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unrockbar

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Blogbeiträge von unrockbar

  1. unrockbar
    Liebe alle,
     
    ich wurde schon mehrfach gefragt von Kommilitonen, wie das mit dem Projekt und der Masterarbeit gleichzeitig funktionieren soll. Und ehrlich gesagt, mit einem Vollzeitjob nebenbei würde das definitiv nicht gehen. Das kann ich gerade nur stemmen, weil ich bald schon an 10 Fingern die letzten Tage zählen kann und die Belastung wegfällt.
     
    Jetzt ist es zum Glück so, dass mein Projekt wirklich extrem entspannt ist. Während andere wöchentliche Meilensteine abzuarbeiten haben, in denen sie ein Design, Hypothesen, Ethikanträge etc. jedes mal einreichen müssen, ist es bei uns nur ein nettes Beisammen sein und den Vorträgen der anderen lauschen. Das nimmt mega Druck raus. Also am Ende brauche ich auch Hypothesen, sodass die Arbeit eben später winkt, aber jetzt gerade passt mir das ganz gut. So kann ich alle Energie in die Masterarbeit stecken, die ja einen straffen Zeitplan hat.
    Die hat übrigens so ihre Ups und Downs. Es erinnert mich ehrlich gesagt an meine erste Masterarbeit, an die ich nur mit Schrecken zurückblicke. Das lief damals immer nach diesem Schema:
    - ich komme in ein Betreuungsgespräch, fühle mich super vorbereitet
    - im Gespräch bekomme ich das Gefühl, absolut nix zu wissen und fühle mich klein
    - gehe aber inspiriert wieder heraus und habe Ideen, wie es jetzt weitergehen kann
    - super vorbereitet gehe ich in das nächste Gespräch
    - der Betreuer handelt nach dem Motto "was interessiert mich mein Geschwätz von gestern" und will alles ganz anders haben, sämtliche Arbeit war umsonst und ich fühle mich wieder unwissend und klein
    - das wiederholte sich so lange, bis wir am Ende kaum noch miteinander gesprochen haben, da die gegenseitige Enttäuschung voneinander so groß wurde, dass wir uns aus dem Weg gingen -> das will ich dieses mal auf keinen Fall wieder
     
    In Ansätzen deutet sich das Schema jetzt auch an (ohne das dramatsiche Ende natürlich, was hoffentlich so bleibt). Aber jedesmal gibt es neue Ideen, die vom letzten Mal sind nicht mehr wichtig.
    Ich habe aber die Vermutung, dann muss es ja an mir liegen, wenn das 2x passiert. Muss ich einfach sagen, mir egal, ich mach das jetzt so? Weil sämtliches "aber letztes Mal wollten Sie doch noch..." führt irgendwie immer zu nichts.
    Zumindest habe ich wie erwartet Schnittstellen zwischen Projekt und Masterarbeit, sodass ich die gelesene Literatur für beides gut verwenden kann. Das ist ein dicker Pluspunkt.
     
    Ich würde so gern mehr vom eigentlichen Thema erzählen, aber leider geht das noch nicht 😔
  2. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    die erste Präsenzsitzung in Bonn zum Thema Learning Analytics ist vorbei und ich bin massiv begeistert. Es ist einfach genau mein Thema, daran arbeite ich implizit auch auf Arbeit und man bekommt eine Menge Insiderwissen mit. Was eine Hochschule im Rahmen von Forschungszwecken (!) (und anonymisiert natürlich!) alles so an Daten ohne Einverständnis verwenden darf und was sie alles weiß. Wer wann wie lange sich welche Videos angeschaut hat, sich überhaupt eingeloggt hat ins System, welche Skripte runtergeladen wurden oder auch nicht. Anhand des Aktivitätsgrades lässt sich auch gut vorhersagen, wer voraussichtlich welche Note erreichen wird und wer sein Studium ganz hinwirft. Hach, spannend!
     
    Mein Projektmodul Thema ist an der FernUni Hagen im Projektbereich Nova:ea angesiedelt, die fleißig am Thema Online Prüfungen arbeiten in Kooperation mit der TH Köln und der RWTH Aachen. An der FUH geht es vor allem um Diversitätsaspekte von Prüfungen, sprich: ist man benachteiligt sein volles Potenzial abzurufen, wenn zb Deutsch nicht die Muttersprache ist, Frauen möglicherweise mehr Angst vor dem Umgang mit Technik haben oder Ältere lieber auf Papier schreiben würden. Übrigens sind die Noten in Zeiten von Home Klausuren besser geworden, wenn die Klausur ohne Proctoring stattfand. Mit Proctoring waren die Noten auf einmal wieder im normalen Bereich 😅
    Hier geht es auch um die Akzeptanz von Online Prüfungen auf Studentenseite, aber auch die Akzeptanz von Lehrenden, denn im ernst: am meisten Widerstand haste immer bei den Mitarbeitenden. Kann ich aus der Praxis auch so unterschreiben.
    Spannend fand ich auch, woran die anderen Kooperationspartner so forschen in dem Bereich. Zum Beispiel, ob man Klausuren nicht ganz individuell zeitlich anbieten sollte, nämlich dann, wenn die Learning Analytics sagen, dass man jetzt optimal vorbereitet wäre. Eine spannende Idee, anstatt zu bestimmten Terminen antreten zu müssen.
     
    Meine Masterarbeit wird sich daran anschließen. Auch die findet im Projekt Nova:ea statt und widmet sich einem Thema, dass ich leider erst nach der Erhebung verraten kann. Denn ich bin mir ganz sicher, dass potentiell Mitlesende Teil der Studie werden 😁 (natürlich ganz offiziell und freiwillig) Und ich persönlich bin ja furchtbar angetan vom Thema und denke, die Ergebnisse sind sicher spannend auch für andere. Aber genaueres dann, wenn die Datenerhebung durch ist.
     
  3. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    mit großen Schritten geht es vorwärts. Die Noten sind da und ich muss sagen, ich bin recht enttäuscht. Für Rechtspsychologie habe ich gelernt wie ein Berserker, bin fest im Stoff stehend angetreten. Dabei raus kam eine 2,3 was dafür dann doch etwas enttäuschend ist. Da hätte ich mehr erwartet und hatte auch nicht das Gefühl, dass es so schlecht lief. Ich bin auch nach gut 45min von 1.5h schon gegangen. So sicher war ich mir, dass nach kurzem nochmaligem Drüberlesen eigentlich alles total klar war.
    Auch in Arbeitspsychologie, einem als sehr einfach gelobten Modul, lief es richtig mies. Zugegeben, dafür habe ich nicht ganz so viel Zeit investiert, aber es war ja als sehr leicht verschrien. Auch die Altklausuren habe ich in 20min von 1.5h gelöst mit nahezu voller Punktzahl jedes Mal. In der Klausur nach 30min abgegeben, siegessicher, wenn auch mit der Einsicht, dass es ein paar deutlich schwerere Fragen gab als in den Altklausuren. Dann gab es eine 3,0. Noch deutlich schlechter, als ich erwartet hatte.
     
    Das dämpft gerade etwas die Stimmung, da ich mich so eigentlich nicht eingeschätzt habe und die Altklausuren so locker von der Hand gingen. Woran es lag, keine Ahnung. Die Klausuren waren eigentlich recht fair. Anscheinend habe ich spitzfindige Fragen wieder überlesen. Es gibt die beiden Wörter idiografisch und nomotetisch in der Rechtspsychologie, in der Klausur wurde was von "nomografisch" erzählt, das ist mir gar nicht aufgefallen. Darauf haben mich dann andere Mitschreiber in Whatsapp aufmerksam gemacht auf die Falle. Die Antwort war deshalb falsch, weil das Wort erfunden war. Da hab ich einfach drüber gelesen und es als das richtige Wort anscheinend automatisch interpretiert. Möglicherweise gab es davon noch mehr und ich hab es gar nicht bemerkt.
     
    Nunja, aber es ist auch schön, wenn ein Plan mal funktioniert. Die Zuteilung zur Masterarbeit kam, mein Lehrgebiet wird Kognitionen und Lernen Erwachsener am DIE (Deutsches Institut für Erwachsenenbildung). Das war meine zweite Wahl, also total top. Es gibt mehrere Themen zur Auswahl, von denen ich noch wählen muss. Es wird aber etwas mit Daten und Lernen zu tun haben, also zB Technologieakzeptanz im Bildungskontext, diversitätsgerechte Prüfungen, Mensch-Technologie-Interaktion. Da wird etwas für mich dabei sein 🙂 Die Zuteilung kam natürlich erst nach der Lehrgebiete-Wahl für das Projekt. Dort habe ich meine erste Wahl bekommen, A&O Psychologie. Das Learning Analytics Thema habe ich doch lieber vermieden, weil mir der Weg zu weit war.
    Nun kam es aber so: A&O interessiert mich eigentlich nicht, zudem rennt ein Troll in dieser Kohorte dort rum und nervt, was das Zeug hält. Müsste ich mit der Person in eine Gruppe, würden wir die Gruppe sprengen, weil ich mir sowas nicht gefallen lasse, während alle anderen immer kuschen um der Harmonie willen. Und der Betreuer des Learning Analytics Projekts wird zugleich mein Betreuer der Masterarbeit sein. Also war die Entscheidung doch ziemlich klar: nochmal um eine Extrawurst gebeten, ob ich die Gruppe noch wechseln darf. Das war soweit kein Problem, weil kaum jemand freiwillig nach Bonn fahren wollte. Also flux umgeschrieben worden und fertig.
    Ich hab also den Luxus meinen Betreuer mindestens 3x persönlich in Bonn zu treffen im Rahmen des Projekts (andere sind froh überhaupt mal eine Antwort auf eine Mail zu kriegen) und dass beide Themen zumindest halbwegs in Zusammenhang stehen, sodass ich bestimmt Teile davon verbinden kann.
     
    Bis dorthin zu fahren ist zwar ziemlich ätzend, aber das DIE liegt auf dem Campus des BMBF, ist bestimmt auch nicht schlecht, dort mal vor Ort zu sein 😊
     
    Es sind außerdem nur noch wenige Wochen zu arbeiten. Das fühlt sich mega befreiend an, wenn so ein großer neuer Abschnitt beginnt. Ich merke auch, wie ich wieder anfange alte Hobbys hervorzukramen. Eigentlich puzzle und male ich gerne. Das geht immer als erstes unter, wenn viel zu tun ist. Sobald man mal wieder Luft zum Atmen hat, spült es sie wieder nach oben und man denkt: geil, endlich mal wieder puzzeln 😅 Ich gehe auch wieder regelmäßig schwimmen und auch mit der Hündchen-Planung geht es voran.
    Die 7-Meilen-Stiefel fühlen sich derzeit richtig gut an, wären da nur nicht die blöden Noten gewesen.
  4. unrockbar

    Master
    Hallo ihr Lieben,
     
    es ist geschafft - ein großer Meilenstein ist erreicht. In der vergangenen Woche habe ich die allerletzten Klausuren geschrieben. Nie wieder kommt eine Klausurenphase auf mich zu 🎉🎊🎉
    Mir fällt wirklich ein Stein vom Herzen. Das muss erstmal ordentlich gefeiert werden, diverse Leute schulden mir jetzt Eisbecher, Cocktailabende etc. 😄
     
    Ich war ja kurz davor, doch eine Klausur wieder abzumelden, aber die Aussicht auf keine Klausurenphase in 6 Monaten war einfach zu verlockend. Also hab ich es durchgezogen. Die erste in Rechtspsychologie lief sehr gut, auf die war ich auch mega vorbereitet. Die zweite in Occupational Health war leider nicht ganz so gut vorbereitet, aber insgesamt lief das ganz ok. Ich bin guter Dinge für die Noten. Ich muss sagen, wir waren wirklich wenige Leute am Standort. Gerade mal 5-8 Mitprüflinge. Im Master scheint es sich stark auszudünnen im Vergleich zum Bachelor. Ich erinnere mich noch an meine ersten Bachelorklausuren 2017, mit gut 100 Leuten im Hörsaal der örtlichen Uni.
     
