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kurtchen

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Beiträge von kurtchen

  1. Ich denke, das kann man so pauschal nicht beantworten.

     

    Informatikstudiengänge können einen unterschiedlich hohen Anteil an Mathematikmodulen haben. Bei mir waren es z.B. 4 Module von je 5 ECTS, an manchen Hochschulen reichen aber schon 10 ECTS, an andern kann es auch mehr sein.

     

    Auch die Inhalte können sich erheblich unterscheiden. In vielen Studiengängen spielen Lineare Algebra und Analysis eine größere Rolle, aber nicht immer. Der Studiengang IT-Analyst der HS Kaiserslautern konzentriert sich z.B. auf Diskrete Mathematik und Statistik, was ich für Informatiker gar nicht schlecht finde. In meinem Studiengang wurden Methoden zur polynomialen Interpolation und Approximation vermittelt, was ich in anderen Curricula eher selten sehe. Finanzmathematik spielte bei uns gar keine Rolle, aber in manchen Wirtschaftsinformatik-Studiengängen ist das ein eigenes Modul.

     

    Kommt also drauf an. Um welchen Informatikstudiengang geht es denn genau?

  2. Diese Studiengänge sind an der SRH Riedlingen noch recht neu. Allerdings existierten sie vorher in anderer Form, denn sie wurden von Springer Campus in Zusammenarbeit mit der staatlichen FH Dortmund angeboten, die damals auch die Abschlüsse verlieh. Ich habe von September 2015 bis Dezember 2019 den Studiengang Web- und Medieninformatik studiert und konnte noch in Dortmund abschließen.

     

    Über den Verlauf meines Studiums habe ich einen Blog verfasst, den du hier findest. Die Änderungen, die sich mit der Übernahme durch die SRH Riedlingen ergeben haben, kenne ich natürlich nicht aus eigener Anschauung. Mir scheint aber, dass die SRH einige Module übernommen hat, so dass manche meiner Modulberichte noch einigermaßen aktuell sein könnten.

     

    Bei Springer gab es zu jedem Modul ein Lehrbuch, das 1:1 auch in der Lernplattform aufbereitet war. So konnte man z.B. im Bus im Lehrbuch lesen und zu Hause am Rechner nahtlos an der gleichen Stelle am Bildschirm weiterarbeiten.

     

    Ich fand, das Studium vermittelte gute Grundlagen in der Programmierung (durchgehend am Beispiel der Sprache Java). Auch den Bereich Softwaretechnik fand ich gut abgedeckt. Im Bereich Webinformatik lag der Schwerpunkt klar auf serverseitiger Programmierung. Das Thema Front-End fand ich dagegen nicht gut abgedeckt. Näheres findest Du in meinen Blogbeiträgen.

     

    Du hattest konkret nach den Modulen "Webprogrammierung" und "XML" gefragt. Das Modul "Webprogrammierung" war für unsere Wirtschaftsinformatiker das einzige Modul, dass sich mit dem Thema beschäftigte. Insofern ging es darum, einen Überblick zu vermitteln. Es war nicht so, dass man am Ende Javascript oder PHP konnte. Für uns Webinformatiker gab es dann Module, die einige dieser Themen ausführlicher behandelten. Das Modul "XML" ist ein Beispiel dafür.

     

    Insgesamt fand ich das Curriculum im Vergleich zu anderen FHs schon recht praxisbezogen. Die Kommilitonen haben natürlich immer geklagt, dass sie lieber dieses oder jenes aktuelle Framework lernen würden oder statt Java lieber in Sprache XY programmieren würden, die sie auf der Arbeit verwenden. Aber in einem Studium geht es eigentlich um das Vermitteln von übergeordneten Konzepten mit längerer Halbwertszeit. Sprachen und Frameworks lernst Du, wann und wie Du sie brauchst.

     

    Dass Statistik nun anscheinend in ein anderes Mathemodul integriert wurde, finde ich nicht so gut. Wir hatten dafür ein eigenes Modul von 5 ECTS und insgesamt hatten wir 20 ECTS Mathematik. Die Klage, die ganze Mathematik brauche man in der Praxis doch nie wieder, habe ich im Studium oft gehört. Rückblickend würde ich mir wünschen, ich hätte mehr Mathematik belegen können. Was man modellieren kann, kann man auch programmieren. Insbesondere Statistik halte ich für sehr wichtig.

  3. Die Seitenzahl lässt - für sich genommen - ja noch keine sicheren Schlüsse auf den Umfang zu: Schriftgröße, Ränder, Zeilenabstände, Häufigkeit vom Abbildungen etc.

