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kurtchen

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Kommentare zu Blogbeiträgen von kurtchen

  1. @chrstn

    Der Bereich Softwaretechnik ist stark. Es gibt eine gute Einführung in HTML(5). CSS dürfte gerne mehr sein. Der Bereich serverseitige Programmierung kann durch Wahlpflichtmodule gut abgedeckt werden. Die Schwachstelle ist clientseitige Web-Programmierung. Die Einführung in Javascript ist recht knapp. Javascript hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt, aber dem tragen die Module noch nicht Rechnung.

     

    Es gab früher ein Wahlpflicht-Modul "Skriptsprachen", das ich gerne belegt hätte. Das war eine gründliche Einführung in Javascript. Es wurde aber nicht mehr angeboten, weil es als veraltet galt. Leider kam dafür kein Nachfolger, so dass diese Lücke bislang nicht geschlossen wurde.

     

    Ich finde nicht entscheidend, ob die verwendeten Frameworks die aktuellsten sind. Web-Frameworks entwickeln sich schnell. Ich glaube, ein Curriculum kann sich nicht im gleichen Tempo entwickeln. Und das muss es auch nicht. Es kommt auf die Konzepte an, die am Beispiel der Frameworks vermittelt werden. Die sollten eine längere Halbwertszeit haben. Allerdings hat sich gerade die Front-End-Programmierung in den letzten Jahren schnell weiterentwickelt und hat inzwischen ein anderes Gewicht. Die Perspektive client-seitige Web-Programmierung sollte daher gestärkt werden, egal mit welchem Framework.

     

    @Lumi

    Mir gefallen die Präsenztage auch sehr gut. Seit die Teilnahme freiwillig ist, werden sie allerdings von deutlich weniger Studierenden genutzt. Das finde ich schade. Ich hoffe, durch meine Berichte ein bisschen Interesse zu wecken, dieses freiwillige und in meinen Augen wertvolle Angebot auch wahrzunehmen.

  2. Eine Gruppenarbeit hätte natürlich eigene Vorzüge. Ich glaube, es wäre in meinem Studiengang organisatorisch schwieriger, weil wir - zumindest im Vergleich zur WBH - weniger Studenten sind.

     

    Soziale Interaktion spielte in meinem Projekt schon eine Rolle, weil ich mich ja mit den Biologen treffen musste, die meine Software einmal nutzen wollen. Mein hauptsächlicher Ansprechpartner war der Elektroniker des Lehrstuhls, der die Hardware für die Experimente baut. Diese Treffen waren für mich immer sehr interessant, weil der natürlich "nah am Blech" denkt. Das ist schon cool, wenn jemand richtig was bauen kann und nicht nur Bits durch die Gegend schubst.

  3. Aktuell sitze ich an meiner Projektarbeit und brauche eine Möglichkeit, einen Objektgraphen als Datei zu speichern. Weil es wünschenswert ist, dass diese Datei menschenlesbar ist, möchte ich gerne ein XML-Format verwenden. Java bietet dazu eine relativ einfache Möglichkeit mit JAXB, die ich auch schon häufiger genutzt habe. Dazu werden die Klassen, die als XML serialisiert werden sollen, mit Annotationen versehen. Dann geht der Rest fast automatisch. Leider setzt das voraus, dass die Klassen einen parameterlosen Standard-Konstruktor und Setter für alle Attribute haben. Mein Graph enthält aber Objekte, die immutable sind. Setter und einen parameterlosen Standardkonstruktor kann es somit nicht geben.

     

    Darum musste ich noch einmal auf dieses Modul zurückkommen. Im letzten Kapitel wird die Verarbeitung von XML mit Java thematisiert. Das Kapitel ist wirklich sehr knapp und stellt lediglich kurz SAX und DOM vor. Zu meiner Überraschung konnte ich aber mit den Vorkenntnissen aus dem Modul relativ fix einen XML-Kodierer und -Dekodierer implementieren. Der Dekodierer ist validierend und arbeitet mit SAX.

