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Ida_Pfeiffer

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Blogbeiträge von Ida_Pfeiffer

  1. Ida_Pfeiffer
    Wer sich noch an einen meiner letzten Beiträge erinnert, wird sich an meine Erfahrung mit dem Coaching der Rentenversicherung erinnern. Glaubt mir zu dem Zeitpunkt war ich nicht nur frustriert, sondern ich hätte mit Überzeugung dafür eingestanden, dass sich das nicht lohnt.
     
    Nun sind ja fast vier Monate vergangen und seitdem ist auch sehr sehr viel passiert. Ich habe tatsächlich noch einmal die Unterstützung eines Coaches in Anspruch genommen und auch die Erlaubnis darüber zu sprechen. Der erste Auftrag war ganz einfach, "Schicken Sie mir doch bitte einmal Ihren Lebenslauf zu." Skeptisch, aber durchaus motiviert, meine Situation zu verbessern, habe ich das dann einmal gemacht.
     
    Im Fernstudium ist man es gewohnt überwiegend schriftlich zu kommunizieren und sich mit Sachverhalten auseinander zu setzen, so dass der Dialog per E-Mail ganz gut geklappt hat, um ein paar Dinge erst einmal zu erarbeiten. Besonders herausfordernd schien zu Beginn zu sagen, was mein Lebenslauf transportieren soll oder selber einmal zu benennen, was vielleicht einem Personaler auffallen könnte oder welche Fragen sich ergeben. Und erst das Arbeitsblatt zu den Kompetenzen und branchengebundenen Fähigkeiten!! Mir hat der Kopf gesurrt und da war sie wieder, die Frage: Bringt das was?
     
    Im Verlauf habe ich aber gemerkt, dass mein Coach sein Handwerk gut beherrscht und auf eine so geschickte Art und Weise, mit der notwendigen Kompetenz, nicht einfach sagt, wie ich etwas machen soll, sondern mit kleinen Stubsern und Fragen eine tolle Wegbegleitung dabei war, einen anderen Blick auf die eigenen Unterlagen und sich selbst zu erhalten, um dann selber Änderungen vorzunehmen und einzupflegen. Die größte Lektion, bzw. Erkenntnis für mich war dann, dass sich für mich rauskristallisierte und besonders das gemeinsame Telefonat hat es gezeigt, dass ich doch sehr Fähigkeiten durch Berufsprofile beworben habe, anstelle  Fähigkeiten durch Kompetenzen.  Am Ende habe ich gemerkt, wir mir der gesamte Coaching Prozess nicht nur mehr Selbstbewusstsein gegeben hat, sondern auch maßgeblich dazu beigetragen hat, Mängel in Lebenslauf und Anschreiben zu sehen und zu verstehen und es zu ändern. Und glaubt mir entgegen meines Wunschdenkens, die gab es! Der unabhängige Blick ist da wirklich wertvoll. Was bei der Thesis für den Studierenden der Lektor ist, das ist im Bewerbungsprozess der Coach. 
     
    Ich habe das die Tage schon persönlich gemacht, aber gerade weil ich denke, dass es einfach eine wertvolle und vor allem sinnvolle Ressource ist und ohnehin ein Update fällig war, mache ich das auch noch einmal hier. Vielen  lieben Dank @KanzlerCoaching, ich kann Sie wirklich uneingeschränkt weiterempfehlen. Es war herausfordernd, auch einmal frustrierend und doch überaus motivierend. Aber vor allem hat es innerhalb weniger Wochen, einen nachhaltigen Erfolg gehabt.
     
    Ich habe mich, nachdem ich erst einmal meine Ruhe brauchte nach Dezember, seit Mitte Februar beworben. Absagen gab es auch, aber das meist initiativ. Ich bin in Auswahlverfahren gerutscht. Und dann keine 14 Tage nach der letzten Änderung, die mich zum Umdenken in meinem Anschreiben gebracht hat, in dem ich mich von Berufsprofilen gelöst und diese über Kompetenzen aufgegriffen habe, habe ich nicht nur Spaß am Bewerben gehabt, sondern bin eingeladen worden. Die Zeit, in der ich mich so intensiv durch das Coaching mit mir selbst, meinem beruflichen Profil, meinen Wünschen, meinen Stärken und Schwächen auseinander gesetzt habe, hat mich so aufgebaut, dass ich am Ende, obwohl die Umstände es mir nicht erlaubt haben mich richtig auf das Gespräch vorzubereiten, eine solche innere Ruhe gehabt, dass es überhaupt kein Problem war, denn ich wusste jetzt nicht nur kognitiv, was ich kann, ich war mir dessen auch sicher! Und keine 4 Stunden nach dem Vorstellungsgespräch, hatte ich auch auch schon die Zusage. Habt an dieser Stelle Verständnis, dass ich nicht sagen kann wo. Aber so viel sei gesagt, mit einem so tollen und auf meine Bedürfnisse zurechtgeschnittenen Angebot habe ich vor einigen Wochen noch nicht gerechnet. Ich freue mich, dass nun alles ein gutes Ende genommen hat, denn
     
    1. Studium ist eigentlich ein Haken dran
    2. Schriftlicher Bescheid über die Kostenübernahme des Studiums ist nun da
    3. Einen tollen Job mit Langzeitperspektive 
    4. gesundheitsgerechter Arbeitsplatz
    5. Eine wirklich positive Erfahrung mit dem Thema Coaching, nachdem ich auf die Frage "Lohnt sich das überhaupt?" Und dem "Ich mag nicht mehr, jetzt gehe ich das zum xten Mal bei wem anders durch", sagen kann:
     
    Ja es lohnt sich, wenn man bereit ist Zeit, Schweiß, Hirnschmalz zu investieren. Wenn man bereit ist sich auf die Methode und die Materialien einzulassen. Wenn man bereit ist Änderungen vorzunehmen und ein wenig Demut zu üben, denn manchmal können auch die scheinbar subjektiv "besten" Unterlagen, doch nicht so perfekt sein, auch wenn x andere daran nichts mehr auszusetzen haben. Denn, ich durfte jetzt am Ende sogar (und das wissen Sie noch nicht Frau Kanzler) drei Gespräche absagen und die Bewerbungen zurückziehen. Warum? Naja, ich stehe mit dem neuen Job besser da, als es bei den anderen Stellen gewesen wäre, so dass es keine Frage mehr war, dasweiter zu verfolgen.
     
    Ihr habt ja mitbekommen, wie lange ich mich beworben habe und wie viele Absagen es gab und rückblickend kann ich sagen, meine Unterlagen und damit auch der Bezug zu meinen eigenen Kompetenzen, waren ein großer Teil des Problems . Und ich weiß sehr wohl, dass das Coaching einen großen Anteil daran hatte, das zu erkennen und zu verändern.
     
    Soll das hier ein Werbebeitrag für Frau Kanzler sein? NEIN! Das ist meine persönliche Erfahrung, als Fernstudierende mit ihr als Dienstleisterin und im Vergleich zu der DRV Dame. Aber der Erfolg, denke ich spricht für sich und wenn jemand ähnlich wie ich vielleicht wirklich denkt, was ist denn noch falsch ich mach doch schon... Es schadet wirklich nicht, sich der konstruktiven Kritik von jemandem zu stellen, der sich beruflich damit auseinander setzt. Also, um noch einmal auf den Lektor zu kommen... da gibt es hier ja auch tolle Empfehlung, warum also auch nicht für als persönliche Erfahrung für den Schritt der spätestens nach der Thesis kommt, die Bewerbung.
     
    Ich weiß, dass einige diesen Blog gerne gelesen haben. ABER dieses Mal ist es wirklich so. Die Reise Fernstudium trotz Unmöglichkeiten ist zu Ende gegangen, einfach weil das Studium zu Ende gegangen ist. Trotz dieses Thrillers, Melodramas oder Horrorfilms hat es am Ende ein wundervolles Happy End gegeben.
     
    Also, was ist, wenn alles schwierig ist, lohnt es sich da für seine Träume, Wünsche, Ziele zu kämpfen? Sind es die Tränen wert? Lohnt es sich, solche Anstrengungen einzugehen? Lohnt es sich mit Behörden zu kämpfen?
     
    Ja das tut es! Wenn also auch du gerade in einer schwierigen Situation steckst und überlegst, ob du ein Studium aufnehmen kannst oder du dich fragst, ob du es wieder aufnehmen kannst? Dann frage dich, ob du bereit bist auch einmal gegen den Strom zu schwimmen und dann beantworte dir selber die Frage:
     
    "Bin ich bereit aus Unmöglichkeiten, Möglichkeiten zu machen?"
  2. Ida_Pfeiffer
    Das habe ich mir heute gedacht, als ich nach einigen und einigen mehr Wochen eine Absage auf ein Prakti........ uhm ich meine eine Initiativbewerbung erhalten habe. Ich hatte mich bei einem regionalen Unternehmen initiativ Beworben auf eine Stelle im Umfang X. Soweit so gut, stand es auch im Anschreiben. Heute bekam ich dann eine Absage. Ist ja eigentlich nichts neues und auch soweit nichts dabei. 
     
    Aber wenn ich eine Absage für ein Praktikum erhalte (dass zwar ausgeschrieben war, auf das ich mich aber nicht beworben habe, bei größeren Unternehmen, die obendrein Initiativbewerbungen ausdrücklich wünschen, sollte man meinen sie können damit umgehen) fand ich dann aber weniger lustig. 
     
    Ja ich weiß man erhält Nummer x Bewerbungen und muss bei z sofort entscheiden, aber man sollte doch wohl wenigstens die Betreffbegriffe Initiativ und Praktikum trennen können. Naja gerade noch gesehen,  es war nicht mal eine Absage für den beworbenen Bereich sondern eine ganz andere Abteilung,  also ein interessantes Uminterpretieren.
     
    Ich weiß grad nicht mal, ob  mich das wütend macht oder ich es nur peinlich finde. Schade ist es auf jeden Fall insgesamt, weil ich wie sooft nicht mal weiß, ob es die schon besetzte (aber noch ausgeschriebene ) Praktikumsstelle ist, oder die fehlende schriftliche Passgenauigkeit meiner Person.
     
    Naja, manchmal wünscht man sich halt einfach, dass wenigstens das Betreff einer gewünschten EMail Bewerbung korrekt gelesen wird oder der erste Absatz.
     
  3. Ida_Pfeiffer
    Nach all den vielen Aufs und Abs in meinem Blog, die mir zuletzt auch die Kraft fürs Studium geraubt haben, denn nichts ist anstrengender, als nicht zu wissen, ob man, wenn die letzte Prüfung tatsächlich eingereicht ist, auch wirklich was mit dem Abschluss anfangen kann. Ich habe mich seit Dezember, jetzt wo ich gerade die allerletzten Studienelemente still und heimlich ohne viel darüber zu schreiben oder bloggen abschließe, oft gefragt, was ich mache, wenn ich dann fertig bin und immer noch nicht weiß, wie es weitergeht und ab wann ich mich mit dem Abschluss Bewerben kann. Zur Erinnerung, um mein Studium wieder aufnehmen zu können hatte ich vor nun fast einem Jahr mit der Hochschule eine Sonderreglung vereinbart, die auch bedeutet hat, dass ich meine Urkunde als "Sicherheit" für die anfallende Rückstände in dieser Zeit gegeben hatte. Zunächst war ich ja, zuversichtlich, das bald alles geklärt wäre, doch dann kam nach den ersten positiven Zusagen nichts mehr.
     
    Seit November war dann auch mein Rehaberate irgendwie außerhalb jeglicher erreichbarer Kommunikation und so fing das Jahr dann damit an, dass das Jobcenter mich diesen Monat aufgefordert hat doch zu überprüfen, ob ich nicht Bafög bekomme. (Tue ich nicht, weiß ich auch schon, habe ich mal, der Anspruch ist aber seit 2015 nicht mehr gegeben und außerdem ist das Ziel ja eine LTA, da gibt es kein Bafög sondern da ist der Leistungsträger jemand anderes). Dann gab es auch noch einen Wechsel im Fallmanagement und gestern sind dann da Welten aufeinander getroffen. Auf einmal stand ich da und konnte selber nicht mehr fassen, was ich gehört habe, denn ich wurde, weil zur LTA ja nichts schriftliches vorliegt und ich nur mündliches hatte darauf hingewiesen, dass ich mich, da ich aktuell als ungelernt gelte (aus dem Beruf seit mehr als 2 Jahren und Leistungsunfähigkeit für den Bezugsberuf sowie unklar wann ich denn mal meine Bachelorurkunde habe), mich auf nicht qualifizierte Beschäftigungen zu bewerben habe. Besonders unschön ist da auch die Tatsache, dass ich gerade ja wirklich alles im Studium abwickel und es nicht um Jahre sondern nur noch weniger als eine handvoll Monate geht.
     
    Naja geschluckt, hingenommen und erst mal sacken lassen. Nachmittags hat mein Rehaberater dann den Zugang zu Kommunikationsmitteln wiedergefunden und ich war so überrascht, dass ich sprachlos war. ABER er wollte mit mir einen Termin ausmachen, um dann jetzt alles genau zu besprechen. Der war dann heute. Und heute gab es auch noch mal ein Gespräch mit dem Jobcenter, wo etwas Klärung reinkam und nun ist es da auch wieder auf dem Kurs qualifizierte Beschäftigung. Und das Ergebnis. Nach nun insgesamt 18 Monaten Kampf, Krampf, Tränen, Hoffnung, Verzweiflung, Wut und dem Willen es TROTZDEM zu schaffen zur Not auch ohne die ganzen Unterstützungen habe ich jetzt endlich die Zusage zur Kostenübernahme des Studiums als LTA und was sonst damit zusammen anfällt. Und ich habe gelernt es gibt mehrere Arten von Vollzeitbeschäftigung. Während gestern im Jobcenter noch die Rede von 40 Stunden war, zählt für mich die rentenrechtliche Definition und das heißt ab 30 Stunden. In dem Umfang suche ich auch. Es stehen ein paar Bewerbungen aus.
     
    Es ist schon komisch, wenn auf einmal etwas für dass man so lange gekämpft hat und wo sehr viel Energie drin aufgesaugt wurde, real wird. Es ist schön und zugleich immer noch surreal. Auch das Ende des Studiums. Nach all der Zeit auf einmal vorbei, das fühlt sich komisch an und ist ein Gedanke, der seltsam klingt. Noch ist es ja nicht ganz so weit, aber trotzdem, wie schnell die Zeit doch vergangen ist.
     
