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kurtchen

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  1. Interessant finde ich speziell den Bachelor Kindheitspädagogik für Erzieherinnen. Leider wird auf der Seite nur allgemein von staatlicher Anerkennung gesprochen, ohne genau zu sagen, worauf sich diese Anerkennung bezieht. Es gibt in diesem Fall nämlich zwei Dinge die relevant sind. Zum einen den Bachelor als akademischen Grad. Das sollte bei einer Hochschule in Deutschland eigentlich selbstverständlich sein, dass sie einen Abschluss verleiht, der hier anerkannt ist. Zum anderen die Berufsbezeichnung "staatlich anerkannter Kindheitspädagoge". Die setzt zwar einen einschlägigen Bachelor voraus, ist aber mit diesem nicht unbedingt deckungsgleich. Es ist ja beispielsweise auch möglich, einen Bachelor Soziale Arbeit abzuschließen, ohne eine staatliche Anerkennung als Sozialarbeiter zu erlangen. Insofern wäre es sehr wünschenswert, wenn die IU auf ihrer Homepage genau erläutern würde, ob man mit diesen neuen Bachelor auch staatlich anerkannter Kindheitspädagoge werden kann. Und falls ja, welche weiteren Voraussetzungen dafür zu erfüllen sind.
  2. Manchmal, wenn ich in einem Forum etwas poste, hoffe ich auch, jemandem mit einer eigenen Erfahrung etwas weiterhelfen zu können. Wenn dieser jemand, dann gar kein jemand wäre, dann käme ich mir schon veralbert vor. Und hätte künftig weniger Lust, etwas zu schreiben.
  3. Früher gab es an der FU mal ein schönes Modul "Logisches und funktionales Programmieren". Lehrsprachen waren Prolog und Scheme. Als Begleittext wurde das recht recht alte aber immer noch sehr gute Lehrbuch "Structure and Interpretation of Computer Programs" von Sussman und Abelson genutzt. Leider wurde dieses Modul eingestellt. Auch an anderen Hochschulen wird das Thema funktionale Programmierung oft stiefmütterlich behandelt. Java ist noch immer eine verbreitete Lehrsprache. Seit Java 8 Lamdas und Streams unterstützt, kann man auch in dieser Sprache im funktionalen Stil programmieren. Seitdem wurden weitere funktionale Sprachmerkmale nachgerüstet, in jüngerer Zeit etwa Pattern Matching. Leider wird an vielen Hochschulen aber nur der objektorientierte Stil gelehrt. Lambdas und Streams werden zwar in manchen Kursen kurz angerissen, aber funktionale Entwurfsmuster kommen i.d.R. nicht zur Sprache. Noch seltener sind Module in rein funktionalen Sprachen. Das ist schade, denn viele etablierte objektorientierte Sprachen rüsten funktionale Sprachmerkmale nach und werden nach und nach multi-paradigmatisch. Ich stand damals vor dem gleichen Problem wie Du. Ich habe mich dann in meiner Bachelorarbeit intensiver mit funktionaler Programmierung befasst und dafür Scala und Clojure gelernt. Mein Prof kannte sich mit funktionaler Programmierung gut aus und war offen dafür.
  4. In Deutschland sind wir gewohnt, dass höhere Bildung staatlich finanziert wird. Das hat natürlich Vorzüge, ist aber auch in Europa nicht selbstverständlich. In England z.B. ist auch das Erststudium an Präsenz-Unis gebührenpflichtig. Da starteten junge Menschen nach dem Bachelor mit ganz schön hohen Schulden ins Berufsleben. (Es gibt staatliche Kredite um das abzufedern, wo die Rückzahlung erst oberhalb eines bestimmten Einkommens einsetzt.) Noch höhere Gebühren sind in den USA oder Kanada üblich. Günstige staatliche Anbieter wie die FU Hagen haben Nachteile, z.B. die geringe zeitliche Flexibilität, aber immerhin gibt es bei uns Möglichkeiten, sehr günstig und berufsbegleitend akademische Abschlüsse zu erlangen. Das ist schon was.
