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unrockbar

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Alle Inhalte von unrockbar

  1. Ihr Lieben, gestern unterhielt ich mich mit dem Chef zufällig auf dem Flur. Und nach ein paar merkwürdigen Fragen, ob ich sinnvoll finde, was ich hier arbeite, kam dann die "Bombe", dass nach mittlerweile 7 Jahren immer weiter befristeter Anstellung es leider keine Aussicht auf eine Dauerstelle geben wird. Höchstens wieder ein neues befristetes Projekt. Jetzt bin ich diesen Zustand ja gewohnt und so ganz überraschend ist es nicht, aber bislang war man eher freundlich bedeckt oder dezent hoffnungsvoll vor jeder auslaufenden Befristung, dass sich eine Lösung findet. Jetzt wird einem bei jeder Gelegenheit erklärt, dass man sich keine Hoffnung machen soll. Es ist zwar noch ein bisschen Zeit bis zum Ende der Befristung, aber wenn der Wink mit dem Zaunpfahl sich eher wie eine auf die Zwölf anfühlt, wird es wohl höchste Zeit sich umzusehen. Aber leider wird der Master nicht rechtzeitig fertig werden. Ich denke nicht, dass man es so ungeschickt gemeint hat, wie es ankam, aber auf dem Flur quasi schon mal im Vorfeld auf die Kündigung vorbereitet zu werden, ist schon uncharmant. Nach dem anfänglichen Impuls einfach gleich nach Hause zu gehen, habe ich mich dann am Abend direkt mal umgeschaut. Das war wahrscheinlich auch nicht intendiert, sondern eher ein freundlich gemeintes Update für die weitere persönliche Planung, was ja so weit im Voraus zumindest aller Ehren wert ist immerhin. Aber natürlich führt es direkt dazu, eher heute als morgen das sinkende Schiff zu verlassen. Seit Tagen habe ich eine spannende Praktikumsstelle im Blick (muss noch ein Pflichtpraktikum fürs Studium absolvieren) und habe angestrengt hin und her überlegt, wie das klappen könnte. Aber neben Vollzeitjob einfach nicht möglich und von daher ad acta gelegt. Die Idee hat jetzt aus gegebenem Anlass nochmal ungeahnten Auftrieb bekommen, da ein Sprungbrett nötig ist und dies womöglich als eines dienen könnte. Andererseits will ich die verbleibende Zeit auch nicht unnötig wegen eines Praktikums aufgeben. Ich finde leider keine gute Lösung für das Dilemma, außer Aussitzen bis zum Ende des Jobs und dann Praktika machen. Aber die spannende Praktikumsstelle ist leider jetzt ausgeschrieben.
  2. Da kommt man ja selbst als Außenstehender ins nostalgische Schwärmen 😄
  3. Ich habe das schon genau so verstanden, mich dann nur unglücklich ausgedrückt. Ich wollte nur dein Zitat verwenden " die Zusammenfassung der Zusammenfassung" und damit auch ausdrücken, dass mir das zu wenig wäre. So wie du das auch meintest
  4. Ich lese eigentlich gerne und viel. Es kommt ein wenig drauf an, was man lesen soll. Meist mag ich die Originalliteratur viel lieber als irgendwelche Skripte, die alles verkürzt wiedergeben. Manchmal ist aber sowohl das Original als auch das Lehrbuch so furchtbar umständlich geschrieben, dass man es kaum lesen kann und jeder Satz über 8 Zeilen geht. Dann beides nicht. Ansonsten greife ich direkt zu den Studien / Originalautor, anstatt wie Polli sagte die Zusammenfassung der Zusammenfassung zu lesen. Aber ich musste auch keine philosophsichen oder theologischen Abhandlungen lesen, die wären mir im Original womöglich auch zu schwer zu verstehen. Da wäre jemand, der das direkt einordnet, vielleicht doch ergiebiger.
  5. Wie der Autor im Text schon sagte, Modelle und Theorien werden nur solange akzeptiert, wie sie mit den eigenen Erfahrungen und Ansichten auch übereinstimmen. Nur weil man eigene Beispiele aufzählen kann, widerlegt es nicht ein generelles Modell. Aber nochmal zum Thema Studierfähigkeit. Ein Aspekt der mich dazu auch beschäftigt ist (weil bei uns auch Thema an der Uni), dass der Bedarf nach psychologischer Beratung steigt und steigt und steigt. Studien belegen auch, dass Studierende weitaus anfälliger für psychologische Probleme sind als deren gleichaltrigen Peers ohne Studium. Ich kanns mir nur nicht erklären. Ist die Freiheit des Studiums überfordernder als die Strukturen in der Lehre? Oder tragen Leute mit viel Neugierde/Wissensdrang auch den gesamten Weltenschmerz auf ihren Schultern? Jedenfalls werden die Wartezeiten immer länger, obwohl schon massiv Leute in diesem Bereich eingestellt wurden. Dazu kommt dann natürlich noch Corona und Home Studying, aber das Problem gab es schon vorher.
  6. Spannendes Thema auf jeden Fall. Die Studis der 70er, 80er und 90er waren ganz sicher noch andere, als sie es heutzutage sind. Er überblickt da einfach eine sehr lange Zeitspanne. Seit der Bildungsexpansion sind selbstverständlich auf einmal noch ganz andere Menschen an der Uni als vorher. Während vorher wenige % studiert haben und diese einem äußerst bildungsaffinen Milieu entstammten, sind heute viel mehr Schüler Gymnasiasten und davon gehen wiederum die Mehrheit an die Uni statt in die Lehre. An der Uni läuft eben nicht mehr die homogene soziale Schicht rum. Deswegen sind die wissenshungrigen Geeks nicht mehr der Durchschnittsstudi von heute. Andererseits hat sich auch der Anspruch der jungen Leute an Uni gewandelt. Gefordert wird nicht unbedingt Bildung, sondern Ausbildung. Wer geht schon an die Uni um Forscher zu werden? Die meisten wollen einen höherwertigen Berufsabschluss haben. Das ist auch nicht zu verübeln, denn der Arbeitsmarkt verlangt ja auch Uniabschlüsse als Berufsabschlüsse. Die Menschen passen sich nur an. Mit diesem Wandel sind die Hochschulen aber immer noch beschäftigt. Sieht man zb auch an den Ausrichtungen der Studiengänge. Während Fachhochschulen sehr schnell reagieren und "arbeitsmarktnah ausbilden" in Sachen wie Mediendesign, Biotechnologie, Game Design und sonstiges neu enstandenes, findet man an der Uni so "dröge" Fächer wie Politikwissenschaften, Kulturwissenschaften, Bildungswissenschaften, Physik, Mathematik etc., die eigentlich nicht als "Ausbildung für den Arbeitsmarkt" zu verstehen sind. Die jungen Leute wollen das aber gerne so. Und da clashen Welten aufeinander. Die Uni bildet Nachwuchsforscher aus, die Nachwuchsforscher wollen aber gar keine werden.