    Nachdem dieser Meilenstein also abgehakt ist und die Lehrgebiete für die Masterarbeit ausgewählt sind (noch keine Rückmeldung), heißt es jetzt die Lehrgebiete für das Projektmodul auszuwählen. Man muss allen Lehrgebieten eine Priorisierung verpassen. Da bin ich wirklich hin und hergerissen. Die Themen sind durchweg recht spannend. Sie reichen von z.B. Schlafprokrastination, Social Media Sucht, Zusammenhang von Persönlichkeit und Erfolg, Arbeitsplatzgesundheit, Stadtgestaltung, Learning Analytics oder falschen Erinnerungen.
    Das letzte Thema ist das meiner Bachelorarbeit. Wenn ich mir einen schlanken Fuß machen will, nehme ich einfach nochmal dasselbe und kürze meine BA auf 10 Seiten und bin fertig. Das fühlt sich aber auch irgendwie lame an. Wer hier regelmäßig mitliest, der weiß, mein Herz brennt für die Learning Analytics. Da das Thema aber mit Präsenzterminen in Bonn verbunden ist, will das kein Mensch. Das zeigt mir die Reaktion in Whatsapp. Auch für mich ist das eine Weltreise mit zwingender Übernachtung. Das hält mich bislang noch davon ab, weil kostet neben Geld eben auch viel Lebenszeit. Aber auch, dass gefühlt niemand Bock auf das Thema hat und wohl viele zwangszugeteilt werden. Mit denen muss ich dann Zusammenarbeiten... mhmm... ob das so sinnvoll ist? Ich hadere noch sehr mit meiner Priorisierung. Will ich im Winter 3x nach Bonn? Ach manno, ich will aber das Thema und eine engagierte Gruppe 😅
     
    Bin noch sehr unentschlossen: Lieblingsthema mit echt schlechter Kosten-Nutzen-Bilanz, schlanker Fuß mit den falschen Erinnerungen, oder noch was anderes (für mich mittel interessantes)?
  5. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    nächste Woche stehen die letzten Klausuren - ever - an. Einerseits habe ich ein Gefühl von "ENDLICH!!!" und andererseits eins von "oh was, schon vorbei?". Denn das Endes des Masters winkt langsam nach dann insgesamt 5 Semestern. Genauso schnell wie mein Präsenzmaster. Irgendwie verging die Zeit wie im Flug.
     
    Letzte Woche allerdings grüßte das Murmeltier und der obligatorische Nervenzusammenbruch vor den Klausuren war mal wieder fällig. Eine Woche durchgängig prokrastiniert und dann den ganzen Mist für "ich meld mich ab, schaff ich jetzt eh nicht mehr" befunden. Es fällt mir mittlerweile immer schwerer das Lernen für die Klausuren durchzuhalten. Jedes Semester das gleiche Theater und das "sich dazu zwingen" wird immer kräftezehrender. Deshalb war der Ausblick, das Problem auf in 6 Monaten zu schieben, auch nicht wirklich attraktiv. Denn ich weiß jetzt schon, dass es dann wieder kommt und sich die Antihaltung vermutlich weiter steigern wird. Es bringt also einfach nichts.
    Eigentlich stehe ich auch gut im Stoff. Ich würde sogar sagen besser als vor jeder anderen Klausurenphase. Dennoch hab ich das Gefühl, wie immer zu wenig getan zu haben. Gerne wäre ich auch noch auf einen Gesamtschnitt unter 2,0 gekommen, aber dafür müsste ich jetzt fast alles mit einer 1,0 abräumen. Ziemlich unrealistisch. Ich werd mich also auf ~ 2 bis 2,2 ca. einstellen müssen. Ein wenig ärgerlich, aber jetzt kaum noch zu ändern.
     
    Zumindest habe ich mich nicht abgemeldet, sondern ziehe das jetzt durch. Noch eine Klausurenphase schaff ich nicht mehr, ohne dem Wahnsinn anheim zu fallen 😅
    Am Montag steht Rechtspsychologie an. Die Klausur wird vermutlich unfair und ich werde mich aufregen wie ein Rohrspatz. Fragen werden einfach unfassbar zweideutig formuliert. Selbst Monierungen aus den letzten Semestern aka "nirgendwo ist nachzulesen, wieso Antwort X auf Frage 5 richtig sein soll" beantwortet das Lehrgebiet mit: "stimmt, haben wir auch nirgendwo nachlesen können, aber da uns bei längerem Nachdenken kein Gegenbeispiel eingefallen ist, dass die Antwort verneint, nehmen wir Antwort X als richtig an und geben keine Gutschrift". Damit kann man nicht sinnvoll arbeiten. In den Formulierungen liegt meiner Meinung nach viel zu viel Interpretationsspielraum. Die Klausur kann man nur ertragen und vergessen.
    Am Donnerstag dann Arbeitspsychologie. Die Klausur sollte relativ leicht werden. Keine absichtlich dummen Formulierungen.
     
    Und dann hab ich es hinter mir. Zumindest das ewige Auswendiglernen! Auf die letzten 2 großen schriftlichen Arbeiten freue ich mich jetzt auch nicht wirklich, denn ich würde so gerne mal wieder etwas lesen, das nichts mit irgendwelchen wissenschaftlichen Papers zu tun hat. Aber immerhin ist es bald geschafft🙂
     
  6. unrockbar

    Master
    Hallo ihr Lieben,
     
    nach einer längeren Abtauchphase hier wieder ein Lebenszeichen. Eigentlich ist entscheidungstechnisch viel passiert in letzter Zeit, aber es fühlt sich trotzdem so an, als wäre nichts berichtenswert gewesen oder nicht viel dabei rumgekommen.
     
    Ich habe mich lange damit auseinandergesetzt, wie es jetzt weitergehen soll. Wann melde ich die Mastarbeit an, was erzähle ich der Agentur für Arbeit, wie lange plane ich "nichts" zu machen, schaffe ich Abschlussarbeit und Projekt gleichzeitig oder soll ich lieber planen alles nacheinander zu machen und bis ~ Oktober/November 2024 zu studieren und entsprechend sehr lange wenig Geld zu haben etc. Diese Ungewissheiten machen mich total fertig. Mit sowas kann ich nicht umgehen. Wenn ich was will, muss ich loslegen. Aber die Hände in den Schoß zu legen und zu sagen, ich warte erstmal ab, das macht mich verrückt. Deswegen wurde hin und her überlegt, Zeitpläne geschrieben, Urlaube abgeklärt, Finanzierung abgeklärt, sodass folgender Plan dabei rauskam:
     
    - Ende August die letzten beiden Klausuren in Rechtspsychologie und A&O (beim Lernen liege ich sogar gut im Zeitplan dieses mal)
    - Arbeitsvertrag endet zum 31.12.23
    - ab Ende November werde ich in den Urlaub entschwinden und Feierabend machen (musste mit Kollegin abklären, ob sie als letzte die Stellung halten wird, dem Chef war das wichtig, obwohl 4 Wochen später sowieso alles vorbei ist)
    - ich habe das Projektmodul MM7 angemeldet (wird viel (Gruppen-)Arbeit) und die Auswahl zum Lehrgebiet der Masterarbeit gestern endgültig abgeschickt (zwischenzeitlich hab ich meine Priorisierung 3x geändert 😅), das wird sehr viel Arbeit
    - im Oktober/November 23 habe ich also das Projekt und die Masterarbeit gleichzeitig anzufangen sowie den Arbeitsplatz zu räumen
    - Abgabe des Projektberichts ca. Februar 24
    - Abgabe der Materarbeit geplant erstmal Sommer 24
    - in den 3 Monaten Korrekturfrist der Masterarbeit werde ich mein Pflichtpraktikum machen (im Sinn habe ich da die Bundeswehr, ein Employee Assistance Programme oder ein Start Up zur psychologischen Diagnostik)
    - sodass im Herbst hoffentlich ein Zeugnis bei mir eintrudelt und ich mich damit neu bewerben kann
    - das bedeutet also gute 9 bis 10 Monate Arbeitslosigkeit, mal sehen wie das die Agentur für Arbeit sehen wird mit dem ALG 1 Anspruch
    - in der Zeit wird mich mein Partner querfinanzieren müssen, was prinzipiell kein Problem darstellen wird, aber wurmt mich trotzdem um bestimmte Dinge am Ende des Monats vermutlich bitten zu müssen. Es ist nicht so, das nein gesagt würde, aber einfach nicht selbst Herr der eigenen Finanzen zu sein ist ein unentspanntes Gefühl.
     
    Für die Masterarbeit habe ich meine top 5 Lehrgebiete angegeben mit
    1. Sozialpsychologie
    2. Kognition und Lernen Erwachsener
    (die ersten beiden werden wahrscheinlich jeweils ein KI Thema rausgeben, was ich haben will)
    3. Medienpsychologie
    (hatte ich zur Bachelorarbeit, fand ich top Betreuung und Themen Wahrnehmung von Gerichtsprozessen in den Medien oder Themen zu Verschwörungsglauben wurden in letzter Zeit immer angeboten)
    4. A&O, weil generelles Interesse aber Betreuung soll mäßig sein
    5. Bildungspsychologie, auch einfach Interesse und spannende Themen
     
    Ich hoffe, dass ich davon etwas bekomme, rechne aber ganz stark mit meiner zweiten Wahl. Denn die haben ihre Themen als einzige schon veröffentlicht und sind sehr stark technisch geprägt mit KI und Learning Analytics. Da herrscht vermutlich kein großer Andrang, aber für mich wäre das sehr passend.
     
    Und ansonsten ist meine neueste Planung: Während ich so die nächsten Monate am Schreibtisch hocke, werde ich mir einen großen Wunsch erfüllen und einen kleinen Welpen einziehen lassen. Wir stehen bereits in Kontakt mit einem Züchter und wurden auch auf die Warteliste genommen. Aber da die Welpen erst noch in Planung sind, ist es natürlich etwas Gückssache, wie viele Welpen es werden und ob wir davon einen abbekommen. Sonst muss ich wohl bis Frühjahr warten und warten kann ich nicht 😄. Top wäre also schon Ende des Jahres.
     
    Jetzt wird es also spannend, welche Lehrgebiete ich jeweils für Projekt und Abschlussarbeit bekomme, welcher Kuchen mir zum Abschied auf Arbeit überreicht wird und ob ein Welpe die Kugeln vom Weihnachtsbaum zerren wird oder erst im Frühjahr alle wuschig macht.
  7. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    heute beginnt die Rückmeldung ins nächste Semester, was auch bedeutet, dass ich meine Module anmelden muss. Und da stehe ich derzeit total auf dem Schlauch. Es ist ein ewiges hin und her in meinem Kopf.
     
    Folgende Rahmenbedingungen:
    Dieses Semester stehen 2 Klausuren an in Rechtspsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie. Das sollte machbar sein. Viel passiert ist dafür bisher wie immer nicht viel. Damit ich dann 3 Wochen vor der Klausur hier wieder alle vollheulen kann, wie sehr ich im Stress untergehe. So sehr ich es mir vornehme, ohne Druck ist echt schwierig sich längerfristig ranzusetzen. Ich mach zwar immer mal was, hab nach 30min aber keine Lust mehr und denke mir "ist ja noch Zeit". Wir können also annehmen, dass ich das Problem auch im nächsten Semester haben werde.
    Dann geht der Job noch bis Dezember 23. Eigentlich hätte ich gerne meinen Resturlaub gebündelt am Ende genommen, was auf arbeitsfrei ab ca. Ende November hinausläuft. Das findet der Chef überhaupt nicht gut, ich soll den Urlaub bitte verteilen. Was ich bislang nicht einsehe. Ab 1.1. ist sowieso alles abgewickelt, wen interessiert es, ob ich am 18.12. oder 3.12. noch da wäre? Weg ist weg, da machen 3 Wochen auch nichts mehr aus. Ich bin also noch am zanken, dass das so klappt.
    Vom Masterstudium übrig wäre nach den beiden Klausuren dieses Semester nur noch das Projektmodul (viel Aufwand), die Masterarbeit (sehr viel Aufwand) und das Praktikum.
     