     

    Aber bei einer Reduktion von 90 auf 60 Seiten würde ich mich schon fragen, inwiefern du genug verdichtet hast.

     

    Meine grobe Richtschnur wäre:

    1 Absatz Ausgangstext -> 1 Satz Zusammenfassung

     

    (Mit Zielrichtung einfacher Aussagesatz.)

     

    Damit sollte schon eine Reduktion auf 20-25% drin sein.

     

    Wie eingangs erwähnt kann es Gründe geben, auch mal in die andere Richtung zu gehen, aber insgesamt würde ich zu mehr Verdichtung raten. Also weniger schreiben; lieber nach jedem Abschnitt überlegen: "Wenn ich hieraus nur EINEN Gedanken mitnehmen dürfte, welcher wäre das."

  4. Oh, den kenne ich. Hat mir gut gefallen, z.B. weil man nebenbei ein bisschen über Weinbau erfährt.

     

    Interessant fand ich auch die Szenen, bei denen die Kinder des Winzers schon in jungen Jahren Wein verkosten und ihre Geschmacks- und Geruchseindrücke artikulieren sollten, um ihre Wahrnehmungsfähigkeit zu trainieren.

     

    Ich kenne Mersault im Sommer. Durch diesen Film habe ich nun auch eine Vorstellung von den anderen drei Jahreszeiten entwickelt. Wirklich hübscher Film. Empfehlung auch von mir.

     

     

  5. Bezogen auf die Ausgangsfrage: Da ich im Moment einige von mir bevorzugte Formen der Freizeitgestaltung nicht ausüben kann, probiere ich zum Teil Sachen aus, mit denen ich mich sonst vielleicht nicht beschäftigt hätte und spiele auch gedanklich mehr durch.

    Das könnte man unter Corona-Schnapsideen verbuchen. Es nimmt freilich nicht solche Ausmaße an wie bei dir.

  6. vor 14 Stunden, lilienthal schrieb:

     

    Welche andere Tätigkeit ist denn nach dem Tod noch in irgendeiner Form (für einen selbst) nutzbringend? 😉

    Bei meiner Lernmotivation spielte und spielt durchaus oft der Wunsch eine Rolle, das Gelernte auch irgendwann (zum Nutzen anderer) anzuwenden. Das heißt noch lange nicht, dass mir Lernen nur lästige Pflicht ist. Und das ist auch etwas anderes als wirtschaftliche Verwertbarkeit. Es ist toll, neues Wissen zu erwerben, aber ich möchte damit auch in der Welt wirksam werden und "etwas geben" können. Insofern finde ich die Frage von thb durchaus nachvollziehbar, bei aller Wertschätzung für Azurits breite Interessen und hohe Lernfähigkeit.

  7. Ich habe das 10-Finger-System noch mit einem Lernheft geübt. Das war eine der besten Investitionen meiner Lernzeit. Ich kann nur empfehlen, das zu lernen, denn Deine Bachelorarbeit schreibst Du nicht mit dem Füller. Heute geht es noch viel leichter, weil es gute Lernsoftware gibt, die Dir ein unmittelbares Feedback gibt. Und die kostet nicht mal was. Mir gefällt am besten Tipp10, das man hier runterladen kann. Entscheidend ist, dass man JEDEN TAG übt, und wenn's nur 10 Minuten sind. Dann solltest Du schon nach etwa 3 Wochen gute Erfolge sehen.

     

    Soweit ich weiß, bietet die IUBH auch Präsenzklausuren an vielen Standorten an. Jedenfalls wenn nicht gerade Kontaktbeschränkungen gelten. In der aktuellen Situation sehe ich das übrigens als eine große Stärke der IUBH, dass sie schon länger Erfahrung mit Online-Lehre und Online-Klausuren haben. Das gibt Dir eine gewisse Sicherheit, dass Dein Studium voranschreiten kann, auch wenn Kontaktbeschränkungen länger dauern oder bei erneutem Ansteigen der Infektionszahlen sogar wieder verschärft werden.

     

    Ein bisschen kann ich Deine  Abneigung gegen Online-Klausuren schon verstehen. Ich habe z.B. kein Arbeitszimmer, d.h. die Klausuraufsicht sähe mein privates Wohn- oder Schlafzimmer. Könnte auch passieren, dass mal ein Teenager reinplatzt. Ein räumlich und organisatorisch getrennter Klausurort hat seine Vorzüge.

  8. vor 19 Stunden, Kagawa007 schrieb:

    Ja, ich bin noch etwas unsicher da ich ein halbes Jahr vor dem Abitur in der 13.Klasse von der Schule abgegangen bin und danach zwei Ausbildungen abgebrochen habe.