     

    Beim Schreiben des XML-Schemas habe ich gemerkt, dass ich ein paar Sachen nachschlagen musste. Ich kam aber schnell wieder rein ins Thema. Schön, dass ich eine Gelegenheit hatte, die Inhalte aus dem Modul einmal praktisch anzuwenden.

     

    Möglicherweise werde ich auch die Inhalte zu XSLT noch nutzen. Damit könnte ich die erzeugten Dateien z.B. in HTML wandeln und in übersichtlicherer Form im Browser anzeigen. Das ist zwar keine Priorität, aber vielleicht komme ich noch darauf zurück.

  4. Das Klausurergebnis zum Modul IT-Recht ist inzwischen da. IT-Recht ist ja ein Pflichtmodul und sollte eigentlich schon im ersten Fachsemester belegt werden. Ich wusste aus meiner Ausbildung, dass ich mit Rechtsthemen durchaus zurecht komme, das ganze aber nicht so richtig spannend finde. Insofern hatte ich dieses Modul zunächst ein bisschen vor mir hergeschoben. Und dann aus den Augen verloren, dass ich es noch machen musste. Mit dem Ergebnis der Prüfung bin ich zufrieden. Vor allem gemessen daran, dass mir an diesem Punkt meines Studiums eigentlich andere Dinge im Kopf herumgehen, z.B. meine Projektarbeit.

     

    Ich hatte vor der Präsenzklausur leider nicht mehr geschafft, alle Einsendeaufgaben abzuschließen. Da ich ja hier über das Modul blogge, hatte ich an mich den Anspruch, nachträglich noch alle Einsendeaufgaben zu bearbeiten. Es hätte ja sein können, dass eine aus dem Rahmen fällt. Das war aber nicht der Fall. Anspruch und Art der Aufgabenstellung passten gut zu den anderen Aufgaben, die ich schon eingereicht hatte, so dass sich der Gesamteindruck, den ich vom Modul habe, dadurch nicht verändert hat. Bemerken möchte ich noch, dass mein Tutor mir umgehend Feedback zu den noch fehlenden Aufgaben gegeben hat, obwohl das Modul ja im Prinzip schon als abgeschlossen gelten konnte.

     

    Nun muss ich nur noch das Pflichtmodul "Projektarbeit" abschließen, bevor ich die Bachelorarbeit anmelden darf. Die Projektarbeit ist bereits angemeldet. Die Deadline ist Anfang September. Wenn ich fertig bin, werde ich hier im Blog etwas ausführlicher berichten. Ich kann aber schon sagen, dass das Modul "Projektarbeit" sehr viel Zeit kosten kann, je nachdem, was für ein Thema man sich aussucht. Eine Kommilitonin von mir hat kürzlich abgegeben. Auch sie hat deutlich mehr Zeit investieren müssen als für andere Module. Es gab ja einzelne Module im Studiengang, bei denen ich die 5  ECTS ein bisschen zu leicht verdient fand. Ein Beispiel wäre das Modul "Mobile Computing" oder vielleicht auch "CMS". Jetzt, da ich an der Projektarbeit sitze, finde ich, dass sich das unterm Strich mehr als ausgleicht.

     

    Immerhin, es geht ganz gut voran. So etwa 70 Seiten habe ich schon zusammen. Es sind allerdings viele UML-Diagramme dabei, was die reine Textmenge natürlich etwas relativiert.

     

    Mit der Betreuung bin ich auch sehr zufrieden. Die Rückmeldungen kamen anfangs sehr zügig und mit fortschreitender Arbeit etwas zögerlicher. An einem bestimmten Punkt hat mein Betreuer vorgeschlagen, dass er mich ab jetzt gerne selbstständig weitermachen lassen möchte. Ich glaube, dass müsste jetzt auch ganz gut klappen. Sehr nützlich war die Vorbereitung durch das Modul "Wissenschaftliches Arbeiten". Man merkt es vielleicht zu Beginn des Studiums nicht, aber das ist wirklich eines der wichtigen Module, um den Endspurt gut zu schaffen. Ansonsten würde ich sagen, dass die Module zur Softwaretechnik sehr wichtig sind, um getroffene Entscheidungen im Projektverlauf begründen zu können.