    Jetzt ist die Frage:
    Belege ich nur das Projektmodul? Das war mal der ursprüngliche Plan. Da es sich um eine Gruppenarbeit handelt, die kontinuierlich über das Semester stattfindet und auch mehrere Pflichttermine (teilweise sogar in Präsenz) mit dem Betreuer anstehen, ist das nicht zu unterschätzen, wie viel Arbeit da reinfließt. Es wird eine Erhebung durchgeführt und am Ende schreibt jeder eine eigene Hausarbeit. Ich und Hausarbeiten jajaja... Danach dann erst die Masterarbeit bedeutet Studiumsende Ende 24. Das wäre echt noch lange hin ohne Arbeitsplatz.
    Oder belege ich Projektmodul und Masterarbeit? Das bedeutet Studiumsende etwa Sommer 24, da die Korrektur der MA ca. 3 Monate dauern wird. Das wäre Workload des Todes. Zwar beginnt beides nicht sofort im Oktober, da erstmal die Zuteilung zu Lehrgebieten erfolgt, dan die Auswahl der Themen ... ein realistischer Start ist wohl November. Eventuell wäre ab Dezember ja auch keine Arbeit mehr. Könnte also gut klappen, dass ich zumindest Vollzeit Zeit fürs Studium hätte. Aber siehe oben, kontinuierlich dranbleiben ist meine Schwäche.
    Und dann ist da noch das Praktikum. Gerne würde ich mehr als eins machen. In meinem ersten Studium hab ich so viel nebenher gemacht. Jetzt hab ich quasi BA + MA fast fertig und einfach nirgends reingeschaut. Und dann anzuklopfen und zu sagen, hey nehmt mich ohne jede Erfahrung in einem ganz neuen Bereich, ist vermutlich schwierig. Deswegen würde ich gerne in die Themen UX, Neuropsychologie, psychologischer Gutachter fürs Gericht, Diagnostik und Polizei/Bundeswehr reinschauen. Also alles wird natürlich nichts, aber wenigstens zwei Bereiche wären schon gut. So wo soll das jetzt noch mit unterkommen? Theoretisch kann ich ab dem 1.1. ein Praktikum beginnen, meist dann aber in Vollzeit, paralell zu Projektmodul und MA? Never, schaff ich nicht. Nach der MA? Das wäre möglich, wegen des dann drohenden Abschlusses wäre aber wohl nur noch eines möglich und dann kommt die Exma ins Haus. Ohne Studentenstatus kein Praktikum. Dann doch ziehen bis Ende 24? Kann ich machen, aber im Praktikum gibts dann weder ALG 1 noch 2, mit Dauerpraktika kann ich mich nicht ein Jahr lang finanzieren. Mit einer Werkstudi Stelle kann ich auch nur verhungern, da muss ich dann die Krankenversicherung noch selber zahlen. Eine Halbtagsstelle (zur Finanzierung der Miete) + Masterarbeit + Halbtagspraktikum (für den Einblick) würde ich sehr ungern machen. Vollzeit was anderes machen neben der MA geht an die Substanz.
     
    Ich hab also die Wahl zwischen alles zusammenquetschen und schnell fertig werden mit nur einem Praktikum und Projekt und MA zusammen bearbeiten, bis ich vor lauter schlechter Laune Zuhause rausgeworfen werde aufgrund des Workloads 😅
    Oder alles bis Ende 24 strecken und alles entspannt machen und vielleicht mehr als ein Praktikum, aber dann irgendwo betteln gehen.🥴
     
    Müsste mich demnächst entscheiden, aber hab noch keine gute Lösung.
  8. unrockbar
    Huhu ihr Lieben,
     
    als erstes muss ich kurz meinem Staunen Ausdruck verleihen. 1000 Zugriffe auf den Beitrag bezüglich der Berufsaussichten mit dem M.Sc. Psychologie Teil 1. Wow, das freut mich sehr, dass es doch so viele interessiert und hoffentlich auch geholfen hat.
     
    Einen Nachtrag hab ich sogar noch, da das Video erst letztens hochgeladen wurde auf die Plattform: Truppenpsychologe bei der Bundeswehr. Das würde mich tatsächlich auch ziemlich reizen. Allerdings hab ich verschiedene Aussagen gehört zum Thema Auslandseinsatz. Das Video ist 5 Jahre alt und spricht davon, dass Auslandseinsätze verpflichtend sind für die Psychologen. Auf der Homepage der Bundeswehr steht, dass es freiwillig wäre. Hat sich da in den letzten 5 Jahren etwas getan? Ich frage mich nämlich hauptsächlich, was passiert, wenn man älter wird. Muss man mit 55 noch genauso mitmachen wie als 30 Jähriger? Mich generell verweigern würde ich nicht, aber freiwillig wäre mir insgesamt trotzdem lieber als verpflichtend 😄 Auf jeden Fall ist es ein Bereich, den ich mir nochmal näher ansehen werde.
     
    So nun aber zum letzten Präsenzseminar. Eigentlich wäre ich ja gerne mal nach Hagen gefahren, um mir den Campus anzusehen, aber nun ist es, wie es ist und es ging nach München. Abschreckende elitäre Vibes hatte ich beim Betreten des Geländes empfunden, wenn einen als erstes eine riesige Ahnentafel erwartet, was aus den TUM Alumni so krasses geworden ist. Diverse Vorstände hauptsächlich. Hatte ich gleich das Gefühl von: du willst nicht BMW Vorstand werden? Biste hier falsch, Pöbel.
     
    Das Thema der M8 Kompetenzübung war, seine Beratungsskills zu trainieren. Dafür haben wir diverse Fragetechniken geübt, wie ressourcenorientierte Interviews etc. Am Ende gab es noch ein großes Rollenspiel: zwei Berater und 4 Familienmitglieder in einer Familienberatungsstelle. Hauptsächlich war es irre lustig, wenn 4 keifende Leute in die Familienberatungsstelle kommen und sich gegenseitig nur Vorwürfe machen. Es fiel allen Beteiligten schwer dabei ernst zu bleiben, wenn renitente Teenager gegen die Eltern keilen und die Eltern sich gegenseitig zur Scheidung überreden😄
    Jetzt steht noch ein 10-seitiger Reflexionsbericht an. Und mir fiel auf, dass die Studis, die den München Standort gewählt haben, ganz andere Menschen waren als die, die ich in Berlin, Leipzig, Hamburg so angetroffen habe. War eine kuriose Erfahrung.
     
    Dieses Semester stehen die letzten Klausuren an. Irgendwie fühlt sich das merkwürdig an. Bald ist es vorbei. Trotz der Belastung während jeder Prüfungsphase wird mir etwas fehlen, mich regelmäßig (verpflichtend) mit kuratierten wissenschaftlichen Themen zu beschäftigen.
     
    P.S. Die Hausarbeit in M2 Begutachtung wurde heute benotet. Nach der Knallerklausur mit einer 1,3 noch eine Knallerhausarbeit mit 1,3 🤩 Wobei der Bewertungsmaßstab ziemlich willkürlich zu sein scheint. Gemessen am Shitstorm der Whatsapp Gruppe haben verschiedene Korrekturleser verschieden bewertet. Die einen geben Punktabzug, wenn das Jugendamt nicht befragt wurde im Gutachten und die anderen geben Abzug, wenn man das Jugendamt eingebunden hat, weil das überflüssig wäre. Die einen bekommen Punktabzug für die Nummerierung des Inhaltsverzeichnisses und die anderen bekommen Abzug, weil nicht nummeriert wurde. Mhm.... ok? Dann hab ich ja fast schon Glück gehabt, dass bei mir andere Kuriositäten bemängelt wurden, aber insgesamt nicht all zu viel. Über einen Widerspruch hab ich nachgedacht, aber es würden schon einige Punkte fehlen, die ich vermutlich nicht alle bekommen würde. Also bin ich einfach zufrieden, obwohl da auch nicht alles mit rechten Dingen abgezogen wurde.
  9. unrockbar
    Das Berufsfestival ist vorbei und ich habe viele Eindrücke mitgenommen.
     
    Angehört habe ich mir noch
     
    Neuropsychologie
    Derzeit ist die Weiterbildung noch möglich ohne klinische Module. Wie lange noch, schien mir etwas unklar, da viel im Umbruch ist mit den neuen Studiengängen. Ohne Approbation landet man aber immer automatisch in einer Klinik. Das ist ja wie gesagt eher nur mittelmäßig attraktiv. Aber abseits dessen fand ich das Feld mega spannend. Viel Diagnostik (genau meins) und spannende Patienten (also aus der beruflichen Sicht natürlich, persönlich alles tragisch). Tatsächlich musste ich mich kurz fragen, ob eine Niederlassung als Neuropsychologe mit einem HP Psych ginge? Eine Antwort weiß ich aber nicht.
     
    Notfallpsychologie
    Sehr junges Feld in der Psychologie und noch nicht wirklich etabliert. Hier und da allerdings gesucht bei der Polizei oder in Krankenhäusern/Hospizen, ehrenamtlich natürlich immer gerne auch bei Rettungsdiensten. Dabei geht es nicht nur um Einsätze direkt während des Zugunglücks oder der Geiselnahme, sondern auch präventiv (Vorbeugen und Verhalten bei Banküberfällen zb) oder auch in der Nachsorge. Als Berufsfeld zum direkten Ansteuern schwer möglich (kaum Stellen, eher freiberuflich und es sind zum Glück nicht täglich Banküberfälle selbst im größeren Umkreis), eher ehrenamtlich oder nebenbei.
     
    UX
    Einen etwas technischeren Zugang kann ich mir gut vorstellen. UX Research geistert mir schon etwas länger im Kopf herum, also das Planen von Studien mit Nutzern, um ein Produkt oder ähnliches zu verbessern. Die Konkurrenz ist aber recht vielfältig, da es kein originäres psychologisches Feld ist. Dafür sind die offenen Stellen aber auch reichlich vorhanden.
     
    Start Ups oder Arbeiten als digitaler Nomade
    Interessante Optionen wurden vorgestellt. Mobile Psychotherapie fand ich ja spannend, auch wenn das kein Feld für mich ist. Aber manche sind international unterwegs auf Weltreise und finanzieren diese durch online Psychotherapie von überall aus. Aber seit Corona sprießen die psychologischen Start Ups auch wie Unkraut, sodass mobiles Arbeiten auch ohne Therapie ganz gut möglich sein sollte.
     
    Ich habe auch super viele Eindrücke für mögliche Praktikumsplätze mitgenommen und interessante LinkedIn Gruppen, Whatsapp Gruppen und Mailadressen abgegriffen. Das Praktikum ist dann ein Thema für Ende des Jahres. Wenn ich die Arbeit langsam abhake und hoffentlich einen schönen, langen, freien Dezember (sehr viele Urlaubstage übrig, die ich am Ende noch abbauen muss) mal so wirklich besinnlich begehen kann.
     
    Insgesamt bin ich aber sehr hin und her gerissen zwischen:
    Will ich etwas eher technisches machen, mit Möglichkeit zu Home Office und vielen Stellen, zb UX, E-Learning, Start Ups, Qualitätsmanagement o.ä. Aber dann mit viel Konkurrenz und so richtig gelohnt hätte sich das Studium dafür nicht, da das auch mit tausend anderen Qualifikationen ginge.
    Oder will ich etwas so richtig durch und durch psychologisches machen, wofür man sich den ganzen Bums auch angetan hat. Wo man seine Fähigkeiten einbringen kann, die sonst nur wenige haben, zB in der Neuropsychologie oder in der Rechtspsychologie. Meist verbunden mit viel Freiberuflichkeit, Akquise, Verantwortung, Herumfahren.
    Hat eben beides Vor- und Nachteile. Eigentlich lieber zweiteres, aber die Nachteile wiegen schon schwer, finde ich. Würde ich das Hinbekommen? Oder lieber den easy Exit wählen und einfach ins HR gehen oder in die Werbung, wo Psychologie ganz nett ist, mehr aber auch nicht. Das würde mich schon sehr ärgern irgendwie.
    Es gibt natürlich noch einige mehr psychologische Berufsfelder, aber auch da ist die Konkurrenz gar nicht so klein (zb psychologische Beratungsstellen) oder immer mit Akquise und sich verkaufen verbunden (zB eigene Praixs zur Paarberatung eröffnen) oder Verschleißstellen (aus meiner Sicht zB bei Berufsförderungswerken oder Schulpsychologe). Die interessieren mich eher weniger. Was mich interessiert ist wiederum kaum zu bekommen, aaargh.
     
    Daran werde ich noch eine Weile zu knabbern haben. Meine Ansprüche sind wohl nicht erfüllbar 😅
  10. unrockbar
    Huhu ihr Lieben,
     
    derzeit läuft das be-in Berufsfestival des Berufsverbands (BDP), diesmal sogar online. Das ist besonders komfortabel. Noch bis Sonntag wird es Vorträge und Live Talks geben.
    Das bringt mich bis hier her zemlich ins Grübeln, wie es weitergehen soll mit einem Abschluss. Es gibt so viele spannende Möglichkeiten, die aber auch alle mit mittel bis schwerwiegenden Nachteilen verbunden sind.
     