  7. Der Bedarf ist dem Dekan sehr wohl bewusst, kann aber nichts dran ändern, dass jeder Prof Narrenfreiheit hat, wie er seine Lehre gestaltet. :/ @Bazinga_2 Data Mining ist das Modul
  8. MM1 ist auf jeden das Abschreckmodul schlechthin. Wer von Außen kommt und nur das belegt hat, kann gar nicht schnell genug das Weite suchen. Ich fand MM3 durchaus spannend und bin aus dem Bachelor noch gewohnt, dass bestimmte Profs einfach Polarisieren und ich die nicht nochmal haben werde. Kann das also wegstecken. Aber für andere mag das ungeahnte Motivation sich umzuorientieren hervorgerufen haben. Ich wette drum, wir sind sehr viele Leute weniger geworden in der Kohorte. Mission accomplished.
  9. Hallo ihr Lieben, ich hab so viel zu erzählen. Von Kopfschütteln bis hysterischem Lachen beim Weinen war alles dabei. Aber warum warte ich immer so lange mit dem Schreiben? Traditionell pendelt meine Anwesenheit im Forum zwischen "Semester startet, jetzt Vollgas und mal Updates schreiben" und "Prüfung naht, keine Zeit für Irgendwas, müsstest eigentlich mal wieder was schreiben, aber passiert nie". Jetzt ist also mal wieder der Moment gekommen. Das neue Semester startet und mein Motivationsvorrat ist immer nach den Prüfungen dank "gar nichts tun" ordentlich voll. Also hier mal ein Update, was in letzter Zeit passiert ist. Da sind allerhand Kuriositäten dabei. MM1: Nachdem ich im November also die Prüfungsvorleistung (kurz PVL) für Statistik abgegeben habe, hab ich dort quasi gar nichts mehr gemacht. Die Stimmung im Modul ist außerordentlich schlecht. Mehrfach gab es Krach mit dem Dozenten wegen der Überarbeitung des Moduls. Beispielsweise war die PVL bei weitem zeitlich zu umfangreich. Wurde abgebügelt. Die Audioqualität der Vorlesungen ist unterirdisch, teilweise kaum zu verstehen. Ja sorry Home Office so die Ausrede, aha. Und dann der heftige Knaller: die Prüfung. Also ich bin ja einiges gewohnt von der Fernuni Hagen. Aber das hab ich noch nie erlebt. Die Klausur war hammerhart. Durchfallquote 70%. Nun muss ja die Bestehensgrenze in dem Fall abgesenkt werden. Und zusätzlich gab es 18 Gutschriften!! 18! Unfassbar. Normalerweise gibt es so 3? Damit wurde die Durchfallquote auf um die 30% gesenkt und viele habe ihre 4,0 zusammengeschenkt bekommen mit Gutschriften. Ich selber habe eine 3.7. Ich war beim Durchblättern der Klausur derart am Rande des Nervenzusammenbruchs und habe ständig überlegt, ob ich absichtlich durchfallen möchte. Es war zwar schon machbar, aber einfach nicht in der Zeit, unmöglich. Und es war die letzte Online Klausur. Ich dachte mir in Präsenz ohne Open Book wird es auf jeden Fall nicht besser werden als diese Katastrophe, also habe ich versucht zu bestehen. Dank der haufenweise Schenkungen war das auch der Fall. Nachdem ich dann ins Facebook geschaut habe und erstmal niemand etwas sagte, dachte ich, ich bin bekloppt und habe das Thema begraben. Erst 5 Tage später hab ich nochmal einen Blick geworfen und traute meinen Augen nicht, was da für ein Shitstorm ausgebrochen ist, der ins Moodle überschwappte. Also man war sachlich, aber durchaus scharf in der Kritik. Hauptsächlich das Zeitproblem wurde kritisiert und man bat um wohlwollende Prüfung. Bis der Prof keinen Bock mehr hatte und das Moodle gesperrt hat. Unglaublich. Ich habe ja in einem älteren Post schon angemerkt, ich bin kein Jammerlappen und will gefordert werden und andere im Modul weinen mir zu viel rum. Aber alles was dort stand, war absolut berechtigt auch aus meiner Sicht. Und dann wurde man mal eben mundtot gemacht. Das ist mir in 7 Jahren Fernuni noch nie untergekommen und ehrlicherweise eine Riesenschande. Es wurden anschließend immer noch Fehler in der Auswertung gefunden. Antworten wurden als richtig gezählt, obwohl die Antwort falsch war. Während sich jetzt die einen freuten noch einen Punkt zu bekommen und damit ihre 4,0, haben andere jetzt einen Punkt verloren und sind doch noch durchgefallen. Da fällt mir nichts mehr ein dazu. Die Beschwerden gingen bis zum Dekan und Kanzlerin, aber passiert ist da nichts mehr. Die Klausuren vor der Umstellung war übrigens ein Verschenken von 1,0 (60% der Leute), da man exakt die gleiche Klausur wie im Semester davor vorgelegt hat. Bei uns war dann der Schnitt eine hübsche 3,4. Ich bin ja als Wiederholer angemeldet, weil ich mit Durchfallen gerechnet habe und lese im neuen Semester wieder dasselbe in Moodle: "Ihre Vorgänger haben dies und das kritisiert, wir lassen aber alles beim Alten, weil Gründe". Prost an die Nächsten. MM3: Die PVL war hier ja eine Kompetenzübung (kurz KÜ), eigentlich in Präsenz, aber dank Corona online. Die KÜ war ziemlich unspannend. Es ging um Stress und Bewältigungsstrategien, die wir dann ausprobiert haben. Jeder musste auch selbst eine Übung anleiten oder eine digitale Anleitung dazu schreiben. Es wurde also Schokolade gelutscht, Traumreisen gemacht, Einkaufslisten für Entspannungsbäder erstellt und nach der 5. angeleiteten Muskelentspannung war man so Matsche, dass den letzten eh nicht mehr zugehört wurde. Ehrlicherweise war das Gott sei Dank online. Interessiert mich leider gar nicht. Das Modul wiederum war eine