     

    Wie gesagt, ich schreibe mehr dazu, wenn ich das ganze abgeschlossen habe.

  5. Ja, diesen Einwand verstehe ich. Wenn ich mich recht erinnere, hat auch Sascha Lobo einen Kommentar geschrieben, der in diese Richtung geht.

     

    De facto wird es wohl darauf hinauslaufen, dass die meisten Nutzer einfach mal Einverständnis erteilen, ohne sich alles genau durchzulesen. Vor allem, wenn es um die Nutzung eines Dienstes geht, auf den sie ihrer Meinung nach nicht verzichten können. Das könnte leider sogar große Datenkraken wie Facebook gegenüber kleinen Website-Betreibern begünstigen. Aber...

     

    ...sehr gut finde ich zum Beispiel das explizit formulierte Recht, eine erteilte Einwilligung jederzeit widerrufen zu können. Das bedeutet nämlich für den Nutzer: Er muss nicht unbedingt vorher alles genau abwägen, weil er es sich jederzeit wieder anders überlegen darf. Ich hoffe schon, dass das Nutzern mehr Macht in die Hand gibt, wenn ein Dienstanbieter einen gewährten Vertrauensvorschuss verspielt.

  6. Ich hatte es vor der Klausur nicht mehr geschafft, alle Einsendeaufgaben zu bearbeiten. Eine zum Thema Datenschutz fehlte mir noch. Weil ich ja hier über das Modul blogge, habe ich an mich die Erwartung, alle Aufgaben möglichst versucht zu haben. Insofern habe ich die fehlende Aufgabe heute noch nachgeholt.

     

    In dem hypothetischen Fall entdeckt jemand personenbezogene Details über sich selbst im Internet, die er gerne löschen lassen würde. Diese Aufgabe habe ich spaßeshalber nach der neuen DSGVO bearbeitet. Das war schon aufschlussreich. Im alten BDSG musste man regelrecht zwei Mal lesen, um seine Rechte als Betroffener unter den ganzen Ausnahmen zu entdecken. Jetzt findet man sich schon leichter zurecht. Insofern hoffe ich, dass der bürokratische Aufwand den Nutzern etwas bringt.

     

    Ich stimme zu: Ergänzendes Material wäre hier gut gewesen.

     

    Witzigerweise deutet sich an, dass mich das Thema demnächst auf meiner Arbeitsstelle beschäftigen könnte. Denn auch wir haben bisher versäumt, uns damit in der gebotenen Gründlichkeit zu befassen. Bei allem Ärger über den Aufwand denke ich, dass es nicht für die Katz ist. Im Sozialbereich geht man z.T. mit sehr sensiblen Daten um. Da ist es durchaus sinnvoll, Art und Umfang der Verarbeitung solcher Daten einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

  7. Falls du GdI2 schreibst:

     

    Vor der Klausur mal ein paar UML-Klassendiagramme VON HAND zeichnen, das wäre eine gute Übung.

     

    Ich habe das Thema "analytische Qualitätssicherung" und insbesondere die Äquivalenzklassenbildung vernachlässigt, weil ich das damals nicht so spannend fand. Ist aber sinnvoll, das gründlich zu bearbeiten. Auch weil das Thema wieder kommt, z.B. im Modul "Software testen".

     

     

  8. Im Modul Mathe 1 gibt es gelegentliche Exkurse, bei denen bestimmte Themen des Moduls noch vertieft werden. Das ist interessant und aufschlussreich. Ich mochte das sehr. Es ist aber nicht immer klausurrelevant. Für die Klausurvorbereitung solltest Du Dich an Art und Umfang der Einsendeaufgaben orientieren.

     

    Die Aussagenlogik, die jedem Programmierer geläufig ist, ist lediglich die erste Stufe der Logik. In ihr ist die Aussage atomar, d.h. sie kann nicht weiter logisch analysiert werden. Sie ist als ganzes wahr oder falsch. Die nächste Stufe ist die Prädikatenlogik. Mit ihr kann man z.B. logisch präzise fassen, dass ein Objekt bestimmte Eigenschaften hat. Das kann man zum Beispiel in sogenannten Expertensystemen nutzen. Oder in logischen Programmiersprachen wie Prolog.

