützen. Ansonsten sehe ich, wie auch andere hier schon ausgedrückt haben, eine "Überakademisierung" der Arbeitswelt kommen. Dies kann man ja schon seit einigen Jahren bei den Lehrstellenangeboten sehen: Wo früher der Realschulabschluss reichte (und heute wohl auch immer noch reichen würde), wird heute von den Arbeitgebern das Abitur als Abschluss gefordert. Der Hautschulabschluss ist heutzutage so gut wie gar nichts mehr wert. Die Latte für den Zugang zur Arbeitswelt wird damit immer höher gelegt, ebenso wie die Hürden für den Aufstieg innerhalb dieser. Wenn also immer mehr Arbeitnehmer den Bachelor haben, wird dieser durch das Überangebot dann immer weniger "wert", ist also kein Heraustellungsmerkmal mehr. Auf der anderen Seite werden die "klassischen" Weiterbildungen für nicht akademische Arbeitnehmer wie Meister, Techniker oder Fachwirt in ihrer Bedeutung herabgestuft. Pointiert kann man sagen, dass am Ende irgendwann auch wohl die Putzfrau einen B.Sc. haben muss Da nun nicht jeder eine akademische Ausbildung machen kann, aus welchen Gründen auch immer, heißt dies dann auch, dass immer mehr Menschen vom Arbeitsmarkt bzw. beim Einkommen aus Arbeit abgehängt werden. Ein "Bachelor für alle" würde dagegen bedeuten, das Niveau der akademischen Ausbildung zu senken. Da wären wir dann wieder bei der Entwertung der akademischen Ausbildung durch Masse statt Klasse.
  2. Hatte schon so eine Antwort von Count Goldbeast erwartet. Typisches Troll-Gerede: Ich bin cool, alle anderen sind blöd und eure Armut kotzt mich eh an ... Ignorieren wir das Ganze und kehren zum Thread-Thema zurück
  3. Der Weg zum deutschen Pass? Asylbewerber dürfen in Deutschland keine Arbeitsstelle annehmen, solange ihr Asylverfahren läuft. Wenn du jetzt Menschen aus Polen, Rumänien oder mittlerweile auch Spanien, Portugal, Griechenland meinst, die hier als Pfleger arbeiten: Diese werden doch teilweise gnadenlos ausgenutzt und bekommen nur ein Taschengeld von ihren Arbeitgebern bezahlt. Da man also weiß, dass man schlecht bezahlt wird im Bereich Erziehung und Pflege, sollte man also - deiner Meinung nach - in die Industrie gehen? Und wer pflegt dann die alten, kranken oder behinderten Menschen? Wird ein Schlosser, Verwaltungsfachwirt oder der von dir angeführte Müllmann mehr gebraucht, als eine Krankenpflegerin oder ein Lehrer? Zudem hat jeder Mensch seine eigene Neigungen, was die Berufswahl angeht. Zum Teil drängen auch gesellschaftliche Normen bestimmte Bevölkerungsgruppen zu einer bestimmten Berufswahl. Daher sind ja in Deutschland v.a. Frauen im Pflege- und Erziehungsbereich tätig. Was die Wasserkopfstellen in der Verwaltung angeht: Diese gibt auch in der freien Wirtschaft, ist also kein spezielles Problem von öffentlichen Betrieben. Gute Betreuung sollte zudem keine Frage der Bezahlbarkeit sein. Deutschland ist ein reiches Land, und wenn die Ressourcen einigemaßen gerecht verteilt wären, käme die Frage nach der "Bezahlbarkeit" erst gar nicht auf. Die Frage nach der Bezahlbarkeit impliziert zudem, bei konsequentem Weiterdenken, auch die Frage danach, wer ist es wert Pflege- und/oder Erziehungsdienstleistungen zu bekommen. Und wenn ja, in welchem Umfang. Dies ist dann das Herunterbrechen des ganzen Problems auf eine rein technische betriebswirtschaftliche Ebene, wie sie im momentanen Neoliberalismus vorherrscht. Wie soll man aber den Wert eines menschlichen Lebens berechnen? Es geht hier doch mehr als nur um die Frage der "Bezahlbarkeit". Gruß
  4. @Count Goldbeast: Die Gehälter von Erziehern und anderen Angestellten im Sozial- und Erziehungswesen liegen, nach eigener Erfahrung, meist zwischen den Entgeltgruppen S2 bis S6. Die Zahlen über der Tabelle (1 - 6) heißen, dass man nach einem Jahr in der jeweiligen Entgeltgruppe "aufsteigt", dann nach zwei weiteren Jahren darin, nach drei usw. Nach 15 Jahren bist du dann "am Ende" angekommen. Mehr - außer den üblichen Lohnerhöhungen - kannst du nicht mehr verdienen. Bei den Berufen im sozialen Bereich sollte man auch bedenken, dass sie teilweise ziemlich nervenaufreibend sind: 25 - 30 Kinder in einer Schulklasse können ganz schön Stress machen, auch das Arbeiten mit behinderten Menschen ist kein Zuckerschlecken (bis hin zu körperlichen Bedrohungen oder Angriffen von diesen). Dies kann bei den Pflegenden zu psychischen Problemen (Ausbrennen, Angststörung) führen. Bei Kranken- und Altenpflegern/-pflegerinnen kommt neben Schichtarbeit und die ständige Konfrontation mit Leid und Tod, noch die körperliche Belastung bei der Pflege von bettlägerigen Menschen hinzu. Diese müssen oft in einer Zwangshaltung ausgeführt werden. Rücken-, Nacken- und Knieleiden sind keine Seltenheit und können zum Zwangsaustieg aus dem Job führen. Alles in allem wird die Arbeit am Menschen / mit dem Menschen relativ schlecht bezahlt, obwohl in der Gesellschaft das "Gut" Gesundheit sowie Bildung doch eine hohe Priorität genießt. Dies folgt allerdings leider einem Trend der Entwertung menschlicher Arbeit - vor allem Menschen, die in den Dienstleistungsbrachen arbeiten, bekommen dies zu spüren. Industriearbeit, bei der am Ende ein fassbares Objekt herauskommt, wird immer noch mehr wertgeschätzt. Hier hat man am Ende vor Augen, was geleistet wurde. Wie wichtig Dienstleistungen sind merkt man erst, wenn diese nicht mehr angeboten werden. Leider. Gruß
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