  5. Es gibt durchaus auch Master-Fernstudiengänge staatlicher Hochschulen, die vergleichbare hohe oder sogar höhere Studiengebühren aufweisen als die privater Hochschulen. Wie im Thread schon erwähnt wurde, können staatliche Angebote günstig sein, weil diese Hochschulen eine staatliche Finanzierungsgrundlage haben, die den privaten fehlt. So sind die meisten Studiengänge der FU Hagen sehr günstig. Aber auch viele Studiengänge des Hochschulverbundes OnCampus haben sehr niedrige Studiengebühren. Anbieter wie das DISC der RPTU liegen mit Gebühren um die 6000 EUR für viele Master-Srudiengänge in einem mittleren Preissegment. Der M.Sc. Science an der HS Albstadt-Sigmaringen ist mit über 18000 EUR für 120 ECTS ein Beispiel dafür, dass staatliche Angebote auch teurer sein können als vergleichbare privater Hochschulen. An der Leuphana Lüneburg wird dann schon die Marke von 20000 EUR geknackt, für einen M.Sc. Data Science mit nur 60 ECTS.
  6. @Nora1988 Was genau gibt es denn aus Sicht Deiner Familie am Studium an sich auszusetzen?
  7. Hatte die Nachfrage allgemein gemeint. Meine Eltern haben mich relativ spät bekommen. Sie waren beide in einer Zeit jung, als es nicht unbedingt selbstverständlich war, eigene Interessen und Begabungen auch entfalten zu können. Man musste man sich in das fügen, was zu kriegen war. Bei meinem Vater kam hinzu, dass er durch seine Flucht aus der DDR seine berufliche Existenz verloren hatte und sich im Westen lange mit Gelegenheitsjobs durchschlagen musste. Er rettete sich in die Selbstständigkeit. Für ihn war sein Leben ein Kampf um seine materielle Existenz, in dem er sich nur auf sich und seine Arbeitskraft verlassen konnte. Ich habe Hinweise darauf, dass mein Vater in seinen Jugendjahren durchaus breitere und geistige Interessen gehabt hat. Aber die musste er aufgeben, um mit seinem Betrieb Erfolg zu haben. Der Einstieg in seinen Betrieb wäre für mich die sichere Chance gewesen, die er sich selber mühsam erkämpfen musste. Dass ich das ablehnte, war für ihn unbegreiflich. Er hat es bis zu seinem Tod als Fehler angesehen. Aber auch als sein eigenes Versagen, dass er nicht genug Druck gemacht hatte, um mich zu meinem Glück zu zwingen.
  8. Was genau stößt denn auf Ablehnung? Das Studieren an sich? Die gewählte Fachrichtung? Oder speziell die Studienform Fernstudium?