    Allen, die vielleicht auf den Blog gestoßen sind, weil sie selber in einer schwierigen Lage stecken und nicht wissen, ob sie das Fernstudium weitermachen können, versuchen nach einer langen Zeit wieder reinzukommen, denen das Leben einen Strich durch die schönen Pläne gemacht haben oder die vielleicht das Abenteuer TROTZ Unmöglichkeiten beginnen wollen... Ich kann zwar nicht versprechen, dass es immer ein Happy End geben wird, und ich kann auch nicht versprechen, dass es leicht wird, aber ich kann eins mit Sicherheit sagen:
     
    "Es lohnt sich für seine Träume zu kämpfen und aus Unmöglichkeiten Möglichkeiten zu machen."
  4. Ida_Pfeiffer
    Das neue Jahr hat angefangen und bisher ist das Wunder einer Nachricht von der DRV noch nicht eingetreten. Das ganze Thema Dauert jetzt ja auch erst 13 Monate, wenn man das Komplettpaket nimmt. Vom direkten Antrag das Studium an zu fördern sind es erst 11 Monate und von der Zusage, dass ich finanziell mit dem Studienabschluss unterstützt werde erst 6 Monate.  Was mir daran auch hinsichtlich meines Studienabschlusses etwas Bauchweh macht, ist dass meine Sonderreglung nur noch bis März läuft und ich danach wieder die volle Rate zahle. Wird schon irgendwie.
     
    Da mag man sich insgesamt fragen, ob sich dieses ganze Kämpfen und ungewisse lohnt, ich hätte doch bestimmt auch einfach an eine Präsenzuni wechseln können usw. Ja hätte ich, aber zu dem Zeitpunkt wären dennoch alle Kosten fällig gewesen, da ich das ganze Material zu Hause hatte. Zugleich habe ich mich damals ganz Bewusst für den Studiengang entschieden und ich muss sagen, ich mag meine Hochschule und das bisschen mehr Menschlichkeit, was ich da erlebe z.B. gegenüber meiner damaligen Ausbildungseinrichtung oder einer anderen FH, die ich mir damals zunächst angeschaut hatte. Das mag natürlich jeder anders sehen und ja es gibt auch einmal Dinge, die einen wirklich nerven oder gegen den Strich gehen, aber gibt es die nicht überall und fördert das nicht auch ein Stück weit das kritische Denken und Darlegen von Argumenten. Ich kann gerade schon vor mir den Kritiker sehen, der gerade sagt "Aber Sie/ Du zahlst doch eine Menge Geld für das Studium, da sollte doch..." 
     
    Grundsätzlich kostet Bildung erst einmal was, egal, wo ich bin und ich erhalte eine gewisse Leistung an die ich auch gewisse Erwartungen gerichtet habe. Rückblickend kann ich sagen, dass meine Prioritäten, da vielleicht auch etwas anders liegen, als von manch anderem. Ich z.B. erwarte keine Kunterbunten Grafischen Hefte sondern strukturierte, durchdachte Konzepte, die mich zum Lernen und recherchieren anregen. Oftmals nachdem ich den Stoff gelesen habe oder auch schon während dessen, recherchiere ich nach relevanten Fachinhalten in einschlägigen Datenbanken. Ich trete gerne in den Dialog mit den Tutoren und für mich gehört das tatsächlich dazu. Etwas empfindlich habe ich dann auch schon das ein oder andere Mal reagiert, wenn ich bei einer Frage auf Wikipedia verwiesen wurde oder über Wochen gar keine Antwort gekommen ist. Das ist aber eher die Ausnahme und nicht die Regel. Grundsätzlich stimmt für mich die Servicequalität und Kritik wird zumindest angehört und auch teilweise in persönlichen Gesprächen erfragt.  Aber ich möchte jetzt auch kein Loblied schreiben. Nach all den Jahren, bin ich allerdings immer noch froh mich für die APOLLON entschieden zu haben und erlebe sie als wirklich unterstützend, auch wenn einmal persönlich Sand im Getriebe ist.
     
    Was ist sonst noch passiert. Ich arbeite weiter fleißig meine Fallaufgaben ab. Gerade habe ich mal wieder ein Platzproblem. Das Thema ist wirklich spannend und lädt zur Recherche ein. Damit wächst dann aber auch der Umfang. Der Kontakt mit der Tutorin verlief aber problemlos, so dass ich die Seitenzahl um 10 Prozent überschreiten darf, denn kürzen ist da gerade wirklich schwer, wobei noch einige Füllwörter raus fallen und Sätze gestrafft werden. Meist mache ich 4 Kürzungsdurchläufe und komme dann  an die Seitenzahl ran. In der Regel rechne ich mir die Seitenzahl je Aufgabe auch vorher aus (als Richtwert). Das geht eigentlich ganz einfach. Zunächst haben die FAs i.d.R. 100 Punkte und jetzt in dem Fall habe ich 10 Seiten max. Bedeutet 1 Punkt = 0,1 Seite. Habe ich also eine Aufgabe mit 30 Punkte, dann hat diese in etwa 3 Seiten. Das Vorgehen hilft recht gut dabei einzuschätzen, wie in etwa eine Aufgabe gewichtet werden sollte. Ich habe früher immer einfach drauf losgeschrieben und hatte oft Seitenprobleme. Seitdem ich das von Anfang an etwas eingrenze geht es ganz gut. Auch ist quasi damit schon die FA strukturiert und ich muss  nur noch die Lücken zwischen den Kapiteln und Unterkapiteln füllen. Ich bin wirklich froh, dass das Studium überwiegend diese Prüfungsform voraussetzt. Sicherlich ist es gefühlt zeitaufwendig. Aber ist es eine Klausur nicht auch. Den großen Vorteil der Fallaufgaben sehe ich darin, dass es im Grund immer Anwendungszenarien sind. Ein gewisser Theorie-Praxis-Transfer ist daher notwendig, ob es nun bedeutet eine Projektstrukturplan aufzustellen, ein zielgruppenorientiertes Konzept zu planen oder ein Thema wie z.B. den Spätabort bei Behinderung vor Ethischen und Rechtlichen Aspekten zu Diskutieren oder ein Marketingkonzept für ein Unternehmen zu erstellen. Ich habe es dann im Beruf erlebt, dass es gar kein so großer Schritt mehr war von Studienheft in die tatsächliche Anwendung. Die Vorgehensweise fühlt sich sehr ähnlich an, nur dass einem dann ein Chef im Rücken steht und nicht eine Note  .
     
    Ansonsten befasse ich mich natürlich damit mich weiter, auch mental auf das Bewerbungsprocedere weiter einzustellen. So habe ich zwischen den Jahren auch noch einmal etwas raus geschickt. Meine Bewerbungsunterlagen sind dabei noch ein working project aber zwischendurch einmal auszuprobieren, ob die Mühe, Arbeit und Tränen, die man da reinsteckt schon Erfolge zeigen, schadet ja nicht. Zumindest hilft es für den Realitätscheck. Mal sehen, was da so passiert. Es ist ein regionales Unternehmen, bei dem ich durch mein tägliches Studium von Stellenangeboten darauf aufmerksam geworden bin, dass dieses an dem Standort eine Abteilung aufweist, die genau meinen Berufswünschen entspricht. Fragen kostet ja nichts und sonst sehe ich es als Trainingsfeld für weitere Optimierungen auch in meiner Suchstrategie.
     
     
    Jetzt aber genug, meine Fallaufgabe meldet sich schon und möchte wieder meine volle Aufmerksamkeit haben. Dass die auch immer so penetrant sind.
  5. Ida_Pfeiffer
    Diese Woche hatte ich mein letztes Pflichtcoaching. Es war nicht so grausig, wie der zweite Termin und würde sagen auch tatsächlich, was bestimmte Fragen im Bewerbungsgespräch angeht, vernünftig. Dennoch bin ich froh, dass es vorbei ist. Auch habe ich gemerkt, wie wenig ich irgendwelche Profiltests usw. mag, vor allem, weil, wenn man dann das Ergebnis sieht, man erst geschockt ist, bzw. ich war es. Dann habe ich darum gebeten bitte einmal die einzelnen Fragen durchzugehen und dann zeigte sich auch, wo das Problem war und zwar waren es die Fragen oder deren Formulierung. Meine Lieblingsfrage um das einmal zu zeigen ist "Ich fühle mich manchmal ziemlich niedergeschlagen". Natürlich gibt es von grundsätzlich positive Menschen, aber ich behaupte einmal, dass die meisten Menschen irgendwann in ihrem Leben dieses Gefühl "manchmal" kennen.  Und bei relativ wenig Fragen, zieht es einen direkt außerhalb des Durchschnitts an den unteren Rand der Stabilität. 
    Naja, es ist gegessen und zumindest war die Unterhaltung danach unterhaltsam, auch wissend, dass dieser Test tatsächlich von Unternehmen in der Bewerberauswahl in der Praxis eingesetzt wird. Ich weiß dann jetzt, was ich nicht ankreuzen darf  .
     
    Insgesamt ist mein Fazit, dass es ganz nett war, aber eben nicht unbedingt zielführend  und auch nicht immer hilfreich. Eine Entscheidung, die ich jetzt für mich aber getroffen habe ist, tatsächlich grundsätzlich auf eine Bewerbung mit Behinderung zu verzichten und es wenn überhaupt im Verlauf des Prozesses einzubringen, so es muss, z.B. weil ich aufgrund meiner Behinderung eine ruhigere Arbeitsumgebung brauche. Wie habe ich am Ende des Coachings schmunzelnd gesagt? - Andere wollen einen Dienstwagen, ich nehm ein kleines Büro mit max noch ein oder 2 anderen drin (damit komme ich gut klar).
     
    Ich kann jetzt auch absehen, dass ich das vorgegebene Ziel im März doch bitte fertig zu sein, nicht realisieren werde. Es ist nicht schaffbar die verbleibenden Prüfungen und Thesis in der Zeit  zu schreiben, zumindest dann nicht, wenn das halbwegs gesund geschehen soll. Zudem heißt es dennoch langsam wieder nach der Bewerbungspause mit dem Bewerben zu beginnen, denn ich möchte wirklich nicht nach dem Studium lange zu Hause sitzen, sondern am liebsten nahtlos weitermachen. Dabei tauchen im Moment sehr viele Fragen auf. Ich weiß wozu mich mein Abschluss qualifiziert und doch ist die Frage, wo führt er mich hin? Lehre, Fernlehre, Planung und Konzeption, FuE, Projektmanagement,  Kommunal, Krankenkasse, und, und, und... . Da wird wohl auch ein wenig eine regionale Recherche auf mich zukommen und zugleich ist das Thema Bewerbungsunterlagen auch noch nicht so ganz fertig. Da freue ich mich nach dem Coaching des Grauens, aktuell aber über positive "Schubser" und bin zumindest wieder motiviert mich intensiv mit dem Thema auseinander zu setzen. 
     
    Und das Studium und die Uni, wie klappt es da mit den Unmöglichkeiten? Also grundsätzlich habe ich mich, wie schon mal geschrieben gut eingefunden. Es ist auch wieder sehr lebhaft und schön wieder Teil von Studierendengruppen, Stammtischen usw. zu sein. Das Ziel es trotz all dem, was bisher immer noch ungeklärt ist einfach weiter zu versuchen, hilft mir jeden Tag ein bisschen mehr in das Studium zu stecken. Ich bin ehrlich vor 2 Jahren hätte ich nicht gedacht, dass ich jemals noch einmal wirklich den Satz "Ich will den Hut" sagen würde und er auch so greifbar ist. Ich bin erstaunt, wie schnell ich wieder halbwegs in einem Rhythmus drin bin und vor allem, wie schnell alles, was über 2 Jahre nicht angerührt wurde, bei etwas Abstauben und Graben wieder da ist. Die Tage konnte ich sogar noch ohne viel Zögern den Gauss erklären und der BAB sowie die DBR sitzen auch noch. Dabei war weder Wirtschaftsmathe noch Kostenrechnung unbedingt mein Favorit.
     
    Mein nächstes Projekt heißt Personalmanagement, es ist eine meiner letzten Klausuren. Mal sehen wie das so klappt und vor allem, wann ich sie schreibe. Im Moment bin ich da noch etwas planlos. So das war es in der Kürze, aber wenn ich so die letzten 12 Monate zurückblicke, ist es doch erstaunlich, was in diesen so alles passiert ist.
  6. Ida_Pfeiffer
    So, ich war ja recht leise in letzter Zeit, was nicht heißt, dass es langweilig wäre. Im Studium läuft es soweit. Der Endspurt zieht sich etwas und ich merke, dass mir eines überhaupt nicht gut tut und zwar der Zeitdruck, denn ich durch eine Deadline "Bis dann sollten Sie ihr Studium fertig haben" erhalten habe. Auch heißt es ab nächsten Monat auf in den Bewerbungskampf und gerade ist der Markt nicht so toll, wie ich es mir wünschen würde.
     
    Ich habe mittlerweile eine Ziemlich gute Vorstellung welche Aufgabenprofile passen und welche Tätigkeitsbereiche es einschließt. Ich hätte mir zwar ursprünglich nach all der Zeit, in der ich nicht arbeiten konnte und mich beruflich neu finden musste eine Berufsorientierung gewünscht, bekommen habe ich ein Coaching bei einer Psychologin und Jobcoach. "Das entspricht ja eher ihren Wünschen". Das lasse ich jetzt einmal offen.
     
    Diesen Monat war es dann auch so weit. Mir sind insgesamt drei Termine à 2 Stunden zugeteilt worden bzw. werden finanziert. Zwei davon habe ich gehabt und mir ist mehr als einmal fast der Kragen geplatzt. Ich kann aber noch nicht genau sagen woran es liegt. Der erste Termin war noch ganz okay, ich hatte das Gefühl selber viel gestalten zu können. Auch hat sie sich darauf eingelassen, dass ich gerne erst einmal darauf schauen wollte, was ich mitbringe, was mich interessiert, was vielleicht gesundheitlich sinnvoll ist und was nicht. Sie hatte erst Assessment und Selbsteinschätzungsbögen vorgesehen, was ich zu dem Zeitpunkt aber nicht wollte, sondern, dass sie erst einmal mich kennenlernt. Im Ergebnis ist eine "Art" Mindmap entstanden. Es wurden Aspekte gesammelt, die ich mir vorstellen kann, Fähigkeiten, Fertigkeiten, Einschränkungen und am Rande auch schon mal betrachtet, was es für Stolpersteine in meinem Fall gibt. Nicht so gut für das Vertrauen war, dass ich im Gespräch erfahren habe, dass der Kostenträger tatsächlich dadurch erneut prüfen wollte, ob eine Finanzierung des Studiums als LTA so sinnvoll ist. Ehrlich, ich glaube ich bin fertig, bevor die mal Entschieden haben. Und ich kann auch nicht mehr hören, nächste Woche mache ich das fertig und schicke es zu (das höre ich nämlich seid nun 10 Wochen wöchentlich). 
     