    Deine Unsicherheit kann ich schon verstehen. Das ist dann ja sozusagen eine Serie aus drei aufeinander folgenden und nicht zu Ende gebrachten Projekten. Auch wenn das Gründe haben kann, die individuell nachvollziehbar sein mögen, wirkt das reine Faktum aus der Fremdperspektive erst mal nicht so toll und wirft Fragen auf.

     

    Umso wichtiger wäre nun, Stein auf Stein zu setzen. Ich denke, es wäre empfehlenswert, an Deiner Tätigkeit als Schulbegleiter festzuhalten, nicht nur zur Studienfinanzierung. Wechseln würde ich das nur, wenn sich - eventuell durch das Studium - etwas ergibt, dass als beruflicher Aufstieg innerhalb des Feldes durchgeht.

     

    Wichtig fände ich auch, den Workload des Studiums so zu steuern, dass das Risiko eines weiteren Abbruchs minimiert wird. An der IUBH ist das gut möglich, da deren Studienmodell zeitlich sehr flexibel ist  Also anfangs lieber langsam loslegen, Module lieber nacheinander bearbeiten und dafür über regelmäßige Prüfungstermine für einen KONTINUIERLICHEN Fortschritt sorgen, egal bei welchem Tempo. Diesen Rhythmus für mindestens 6 Monate stabil halten. Erst dann neu bewerten, ob es schneller geht. Ein (Fern-)Studium ist ein Langstreckenlauf.

     

    Letzter Tipp: Ich habe irgendwann angefangen, über den Verlauf meines Studiums zu bloggen. Meistens war ein abgeschlossenes Modul Anlass für einen Blogbeitrag. Mal abgesehen davon, dass solche Schilderungen aus der Innenperspektive für andere Studieninteressierte hilfreich sind, kann es Dir auch selbst etwas bringen: Reflexion und in gewisser Weise auch Dokumentation Deines Studienfortschrittes, wenn Du Deine Beiträge in diesem Sinn anlegst. In diesem Zusammenhang könnte es auch interessant sein, über thematische Bezüge zwischen Deinem Studium und Deiner Tätigkeit als Schulbegleiter/Sozialassistent zu schreiben. Wenn Du Dir selbst bewusst machst, wie Du die fachlichen Impulse des Studiums verarbeitest, und darüber schreiben kannst, dann kannst Du es auch später einem Arbeitgeber überzeugend schildern.

  9. Ich halte eine Ausbildung zum Sozialassistenten und erste Berufserfahrung als Schulbegleiter für eine günstige Ausgangslage für ein berufsbegleitendes Studium der sozialen Arbeit. Auch denke ich, dass deine Tätigkeit als Schulbegleiter viele Gelegenheiten bietet, Inhalte aus dem Studium in Bezug zu praktischen Erfahrungen zu setzen und praktische Erfahrungen im Lichte gelernter Theorie zu reflektieren. Wenn Du diese Chancen verwertest, kann das meiner Meinung nach ein guter Ausbildungsweg sein, mit dem Du Dich hinterher auch nicht kleinmachen musst.

  10. Das ist dann ja gar nicht mehr so weit entfernt vom Fernstudium.

     

    Was ich an meinem Fernstudium ziemlich gut fand, war das Tutorensystem. Für jedes Modul gab es einen Ansprechpartner, der Einsendeaufgaben korrigiert hat und an den man sich bei Fragen und Problemen wenden konnte. Das waren z.T. Professoren, z.T. Leute aus der Branche und oft die Autoren der Lehrbücher. Ich habe das immer gerne genutzt. Jedenfalls erscheint mir das als sinnvollere Nutzung der kostbaren Lehrzeit. In vielen Grundlagenfächern sollte man eine einmal aufgezeichnete oder als Skript aufbereitete Vorlesung durchaus ein paar Jahre verwenden können.

  11. Wenn Du im öffentlichen Dienst arbeitest und dort auch deine Zukunft siehst, wäre eine Alternative vielleicht auch ein Fernstudium wie Public Management oder Soziale Sicherung an einer Fern FH.

     

    Entsprechende Angebote hat z.B. die IUBH (privat) oder die ZFH (staatlich).

     

    Die Studienkosten der FUH sind unschlagbar niedrig. Allerdings sind die Abbrecherquoten auch sehr hoch.

  12. vor 14 Stunden, Der Konservative schrieb:

    Ich wollte lediglich mal ausprobieren, ob ich ohne ausgedruckte Skripte klarkomme. Außerdem sind ja auch Fragen im Campus eingebettet. [...]