  9. Ich habe nach dem Abitur zunächst ein Präsenzstudium begonnen und zu dieser Zeit noch bei meinen Eltern gewohnt. Mein Vater war mit meiner Studienwahl nicht einverstanden. Er hatte gehofft, dass ich in seinen Betrieb einsteigen würde. Dafür hätte ich eigentlich nach der zehnten Klasse eine entsprechende Ausbildung machen sollen. Schon meine Entscheidung fürs Abitur hatte zu familiären Konflikten geführt. Mit 16 Jahren stand ich auch noch nicht so stabil da, dass ich mit seiner Ablehnung meiner Entscheidung gut umgehen konnte. Das setzte sich leider nach dem Abitur und mit Beginn des Präsenzstudiums fort. Ich hatte Schwierigkeiten, im System Uni anzukommen. Da ich in meiner Familie der erste mit Abitur war, gab es auch kein Know How, wie damit umzugehen war. Insbesondere mein Vater hat täglich versucht, mir das Studium madig zu machen. Er prognostizierte mir, dass ich mit dem Abschluss keine Arbeit finden würde. Wenn im Fernsehen irgendwelche Beiträge über Linksautonome kamen, die sich mit der Polizei prügelten, orakelte er, ich würde auch so einer werden. Rückblickend ist das witzig, denn eigentlich bin ich in meiner eigenen Lebensführung und meinen Werten ganz schön konservativ. Aber das war natürlich keine Atmosphäre, in der ich gerne erzählen mochte, dass ich Schwierigkeiten im Studium hatte. Nach einem Praktikum in der offenen Jugendarbeit bin ich dann nach England gegangen. Dort habe ich die britische Open University kennengelernt. Nach meiner Rückkehr nach Deutschland bekam ich eine Stelle als Honorarkraft bei meiner ersten Praktikumsstelle. Die Studiengebühren in England waren damals noch überschaubar und ich konnte mir das selbst finanzieren. Meinem Vater habe ich lange nicht gesagt, dass ich ein Fernstudium in England begonnen hatte. Aus seiner Sicht war ich lediglich jemand, der ohne berufliche Qualifikation und für kleines Geld in einem Bereich arbeitete, den er für wertlos hielt. Das genügte mir an Ablehnung. Da wollte ich mir nicht auch noch anhören, dass auch mein Studium sinnlos sei. Ich kann daher gut verstehen, dass es durchaus familiäre Konstellationen geben kann, in denen man die Entscheidung für ein Fernstudium zunächst für sich behalten möchte.
  10. Wollte auch gar nicht Deine Aussage kritisieren. Ich seh's ja im Grunde genauso. Mir begegnen halt nicht selten Leute, die es für selbstverständlich halten, dass ich als Software-Entwickler in meiner Freizeit noch irgendwelche OpenSource Projekte hochziehe. Gibt ja auch viele Entwickler, die so was machen. Finde ich toll. Aber ich kenne halt auch viele, die dann in ihrer Freizeit komplett andere Interessen entfalten. Und das finde ich auch toll. Aber ja, wenn man noch nicht viel Berufserfahrung vorzuweisen hat und in den Bereich rein will, dann kann auch ein kleines eigenes Projekt eine Kostprobe sein. (Nach genau solchen Sachen wurde ich als Einsteiger auch gefragt.)
  11. Same here. Ich schreib den ganzen Tag Code. Muss ich nicht noch am Abend und am Wochenende machen.
  12. Machine Learning ist ja zur Zeit praktisch synonym mit künstlichen neuronalen Netzen. (Obwohl es durchaus auch andere interessante Ansätze gibt.) Und bei KNNs geht's i.d.R. erst mal viel um Mathematik. Ich hatte eine Idee, mal etwas mit Reinforcement Learning auszuprobieren, aber die Grundlagen erarbeiten war zäh und kein Spaßprojekt, wo man schnell erste Fortschritte erleben konnte. So verlief's dann leider wieder im Sand. Ein bisschen schade, aber leider nicht so einfach, sich diesen Bereich nebenbei so zu erschließen, dass man nicht nur so'n bisschen versteht, was da grundsätzlich passiert, sondern selbst was "bauen" kann, was auch ein bisschen interessant ist. Es gibt unzählige Tutorials mit diesem Trainingsdatensatz zur Erkennung handgeschriebener Ziffern. Aber wenn man ein bestimmtes Problem im Hinterkopf hat, ist es von so einem Beispiel doch noch ein weiter Weg.
  13. Ich möchte ergänzen, dass allein die im Eingangsposting demonstrierte Schriftsprache bei den allermeisten mir bekannten Arbeitgebern ein sicheres Ausschlusskriterium wäre. Ich meine, dass damit auch kein Studium realistisch ist. Ich kenne zwar durchaus Firmen in Deutschland, die in nennenswerter Zahl Mitarbeiter ohne Deutschkenntnisse beschäftigen, aber dann ist zumindest die schriftsprachliche Kommunikation auf Englisch professionell. Aus meiner Sicht ist die schriftsprachliche Kommunikationsfähigkeit eine der Baustellen, die Du angehen musst, bevor ein Berufseinstieg oder ein Studium möglich ist.