    Berufsmöglichkeiten, die ich mir angehört habe und grundsätzlich von Interesse wären:
     
    beim polizeipsychologischen Dienst / sozialpsychologischen Dienst der Polizei
    Super spannendes Feld, von der psychosozialen Beratung der Anwärter, Tätigkeiten in der Lehre oder bis hin zur Einsatzplanung / Notfallbetreuung bei Großeinsatzlagen, top würd ich machen. Aber die Chancen auf eine Stelle sind quasi nonexistent. Als Beispiel wurde Hessen genannt. Auf alle Polizisten des Landes (ca. 30.000) kommen 25 Psychologen für ganz Hessen. Die Leute werden verbeamtet und sitzen dort bis zum Sankt Nimmerleinstag auf den Stellen. Quasi aussichtslos, vor allem wenn man dafür nicht umziehen will.
     
    berufspsychologischer Dienst der Agentur für Arbeit
    Sicherer Job, sicheres Gehalt. Man ist den ganzen Tag eigentlich nur mit Diagnostik beschäftigt, gibt den Kunden ihr Ergebnis in die Hand und verschriftlicht im Anschluss die Gutachten. Man wird controlled und muss pro Tag, pro Woche etc eine bestimmte Menge an Gutachten schaffen. Es gibt eine 9-monatige Einarbeitungsphase, für die man quer durch Deutschland reisen muss, da man gewollt mehrfach den Standort wechseln soll. Danach wird man einem Standort zugewiesen oder man konnte sich schon auf einen bestimmten Standort vorher bewerben. Der Tag ist ziemlich überschaubar geregelt. Ich bin zwar ein Sicherheitsmensch, aber ich glaube das ist so straff durchorganisiert, hierarchisch und so starr festgelegt, dass man nach einiger Zeit eine Macke bekommt. Auch die Klientel würd ich eher schwierig nennen.
     
    Rechtspsychologe
    Ich habe mir verschiedene Dinge angehört, von familienrechtlichen Gutachtern, aussagepsychologischen Gutachtern bis zum Anstaltspsychologen in JVAs. Oh man, da dreht sich mir der Kopf von so viel Input. Also manche haben das Familienrecht geschmissen, weil die Eltern schlimmere Klientel gewesen sein sollen als die Straftäter 😅 Das Thema Gutachten zur Schuldfähigkeit und Aussagefähigkeit fand ich super spannend. Aber Selbstständigkeit per se macht mir Angst. Eine Praxis eröffnen, sich bekannt machen, unsichere Finanzplanung... da kommt das Arbeiterkind in mir durch. Ich hab mit sowas absolut keine Berührungspunkte. Das fühlt sich an wie eine andere Welt, in die man da eintreten würde. In die Welt der Steuerberater, Architekten und Zahnärzte... ich und eine Praxis, oh mein Gott. Interesse ja, aber das kann ich mir so schwer vorstellen, weil ich mir vorkomme, als gehöre ich da nicht hin. Naja zurük zum Thema Gutachten generell: man wird natürlich permament in Frage gestellt, mindestens mal von der Verteidigung, dass man inkompetent ist, befangen etc. Man darf sich bloß nicht erwischen lassen zu viel mit dem Richter oder einem Ankläger zu sprechen, um Vorwürfen der Befangenheit vorzubeugen. Auch hätte ich Angst, dass mir ein geschasster Elternteil mal ordentlich auf die Fresse haut, nachdem er/sie das Sorgerecht verloren hat. Auch beim JVA Psychologen kam die Mahnung, bloß nicht im Internet auffindbar zu sein oder zu freundschaftlich mit den Beamten im Vollzug umzugehen. Irgendwer plaudert mal. Auch trägt man immer ein Notfallgerät am Körper, falls man am Boden liegt, schlägt es automatisch direkt Alarm. Mit Gewalt muss man einfach rechnen. Nicht, dass mir das nicht bewusst wäre, aber so real drüber nachgedacht, uff...
     
    Rehapsychologe
    Man arbeitet (für mich unerwartet) viel mit Menschen, die eher aus prekären Bereichen kommen, körperlich schwer gearbeitet haben oder noch nie und auch nicht mehr werden. Menschen mit Unfällen, vorübergehenden Krankheiten etc, die dann nach der Reha wieder weiter arbeiten, sind eher weniger die Klientel. Fand ich ja persönlich einfach spannend. Es geht also viel um Funktionsfähigkeiten wiederherstellen oder erhalten, Weiterleben mit Krankheiten erleichtern, Diagnostik, auch ein bisschen Prävention. Könnte ich mir prinzipiell schon vorstellen, wobei ich aber Kliniken als Arbeitgeber generell als nicht so attraktiv wahrnehme.
    In dem Zusammenhang könnte man auch über den Neuropsychologen mal nachdenken. Setzt aber eine umfangreiche Weiterbildung voraus und auch da sind die Arbeitgeber ausschließlich Kliniken. Dazu wird es aber noch Input geben, der war noch nicht dran.
     
    In einem zweiten Teil werd ich noch von den Sachen berichten, die bis Sonntag noch thematisiert werden, zB Neuropsychologe, Wissenschaftskommunikation, arbeiten in Start Ups, UX, Notfallpsychologe. Es gibt natürlich noch mehr Vorträge zu anderen Berufsfeldern, die interessieren mich persönlich aber eher nicht (u.a. Organisationsberatung, Sexualtherapie, Sportpsychologe, Werbung/Marketing, Verkehrspsychologe). Ich hör mir manches davon vielleicht noch an, aber es wird nicht zu allem einen Bericht geben 😄
     
    Insgesamt find ich es ziemlich überfordernd. Entweder es gibt keine Stellen dafür oder selten, oder man müsste sich selbstständig machen. Auch haben leider viele berichtet (ich höre mir ja nur Themen an, für die man die Approbation nicht braucht), dass sie die Approbation später noch nachgeholt haben, weil es sinnvoll für den Beruf war und/oder weil es sich angefühlt hat, als würde noch etwas fehlen. Das deprimiert mich jetzt... Auch gibt es immer wahnsinnig viele Fragen, was kann ich ohne Approbation machen, und da fällt leider echt viel raus.
    Jetzt hat es mich gestern kurz wie einen Geitesblitz getroffen, ob ich das mit der PPT Ausbildung nicht noch mal hart überdenken sollte, solange die Übergangsfrist noch gilt. Aber der Aufwand wäre gewaltig. Erstens überblicke ich es kaum, was überhaupt noch möglich wäre (PFH?, MEU?), zweitens selbst wenn, wäre das mit Uniwechsel, viel Reisen, viel Geld und noch viele Jahre Zeitinvestition verbunden. Nachdenklich macht es mich auf jeden Fall, ob ich die Möglichkeit nicht noch nutzen sollte. Aber ein originäres Interesse an Psychotherapie besteht eigentlich nicht. Ich musste mich ganz schön durchquälen, nur um eine "Zusatzqualifikation" (die leider oft von Vorteil wäre) mitzubringen.
  11. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    nach der nervenaufreibenden Prüfungsphase konnte ich 2 Wochen durchatmen, schon startet das nächste Semester.
    Vor 2 Wochen habe ich also meine Hausarbeit abgegeben. Geplant waren 4 Tage Puffer, davon war am Ende nur noch einer übrig bei Abgabe. Es wird vermutlich noch 4 Wochen bis zur Benotung dauern, aber da bin ich guter Dinge.
    Die Klausurnote kam überraschend schnell und hat mich auch direkt vom Hocker gefegt. Ich habe ja fleißig in der Klausur auf einem Notizzettel mitgeschrieben, wie viele Punkte ich glaube zu haben, Aufgabe 1 bestimmt 4 von 6 Punkten, Aufgabe 2 bestimmt 7 von 9 Punkten etc. Gesamt kam ich auf geschätzte 86 Punkte von 106, 72 waren zum bestehen nötig. Also besser als 4,0 und damit in Ordnung ernsthaft abzugeben. Dann kam das Ergebnis ... 98 von 106 Punkten, waaaaaaas? Die müssen die Arbeit vertauscht haben. Ist eine 1,3 geworden, hab ich nie erwartet. Hat sich auch nicht so angefühlt beim Schreiben und beim Lernen sowieso nicht. Aber immerhin hat sich dieser Zwangsmarsch gelohnt, uff.
     
    Dann habe ich eine Bewerbung rausgeschickt als nicht-wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Psychologie. Aufgaben sind die Anleitung von studentischen Gruppen als Tutor, Mitarbeit in der Auswahlkommission der Studienplatzbewerber, verwalten der Testothek, Lesen von erstellten Gutachten etc. Die Stelle war für Bachelor Absolventen ausgeschrieben. Die Bewerberzahlen sollen wohl sehr hoch gewesen sein. Insgesamt lief es total super. Das Gespräch und die Leute waren sehr angenehm, die Stelle ganz "niedlich", also angenehme und abwechslungsreiche Tätigkeit, aber nicht unbedingt herausfordernd. Was aber auch nicht schlimm ist. Es darf ja auch mal entspannt zugehen auf Arbeit. Ich befürchte, ich habe mich ein wenig selbst rausgekegelt, da ich davon erzählt habe, dass ich noch nicht weiß, wie es nah dem Master weitergeht. Das war ihr Stichwort, um mir einen zeitnahen Abflug zu unterstellen, vermute ich. Dabei dauert der Master noch mindestens 2 Jahre (habe ich auch gesagt) und dass ich dann noch gehe, ist ja nicht mal garantiert. Vielleicht möchte ich ja auch bleiben. Aber das war vermutlich ungünstig ausgedrückt. Zumindest wollte man sich schon bei mir gemeldet haben, bislang ist noch nichts passiert 😭😭😭
    Man wollte auch mein Transcript of Records haben. Das vom Master sieht ziemlich scheußlich aus. Interessiert hat es am Ende aber zum Glück niemanden. 🙂
  12. unrockbar
    Ihr Lieben,
     
    die erste Etappe ist geschafft. Am Montag war die Klausur für Bildungspsychologie. Während ich am Freitag davor noch alles hingeworfen hab, rief mich anschließend eine Kommilitonin an und machte mich erstmal rund, was das für eine dumme Idee sei. Jetzt stecke doch schon so viel Zeit und Energie drin. Da war ich wirklich perplex. Im Fernstudium interessiert man sich meist nie tiefergehend für seine Kommilitonen. Das sie das wirklich interessiert hat, geht mir ja richtig ans Herz. Hab dann noch ein paar Altklausuren neueren Datums von ihr bekommen und merkte dann auch, wieso das eine dumme Idee war. Meine noch älteren Altklausuren waren ja viel schwerer! Die neueren kamen mir viel leichter vor. 16 statt 27 Fragen und alle schon fair und machbar. Ok nochmal Mut getankt, 3 Tage durchgepowered und doch noch hingefahren am Montag. Mir war ja das Bahnticket zu kaufen zu schaden, nur um durchzufallen. Aber es war tatsächlich ganz ok die Klausur. Es wird zwar keine Glanzleistung, es sollte aber auch kein nur knapp bestanden werden. Glück gehabt. Hab meinen Zeitplan schon um ein weiteres Semester nach hinten rücken sehen.
     
    Jetzt sind es noch 2 Wochen bis zur Abgabe der Hausarbeit. Ich habe in meiner Urlaubswoche ganz gut was geschafft. Von Erholung kann aber keine Rede sein. Jetzt gehts wieder an die Arbeit und die Hausarbeit ist noch nicht fertig. Der Rest sollte in den 2 Wochen aber noch recht bequem zu schaffen sein. Danach knallen die Sektkorken. So einen Stress hatte ich schon lange nicht mehr. Im Prinzip bestand mein Tag im Urlaub aus 9 Uhr aufstehen, Kaffe machen, bis 23 Uhr vor den PC setzen. Jetzt sieht mein Tag so aus: 7.30 Uhr aufstehen, auf Arbeit, nach Feierabend nach Hause gehen und bis 23 Uhr vor den PC setzen. Ich freue mich darauf, nach Feierabend wirklich mal wieder Feierabend zu haben seit Weihnachten. Dabei bin ich natürlich nicht 8h am Lernen oder Schreiben, sondern mache zwischendrin schon mal ein Nickerchen oder koche was, aber alles was sich nach Freizeit und Erholung anhört, fällt in diesem Zeitraum eher aus.
    Beim Mitlesen in der Whatsapp Gruppe bin ich dann aber doch ganz gut schockiert, wie krass manche so ein fiktiver Fall von Inobhutnahme eines Babys mitnimmt. Der Fall soll in der Hausarbeit ja ein bisschen aufgedröselt werden. Dabei find ich den Fall ziemlich harmlos und betrachte das komplett distanziert. Andere fühlen sich allein von der Akte traumatisiert. Das find ich wiederum schockierend 😅
  13. unrockbar
    Ihr Lieben,
     
    nach meinem letzten Heulpost sind 2 Wochen vergangen und die Klausur steht am Montag vor der Tür. Danach geht es mit der verbleibenden Restlaufzeit der Hausarbeit weiter. Lieben Dank für eure Anteilnahme!❤️
     
    Entschieden ist es also, die Klausur wird geschrieben und mit den 3 Wochen der Hausarbeit muss ich klarkommen. Jetzt noch die Klausur abzusagen, bringt mir die verstrichene Zeit ja eh nicht wieder. Ein Zugticket ist aber noch nicht gebucht. Man weiß ja nie ....
     
