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Vica

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  1. Heißt das aber, du hast seine privaten Mails gelesen? Und ggf. auch kopiert, da du von Beweissicherung sprichst? Was war denn die Motivation, das zu tun? Und du bist dir ganz sicher, dass du daraus auch die richtigen Schlüsse gezogen hast? Das bedeutet ja wiederum etwas Recherchearbeit. Schließlich steht ja in so einer Mail nicht plakativ drin "Herzlichen Glückwunsch, anbei erhalten Sie Ihre Betrugsmail für die Arbeit XY von der IU, Kurs XY." Doch, klar! Weil du damit ja ebenfalls bestehende Gesetze brechen und dich in Teufels Küche bringen kannst. In D darf auch nicht jedes Beweismittel herangezogen werden, nur weil es eins ist. Das kann schlimmstenfalls so ausgehen, dass die Hochschule die Beweise ignorieren bzw. vernichten muss, da sie gegen Datenschutz, Urheberrecht, Briefgeheimnis etc. verstoßen :-). Plus der ,,Täter" ist dann in der Opferrolle, der kann nun nämlich klagen. Insofern will das schon abgewogen sein. LG
  2. Herzlichen Glückwunsch und interessante Einleitungssätze. Aus Interesse: Was steht da endlos Langes in der Quelle von 2013? Ist das irgendeine öffentliche Institution? LG
  3. Letztenendes musst du überhaupt nicht reagieren, weder in die eine, noch in die andere Richtung. Was nach so einer Meldung passiert, ob die Hochschule reagiert und das Folgen für deinen Freund hat oder nicht, liegt letztlich nicht in deiner Kontrolle. Es lastet ebenfalls nicht auf deinen Schultern, Fairness und Gleichbehandlung gegenüber anderen Studenten wieder herzustellen. Was man kontrollieren kann ist dagegen sein eigenes Vorankommen im Studium und auch, mit welchen Leuten du künftig befreundet sein willst. Vielleicht hilft auch etwas Abstand von solchen Leuten und allem, was mit ihnen zu tun hat? Und eher Zuwendung zu ehrlichen bzw. ehrgeizigen Studenten. Alles Gute! 🙂
  4. Klaus, vielleicht willst du ja einfach mal drüber schlafen ;-). Dein Eingangsposting und dein aktuelles Posting gehen ja nun sehr stark auseinander, das mit der massiven Kränkung sind ganz neue Infos und stellen alles in einem anderen Licht dar. Über das Verhalten kann man ja nur spekulieren - leider auch in die komplett falsche Richtung. LG
  5. Moin Klaus, schwer zu sagen, wie man das tun könnte - aber ich glaube, der hat sich bei insgesamt 8 Plagiaten bereits entschieden. Es scheint nicht so zu sein, dass er irgendwie nicht mitbekommen hat, dass sowas Konsequenzen hat. Es hört sich eher so an, als wäre die vorherrschende Motivation: Merkt eh keiner + ich trickse das System aus + ich bin mit der Methode schlauer. Flieg ich raus, geh ich halt woanders hin (und zieh die Methode dort weiter durch). Die Weiterentwicklung scheint ja da auch nicht im Vordergrund zu sein, eher der schnelle Abschluss. Es ist ja ein Freund, wie würdest du es denn einschätzen? War er schon immer so? hat er z.B. in der Schule schon gegen 20 Pfennige andere zu bewogen, die Hausaufgaben für ihn zu machen? Insgesamt würde ich versuchen, ihn mehr auf der motivationalen Ebene zu kriegen: Warum traut er sich nicht zu, die Fähigkeiten zu haben, diese Arbeiten selbst zu meistern? Warum ist der Struggle mit Deadlines etc. so furchtbar schlimm, dass man ihn wegkaufen muss, gegen alle Regeln? Wie denkt er, machen andere Studenten das, die keine Ghostwriter haben? LG
  6. Oh, ich hoffe, du wirst nicht enttäuscht 😁 Ich bin da ganz ohne Erwartungen dran gegangen und wurde positiv überrascht. Mit dem Beitrag hier hab ich die Latte jetzt aber natürlich hoch angelegt. Der Großteil des Films spielt in Büroräumen und man kann am ehesten was damit anfangen, wenn man z.B. Filme wie "The Founder" oder die Adidas-Verfilmungen mochte. Ich steh total auf Gründer-Filme, Thema/Betrieb eigentlich egal, somit für mich eine Fundgrube 😄 On Topic: Anbei hab ich No Time to Die angeschaut, da Amazon Prime den für Mitglieder nun kostenlos ins Programm aufgenommen hat. Da war ja wirklich noch ein letzter Bond-Teil. Hatte das gar nicht mehr auf dem Schirm 😅 Naja, und es war ein typischer Bond dieser Reihe - inklusive tollen Fights und Wegwerf-Bösewichten mit seltsamen Motiven. Wirklich gutes Popcorn-Kino. Erm, der Schluss gefiel mir allerdings gar nicht. Ich will ja nicht spoilern, aber kann man seinen Figuren nicht etwas mehr gönnen?! LG
  7. Das ist immer noch der Hammer und als Anekdötchen der Renner an jedem Kaffeetisch, an dem ich mich mit Kollegen treffe. 😁 Man sieht bei der jetzigen Stelle wirklich sehr deutlich den Unterschied, wenn einen einer wirklich will - von der allerersten Kontaktaufnahme bis hin zum Termin zur Vertragsunterschrift. Alles ging ratzfatz und der Kontakt war permanent da.