  14. Es ist für mich ein Problem, dass ich zum dem genannten Studiengang bislang kaum Informationen aus Teilnehmerperspektive finde. In meinem Bachelor in Web- und Medieninformatik mit Springer Campus und der FH Dortmund ging es mir leider ähnlich. Auch da habe ich im Vorfeld nur wenig aus Teilnehmerperspektive erfahren können, was mir die Entscheidung damals erschwert hat. Denn viele Informationen der Hochschulen sind ja zunächst einmal Werbung für den jeweiligen Studiengang. Für mich ist mein Bachelor mit Springer Campus damals gut gelaufen. Ich habe dann hier einen Blog geführt, in dem ich die Informationen und Eindrücke geteilt habe, die ich vor meiner Entscheidung für mein Studium gerne gehabt hätte. Sollte ich mich für den M.Sc. Data Science & Analytics entscheiden, würde ich wahrscheinlich auch wieder hier im Forum davon berichten.
  15. Zum Beispiel auf Master and more. Zur erweiterten Suche. Weitere Suchoptionen. Dann gibt es Filterkriterien wie Fernstudium, Sprache, Fachrichtung. So findest Du zunächst mal englischsprachige Fernstudiengänge. Das Problem: Die meisten Treffer werden dann naturgemäß aus dem anglo-amerikanischen Raum kommen und dort sind vergleichsweise hohe Studiengebühren üblich. Du könntest nun zusätzlich nach Land filtern. Also z.B. englischsprachige Fernstudiengänge in Ländern mit anderer Landessprache als Englisch. Das Angebot wird dann schnell sehr überschaubar. Zum Beispiel scheint es in Schweden so etwas in manchen Fachrichtungen zu geben, dort in Kombination mit niedrigen Studiengebühren. Ich glaube, wir haben hier im Forum sogar eine Teilnehmerin, die ein Fernstudium in Schweden macht. Bei so etwas musst Du allerdings mit zusätzlichen Hürden rechnen. Ich hatte z.B. mal versucht, ein für mich interessantes Einzelmodul in englischer Sprache an einer finnischen Hochschule zu belegen. Die Online-Lehre hätte wahrscheinlich auch funktioniert. Das hochschulbürokratische Drumherum war das Problem. Man musste z.B. bestimmte Unterlagen einreichen und Formulare ausfüllen, die z.T. nur in finnischer Sprache verfügbar waren. Will sagen, auch wenn ein (Fern-)Studienangebot an sich auf Englisch ist und in einem Land stattfindet, in dem jede Verwaltungskraft fließend Englisch spricht, schreibt und versteht, heißt das nicht unbedingt, dass man völlig ohne Kenntnisse der Landessprache auskommt. Darum ist z.B. England bei internationalen Studierenden trotz der hohen Studiengebühren nach wie vor beliebt.
  16. Der Thread ist zwar schon ein bisschen älter, aber ich möchte gerne noch auf eine weitere Möglichkeit hinweisen, sich über Studiengänge der SRH zu informieren. Ich habe heute an einer Online-Infoveranstaltung zum M.Sc. Data Science & Analytics teilgenommen. Den zeitlichen Rahmen fand ich mit einer Stunde ein bisschen knapp bemessen. Trotzdem konnte ich einige Fragen stellen und für mich auch ein paar offene Punkte klären. Zum Beispiel war ich mir vorher unsicher, welche der beiden möglichen Spezialisierungen "Machine Learning" und "Business Analytics" für mich geeigneter wäre. Hier meine ich, eine klare Antwort zu haben. Gefallen hat mir, dass Struktur und Inhalte des Studienganges vorgestellt wurden. Auch die Lernplattform wurde kurz gezeigt, so dass ich einen Eindruck davon gewinnen konnte, wie Inhalte des Studiums dargeboten werden. Eine Entscheidung für oder gegen diesen Master ist bei mir noch nicht gefallen. Die Eindrücke müssen auch noch ein bisschen "sacken". Aber meine Vorstellung, wie so ein Fernstudium an der SRH aussehen könnte, hat immerhin ein bisschen mehr Konturen bekommen. Soweit ich weiß, werden solche Veranstaltungen immer wieder mal auch für andere Studiengänge der SRH angeboten. Wenn man sich für einen Studiengang dieser Hochschule interessiert, kann ich empfehlen, nach diesem Format Ausschau zu halten und es ergänzend zur Webseite und dem Modulhandbuch zu nutzen.