    Mein Fernstudium war ja Informatik. Wir hatten eine Lernplattform, in der alle Inhalte aufbereitet waren. Allerdings war das in erster Linie eine textbasierte Plattform. Zusätzlich gab es immer ein gedrucktes Lehrbuch. Ich lese nach wie vor lieber aus einem Buch als am Bildschirm. Außerdem mag ich beim Lernen (und auch beim Programmieren) Papier, das ich vollschmieren und bekritzeln kann. Insofern kann ich das gut verstehen.

     

    Nicht so gut zurecht komme ich mit Videos, vor allem wenn sie neben dem "Talking Head" wenig Mehrwert bieten. (Aber ich fand im Präsenzstudium auch die Vermittlungsform Vorlesung anachronistisch.) Ein Problem bei Videos ist z.B. der Faktor Zeit. Mal geht es zu schnell, mal zu langsam, es passt eigentlich nie. Klar, ein Video kann man auch anhalten oder "spulen", aber das erfordert "Bedienung". Beim Text steuere ich die Geschwindigkeit der Informationsaufnahme automatisch. Das Wechselspiel aus Lesen und Denkpausen finde ich müheloser.

     

    Jetzt sollen ja die Unis erst mal auf Online-Lehre setzen. Meine Befürchtung ist, dass viele Profs einfach Vorlesungen streamen werden. So viel Datenverkehr für so wenig Nutzen...

  13. Zitat

    Hast du vielleicht eine Übersicht, über mögliche Fern-FHs, bei denen man sich Klausuren und Module zeitlich, nahezu frei einteilen kann...?

    Nein, so allgemein nicht. Ich hatte vor ca. 4 Jahren einen konkreten Studienwunsch und habe damals geschaut, geht das als Fernstudium, wo geht das und wie unterscheiden sich die Anbieter. Es gab damals ein Angebot, das mir inhaltlich sehr zugesagt  hätte, aber eben mit festem Zeittakt. Damals hatte ich die Gelegenheit mich mit einem Studierenden aus diesem Studiengang auszutauschen. Der meinte, es sei für manche Kommilitonen schwierig, den Zeitplan neben ihren beruflichen Verpflichtungen einzuhalten. Und da konnte ich mir vorstellen, dass das bei mir auch ein Problem werden könnte. Ich konnte z.B. nicht richtig abschätzen, wie schwer es mir fallen würde, mich wieder mit Mathematik zu beschäftigen. Kam ich zwar immer ganz gut mit klar, aber Abi war halt schon ziemlich lange her. Rückblickend betrachtet, wäre ich wahrscheinlich auch mit einem festen Zeittakt zurecht  gekommen, denn ich habe eigentlich ziemlich zügig durchstudiert. Aber eben immer mit dem Bewusstsein, dass ich flexibel reagieren könnte, wenn mal beruflich oder familiär mehr gefordert wäre. Das war schon beruhigend.

     

    Die IUBH ist für ihr sehr flexibles Studienmodell bekannt. Die WBH ebenfalls. Beide Hochschulen kenne ich nicht aus eigener Anschauung. Es gibt sicher noch viel mehr Angebote mit flexibler Zeiteinteilung. Beispiele für Anbieter mit einem stärker vorgegebenen Takt sind die WINGS Wismar, die Fernuni Hagen oder auch OnCampus. Angebote mit flexibler Zeiteinteilung sind naturgemäß teurer. Ist einfach mehr Aufwand für die Hochschule.

     

    Ich würde erst mal schauen, was für Dein anvisiertes Fach überhaupt angeboten wird. Dann würde  ich mir zwei bis drei Anbieter raussuchen, die dir inhaltlich und bezüglich der Organisationsform zusagen. Dann könntest Du hier im Forum nachfragen, ob es Leute gibt, die genau in diesen Studiengängen an diesen Hochschulen eingeschrieben sind. Wenn Du Glück hast, bekommst Du so Informationen aus Teilnehmerperspektive. Das kann sehr nützlich sein. Viele Anbieter informieren sehr transparent über ihr Angebot, aber sie tun das eben aus Anbieterperspektive und mit einem gewissen Vermarktungsgedanken.

  14. ClarissaD hat viel relevantes geschrieben.

     

    Ergänzen möchte ich noch, dass es durchaus andere Gründe für eine hohe Abbrecherquote geben kann. (ClarissaD nannte hier z.B. den Punkt Kosten.)