     

    Ab dann wird die Sache sehr vielfältig. Modallogik versucht Möglichkeit und Notwendigkeit zu fassen. Temporallogik fügt der Logik den Aspekt Zeit hinzu. Deontische Logik ermöglicht die Analyse normativer Aussagen, bei denen es zum Beispiel um Verpflichtung und Erlaubnis geht. Ja, hinter Logik steckt sehr viel mehr, als den meisten Informatikern klar ist. Sie ist ein eigener Bereich der Grundlagenforschung.

     

    Für die Klausur wichtig sind meiner Meinung nach vor allem Aussagenlogik, Mengenlehre, algebraische Strukturen und der Induktionsbeweis.

  9. Das stand nicht im Mittelpunkt des Vortrages. Das Thema wurde schon klar aus der Perspektive Wirtschaftsinformatik betrachtet. Es ging also in erster Linie um die Frage, was für informationstechnische Möglichkeiten es gibt und wie man sie unternehmerisch nutzen kann. Die Probleme Datenschutz und Datensicherheit tauchten auf, aber vor allem unter den Blickwinkeln, dass Datenlecks einem Unternehmen schaden können, und dass es anspruchsvoll ist, Datenschutz und Datensicherheit zu gewährleisten.

     

    Natürlich steckt in dem von dir angesprochenen Problem wesentlich mehr. Data Mining Methoden finden Korrelationen, klassifizieren und kategorisieren Nutzer, machen Prognosen über deren Verhalten. Diese Erkenntnisse zu nutzen, bedeutet natürlich, vorhandene oder potentielle Kunden unterschiedlich anzusprechen. Das kann zum Beispiel heißen, dass man einem Kunden ein Produkt oder eine Dienstleistung zu bestimmten Konditionen anbietet und anderen nicht. Nun wäre zum Beispiel denkbar, dass Menschen aufgrund ihrer Rasse, ihrer Herkunft, ihres sozioökonomischen Status oder sogar aufgrund einer Behinderung unterschiedlich behandelt werden. Das könnte auch geschehen, wenn derlei Kriterien gar nicht direkt in die Auswertung eingehen.

     

    Im vergangenen Jahr hat ja Justizminister Heiko Maas eine Art Antidiskriminierungsgesetz für Algorithmen gefordert. Dazu gehörte auch die Forderung, die Funktionsweise von Algorithmen transparent zu machen. Hier ist ein entsprechender Artikel im Handelsblatt. Im gleichen Artikel wird Oliver Süme vom eco Branchenverband Internetwirtschaft mit dieser Äußerung wiedergegeben:

    Zitat

    Algorithmen sind per se ohnehin erstmal diskriminierungsfrei und entfalten erst im Kontext des jeweiligen Geschäftsmodells, in dem sie eingesetzt werden, evaluierende Funktionen.

     

    Das klingt, als müsste zunächst ein Geschäftsmann eine Idee für eine diskriminierende Geschäftspraxis haben, für die er dann einen diskriminierenden Algorithmus in Auftrag gibt. Aber so einfach ist es nicht. Data Mining Techniken sollen ja in vorhandenen Datenbeständen bislang unbekannte Zusammenhänge entdecken. Künstliche neuronale Netze lernen, Muster zu erkennen. Wie sie ihre Leistungen vollbringen, ist auch für ihre Schöpfer nicht nachvollziehbar. Sie sind "Black Boxes". Ich meine, dass es daher durchaus denkbar ist, künftig die Verantwortung für eine de facto diskriminierende Geschäftspraxis auf Algorithmen abzuwälzen, die Korrelationen finden, nach denen man nie explizit gefragt hat. Wie in den Sketchen in Little Britain heißt es dann vielleicht achselzuckend: "Computer sagt sein."