  17. Hm, so ganz gehe ich da auch nicht mit. Ich hab jetzt z.B. angefangen Klavierstunden zu nehmen. Das macht mir echt Spaß. Ich schaff das trotzdem nicht, jeden Tag zu üben. Manchmal bin ich einfach zu müde. Und oft kann ich auch nicht so lange üben, wie ich gern würde, weil ich merke, meine Konzentration lässt nach. Ich schlafe auch oft abends über dem Buch ein, dass ich gerade lese. Ich will regelmäßig mehr als ich kann. Sorgen wegen Burnout mache ich mir nicht. Irgendwann merke ich, mehr Energie hab ich nicht. Das ist offensichtlich viel weniger als bei Dir. Es ärgert mich auch manchmal, dass meine Kraft nicht für mehr reicht. Aber wenn ich drüber nachdenke, ist das für mich ok. Viel Energie haben, aber keine Idee, wohin damit, das wäre schlimm. Umgekehrt find ich's für mich besser.
  18. Ich habe vor vielen Jahren mal aus Interesse zwei Soziologie-Module an der FU belegt und auch mit Klausur abgeschlossen. Hat Spaß gemacht. Den Workload empfand ich allerdings als durchaus fordernd. Als ein Projekt zur persönlichen Bildung ohne konkreten beruflichen Nutzen war's mir dann doch zu viel. So blieb's dann auch dabei. Ich glaube jedenfalls nicht, dass ich in der Lage wäre, Soziologie an der FU neben einem Vollzeitjob zu studieren. Allerdings gibt es Menschen, die erstaunlich viele Aktivitäten in ihre Woche quetschen können. Ich bin zum Beispiel immer verblüfft, was @Azurit alles parallel schafft.
  19. An der FU Hagen wäre ich eher skeptisch, ob das realistisch ist. Da kämen dann die Prüfungen geballt am Semesterende. Um welchen Studiengang handelt es sich denn?
  20. Profi-Fußballer erzielen ja bislang höhere Einkommen als Profi-Fußballerinnen. Insofern wäre durchaus denkbar, dass Fußballerinnen häufiger den Aufwand eines berufsbegleitenden Studiums treiben, weil sie sich mehr Gedanken um Einkommensmöglichkeiten nach dem Ende ihrer sportlichen Karriere machen müssen. Es wäre schon interessant, wenn es zu diesem Thema eine Statistik gäbe. Fußball fällt ja ziemlich aus dem Rahmen. In den meisten Sportarten bleibt das Einkommen auch von Spitzensportlern überschaubar. Da empfiehlt es sich dann dringend, neben der sportlichen Karriere auch eine formale Qualifikation zu erwerben.
  21. Ich mag Backgammon, auch weil ich das Spielmaterial ästhetisch finde. Hab mir inzwischen so 'nen Klappkasten aus Holz mit Einlegearbeiten gekauft. Früher hab ich gedacht, Backgammon sei ein Spiel, bei dem es vor allem auf's Würfelglück ankomme. Irgendwann habe ich dann mal gegen eine Software gespielt und ständig verloren. Hab dann gedacht, die Software würfelt so oft Kombinationen, mit denen man tolle Züge machen kann, die "schummelt" doch eigentlich. Dann habe ich aber gemerkt, dass die Software ihre Spielposition so entwickelt, dass viele Würfel-Kombinationen tolle Zugmöglichkeiten bieten. Da begann mir zu dämmern, dass man Backgammon ganz schön taktisch spielen kann. Und dass es durch die Würfel zwar ein Zufallselement gibt, Sieg und Niederlage aber trotzdem wenig mit Glück zu tun haben.