    Die Minimalstrategie für die Klausur lautet 3 von 4 Bereichen habe ich durchgearbeitet. Den vierten und leider auch größten, schaue ich mir so viel an, wie es noch geht, aber vollständig wird es nicht mehr. Zum Durchkommen muss das reichen. Im Prinzip fühlt es sich auch fast egal an, denn wenn ich die Quizzes bearbeite und mir Altklausuren anschaue, wird man sowieso nur veräppelt in den Fragen.
    Beispiel 1: Man bekommt ein Abstract und 4 (!!!) Ergebnistabellen einer unbekannten Studie. Man liest sich das Abstract durch und versucht die 5 Fragen dann anhand der Infos zu beantworten. MC-Option: es nahmen Erzieherinnen und ihre 3-6 Jährigen Kita-Kinder an der Studie teil. Im Abstract steht, die Kids waren 4-6. Das klingt so nichtig, ist doch eine geschenkte Antwort. Aber man hat so Zeitstress, dass man über solche Details echt drüber wegfliegt. Das Quiz hab ich 2x bearbeitet. 1x hab ich es richtig gemacht, das andere Mal ist mir das nicht aufgefallen. Man muss so ruhig und konzentriert durch die unbekannten Texte gehen (gern auch mal auf English), weil man sonst unglaublich viele unnötige Schusselfehler absahnt. Inwiefern das mein Wissen testet, ist mir unklar. Es testet mehr meine Stressresistenz unter Zeitdruck. Denn selbstverständlich bin ich in der Lage das zu lesen, das muss mich keiner abprüfen. Man schusselt eben nur in der Klausursituation. Und das find ich ziemlich unfair. Denn mit Denken und Wissen hatte das nichts zu tun.
    Beispiel 2: Studie X hat 6 Variablen gefunden, die wichtig sind, damit Studenten gut lernen. Hier hast du 5 MC Optionen, welche davon waren die top 3 Variablen mit den größten Effekten? Du klickst 3 an. Am Ende die Auflösung: Ätschibätsch, in den 5 Optionen waren nur die ersten 2 der top 3 Variablen überhaupt drin. Rang 3 wurde rausgelassen, weil waren ja 6 Variablen und nur 5 Antwort-Optionen. Da fühl ich mich verarscht. Ich bin froh die 6 Variablen ZU KENNEN, jetzt bitte die REIHENFOLGE auch lernen. Bei jeder einzelnen Studie oder was? NÄ, nä, sorry, irgendwann ist schluss. Ob ich den Kram gelesen habe, fühl sich dann fast schon egal an bei solchen gemeinen Fragen, die einen mit Absicht auf den falschen Pfad locken.
     
    So jetzt noch die Frage, was hab ich getan, um mich für die Option Klausur + Hausarbeit zu entscheiden?
    1. Ich hab einen Freund um Hilfe gebeten für die Hausarbeit. Der ist kein Psychologe und versteht davon auch nichts, was Kindeswohlkriterien für ein "Quatsch" sein soll oder wie man mittels Test eine Lese-Rechtschreib-Schwäche diagnostiziert 😅 Aber der kann Mathe. Für den Teil der Testdiagnostik ("Bitte rechnen Sie die Grenzen der Konfidenzintervalle aus"), hab ich ihn in die Spur geschickt mir schon mal die Formeln zu suchen, Quellen zu recherchieren, Notizen zu machen, wo ich nachher nachlesen kann. Das erleichtert mir schon mal viel Recherchearbeit, weil ich weiß, wo ich die Antworten vermutlich finde. Auch in der Whatsapp Gruppe lassen sich gut Fragen stellen: Wie detailreich habt ihr das beantwortet? Wie seid ihr an das Testmanual rangekommen?
    2. Mein neuer Soft Skill, den ich mir antrainiert habe, ist die meisterhafte Freizeitoptimierung. Mit meinem Freund wird so viel Arbeit wie möglich gleichzeitig erledigt. Während wir sonst zusammen einkaufen und gemeinsam den Putzlappen schwingen, geh ich schnell einkaufen und er putzt in der Zeit. Er kocht alleine Essen, damit ich bis 30 Sekunden vor dem Auftischen lernen kann. Erholung läuft auch möglichst gleichzeitig. Spazieren und Musik hören muss jetzt parallel laufen statt nacheinander, während des Haare Föhnens ein bisschen nebenbei auf dem Handy daddeln statt auf der Couch, beim Essen machen in der Küche auf dem Tablet "den Fernseher" laufen lassen. Dann hab ich die "gleiche" Freizeit, bisschen bewegt, Lieblingsserie geguckt, bissl Zeit verdaddelt, aber so optimal parallel, dass die gesparte Zeit wieder ins Lernen fließen kann 😅
     
    Dass das sich in die Tasche lügen ist und nicht so wirklich Freizeit darstellt, das ist mir natürlich bewusst. Aber lieber hab ich meine Lieblingsserie mir trotzdem wenigstens nebenbei reingezogen, als gar nicht. Ein bisschen nach "Erholung" fühlt es sich schon an, als gleich ganz darauf zu verzichten. Denn den Plan, was alles noch gelesen werden muss, halt ich so besser ein und hab trotzdem nicht verzichtet. Besser als in Ruhe Freizeit genießen und dann nicht schlafen zu können vor Selbstvorwürfen. In jedem Fall hole ich in 4 Wochen erstmal extrem viel Freizeit nach und binge irgendwas weg, kaufe mir ein neues Playstation Spiel oder mache einen Wochenendtrip zur Belohnung 😁
     
    P.S. zwischen diesem und dem letzten Post lagen abgesagte Geburtstage (muss lernen), Ausheulmomente und gute Gespräche. Irgendwie sagt mir der innere Peitscher "doch, schaffst du, los mach weiter *Peitschenhieb*", daran halte ich einfach mal fest, dass es schon werden wird.
    P.P.S. eine Arbeitszeitreduzierung ist für die Zukunft wohl die einzige Möglichkeit. Sehe mich sonst bei der Masterarbeit untergehen.
     
  14. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    die Klausurzeit naht, noch 3 Wochen bis zur ersten Präsenzklausur seit Jahren. Und dafür muss ich auch noch an einen anderen Standort fahren, da meiner aus unerfindlichen Gründen nicht dabei ist. Warum wollte die FernUni partout nicht sagen. Nur dass es kein Dauerzustand werden sollte... bin ich ja mal gespannt.
     
    Für M5 Bildungspsychologie bin ich kurz vorm Durchdrehen. Es ist so unglaublich viel Stoff. Sehr spannend, keine Frage, aber so unglaublich viel, dass ich kaum glaube, bis in 3 Wochen so gut vorbereitet zu sein, dass ich dafür in den Zug steigen werde. Denn ein Ticket buchen - und theoretisch auch ein Hotel, hab keinen Bock wegen Streik, drei Schneeflocken oder Schluckauf des Lokführers zu spät zur Klausur zu erscheinen und dann war alles umsonst - ist schon eine Hürde. Wenn ich eh durchfalle, muss ich auch nirgends hinfahren.
     
    Andererseits läuft auch schon seit Montag die 6 Wochen Frist für die Hausarbeit M2 Gutachtenerstellung. Da bin ich letztes Mal absichtlich durchgefallen, weil ich dachte, in der verbliebenen Zeit schaff ich das nicht mehr. So fühle ich mich jetzt wieder. Die Frist läuft, aber ich muss für die Klausur lernen. Danach werden noch 3 Wochen von der Frist übrig sein, die mir letztes Mal ja zu wenig vorkamen. Wie also diesmal schaffen?
     
    Doch nicht zur Klausur fahren? Gleich die Hausarbeit schreiben? Aber immer alles verschieben ist an der FUH eben schwierig, außer ich will noch länger studieren...
     
    Ich sitz jeden Tag bis spät Nacht am PC, um zu lernen. Stehe mit Stress-Bauchschmerzen auf, weil alles zu viel ist. Auf Arbeit gehen muss ich ja auch noch. Am Ende hab ich dann beides womöglich nicht bestanden, mir aber 6 Wochen die Hölle selbst bereitet. Geht mir alles auf den Keks derzeit. Fühl mich so ausgebrannt.
  15. unrockbar

    Master
    Hallo ihr Lieben,
     
    das Jahr hat zwar noch ein paar Tage, aber heute soll es darum gehen, was in diesem Jahr alles passiert ist. Insgesamt gar nicht so wenig, wenn man sich das mal vor Augen führt.
    Ich habe das Statistik Modul MM1 bestanden, wenn auch unter meinen Erwartungen an mich selbst.
    MM2 (Gutachtenerstellung) habe ich absichtlich sausen lassen, aufgrund von Überforderung innerhalb von 6 Wochen damit fertig zu sein (wenig Pflichtliteratur gelesen, 2 Wochen Corona + Festivalwochenende). Das gab also einen Fehlversuch.
    MM3 (Gesundheit) und MM6 (Diversity) sind abgeschlossen, welche mich thematisch am wenigsten interessieren. Es kann also nur noch besser werden 🙂
     
    Ich bin ganz schön rumgekommen durch Deutschland. Im Juni war ich zur Präsenzveranstaltung in Hamburg und habe im Hotel gefaulenzt und das König der Löwen Musical besucht. Im Dezember war ich zur Präsenzveranstaltung in Leipzig und Berlin. Für nächstes Jahr fehlt nur noch eine Präsenzveranstaltung, für die ich gerne mal nach Hagen fahren möchte, um mir mal den Campus anzusehen.
    Zu Berlin gibt es gar nicht so viel zu sagen. Es ging darum ein Lehr-Lern-Szenario für Erwachsene von 100min zu gestalten. Also im Prinzip wie immer eine eigene Workshopeinheit gestalten. War ok, nichts besonders spannendes passiert und für mich mehr oder weniger Routine.
     
    Ich komme derzeit also gut mit 2 Modulen pro Semester hin. Angefangen hatte ich mal mit einem pro Semester. Motivation und Interesse haben sich im Studienverlauf also kontinuierlich gesteigert. Insgesamt bin ich auch gut in der Zeit, was dieses Semester betrifft. Also mal nicht heillos hinterher, wie sonst normalerweise. Je näher das Endziel rückt, desto leichter fällt mir auch das bei der Stange bleiben. Ein bisschen Wehmut schwingt aber auch mit. Ich wollte Psychologie schon immer studieren und wenn das Ende bald erreicht ist und ein Haken hinter dem Traum ist, fehlt irgendwie etwas. Der Weg ist hier definitiv auch das Ziel.
     
    Für das kommende Jahr nehme ich mir vor, das Gutachten für M2 diesmal ordentlich abzugeben und MM5 Bildungspsychologie mit einer ordentlichen Note abzuschließen (sehr umfangreich und schwer und wieder Präsenzklausur also kein open book, deshalb nur eine Klausur im WS). Im SoSe würde dann die letzte Präsenzveranstaltung anstehen und die 2 Klausuren in MM4 (Arbeitspsychologie) und MM8 (Rechtspsychologie). Danach stehen nur noch schreckliche Sachen auf dem Plan, sprich ein Praktikum suchen und die Gruppenprojektarbeit. Auf letzteres hab ich besonders wenig Lust. Die Data Science Menschen dürfen ihre Projekte als Gruppe oder auch alleine machen. Aber wo kämen wir denn da hin, wenn Wahlfreiheit bestünde bei den Psychologen.
     
    Ansonsten habe ich ja noch 2 Module im Akademiestudium belegt. Einführung in die Data Science mache ich so nebenbei aus Interesse mit. Eine Anmeldung für die Klausur scheint mir nicht möglich als Akademiestudent. Das muss ich mal noch abklären, wo das Problem liegt. Ansonsten würde ich die möglicherweise noch gerne machen. Das Modul war recht einfach und die Klausur wird von Zuhause aus geschrieben.
    Das zweite ist ein Modul aus dem Master eEducation: M4 Bildung und Lernen im Kontext von Digitalisierung. Das hab ich eigentlich nur angemeldet, um an den Veranstaltungen teilnehmen zu können, welche Einblicke in das Trusted Learning Analytics Projekt geben sollten. Die sind leider ausgefallen. Im Februar steht noch eine an zum Thema KI und Hochschulbildung. Ich hoffe, es findet statt, sonst hab ich das Geld umsonst ausgegeben. Ein Abschluss des Moduls ist nicht geplant. Für das besagte Projekt wollte ich mich auch gerne als Studentische Hilfskraft bewerben, als Nebenverdienst und als potentiellen Einstieg in den eLearning Bereich. Leider wird Anwesenheit in Hagen vorausgesetzt, damit ist ihr Bewerberpool wohl ziemlich klein und ich leider raus. Sehr schade.
     
    Das nächste Jahr wird ein Jahr beruflicher Neuorientierung. Der Master wird noch nicht fertig sein (geplant Ende 2024) und der Arbeitsvertrag wird auslaufen. Also mal schauen, ob es auf ALG 1 oder diverse Nebenjobs oder oder oder hinausläuft.
     