    Gestern der Termin, da bin ich tatsächlich etwas implodiert. Ich hatte zur Vorbereitung mögliche Stellen heraussuchen müssen und meine Bewerbungsmappe einreichen müssen. An sich erst mal okay, denn wenn mir jemand sagt er coached vom Akademiker bis... und macht das seit x Jahren sollte zumindest etwas passen. Ich bin wirklich nicht grundsätzlich ablehnend aber es gibt Dinge, da wusste ich nicht mehr liegt das jetzt an mir und was ist überhaupt noch richtig.
     
    1. Anschreiben
    Konkret diente ein Beispiel auf eine Stelle, wo ich mich beworben hatte und auch eingeladen worden war, dann aber kalte Füße bekommen habe. Es war in der Anzeige genau angegeben, wie die Kopfzeile und auch die Anschrift auszusehen hatte. Sprich etwas, was gar nicht in meinem Ermessen lag. Das war dann das erste lange Thema und man könne sich da schon drüber hinwegsetzen. Frage: Kann ich das wirklich, wenn es vorgegeben wird? 
    Danach ging es weiter. Ich weiß, dass ich sehr nüchtern schreibe. Meinem Anschreiben wurde attestiert, es würde für eine wissenschaftliche Arbeit reichen, es müssten mehr Emotionen rein. Also z.B. sollte ich Anfangen mit "Sehr geehrter Herr Sowieso, mit großem Interesse und Freude habe ich ihre interessante Anzeige gesehen." Sorry, aber wenn ich eins nicht bin, dann jemand, der 1. etwas schreibt, was vor mir vermutlich 1 000 000 Menschen diesem Personaler auch geschrieben haben, weil es in einem Bewerbungsratgeber steht 2. Menschen erst den Bauch pinselt, anstelle in irgendeiner Form wertschätzend und taktvoll zum Punkt zu kommen und 3. Müssen da wirklich solche Flosken rein? 
    Die Krönung war aber dann, das Diskutieren über ein einzelnes Komma und auch als ich deutlich machte, dass es okay ist, ich nehme das jetzt erst einmal so an und würde gerne weiter machen (ich war schon auf 200 °C) hörte es nicht auf. Am Ende das Resultat, das Komma war an der Stelle nie falsch, es fehlte einfach eins 4 Wörter vorher.
     
    2. Lebenslauf
    Der hatte in den letzten Monaten die umfassendste Veränderung erlebt und da muss ich sagen, war das austauschen mit jemandem, wie er es liest ganz spannend. Ich hätte z.B. nie mein noch laufendes Studium unter beruflichen Werdegang gepackt (bisher bei Aus- und Weiterbildung) und dann auch nicht an die 1. Stelle oder auch das Mentoring. Etwas eine Herausforderung war das Thema Chronologie, die ich über das Enddatum der Anstellung, bei überlappenden Anstellung habe. Sprich da, wo ich länger gerarbeitet habe, bei Stellen, die zur gleichen Zeit sind ist die weiter unten, wo ich eher aufgehört habe. Problem war, dass Chronologie wohl vielfach über das Eintrittsdatum läuft und das haben wir dann auch versucht. Dadurch wird mein Lebenslauf aber ein lückenhafter Flickenteppich, der den Bereich betont in dem ich nicht mehr arbeiten möchte.
     
    Ansonsten hilft es mir schon auch einmal bestimmte Dinge auszusprechen oder zu schauen, was passt zu mir etc. Es ist nicht nur schlecht oder gut. Ich nehme es mit und hatte mir im Grund ja auch so was wie ein Coaching gewünscht. Ich sehe einiges Klarer, bei manchem bin ich verwirrter und anderes ist noch unter "Weiß sie wirklich was sie tut" und da ist das Problem, dass ich wirklich nur dieses eine eigene Beispiel habe, aber nichts zum vergleichen und manche Fragen leider unbeantwortet bleiben. Das entmutigt. 
     
    Im Dritten Termin wird es dann konkret um das Thema Bewerbungsgespräch gehen, was mache ich mit der Schwerbehinderung und wie gehe ich damit um, dass ich nur Teilzeit arbeiten kann, mich aber auch auf Vollzeitstellen bewerben soll, ohne das zunächst zu thematisieren, sondern erst im Vorstellungsgespräch (was ich persönlich sehr schwierig finde und eher befürchte, dass das nicht gerade toll für den Personaler ist. Sie hat mir das einmal "vorgespielt" wie man es machen kann und da kommt dann ein großes Problem, ich bin ein grundlegend ehrlicher Mensch, ich bin kein Vertreter und schon gar nicht mag ich etwas als gut verkaufen so lange, bis jemand nur noch das positive sieht, obwohl er es gar nicht möchte (das wäre dann eine meiner Schwächen). Und die Empfehlung "Wenn sich der Personaler nicht darauf einlässt verabschieden Sie sich und bedanken sich für die Übung und gehen". 
     
    Aber macht man das so? Da kann ich mich doch dann danach nie wieder bewerben? Oder sind das Coaching "Tricks", um mich aus der Reserve zu locken? Ich bin grad etwas ratlos. 

    Im Fazit ist es weiterhin turbulent, aber ich halte durch. Es sind jetzt übrigens nur noch weniger als eine handvoll Prüfungen und dann bin ich fertig. Das ist sehr positiv. Ich bin erstaunt, wie gut ich wieder in das Studieren reingekommen bin und kann nur sagen: "Auch wenn eine Pause noch so lang ist, wenn man die Popobacken zusammenkneift, wird auch das scheinbar Unmögliche eine Möglichkeit." (Zitat bei Meine eigenen Worte)
     
  7. Ida_Pfeiffer
    Es gibt ein bisschen etwas Neues. Zwar habe ich leider noch immer nichts Schwarz auf Ökopapier, was meine berufliche Zukunft angeht, weiß aber zumindest schon einmal die informelle Rückmeldung, dass gerade eine individuelle Maßnahme durch das BfW zur Berufsorientierung zusammengestellt wird.
     
    Mehr Infos gibt es von der Uni. Am 24.09. hatte der Prüfungsausschuss getagt und entsprechend gab es auch eine Entscheidung zu meinem Antrag auf Nachteilsausgleich für die verbliebenen Klausuren und Thesis. Diesem wurde entsprochen. Bei den Klausuren kann ich mir aussuchen, ob ich an dem Standort in meinem Bundesland schreibe, dort ist aber nur eine Schreibzeitverlängerung von 25 Prozent möglich, durch den Wechsel zwischen den Klausuren oder eben in Bremen mit den bewilligten 50 Prozent. Ich habe mich für Bremen entschieden, da es logistisch keinen Unterschied macht.
     
    Für die Thesis wurden ebenfalls die 50 Prozent mehr genehmigt wodurch mir 12 Wochen anstelle von 8 zur Verfügung stehen, was mich deutlich beruhigt. Ansonsten arbeite ich meine Module Stück für Stück ab, mal mit mehr und mal mit weniger Frust, gerade bin ich bei "neutral"
  8. Ida_Pfeiffer
    An der APOLLON passiert gerade hier und da was. Wenn man vorsichtig über den Campus stöbert, sieht man nicht nur das die Klausurtermine für 2018 online sind. Sonder, dass die APOLLON nun einen Wechsel in der "Führung" hat.
     
    Ich kann mich noch gut an mein Einführungsseminar mit Prof. Kümmel erinnern und dieses Rollenspiel, dass wie man dann am Ende weiß, dem realen Leben entspringt. Um so seltsamer ist es, dass man sich vorstellt, dass die Altersfolge zuschlägt und er nun von Frau Prof. Pundt als Präsidentin abgelöst wird. Ein wenig fühlt es sich schon an, als ginge eine kleine Ära zu ende, da Prof. Dr. Kümmel unser Gründungspräsident ist. ABER auch Frau Pundt und das kann ich aus persönlicher Erfahrung sagen, hat ihr Herz doch bei den Studierenden. 
     
    Von daher bleibt es spannend zu beobachten, ob nur ein Stuhl getauscht wird, aber alles bleibt wie es ist oder um die Phrase zu nutzen, man den "Wind of Change" merkt.
     
    Und da wird mir grade mal bewusst, wie lange ich nun schon studiere. Naja gut Ding will Weile haben. 
     
  9. Ida_Pfeiffer
    Ich hatte diese Woche mein Gespräch mit dem Rententräger, wo es ja nicht mehr um das, DAS einer Leistung zur Teilhabe am Arbeitsleben ging, sondern das WAS.
     
    Ich möchte es ganz kurz zusammenfassen (naja mal sehen wie kurz). Fazit ist erst einmal, es war in etwa so wie eine Gehaltsverhandlung. Mit x Prozent extra reingehen und mit dem rauskommen, was man sich wünscht, inklusive Verhandlungsphase etc. (dafür bin ich dann zukünftig gewappnet).
     
    Zunächst stellte sich aber doch etwas Panik ein, weil der Träger das Bezahlkonzept der Hochschule nicht verstanden hat. Sprich, warum ist den x Betrag offen das passt doch nicht zu den Prüfungen usw. das konnte ich aber zumindest ansatzweise aufklären und es entlockte dem Sachbearbeiter ein "ich glaube das Konstrukt Fernhochschule war uns noch nicht so ganz klar."
     
    Er hat dann auch die ganzen Optionen aufgezählt und dann war es ein bisschen, wie das Baukastenprinzip, denn wenn ich eins in den letzten Jahren konsequent durchziehe, dann dass ich eine Fallkonstellation habe und persönliche Aspekte zeitgleich mitbringe, die so an Individualität systembedingt nicht vorgesehen sind  und ich einfach konsequent MEINEN Weg gehe und den kann keiner in Berlin mit einem spitzen Bleistift und schönen Anzug mit ein paar Paragraphen beschreiben (deinen übrigens auch nicht).
      
    Im Endeffekt bekomme ich keine Umschulung. Da habe ich mich persönlich gegen entschieden, denn diese würde 2 Jahre Schulbank bedeuten und dann bin ich 2 Jahre älter, habe einen gesundheitsgerechten Abschluss (das Wort habe ich heute kennen gelernt und gehört jetzt direkt zu meinem Wortschatz), aber immer noch keine Arbeit und auch sprach für mich dagegen, dass die von der Entfernung für mich in Frage kommenden BFWs (denn aufgrund meiner Grunderkrankung käme nur ein solches in Frage), nicht wirklich auf mein Interessengebiet ausgelegt sind und für mich keine Internatsunterbringung an fünf Tagen in der Woche in Frage kommt. Aus vielen Gründen, wesentlich aber auch, dass meine hier geschaffenen Strukturen mich stabil halten und das ist dann wie noch mal entwurzeln. (Das war dann der Punkt, wo man ein Stück entgegen kommt, aber durchaus auch deutlich macht, dass man sein Gehalt nicht gnadenlos Einkürzen wird. Es ist irgendwie, wie ein Spiel, bei dem man eine heiße Kartoffel hin und her wirft, nur hatte ich Handschuhe mit).
     
    Ich hatte mir im Vorfeld Gedanken gemacht, was ich anbieten und fordern kann, auch in Bezug auf das fast abgeschlossene Studium. Die Formulierung war klasse "Ein Fall, wie sie hat das SGB  nicht vorgesehen, wir müssen etwas basteln".  Wie bei der Wiederaufnahme des Studiums wurde individuell ein Super-Sonder-Gibtseigentlichnicht-Nicht zum Nachmachen empfohlen-Plan zusammengestellt, der aus mehreren Komponenten nach meinen Wünschen entspricht und wo gerade viel gebastelt, verhandelt und auch etwas organisiert werden muss, aber zum Glück nicht von mir .
     
    Konkret heißt es aber:
    Sicherstellung des Bachelorabschlusses und somit einer gesundheitsgerechten beruflichen Qualifizierung bis zum Abschluss in Maximal 6 Monaten, vornehmlich in Bezug auf die Studiengebühren, die seit Wiederaufnahme und bis zum Studienabschluss aufgelaufen sind, bzw. anfallen würden. Eine volle Übernahme geht aus mehreren Gründen nicht u.a. dass manche Gebühren z.B. a.g. der Ratenhalbierung vor der Unterbrechung einfach dann angefallen sind und somit in meiner Verantwortung. (Ist aber okay so, ich sag ja, wie Gehaltsverhandlung man geht mit Prozent x rein, um am Ende mindestens mit dem raus zukommen, was man sich vorgestellt hat). Ich warte jetzt auf Post von der APOLLON, damit ich die Aufstellung weiterleiten kann und ergänzende Infos zu den beiden Klausuren (Fahrtkosten usw) beifügen kann
      Eine 6-Wöchige Berufsfindungsberatung, damit ich eine bessere Vorstellung davon bekomme, welche gesundheitsgerechten Arbeitsplätze und Tätigkeitsfelder, ich im Rahmen meines Abschlusses ausüben kann und auch, um mich etwas besser orientieren zu können. Und das war eins der Dinge, die ich mir wirklich gewünscht habe, weil ich mir beim Reflektieren meiner ganzen Bewerbungen sehr deutlich machen muss, dass ich noch im Nebel stochere, ohne wirklich zu wissen, was geht uns was nicht. Das ist aktuell noch etwas wackelig, weil nur 2 BfWs in Frage kommen, weil ich im Tagespendelbereich bleiben möchte. Auch ist das eigentlich so nicht vorgesehen, da normalerweise darauf eine Umschulung folgt, die in meinem Fall aber nicht vorgesehen ist und da heißt es jetzt auf kulanz des BfWs und Argumentationsgeschick des Rehaberaters zu hoffen.
       Einstiegsförderung oder wie man das nennt. Also im Rahmen des Wiedereinstiegs nach Bachelorabschluss ein Zuschuss zum Bruttoarbeitslohn für den neuen Arbeitgeber und alles was damit zusammenhängt inkl. eventuell weiter notwendiger (kleiner) Qualifizierungen.  
    Ich bin sehr erleichtert,  auch wenn ich so noch nichts schriftliches habe und es auch final noch abgesegnet werden muss und es sicherlich auch da mit eine Rolle spielt, was an Gebühr x jetzt anfällt und wie sie sich zusammensetzt. Aber das schön aufzuschreiben und nachvollziehbar, das macht der Studienservice, ich kann mich jetzt einfach mal entspannen und mit ganz viel Erleichterung aufatmen. Der Krimi bleibt also spannend, scheint aber nicht mehr zum Drama zu werden.
     
    Ich glaube, wie es mir gerade geht und was das wirklich auch von den Emotionen gerade bedeutet fängt die Abschlussperformance aus dem Film "All Stars of Fame" sehr gut ein (und ja auch mit über 30 schau ich mir so was noch an   ein Chickflick halt würde der Kanadier sagen) in dieser Szene ist alles drin (Warum habe ich eigentlich vorher alles geschrieben)
     
     
  10. Ida_Pfeiffer
    Ich bin heute erneut in den Genuss eines Webinars meiner Studienförderung der Deutschen Bildung gekommen und, da es so gut war und das Konzept absolut meiner Lebensphilosophie entspricht (ich nur nicht wusste, dass man es so nennt), dachte ich, dass ich es gerne mit euch in Auszügen teilen möchte.
     