  8. Familienkino: Arielle Realverfilmung: Tja, an den hatte ich nicht allzu große Erwartungen, weil mir bisher gar keine Realverfilmung von Disney gefallen hat. Aber wenn es ins Kino geht, ist mir eigentlich egal, was ich schaue. Das Original war einer meiner ersten Kinofilme und entsprechend groß ist für mich der Zauber, eigentlich wirklich bis heute 😁 Das kann keine Neuverfilmung übetreffen, das war mir vorher klar. Tatsächlich gefiel er mich nicht sonderlich, vor allem die Tiere nicht (Fabius ist besonders schlecht weggekommen, jedes Rotbarschfilet vom Fischmarkt wirkt ja lebendiger), schlecht ausgeleuchtete Unterwasserwelten und regelrechte Leistungsverweigerung mancher Schauspieler (was war denn mit Javier Bardem los? Eigentlich mag ich den ja, haha). Die Arielle-Darstellerin mochte ich, obwohl sie natürlich ein ganz anderer Typ ist - aber bei der Verlagerung des Schauplatzes in die Karibik passt das so alles. Eine Kritik hatte ich allerdings doch, ich habe ihre roten Haare vermisst 😥 Die Kinder fanden den Film übrigens großartig, aaaaber: viel zu lang. Ist er auch mit 2 Stunden definitiv. Außerdem geschaut: Air - Der große Wurf: (Amazon Prime) Für mich der beste Film des Jahres bisher 😁 Hier geht's um die Bemühungen von Nike (damals noch eher uncool hinter Converse und Adidas), Michael Jordan als Werbefigur zu gewinnen. Der hasst Nike und außerdem muss man auch an seiner Mama vorbei. Hat mir fantastisch gefallen. Es zeigt, wie man einfach mal dranbleiben muss, wenn man eine klasse Idee hat, auch gegen alle Widerstände und narzisstische Chefs, Anwälte, Agenten. Mega! Außerdem hat mich der Film ganz krass authentisch in die 80er zurück katapultiert. Fand ich sehr gut gemacht. Thai Cave - Rescue (Netflix): Die Story erzählt in meinem Lieblingsformat "Miniserie" die Rettungsaktion in der Tham Luang Höhle nach. Für mich ein Beispiel dafür, dass man an das Gute in der Menschheit glauben kann, denn weltweit riskierten Taucher und Mitarbeiter ihr Leben - darum schaue ich mir gerne Dokus etc. dazu an. Hier ist es allerdings eine Drama-Serie aus Sicht der Jungs. Fängt großartig an, ein bissel wie 5-Freunde in Thailand 😁 Auch sehr schön gefilmt! Gefiel mir gut. Nepal im Schock (Netflix): Eine Dokuserie über das Beben in Nepal aus Sicht verschiedener Überlebender: Bergsteiger, Touristen, Einheimische, Dörfler und Stadtmenschen. Die Doku startet mit der ersten Folge relativ gut und man staunt, wieviel Archivmaterial es eigentlich heutzutage gibt. Danach schlägt die Serie einen seltsamen Weg ein und versucht, so eine Art cineastischen Spannungsaufbau einzubauen, was eher pietätlos rüberkam. Außerdem hatte ich noch das Gefühl, dass man hier versucht, Dokuteilnehmer gegeneinander auszuspielen. Und wieso muss man denn Plünderer zu Wort kommen lassen? Ziemlich seltsame Sache. Hätte bei Folge 1 bleiben sollen. LG
  9. Bestimmt. Ich würde dennoch sagen: Ja, kann sie, wenn der/die Teilnehmende andere Erwartungen hatte - und wenn er/sie diese Empfindung eben hat. Aus Enttäuschungen kann man übrigens auch große Kraft gewinnen. Aber hier geht's um Azurits Erfahrungen, nicht um meine Haltung zu Affirmationen :-).