Zusammenstellung aus Entwicklungs-, Allgemeiner und Sozialpsycho. Quasi haufenweise Studien zu lesen. Allerdings durchaus spannend. Die Sozialpsycho ist in der Vorlesung und den Studien sehr auf Covid eingegangen, fand ich spannend, wie sich Gesellschaften in unsicheren Zeiten hinter der Regierung versammeln (und dann damit aufhören, wenn sich andere "Vorbilder" auftun). Die Vorlesungen waren rein Englisch (und dem Prof beim Stammeln zuhören eine Qual) und sind in Kooperation mit einem afrikanischen Dozenten viel darauf eingegangen, wie Krankheiten sozial geframed werden einmal aus westlicher und einmal aus afrikanischer Sicht. Dass man in Afrika zum Heiler geht, wenn man Covid hat und das dort als eine Krankheit nur für reiche Weiße anfangs betrachtet wurde, die Gott für die reichen Länder geschickt hat. Das Modul hat mich dann doch positiv überrascht. Die Klausur war übrigens absolut fair, hier gab es für mich eine 2,0. Hier gab es weder einen Aufschrei, Shitstorm noch Zensur. Alle waren einfach fein mit ihrer Note und gut war. Merkwürdig .... Und dieses Semester? Ich bin total heiß auf MM2 Gutachtenerstellung. Da freu ich mich wie bolle drauf. Ich hoffe, ich werde nicht enttäuscht. Außerdem noch MM6, irgendwas mit Diversity und Intervention in Communities ... hab ich sowas von keinen Bock drauf. Das hab ich absichtlich in Kombination belegt, in der Hoffnung, es gleicht sich aus. Vielleicht überrascht es mich ja wieder, weil die Sozialpsycho das Modul betreut und MM3 echt gut war. Aber ich erwarte wenig und hoffe, dass das nicht noch enttäuscht wird 🥴 Für die KÜ, diesmal in Präsenz, habe ich mir eine Stadt ausgesucht, die ich gleich als Urlaubsreise nutzen werde. So hat die Sache auch was Gutes. Und hier noch ein paar Kuriositäten: Ich habe aus Spaß an der Freude, weil ich die Soziologie sehr vermisse, mal ein Modul zum Thema Arbeits- und Finanzsoziologie an der Fernuni Hagen aus dem Master Soziologie bestellt. Das werde ich wahrscheinlich nicht offiziell abschließen, aber ich habe Lust etwas rumzustöbern. Und last but not least: Ich habe meinen Freund (Bachelorabschluss an einer Präsenzhochschule) überredet, da er sich weiterentwickeln will, ein Modul aus dem Master Praktische Informatik zu bestellen, dass ihn interessiert. Und wir sind beide aus allen Wolken gefallen. Man bekommt 30 Seiten Text und freiwillige Selbstaufgaben. Kann man machen oder lassen. Keine Vorlesung, keine empfohlene Literatur, GAR NICHTS. Man soll also eine Aufgabe lösen mit den jeweils 1,5 Seiten aus dem Heft zu diesem Thema. Aha, wozu der Studienbrief? Er muss sich sowieso ALLES selbst erarbeiten mit Youtube oder was auch immer, weil wie viel Wissen steht schon in einem Absatz auf 1,5 Seiten? Also lächerlich, was sich die Mathe / Informatik Fakultät da leistet. Hätte ich nicht erwartet. Man hätte auch einfach eine Stichwortliste erstellen können mit den Begriffen, die sich die Studis bitte selbst von woanders her erarbeiten sollen bis zur Prüfung. Das wäre auf das selbe hinausgelaufen. Jetzt ist mir klar, wieso die Fernuni oft nicht so gut wegkommt. Bei dieser Fächerkultur verständlich. Ich kann auf jeden Fall nachvollziehen, dass es das erste und letzte Modul für ihn war. So Wall of Text, aber ich hoffe ihr konntet gut den Kopfschütteln, während ich hysterisch lachend über dem Moodle Shitstorm saß, der dann gesperrt wurde.
  10. Ja das stimmt wohl, dass ein Fernstudium generell mit sowas zu kämpfen hat. Was die Basis der Berechnung ist, weiß ich nicht, ich sehe es nur öfters, dass diese 90%+ Quoten immer wieder ins Feld geführt werden. Aber eine Abschlussquote kann ja nur auf einem Abschluss beruhen, oder? Ich kann mir aber vorstellen, dass Leute die vorher freiwillig abbrechen nicht dazu gezählt werden, sondern nur echte "endgültig nicht bestandene". Aber wer weiß das schon 😄
  11. Hallo ihr Lieben, hier noch wie versprochen der zweite Teil zum Fazit meines Psychologie Bachelors an der Fernuni. Hier soll es weniger um die persönliche Motivation, Situation und Entwicklung gehen, sondern mehr um die organisatorischen Aspekte, die an der FUH doch sehr anders sind als bei den meisten Fernstudis. Meinem Empfinden nach haben die FernUni Blogs sehr stark abgenommen. Als ich anfing, gab es noch so einige. Manchmal frage ich mich, woran das liegt. Ist die FUH wirklich so weit von der Konkurrenz abgehängt (überall oder in einigen Aspekten?) oder so unattraktiv? Haben sich die Bedürfnisse der Studis stärker verändert, worauf andere besser reagiert haben? Ein kleines bisschen soll es auch als ein Plädoyer verstanden werden, dass die FUH nicht immer gleich als erstes ausgeschlossen werden sollte bei der Entscheidung. Aber da hat natürlich jeder eigene Vorlieben. Für meine hat sie auf jeden Fall gepasst. Warum die FernUni Hagen? Ganz am Anfang, im ersten oder zweiten Beitrag des Blogs, hatte ich mich dazu schon mal eingelassen. Die Entscheidung fiel mir nicht wirklich schwer, weil ein paar Punkte klar waren: (1) das Studium muss vom BDP anerkannt sein. (2) Ich möchte eigentlich nicht ~10k € in das Studium stecken, zumal von vorneherein klar war, dass es einen B.Sc. und ein M.Sc. werden