     

    Natürlich verstehe ich auch den Einwand, dass eine enge Regulierung ein Wettbewerbsnachteil ist. Dann stehen die Server eben im Ausland, wo es für unsere gewählten Regierungen noch schwieriger wird, überhaupt einen Einfluss auszuüben.

     

    Eine einfache Antwort oder eine klare Meinung habe ich nicht. Umso wünschenswerter wäre es, über solche Themen zu diskutieren. Das ist dann natürlich kein reines Informatik-Thema mehr.

     

    So ein Bachelorstudiengang ist ja schon jetzt ziemlich vollgestopft mit Themen und Inhalten. Dennoch bleiben stets viele Wünsche offen, was man noch hätte lernen wollen und müssen. Manche Wirtschaftsstudiengänge enthalten ja inzwischen ein Ethik-Modul. Das wurde gerade nach der Finanzkrise chic. Ich glaube aber nicht, dass so etwas ausreicht. Die Bereitschaft, in einem breiteren gesellschaftlichen Rahmen zu denken und über Technikfolgen nachzudenken und zu diskutieren, lässt sich meiner Meinung nach nicht per Curriculum verordnen oder per Klausur abprüfen.

     

    Ich sehe es eher so: Neue Technologien und damit verbundener gesellschaftlicher Wandel schaffen Chancen aber auch Probleme und werfen viele neue Fragen auf. Informatiker können zu dieser Diskussion viel beitragen, weil sie besser als andere verstehen, wie neue Techniken funktionieren. Wenn aber technisch kompetente Akteure die gesellschaftliche Perspektive ausblenden, Probleme nicht ernst nehmen, herunterspielen oder sich schlicht für nicht zuständig erklären, müssen sie sich nicht wundern, falls eines Tages auch mal Entscheidungen ohne ihre Beteiligung fallen.

  10. Das Thema Testen kam in unserem Studiengang schon einmal knapp im Modul "Grundlagen der Informatik 2" vor. Das ist bei uns die Einführung in die objektorientierte Programmierung mit Java. Damals wurde vor allem die funktionale Äquivalenzklassenbildung und die Grenzwert-Analyse behandelt.

     

    Das war ein Thema, das ich damals noch nicht ganz so spannend fand. Bei der Vorbereitung auf die Klausur habe ich mich dann entschlossen, dieses EINE Kapitel nicht zu wiederholen. In der Klausur kam es natürlich dran, was mich auch ein paar Punkte gekostet hat. Da ich mit OOP ansonsten gut zurecht gekommen war, konnte ich diese Schwäche gut ausgleichen.

     

    Im Hinterkopf geblieben ist mir allerdings, dass meine Prüfer anscheinend Testen für ein wichtiges Thema hielten. Da im Curriculum ein eigenes Modul dazu vorgesehen war, wusste ich, da kommt noch mal was.

  11. Ich kenne ein paar Angebote für berufsbegleitende Masterstudiengänge im Bereich Informatik, aber bislang noch keines, wo mir die inhaltlichen Schwerpunkte so richtig gefallen.

     

    Vor allem würde ich gerne zunächst einmal abwarten, ob mir der Bachelor überhaupt eine berufliche Veränderung ermöglicht.

     

    Ich möchte allerdings im Bachelor gerne noch ein paar zusätzliche Module machen, so dass mir prinzipiell auch ein Masterstudiengang mit 90 ECTS offen stünde, falls ich denn mal einen machen wollte.

  12. So sicher ist das nicht. Ich gehe davon aus, dass ich für die Projekt- und die Bachelorarbeit etwas mehr Zeit einplanen muss. Außerdem gibt es noch ein paar Module, die ich noch belegen möchte, um mir die Option auf einen Master mit 90 ECTS offen zu halten. Dafür habe ich zwar noch keine konkreten Pläne, aber das könnte in ein paar Jahren ja anders aussehen.