    Konkret ging es um die Aspekte
    SLOW WORK - Was bedeutet das? Entlarvung der drei größten Arbeitsmythen warum Work-Life Balance Unsinn ist dass Glück und Erfolg anders geht, als man wahrscheinlich denkt warum zu viel Anstrengung kontraproduktiv ist 9 Tipps, wie man zum "Slow Worker" werden kann Die Persönliche Slow-Worker Geschichte der Dozentin "Wie ich das Hamsterrad verlassen habe  
    Wie beim letzten Mal, möchte ich euch ganz kurz vorstellen, wer das Webinar "verzapft" hat und mich heute wirklich in ihren Bann gezogen hat, ich bin auf jeden Fall gerade tiefen-entspannt und das war das, was ich aktuell brauchte.
     
    Also das Who is Who? Tatjana Magda, Dipl. Kauffrau & Buisness Coach sowie digitale Nomadin, die sehr viel im Start-Up Bereich gemacht hat, bis sie nun rein als Business Coach tätig ist und internationale Klienten, mit allem was die Technik so hergibt überregional berät.
     
    nun zu 1. Zunächst wurde herausgestellt, was Slow Work nicht ist, und da wäre es interessant, wenn du einen Moment mal überlegst, wer oder was das für dich sein könnte. Also ich kann schon mal sagen, dass es sich dabei nicht, um einen ständig zu spät kommenden Kollegen handelt und auch  nicht, um den ewig langsamen, der seine Projekte nicht im Zeitrahmen fertig bekommt. Ebenfalls absolut ungeeignet ist es für Erfolglose und Verlierertypen.
     
    Bleibe ja die Frage was sich nun hinter diesem Begriffungetüm verbirgt. 
     
    Als Lebenseinstellung zeichnet es sich durch Achtsamkeit, die Frage danach, was einem im Leben wirklich wichtig ist und im Rahmen eines Umdenkprozesses, dahingehend, dass man sich bewusst macht, was Arbeit und Erfolg für einen ganz persönlich bedeuten, aus.
     
    Der Nächste Abschnitt hat drei große Mythen entlarvt und mit ein paar Begrifflichkeiten wurde aufgeräumt. Zuerst ging es dem Thema Work-Life-Balance an den Kragen und ich bin jedem Menschen dankbar, der sich damit und der Unsinnigkeit des Begriffs einmal befasst. Was glaubt ihr wie viel Zeit bleibt einem wirklich abzüglich aller Sachen wie Arbeit, Schlaf, Verpflichtungen, Essen, Trinken Putzen etc. pro Werktag für Freizeit? Laut einer Studie von 2014 ganz 3 Stunden und 48 Minuten (macht dann beim Fernstudenten wohl eher 48 Minuten ). Work-Life Balance besagt ja eigentlich, dass Arbeit und Leben Gegenpole sein müssen, die in ein Gleichgewicht gebracht werden müssen. Nur ist das leider ein Exklusionsgedanke, der Arbeit eben nicht als Teil des Lebens sieht, was sie aber ist und weil im Leben nichts stillsteht, gibt es auch kein Gleichgewicht.
     
    Ein weiteres Manko diesen Prinzips ist, dass Arbeit das kleine  Teufelchen ist und Freizeit das  Engelchen. Und das führt leider dazu, dass es eine Einstellung fördert, die den Arbeitsplatz als unfrei erleben lässt und das Gefühl aufkommen lässt, dass sich das eigentliche Leben eben in der Freizeit abspiele. Und genau das ist auch ein Grund warum sich Menschen oft ausgelaugt fühlen, weil unsere Psyche und der Körper auf die Qualität unserer Gedanken reagieren.
     
    Ich persönlich kann hier wirklich zustimmen, habe ich eine negative Grundeinstellung einem bestimmten Bereich gegenüber, in meinem Fall manchmal meiner Lebenssituation, dann stellt sich schnell dieses fatale Gefühl der Sinnlosigkeit ein. Dann wurde das Zusammenspiel von Arbeit und Leben noch im sinne des psychologischen Effekts dahingehend als positiv herausgestellt, dass ein Mensch eine Tätigkeit benötigt um glücklich zu sein und somit Arbeit auch Quality Time sein kann.
     
    Nicht weniger spannend, war der nächste Mythos "Müssen wir erfolgreich sein, um glücklich zu sein". Dabei wurden Ergebnisse von Shawn Achor (Professor in Harvard) herausgestellt, der 45 Länder bereiste und feststellte, dass wir erfolgreicher sind, wenn wir glücklich sind. Ferner sei das Gehirn in einem positiven Zustand 31 Prozent produktiver, als in einem negativen Zustand. Warum viele Menschen nach Angabe der Dozentin nicht darauf zurückgreifen können liegt an der gesellschaftlichen Denkweise mit Glaubenssätzen, wie
    Wir sind erfolgreicher, wenn wir härter arbeiten Je härter wir arbeiten, desto erfolgreicher werden wir sein Je erfolgreicher wir sind, desto glücklicher werden wir sein Der Trugschluss ist nach Achor darin begründet, dass eben jedes Mal dann, wenn das Gehirn einen Erfolg verbucht, im Anschluss die Messlatte noch höher gehängt wird. Mich persönlich berührt dazu  hat die Aussage
     
    Der dritte Mythos betrifft so schöne Sätze, wie "Ohne Fleiß- Kein Preis", "Führer Vogel....", Erfolg ist das Resultat harter Arbeit. Dabei ging es um die Frage, warum zu viel Anstrengung kontraproduktiv sein kann. Im Endeffekt führt Stress dazu, dass das Blut von unserem Vorderhirn in die Gliedmaßen fließt und somit die Wahrnehmung eingeschränkt ist. Dazu haben Forscher ein Experiment gemacht. Man hat vorher Menschen nach Stressstatus in zwei Gruppen geteilt. Einmal gestresste einmal solche, die relativ entspannt waren. Dann mussten sie einen Weg zu einem Event abgehen. Auf dem Weg hatte man deutlich sichtbar Geldscheine platziert. Die Gruppe der gestressten hat diese nicht wahrgenommen.
     
    Dann wurde noch einmal damit aufgeräumt, was Slow Work eben nicht ist und zwar bedeutet es nicht, dass man seine Arbeit einfach schleifen lässt. Auch bedeutet es nicht, dass man einfach nichts tut, um sein Leben zu sichern. Vielmehr geht es darum einen Rhythmus zu entwickeln, der auch PAUSEN beinhaltet und den Terminkalender bewusst zu entschlacken und sich zu zwingen, ihn nicht aufs Maximum auszulasten. Ziel dieser Lebenseinstellung ist es seine Ressourcen Achtsam wahrzunehmen und ein Bewusstsein für das eigene Wohlbefinden zu entwickeln, aber auch eine Arbeitsweise zu finden, die einen persönlich erfüllt. Und was bedeutet das persönlich Erfüllt zu sein?

    Naja das ist so individuell, dass nur du selber dir das beantworten kannst frei nach: Für mich ist Erfüllung_____________
     
    Doch Obacht, lebt man nach dem Slow Work Prinzip, dann verlieren Faktoren, wie Macht, Status und Geld an Bedeutung, denn man definiert sich nicht mehr über materielle Benefits. 
     
    Heißt das jetzt etwa Slow Worker wollen nicht arbeiten oder auf Staatskasse leben, um zu reisen und sich zu entspannen. Nein natürlich nicht, im Gegenteil. 
     
    Wenn du jetzt bis hierher ausgehalten hast magst du denken, alles schön und gut, aber wie soll das bitte gehen. Dazu wurden uns 9 Tipps an die Hand gegeben, von denen man sich in Fingerfoodbuffetmanier rausnehmen sollte, was zu einem selber passt.
     
    Multitasking ist ein Mythos (auch wenn Frauen es gerne anders behaupten ABER) es ist Neurobiologisch nachgewiesen, dass das Gehirn das nicht kann. In einer Studie bei Harvard Studenten stellte man fesst, dass die Gedächstnisleistung durch Multitasking so weit rapide abfiel, dass sie dem Stand eines achtjährigen Kindes entsprach. Fazit: Multitasking senkt den IQ Body-Mind-Blance: Man soll lieber seine Energie, anstatt seines Terminkalenders managen und auf seinen Körper und die gesendeten Signale achten. Dazu kann man sich einmal folgende Fragen stellen Bekomme ich genügend Schlaf Mache ich ausreichend Pausen Bewege ich mich Kann ich mich noch Konzentrieren Anstelle zu fragen "Geht es noch?" - Wie geht es mir Achtsamkeit (mindfulness) einfach einmal auf das zu achten, was man gerade macht und zwar Objektiv, nicht wertend, beobachtend Glaube nicht alles, was du denkst. Ich bin ehrlich, ich habe die Zahl vergessen, ob es jetzt 80 000 oder noch ein paar Nullen an Denkprozessen täglich waren. Es ging darum, dass der Mensch dazu tendiert, dass die eigenen Gedanken oft nicht positiv sind und Bedauern, Ärger über die Vergangenheit oder Sorge um die Zukunft umfassen. Die Übung dazu war, dass man einmal morgens Aufschreiben sollte, welche Befürchtungen man hat, die alle an dem Tag eintreffen können, vom verpassten Bus bis zum Stimmverlust in Vorträgen und dann Abends diese Liste nehmen soll und einmal überprüfen soll, welche Befürchtungen nicht eingetroffen sind. Das Gehirn auf Glück und Erfolg programmieren. Das hat mich wirklich fasziniert. Laut einer Studie soll es möglich sein mit 2 Minuten Aufwand an 21 aufeinanderfolgenden Tagen, das Gehirn so zu konditionieren, dass es optimistischer und erfolgreicher arbeitet. Die Übung dazu ist, dass man jeden Tag drei neue Dinge aufschreibt, für die man dankbar ist. Nach 21 Tagen soll dann das Gehirn lt. der Studie beginnen, die Welt zuerst nach positiven und nicht negativen Dingen zu scannen. Wie wäre es gerade, wenn es einfach wäre. Dabei geht es darum, wenn wir im "Overthinking" und ggf. Katastrophisieren sind, sich einfach diese Frage zu stellen. Mit der Zeit lernt man sich die Frage schnell zu beantworten und mutig zu sein, einen einfachen Weg zu gehen. Bin ich ein "Ja-Sager"?  Sage ich also zu schnell und zu vielen Dingen zu und konzentriere mich so auf eine Menge vielversprechender Dinge, aber vielleicht nicht auf die wirklich richtig tollen Dinge. Zitat dazu Es ist egal, wie andere Erfolg definieren, es ist nur wichtig, was für DICH ein Berufsleben erfolgreich macht. 
     
    Lass deine Vergangenheit nicht deine Gegenwart bestimmen. In diesem Punkt geht es darum, dass man sich nicht von Verletzungen aus der Vergangenheit in der Gegenwart beeinflussen lässt und überprüft, ob es sich um eine wichtige Lehre oder falsche Glaubenssätze handelt. Wer nicht weiß was Glaubenssätze sind, das können z.B. so Aussagen sein, wie ich kann kein Mathe, auch wenn es dafür vielleicht noch nicht mal Anhaltspunkte gibt. Es gilt dann sich das bewusst zu machen. Auch gehört in diese Kategorie die Frage "Wie wichtig ist für mein Jetzt, dass ich irgendwann mal im Leben gescheitert bin?
     
    Und wer bis hierher durchgehalten hat, weiß jetzt bei Slow Work geht es um die Entschleunigung am Arbeitsplatz das kann bedeuten
    Teilzeit zu arbeiten (ggf. vorher das Leben zu vereinfachen mit der Frage, was brauche ich wirklich? Was will ich wirklich? Und es wurden konkrete Beispiele von Führungspositionen mit 3,5 Tagewochen genannt) Homeoffice (geht  nicht überall aber war eine genannte Option) Sabbatical  
     
     
    Als letztes wurde dann noch darüber gesprochen, ob Slow Work realistisch oder eine Wunschhvorstellung ist. Und da wurde dann auch thematisiert, dass es viele Branchen und Arbeitgeber gibt, die noch nicht davon überzeugt sind und dies sogar das Gros der Arbeitgeber aktuell darstellt. Auch gehört sicherlich eine Portion Mut dazu. Als Tipp wurde gegeben es jetzt nicht von jetzt auf gleich zu machen sondern subtil zu entschleunigen
     
    ________________________________________
    *Alles Zitate und Inhalte und das Gedankengut sind den Vortragsfolien des Webinars entnommen, dass die uns bereitgestellt wurden.
     
  11. Ida_Pfeiffer
    Ich habe im Moment eine nicht so gute Phase, weswegen es bei mir auch etwas ruhiger ist. Aber nach langem Warten und viel Ungeduld habe ich diese Woche mein Gespräch zur Maßnahmenplanung der Leistung zu Teilhabe. Ich weiß noch nicht wirklich was mich am Ende erwartet, aber wenigstens darf ich eigene Vorschläge auf Basis meines Lebenslaufs mit einbringen. Ich denke, dass ich Ende der Woche mehr sagen kann. Aktuell mag ich nicht hoffe, dass es das Studium wird und habe etwas Angst, dass es doch ein ganz anderer Ansatz oder etwas ganz anderes irgendwo entfernt wird, was nicht meinen Wünschen entspricht. Versuche mich aber an den Gedanken nicht festzuhalten.
     
    Im Moment bin ich auch etwas angespannt der Hochschule gegenüber. Die Prüfungsordnung ist in einem Sachverhalt ganz klar (dachte ich) nur scheint es da noch Auslegungsaspekte zu geben und am Ende kann ich im Moment nur warten. Es ist das erste Mal, dass ich so gut wie keine Rückmeldung über den Sachstand bekomme und immer nur schwammige Aussagen, wenn ich mal Frage. Das erste Mal nach vier Wochen und jetzt sind wieder fast 14 Tage vergangen. Das nervt und kratzt zusätzlich an den nerven. Aber wo Menschen aufeinander treffen.....
     
    Naja, ist gerade also weiter viel im Umbruch. Das Studium hängt grade was, weil ich es nicht so gut kompensieren kann an mehr als einer Stelle etwas in der Luft zu hängen. Da merke ich dann einfach mal wieder, es ist nicht, wie es einmal war. Und ich muss echt kämpfen, dann nicht frustriert einfach alles in die Ecke zu pfeffern.
     
    Mehr kann ich eigentlich nicht berichten. Außer, dass ich gerade mal ausnahmslos den Papp aufhabe und darüber werde ich jetzt mal Achtsam nicht nachdenken :D.
  12. Ida_Pfeiffer
    “Hindernisse sollten Dich nicht aufhalten.
    Wenn Du gegen eine Wand läufst, dreh Dich nicht um, gib nicht auf.
    Finde heraus wie Du darüber klettern, hindurchgehen
    oder außenrum gehen kannst.”
    – Michael Jordan
     
    Nach dem letzten Blog, ist es ja sehr still gewesen. Und ja @Tobse genau an die Filmszene hatte ich mich erinnert. Ich weiß jetzt auch, wie sich in Ping Pong Ball auf der Tischtennisplatte oder der kleine Ball im Kickertisch fühlt. 
     