muss, um damit was anzufangen und mit dem Master wohl so um ~20k € einzuplanen sind. Das erschien mir unverhältnismäßig. (3) Hatte ich ein wenig Angst davor, wie sehr ein Studium an einer Euro FH, AKAD oder ähnliches am Ende anerkannt wäre und dann wäre sehr viel Geld und Zeit in den Sand gesetzt worden. Leider hört man wenig, was aus den Leuten nach einem Abschluss geworden ist, um diese Angst etwas zu entkräften. Am ehesten wäre sonst nur die PFH Göttingen in Frage gekommen. Da habe ich andere Blogs sehr gespannt verfolgt, z.B. von Vica, weil die PFH mich zeitweise sehr angelacht hat. (4) Mit dem Unisystem kannte ich mich schon aus dank Erststudium. Eine Taktung im Semesterrhythmus mit starren Fristen und Terminen bin ich gewohnt und komme damit gut klar. (5) Ich habe eine natürliche Abneigung gegen Verträge. Bei einer Uni exmatrikuliere ich mich und fertig. Auf Vertragslaufzeiten, Kündigungsfristen und Beantragungen von Verlängerungen hatte ich einfach keine Lust. (6) Für viele der Grund nicht zur FUH zu gehen ist, dass der Therapeut damit unmöglich ist, aber das war nie mein Ansinnen. Mich nervt nur, dass viele Nicht-Therapeuten-Berufe trotzdem die Ausbildung in der Ausschreibung verlangen. Da kann ich nur den Kopf schütteln. (7) Hauptsächlich Prüfungen zu schreiben kommt mir sowieso entgegen. Bei so ziemlich allen Präsenzunis wird in der Psychologie auch auf MC-Klausuren zurückgegriffen, sodass es da eigentlich keinen Unterschied gab. Das wird ja auch gern kritisiert. Ist in dem Fach aber einfach eher der Standard. Also insgesamt, gab es für mich keine Nachteile bei der FUH und dann nehme ich den Ruf der Uni und die geringen Kosten doch gerne mit. Termine, Fristen, Regelstudienzeit Ich persönlich brauche wohl eher die starren Fristen. Am Anfang des Semester trage ich mir alles in den Arbeitskalender ein, was wichtig ist: Termine für Prüfungsvorleistungen, Prüfungsanmeldung, Prüfungstermin, Modulbelegung, Rückmeldung. In letzter Zeit habe ich das etwas schleifen lassen, sodass es mir die letzten beiden Semester wirklich am letzten Tag der Anmeldefrist für Prüfungen grade so noch eingefallen ist, dass ich das verpennt habe. Da ist mir immer zufällig etwas entgegen gefallen, dass mich erinnerte, achja Prüfungsanmeldung und dann hab ich mich wirklich Sonntags um 23.53 Uhr noch schnell angemeldet, sonst wäre ein halbes Jahr weg gewesen. Sonst klappt das aber eigentlich gut. Desweiteren brauche ich die festen Prüfungstermine. Immer im März und September ist klar, jetzt stehen Prüfungen an. Dafür nehme ich mir Urlaub und plane alles drum herum. Könnte ich mich selbst für einen Termin jederzeit entscheiden, würde ich mich einfach niemals anmelden, sondern immer denken: lieber nächsten Monat, muss noch was lesen. Und ich habe nie das Gefühl, mal wirklich fertig vorbereitet zu sein und würde mich entsprechend solange auch nicht anmelden. Damit würde ich nie zu Potte kommen. Ich brauch den externen Druck, bis wann ich fertig sein muss. Außerdem hätte ich ein Dauer-schlechtes-Gewissen, weil ich jeden Monat 300€ bezahle und mich dann aber für keine Prüfung anmelde. So könnte ich nicht schlafen. Auch eine wie auch immer geartete Überschreitung der Studienzeit ist kein Problem. Ich belege einfach nichts oder exmatrikuliere mich und immatrikuliere mich wieder, wie ich das möchte. Eine Verlängerung eines Vertrags oder Zusatzkosten etc. habe ich dadurch nicht. Wenn ich 20 Semester studieren möchte, dann kann ich das tun. Kosten Die sind natürlich unschlagbar günstig. Das Preismodell wurde letztens erst geändert. Von 11€ Semesterbeitrag und 160€ pro Modul auf -> 50€ Semesterbeitrag und 80€ pro Modul. Je länger man also studiert, dann wird es teurer im Vergleich zum bisherigen Modell. Wer also schnell ist, spart sogar noch etwas. Aber ingesamt ist das natürlich immer noch ein Witz an Kosten. Für den Bachelor müsste ich ca. 1900€ insgesamt bezahlt haben. Prüfungen Die Prüfungen sind wie gesagt Multiple Choice, was eher Standard auch an den Präsenzunis ist. Die Fragen sind nicht unbedingt fair und fragen sehr viel Detailwissen ab, das ist so leider nur zu unterschreiben. Aber ich habe nie, absolut nie auf Detailwissen gelernt und bin trotzdem meistens mit einer 2 durchgekommen. Mal gab es eine 2,7 und mal eine 1,3 mit ungefähr immer dem gleichen Aufwand pro Modul. Also mit Mut zur Lücke und trotz fieser Fragen muss man nicht zwangsläufig einen schlechten Schnitt hinlegen. Ein bisschen Mühe muss man sich natürlich machen. Alles andere wäre ja auch unseriös. Aber man muss sich nicht knechten, außer man möchte eine 1,0 😉 Eine Note gibt es meist zwischen 6 und 8 Wochen nach der Klausur. Eine Einsicht habe ich noch nie beantragt, wäre aber möglich. Von Papierklausuren wird gerade vermehrt auf Tablet Klausuren vor Ort umgestellt. Am Anfang bin ich noch in das Audimax der lokalen Präsenzuni gegangen, um eine Klausur zu schreiben. Durch die e-Klausuren und die generelle Verkürzung von 4h auf 1,5h können nun mehrere kleine Kohorten eine Klausur im Regionalzentrum schreiben. Ich fand aber das Unifeeling viel toller, als man noch in großen Hörsälen schrieb als in den