  13. Eine gewisse Rolle dürfte spielen, dass ich mir im dritten Jahr intensiver Beschäftigung mit Informatik langsam wieder wünsche, mich mit einer breiteren Auswahl an Themen zu beschäftigen. Wegen des allgemeinbildenden Charakters war das Modul 'Wissenschaftliches Arbeiten" auch eine schöne Abwechslung. Ich hätte z.B. auch noch Lust, im Wahlbereich so etwas wie soziale Kompetenz oder Rhetorik zu belegen. Aber mal schauen. Im Moment habe ich noch genug anderes um die Ohren.

     

    Langsam freue ich mich auch wieder darauf, ganz andere Sachen machen zu können. Ich kann z.B. seit ein paar Monaten nicht mehr Gitarre spielen, weil ich eine fiese Entzündung im linken Daumen habe. Ich habe mir jetzt ein kompaktes Digitalpiano aus der Einsteigerklasse zugelegt. Tasten drücken geht noch. Es ist aber frustrierend, wieder mit "Hänschen klein" anfangen zu müssen. Das ist also eine Sache, in die ich gerne mehr Zeit stecken würde, um hier mehr Erfolgserlebnisse zu haben. Nach der Bachelorarbeit will ich da richtig loslegen.

  14. Ich hatte vor Beginn meines Studiums meine Arbeitszeit auf 30 Stunden reduziert. Über die Zeit, die ins Studium fließt, führe ich nicht Buch, aber viel ist es schon.

     

    Allerdings merke ich auch, dass meine Motivation und meine Kraft allmählich nachlassen. Ich konnte in den letzten Jahren viele Interessen nicht verfolgen, weil ich meine Energie vorwiegend in das Studium gesteckt habe. Allmählich wird der Wunsch drängend, mich auch mal wieder mit anderen Dingen zu beschäftigen.

  15. Vor etwa 4 Wochen habe ich meine Klausur zum Modul "BWL2" geschrieben. Irgendwie hatte ich mir schon gedacht, dass diese Woche das Ergebnis kommen würde, denn wer nimmt schon gerne Arbeit mit ins nächste Jahr. Und so war es denn auch: Heute kam die ersehnte Mail.

     

    Das Ergebnis ist erfreulich. Ich hatte während der Bearbeitung ja den Eindruck, dass mir die Themen dieses Moduls zugänglicher waren als insbesondere das externe Rechnungswesen aus BWL2. Aber diesen Eindruck hatte ich ja schon im Modul "Geschäftsprozess-Management", wo mein Klausur-Ergebnis zwar in Ordnung aber auch nicht gerade umwerfend war. Diesmal ist es mir anscheinend gelungen, das Gelernte in der knappen Zeit der Klausur auch umzusetzen.

     

    Die BWL hat sich ja leider als der Bremsklotz meines Studiums erwiesen. Für die wenigen Module habe ich deutlich mehr Bearbeitungszeit aufwenden müssen als für andere Module, die ich zum Kern-Curriculum eines Informatikstudienganges zählen würde. Dass es sich diesmal gelohnt hat, sich die nötige Zeit zu nehmen, empfinde ich als schönen Abschluss des Studienbereiches BWL.

     

    Ganz ausgeschlossen ist es nicht, dass ich noch einmal auf die BWL zurückkomme. Springer Campus bietet z.B. ein Modul "Electronic Business", das durchaus gut zum Profil eines Studienganges "Web- und Medieninformatik" passen würde. Ob ich das probiere, muss ich mir noch überlegen.

     

    In erster Linie möchte ich mich nun darauf konzentrieren, ein paar Module abzuschließen, die mir den Weg zur Projekt- und Bachelorarbeit ebnen sollen. Zu nennen ist hier insbesondere das Modul "Wissenschaftliches Arbeiten", das viel spannender ist als ich vermutet hätte. Natürlich spielen hier Formalien eine große Rolle, aber es gibt auch eine erkenntnis- und wissenschaftstheoretische Seite. Das hätte ich in einem FH-Studiengang einer anwendungsbezogenen Disziplin wie Informatik so gar nicht erwartet.  Es macht mir jedenfalls Spaß, darüber zu reflektieren, und ich glaube, für die Projekt- und für Bachelor-Arbeit wird mir dieses Modul viel bringen.