    Ich war wirklich einfach nur noch verzweifelt, da so etwas wie ein Studium bei Hartz IV nicht vorgesehen ist, zumindest dann nicht, wenn es grundsätzlich BAFöG förderungsberechtig wäre, ganz egal ob es dann real auch so ist. Die Gesetze sind noch nicht an dem Punkt angekommen, dass ein Fernstudium die Flexibilität ermöglicht, die dem allgemeinen Studenten abgesagt wird und ihn somit dem Arbeitsmarkt "nicht zur Verfügung stehend" deklariert.
     
    Es sind sehr viele Horrorszenarien abgelaufen. Und viele viele Fragen. Letztendlich hat sich aber auch vieles geklärt, aus dem ich nun auch Rat an andere geben kann und möchte.
    Wie ich heute weiß, gibt es Arbeitgeber, die Werkstudenten und wiss. Hilfskräfte komplett mit in der Sozialversicherung (inkl. Arbeitslosenversicherung) anmelden, dann gibt es die die darüber aufklären, dass die Freiwilligkeit besteht und dann gibt es die, die darauf vertrauen, dass man das alles selber weiß oder es für nicht wichtig ansehen.
     
    Sogar das Jobcenter, dachte erst ich müsse doch ALG I bekommen, weil auch sie sahen, dass die Tätigkeit sozialversicherungspflichtig war. Ja war sie, pflege und rentenversicherungspflichtig nicht jedoch den wichtigen Teil Arbeitslosenversicherung. Deswegen wurden die EM-Rente auch nicht berücksichtigt und so bin ich in ALG II gerutscht. (ALSO bist du studentisch versichert oder übst nur eine Beschäftigung mit geringem Einkommen aus, empfehle ich durchaus sich Gedanken über freiwillige Beiträge in die AV zu machen).
     
    Am Ende ist aber das Jobcenter der Argumentation des Arbeitsamtes gefolgt und weil ich da ansonsten trotz Studium berechtigt gewesen wäre, musste ich auch nicht so kurz vor Schluss alles hinwerfen oder wieder pausieren.
     
    Und es ist noch etwas schönes passiert. Am Montag flatterte auf mein Drängen hin (geduldiges Warten habe ich im letzten Monat gelassen) die Entscheidung über den Widerspruch zur Leistung zur Teilhabe am Arbeitsleben rein. Die Ablehnung wurde aufgehoben. Gerade wird Art und Umfang der Maßnahme geprüft und ich habe allen Mut zusammengenommen und noch einmal (nun ja mit ganz anderen Argumenten) das Studium eingebracht. Ich bin mal gespannt, ob ich noch ein vollständiges Happy End bekomme. Aber egal was es wird, das ALG II wird ganz bald wieder durch Übergangsgeld von der Rentenversicherung abgelöst. Eigentlich sollte es ja egal sein ob A, B oder C zuständig sind, aber manchmal nervt es und raubt Ressourcen, die ich für das Studium gebrauchen könnte.
     
    Aktuell steht bei der UNI auch noch eine Entscheidung zu einem Antrag auf Nachteilsausgleich für die letzten beiden Klausuren aus und die Thesis. Der Prüfungsausschuss tagt aber erst nach Ende des Urlaubs des Vorsitzenden Ende des Monats. Auch wenn ich mich Schritt für Schritt zurückkämpfe und versuche meine Konzentration und Leistung weiter zu steigern, gibt es da noch das ein oder andere Überbleibsel meiner Erkrankung. Ich durfte lernen, wie wichtig Pausen im Studium sind und was es bedeutet seinen persönlichen Pausenrhythmus zu finden. Alles dauert länger als vorher, weil es mehr Unterbrechungen braucht in denen ich einfach mal nichts tun muss. Nichts heißt in dem Fall nichts (keine Musik, nicht Handarbeit, nicht was anderes Lesen). Aktuell wechseln sich Arbeitsintervalle von 15-20 Minuten mit Pausenintervallen von 10 Minuten ab. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Aber mir macht das Studium wirklich wieder Freude und ich bin immer noch Froh so sehr dafür in den letzten Monaten gekämpft zu haben.
     
     
  13. Ida_Pfeiffer
    Was meint ihr, wenn man so überlegt, was stellt den häufigsten Grund dar, dass Menschen ihre gesteckten Ziele, Wünsche und Träume (sofern sie realistisch sind und durch eigenen Antrieb erreicht werden könnten) nicht erreichen? Es ist eine ganz einfache Antwort und gibt im wesentlichen zwei Gründe, von denen ich vermute, dass sie auch der Species Fernstudierender, Fernlerner, Fernabiturient nicht fremd sind. 
     
    Szenario: Voller Entschluss, Elan und Freude hat man sich angemeldet zum Fernabi, Hobbykurs, eine Sprache soll es sein, der Bachelor, der Master, eine Weiterbildung. Man ist angenommen worden. Es kommt der Brief mit den Zugangsdaten zum Campus und dann "DING DONG" steht er da, mit einem großen Paket in der Hand - der Paketbote (mit dem du übrigens über die nächsten Monate und manchmal Jahre ein turnusmäßige Freundschaft eingehen wirst). Aber zurück, er steht da und da hast du es in der Hand, dein ERSTES Studienpaket. Feierlich machst du es auf, schaust alles an, freust dich und dann? .... DANN fängst du einfach nicht an. Jeden neuen Tag denkst du morgen ist auch noch ein Tag und ich habe ja auch noch Monate und Jahre Zeit um das alles zu schaffen.  

    Der erste und einer der Häufigsten Gründe warum ein Vorhaben scheitern, ist dass einfach die Motivation fehlt zu beginnen. Morgen halt und Übermorgen ist ja auch nur das Morgen von Morgen.  Szenario: Es läuft. Mittlerweile kennst du den Paketboten beim Namen und überlegst dir schon, wie du dich für seine langen treuen Dienste bedankst und ob das herangewachsene Sixpack wohl mit deinem Studium oder Kurs zusammenhängt. Und während du so nachdenkend in die Luft starrend durch die Gegend läufst, stolperst du über das letzte Paket, brichst dir beide Arme, der Laptop ist hin, und das Hauptventil vom Wasserhahn hast du mit dem dir aus den Armen fliegende Studienpaket auch noch getroffen und deine ganzen Materialien sind unbrauchbar. Tja da hilft wohl nur erst mal eine Pause, bis alles wieder in Ordnung ist. Aus einer Woche werden zwei, drei, vier,  Grund 1 setzt ein, fünf, sechs, sieben, acht Monate.

    Der zweite Grund, warum ein Vorhaben auch bei anfänglicher Motivation hoher Motivation und guten Leistungen scheitert ist, dass die Motivation fehlt, weiter zu machen wenn es schwierig wird. Und schon beginnt er der Kreislauf aus Grund 1 und Grund 2 (siehe Grafik - Eigene Darstellung)  
    Da stellt sich ja dann die Frage und nun? Wie schaffe ich es denn entweder anzufangen oder durchzuhalten. Als ich im vorherigen Blog so leichtfertig geschrieben habe, dass ich das mal eben hier aufschreibe, habe ich mich das auch gefragt. 
     
    Eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt dabei vermutlich die Frage: 
    WARUM habe ich mich für das Studium, den Kurs, das Abi im Fernlernmodus entschieden bzw. überhaupt entschieden? 
    Bewusste Entscheidung Schnellschuss Gruppendynamik Das macht man heute so Familie, Arbeit etc. alles muss unter einen Hut passen Ergänzung zu meinem Beruf Kosten Dann habe ich mehr Freizeit ....  
    Auch ist die Frage von Bedeutung, ob es für einen persönlich überhaupt der richtige Weg ist. Das richtige Medium etc. Dazu sei an dieser Stelle auf die Checkliste Fernstudium von Fernstudium.de . Auch kann gerade bei der Frage der persönlichen Motivation und Willensstärke  auf den Willenstest der FUH hingewiesen werden.
     
    Nach einem guten Start ins Fernstudium mit einigen Höhen und Tiefen, stand ich jetzt Anfang des Jahres immer wieder vor der Frage, weiter machen oder einfach als gescheitert abhaken. Als dann der Entschluss war weiterzumachen, ging es um die Frage, wann soll es los gehen. Und als auch das Formal geklärt war, hieß es wo sind bitte die Hefte und wie mache ich das jetzt. Nach zwei Jahren ist das Unterstützungsnetzwerk weg, die Studierenden sind oftmals weitergezogen, wie ging das noch mal mit dem Schreiben und kann ich das überhaupt noch ich möchte doch ERFOLGREICH sein.
     
    Aber Moment mal, was heißt das eigentlich. Erfolg oder erfolgreich und wie kann mich das motivieren (wieder) in den Tritt zu finden. Bin ich mir meiner Motive bewusst und habe ich eine Entscheidung getroffen, egal welcher Art wird es notwendig das Ziel auszuloten. Aber was genau nehme ich. Oftmals legt man erst einmal Fest "Ein ERFOLGREICHER Abschluss". Aber was bedeutet für mich Erfolg, woran messe ich diesen?
     
    Vielleicht nehme ich die gesellschaftliche Perspektive: Ich bin erfolgreich, wenn andere das so sagen und anerkennen - rein extrinsisch. Oder Erfolg ist, wenn ich danach ein gutes Einkommen habe, mir etwas Leisten kann. Und während ich da so lang gehe stelle ich fest, ja vielleicht erreiche so was, aber bin ich glücklich? Zufrieden? Oder muss ich noch höher schneller und weiter? Bin ich nur dann erfolgreich ich Studium, wenn ich von Tag eins zu den besten meines Studiengangs gehöre.
     
    Ich denke, ihr merkt, worauf ich hinaus möchte. So eine Einstellung kann ein richtige Motivationsbremse sein. Okay magst du denken, aber ich möchte doch Erfolg haben, was ist es dann?
     
    (Quelle Bild)
    Dazu habe ich eine ganz persönliche Aufgabe für dich, die dir auch vielleicht dabei helfen kann, dem Grund auf die Schliche zu kommen, warum deine Motivation gerade in der Karibik unter Palmen liegt und den Rückflug auf unbestimmte Zeit verschoben hat. Stelle dir doch einfach einmal vor Erfolg wäre so sicher wie ein bestimmtes Gefühl, nach dem du dich sehnst? Was wäre dann deine ganz persönliche Definition von Erfolg.
     
    Bei mir war es "Erfolg ist, wenn ich zufrieden bin, mit Freude auf die Zeit zurückblicken kann egal, ob ich das von mir gesteckte Ziel als Erste erreiche oder lange nachdem der Vorletzte durch das Ziel gegangen ist. Es ist nicht abhängig davon, wie stolz jemand anders auf mich ist, sondern nur wie stolz ich auf mich selber bin. Es ist Selbstachtung und der Wunsch sich selber in dem wiederzufinden, was ich tue."
     
    Das ist meine persönliche Definition, die mich jeden Tag motiviert. Ich habe mich mittlerweile abgekapselt, von dem Gedanken, dass ich zwei verloren Jahre im Studium hatte und mein Abschluss vielleicht nicht die gleiche Wertigkeit hatte und war so einfach frei, wie am ersten Tag, neu die Motivation zu finden anzufangen. Dabei haben mir ein paar Schritte geholfen. Vielleicht ist ja auch etwas für dich dabei, das dir hilft nicht Übermorgen als das Morgen von Morgen zu sehen.
     
    Überprüfe, ob das gesteckte Vorgaben, wirklich auch dein eigenes Ziel ist. Ob es etwas ist, was du dir überlegt hast, abgewägt hast und möchtest.
      Positives, zielorientiertes Denken - und das ist sogar wissenschaftlich erwiesen. Als Forscher Hoffnung definierten und das ist nuneinmal positives Denken, stellten sie heraus, Hoffnung habe mit der Überzeugung zu tun, dass man es schafft, seine Ziele zu erreichen (Hoffnungstheorie aus der Psychologie)
      Ja..., aber Liste:  Ich  bin mir sicher, dass es nicht nur mir so geht, dass egal, welches Ziel ich mir setze es irgendwo diesen Gnom gibt der sagt. Ja, aber aus den und den Gründen wird das nichts. Und ratet mal was seine Hauptnahrung ist? Richtig er knuspert gerne Motivation und das ununterbrochen. Um diese Zweifel ein wenig auszuräumen, kann man eine "Ja, aber  - Liste" machen. Setze dich hin und schreibe alle Gründe auf, warum du denkst, dass du dein Vorhaben nicht, oder nicht mehr erreichen kannst. Und dann finde "aber Gründe" die das widerlegen. Als Bsp. Grund warum ich das nicht kann: Ich bin zu alt um noch mal zur Schule zu gehen. Die "Ja, aber" Antwort: Ja, ich bin älter, ABER meine Lebenserfahrung und berufliche Erfahrung sind eine Ressource, die mir in der erfolgreichen Bewältigung des Studiums helfen können.  Vermeintliche Schwächen in Stärken umwandeln kann einfach so motivierend sein.
      Willenskraft, also der feste Wunsch und die Entschlossenheit die gesteckten Ziele anzustreben und zwar weil ICH das möchte, nicht irgendwer von mir erwartet (außer ich selber)
      Bereits zu Beginn, verschiedene Wege überlegen mein Ziel zu erreichen , so dass, wenn meine favorisierte Methode (Studienform, Studiengang, Hochschule, Fernakademie, Lernform, Klausurform) vielleicht nicht funktioniert, ich die Möglichkeit habe, es mit einer anderen zu versuchen, ohne direkt dem Gefühl versagt zu haben oder bei null anfangen zu müssen zu haben. Denn auch wenn sich dieses Aufdrängt darf man nicht vergessen, dass Lebenserfahrung einen nie ganz an den Anfang zurücksetzt, sonder nur an die letzte Weggablung. Vielleicht muss ich mich fragen, ob mein Ziel so, wie ich es heute geplant habe realistisch ist. Wenn nein, dann muss ich vielleicht erst ein Zwischenziel plan.
      Planvoll vorgehen. Bevor du direkt das große ganze sieht's, was bei einem akademischen Vorhaben teils unüberschaubar sein kann, wenn sich mit schrecken fragt, werden jetzt alle Pakete so groß, wie soll ich das nur schaffen? Dann stecke dir doch für das reine Anfangen einfach ein kurzfristiges Ziel. Vielleicht nur für die nächste Woche. Dabei könntest du folgendermaßen vorgehen
    a - Ziel aufschreiben (z.B. Kapitel 1 lesen und die Übungen bearbeiten)
    b- Enddatum festlegen (Ein Ziel ohne Zeitvorgabe gleicht nämlich eher einem Wunschtraum)
    c- Einzelne Schritte zum Ziel überlegen (Kapitel eins hat 7 Unterkapitel mit jeweiligen Zwischenübungen. Jeden Tag bearbeite ich ein Unterkapitel mit den Übungen)
    d- Hindernisse einkalkulieren (Welche Störungen können passieren, was ist wenn sich mein Dienstplan ändert, die Kinder krank werden oder unerwarteter Besuch kommt? Welche Strategien habe ich dann)
    e- optional mache einfach einen Vertrag mit dir, als kleine Verpflichtung.  
    Es gibt sicherlich noch vieles andere ergänzende und fühlt euch frei, eure Motivationsbooster in das Kommentarfeld einzutragen. Jedes Mal, wenn du überlegst aufzugeben oder dich einfach hinzusetzen, weil du glaubst das Ziel ist unerreichbar. Geh noch einmal in dich und überlege, warum du bereit warst loszugehen und dann steh auf und geh los.
  14. Ida_Pfeiffer
    In den letzten Wochen und Monaten ging es ja sehr viel darum, was es für äußere Umstände gibt, die manchmal ein Studium erschweren können. Gerade kann ich noch hinzuwerfen, dass aktuell mein Krankenversichertenstatus nicht geklärt ist, aber das nehme ich am Rande mit, ist ja nichts neues  und bin da ja auch nicht die einzige.
     