Seminarräumen der Regionalzentren. Ein Wiederholungstermin pro Semester ist derzeit immer noch nicht möglich. Mal sehen, ob ich das noch miterlebe. Das ist auch mein größter Kritikpunkt, dass pro Semester nur 1 Termin angeboten wird. Man kann ja immer mal krank sein oder ähnliches. Das ist leider der Gipfel an Unflexibilität. Präsenzen Wegen Corona bin ich um richtige Präsenzveranstaltungen drum herum gekommen. Deswegen kann ich dazu leider nicht viel sagen, außer dass man 2 im gesamten Bachelor besuchen muss. Mehr darf man auch, wenn Platz ist. Die gehen dann 2 Tage lang und fanden zuletzt immer nur digital statt. Da arbeitet man dann in Kleingruppen, arbeitet Vorträge aus, etc. Die digitalen Versionen davon fand ich auf jeden Fall spannend. Man hat ja sonst mit den Dozenten eher nichts zu tun, aber dann auch mal mit denen in Kontakt zu treten war schon ganz interessant. Einer hatte dann auch angeboten, wer sich für das Thema näher interessiert kann mit Vorschlägen für die Bachelorarbeit zu ihm kommen. Sehr cool auf jeden Fall. Betreuung, Qualität der Inhalte Wie eben erwähnt, hat man eher wenig mit den Dozenten zu tun. Also man schreibt keine Exposees, beantragt im Regelfall wohl auch keine Klausureinsichten, bei der Prüfung passen Helfer auf und nicht der Prof. Erst im höheren Semester, sprich bei Präsenzen, bei M6b (intensive Kleingruppenarbeit unter Anleitung) und bei der Bachelorarbeit meldet man sich dann mal regelmäßig bei jemandem. Ich kann mich bislang nicht beschweren. Ich hatte natürlich nicht jeden Prof, aber die Auswahl mit der ich konfrontiert war, war immer sehr nett und hilfsbereit. Außer die Studis rotten sich zusammen zum gemeinsamen Bejammern ihrer Situation, dann werden die Profs auch mal knatschig. An Studienbriefen, Vorlesungen oder sonstigem Material hatte ich auch nie was auszusetzen. Mal liest man mehr externe Lehrbücher und mal eher mehr Studienbriefe, aber wie andere manchmal über schlechte Studienbriefe hier informieren, das gibt es eher nicht. Alle 7 Semester ungefähr werden Module überarbeitet, sodass man auch nicht auf 8 Jahre alten Briefen sitzt. Man ist bemüht, immer nah an aktuellen Trends zu sein. Besonders in der Statistik wird sehr kritisch reflektiert, was man da so macht und wie viel Schmalspurstatistik in manchen Forschungspapers so betrieben wird. Auch an der Open Science Bewegung nimmt man sehr penibel teil, reflektiert immer wieder die Replikationskrise in der Wissenschaft. Auch ethische Fragen oder Diversity sind ein großes Thema, Dagegen fehlen leider so spannende Gebiete wie Neuropsychologie, Umgang mit Big Data in der Forschung u.ä. Insgesamt find ich die Qualität einer Uni absolut angemessen. Das Bewerten von schriftlichen Arbeiten kann schon mal dauern, aber Fragen werden wirklich schnell geklärt und immer freundlich. Auch sonst empfinde ich das Studium als einen guten Versuch, ein Präsenzstudium ins digitale zu verlagern und dabei möglichst ebenbürtig zu bleiben (also sehr nah an dem was der Standard in Präsenz ist und ich habe das Gefühl, man ist sehr besorgt um seine Anerkennung als gleichwertig beim BDP und um die eigene Seriösität, was ich nur begrüßen kann). Das schließt dann auch viele Abgabefristen ein von Übungen und ähnlichem. Viele beschweren sich da sehr, was ich verstehen kann, dass die FUH immer mehr zur Präsenzuni wird in ihrer Struktur. Zum Beispiel die Themen nur wochenweise freizuschalten, statt wie früher alles auf einmal. Das Konzept dahinter verstehe ich, macht die Sache aber natürlich noch unflexibler für Berufstätige und/oder Eltern. Beim Versuch sich an die Standards von Präsenzunis zu halten, entfernt man sich mittlerweile etwas vom Anspruch eine Uni für Berufstätige zu sein. Es werden zeitliche Freiheiten entfernt (sofortige Freischaltung der Inhalte, keine Prüfungsvorleistung, Prüfungsanmeldung mehrere Wochen Zeit), aber keine hinzugewonnen wie zum Beispiel Nachholtermine. Das erschwert das Studium mittlerweile schon ganz schön. Ob das ein Nebeneffekt ist oder ganz absichtlich aufgrund der hohen Einschreibezahlen ... vielleicht etwas von beidem. Kontakt zu anderen Studis Im ersten Semester wurde bei meinem Start das Study Buddy Programm neu eingeführt. Man wird jemandem zugelost und bekommt ein paar Fragen an die Hand, anhand derer man sich dann kennen lernen kann. Da war ich grade im Urlaub und hab auf die Fragen nicht reagiert und mein Buddy fand die sowieso viel zu intim und hatte Angst, an einen 18jährigen Ersti zu geraten, weil das nicht passen würde. Sie war nämlich schon gut 20 Jahre älter und auf dem Weg zur ihrer Habil und war dann ganz froh, als ich mich per Whatsapp meldete und als nicht mehr 18jährige Zweitstudentin zu erkennen gab. Bei unserer ersten Klausur haben wir uns kurz getroffen und danach in verschiedenem Tempo studiert, aber jedes Semester immer mal losen Kontakt gehalten, wie es so lief bis heute. Das war eigentlich ganz witzig. Da hatte ich aber auch eher Losglück. Verpflichtend ist das Porgramm sowieso nicht. Eine Lerngruppe hatte ich nie, da die sich jedes Semester wieder auflösen. Ich bin aber auf Facebook in den Modulgruppen und auf dem Discord