     

    Bei einem Fernstudium ist die gute Vereinbarkeit von Studium und Beruf besonders wichtig. Bei diesem Punkt gibt es aber große Unterschiede zwischen den Anbietern. Zum Beispiel ist es vorteilhaft, wenn im Semester mehrere Prüfungstermine angeboten werden. Günstig ist auch, wenn Module jederzeit gebucht und im individuellen Tempo bearbeitet werden können statt einem festen Semestertakt zu unterliegen. So kann man die Belastung durch das Studium an die Belastung des Berufslebens anpassen. Wenn auf der Arbeit viel zu tun ist, man deswegen nicht rechtzeitig zum fixen Termin Klausurreife erlangt und sich das Studium so schon zu Beginn gleich um ein bis zwei Semester verlängert, kann das demotivierend wirken.

     

    Manche Anbieter, die Fernstudiengänge nur vereinzelt und in Ergänzung zur Präsenzlehre anbieten, haben mit dieser Form der Lehre weniger Erfahrung. Es gehört schon mehr dazu als nur Skripte einzutüten.

  15. Mir ist der Master aufgefallen, weil die Module "Programming for Data Science", "Mathematical Foundations for Data Science" und "Advanced Statistics" von Tobias Häberlein gelehrt werden. Den finde ich gut, weil er eine schöne Einführung in die Informatik und ein gut lesbares Buch über Algorithmik geschrieben; beides auf Grundlage der Sprache Python, die ja im Umfeld Data Science gerne verwendet wird. Im Modul "Programming for Data Science" lehrt er Python und R.

     

    Die HS Albsig ist im Gegensatz zur IUBH  eine staatliche Fachhochschule. Das ist für manche Leute ein Pluspunkt. Letztlich brauchst Du ja eine Hochschule, an der Du Data Science als Fernstudium studieren kannst. Das schränkt die Auswahl ein.

  16. Es gibt ja Bildungssysteme, die ohne das Konzept eines allgemeinbildenden Abiturs auskommen. Hier in Europa wäre z.B. England zu nennen. In der Oberstufe belegt man relativ wenige Fächer und behandelt die ausführlicher. So ist es dann möglich, ganze Fächergruppen zu umschiffen. Ich begreife natürlich, dass es für viele attraktiv ist, sich schon in vergleichsweise jungem Alter auf seine Interessen konzentrieren zu dürfen. Für Deutschland wünsche ich mir so etwas allerdings nicht.

     

    Mehr junge Menschen als je zuvor wollen ein allgemeines Abitur. Gleichzeitig äußern viele, dass sie diese Art Bildung nicht brauchen. Das ist für mich ein Widerspruch. Es muss ja niemand ein allgemeines Abitur machen. Es gibt gute Alternativen die auch einen Zugang zur Hochschule ermöglichen.

  17. Zitat

    Hört sich nicht viel an aber im Abendgymnasium nach G8 wird der Stoff so schnell durchgeballert, wenn man da eine Woche fehlt, kann es gut und gerne sein, dass man am Wochenende 8 Arbeitsblätter mit neuem Stoff durcharbeiten muss, sonst ist man abgehängt.

    Ich weiß natürlich nicht, was das für Arbeitsblätter sind, aber wenn das A4-Blätter sind, dann erscheint mir das nicht als ein übertriebenes Pensum für ein Wochenende. Ich glaube nicht, dass Du in einem Fernstudium mit weniger Aufwand rechnen darfst.

     

    Zur Frage Abitur oder nicht: Ich hatte im Fernstudium (Bachelor Informatik, FH) Kommilitonen mit und ohne Abitur. Es ist möglich, auch ohne Abitur erfolgreich zu studieren. Häufig waren die Module in Mathematik eine besondere Herausforderung für die Studierenden ohne Abi, weil hier die Grundlage der Oberstufenmathematik fehlte. Hier musste dann häufig mehr Zeit aufgewendet werden. Die Matheklausuren wurden nicht immer im ersten Anlauf bestanden, aber das gelang den Abiturienten ja auch nicht immer.

     

    Für mich hat die Frage noch einen anderen Aspekt: Ein Studium ist fachlich spezialisiert. Das Abitur ist - zumindest in Deutschland - ein allgemeinbildender Abschluss. Das Studium war meine Chance, mich mit ganz bestimmten Themen zu beschäftigen, die mich besonders interessieren. Durch das Abitur bin ich mit Themen in Berührung gekommen, mit denen ich mich aus eigenen Antrieb wahrscheinlich nicht beschäftigt hätte. So wäre ich womöglich alleine nicht auf die Idee gekommen, Goethe oder Shakespeare zu lesen. Bin aber froh, dass ich das damals gemacht habe und das hat auch einiges bei mir angestoßen. Ein Abitur hat also noch andere Vorzüge.

     

    Am Ende kommt es darauf an, was Du willst.

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