  22. In meinem letzten Fernstudiengang war die dominierende Prüfungsform die Klausur in Präsenz. Es gab Einsendeaufgaben. Deren Bearbeitung war nötig, um sich für die Klausur anmelden zu können. Sie waren aber nicht benotungsrelevant. Die Vorbereitung von Präsentationsprüfungen sowie die Anfertigung einer Projekt- und Bachelorarbeit fanden zwar betreut aber natürlich überwiegend unbeaufsichtigt statt. Aber das wäre ja an einer Präsenzuni genauso gewesen. Vielleicht mangelt es mir diesbezüglich an Phantasie aber ich sehe im Fernstudium nicht mehr Betrugsmöglichkeiten.
  23. Von möglichen Folgen war hier ja schon viel die Rede. Auch moralische Bewertungen wurden diskutiert. Was mich wundert: Ich habe ja keine Ahnung, was Ghostwriter für Preise abrufen, aber wenn ich mir vergegegenwärtige, wie lange ich an Hausarbeiten gesessen habe, dann stelle ich mir vor, dass es nicht ganz billig sein kann, die Dienste eines Ghostwriters in Anspruch zu nehmen. Das soll hier ja nun regelmäßig passiert sein. Da so ein Modul an der IU üblicherweise 5 ECTS umfasst, müsste man bis zum Bachelor ja über 30 mal den Ghostwriter buchen. Das müsste sich ja ganz schön summieren. Mir fiel es schon ganz schön schwer, meine monatlichen Studiengebühren aufzubringen.
  24. Was für ein Master war es denn und in welcher Variante?
  25. Im allgemeinen halte ich wenig davon, im Lebenslauf einer Bewerbung Hobbys anzugeben. Bei Schülern mag das noch angehen. Die haben ja keine Berufserfahrung und nur allgemeine aber keine einschlägige Bildung. Da kann die Angabe eines Hobbys zumindest darauf hinweisen, dass man in der Lage war, abseits des schulischen Pflichtprogrammes eigene Interessen zu entwickeln und zu pflegen. Hinsichtlich der Vorstellung, ausgeübter Mannschaftssport sei ein Hinweis auf einen guten Teamplayer, möchte ich mich @KanzlerCoaching anschließen: Auch ich halte das für Küchenpsychologie. Nicht jeder, der in einer Mannschaft spielt, ist ein Teamplayer. Es gibt auch auf dem Sportplatz Leute, die lieber im Mittelpunkt stehen möchten und persönlichen Triumph über den Erfolg der Mannschaft stellen. Es gibt in Mannschaften durchaus auch Gehässigkeiten gegenüber Mitspielern, die weniger geschickt oder leistungsfähig sind. Auch Menschen, die sich ehrenamtlich in einer Religionsgemeinschaft oder einer Hilfsorganisation engagieren, sind zu Mobbing und Intrigen fähig. Es mag spezielle Fälle geben, in denen die Angabe eines Hobbies einen gewissen Informationswert für den Arbeitgeber hat. Zum Beispiel könnte eine Erzieherin, die Gitarre spielt, damit den pädagogischen Alltag theoretisch unmittelbar bereichern. Andererseits: Wer gekonnt klassische Gitarrenliteratur von Carcassi und Carulli spielt, muss nicht unbedingt auch Freude an Liedbegleitung haben. Informativer als die reine Nennung des Hobbies wäre die Aussage, dass man praktische Erfahrung mit elementarer Musikerziehung hat. Das ist aber schon etwas anderes als die Angabe eines Hobbys. Ich gebe in meinen Bewerbungen jedenfalls keine Hobbys mehr an. Was ich in meiner Freizeit mache, halte ich für meine Privatangelegenheit. Das ist auch nichts, was ich in einem Bewerbungsgespräch mit einem potentiellen Arbeitgeber besprechen möchte.
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