Zum Inhalt springen

Greetsiel

Communitymitglied
  • Gesamte Inhalte

    215
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Blogbeiträge von Greetsiel

  1. Greetsiel

    Fernabitur
    Anlässlich der Abgabe und Korrektur meiner hundertsten Einsendeaufgabe (Fach Biologie, Ökologie, Teil 3) beleuchte ich in diesem Beitrag den Komplex rund um die Einsendeaufgaben, wie ich es in meinen Blogbeiträgen 12 und 13 zu einem früheren Zeitpunkt meines Abiturlehrgangs schon einmal gemacht hatte.

    Die hundert Einsendeaufgaben fielen alle in den ersten neun Studienquartalen (9 x 3 = 27 Studienmonate) an und teilen sich wie folgt auf meine acht Fächer auf:

    Mathematik: 22 Einsendeaufgaben aus 22 Studienheften
    Englisch:       21 Einsendeaufgaben aus 24 Studienheften
    Physik:         14 Einsendeaufgaben aus 19 Studienheften
    Deutsch:      13 Einsendeaufgaben aus 14 Studienheften
    Geschichte:  10 Einsendeaufgaben aus 11 Studienheften
    Chemie:         9 Einsendeaufgaben aus 9 Studienheften
    Latein:           6 Einsendeaufgaben aus 7 Studienheften
    Biologie:        5 Einsendeaufgaben aus 5 Studienheften

    Sechs weitere Einsendeaufgaben, die aber noch auf meine Bearbeitung warten, komplettieren die ersten 3/4 (der Studienzeit nach) meines Lehrgangs, 9 von 12 Studienvierteljahre:

    Deutsch:  2 Einsendeaufgaben aus 2 Studienheften
    Latein:     3 Einsendeaufgaben aus 2 Studienheften
    Englisch:  1 Einsendeaufgabe aus 1 Studienheft

    Die Anzahl der Einsendeaufgaben und Studienhefte unterscheiden sich aus mehreren Gründen: Es gibt Studienhefte ohne Einsendeaufgabe. Zum einen gibt es Einsendeaufgaben, die Themen aus zwei Studienheften umfassen, weil sie eine logische Stoffeinheit bilden und deshalb zusammen Gegenstand nur einer Einsendeaufgabe im zweiten Studienheft sind (z.B. in Englisch und Biologie). Zum anderen gibt es Studienhefte, die keinen Schulstoff im engeren Sinne und deshalb keine Einsendeaufgabe enthalten. Beispielsweise in Physik die Studienhefte mit Übungsaufgaben und Lösungen; in Geschichte das Fachmethodenheft; in Latein das Einführungsheft mit Deutsch-grammatikalischen und übersetzungsmethodischen Hinweisen sowie der Vokabelsammlung zu Beginn und in Deutsch das Heft zur Literaturgeschichte mit Texten aus den vorgestellten Epochen. Es gibt auch Studienhefte mit zwei Einsendeaufgaben (Biologie und Latein). Im 12. Studienvierteljahr wird es auch noch ein Studienheft geben, Themenkomplex: Analytische Geometrie in Mathematik, das zwar keinen neuen Stoff enthält, sondern den behandelten Stoff der vorherigen zwei Studienhefte komprimiert und mit Übungsaufgaben wiederholt, aber trotzdem eine Einsendeaufgabe mitbringt.