  10. Ich finde, das kann man sich auch zu Hause irgendwo anpinnen 😊👋
  11. Ich hatte auch noch das mit der Agrartechnik im Kopf und dann gab es ja die eher demotivierende Veranstaltung dazu. Wenn ich mich richtig erinnere. Darum habe ich mich auch gefragt, ob's damit jetzt weiterging. Ich weiß aber leider nicht, ob irgendetwas aus dem Blogbeitrag nun zu diesem Ziel beiträgt. Jedenfalls sind das immer sehr hoch interessante Studiengänge und/oder Weiterbildungen bei dir, Azurit. 99% kannte ich vorher gar nicht und viele sind definitiv was Anderes. Darum finde ich die Einträge immer spannend 😁
  12. Ich vermisse ebenfalls reine Physik! Bitte dann mit Vertiefungs-Master in Astronomie :-). LG
  13. Wenn da schon eine Regionalzeitung so rumliegt, warum nicht einfach mal so reinschauen? Wann hab ich zuletzt eine Zeitung in der Hand gehabt, ich bin viel zu virtuell geworden. Was gibt's Neues in der Umgebung? Fahrradstraße hier gesperrt, 175jähriges Eisenbahnfest im Nachbarstadtviertel, Kiosk macht Umsatzeinbußen, aha! Wenn man schon dabei ist, kann man ja mal in den Anzeigenteil blättern. Aber nur mal schauen. Schauen kostet nix. Für meinen Beruf gibt's da eh nichts. Vermutlich nur Studijobs. Hoppla, hier sind ja sogar Ärztestellen. Und sogar ganze Praxen werden hier angeboten. Oha: Und auch Psychologenstellen. Oh nein, eine Kinder- und Jugendlichenpraxis. Was steht da ernsthaft? Jemand, der Erfahrung mit Erwachsenen- und Kinder-Therapie hat? Die Praxis ist bitte wo?? Da kann ich ja zu Fuß hinlaufen. Ach, was soll das. Wahrscheinlich haben sich da schon wieder x Leute drauf beworben. Und eigentlich hatte ich mich doch jetzt eingerichtet allein mit der Ambulanz. Und die glauben einem ja eh nicht, dass man an den verbleibenden Tagen noch gerne mit Kindern arbeiten würde. Genau. Alles hoffnungslos! Obwohl. Na ja, bewerben kann man sich ja mal, richtig? Eigentlich schadet es ja nichts. Schick ich keine ab, kommt keine Antwort. Schick ich eine ab, kommt entweder eine Einladung, eine Absage oder keine Antwort. Drei Möglichkeiten vs. eine. Aber, aber, aber....okay, verschickt. Jetzt einfach vergessen. Vier Tage später: Was ist denn das für eine Telefonnummer? Kenn ich nicht. Rangehen? Woah! Praxis! Einladung zum Gespräch!! Termin darf ich mir aussuchen. Muss nochmal checken, was diese Praxis genau im Detail macht. Oh nein, das ist wirklich genau mein Ding! Wird eh nix. Kann man im Prinzip auch absagen. Aber kampflos sterben ist auch doof. Also hingehen ist eine Frage der Ehre. Wow, das war ein nettes Gespräch. Die Chemie passt und der Laden gefällt mir auch. Mist, die Enttäuschung wird gigantisch. In zwei Tagen gibts nen Anruf zum festen Termin. Hab ich auch schonmal gehört, so Sachen. Zwei Tage später: Kein Anruf zum Termin. 20 Minuten später Anruf, Herzinfarkt. Jaeshatlängergedauerthatteheutemorgenselbsteinennotfall.Ihrebewerbungunddasgesprächhabenunssotollgefallenkönnensiebitteanfangenbeiuns.terminhätteichauchschonpassenihnenfolgendearbeitszeiten? Hat sie das gerade wirklich gesagt? Hab sowas wie Watte im Kopf. Und echt? Die haben kein Problem mit der Ambulanz? Und sagen ernsthaft, ich kann meine Zeiten drum herum stricken? Und bäm. Bist du eingestellt als Kinder- und Jugendlichenpsychologin/-therapeutin i.A. Was du immer wolltest. Einfach so. Ein paar Schritte von zu Hause weg. Das Leben ist eine Wundertüte. 🌈 Bleibt gesund und haltet zusammen. LG Feature Foto: Cottonbro_studios/pexels
  14. Das finde ich auch! 👏 Ansonsten kann ich hier leider nicht viel Nützliches einbringen- würde euch aber raten, die Hoffnung nicht aufzugeben. Ich habe vor ein paar Jahren exakt in derselben Situation gesteckt und das ein paar Tage vor Studienstart, als es hieß: Sorry, aber das Studium findet doch nicht statt. Es war klar, dass die Zukunft scheinbar zusammenbrach 🙄 Und dafür hatte ich auch extra die Hochschule gewechselt. Nach einiger Zeit Ratlosigkeit tat sich dann ein anderer Weg auf, der neu entstand. Ich drücke euch die Daumen, dass ihr euer Ziel erreicht. LG
  15. Vica

    weitere Rückschläge

    Ich glaube, sowas ist in dem Stadium auch das geringste Problem, wenn bereits die Gesundheit so ernsthaft angegriffen ist. Würde da wirklich versuchen, den Stress rauszunehmen und eine Weile nur noch auf Dinge zu setzen, die gut tun - und wenn das nur bedeutet, auf dem Balkon bei Tee zu lesen oder Netflix-Marathons zu machen. Extrem wichtig finde ich auch: Menschen um sich zu haben, die einem wichtig sind. Und vor allem auch die Depression anzugehen, die durch die Isolation der Behandlung entsteht. Gute Besserung!