Lernserver. Letzteres nutze ich eher wenig. Zur Bachelorarbeit hatte ich dann eine feste Mitstreitergruppe, was wirklich richtig viel Spaß gemacht hat. Schweißt zusammen. Insgesamt kann ich also sagen, ja einige Unnanhemlichkeiten wie die geringere Flexibilität, die vielen Studis und damit überlastete Kapazitäten und die fiesen MC Klausuren waren schon nicht so geil. Aber damit bin ich gut klargekommen. Da möchte ich einen Prof wiedergeben, der letztens im Master auf die Beschwerden zu dem Umfang und der straffen zeitlichen Taktung der Prüfungsvorleistung reagierte, denn besser hätte ich es auch nicht zusammenfassen können, für wen die FUH geeignet ist: Man bekommt ein vollwertiges Psychologiestudium angeboten, welches mit Präsenzunis vollständig vergleichbar ist, aber deutlich mehr, wenn auch nicht maximale Flexibilität bietet; wir ermöglichen den Zugang zu einem Psychologiestudium für eine sehr heterogene Studierendenschaft, aber nicht für jeden Lebensumstand. Als Bonuspunkte gab es dann die gute Qualität der Lehre, die freundlichen Dozenten (hab noch nie eine Arbeit bekommen die total ungerechtfertigt schlecht benotet war und dann gab es auch kein Feedback - kam nie vor), die geringen Kosten und dass ich unabhängig von Verträgen solange an der Uni abgammeln kann, wie ich möchte. Hier und da war ich auch versucht als Akademiestudent noch was dazu zu bestellen aus Interesse. Ich kam nur zeitlich nie dazu. Aber ich hab total Lust mal wieder mehr in die Soziologie einzutauchen und da vielleicht ein bisschen was aus dem Master zu belegen. Da herrscht bestimmt auch wieder eine ganz andere Kultur als bei den Psychologen. Mit den privaten Anbietern hab ich mich nie so genau auseinandergesetzt, da für mich eigentlich alles für die FUH sprach. Möglicherweise gibt es den einen oder anderen Punkt genauso gut auch dort. Das möchte ich gar nicht abstreiten. Mich irritert dort nur etwas, dass die Abschlussquoten so wahnsinnig hoch sind. Ich bin ja sehr geprägt durch staatliche Unis, da ich auch an mehreren schon gearbeitet habe und die Zahlen so mitkriege, und da sind Abbruchquoten zwischen 30% und 70% je nach Fach absolut normal. Jetzt kann man sagen, ja die Jugend kommt ja nicht so vorbereitet an die Uni wie jemand, der sich das mit 40 und viel Geld sehr genau überlegt hat. Aber an der FUH studiert ja auch nicht unbedingt die Jugend, sondern eben viele Berufstätige oder Leute in Elternzeit und die Quoten sind vergleichbar mies. Da verstehe ich schon, dass man einfach erstmal anfängt, weil es so unverbindlich und billig ist. Aber wie andere mit 90%+ Abschlussquote werben können, das verstehe ich einfach nicht tatsächlich, weshalb es merkwürdig auf mich wirkt. Soll jetzt aber keine pauschale Vorverurteilung sein. Vielleicht hat ja jemand eine Erklärung für mich, an die ich gar nicht gedacht habe? Aber bei sowas hier, habe ich irgendwie immer Bedenken, wie das sein kann 🤔 Na zumindest bin ich ein bisschen stolz drauf, die sehr schlechten Abschlussquoten der FUH mit meinem Abschluss verbessert zu haben 😁 Das war am Anfang auch eine hohe Motivation für mich: wenn so viele abbrechen, dann ziehe ich das durch! So weit zum Fazit. Ich hoffe, dass Leute daraus etwas mitnehmen können 🙂
  12. Lieben Dank @Markus Jung 😄 Ja ich muss definitiv bisschen weniger machen. Hätte auch mal wieder Lust einfach nur so was zu lesen, was nicht immer mit der Uni zu tun hat. @T.Antarte auch dir lieben Dank. Da das Thema derzeit noch bearbeitet wird von Teilzeitlern, würd ich sie erstmal noch nicht in Umlauf geben. Aber wenn deren Frist vorbei ist, würd ich sie kurz anonymisieren und dann kannst du sie gerne lesen. Aber wenn du schon mal was lesen magst, diese Artikel hier waren sehr empfehlenswert bei dem Thema: Scoboria, A., Wade, K. A., Lindsay, D. S., Azad, T., Strange, D., Ost, J., & Hyman, I. E. (2017). A Mega-Analysis of Memory Reports From Eight Peer-Reviewed False Memory Implantation Studies, Memory, 25(2), 146–163. https://doi.org/10.1080/09658211.2016.1260747 Patihis, L., Frenda, S. J., LePort, A. K. R., Petersen, N., Nichols, R. M., Stark, C. E. L., McGaugh, J. L., & Loftus, E. F. (2013). False Memories in Highly Superior Autobiographical Memory Individuals. PNAS Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America, 110(52), 20947–20952. https://doi.org/10.1073/pnas.1314373110 Laney, C., & Loftus, E. F. (2013). Recent Advances in False Memory Research. South African Journal of Psychology, 43(2), 137–146. https://doi.org/10.1177/0081246313484236 Levine, T. R. (2014). Truth-Default Theory (TDT): A Theory of Human Deception and Deception Detection. Journal of Language and Social Psychology, 33(4), 378–392. https://doi.org/10.1177/0261927X14535916 Blank, H. (2009). Remembering: A Theoretical Interface Between Memory and Social Psychology. Social Psychology, 40(3), 164–175. https://doi.org/10.1027/1864-9335.40.3.164 Viel Spaß beim Lesen
  13. Sehr cool, freut mich für dich. Aber alle fangen damit als Hobby an, bis es ernst wird 😁
  14. Lieben Dank @Aramon P.S. alle Präsenztermine wurdne jetzt auf online umgestellt. Das war zu erwarten 😉 ich hoffe, die Klausuren folgen noch.