    In fast jeder Einsendeaufgabe gibt es den Hinweis, die Aufforderung, sie ohne Studienhefte und andere Hilfsmittel zu lösen. Oft, in der Oberstufe noch öfter, gibt es Zeitvorgaben für die Bearbeitung, zwischen 120 und 300 Minuten. Die Einsendeaufgaben sind also eher wie Klausuren konzipiert und weniger als Hausaufgaben. Ich habe sie aber NIE im Klausurstil gelöst, sondern immer als Hausaufgabe, zeitlich gestreckt eher als "Wochenaufgabe" unter Einsatz aller Materialien, Pausen und ohne Zeitlimit. Die Einsendeaufgaben sehe ich immer als Herausforderung am Ende der Bearbeitung einer Studieneinheit, das "Tüpfelchen auf dem i", auf das ich vorher hinarbeite und mir viel Freude bringt; aber nur wenn ich sie mit Ziel einer bestmöglichen Bearbeitung angehe, bei der ich durch die intensive Beschäftigung mit der Materie (mit dem Studienmaterial und anderer Quellen) aus dem Blickwinkel der Problemlösungssuche, noch mehr lerne. Für mich sind die Aufgabenstellungen in der Regel auch sehr interessant und anspruchsvoll, vor allem in Biologie, Chemie und Physik teilweise sehr anspruchsvoll - gegeben eine zeitlimitierte Klausur ohne Zugriff auf Materialien. In Vorausblick auf meine vier schriftlichen Prüfungen in Biologie, Deutsch, Englisch und Mathematik muss ich irgendwann auch mal unter Zeitdruck üben.

    In der Oberstufe wird bei der Aufgabenstellung (!) selten unterschieden, ob der Bearbeiter das Fach als Grund- oder Leistungskurs prüfen lassen wird. Das kommt aber vor, z. B. gibt es in Deutsch eine Einsendeaufgabe zum Literaturthema "Kurzprosa", in der die zu bearbeitenden Kurzgeschichten für Grund- und Leistungskurs unterschiedlich sind. Oft kommt es aber vor, dass der Bearbeiter in seiner Abgabe vermerken soll, ob er das Fach als Grund- oder Leistungskurs prüfen lassen will. Ein wesentlicher Unterschied zwischen Grund- und Leistungskurs ist also der Anspruch (Bewertungsmaßstab), der an die Lösung der Aufgabe gestellt wird; gut nachvollziehbar in den nicht-quantitativen Fächern wie Deutsch, Englisch, Geschichte. Weil ich einem möglichst hohen Bewertungsmaßstab ausgesetzt sein will, gebe ich immer an vorzuhaben, das Fach als Leistungskurs prüfen zu lassen.

    Die Einsendeaufgaben löste ich alle am PC mit MS Word und gab sie dann über das Online Studienzentrum (Website) von ILS ab. Eine handschriftliche Bearbeitung mit einer elektronischen Abgabe (eingescannt) ist ebenso möglich. Teilweise gab ich ein PDF ab; immer dann wenn dem Fernlehrer die Lösung ausgedruckt auf dem Postweg zugestellt wurde. Teilweise gab ich aber eine RTF-Datei ab, also in einem Austauschformat, wenn die elektronische Datei dem Fernlehrer direkt per E-Mail weiter geleitet wird und er sie im Dokument selber korrigiert. Das genaue Verhältnis zwischen Postweg und elektronischer Zustellung habe ich nicht nachgezählt, aber "gefühlt" schätze ich diese Ratio als 1:2. Die Fernlehrer machen vor allem in Deutsch von dieser (ihrer Wahl-)Möglichkeit Gebrauch, es kam aber auch in in den anderen Fächern vor, außer in Chemie. Fast immer erhielt ich mein ausgedrucktes Exemplar, versehen mit der Korrektur, vom Fernlehrer auf dem Postweg zurück (mit vorgedruckten Umschlägen von ILS), wenn der Fernlehrer sie auf dem Postweg erhalten hatte. Es gibt aber auch folgende Variante: Der Korrektor erhielt meine Lösung auf dem Postweg, ich erhielt die Korrektur in einem separaten Dokument mit den Korrekturhinweisen elektronisch per E-Mail.