  16. @Markus Jung hatte mir noch freundlicherweise ein Exemplar zur Verfügung gestellt, welches dann recht schnell gelesen und rezensiert war. Allerdings hatte ich vergessen, die Rezension auch hochzuladen 🫢. Hier ist sie nun, nach einigen Feinschliffen und nun auch bebildert 😁 Enjoy! Es ist 2023, Leute! Als ich vor mehr als 15 Jahren erstmals mit dem Thema Fernstudium/Fernunterricht in Kontakt kam, wäre kaum jemand auf die Idee gekommen, Fernstudenten ein Buch zu widmen. Das Lernen im Fernstudium selbst bestand damals aus Fernlehrbriefen mit ,,Frontal-Fakten". Besonders in meiner Anfangszeit fehlte es mir an Struktur, Selbstmanagement und allem, was dazugehört: Eine vernünftige Zielsetzung, Umgang und Einsatz der eigenen Ressourcen. Gesundheits- und Stressmangement und und und. Wer sowas wollte, musste damals Lernratgeber kaufen, die sich an Präsenzstudenten und Präsenzschüler richteten. Sicher, das war ein erster Anlaufpunkt, aber diese betonten stets das Lernen und Zusammenarbeiten mit Mitschülern, Lehrern, Profs usw. Und Tipps gegen Panik vor Prüfungen an weit entlegenen Plätzen ohne jegliche Ortskenntnis oder Mitstreiter gab es gleich gar nicht. Wie schön, dass @Markus Jung und Tim nun ein Buch auf den Markt gebracht haben, das sich ausschließlich der Lernherausforderung für Fernstudis widmet. Eckdaten: Es handelt sich um die Erstauflage aus dem August 2022 aus dem Studienscheiss-Verlag (ich feier dieses Label, hehe). Autoren sind Tim Reichel und @Markus Jung. Es ist 172 Seiten stark und liegt mir als Softcover-Variante vor. Optik/Haptik: Das Titelbild ist ein Farbverlauf in verschiedenen Violett-Tönen, was es durch die knallige Farbe durchaus zu einem Hingucker im Regal macht. Zu sehen sind außerdem etwas schlichtere Cliparts von Studenten, jeweils mit Laptop und Tablet ausstattet, was die digitale Anbindung des Thema Fernstudiums gleich hervorhebt. Es ist zwar kompakt, aber insgesamt leicht und passt super in kleine Rucksäcke oder größere Handtaschen. Preis: Für 19,99€ wandert die Softcover-Ausgabe in euren Besitz über. Die Für-Jeden-Widmung am Anfang fand ich wirklich nett. Inhalt: Wie der Titel schon sagt, handelt es sich bei dem Buch um eine Art ,,Gebrauchsanweisung für das Fernstudium", wobei es sich insbesondere verschiedenen Lerntechniken widmet, die sich für Fernstudenten hilfreich erweisen, die ja insgesamt noch etwas mehr Selbstmanagement aufbringen müssen. Dazu beleuchten die Autoren insgesamt 28 Methoden, wovon jede auf 4 Seiten dargestellt wurde. Ihr erhaltet dabei eine Schritt-für-Schritt-Erklärung und praktische Alltagsbeispiele. Ihr sollt das Buch aber nicht nur im Strandkorb lesen, sondern auch aktiv damit arbeiten, darum gibt es konkrete Aufgaben zum Ausprobieren. Die vorgestellten Techniken gliedern sich kapitelweise in Herausforderungsbereiche, die insbesondere (aber nicht) nur Fernstudis bekannt vorkommen: Das Warum z.B. beschäftigt sich mit motivationalen Strategien, der Plan mit sinnvoller Struktur, der Tag beherzigt Zeitmanagement. Im Fokus-Kapitel geht es dann um Taktiken zu sinnvoller Prioritätensetzung. Im Kapitel Produktivität begegnen wir Selbstorganisations-Techniken, die eben genau diese verbessern können, z.B. die Pomodoro-Taktik aber auch der Einsatz von Pausen ist hier ein Thema. Kapitel 6 widmet sich Themen rund um die Starthilfe, z.B. Deadlines oder Anti-Perfektionismus werden hier aufgegriffen. In Kapitel 7 geht es dann ausschließlich um das Thema Motivation. Kapitel 8 ist ein Trouble-Shooting-Guide für den Umgang mit Rückschlägen und allem, was einen in einen erfolgreichen Lern-Marathon in die Parade grätschen kann. Am Ende finden wir Autorenprofile, Literaturhinweise und natürlich den Link für die Bonusinhalte wie Arbeitsblätter. Für wen ist dieses Buch geeignet? Aufgrund der Fülle des Buches und dem starken Fokus auf der Struktur und Selbstmanagement sind meiner Meinung nach insbesondere Neulinge im Bereich Fernstudium angesprochen, ganz besonders, wenn diese von anderen Herausforderungen des Alltags stark beansprucht werden, z.B. sämtliche Menschen mit Mehrfachrollen, Mütter/Väter und Leute, die viel Struktur benötigen und diese weniger in Form von Lerngruppen, strengen Vorgaben etc. haben. Alte Hasen können das Buch für die Selbstoptimierung nutzen, z.B. um nochmal Noten zu verbessern oder Stress zu reduzieren. Grundsätzlich sind die vorgestellten Techniken natürlich nicht für das Fernstudium erfunden worden und können daher freilich auch von anderen Fortbildungsteilnehmern oder Präsenzstudenten genutzt werden. Ein Kapitel daraus konnte ich z.B. für die Therapie mit einer Patientin mit starken Lernängsten nutzen, weil deren Ängste vor allem auf einem Mangel an