    Dennoch fragt sich der ein oder andere, der hier zufällig drüber stolpert und das Studium?  Das hier ist doch ein ein Portal für Fernstudierende und all das andere. Ein Einzelfall, trifft nicht auf mich zu, die Wahrscheinlichkeit ist gering, oh ah noch so jemand?
     
    ALSO ich  habe bisher sehr wenig über die Module selbst geschrieben, weil ich einige sehr studiengangspezifische Module belegt. Als ich mein Studium 2012 begonnen habe gab es darüber hinaus einige Module aller Studiengänge, die gleich waren, so dass ich ein wenig davon erzählen kann, ohne direkt sagen zu müssen, was ich eigentlich studiere, weil es ja auch irgendwie nicht so ganz wichtig ist.
     
    Als Zwischenstatus ist es so, dass ich seit Wiederaufnahme des Studiums im April (war es April?) wenn ich morgen oder übermorgen die nächsten zwei Fallaufgaben einsende und bestehe bei ein vollständiges Semester (Creditworkload) aufgeholt habe. Sicherlich dazu beigetragen hat, dass ich viele Studienhefte schon gelesen hatte und einfach nur noch schreiben muss und einige Fallaufgaben hier auch schon halb fertig lagen. Denn sonst ist es schon so, dass ich merke, dass es nicht mehr so ist, wie vor der Pause. Dazu aber zu einem anderen Zeitpunkt mehr. 
     
    Meine zwei Klausuren waren eigentlich für nächsten und übernächsten Monat geplant, das habe ich angesichts der ganzen anderen Umstände gerade verschoben. Personalmanagement steht noch für September an und Empirische Sozialforschung habe ich jetzt für Oktober eingebucht. Das ist ja zum Glück alles recht unkompliziert.
     
    Die APOLLON ist hinsichtlich Klausuren einfach sehr komfortabel. Es gibt nicht nur eine Vielzahl von Prüfungsstandorten, sondern auf dem Campus kann ich beim Buchen diesen selber auswählen, sehe die Auslastung für den Prüfungstag und kann bis 9 Tage vor der Prüfung auch noch im Campus stornieren und bis drei Tage vorher bei Prüfungsservice. Anfahrtsbeschreibung und alles weitere inklusive.
     
    Insbesondere mein Lernumfeld immer gesundheitsbewusst zu gestalteten ist manchmal einfach wirklich schwer. Und ich entdecke mich selbst, wie ich mit krummen Rücken, verschrenkten Beinen am liebsten irgendwo auf dem Boden sitze (hätte ich einen Teppich in der Wohnung wäre es noch besser aber dann müsste ich wahrscheinlich Studienhefthürdenlauf machen - Leistungssport für Fernstudierende).
     
    Die nächste Fallaufgabe ist Soziologie. Es ist noch eine die hier schon etwas länger liegt und befasst sich mit der alternden Bevölkerung und entsprechenden Herausforderungen. Ein spannendes Thema und die meiste Literatur habe ich auch noch inklusive der Stichpunkte, die ich mir damals als Grundskizze für die Aufgabe gemacht habe. Ich merke jetzt dass das Gold wert war und ich mich auch nach drei Jahren sofort wieder in die Thematik reindenken konnte.
     
    Was mir aber enorm fehlt ist der Kontakt zu Kommilitonen meines Studiengangs. Die Zeit hat einfach nicht angehalten. Alle mit denen ich in engem Kontakt stand und regelmäßigen Austausch gepflegt habe sind entweder bereits fertig, haben sich beruflich enorm weiterentwickelt, sind in einem neuen Bachelor Studiengang oder auch im Master an anderen Hochschulen oder haben abgebrochen. Da ich kein Facebook habe ist es manchmal Glückssache noch jemanden aufzutreiben oder auch einmal in den Austausch oder Fragen gehen zu können, ohne dass es wirkt als wolle man an die Lösungen, denn das ist gar nicht mein Ziel.
     
    So ist das Fernstudium gerade etwas einsam und es braucht enorm viel Kraft sich zu motivieren. Da ich hier beim stillen Lesen oft sehe, dass genau dass ein Konflikt ist, der auf so einige Zutrifft bzw. es große Probleme gerade bei der Motivation am Anfang und auf den Endkilometern gibt, gibt es heute noch einen weiteren Blog, wo ich gerne einfach meine Erfahrungen und Motivationshilfen teilen möchte. Vielleicht ist ja auch für andere etwas dabei
  15. Ida_Pfeiffer
    Heute war das Vorstellungsgespräch. Es ging um eine Anstellung in der Berufsausbildungsprüfung bei einer regionalen IHK.
    Voraussetzungen waren eine Berufsausbildung und Berufserfahrung im Ausbildungsberuf.
    Ausgeschrieben war sie auf Stepstone mit flexiblen Arbeitszeitmodellen weshalb ich mich auf Teilzeit mit 30 Std. bewarb, was aich das Maximum darstellt aus Gründen die in den Bereich Schwerbehinderung fallen. Erst nach Absenden war mir dann auf der Seite aufgefallen, dass das Unternehmen selbst Vollzeit ausgeschrieben hatte.
    Nachdem ich in den letzten Tagen bereits aufgrund eines externen Unterlagenchecks die Schwachstellen von Bewerbung und Lebenslauf vor allem in Inhalt, Ausdruck, DIN und der abweichenden Anordnung von Zeugnissen etc. zwischen Pflege und eher einer kaufmännischen Orientierung lernen durfte (Danke noch mal dafür!!) war ich dennoch zuversichtlich ins Gespräch gegangen.
    Die Nervosität stieg als nicht die Ansprechpartnerin, sondern drei Sehr grimmig drein schauende Männer vor mir saßen, die zwar scheinbar einen teil meiner Unterlagen kannten aber zumindest das Anschreiben nicht wirklich gelesen hatten.
    Nach dem üblichen Einstieg und erzählen sie von sich dem Studium und warum sie sich beworben haben ist der Personalchef das erste Mal in den Boxring getreten. Nach dem Satz „Wenn man ihre Qualifikationen sieht würde man Sie nicht in so einem Bereich sehen oder einladen“ wusste ich dass ich nicht zur engeren Auswahl wegen meiner durchaus vorhandenen Qualifikation gehöre, sondern es eine Pflichteinladung bei Schwerbehinderung war, eine die man machen muss.
    Da habe ich begonnen mich unter Druck zu setzen, auch weil er immer um den Titel des Studiengangs kreiste. Ich hatte mich zwar auf die Frage „was haben Sie über unser Unternehmen gehört“ vorbereitet und auch warum ich auf die Stellenanzeige passe. Aber habe ein vollständiges Angstblackout bekommen so stark geschwitzt, dass es mir vom Kinn getropft ist und das macht unsichere.
    Ich persönlich habe sehr schnell gemerkt, dass zwar das Aufgabenprofil passt nicht aber das Unternehmen und da ich keine Lust auf ewiges warten hatte habe ich dann gedacht ich kitzel mir die Tendenz raus indem ich das Thema Stellenumfang, so wie im Anschreiben beworben noch einmal aufgreife.
    Das war der richtige Riecher. Liebe Unternehmen, wenn sich jemand bewirbt auch wenn er eine Schwerbehinderung hat und man weiß dass man zwar prinzipiell damit wirbt Teilzeitvarianten zu haben diese (offen zugegeben) für Neueinstellung aber gar nicht haben möchte dann reicht es kurz mit der Schwerbehindertenvertretung zu reden und dann abzusagen. Mir wurde ganz klar gesagt dass ich nur eine Möglichkeit hätte wenn ich 40 Stunden arbeiten würde, kann ich das nicht hätte man zwar die Modelle aber man wolle anderen nicht zumuten die Mehrarbeit zu machen. Solche Stellen erhalten nur Mitarbeiter nach langer Krankheit und Mutterschaft, wenn man sie schon kennt.
    Insgesamt bin ich eine Erfahrung weiter. Ich sehe es einfach als Training an. Auch kamen auf die Stelle mehrere hundert Bewerbungen von denen 120 in die engere Auswahl kamen. Eine davon ich mit Mitleidseinladung.
    So what es geht weiter und das Richtige kommt noch und hat dann auch keiner ein Problem mit jemandem der Teilzeit arbeiten möchte. Hatte mich übrigens auf 30 Stunden beworben gehabt.
  16. Ida_Pfeiffer
    Nun war der Termin beim IfD. Und ich hatte ja versprochen meine Erfahrungen damit aufzuschreiben, da es ja durchaus immer mal wieder Menschen gibt, die in einer gesundheitlichen Ausnahmesituation ihre Schulbildung oder Aus-/Weiterbildung im Fernstudium absolvieren und aufgrund ihre gesundheitlichen Probleme die Integration oder Reintegration in den Arbeitsmarkt als schwierig empfinden. Dabei soll dann eigentlich der Integrationsfachdienst helfen.
     
    Wie ich heute weiß gibt es aber ein paar Ausschlusskritierien (bei der für mich zuständigen Stelle)
    Laufender Antrag auf Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben in letzter Zeit abgelehnter Antrag auf Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben Bezug von Voller oder Teilerwerbsminderungsrente Aktives Studium  
    Und herzlichen Glückwunsch ich habe alle Ausschlusskriterien voll erfüllt. Es ist ein Systemproblem und das wurde auch deutlich. Für einen Fall, wie mich gibt es keine wirkliche Stelle, die die Finanzierung dafür übernimmt. Der zuständige Landschaftsverband ist raus weil die Rentenversicherung drin ist, die Rentenversicherung ist raus, weil sie die LTA abgelehnt hat und der Widerspruch läuft. 
     
    Mir wurde empfohlen, doch einfach die Zeit der bezahlten Rente zu nutzen, denn es habe ja einen Grund, dass ich sie vor einiger Zeit erhalten habe. Da kommt dann wieder dieses Gefühl gegen Windmühlen kämpfen zu müssen. Denn es darf mir einfach nicht so gut gehen, dass ich belastbar genug bin um zu arbeiten, weil ich ja zufrieden mit der Rente sein soll. Naja und ob es da wirklich Sinn macht jetzt schon das Studium zu beenden. 
     
    Wesentlich weniger konnte ich dann noch mit drei kurzen Sätzen vom Lebenslauf anfangen und ich weiß jetzt gar nicht mehr was denn noch ein richtiger Lebenslauf ist. Das was mir als Änderung bei einer anderen Beratung empfohlen wurde, ist jetzt zu unübersichtlich. Ich soll mich auf Aushilfsstellen bewerben, aber bitte so viel aus dem Lebenslauf an Stellen und Qualifikationen streichen, dass nicht der Eindruck entsteht ich sei überqualifiziert. Es ist das erste Mal dass ich mir verkneifen musste zu fragen, ob wirklich der Lebenslauf das Problem ist oder mein bewegtes berufliches Leben. Natürlich kann es Zufall sein, dass die erste Einladung zu einem Vorstellungsgespräch kam nachdem ich den Lebenslauf so angepasst hatte vom Layout etc. wie mir geraten worden war, aber im Moment ist erst einmal Fakt, dass es mit dem neuen noch keine Absage gab :).
     
    Ich persönlich hatte mir mehr versprochen. Musst heute aber einfach lernen, dass ich am besten meinen Wunsch arbeiten zu wollen begraben soll, weil das System es nicht vorsieht. Ich soll meine Belastbarkeit nicht überbewerten oder mir berufliche Ziele setzen, sondern mich damit abfinden, dass ich mit der Rente gut abgesichert bin. 
     
    Ich bin gerade persönlich etwas geknickt. Es ist nicht leicht gegen Windmühlen zu kämpfen. Ob es ist, weil man sich rechtfertigen muss, warum man denn ein kostenpflichtiges Studium angefangen hat, warum man es nicht abbricht oder eben einfach warum man arbeiten möchte. Es ist eine verkehrte und verdrehte Welt. 
     
    Ich werde weiter versuchen meinen Weg zu gehen. Und wenn gar nichts geht, dann vielleicht doch noch Geld in die Hand nehmen müssen und mich professionell außerhalb des Systems beraten lassen. Natürlich ist es dann ein andere Schwerpunkt aber in erster Linie geht es ja nicht darum sich neu zu erfinden, sondern sich angemessen zu präsentieren, seine Kompetenzen abzustecken.
     
    @Markus Jung gab es eigentlich schon mal ein Video/ Interview zum Thema worum geht's beim Bewerbungscoaching und Unterlagencheck bzw. was macht ein Coach und was bringt mir so etwas, wenn ich mich beruflich weiterentwickeln möchte z.B. mit @KanzlerCoaching ? Wenn nein möchte ich das einfach einmal anregen. Denn im Forum ist es ja doch immer wieder Thema
     
  17. Ida_Pfeiffer
    ... und wieder dieses Betreff "Ihre Bewerbung" und das übliche förmliche Gerede. Ich mag es bald nicht mehr lesen und schon leicht frustriert, stellte ich dann fest MOMENT MAL - D   A    S   ist ja  gar keine Direktabsage. Nach 76 Bewerbungen und 74 Direktabsagen sowie nun 223 Tagen freue ich mich es endlich in die engere Auswahl geschafft zu haben und nächste Woche ein Vorstellungsgespräch zu haben. Es ist auch noch genau die Stelle von der ich schon mal berichtete, wo ich überlesen hatte, dass sie nur Vollzeit ausgeschrieben war.
     