  16. vor 11 Stunden, Markus Jung schrieb:

    Bei der Bachelorarbeit wird ja eine Besonderheit sein, dass du dich mit einem von dir selbst gewählten Thema (vermute ich mal so, dass ihr das selbst festlegen könnt in Abstimmung mit dem Betreuer, nur bei wenigen Anbietern wird es zugewiesen) über einen längeren Zeitraum intensiv beschäftigen wirst.

     

    Genau so ist es. Tatsächlich gilt das für beides, für die Projektarbeit und für die Bachelorarbeit.

     

    Springer Campus empfiehlt uns, dass diese beiden Arbeit aufeinander aufbauen. Aktuell habe ich für die Projektarbeit aber etwas anderes vor als für die Projektarbeit. Die beiden Themen unterscheiden sich stark, aber ich finde beide auch sehr interessant, aus ganz unterschiedlichen Gründen.

     

    Für die Bachelorarbeit braucht man natürlich einen Professor mit Prüfberechtigung an der FH Dortmund. Mir war zunächst nicht klar, wie ich einen Betreuer finde. Ich hatte (naiv) angenommen, dass ich mit meiner Idee so ein bisschen "hausieren" gehen müsste. Die verschiedenen Professoren haben ja unterschiedliche Forschungsschwerpunkte. Bei einem Telefonat hat mir unsere Studiengangskoordinatorin dann erklärt, dass es nicht so sinnvoll ist, einfach mal irgendwelche Professoren anzumailen. Ich habe ihr dann Skizzen für 2 Ideen geschickt. Sie hat mich ein paar Tage darauf zurückgerufen und mir nach einem längeren Telefonat einen Prüfer empfohlen.

     

    Anfangs war ich ein wenig skeptisch, ob so eine Vermittlung funktionieren kann. Aber der Prüfer, den sie mir empfohlen hat, kennt sich mit dem Thema, das ich gerne bearbeiten würde, gut aus. Und scheint auch Lust zu haben, diese Arbeit zu betreuen. Bis jetzt habe ich jedenfalls den Eindruck, dass mich das Studienbüro sehr gut beraten hat.

     

    Bachelor- und Projektarbeit haben mir im Vorfeld ein bisschen Sorgen gemacht, weil ich ja bislang noch nicht im IT-Bereich arbeite. Anderen Studierenden laufen passende Themen oft am Arbeitsplatz über den Weg. Damit durfte ich nicht rechnen. Jetzt, wo beide Sachen ein bisschen Gestalt annehmen, freue ich mich schon richtig darauf.

  17. Zitat

    Es geht mir nicht darum, dass ich die mangelnde Flexibilität oder Preis als unterirdisch bezeichne [...] Mir geht es um den Eindruck, dass dort in erster Linie wenig kompetente und wenig bemühte Personen den Erstkontakt mit potentiellen Studierenden leisten.

    Ok, das finde ich durchaus nachvollziehbar, weil ich so ähnliche Situationen auch erlebt habe, als ich nach einer für mich passenden Hochschule gesucht habe. Ein Problem ist, dass so ein Erstkontakt nicht unbedingt repräsentativ für die Qualität der Lehre sein muss. Eventuell könnte es sich lohnen, dran zu bleiben. Ich glaube, dass Austausch mit Studierenden im anvisierten Studiengang helfen kann, das abzuschätzen. So etwas könnte sich ja hier übers Forum ergeben.

  18. Das Adjektiv "unterirdisch" finde ich in dem Zusammenhang unangemessen.

     

    Ich studiere bei Springer Campus. Zu Beginn habe ich nach einem flexiblen Studienmodell studiert. Da konnte ich einzelne Module buchen, wann immer ich wollte, und es wurde je nach Buchung abgerechnet. Später wechselte ich in einen Studienvertrag mit fester Laufzeit und monatlichen Raten. Die Studienkosten sanken dadurch spürbar.