Zeitmanagement und Anti-Panik-Methödchen wie Bulimielernen beruhten. Insofern können auch Leute, die im Coaching, Therapie oder Beratung Lernängste behandeln, das Buch nutzen und die Techniken an der Flipchart darstellen sowie den Patient:innen das Buch weiterempfehlen. (Das zählt auch für den KJP-Bereich, auch wenn man es dann vereinfacht z.B. bei Lernängsten nutzen kann). Schreibstil: Der Schreibstil ist in simpler Sprache gehalten. Man wird nicht zugeballert mit Endlos-Theorie-Abhandlungen über Studien, was ich sehr praktisch finde. Denn Leute, die dieses Buch lesen, befinden sich vielleicht schon unter Zugzwang. So kann man direkt loslegen - eben wie in einer echten Anleitung. Kurz und knapp und einige ,,Wenn...dann...."-Aussagen, womit es mich grundsätzlich an ein Coaching erinnert. Das stärkt das Gefühl des Lesers, an die Hand genommen zu werden. Besonders unsichere Kandidaten wissen das zu schätzen. Kritik/Verbesserungen: Das Buch ist sehr stark kognitiv ausgerichtet. Was mir persönlich etwas fehlte, wäre noch eine Prise Humor, stellenweise fand ich den Stil etwas steif. Grundsätzlich ist dabei anzumerken, dass es dabei ja auch wie eine Anleitung funktioniert und auch so verfasst ist - müsste es aber gar nicht. Ein bisschen Lockerheit entschärft möglicherweise nochmal den doch sehr anstrengenden Lernprozess der Studis. Persönlich gefiel mir auch Kapitel 8 - Trouble Shooting am besten, weil dieses weniger Anleitungscharakter hat und für mich einfach am "nächsten dran" am Menschen ist. Da sehr viele Taktiken dargestellt werden, besteht die Möglichkeit, dass man sich schnell etwas verliert in den vielen Möglichkeit, und zusätzlich mit dem Lernpensum des Fernstudiums an sich könnte das zu einem gewissen Flooding führen. Die optische Aufmachung des Textes könnte noch ein wenig mehr herhalten, finde ich, es erinnert mich teilweise etwas an ein trotz der Infografiken eher an ein Word-Dokument - aber ich denke, so ist das Ganze auch einfach besser auf digitalen Geräten darzustellen. Der Einsatz von Farbe und Bildern oder klar abgegrenzter Bereiche wäre noch eine Überlegung wert (auch wenn in der Prinzausgabe damit der Preis steigen würde). Da es ein Arbeitsbuch ist, wäre Raum für Notizen in Form von "Das möchte ich mir merken" etc. nicht schlecht. Bewertung: Informationswert: 5/5 - Es wird kaum etwas ausgelassen, was helfen könnte. Verständlichkeit: 5/5 - Durch simple Sprache und kurze Sätze sowie den Verzicht auf zu viel Theorie Lernzuwachs: 4/5 - Leichter Abzug, weil die 28 Techniken eventuell zu erschlagend rüberkommen können. Außengestaltung des Buches (Umschlag): 4/5 - Finde die Farbgestaltung catchy Innengestaltung des Buches (Bilder, Überschriften): 2/5 - Da würde ich mir etwas mehr wünschen, ggf. auch Farbe Schreibstil: 4/5 - Ist okay gemessen daran, dass es ein Ratgeber ist - könnte an manchen Stellen etwas lockerer sein :-). Frage am Rande: Habe ich etwas gelernt? Mit der Approbation ist es noch ein bisschen hin, aber ich werde das Buch auf jeden Fall in der Lernzeit einsetzen. Werde mir aber nur gezielt welche heraussuchen - bei mir ist z.B. Kapitel 3 - der "Tag" besonders angesagt. Ich nutze es aktuell im Patientenkontakt und auch als Informationsquelle über die verschiedenen Selbstmanagement- und Lerntechniken. Gesamtfazit: Ich gebe auf jeden Fall eine Kaufempfehlung und würde mir mehr Bücher über Fernstudis wünschen :-). Toll fände ich, wenn es neben diesem Ratgeber noch einen gebe, der sich mit anderen Herausforderungen von Fernstudis stellt. Z.B.: Wahl der richtigen Hochschule, Prüfungsangst, Anreisen zu fremden Prüfungsorten, Pendelstress, Bewerben als Fernstudi, Umgang mit Vorurteilen usw. Bleibt gesund & haltet zusammen, LG
  17. Ja, das stimmt. Wobei ich fürchte, dass es eine Menge unfaire Vorauswahlkriterien - auch eher unbewusst seitens der Personalabteilung - geben kann: Bewerbungsbild, ,,falscher" Nachname, blöde Deutsch-LK Note, die vielleicht nichts mit Faulheit sondern Mobbing etc. zu tun hatte oder eine Lücke im Lebenslauf durch schwere Krankheit, Trauerphase etc. und alles, was man nicht so gerne angibt. Da ist das Hobby ja noch eine freiwillige Selbstoffenbarung. Trotzdem ist es natürlich möglich, dass dich der Chef auch sympathisch(er) findet, weil du auch Gitarre spielst. Ist ja aber auch nur der erste Blick, so eine Bewerbung. Hilft ja alles nichts, wenn man dann die erforderlichen Qualifikationen nicht mitbringt. Also: Übervorteilung durch Hobbys, Ehrenamt usw. ist immer noch schwierig denke ich. :-) Zumal du ja das Vorstellungsgespräch noch bestehen müsstest. LG