    Im Laufe der Einsendeaufgaben wechselten die Fernlehrerinnen, die sie korrigierten. In Chemie hatte ich bisher nur zwei, in den anderen Fächern mehr; ich habe aber nun nicht nachgezählt. Wechselnde Fernlehrer erfreuen mich immer sehr, denn ich finde es spannend zu sehen, wie sich die Korrekturen meiner Arbeiten mit einem Wechsel des Korrektors ändern. Auffallend waren bisher nur zwei Wechsel. In Deutsch hatte ich vor der Oberstufe im Literaturstrang eine Fernlehrerin, die besonders kritisch korrigierte und mit zahlreichen Bemerkungen in meiner Lösung und am Schluss, sowie auf einem extra Blatt klar machte, dass sie doch einiges auszusetzen hat. Die Noten bewegten sich bei ihr zwischen gut und befriedigend. In der Oberstufe hatte ich nun mehrmals einen Fernlehrer, auch Deutschlehrer, bei dem sich die Noten oberhalb einer 2 bewegten und dessen Anmerkungen bei weitem nicht so kritisch ausfielen. Mich interessiert sehr, wie die Korrektur und Anmerkungen der vorgenannten Fernlehrerin aussähen ... aber eine "Zweitkorrektur" ist nicht vorgesehen und laut Plan werden zwar noch andere Lehrer meine Arbeiten korrigieren; sie ist aber nicht dabei (zumindest Stand heute, die Lehrerzuweisung ist dynamisch und kann sich ändern). Weiterhin hatte ich (nur) einmal eine Englisch-Korrektorin, deren Korrektur ebenfalls aus dem gewohnten Strenge-Rahmen fiel. Bis auf eine Englisch-Lehrerin, waren alle Korrektoren native-speaker,  aber nicht unbedingt Engländer; ich hatte auch eine gebürtige Schottin und eine Kanadierin.

    Die Fernlehrer sind in der Regel - soweit sie sich im Online Studienzentrum oder in einem der ersten Korrektur beigelegten Text vorstellen - Fachlehrer an Gymnasien oder haben einen Hochchulabschluss in dem Fach, das sie betreuen, z.B. in Chemie ein Diplom-Chemiker oder in Biologie eine Diplom-Biologin, eine Diplom-Mathematikerin war auch schon dabei. Mir ist aufgefallen, dass viele dieser Lehrer auch schon sehr lange in der Erwachsenenbildung tätig sind. Ihre Korrekturanmerkungen sind für mich in der Regel nützlich; sie sind mal mehr mal weniger ausführlich, in Deutsch am ausführlichsten.

    Ich habe nun 2/3 aller Einsendeaufgaben gelöst, 100 von 149. Weitere 49 muss ich in meinem Lehrgang noch bearbeiten (Rest 9. und 10.-12. Studienvierteljahr): 8 x Englisch, 7 x Deutsch, 7 x Geschichte, 7 x Mathematik, 6 x Biologie, 5 x Latein, 5 x Physik, 4 x Chemie.

    Schöne Woche
    Greetsiel
    29.08.2021
  2. Greetsiel
    Heute gab ich die vorletzte Einsendeaufgabe des achten Studienvierteljahres ab: In Deutsch, eine Aufgabenstellung zu G. E. Lessings "Nathan der Weise". Ich schob sie sehr, sehr lange vor mir her, weil ich wie immer den enormen Aufwand scheute, der mit der Fremdtextanalyse (Lessing / Nathan) und Eigentextproduktion (Ich selber) für mich verbunden ist. Aber ich habe es dieses Wochenende geschafft, wenn auch nicht in dem für diese Aufgabe vorgegebenen Zeitrahmen von fünf Stunden. Mir kam es mindestens doppelt so lange vor ... mit vielen Unterbrechungen und auf zwei Tage aufgeteilt.

    "Den Nathan" las ich bereits vor einer gewissen Zeit mit großem Interesse im gelb-blauen Reclam XL Büchlein, ziemlich klein geschrieben. Lessings Sprache und die Versform sind natürlich anders und schwerer zu lesen, als beispielsweise Max Frisch Roman "Homo Faber", ebenfalls ziemlich klein geschrieben (oder sind es doch meine Augen ...) und Bestandteil dieser Studieneinheit, aber ohne Aufgabenstellung in der Einsendeaufgabe.

    Auch dieses Mal, wie in jeder Einsendeaufgabe in der neuerdings (in der Oberstufe) danach gefragt wird, gab ich an, das Fach mit erhöhtem Anspruchsniveau (als Leistungskurs) zu belegen und die Aufgabenlösung also vor diesem Hintergrund abzugeben und bewerten zu lassen. Denn wenn ich wie in Deutsch auch große Schwierigkeiten mit einer Aufgabe habe, so lege ich immer mein volles Gewicht in die Lösung und möchte dann auch eine Korrektur erhalten, die größtmöglichen Abituranspruch einfordert.
     