     

    Menschen die berufsbegleitend studieren, brauchen von ihrer Hochschule mehr zeitliche und räumliche  Flexibilität in der Lehre, in der organisatorischen Betreuung und bei Prüfungen. Es ist klar, dass das ein erheblicher Mehraufwand ist, für den irgendwer aufkommen muss. Die verschiedenen Fernstudienanbieter decken hier ein breites Spektrum ab, mit unterschiedlichen Graden an Flexibilität und eben auch sehr unterschiedlichen Kosten. Das Angebot der IUBH scheint mir vergleichsweise viel Flexibilität zu bieten, natürlich zu entsprechenden Kosten. Ich verstehe natürlich, wenn das manchen noch nicht reicht. Allerdings muss man auch erst mal jemanden finden, der ein noch flexibleres Angebot macht.

     

    Die für mich viel wichtigere Frage ist: Wie hoch ist die Qualität der gebotenen Lehre, wenn man sich denn einmal vertraglich mehr oder weniger fest aneinander gebunden hat? Das Adjektiv unterirdisch würde ich für Fälle reservieren, in denen es an diesem Punkt mangelt. Wie die IUBH in dieser Hinsicht zu bewerten ist, weiß ich nicht, da ich sie nicht aus Studierendenperspektive kenne. Aber eine Hochschule als unterirdisch abzuwerten, weil die angebotenen vertraglichen Konditionen die eigenen Vorlieben nicht treffen, geht meiner Meinung nach am Kern der Sache vorbei.

  19. Heute kam das Ergebnis meiner Klausur. 82 von 100 Punkten finde ich in Ordnung, wenn man bedenkt, dass mich BWL-Themen nur mäßig interessieren und mir auch schwer fallen. Wenn ich die Zeit gefunden hätte, rechtzeitig die Online-Klausur zu schreiben, hätte ich evtl. noch ein paar Bonuspunkte verdienen können, um die Note noch etwas zu heben. Das habe ich dieses Mal leider nicht unterbringen können.

     

    Der Studienbereich "IT-Systeme" wäre damit abgeschlossen. Das Thema BWL wird mich aber noch ein bisschen beschäftigen. Aktuell bearbeite ich das Modul BWL2 mit den Kursen Unternehmensführung und Ökonomie. Ich finde das etwas zugänglicher als den Stoff von BWL1, wo es um internes und externes Rechnungswesen ging. Etwas interessanter finde ich es auch. Allerdings war Geschäftsprozess-Management doch noch etwas spannender, weil da ein IT-Bezug klar erkennbar war.

     

    Nun denn, noch eine Prüfung BWL2 und mit etwas Glück liegt das ungeliebte Thema hinter mir. Ich hoffe, dass mein Studium nach diesen Bremsklötzen wieder etwas mehr Fahrt aufnimmt.

  20. Eine funktionsorientierte Aufbauorganisation kann aus Mitarbeiterperspektive ja auch Vorzüge haben: Ich erledige meinen Teilschritt, für den ich passgenau qualifiziert bin. Den kann ich also mit hoher Wahrscheinlichkeit perfekt erledigen. Wenn der Gesamtprozess nicht funktioniert, liegt es nicht an mir, denn mein Teilschritt war vorbildlich erledigt und für alles andere bin ich ja nicht zuständig. Darin kann man sich einrichten.

     

    Auf der anderen Seite kann das für Mitarbeiter auch demotivierend sein. Egal, wie sehr ich mich abmühe: Ob der Prozess als Ganzes gelingt, liegt nicht in meiner Hand. Ich leiste einen Beitrag zu etwas, das ich als Ganzes nie erlebe. Unter Umständen fällt es mir schwer, den Mehrwert für meine Kunden zu sehen. Gibt es Probleme, kann ich nur begrenzt weiterhelfen, weil ich den Prozess als Ganzes nicht durchschaue. Unzufriedene Kunden muss ich ständig an andere Leute weiterleiten. Die Lösung solcher Probleme erlebe ich selten.

     

    Das sind Punkte, bei denen man ansetzen könnte, wenn man Mitarbeiter für Veränderungen in Richtung Prozessorientierung motivieren möchte.

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