  18. Das ist natürlich schade, dass gerade in Hilfsorganisationen sich nicht mehrheitlich Menschen mit sozialen Fähigkeiten befinden. Man würde in dieser Branche etwas anderes erwarten. Aber tatsächlich kann ich zu diesem Bereich wirklich wenig sagen, da habe ich gar keine Erfahrungen. Warum? :-) Aber ich glaube nicht, dass die Hobbyangaben irgendeine Art Gewichtung haben. LG
  19. Guten Morgen, ich habe Hobbies in allen Bewerbungen angegeben und wurde interessanterweise in den Interviews auch oft drauf angesprochen. Ich habe anfangs auch die damaligen Empfehlungen beherzigt, nicht mehr als 3 anzugeben und auch nur solche zu nennen, die besonders gute Soft- oder Social Skills anmuten lassen. Dinge wie Lesen und Zeit mit meinem Hamster verbringen würde ich tatsächlich auch nicht reinschreiben :-). Ich schreibe sie auch heute noch rein, aber mehr um zu zeigen, dass man nicht nur Arbeitsmaterial ist, sondern auch ein Mensch dahinter und um zu signalisieren: Ich habe Ressourcen und kann den ggf. anfallenden Arbeitsstress durch Alltagsanbindung ausgleichen. Mein Chefarzt war besonders angetan von dieser Sektion und auch von meinem Ehrenamt. Er meinte auch später, dass gute Lebensläufe und Referenzen häufig sind - interessante Tätigkeiten fernab des Fachlichen für ihn aber spannender. Schreibt man z.B. Yoga rein, muss man aber natürlich auch damit rechnen, nach seiner Lieblings-Asana gefragt zu werden :-). Ich glaube, dass sowas einen Akzent setzt aber nicht wirklich darüber entscheidet, ob du eingeladen wirst oder nicht. Und wer einen wegen der Nennung von Hobbies gleich aussortiert - nun ja, da muss man sich überlegen, ob das das Richtige für einen ist :-) LG
  20. Auf Amazon-Prime gibt's gerade Fall für umsonst (Mitglieder). Der ist gerade nahtlos vom 4,99€ zum 0€ Preismodell übergegangen 😅. Zwei Mädels klettern in der Wüste auf einen rostigen 600m-Fernsehturm. Oben angekommen, fällt leider - tja! - die Leiter runter und sie sitzen einige Tage auf einer Plattform ,,von der Größe eines Pizzakartons" fest. Im Anschluss erleben sie dort alle gefühlsduseligen Dramen, die man sich vorstellen kann und es ist echt schwer, bei so vielen Logiklücken noch Restempathie aufzubringen. ABER: Ich fand, der Film ist was für's Auge 😁 Er triggerte bei mir durch die Kameraperspektiven echt Höhenangstgefühle - zumindest auf dem Bildschirm hätte ich den Effekt nicht für möglich gehalten. Wäre sicher ein guter Kandidat für 3D-Brillen gewesen 😅.
  21. Das Erstgespräch muss immer ein Approbierter aus der Praxis oder der Institutsambulanz machen. Dieser entscheidet, ob die Person mit Krankheitsbild augenscheinlich für PiAs geeignet ist. Dabei werden Patienten auch gefragt, ob sie zum/zur PiA möchten. Falls das okay ist, nehme ich dann Kontakt auf. Im Grunde machen diese Approbierten die Freigabe. Der Supervisor kommt da noch nicht ins Spiel. Dann sieht das so aus: - Sprechstunde 1 zum Kennenlernen - Probatorik 1 - Probatorik 2 - Probatorik 3 (Spätestens hier muss der Patient dem Supervisor vorgestellt werden) - Probatorik 4 - Antrag an die KK, Bericht geht an Supervisor. Nur in besonders krassen Fällen sagt der Supervisor, dass wir den Fall abgeben. Er kann das zu jedem Zeitpunkt entscheiden. Bei mir war es jetzt aktuell 2x der Fall 😅
  22. Kann man eigentlich in der Ambulanz/Praxis-Zeit fröhlich Patient:innen aufnehmen und therapieren, wie man lustig ist? 😄 Das hätte was: Man müsste nur irgendwie einen Raum in einer Praxis organisieren und könnte ja eigentlich loslegen und seine 600 Behandlungsstunden sammeln. Irgendwie nice, dafür, dass man noch gar nicht approbiert ist - oder? Natürlich ist das nicht so - die Therapiestunden müssen bei PiAs supervidiert werden und zwar in einem Verhältnis von 1:4. Das bedeutet, dass jedes 4.Gespräch (pro Patient) nachbearbeitet wird. Supervisor:innen sind approbierte Psychotherapeut;innen (oder Psychiater:innen) mit Supervisions-Weiterbildung. Eine Supervisionssitzung kostet zwischen 80 und 100€, 50 davon übernimmt das Institut. Einzelsupervisor:innen sieht man, wie der Name schon sagt, einzeln. Gruppensupervision ist hingegen eine Sache, bei der man natürlich als Gruppe auftaucht (5 Maximum, 4 Minimum -> man muss nicht derselbe Kurs und auch nicht dasselbe Ausbildungsinstitut sein). Einzelsupervision geht idR 45 Minuten, wo man bis zu 3 Pat. besprechen kann. Gruppensupervision geht 180 Minuten und findet meistens abends statt, denn nur da können alle. Jeder kann hier bis zu 3 Pat vorstellen, während einer mit dem Supervisor spricht, hören die anderen zu (bei uns ist es also keine Gruppendiskussion) Supervisor:innen segnen auch Berichte für Krankenkassenanträge ab und können Therapien mit Patient:innen auch ablehnen. Supervisor:innen können ziemlich interessant Persönlichkeiten sein. Einzelsupervisor Mein Einzelsupervisor hat seine