    Es bleibt also spannend nächstes Jahr. Für dieses Jahr bin ich insgesamt sehr zufrieden mit mir selbst. So produktiv war ich nicht oft 😄
     
  16. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    heute mal etwas von der Kompetenzübung aus dem Modul M4: Occupational Health Psychology.
    Das Modul an sich dreht sich um Arbeits- und Organisationspsychologie, allerdings belege ich es nicht aktiv im Sinne von Klausur schreiben. Da aber die Mund zu Mund Propaganda verkündet, dass die Kompetenzübung leicht von der Hand ginge, habe ich das Modul schon mal bestellt und die Übung schon mal absolviert. Im nächsten Semester muss ich dann nur noch die Klausur schreiben und bin mit der Prüfungsvorleistung schon fertig.
     
    Jetzt aber inhaltlich: Dieses mal hat es mich an den Campus Leipzig verschlagen (nächste Woche geht es übrigens an den Campus Berlin). Man kommt ganz schön rum. 1.5 Tage Präsenz war angesetzt, um einmal eine Gefährdungsbeurteilung psychologischer Belastungen von vorne bis hinten durchzuexerzieren. Seit ein paar Jahren sind Arbeitgeber gesetzlich verpflichtet, so eine Gefährdungsbeurteilung durchzuführen. So wirklich hält sich da aber niemand dran.
    Wir wurden also in 6 Gruppen eingeteilt, die jeweils einen Part in der gesamten Gefährdungsbeurteilung übernehmen mussten. Von der Informationskampagne, der Datenauswertung, den Workshops zur Gefährdungsanalyse + Ableitung von Maßnahmen war also alles dabei. Die Vorbereitung auf den eigenen Part war ziemliche Improvisation, da man von den Ergebnissen der vorherigen Gruppe abhängig war. Was also bei der Datenauswertung rauskam, damit musste die nächste Gruppe weiterarbeiten, ohne es vorher zu wissen, etc. Das machte den Vorbereitungsaufwand tatsächlich sehr gering, weil es eben viel Improvisation war.
    Desweiteren hat jeder eine Rolle bekommen, die gespielt werden musste. Denn weil wir alle immer viel zu nett miteinander sind, wäre da nichts realistisches dran. Also gab es den besserwissenden Betriebsarzt, die aufs Geld schauende Geschäftsleitung, den frauenfeindlichen Außendienstler, der motivierte Betriebsrat. Und ich hasse ja aus tiefstem Herzen Rollenspiele. Aber das war überraschend lustig. Vor allem weil jeder eine Rolle zu spielen hatte und nicht alle auf ein Rollenspielendes Gesprächsduo starren, wie das sonst der Fall ist bei sowas. Und es war wirklich komödiantisch, wenn die Geschäftsleitung sich die ganze Zeit über die Vorschläge der Mitarbeiter aufregt mit den Worten "Sind wir wieder zurück im Sozialismus?" und der Betriebsarzt allen eine Grippeimpfung verpassen will 🤣
     
    Ich war zunächst also skeptisch. Oje, Rollenspiele, na danke. Und so richtig vorbereiten ging eben nicht. Was soll das für eine Zeitverschwendung werden? Aber wir haben viel gelacht und ich habe unerwartet viel gelernt. Weil es eben sehr praxisnah war und wir uns gegenseitig ganz schön Feuer gegeben haben in unseren Rollen. So einen pedantischen Arzt unter Kontrolle zu bringen hat mir mehr gegeben als die diversen "halten Sie mal wieder 100min irgendeinen Workshop" der anderen Kompetenzübungen. Die sind immer sehr losgelöst von irgendeinem Rahmen. Halt mal wieder eine Übung aus einem Diversity Workshop vortanzen (MM6) und alle applaudieren, das ist halt echt ermüdend und wenig gewinnbringend.
     
    Ich bin also sehr positiv überrascht von MM4. War eine sehr witzige und praxisnahe Kompetenzübung 😄
  17. unrockbar

    Master
    Hallo ihr Lieben,
     
    der vorletzte Beitrag befasste sich ja mit einer Weiterbildung von mir zum Thema berufliche Orientierung. Die war natürlich dafür gedacht, diese Strategien dann bei anderen in meiner Beratung anzuwenden, aber wir haben den Prozess selbst mal durchlaufen, um zu merken, wie das so ist sich mit den eigenen Interessen etc. auseinanderzusetzen. Das schwankt dann gerne mal zwischen fällt mir leicht, fällt mir schwer, über bestimmte Sachen möchte man auch nicht gerne nachdenken oder daran erinnert werden, weil sie beschämend sind oder schwer auszuhalten. Zum Beispiel sich mal die Frage nach den eigenen Werten zu stellen, wo finde ich Sinn beim Arbeiten, was davon habe ich schon erreicht oder bin ich sehr weit weg davon. Wer oder was hat mich in meinem Leben gefördert oder wer oder was hat mich in meinem Leben auch behindert.
    Das war eine spannende Frage. Zuerst schreibt man natürlich meine Eltern haben mich gefördert, aber nach längerem Denken fiel mir zB mein Schuldirektor ein, der eine Liste führte in seinem Büro mit den besten Schülern. Da stand ich in der 7. Klasse mal auf Platz 2 und mir wurde angeboten eine Klasse zu überspringen. Das hab ich abgelehnt, weil ich leider verflucht faul bin (nie mehr tun als nötig) und auch zu ängstlich und ich auf keinen Fall Fächer wie Physik oder Chemie selbstständig nacharbeiten wollte.
    Auf die Frage was mich behindert hat, war meine Antwort dann die besagte Angst vor dem Unbekannten und auch eine ausgeprägte Verdaddelei meiner Zeit mit PC Spielen während der Pubertät.
    Das ist natürlich alles eine nicht so angenehme Auseinandersetzungen mit sich selbst. Was man nicht alles hätte erreichen können, wäre man nicht so ängstlich und bequem gewesen. Ich stand mir also zu einem guten Teil einfach selbst im Weg. Andererseits habe ich nach langem Überlegen festgestellt, dass ich nie eine Art Vorbild oder Mentor hatte. Jemand der mich wirklich zu mehr Leistung inspiriert hätte. Das wäre möglicherweise gar nicht so schlecht gewesen.
     
    Und nachdem wir also verschiedene Methoden ausprobiert haben, um die eigenen Interessen und Werte hervorzukitzeln, kommen mir auch noch wochenlang danach immer mal so Gedankenfetzen in den Sinn, was ich mit meinen Interessen mal so anstellen sollte in Zukunft. Mein Arbeitsvertrag endet bald und ich stehe eh davor, mich neu zu orientieren. Was kam mir also so in den letzten Wochen in den Sinn? Von wenig realistisch bis überlegenswert, war vieles dabei:
     
    - das Hobby zum Beruf machen und doch zumindest nebenbei einen eigenen Streaming Kanal eröffnen? Gibt ja Leute die verdienen Geld damit, sich beim Zocken zusehen zu lassen. Aber so toll bin ich nun auch nicht und das Rampenlicht wäre auch nichts für mich.
    - ich mag Pflanzen und Kaffee, also ein eigenes Pflanzen-Cafe eröffnen? Gibts leider schon in meiner Stadt, wäre also zu viel Konkurrenz 😄
    - immer wieder kam auf, dass ich Hierarchien und Chefs nicht leiden kann, ich will viel lieber unabhängig arbeiten - also selbstständig machen? Also doch ein Pflanzen-Cafe? Oh Gott, da kickt die Angst rein: bin ich der Mensch dafür? Mich selbst um Kunden und Rente kümmern? Bin ich dafür strukturiert genug? Was wenn es nicht läuft? Oh gott 😵 Einfallen würde mir da zB auch als Gutachter bei Gericht tätig zu sein, aber kommt man da rein? Halt ich das aus (sind ja immerhin meist traurige oder schwerwiegende Fälle)?
    - generell ist Recht ein Thema bei mir. Ich gehe an die Decke, wenn mein Gerechtigkeitssinn getriggert wird. Aber Jura studieren kam nie in Frage und auch kein Polizist werden. Also doch irgendwie die Rechtspsychologie? Einen True Crime Podcast machen vielleicht? 😄
    - eigentlich mag ich aber auch mehr Home Office als ständig irgendwo verpflichtend sein zu müssen, also definitiv kein Cafe eröffnen und auch keine Praxis gründen mit permanenten Kundenterminen, also eher was in Richtung mit Daten arbeiten? In der Statistik oder Diagnostik? In einem StartUp, die mittlerweile häufig weltweit im HO arbeiten lassen? Oder im eLearning Bereich? Da bin ich aber möglicherweise nicht qualifiziert genug. Ich hab nicht wirklich Ahnung von IT oder Mediendidaktik. So komme ich wieder nicht an einen Job. Auf solche Jobs habe ich mich in der Vergangenheit schon beworben und nie eine Einladung erhalten. Aber es wäre weiterhin im Bildungsbereich, der mich insgesamt schon sehr fesselt. Da hätte ih auf jeden Fall große Lust drauf. Wenn ich ein Studium nach dem anderen mache, ist Bildung wohl ein großes Thema bei mir?
    - weiter das machen, wa sich schon mache? Also in der Bildungsberatung bleiben? Prinzipiell wäre das total ok, aber unbefristete und gut bezahlten Stellen gibts hier leider nicht. Mein Vertrag läuft aus und ich kann mich selbstständig machen (in Konkurrenz zu Institutionen wie Hochschulen und Agentur für Arbeit? keine Chance) oder mich zum Mindestlohn damit verschachern ... eigentlich keinen Bock mehr drauf. Auch täglich Leute zu beraten ist ok, aber auch gern mal ne nervige Sache.
     
    Tja Fragen über Fragen. So richtig komme ich noch nicht weiter, aber ein paar Impulse hat es auf jeden Fall für mich selbst gebracht.
    In diesem Sinne reiche ich die Fragen weiter: Wer oder was hat euch im Leben gefördert? Wer oder was hat euch im Leben behindert? Sich da mal bei einem Glas Wein wirklich intensiv zu beschäftigen, kann ich nur empfehlen.
  18. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    heute mal wieder was zum Studium. Und zwar sind Neuigkeiten zur aktuellen Klausurenphase veröffentlicht worden. Also sprich Anmeldezeiträume, Termine und Uhrzeiten, das Übliche.
    Nun aber der Knaller: es wird, wie schon längere Zeit angedroht, nun doch wieder Präsenzklausuren geben. ABER nur für die Masterstudis und nur für Leute in Deutschland und nur in bestimmten Regionalzentren (also nicht mal in allen).
    Also wer im Bachelor studiert, darf wieder Zuhause schreiben und alle im Ausland. Viele Regionalzentren bieten gleich gar keine Klausuren an, was auch mich betrifft. Ich darf dann also zur Klausur, wo ich ein Ipad in die Hand bekomme und eine "online"Klausur tippe, dann in die nächste Stadt mit Regionalzentrum fahren. Kein Thema. Zum Glück nicht mehrfach, da ich nur eine Klausur schreibe. Aber andere reisen jetzt mehrfach in 2 Wochen in eine andere Stadt dafür an. Da die Klausuren auch gerne 9.30 Uhr losgehen auch am Vortag mit Hotelbuchung, bombe.
    Ich verstehs langsam vorne und hinten nicht mehr. Mit "Standards" können wir es hier ja nicht zu tun haben, außer für die Bachelorstudis gelten keine Standards und Niveausorgen. Warum ich in meiner Stadt nicht schreiben kann, was früher immer ging, bleibt mir auch ein Rätsel. Warum die Leute im Ausland zuhause bleiben dürfen, ist ebenso rätselhaft. Entweder man wohnte "grenznah", wie Östereich oder Dänemark, dann musste man in die nächste Stadt oder man wohnt weit weg, sagen wir mal Portugal, dann musste man dort im Goetheinstitut schreiben. Aber jetzt nicht mehr. Deswegen fragen sich jetzt alle: dürfen die dann Zuhause weiterhin im Open Book Format schreiben? Und die gelackmeierten Präsenzler nicht? Das wäre eine dramatische Ungleichbehandlung.
    Mein Handy glühte schon bevor ich aufgestanden bin. *bbr brr*, *brr brr* flogen die Nachrichten in den Whatsappgruppen nur so rein, wie bescheuert das alles schon wieder ist. man hat jetzt ja wohl mehr als genug Erfahrungen mit Homeklausuren, das letzte mal sogar unter Zoom Aufsicht. Wieso zur Hölle ist das jetzt schon wieder alles nicht mehr möglich? Ich setz mich jetzt extra in den Zug, um eine Klausur von 90min schreiben zu können auf einem f*cking Ipad. Kostet ja alles nix!
     