  15. Soll es jetzt doh noch ein Master werden? 🙂
  16. Lieben Dank für die vielen lieben Glückwünsche @Anyanka, @Muddlehead, @TomSon, @Psychologiestudent1998, @Bazinga_2🍾🎊
  17. Uff, ist ja jetzt doch nochmal einiges passiert. Zunächst einmal waren 5 Tage lang die Corona Tests negativ. Schon mal gut. Dann sind wir also wie verabredet sehr spontan in den Urlaub gefahren. Auch supi. Aber ich habe gemerkt, ich bin nicht der Typ für spontan. Ich brauch da meine Vorbereitungszeit 😄 Etwas resigniert habe ich dann den Kampf um eine rechtzeitige Benotung aufgegeben. Also habe ich die Betreuer im ersten Modul angeschrieben, ob ich wenigstens die Prüfungsvorleistung behalten darf ohne Umschreibung. Nope, nicht möglich. Na ganz toll. Dabei habe ich 2 von 4 Zetteln schon abgegeben und am dritten Zettel noch bis 2min vor Abreise gearbeitet, weil der dringend abgegeben werden musste. Im Urlaub konnte und wollte ich kein R machen. Leider hat es aber vorher nicht mehr geklappt und ich musste nach der Rückkehr am Sonntag noch 2h mich da dran setzen und den Zettel beenden, da 0 Uhr auch die Deadline war. Ich muss zugeben, so krumm gelegt hab ich mich während des ganzen Bachelors nicht, was so an Zeitaufwand im Master verlangt wird. In der Urlaubshalbzeit hab ich mich dann doch noch mal zu einer letzten verzweifelten Mail durchgerungen, bitte bitte sich zu beeilen. Siehe da, am nächsten Tag war die Note da. Unabhängig von meiner Mail, da in unserer Telegram Gruppe dann mehrere von ihrer Note berichteten. Der Unmut schien eher zu überwiegen bei den anderen. Konkrete Noten habe ich aber nicht erfahren. Meine wurde mit 1,3 bewertet 🥳🥳🥳🎉🎈 Freut mich natürlich, aber den investierten Aufwand hab ich extra zurückgefahren, weil ich mir ja eben nicht den Stress für eine sehr gute Note aufbürden wollte, die nicht nötig ist. Die schriftliche Kritik fand ich auch eher vernichtend und ich war dann doch etwas verwundert, dass trotzdem so eine gute Note dabei rauskam. Eventuell war das Meckern auf hohem Niveau, aber es gab ziemlich ausführliches Feedback. Also im Urlaub an meinem Handy dann angefangen tausend Mails zu verschicken, ans Prüfungsamt, ans Studierendensekretariat, an die Modulbetreuung etc. um meine Umschreibung in Gang zu setzen. Die sollte auch geklappt haben. Die Bestätigung kommt noch per Post. Puh, also doch alle Zettel bearbeiten. Ich dachte, ich käme drum herum. Zusätzlich habe ich mich noch bei MM3 nachgemeldet: Gesundheitsförderung, Stressbewältigung und Prävention. Da ja als Prüfungsvorleistung in allen Modulen außer MM1 eine Kompetenzübung als Präsenzseminar zu absolvieren ist, und quasi in allen Modulen die Zeit dafür jetzt abgelaufen ist, ist es ja als Direkteinsteiger vom BA zum MA nicht möglich mehr als MM1 zu belegen im ersten Semester. Aber MM3 hat kurzfristig doch die Möglichkeit eröffnet sich nachzumelden, da sie ab Ende der Umschreibungsfrist noch eine Nachrückergruppe für die Kompetenzübung starten lässt. Also auch noch schnell nachbelegt und die Betreuer angeschrieben gestern Morgen, dass ich auch noch rein will. Und dann kam tatsächlich spontan die Nachricht zurück, dass das in Ordnung geht, am selben Nachmittag aber schon der erste Sitzungstermin wäre. Oh man, was für ein Stress! Also gestern Nachmittag direkt noch an der 1. von 4 Sitzungen teilgenommen, dabei hatte ich weder den Koffer ausgepackt, nix zu Essen im Kühlschrank und noch keine Wäsche gewaschen. Das war wirklich ein Hammer oben drauf. Als Nachrückergruppe ist für uns aber zumindest keine Präsenz vorgesehen, sondern wir laufen rein online. Das kommt mir entgegen. Ich denke aber wegen Corona fallen die anderen Präsenzen sicher eh auch noch aus. Da mich die Hektik jetzt aber doch etwas überfordert, bleibe ich erstmal konzentriert bei MM1 und mache bei MM3 wahrscheinlich erstmal nur die Prüfungsvorleistung, um mir die Anreise und Hotelkosten dafür schon mal zu ersparen. Zwei Klausuren halte ich für nicht schaffbar, außer sie wären nochmal online. Derzeit sind für den Master ja Präsenzklausuren geplant. Mal sehen, wie es sich da entwickelt mit Corona. Als Online Klausur würde ich versuchen beide zu absolvieren. Da hiermit die Note nun da ist, kommt die Tage dann Fazit Teil II 😁 Hatte der Krimi doch noch ein gutes Ende. Und entweder ist @TomSoneine Prophetin oder hatte da die Finger im Spiel, da alles wie prophezeit passiert ist.
  18. Witzig, wie klein die Welt ist . Und wie viele bestimmt stille Mitleser sind, denen die Blogs womöglich sehr helfen, wir es aber wohl nie erfahren werden. Das mit den eingebildeten Symptomen ging mir auch so nach der Bekanntgabe des corona Falls im Team. Hab mich schlagartig müde, fiebrig und einen kratzigen Hals gefühlt.
  19. Das tut mir sehr leid ☹️ Ich hoffe, es findet sich ein Umgang damit, der nicht so stark die Lebensqualität beeinflusst. Ich wünsche dir alles Gute und so viel Gesundheit wie möglich. 🍀
  20. Ich bin langsam echt mega gefrustet. Erster Teil: Fernstudium. Ich habe meine Zweitbetreuerin noch angeschrieben, nachdem die Erstbetreuerin sich eine Woche nicht gemeldet hat. Ihre Antwort war kurz und knapp: das wird schon. Okay cool, bin gespannt. Gebe ehrlich gesagt nichts drauf. Wenn es diese Woche nichts mehr wird, wird es eh schwierig, da ich ab Freitag eigentlich in den Urlaub fahren wollte. Der erste seit Corona. Extra erst spontan gebucht eine Woche vor Abfahrt, weil man wegen Corona ja nie weiß, was noch passiert. Früher ging wegen der Bachelorarbeit leider nicht, als es im Sommer noch niedrig war. Dann ging es wegen der Arbeit nicht. Jetzt endlich mal eine Woche frei und dann muss ich täglich im Hotel auf die Ergebnisse lauern, um dem Prüfungsamt noch schnell zurufen zu können. Und die Übungszettel werden mit jedem Mal hammermäßiger. Hatte der erste noch 18 Punkte (Dauer ca. den ganzen Sonntag), der zweite schon 32 Punkte (Dauer ganzen Samstag + Sonntag), hat der neue Zettel geschlagene 46 Punkte, die zu erreichen sind. Ich klapp ab. Immer mehr in der gleichen Zeit ist natürlich gar kein Thema ... nicht das man vorher noch Vorlesung + Tutorium + Literatur gelesen haben muss und dann noch sich 3 Tage an den Zettel setzt. Den müsste ich auch fertig haben vor dem Urlaub wegen der Deadline. Das sehe ich noch nicht, dass das klappt. Aber vielleicht liege ich ja eh Zuhause im Bett und habe Zeit dafür... weil siehe zweiter Teil. Zweiter Teil: Arbeit: Wir haben einen Corona Fall im Team und gehen trotzdem weiter fröhlich auf Arbeit. Mit Kundenkontakt. Ich könnte ausflippen. Im Sommer waren wir alle im HO, wo es nicht so nötig war und jetzt trau ich mich kaum noch in die Bahn, weil dich im Prinzip alle anhusten da drin. Und dann hatte ich mit der Kollegin selbstverständlich Kontakt. Super so eine Woche vor dem Urlaub. Wenn ich jetzt noch die nächsten Tage Symptome entwickel, hab ich nicht nur keinen Urlaub, sondern auch schön umsonst bezahlt. Genial. Es fällt grade echt alles super passend zusammen. Aber gut, es ist am Ende auch Jammern auf hohem Niveau. Hätte ja auch während der Bachelorarbeit passieren können. Das wäre wohl noch ärgerlicher. Vielleicht habe ich jetzt gar kein Corona abbekommen, der Zettel geht total schnell und morgen kommt die Note ... 🥴😵🤣
  21. Die Hefte sind echt hübsch gemacht, gefallen mir 😃
  22. Ausrutscher passieren. Ich hatte für 3 Prüfungen ungefähr den gleichen Aufwand betrieben. Die genauen Schnitte habe ich grade nicht mehr im Kopf, aber es war so um 1.3-2.0 für zwei Klausuren und ein schönes Durchgefallen für die dritte. Da musste ich mir auch erstmal an den Kopf fassen, was da passiert ist. Statt sich in "ich bin eh zu schlecht, vielleicht höre ich lieber auf" zu vertiefen wegen einer schlechten Note, lieber mit Elan an die nächste Klausur 😉
  23. Ja, das mit den Abwesenheitsnotizen ist eine klasse Erfindung. Naja, dann am Montag auch noch Feiertag, den ich gar nicht bedacht habe ... und ich warte weiter auf Godot.