Praxis ungefähr 10-15 Fahrradminuten (je nach Ampellage) von mir entfernt. Wir sehen uns so im 4-Wochen-Rhythmus. Es ist ein ehemaliger leitender Psychologe einer Klinik, der sich jetzt auf Supervision spezialisiert hat. Er kocht immer Kaffee für mich, wenn ich komme. Sein Steckenpferd ist die Emotionsfokussierte Therapie. Das ist insbesondere für traumatisierte und depressive Patient:innen oder solche mit Angststörungen geeignet. Klaro fließt das dann auch in die Therapieempfehlungen mit ein. Ich finde das nicht schlecht, vor allem da EFT-Seminare aus dem Ausbildungs-Curriculum gestrichen wurden. Er hat etwas Herbes an sich, aber auch einen trockenen britischen Humor, den ich ziemlich schätze. Da er ländlich gearbeitet hat, versteht er insbesondere die Sorgen und Nöte von Patient:innen, die aus den Dörfern kommen, denn dort herrschen mitunter andere soziale Drücke. Diesbezüglich rückt er immer wieder meinen Blick gerade. Ich muss auch sagen, dass ich mit ihm nicht immer einer Meinung bin, stellenweise war ich auch schon recht angesäuert. Allerdings komme ich genau bei solchen Reibungspunkten stark ins Arbeiten. Auch hat er mir bereits einen Patienten gestrichen und war der Erste, der merkte, dass in meiner alten Praxis was nicht stimmt. Gruppensupervisor ("Gandalf") Wie der Name schon sagt, ist dies ein Supervisor, den ich mit einer Gruppe aufsuche. Wir treffen uns ebenfalls alle 4-6 Wochen, aber online, da wir alle weit auseinander wohnen. Ich bin mit 5 anderen aus unserer Gruppe zusammen. In Natura kennen wir ihn auch: Bei dem wir auch die Selbsterfahrung auf dem Land gemacht haben, er kennt uns daher ziemlich gut. Dieser tritt zwar bescheiden auf, ist aber ein hohes Tier innerhalb der dritten Welle, hat viele Werke ins Deutsche übersetzt, kannte noch Klaus Grawe, ist befreundet mit Andrew Hayes und war es mit Aaron T. Beck. Er ist ein Experte für kognitive Umstrukturierungen, hat aber auch die Doppelapprobation PP/KJP. Ein ziemliches weiser Typ, dabei aber auch unkonventionell, der nicht so sehr hasst wie starre Strukturen - das gibt es relativ häufig in solchen Leistungs-Dingern wie Psychologie, dass man dazu neigt, den hohen Anforderungen mit Überstruktur zu begegnen (zB sich peinlich genau an Manuale zu halten, statt individuell Lösungswege zu finden). Er ermutigt uns immer wieder, ungewöhnliche Wege zu gehen, was ich super finde. Mich erinnert er stark an Gandalf 😄 "Gandalf" möchten wir nicht mehr missen. Sein Wissensreichtum ist unglaublich. Natürlich ist er dann auch fordernd. Er antwortet auf keine Frage direkt, sondern immer mit Anekdote oder Denkaufgabe. Berner-Master-Supervisorin (Gruppe) Unser Institut hat ja eine Kooperation mit der Uni Bern und hierfür müssen wir 3 Patient:innen nach dem Berner System behandeln. Natürlich braucht es auch dafür Supervisor:innen, welche ebenfalls den Berner Master besitzen. Unsere Gruppe hat sich über ein Schwarzes Brett gefunden. Wir treffen uns ebenfalls online, da auch diese Teilnehmer:innen weit auseinander wohnen. Diese ältere Dame ist ebenfalls ziemlich unkonventionell, humorvoll und genauso wie "Gandalf" gegen Perfektionsdruck. Sie ist gleichzeitig sehr fordernd und stellt sehr schneidende, fundamentale Fragen, die vor allem darauf abzielen, verhärtete Vorstellungen in Frage zu stellen (,,Gibt es Ihrer Meinung nach eine Pflicht, sich glücklich zu fühlen?"). Ich mag sie ebenfalls sehr. Außerdem ist sie ein sehr gutes Rollenmodell für Online-Therapie. KJP-Supervisor:in to be Da ich ja auch KJP mache, muss ich noch insgesamt 6 ambulante Fälle für Kinder- und Jugendliche behandeln. Das ist aktuell noch nicht der Fall, somit habe ich dann natürlich auch noch keine:n Supervior:in. Jede Supervision muss dreifach dokumentiert und 2x unterschrieben werden. Ihr seht, warum man mit der Ambulanz alleine gut beschäftigt ist 😄 Besonders anstrengend sind Supervisionen allerdings, wenn man neben der Praxis noch einen Klinikjob hat. Man kommt gefühlt gar nicht mehr in den Feierabend, wenn man bis spät abends noch Gruppe hat. Darüber kann ich im Moment nicht klagen - umso besser, sich der Ambulanz Vollzeit zu widmen. Bleibt gesund und haltet zusammen, LG Feature Foto: SHVETS_Production/pexels.com