    Für (ehemalige) Insider: Die Aufgaben drehten sich um die zweite Szene im vierten Aufzug im Kontext des ganzen Stückes, in dem der Tempelherr den Patriarchen von Jerusalem in den Klostergängen spricht und eine kirchliche Bewertung des Umstands erfragt, dass der Jude Nathan das Christenkind Recha, also dessen Adoptivtochter, vor langer Zeit als Kleinkind aus der Not heraus annahm und aufzog. Das Ganze Unterfangen war natürlich weit davon entfernt, der Klausursituation einer schriftlichen Abiturprüfung zu entsprechen. Aber ich habe es hinter mich gebracht - die vorletzte Einsendeaufgabe? Ja, aber über Latein spreche ich heute mal nicht - Verdrängungsmaschinerie ...

    Der Titel des Beitrags "Mitten im ..." verrät bereits, dass ich trotz meiner Bringschuld im achten bereits mit den Studienheften des neunten Studienvierteljahres begonnen hatte. Und zwar schon längst. Mitte Mai löste ich die erste Einsendeaufgabe und gab sie ab: der fünfte und vorletzte Teil der Analysis-Reihe in Mathematik. Neben Mathematik sind auch bereits die Quartalsinhalte in Physik und Chemie erledigt, sowie eine Englischeinheit. So sind also bereits fünf der elf Einsendeaufgaben und der zugehörige Schulstoff erledigt; das ist aber nicht mal die Hälfte - und dazu noch aus der einfachen. Es gibt also noch viel zu tun, bevor die letzten drei zweistelligen Studienvierteljahre 10, 11, 12, in Angriff genommen werden wollen.

    Das Studienmaterial des neunten Quartals besteht aus 11 Studienheften inklusive je einer Einsendeaufgabe (die Nummern 95 bis 105) und das Oberstufenschulbuch "Green Line" / Klett-Verlag in Englisch. Ein Foto dieser Sammlung habe ich unten angefügt. Zusätzliche Deutschlektüre muss diesmal nicht beschafft werden.

    In Biologie, 1 Studienheft, 1 Einsendeaufgabe, gibt es den dritten und letzten Teil der Ökologie-Reihe. Mit diesem Heft wird also das erste der vier großen Abitur-Stoffgebiete Ökologie, Stoffwechsel/Steuerung, Genetik und Evolution, abgeschlossen. In Anlehnung an den hierarchischen Aufbau des Teilfachs, wird ein Streifzug auf der Ebene der Populationen, Arten, Biozönosen und Ökosysteme unternommen. Wie in Chemie auch, spielt in der Ökologie eine ausgefeilte und detaillierte fachsprachliche Nomenklatur eine wichtig Rolle, weil erst sie eine präzise Fachkommunikation ermöglicht.

    In Deutsch gibt es 2 Studienhefte mit je 1 Einsendeaufgabe. Das eine Studienheft gehört zur Literaturreihe und behandelt "Kurzprosa". Je eine Kurzgeschichte von Böll, Bichsel, Schädlich, Brecht und Kafka, die im Heft abgedruckt sind, werden besprochen. In der Einsendeaufgabe soll eine von zwei Kurzgeschichten interpretiert werden: Peter Bichsel: "San Salvador" oder Franz Kafka: "Vor dem Gesetz". Das zweite Heft trägt den Titel "Einführung in die Gesprächsanalyse". Hier geht es um die Analyse von Alltagskommunikation und literarischer Dialoge mit Hilfe von Einsichten und Mitteln aus der Linguistik und der Psychologie.