  24. Ja, sollte man meinen ... war anfangs auch erstaunt, dass das Lehrgebiet einem doch so freundlich entgegen kommt und war daher relativ entspannt. Wenn es denn dann auch klappt wie vorher angekündigt, wäre natürlich nicht schlecht. Die wird bestimmt besser, aber am Ende ist es auch egal, da sich für den BA dann auch niemand interessieren wird. Deswegen bin ich da tiefenentspannt 😉 Eigentlich mag ich die festen Fristen an der FUH (ich weiß, merkwürdig, die meisten gehen deswegen weg). Aber könnte ich meinen Klausurtermin frei wählen, würde ich mich einfach niemals anmelden. Ich brauch den Druck der strengen Fristen. Weil ich nicht ein Semester sinnlos verlieren will, setz ich mich dann hin und tue was, um den einen Termin dann wahrnehmen zu können. Das liegt aber alles in meiner Hand. Ich kann mich anmelden oder auch nicht, ein Modul belegen oder auch nicht. Aber über diese behinderte Masterumschreibung hab ich keinerlei Kontrolle und auch keine Möglichkeit, eigenständig und in meiner Hand liegend darüber zu befinden, ob ich die Frist halte oder nicht. Das ist das schlimme. Sonst stören mich die Fristen nicht, wenn ich darüber selbst entscheiden kann bzw. eigenverschuldet die Frist verpasse. Hier ist es aber nicht eigenverschuldet. Jap, ist definitiv sinnvoller und war mir auch bewusst, dass das geht. Aber da man 130 LP braucht, um sich dafür anmelden zu können, war es nicht möglich die BA das Semester davor schon zu schreiben, weil ich da noch nicht genug LP hatte. Nope, es gibt nur die Möglichkeit sich verspätet noch einzuschreiben bis 15.11. Die eigentliche Frist dafür ist ja der 31.7. Aber bis 15.11. muss eben alles da sein.
  25. Lieben Dank für die Anteilnahme @Alanna@Markus Jung@Vica Naja das Problem ist folgendermaßen: laut Prüfungsordnung haben die Betreuer 12 Wochen Zeit zur Korrektur, also bis Ende Dezember. Am Anfang der BA wurde versichert, dass sie es eigentlich immer in 6 schaffen (Mitte November) und dass sie eine Prioritätenliste führen würden mit den Studis, die die Note dringend brauchen. Darauf habe ich mich verlassen und meine Betreuerin noch ca. 10 mal zusätzlich auf die Dringlichkeit hingewiesen. Mit meinen Mitstreiterinnen stehe ich nach wie vor in Kontakt und davon hat eine den gleichen Zeitdruck wie ich. Ihre Erstbetreuerin ist jemand anderes, aber die Zweitbetreuerin ist bei uns dieselbe. Sie hat auch um mehr Tempo letztens gebeten und den Hinweis bekommen, dass niemand da wäre. Jetzt aber anscheinend schon und da fielen beide Betreuerinnen aus allen Wolken, ob sie die Note jetzt wirklich so schnell bräuchte. Ähm ja, das lässt ja hoffen .... aber sie würden sich jetzt Mühe geben, es zu schaffen. Wow, nach der 11. Aufforderung dann. Ich wiederum erreiche meine Erstbetreuerin nicht. Netterweise hat sie die 4.0 Bescheinigung initiiert, auch auf meine Bitte hin, aber die reicht eben nicht. Auch wenn eine 4.0 den Schnitt nicht über die 2.49 Grenze heben würde, weigert sich das Prüfungsamt das zu akzeptieren. Wussten wir jetzt beide nicht. Aber da sie wohl nicht da ist und sich mit der Bescheinigung womöglich als "genug getan" wähnt, stehe ich jetzt blöd da. Die 4.0 Bescheinigung muss übrigens von beiden Betreuerinnen abgesegnet sein, d.h. aber nicht, dass beide schon bewertet hätten, sondern sicherlich eher mal drübergeflogen sind. Ich habe aber wegen der 12 Wochen Frist kein Recht auf schnelle Benotung, das ist eher lieb von denen gemeint. Aber das macht mich wütend, wieso das überhaupt so geplant ist an der FUH. Hätte ich die 12 Wochen Korrekturfrist bis auf den 15.11. legen wollen, hätte ich die BA innerhalb von 6 Wochen Bearbeitungszeit abgeben müssen, um sie quasi dazu zu zwingen. Aber irgendwie muss ich ja auch noch ne Chance haben, die BA paar Tage lang schreiben zu können. Ein früherer Beabreitungsstart ist wiederum auch nicht möglich gewesen, da die Zuteilung zum Lehrgebiet und die Themenvergabe eben nach einem Ablaufplan passieren, den ich nicht beschleunigen kann. Der Start Mitte/Ende Juni war also festgelegt. Die Vollzeit-Abgabe-Frist daher Ende September. Die Korrekturfrist damit Ende Dezember. Ich hätte höchstens noch schneller schreiben können, also bis Mitte August (also in 6 Wochen), aber irgendwann reichts dann auch mit dem, was verlangt werden kann. Dass dieses Problem sicher jedes SoSe immer wieder Studis betrifft, muss aber langsam auch mal aufgefallen sein.
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