    Die Prüfung in Data Science wäre übrigens wie schon zu Semesterstart angekündigt selbstverständlich online. Na sowas, ist nur die Psycho Fakultät zu dusselig oder freut sich, ein paar abschreckende Features anzubieten, um mehr Leute loszuwerden. Wie jemand anderes schon formulierte in meinen Gruppen: wie sehr kann man Studis hassen? Die FUH: JA!
     
    Man will jetzt mit einer Umfrage dann wieder an die Leitung herantreten. Mein prognostiziertes Ergebnis wie bei jedem Anliegen: uns doch egal. Mit Shitstorms kennt man sich ja aus in der FUH Psycho Fakultät. Die sind mittlerweile hart im Nehmen.
  19. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    heute mal etwas abseits des Studiums eine Begebenheit, die mich seitdem sehr beschäftigt. Folgende Geschichte, bevor meine Gedanken dazu kommen:
     
    Ich hatte auf der Arbeit eine zweitägige Inhouse Weiterbildung zum Thema Berufs- und Studienorientierung. Mit dabei waren also einige Kollegen, die Chefin und die Trainerin.
    Angefangen hat das Ganze mit einer Vorstellungsrunde, in der die Trainerin dann auch breit über ihre Ostvergangenheit erzählte (wir sind hier im Osten, soweit also kein Problem) und ihre küchenpsychologische Diagnose, wie die Ostdeutschen halt so sind. Aber ihre Weisheit war darauf natürlich nicht begrenzt und so bekam jeder etwas ab: Kinder von Lehrereltern wären so und so, weil Lehrer so und so sind und sie ja generell Lehrer als Kundschaft nicht leiden kann.
    Es gab ungefragte Exkurse zu den Themen, dass Traumata vererbt werden, also wenn die Oma unbewältigte Probleme hat, zieht sich das durch den Stammbaum, sodass ich heute die Probleme meiner Oma mal lösen müsste, um es aus dem Familienstammbaum rauszubekommen. Oder dass ab 40 die Anima im Mann erwacht und der Animus in der Frau (kommt aus der Psychoanalyse bzw. von Freud). Oder nachdem wir selbst einige Methoden zur Interessenserkundung ausprobiert haben, bekommt ein Kollege eine ungefragte Diagnose gestellt: anhand der Interessen ist man im Kindesalter stecken geblieben und würde einen egoistischen Lebensstil pflegen der bestimmt von der unzufriedenen alleinerziehenden Mutter herrühren würde. Das stimmt zwar vorne und hinten nicht, aber das ist ja keine Hürde für professionelle Kaffeesatzleser.
     
    Hintergrund der Trainerin ist ein Wirtschaftsstudium. Den Rest hat sie sich angelesen. Und das ist ja per se alles kein Problem, aber dass man ungefragt Leuten solche Dinge an den Kopf wirft, dass man überhaupt niemanden diagnostiziert anhand der Nasenspitze, oder (und hier explizit aus meiner Sicht, mag ja jeder anders sehen) wirre Thesen in den Raum stellt, zu denen sie niemand gefragt hat (was hat "Vererbung von Traumata" in beruflichen Weiterbildungen zu suchen?).
    Für mich war das pure Comedy bei ihrer Scharlatanerie zuzusehen. Aber der mal eben als egoistisch diagnostizierte Kollege mit Mutterkomplex fand das jetzt zum Beispiel nicht zum Brüllen komisch.
     
    Es ist ja überhaupt nichts dagegen einzuwenden, sich selbstständig fortzubilden, aber gefühlt ist das mit der "Psychologie heute" Zeitschrift passiert. Und man mag mir jetzt gerne widersprechen, aber ich finde so ein Verhalten unverantwortlich und unprofessionell. Wenn sie in ihrer Freizeit Leuten Tarot Karten legen will - bitteschön - aber im beruflichen Kontext .... kam mir das vor wie eine verrückte Katzenlady. Man hat sofort mitbekommen, dass vieles Angelesen wurde, weil es halt spannend als Privatmensch ist, aber sowas Autodidaktisches kommt nie an eine systematische Ausbildung in einem Fachgebiet heran. Da man sich nur Themen auswählt, die man spannend findet und sowas dann auch kaum hinterfragt. Während man im Studium auch kritische Perspektiven einnimmt, lernt sowas routinemäßig immer wieder zu tun, auch Themen lernt die einen nicht groß interessieren, aber mit dazugehören. Es macht ein "runderes" Bild im Fachgebiet, als sich nur interessengeleitet eigenständig Dinge buchstäblich herauszupicken. Dass Menschen wie Gerald Hüther zum Beispiel sehr umstritten oder Freuds Thesen längst überholt sind, das kriegt man dann eben nicht zwangsläufig mit. Und das hat man ihr krass angemerkt. Und solche Leute werfen dann ein schlechtes Licht auf alle Professionsvertreter (die spinnen, die ganzen Psychotanten... ). Das war der erste Punkt, der mich gewaltig beschäftigt. Dass man selbst in Geiselhaft solcher Leute steht, die für alle anderen ziemlich lange Schatten werfen.
     
    Und der zweite Punkt: Ich muss dabei immer an einen Freund denken, der sich gerade umorientiert. Von einem Fachgebiet in ein anderes wechseln will und dabei verständlicherweise nicht nochmal was neues von vorne studieren will. Der lernt auch autodidaktisch. Und ich finde man merkt es, weil dann eben Sätze kommen wie "Ethik brauch ich nicht, mich interessieren konkrete Tools". Ich finde eben schon. Für ein "rundes" Bild der Thematik, braucht man die Ethik (in seinem Bereich). Ansonsten wird man, wie die in meinen Augen (überspitzt) verrückte Katzenlady, eben von Leuten, die es von der Pike auf gelernt haben, nicht ernst genommen. Für die wird man womöglich immer ein halber Experte sein, weil man sich nur die Rosinen herausgepickt hat und den Rest "arrogant" wegignoriert hat, der eigentlich auch dazu gehört.
     
    Was bezwecke ich mit dem Text? Nichts, ich wollte nur mal meine Gedanken niederschreiben. Wissen, ob ihr das anders seht, andere Erfahrungen gemacht habt. Ich für meinen Teil finde, Quereinsteiger bleiben auf gewisse Weise immer als solche auch erkennbar, wenn man nicht eine systematische Ausbildung/Studium in dem Themenbereich durchlaufen hat. Beschäftigt mich derzeit irgendwie alles.
  20. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    die Note meiner letzten Prüfung ist angekommen und ich habe tatsächlich knapp bestanden mit einer 3,3. Ich hätte mir tatsächlich lieber gewünscht durchzufallen. Dafür habe ich im ersten Teil alles zu akribisch richtig und nach hinten raus fehlte mir die Zeit. Damit ist mein Master Schnitt bisher ziemlich furchtbar und das muss sich dringend ändern. Mit einer 3 als Gesamtnote möchte ich nicht unbedingt hausieren gehen.
     
    Der Plan ist also: Dieses Semester nur M5: Steuerung von Bildungs- und Lernprozessen. Da das wohl ein Hammermodul sein soll mit Mörder viel Aufwand. Es gibt wie immer eine PVL, die besteht aus 20min Vortrag aufnehmen und hochladen zu einem Thema des Modulstoffs noch vor der ersten Sitzung, dann bewerten der Videos der anderen per Peer Feedback (also angucken und bewerten), dann 1. online Sitzung mit Verteilung von Teamaufgaben, dann 2. Online Sitzung, dann Präsenztag mit Teamvorträgen, dann 3. Online Sitzung und am Ende Hochladen des Reflexionsberichts. Allein das haut mich schon aus den Socken. Nur für die Zulassung zur Prüfung, wow. Vom umfangreichen Stoff ganz zu schweigen.
    Ansonsten möchte ich die versemmelte M2 Hausarbeit noch abgeben. Dafür arbeite ich jetzt schon vor, damit ich in den 6 Wochen nicht wieder vor lauter Zeitdruck nicht schlafen kann. Dafür habe ich mir das erste Mal ein Buch aus der FUH Bibo zuschicken lassen. Das war eine einigermaßen komplizierte Angelegenheit. Jetzt hocke ich seit 2 Monaten auf dem Buch und komme nur schleppend voran, weil noch kein Zeitdruck. Aber als ich es letztes Semester brauchte, haben andere auch wie Glucken draufgesessen, von daher hab ich jetzt kein schlechtes Gewissen. Ist ja auch noch Zeit bis zur Hausarbeit.
    Ansonsten mache ich für M4 noch die PVL, in der Hoffnung, dass die wegen Corona ausfallen und online sind. Dann hab ich schon ein paar Präsenztage absolviert und habe im nächsten Semester nur noch einen. Dafür würde ich gerne mal nach Hagen fahren tatsächlich.
     
    Ansonsten hab ich mir als Akademiestudent das Einführungsmodul in Data Science zugelegt. Der Stoff ist bislang oberflächlich und einfach (ein Data Scientist arbeitet also mit Daten - Nein! Doch! Oooooh!), aber wir haben ja auch erst Woche 2. Das ganze wird in einem Forschungsmoodle betrieben, die FUH erhebt also meine Daten, wie oft, wie lange und was ich mir da so anschaue. Auf solche Learning Analytics als Berufsfeld hätte ich persönlich ja auch richtig Lust.
    Der gute Herr, der die Vorlesungen hält, ist tatsächlich schwer erträglich. Seine ... Art zu .... reden ... ist einfach .... furchtbar .... abgehakt ... und ... schwankt SEHR .. in ihrer .... LAUTSTÄRKE, weil er .... manchmal ... meint ins ...MIKRO brüllen ... zu müssen. Ich lerne da gemeinsam mit meinem Freund und wir finden es beide unerträglich. Zusätzlich scheint das Forschungsmoodle noch verbuggt zu sein. Es tauchen random Vorlesungen anderer Leute auf, die dort nicht sein sollten. Auch kann ich mich einfach in noch ein Modul einschreiben, ohne es bezahlt zu haben. Da kann ich zwar sicherlich keine Prüfung schreiben (und hab ich auch nicht vor), aber reingucken lass ich mir dann ja nicht nehmen.
    Das Modul heißt mathematische Grundlagen der Data Science und ist mal wieder, ganz im Sinne der Mathe und Info Fakultät, didaktisch besonders schlecht gemacht. Keine Vorlesung, keine Erklärungen. Nur ein dünnes 15 Seiten Heftchen pro Einheit und Mathe Aufgaben. Na danke. Ich hatte gehofft, dass mit der völlig neuen Konzeptionierung des Masters auch eine didaktische Neuerung passieren würde. Leider nicht. Mathe Profs haben offensichtlich keine Zeit für popelige Vorlesungen. Man sagte im Forum aber "in diesem Semester keine Zeit", vielleicht kommt da ja noch was. So in diesem Zustand werde ich davon aber nichts bearbeiten. Dafür bin ich nicht Mathe Geek genug, um es ohne Erklärungen und Tutorials zu schaffen. Vielleicht finden sie nächstes Semester ja Zeit, sowas zu ergänzen...
  21. unrockbar

    Master
    Uff, das fühlt sich grade wie ein Griff ins Klo an. Aus einem normalen Semester (Klausur + Hausarbeit) ist am Ende eine Luftnummer mit gar nichts geworden.
     
    Die Hausarbeit habe ich, wie schon angekündigt, abgebrochen. Erst danach fiel mir ein, dass die Studienordnung geändert wurde. Das Projektmodul MM7, geplant für übernachstes Semester, kann nur angemeldet werden, wenn MM1 (erledigt) und MM2 (abgebrochen) mit Note im Prüfungsportal vermerkt sind. Da ich MM2 jetzt abgebrochen habe und das erst nächstes Semester wiederholen kann und die Note nicht rechtzeitig drin stehen wird, kann ich MM7 NICHT übernächstes Semester machen. Sondern erst über-übernächstes - was zur Hölle? Das verlängert ungewollt mein Studium, weil ich nur deswegen jetzt ein Semester dranhängen werde. Wohlgemerkt im arbeitslosen Zustand voraussichtlich. Damit hab ich mir ein richtig dickes Ei ins Nest gelegt. Weil mir das zu spät erst wieder einfiel ...
     
    Und die Klausur in MM6 (Diversity) lief richtig schlecht. Insgesamt war sie fair, aber meine Lücken zu groß. Ich hab es innerhalb der Zeit nicht geschafft. Die letzten Fragen habe ich einfach nur noch schnell was angeklickt und dann nicht mal alle geschafft auf diese Weise. Letztendlich würde ich lieber durchfallen als grade so noch zu bestehen. Das könnte knapp werden.
     