  23. Das haben bei uns auch einige gemacht. Zumindest für die PT1 lohnt es sich denke ich auch, denn vor allem diese Stellen sind traditionell etwas schwerer zu bekommen. Dann würde ich vermutlich auch Vollzeit reinballern, damit man es schnell hinter sich gebracht hat (Kliniken freuen sich ja idR über Vollzeit, außer deine Station wird kaputtgespart und es gibt nur eine halbe PiA-Stelle...*wink*). Habt ihr vom Institut denn Partnerkliniken? Dort ,,müssten" sie euch ja eigentlich nehmen, weil das mit den Instituten oft so ausgehandelt wird. Oder das Institut vermittelt selbst in die Partnerkliniken, das läuft oft viel besser (so war das jetzt bei mir mit der Ambulanz gelaufen -> Innerhalb weniger Tage war alles klar. Hätte ich von mir aus gesucht, wäre es nichts geworden denk ich). Also falls du auch bei den Partnern nichts findest - oder generell nicht - frag ruhig mal beim Institut (idR Leitung), ob sie eine Idee haben oder vermitteln können. (Wird oft nicht gesagt, aber oft machen sie es dann doch). LG
  24. Bei einer Freundin aus dem PP-Kurs, 100 km von hier, ist es ganz anders: Dort gibt es überhaupt keine Probleme und man kann sich die Stellen in den Kliniken eher aussuchen, denn es herrscht Psychologenmangel. Die Gegend ist eher ländlich. Hier hingegen: Großstadt. Die ganze Klinik bei ihr ist allerdings voll von Pendlern aus meiner Stadt ... 😄
  25. Für meinen psychologischen Teilzeitjob stand soweit alles auf volle Fahrt voraus. Zwei (mündliche!) Zusagen nach 3 Vorstellungsgesprächen sowie einen mit dem Personaler über Zoom aufgesetzten Vertrag, den er live vor mir sogar in den Briefumschlag packte, konnten nicht irren. Oder? 😁 Nun ja, der Bewerbungsprozess lief seit Januar. Damals hieß es: "Wir möchten Sie unbedingt, aber haben leider gerade keinen, der die Gespräche machen könnte, könnten Sie warten?" Natürlich sieht "möchten Sie unbedingt" anders aus als 4 Monate Durststrecke mit immer wieder verschobenen und abgesagten Terminen. Und auch, dass immer mal wieder angeblich was fehlte an Papieren (was dann hinterher mysteriöserweise wieder auftauchte) war schon klare Hinhaltetaktik. Allerdings wirkte der Laden zwischendrin auch mal wieder authentisch und es hatte wirklich den Anschein, als hätte es am massiven Personalengpass gelegen. Und auch irgendwie zwischen Differenzen zwischen Träger und dem 9-Mann-Betrieb, die recht deutlich zu spüren waren. Der Job an sich ist sehr interessant, und da es sich um einen Lohn-und-Brot-Job handelt (da auch befristet), muss für mich nicht alles 100% passen. Die Oberärztin dort hatte mit mir sogar schon einen Dienstplan aufgestellt und mir Patient:innen zugeteilt. Doch: Der Vertrag, der angeblich schon in der Post war, kam nicht an. Nicht nach einer Woche, nicht nach zweien. Auf Nachfassen per Mail dann: Uuups, leider vergessen, abzuschicken. ,,Ich nehm das auch auf meine Kappe!" sagte der Personaler. ,,Spätestens übermorgen sollte es dann bei Ihnen eingehen." Als auch dann nichts kam, war bei dem Laden plötzlich keiner mehr zu sprechen. Erst, nachdem ich mit unterdrückter Nummer anrief, ging der Personaler wieder ran, sichtlich sprachlos, wie ich wohl auf diesen James-Bond-Trick gekommen sein könnte. - ,,Es ist nicht so, dass wir uns gegen Sie entschieden haben!" meinte er. ,,Allerdings haben sich die Kollegen dann für eine andere Kollegin entschieden. Wir möchten Sie aber weiterhin unbedingt, da wir uns vergrößern und gerade was Neues anmieten. Dürften wir in ca 12 Wochen nochmal auf Sie zukommen?" ,,Das heißt, Sie sagen mir die Stelle nicht nur verbindlich zu, sondern sind offenbar nicht ehrlich, wenn Sie sagen, Sie hätten den Vertrag bereits abgeschickt?" - ,,Ja, das ist irgendwie blöd gelaufen. Es gab intern Missverständnisse und es tut mir leid, dass wir Ihre Geduld da überstrapaziert haben." ,,Seltsam, mir wurde gesagt, es gebe gar keine anderen Mitbewerber." (Klar, die sind längst geflohen) - ,,Ach so, das kann natürlich auch sein...ich sitze hier ja ganz woanders und kriege das nicht immer so mit. Wie gesagt, sagen wir Ihnen ja auch nicht ab, aber leider haben wir räumlich nicht die Möglichkeiten, aktuell zwei Vollzeitstellen räumlich unterzubringen." ,,Sie haben 2 Vollzeitstellen aber ausgeschrieben. Außerdem hatten wir uns ja auf 20 Stunden geeinigt." - ,,Stimmt, da war was...aber wie gesagt: In 3-4 Monaten könnten wir Genaueres sagen." Erstaunlich, so viele Probleme damit, einfach abzusagen. Es ist ja nicht so, dass davon die Welt untergeht. Neben Lohn-und-Brot hätte mich die Stelle sehr interessiert, weil ich gehofft hatte, mich darüber noch ein wenig weiterzuentwickeln. Aber es muss einen Grund haben, dass die Leute von hier lieber 250 km am Tag pendeln. Weiter suchen werde ich jetzt definitiv nicht. Mit dieser Entscheidung war ich dann relativ erleichtert, denn so bleibe ich nun bei Vollzeit-Praxis-Arbeit. Das sind 15 Therapiestunden die Woche + nochmal so viel für Supervision und Dokumentation. Von der Work-Life-Balance passt es so auch besser 🙃. So kann ich das Ganze dann in einem Jahr auch abschließen. Bleibt gesund & haltet zusammen, LG Feature Foto: Polina_Tankilevitch/pexel.com
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