    Natürlich ist das noch keine Zusage, aber ich bin schon einmal 100 Prozent weiter als bei den anderen 74 Bewerbungen. Morgen ist auch der Termin beim Integrationsfachdienst. Ich bin mal gespannt wie da ist und vor allem, wie da auf das Fernstudium reagiert wird.
     
    Also was bleibt als Lektion an alle die ähnlich frustriert auf die nächste Jobabsage schauen? 
    Sich einfach nicht unterkriegen lassen Seine Unterlagen noch einmal zu prüfen und überlegen, ob das gewählte Layout dem AG wirklich meine Stärken und Fähigkeiten zeigt oder eher ein nichtssagendes Infoblatt ist Bereit sein seine Unterlagen komplett neu aufzusetzen.  Bereit sein sich ggf. auch auf eine Stelle zu bewerben, die nicht direkt dem Wunschlevel entspricht Sich seine Qualifikationen noch einmal bewusst machen Sich einfach nicht unterkriegen lassen Geduld Sich einfach nicht unterkriegen lassen Geduld Sich einfach nicht unterkriegen lassen Geduld Punkte 6 bis 11 Stetig wiederholen  
     
    So long  
  18. Ida_Pfeiffer
    Ich habe gedacht es ist ein wenig Zeit für ein kleines Uni und Bewerbungsupdate. So langsam habe ich mich wieder in den Uni-Trott eingefunden. Auch geht mir das Schreiben und Formulieren der Fallaufgaben nach und nach wieder leichter von der Hand. Es ist ein bisschen, wie bei einer Fremdsprache - Hat man sie einmal gelernt, nutzt sie dann aber nicht, dann wird sie rostig, um so mehr man aber wieder darin eintaucht und sie Anwendet um so schneller ist es so, als hätte es das Aussetzen nie gegeben.
     
    Manchmal stehe ich aber dennoch davor in überlege, was denn jetzt nun gemeint war, aber auch das wird immer weniger. Die größte Herausforderung nach all der Zeit und vor allem, wenn die Haupttätigkeit, nein ich korrigiere, die einzige Tätigkeit das Fernstudium ist, ist das Schaffen regelmäßiger Lernstrukturen, einer angemessenen Arbeitsumgebung und das Aufrechthalten von Konzentration und Motivation über ihren längsten Zeitraum. Ich habe für mich neue Strategien schaffen müssen - wenn Lernen alles ist und doch nicht alles ist.
     
    Aktuell ist eine Bewerbung noch im Rennen und das Online Portal des Unternehmens hat mir Verraten, dass ich zumindest schon einmal nicht in der Vorauswahl raus geflogen bin. Ungeduldig bin ich dennoch und der Optimismus ist noch im Karibikurlaub. Heute ist dann noch eine Bewerbung rausgegangen. Eigentlich etwas, wo ich mir zunächst unsicher war, bei der Durchsicht der Stelle und der Abteilungsinformationen jedoch positiv überrascht. Stundenumfang und Tarifgruppe würden ebenso gut passen, wie das Stellenprofil. Aber es wäre ja nicht für diesen Blog, wenn es nicht doch noch ein paar Unmöglichkeiten gegeben hätte. Oder sagen wir mal Jammern auf hohem Niveau bei Technischen Herausforderungen.
     
    Da 99 Prozent der Unternehmen bisher eine Online-Bewerbung wollten, habe ich eine komplette Digitale Bewerbungsmappe und dieses Unternehmen verwendet vielfach auch je nach Abteilung ein Online-Bewerbungsverfahren  nur für die ausgeschriebene stelle nicht. Also einmal das Layout auf Printanforderungen umgestellt, Seitenränder etc, so dass es bewerbungsmappenfreundlich wird. So alles auf den Stick auf zum Copy Shop. Wir haben einen im Ort, der auch Druckt, der nächste ist dann 25 km weit weg. Natürlich habe ich ein dezentes, aber stimmiges Farblayout und natürlich wird gerade der einzige Farblaserdrucker und zudem der Drucker für s/w Ausdrucke in hoher Qualität gewartet, aber es würde nicht lange dauern. Dann macht der Techniker neben mir die Klappe zu und man hört nur ein Opps. Ich formuliere es mal so. Hebel nicht umgelegt Papiertransportfeder und Stange elegant durchgebrochen, Farbdrucker unbrauchbar.  Also s/w. Ist dann so, gibt schlimmeres auch wenn ich eigentlich keine Beerdigungsmappe schicken wollte. Dann noch das Anschreiben drucken. Und natürlich hatte ich genau das falsch abgespeichert. So bin ich dann heute zwei mal die 2 km gelaufen, aber am Ende ist die Bewerbung dann trotz aller Widrigkeiten rausgegangen. Unmöglichkeiten halt, aber die gehören ja zu meiner Paradedisziplin ;).
  19. Ida_Pfeiffer
    ...und lohnt sich das überhaupt. Manchmal folgt auf den Wunsch ein Fernstudium zu machen, die Ernüchterung der Kosten oder im Studium ergeben sich Umstände, die es notwendig machen sich um ein Stipendium oder eine Förderung zu bewerben. Doch leider ist die Stipendienlandschaft vielfach noch ausschließlich auf den Präsenzbereich ausgerichtet und wenn man sich sowohl aus politischen Förderungen raushalten möchte, als auch religiösen wird es schon schwierig.
     
    Wer sich so ein bisschen durch meinen Blog gelesen hat, weiß ja auch, dass ich einiges Unternommen hatte, um nach einigen Rückschlägen vor Unterbrechung des Studiums das Studium aufrecht halten zu können. Leider bin ich bei den Stipendien rausgerutscht und zunächst auch bei der Deutschen Bildung 2013. Ein Jahr später habe ich mich erneut auf die Studienförderung beworben. Doch wie ist der Ablauf und worum handelt es sich eigentlich genau.
     
    Die Deutsche Bildung ist eine Mischung aus Kredit und ideeller Förderung. Wird man in das Programm aufgenommen, wird eine Rückzahlvereinbarung über einen Zeitraum X mit Prozentsatz Y vom monatlichen Bruttogehalt festgelegt. Man kann immer zwischen drei Modellen wählen. 
     
    Doch bevor es soweit ist steht da die Bewerbung. Das läuft alles über das Online Portal. Es sind nachweise über den Studiengang ebenso einzureichen, wie Infos darüber, was man mit dem Studiengang bzw. danach vor hat. Hat man die erste Prüfung erfolgreich durchlaufen und wird weiter zugelassen erfolgt ein persönliches Gespräch wo noch einmal Eignung, Motivation aber auch individuelle Aspekte zur möglichen Förderung geklärt werden.
     
    Neben einer Einmalzahlung von Betrag X, den man über die individuelle Fördersumme festlegt erfolgt dann über einen Zeitraum X eine Monatliche Auszahlung. Dabei wird die genehmigte Fördersumme in monatlichen Tranchen bereitgestellt. 
     
    Soweit so gut. Danach folgt das Angebot und man kann sich entscheiden. Doch was bekommt man in dem Paket. Nicht nur Geld sondern auch Webinare, Seminare ein jährliches Symposium, wie ich jetzt gesehen habe auch Bewerbungscheck und Bewerbungscoaching. 
     
    Doch was ist, wenn der Rückzahlzeitraum beginnt und dann findet man keinen Job, beginnt einen Master oder wird wie ich während des Studiums krank. Ich bin zunächst in einen zweijährigen Zeitpuffer gerutscht, der für Berufsunfähigkeit, Krankheit, Jobverlust und Suche vorgesehen ist, in dem keine Raten fällig werden. Jetzt, als ich das Studium wieder aufgenommen habe, bin ich auf dem Papier ja im 10. Semester und somit für jemanden, der die Info "alles in Regelzeit" nicht hat, erst einmal deutlich über der Regelstudienzeit. Im September wäre ich obendrein auch noch am Ende des Zeitpuffers, der auch dafür greift, wenn man zu lange studiert, denn im Vertrag ist eine Überschreitung von max. einem Semester vorgesehen. Die Deutsche Bildung hat dann ein Sonderkündigungsrecht, dass die gesamte Fördersumme auf einmal in Rechnung stellt. Und nun?

    Auch da hat sich die Deutsche Bildung, wie bisher immer sehr kulant gezeigt. Der Vertrag wird aktuell angepasst. Ich erhalte dadurch einen neuen Zeitpuffer, so dass ich auch ein neues Kapitel jetzt wirklich anfangen kann und nicht immer die Angst des fehlenden Zeitpuffers im Nacken haben muss. Auch habe ich nicht mehr den Druck wirklich im September fertig sein zu müssen, was für mich sehr positiv ist und etwas Entspannung reinbringt. Manchmal ist der Kontakt zwar etwas chaotisch (so waren mehrfach geschickte Nachweise nicht auffindbar) insgesamt aber doch persönlich.
     
    Die Frage, die sich manch einer stellt ist lohnt sich das denn, oder zahle ich am Ende drauf. Nach meiner alten Vereinbarung und wäre alles gut gelaufen hätte ich das bei dem vorraussichtlichen Verdienst und dem Prozentanteil nicht getan sondern weniger zurückgezahlt, als ich erhalten habe bzw. maximal genau gleich. Jetzt musste ich mich entscheiden, was ich mache, lasse ich alles, wie es ist, habe aber keinerlei Puffer mehr oder nehme ich ein neues Angebot an. Da die Laufzeit insgesamt dadurch vom Zeitpunkt der Auszahlung gesehen länger ist, wird es sich dann leider nicht mehr so rechnen, wie ursprünglich, sondern egal wie viel oder wenig verdiene, werde ich leider einen guten Batzen oben drauf legen müssen.
     
    Eine solche einkommensabhängige Förderung birgt also auch Risiken, die mit in die Berechnung einfließen sollten. Nun muss es ja nicht jedem so ergehen, wie mir, dass am Ende dieses Szenario eintritt und man die Förderung umstellen muss. Rückblickend kann ich als Fazit nur sagen, dass ich mich auch wieder auf die Förderung einlassen würde. 

    Doch da wäre noch die Frage, was ist denn wenn ich einen Master machen wollte, wie sieht es dann aus, dann Verdiene ich ja vielleicht nicht so viel oder kann nicht so viel zurückzahlen und dann ist der Puffer schon wieder um. Nein das ist er nicht. Die Deutsche Bildung unterstützt die weitere Bildung der geförderten. Und das heißt, während eines Masters würde alles einfach pausieren ohne dass man in den Zeitpuffer rutscht. Im Gegensatz zum KfW ist das Wirklich ein Vorteil, denn beim Bildungskredit interessiert es keinen, was nach der Förderung kommt, sondern nur, wann Zeitpunkt x nach Ende der geförderten Maßnahme ist.
     
    Was man sich bei der Deutschen Bildung bewusst machen sollte ist, dass es sich um eine längerfristige Bindung handelt (Rückzahlung über X Jahre zum Prozentsatz X) es aber eben Mechanismen gibt, die dafür sorgen, dass die Rückzahlmodalitäten sozial verträglich sind und auch Situationen berücksichtigen, die eben passieren können, wie Jobverlust, zu geringer Verdienst, Krankheit oder das Masterstudium. 
     
    Mein Fazit: Eine gute Alternative zum Studienkredit der KfW mit einem guten Portfolio an Individueller Förderung und sich den Bedürfnissen des Studierenden anpassend, ABER eben ein Arrangement auf Zeit, dass sich gerade, wenn eine lange Krankheit dazu kommt am Ende ggf. nicht Rechnet, sobald man aus der Rückzahlphase rausrutscht, das sollte man einfach im Hinterkopf behalten und doch auch da wird man nicht alleine gelassen. Ach ja, über die Rückzahlung erfolgt die Vergabe der neuen Förderungen, also sehe ich es jetzt als eine Investition in die Bildung von Menschen, die vielleicht nur so ein Studium stemmen können
     
  20. Ida_Pfeiffer
    Heute habe ich zum ersten Mal seit ich bei der Deutschen Bildung bin an einem Webinar teilgenommen. Es könnte ja aktuell nicht passender sein. Vom Ablauf hat es mich an die APOLLON Online-Vorträge erinnert. Es wurde über Adobe Connect abgewickelt und interaktiv vorgegangen. Ich war zunächst etwas skeptisch, weil ich erst das Gefühlt hatte es würde primär versuchen die zu motivieren, die unter Karriere hohe Ziele, Verdienst etc. verstehen. Dann wurde ich eines besseren belehrt. Die Dozenten hat das individuell und interaktiv gemacht und die Fragen, die man über den Chat einstellen konnte eingebaut.
     
    Inhaltlich ging es neben der Definition, was Karriere beduetet und welche Gedanken man sich selber machen sollte auch, und das fand ich besonders interessant, weil es mir bisher nicht so deutlich war um das eigene USP und wie man es entwickelt bzw. definiert. Super war da die Aussage es doch mal auf 140 Zeichen im Twitter-Stil zu versuchen (aber nicht im Sinne von Abkürzungen). O-Ton Dozentin "Ich erlebe es mit meinen Studenten oft, dass sie es nicht schaffen mir konkrete Inhalte kurz und knapp zu vermitteln". Und da habe ich mich doch sehr drin wiedergefunden.
     
    Intensiv wurde auch auf den Bereich der Karrierezielplanung mittels SMART eingegangen. Wieder aufgehorcht habe ich dann beim "Erfolgreich Scheitern". Hier wurde aufgearbeitet, wie auch Niederlagen Trittsteine auf dem Weg der eigenen Karriere sein können und es manchmal diese Niederlagen braucht als Lernerfahrungen. U-Turn bei heutzutage wohl immer weniger gradlinigen Lebensläufen, wenn man sich seiner Ziele bewusst ist und dies authentisch vermitteln kann, muss eben kein Karrierekiller sein.
     
    Ein weiterer sehr großer Bereich war das Digital Marketing mit Do's and Don'ts in Sozialen Netzwerken, Trennung von Privat und Berufsaccounts, Nutzung von Xing und LinkedIn und ob es sinnvoll ist seinen Lebenslauf online Einzupflegen. Zum Lebenslauf dann selber auch noch ob sich ein Kompetenzprofil darin lohnt und Basis der vier Ebenen der Handlungskompetenz (Fachkompetenz, Methodenkompetenz, Sozialkompetenz, persönliche Kompetenz) da dann aufgeführt werden sollte oder auch nicht.  Den Bereich Networking und die dort dargestellte 70-20-10 Regel  und die Bedeutung davon, sowie Möglichkeiten dies zu betreiben und wenn ja wie haben das Paket abgerundet.
     