    Also habe ich jetzt keine Hausarbeit und eine schlechte bis durchgefallene Klausur in diesem Semester zustande gebracht. So schlimm wars schon lange nicht mehr. Lief sonst immer recht gut mit der Vorbereitung und 2 Module im Online Modus waren auch gut machbar.
    Jetzt muss ich erstmal meine Motivation suchen gehen ... Da das Studium jetzt eh länger geht, hab ich nun genug Zeit um alles nachzuschreiben..
  22. unrockbar

    Master
    Hallo ihr Lieben,
     
    jetzt ging es am Ende doch nicht mehr anders. Noch 6 Tage bis Abgabe der Hausarbeit und ich komme nicht schnell genug voran. Ich hätte jetzt in 6 Tagen eine schlechte Hausarbeit abgeben können, die husch husch hingeklatscht wurde und dann noch 7 weitere Tage gehabt, um mich schlecht auf die Klausur vorzubereiten. Oder ich brech die Hausarbeit jetzt ab und lerne direkt für die Klausur. Die Entscheidung ist also gefallen: ich muss durch den Versuch der Hausarbeit leider durchfallen. Der ist damit gleich mit verschenkt.
     
    Das wurmt mich jetzt massiv, da dort schon viel Arbeit drin steckt, die jetzt umsonst war und ich außerdem nur ein Modul abschließen werde dieses Semester. Was ziemlich wenig ist, gemessen an 3 Modulen + Hausarbeit nächstes Semester. Da der Arbeitsvertrag ausläuft, habe ich eine gewisse Deadline Ende 23 bzw. Anfang 24 fertig zu sein. Unendlich schieben kann ich also nicht. Das kommt dann alles nächstes Mal mit oben drauf, um den geplanten Ablauf zu schaffen.
    Aber es war leider nicht mehr anders zu händeln, wegen den 2 Wochen Corona Ping Pong und ein Festival Wochenende (Karten waren noch aus 2020 und ich hatte daher auf den Zeitpunkt in 2022 keinen Einfluss mehr).
    Wenigstens die Klausur sollte ganz ordentlich werden, da es nochmal open book ist (mit Zoom Aufsicht diesmal, bin sehr gespannt was das wird) und das Modul an sich eher leicht und das Lehrgebiet als sehr nett gilt.
  23. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    dieses Semester läuft irgendwie so gar nicht rund. Die Prüfungsvorleistungen sind erbracht und es steht Ende August eine Klausur (Thema Diversity und Community, interessiert mich leider eh überhaupt nicht) und kurz vorher die Abgabe einer Hausarbeit an. Die handelt vom Thema Gutachtenerstellung für Familiengerichte. Eigentlich sehr spannend.
     
    Aber jetzt stehe ich mit Hausarbeiten ja per se auf Kriegsfuß. Die lassen mich einfach nicht schlafen und mal abschalten. Und ich müsste zeitgleich für die Klausur lernen. Das funktioniert nicht. Für die Klausur hab ich noch keinen Handschlag getan und in 3 Wochen wird geschrieben.
    Die Abgabefrist der Hausarbeit ist in 2 Wochen und auch dafür habe ich quasi in den bisherigen 4 Wochen kaum etwas getan. Sie besteht aus 7 Aufgaben, die umfangreich schriftlich beantwortet werden sollen. In der ersten Woche habe ich eine Aufgabe geschafft, was soweit ok ist. Dann kam Corona. Für mich das erste Mal und das hat mich 2 Wochen umgehauen mit Fieber, Schüttelfrost etc. Da war an Hausarbeit nicht zu denken. Ich habe nur im Bett vor mich hin existiert. Selbst Duschen war der reinste Kraftakt und dann bin ich zu Tode erschöpft wieder ins Bett gefallen. Selbst aus dem Bett kriechen, um auf Toilette zu gehen, hat zu krassen Schüttelfrostanfällen geführt. Jeder Gang hat sich angefühlt, als ich müsste erfrieren, wenn ich ohne Decke losgehe. Bei wohlgemerkt kuschligen 30 Grad.
     
    So nun ist die Zeit vorbeigerast und nix passiert. Möglicherweise kann ich das komplette Semester vergessen, da ich nicht weiß, wie ich das alles noch schaffen soll. Dann hätte ich im nächsten Semester aber 5 Module. Das ist absolut utopisch. 3 hätte ich mir noch zugetraut, da ich wegen Corona wieder auf Online-Präsenzveranstaltungen und Online-Klausuren spekuliere. Aber das ist natürlich auch nicht garantiert.
     
    Außerdem hab ich zur Rückmeldefrist mal frech gedacht, ich bestelle mir mal das erste Modul des neuen Studiengangs Data Science. Erstmal reinschnuppern. Aber ich hätte schon großes Interesse das ernsthaft zu machen. Aber noch mehr oben drauf wird wohl nicht funktionieren. Schauen wir mal, wie weit ich dieses Semester überhaupt komme.
  24. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    nachdem Montag und Dienstag die MM2 Übung online stattfand, die ich überaus furchtbar fand, konnte ich in einer Evaluation noch meinen Senf dazu geben. Also dass man sich Videos in einer live Veranstaltung anschaut und dafür Urlaub nehmen soll, war zum Beispiel sehr dreist. Zumindest am zweiten Tag wurde ich etwas entschädigt, da die Dozenten aus ihrer Praxis erzählten, wie die Weiterbildung abläuft etc. Das war durchaus spannend.
     
    Nun aber zum eigentlichen Thema. Für MM6 Community Psychologie stand ein Pflichtpräsenztag an. In meiner Umgebung gab es kein Angebot. Also habe ich mir Hamburg ausgesucht und gleich ein wenig Urlaub dazu eingeplant. Ich bin zwei Tage früher angereist und habe das Alleinsein im Hotel schon ein wenig genossen. Schön ausschlafen, fernsehen, lesen, spazieren. An einem Abend habe ich mir noch König der Löwen angeschaut. Das war so wunderschön 🤧
     
    Die Veranstaltung ging von 9 bis 18 Uhr an einem Samstag. In der Umgebung sind nur Bürogebäude, weshalb jeder Bäcker in der Nähe samstags geschlossen ist😑
    Aber ich hatte genug dabei und in der Teeküche wurde netterweise Obst und Kaffee bereitgestellt. In der Pause saßen wir im schönen Innenhof im Gras und haben uns ausgetauscht, wer was so arbeitet oder mit welcher Motivation man hier studiert. Das war für mich der spannendste Part, mal andere Leute kennenzulernen.
    Ansonsten bestand der Tag aus Workshopübungen, die jede Kleingruppe anleiten musste zu Themen wie Diversity oder interkulturelle Kompetenzen. Wir haben also beispielsweise über Privilegien, Geschlechtsidentitäten und ähnliches gesprochen. Das war mittelmäßig spannend, da ich vieles auch einfach schon wusste und der Erkenntnisgewinn daher beschränkt war. Und für viele waren die Themen anscheinend sehr emotional oder zu persönlich, wodurch es sich ein wenig wie eine Selbsthilfegruppe anfühlte. Denn wir waren permanent mit reflektieren, regulieren und über Gefühle sprechen beschäftigt, da einige doch etwas belastet waren davon. Andere Übungen aus anderen Modulen sollen wohl thematisch eher distanzierter sein, was ich auch besser finde. Insgesamt war das aber schon ok. Mich hat es jetzt nicht so furchtbar angefasst wie andere.
     
    Die nächsten Übungen kann ich aber hoffentlich näher an der Heimat absolvieren.
  25. unrockbar

    Master
    Hallo ihr Lieben,
     
    heute war also der erste Tag einer zweitägigen "Präsenzveranstaltung" im Modul Gutachtenerstellung. Prinzipiell ist das Thema sehr spannend (Gutachtenerstellung für familienrechtliche Fragen - Sorgerecht, Erziehungsfähigkeit, Kindeswohlgefährdung), aber die Umsetzung ....
     
    Ich denke, ich habe unter Beweis gestellt, dass ich mit der Fernuni wirklich geduldig und tolerant bin. Eine staatliche Uni ist nunmal ein schwerfälliger Dampfer. Ich erwarte ja schon keine arbeitnehmerfreundlichen Zeiten oder eine Veranstaltung im Regionalzentrum, aber heute war wirklich unter aller Sau was den "Servicegedanken" angeht.
     
    Wegen Corona findet die Veranstaltung weiterhin online statt (???), ok kann ich noch akzeptieren. Dann sollte man 30min vorher einloggen und seine Technik überprüfen, da im Seminar dann dazu auch nicht geholfen werden kann. Bei wem ging es nicht? Bei den Dozenten selbst.
    Nach einer Vorstellungsrunde kam dann ein erster inhaltlicher Input ... vom Tonband? Alle waren verwirrt, ob die Folien gerade live kommentiert werden oder eingesprochen sind. Nach einer Weile und keiner Reaktion auf Fragen war dann klar, ja es ist ein Video. Was zum Henker? Für ein Video hab ich mir Urlaub genommen? Als es zuende war, wurde es im Chat unruhig ... hallo? Hallo? Höre nichts, hab ich was verpasst? Nein, nichts verpasst, aber anscheinend waren die Dozenten in der Kaffeepause verschwunden, deswegen war nichts zu hören. Und so saßen wir da 5 Minuten vor dem Bildschirm und warteten, was jetzt passiert. Als die Dozenten wieder vorm Bildschirm auftauchten, hieß es, schauen Sie doch bitte in den Zeitplan, da steht alles exakt drin. Wenn es also 10.40 Uhr weitergeht und wir sind 10.34 Uhr aber schon fertig, dann haben Sie 6 Minuten Pause. Aha, vielleicht kommuniziert man sowas vorher, dass man lieber strikt nach Plan arbeitet als 5min eher Feierabend zu machen? Anstatt uns da sitzen zu lassen?
    Nach einer Kleingruppenarbeit, in der immer wieder auch Aufgaben hochgeladen werden mussten als Teilnahmenachweis, kam dann das nächste Video. Also das Staunen war groß. Wir haben uns alle verarscht gefühlt. Abseits der Gruppenarbeiten wurden wir mit Videos abgespeist. Es wurden auch Fragen beantwortet zu den Aufgaben, aber bitte nur per Chat! Wenn alle reden wollen würden, wäre hier ja Chaos .... Alter, euer ernst? So stapelten sich dann die Chatnachfragen, eben auch Dinge wie "ich konnte nichts hochladen, falle ich jetzt durch?" oder "kriegen wir die Folien noch hochgeladen?". Erstes sind technische Fragen und werden hier nicht beantwortet (lol?) und zweiteres wurde einfach wegignoriert. Per Chat lassen sich bestimmte Fragen ja gut wegignorieren als wenn man sie persönlich gestellt hätte.
     
    Also bei 3 Dozenten hat sich niemand verantwortlich gefühlt auch mal technsiche Fragen zu beantworten, obwohl die Kapazität ja offensichtlich da war. Eine Dozentin wurde auch nicht müde immer wieder zu betonen "Das Ziel ist nicht, dass Sie jetzt Gutachten schreiben können. Das können Sie nicht". Ok, um falschen Erwartungen nochmal vorzubeugen, wobei das sicher auch keiner erwartet hat. Aber wenn man dann mehrmals an dem Tag hört, "Sie können das nicht", bin ich dann auch irgendwann genervt, von ihrer herablassenden Art. Generell habe ich mich als lästig und unwürdig empfunden.
    Das wurde dann auch bestätigt, als die besagte Dozentin den Tag schloss mit den Worten "Hier ist schönes Wetter. Ich bin hochmotiviert, jetzt zum Schluss zu kommen. Gibt es noch Fragen? Nein? Das ist die richtige Antwort. Tschüss, bis morgen" (kein Witz)
     
    Da ich jetzt weiß, dass wir alle nur Zeitverschwendung für die Dozenten darstellen, die sich möglichst viel mit vertonten Powerpoints abgenommen haben, hab ich richtig Bock auf morgen.
     
    Ich hab mal eben noch den Post von Vica nachgelesen, die noch in Präsenz bei MM2 war. Es handelt sich sicherlich um die gleichen Dozenten (teilweise seit 2012 am Lehrstuhl) und es war trotzdem ein Unterschied wie Tag und Nacht.
    Insgesamt bin ich vom Master bisher sehr enttäuscht. Möglicherweise liegt das an dem wesentlich gesteigerten Kontakt mit den Dozenten. Offensichtlich konnte ich auf den bisher besser verzichten. Wobei einige schon wirklich nett und engagiert sind. Aber überwiegend bin ich geschockt. Gutes Beispiel dafür auch MM1. Vollkatastrophe, da wurde man ja mundtot gemacht, weil den Dozenten die Beschwerden auf den Sack gingen.
     
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