    Schade war, dass es nur eine Stunde war, aber es war wirklich gut. Gehostet von WissenPlus | Deutschen Bildung wurde es gehalten von Sabine Hahn (promovierte Medienwissenschaftlerin, Dozentin, Business Coach). Ich war positiv überrascht und es war wirklich interessant. Und freue mich schon auf mein nächste Webinar nächsten Monat dann zum Thema "Die Gehaltsverhandlung" mal sehen wie das wird, es macht ein Dozent aus dem Segment Personalberatung.
  21. Ida_Pfeiffer
    Ich glaube ich muss gerade einmal ein neu entstandenes Dilemma in Worte fassen. Es ist gar nicht mal so, dass es die äußeren Umstände sind, sondern es ist etwas, was wirklich am Freitag angestoßen wurde, als ich mit einer Freundin über den geplanten Weg gesprochen habe.
     
    Sie war nicht die Erste, die fragte, "aber wenn du doch dein Studium weiter machen kannst und es auch beenden kannst (vorher war es könntest), wozu brauchst du die Umschulung". Seitdem frage ich mich, ob ich für den richtigen Weg kämpfe, denn nein der Umschulungsberuf ist nicht mein Traumberuf, aber er würde eine gute sichere Basis bieten. Aber zwei Jahre noch mal jeden Tag die Schulbank drücken und noch weitere zwei Jahre aus dem Arbeitsmarkt raus bleiben... Ich glaube mein größtes Problem ist die Angst vor dem, was ist, wenn alles schief geht und am Ende die DRV mich nicht noch mal durch den Prozess durchlässt. 
    Auf der anderen Seite frage ich mich, ob es nicht in etwa genau so viel Sinn machen würde, die zeit- und arbeitsintensiven Elemente des Studiums als erstes nach Wiederaufnahme zu machen im April und mich auf eine Teilzeitstelle bis 75 Prozent ab August/September zu bewerben und bis dahin ein wenig die Füße flach zu halten. Klar ist meine volle Erwerbsminderung noch für mehr als zwei Jahre bewilligt und ich könnte es mir "gut" gehen lassen mit Übergangsgeld und so, aber das bin ich nicht.
    Für die Zeit, in der es mir schlecht ging, war es gut und wichtig, aber jetzt frage ich mich, ob es nicht am Ende auf das Selbe rauskommt entweder vollzeit die Umschulung zu machen oder teilzeit zu arbeiten und die letzten Etappen im Studium  zu nehmen, aber schon zu versuchen, in eine Entsprechende Stelle zu kommen.
     
    Nachteil ist die Ungewissheit des Arbeitsmarktes, aber die habe ich ja danach auch. Auch muss ich genau abwägen, welche Stellen hinsichtlich meiner Einschränkungen (raus aus dem Helferbereich, Wechselschicht etc) in Frage kommen. Auch habe ich meinen Abschluss noch nicht in der Tasche.
     
    Vorteil, ich würde am Ende mit etwas weitermachen, wo wirklich mein Herz drin steckt, ich kann wesentlich schneller wieder aus der Sonderreglung mit der APOLLON raus und rechnerisch nicht erst in ca.3 Jahren etwas mit dem Abschluss machen, sondern ca. in einem Jahr.
     
    @Hep2000 hast du nicht mal in einer ähnlichen Situation gesteckt. Ich glaube ich brauche mal vernünftiges Schwarmwissen
  22. Ida_Pfeiffer
    Aktuell residiere ich in einer alten Villa in einer durchaus Luxuriösen Ferienwohnung, die ich mir definitiv eigentlich nicht leisten kann. Der Weg dahin passt eigentlich mal wieder zu mir. Das mit dem Wasserschaden bzw. dem Geräuschpegel hat mich psychisch an meine Belastungsgrenze gebracht. Ich hatte ja am Rande schon einmal geschrieben, dass ich Hochsensibel bin (Nein das ist keine Krankheit, man würde ja auch niemanden als Krank bezeichnen nur weil er 1,90 groß oder 1,50 klein ist).
    Um nicht einfach mit Wörtern um mich zu werfen, ganz nach dem Vorbild wissenschaftlicher Arbeiten, in denen man bestimmte Begriffe definiert hier eine kurze Erklärung dazu.
     
     
    (Wer mehr Infos sucht, oder sich belesen möchte, der Link zum Informations- und Forschungsverbundes Hochsensibilität e.V. in Bochum findet sich im Text.  Und wer sich noch fragt, ob das sich das nicht wie das Autismus vom Asperger Typ anhört (da bin ich in einer Diagnostik tatsächlich gelandet u.a.wegen Gefühlen der Überforderung in sozial schwierigen Situationen, häufige Abneigung gegen Smalltalk ) dem empfehle ich die Seite oder die Literatur von Zartbesaitet )
     
    Tja und das, was für jeden normalen Menschen schon anstrengend ist ist für jemanden wie mich gleich einem Dauerbeschuss. Da man die Kondensatoren und Überdruckpumpe nicht wegzaubern kann und sie eine gewissen Zeit laufen müssen, bin ich in die letzten Tage immer wieder in eine extreme Überstimulierung gerutscht, die bei mir in massiven Depressiven Erschöpfungszuständen und dem Körperlichen Schmerz geendet hat, bis ich eben den Schlussstrich gezogen habe. Ich hatte am Wochenende ausprobiert, ob es mir besser geht, wenn ich in einer ruhigen Umgebung bin und dem war so. Ich konnte mich wieder auf Dinge konzentrieren, meine Studienhefte lesen, denken. Gestern bin ich in 8 Stunden so abgerutscht naja. Ende vom Lied, nach einem Hin und Her, weil das Hotel eine Vorauszahlung der Kosten für 14 Tage oder für die Ferienwohnung für 14 Tage wollte (sie bieten beides an) und dies mehr als mein Monatseinkommen umfasst musste ich weitersuchen. Ich hatte zu dem Zeitpunkt schon die Deckungszusage der Versicherung und es wurde mir ein nicht unerheblicher Betrag angewiesen, auch stand in den AGBs des Hotels, dass die Rechnungsstellung bei längerem Auftenhalt ohne Vorkasse möglich sei (nicht aber für mich, man hatte der Drachen heute Haare auf den Zähne, die Absprachen von gestern mit der Kollegin, die auch einen Vermerk gemacht hatte galten nicht nicht mehr. ALso neu gesucht. Angerufen und am Ende fünf mal besser gelandet in einer geräumigen Maisonettewohnung in einer alten Villa mit einer so unkomplizierten Menschen, alles kein Problem und kein Zeitdruck dass ich in 14 Tagen raus muss, falls es länger dauert und die Versicherung hat auch mitgespielt. Jetzt mache ich Buchstäblich Urlaub im eigenen Wohnort. Ich verfüge aktuell über eine Dachterasse und viele andere Gimmiks.
     
     
    Aber in meinem Titel steckt ja noch mehr. Unter anderem auch das Thema Fernstudium als HSP. Seit ich weiß, dass ich die Veranlagung habe, kann ich manches auch anders und besser einordnen. Ich musste z.B. lernen anders zu Lernen und mir meine Lernumgebung anders zu gestalten, damit ich mich nicht reizüberflute. Ich habe immer im ÖPNV, während meiner Nachtdienste oder auch in einem Café und ich habe mich gewundert, WARUM ich zwar viel weiß, aber danach oft vor allem nach intensiven Intervallen massive und lange Regenerationsphasen oft von einigen Wochen brauche. Als HSP musste ich ein anderes Gefühl für Grenzen kennenlernen und auch, wie ich diese identifiziere, denn oft merkt man die Erschöpfung erst, wenn es schon "zu spät" ist. Ich lerne nur noch mit Wecker, nur noch in Stillen Räumen und nur noch in Maximalintervallen von 40 Minuten mit danach mind. 1 Stunde Pause. Auch achte ich darauf einen Methodenmix beim Lernen zu haben, der unterschiedliche Sinne zu unterschiedlichen Zeiten anspricht, damit nicht immer das gleiche Sinnesorgan belastet wird und Störquellen wie Handy, Telefon, Email und Türklingel sind tatsächlich ausgeschaltet.
     
    Es ist gerade manchmal, wie das Studium neu anzufangen und das Lernen wieder neu zu lernen und gewiss auch nicht leicht, aber durchaus leichter als das Gefühl vorher einfach nicht mehr kognitiv Leistungsfähig zu sein aufgrund einer Psychischen oder Somatischen Erkrankung. Fluch und Segen zugleich. Aber ich versuche das Positive in dem Ganzen zu sehen, vor allem dieses Geschenk Informationen intensiver aufzunehmen, welches mir oft dabei hilft Sachverhalten nur einmal lesen zu müssen und sie dann verinnerlicht zu haben vorausgesetzt ich gebe den Informationen (Modulinhalten) die notwendige Zeit zum sacken.
     
    Ich werde bestimmt noch einmal ausführlicher auf einzelne Aspekte des Themas HSP und Fernstudium und worauf man (naja ich) achten sollten eingehen, da ich mir sehr sicher bin, dass es noch den ein oder anderen draußen gibt, der noch in der Phase des "wunderns ist".
     
    Ansonsten trainiere ich weiter die Geduld in Ungeduld. Ich hatte am Montag Morgen noch mal die APOLLON angeschrieben, ob mitterlweile alle Entscheidungsträger erreicht werden konnten. Leider habe ich darauf noch keine Rückmeldung, aber angesichts der noch bis heute herrschenden Jahreszeit und der Tatsache, dass heute wohl die Telefonanlage umfangreich gewartet wurde und eine entsprechende schlechterer Erreichbarkeit angekündigt wurde übe ich mich dann weiter in Geduld.
     
    Aber ich Habe mich schon mal mit meinen Gepackten Koffern vor die Haustür gesetzt, denn jetzt könnte das Taxi wirklich mal bald kommen, denn ich habe im Prinzip, was die Thesis geht den Startschuss fürs Exposé und die Erstellung der konkreten Forschungsfrage bekommen, im Moment warten sowohl Frau Dettmann, die mein Erstgutachten macht, als auch ich darauf, dass es endlich los gehen kann. Ich bin wirklich froh, dass sie so geduldig mit mir ist und mich nach fast zwei Jahren Pause weiter betreut (wobei jetzt sind es ziemlich genau 2 Jahre).
     
     
    upps das war lang und nicht nur auf das Fernstudium bezogen, aber manchmal ist das so vielschichtig, dass ich gar nicht weiß, wie ich es am besten Verpacke, um doch die Zusammenhänge klar zu machen. Aber was solls, das bin eben ich :D.
  23. Ida_Pfeiffer
    Gestern war ich noch fröhlich angesichts der zugesandten Unterlagen gewesen. Heute habe ich sie mir genauer angesehen und leider komme ich für das Stipendium doch  nicht in Frage. Man konnte vorab nur wenig Informationen erhalten. Und weil das schade ist ein kurzer Blog dazu.
     
    Die Willi Rebelein Stiftung fördert ausschließlich Studierende mit einer entsprechenden Behinderung. Dabei sind Art und Grad der Behinderung ausschlaggebend. Leider werden nur Studierende mit einer Körperbehinderung gefördert, die die Regelstudienzeit nicht oder nur minimal überschreiten sowie keinen Ausgleich durch andere Stellen halten. Es werde dabei Kosten getragen für Anschaffungen und finanzielle Auffwendungen, die zum Ausgleich der Behinderung dienen und so erst das studieren Möglich machen, sowie wenn durch die körperliche Behinderung eine entsprechend problematische Wirtschaftliche Lage besteht.
     
    Es ist also kein pauschales Stipendium für Studierende mit Behinderung, wie es auf den Seiten, die darüber kurze Infos listen steht. Und eben leider auch  nicht für Menschen die zwar einen entsprechenden Grad der Behinderung haben, dieser im Schwerpunkt jedoch Psychisch ist und somit keine nennenswerten Nachteile z.B. wie bei Erblindung (Spezieller Computer, Studienmaterialen), Taubheit (Dolmetschter) etc. auftreten.
     
    So traurig ich auf der einen Seite bin, denke ich dennoch, dass auch das ein gutes und sinnvolles Vorgehen ist und kann es verstehen.
  24. Ida_Pfeiffer
    Das Taxi ist da. Das ist das Synonym für so vieles. Es geht los, zwar ist der Weg zum Flughafen was das andere Drumherum (Umschulung, Begutachtung, Aushilfstätigkeit IRGENDWAS) noch weit, aber das Taxi ist da und fährt mit mir über die Autobahn.
     
    Oder kurz, als ich heute nicht mehr damit gerechnet habe, war sie da, die lang ersehnte Mail vom Studienservice. Die Hochschule ist mir enorm entgegen gekommen in einer Einzelfallentscheidung (aus diesem Grund habe ich aus vergangenen Blogs genaue Modalitäten entfernt) und ich kann mein Studium ab April wieder aufnehmen.
     
    Ich freue mich wahnsinnig und bin auch gespannt wie es ist, wieder ganz dabei zu sein. Es ist enorm hart sich in die Normalität zu Boxen aber heute habe ich ein Stück mehr Normalität und Leben geschenkt bekommen. In den letzten Wochen und Monaten habe ich diese Momente und Bereiche wirklich zu schätzen gelernt in denen sich mal ausnahmsweise rein gar nichts um irgendeine Erkrankung oder deren Therapie dreht. Oder wie sage ich im Moment gerne, wer unterhält sich schon gerne den ganzen Tag über einen entzündeten Zehnagel, macht den Menschen nicht viel mehr aus.
     
    So jetzt gehe ich meine Freude relaxend im Schlaf feiern :D.
  25. Ida_Pfeiffer
    Hätte miche jemand vor 3 Jahrne gefragt hätte ich bestimmt nicht gesagt ich möchte so schnell wieder irgendwelche Dinge Kategoriesieren auswerten etc. Damals habe ich mir die Student Version von SPSS gegönnt und es war relativ entspannt. Bei einer anderen Erhebung hatte ich zuvor PSPP verwandt und es war mir dann doch noch etwas zu viel an Kenntnissen für meine Matrizen etc notwendig bzw. auch meine Informatik Master Mitarbeiter hatten mit mir zu kämpfen.
     
    Im Moment übe ich die Auswertung mit Excel (Irgendwas muss man ja während des wartens machen, leider habe ich immer noch nichts vom Studienservice gehört, auch nicht auf meine Nachfrage vom Montag aber wie ich schon mal geschrieben habe, werte ich das erst mal positiv). Das händische Formeleingeben ist zwar nervig auf der einen Seite aber auch interessant und macht Spaß. Für mich ist es ein Probelauf auf meine Thesis. Ich hatte noch mit dem Gedanken gespielt meinen SPSS Account zu reaktivieren, merke aber, um so mehr man sich einfuchst ist es zwar mit zunächst mehr Arbeit verbunden am Ende aber annähernd genau so effektiv. Natürlich gibt es noch die vielen Schönen Add Ins aber ich hab mir Gedacht, wenn ich schon die Zeit habe, dann doch von A bis Z.
     
    Arbeitet von Euch jemand mit Excel für Statistische Auswertungen? Wie sind eure Erfahrungen?
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