    In Chemie, 1 Studienheft, 1 Einsendeaufgabe, geht es um Kohlenhydrate (Sacccharide) und Stereochemie, also den "räumlichen Anordnungsbeziehungen" der Atome in Molekülen (organische Chemie). Hier wird der Stoff der vorherigen Einheiten, Kohlenwasserstoffe und Sauerstoffverbindungen, sehr systematisch fortgesetzt. Kohlenhydrate sind schließlich spezielle Sauerstoffverbindungen mit einer Aldehyd- oder Ketogruppe sowie mindestens einer Hydroxygruppe am Kohlenstoffgerüst, die über Sauerstoffbrücken paarweise miteinander verbunden werden können und so kurze oder lange "Ketten" (besser: komplizierte räumliche Strukturen) bilden können (Grundform mit einem Kohlenstoffgerüst: Monosaccharide, verbunden dann je nach Länge: Di-, Oligo- oder Polysaccharide).

    In Physik, 1 Studienheft, 1 Einsendeaufgabe, geht es um mechanische Schwingungen und Wellen. Die gab es bereits in der Mittelstufe, aber jetzt werden sie mit den Methoden der Differentialrechnung mathematisch behandelt und durchformalisiert beschrieben: Schwingungsgleichung, Kraft-, Energie- und Bewegungseigenschaften (gleichförmige und beschleunigte Bewegung), Wellenausbreitung. Das ganze Thema ist im großen Physikbereich Optik einsortiert, weil die mechanische Schwingungs- und Wellenlehre das Feld für die Interferenzoptik vorbereitet, bei der in einer späteren Studieneinheit, das Licht als Wellenphänomen beschrieben wird.

    In Mathematik, 2 Studienhefte mit je 1 Einsendeaufgabe, wird die Analysis mit dem letzten Teil zur Differentialrechnung (weitere Ableitungsregeln, gebrochen-rationale- und Exponential-Funktionen) und einem Teil zur Integralrechnung (Flächenberechnungen und Volumenberechnungen von Rotationskörpern, Uneigentliche Integrale, Mittelwertsätze) abgeschlossen, für Grundkursschüler. Der Leistungskursschüler, so wie ich, bekommt im letzten Studienquartal noch ein weiteres Analysisheft zur Vertiefung.

    In Geschichte, 1 Studienheft, 1 Einsendeaufgabe, wird der Themenkomplex "Industrialisierung" des letzten Studienquartals mit der "Sozialen Frage" fortgesetzt. Der geschichtliche Hintergrund ist aus der Mittelstufe bekannt und wird vertieft: Industrialisierung in Deutschland und die tiefgreifenden sozialen Veränderungen bis zum Beginn des ersten Weltkriegs 1914. Vor diesem Hintergrund: Grundzüge des Marxismus, Arbeiterbewegung, Sozialdemokratie, Gewerkschaften, staatliches und zivilgesellschaftliches Handeln (Bismarck/Kaiserreich, Kirche, Betriebe, politische Parteien und Gewerkschaften). Bis zum Abitur kommt es nun auch darauf an, die Expertise im Umgang mit Quellen und selbständiger Bewertung gesellschaftlicher sowie politischer Ereignisse und Entwicklungen im historischen Kontext auszubauen.

    In Englisch, 2 Studienhefte mit je 1 Einsendeaufgabe, wird die "alte" sechsteilige EngM-Reihe mit dem Themenkomplex "Lifestyles" beendet und eine "neue" vierteilige Green-Line-Reihe (das Oberstufenbuch) begonnen. Das Oberstufenbuch vom Klett-Verlag wird bis zum Schluss begleitet und ergänzt durch vier ausführliche ILS-Hefte, die mit erläuternden Inhalten und Übungen durch das Buch führen.
     
    Die Green-Line-Einsendeaufgaben bedeuten einen Bruch zu den bisherigen Englischaufgaben, die ein Mix aus Vokabel- und Grammatikübungen sowie Textverständnis und Textproduktion waren. In der ersten Einsendeaufgabe der Oberstufen-Reihe geht es nur noch um Textverständnis und Textproduktion, dafür in einem größeren Umfang. Neu ist auch ein "oral assignment" in der Einsendeaufgabe, d.h. eine Aufgabe, deren Lösung in einer 3-5 minütigen mündlichen Aufzeichnung besteht, separat abgegeben wird und in die Bewertung einfließt. Oral assignments gab es zwar auch schon in der Vergangenheit, sie waren aber immer freiwillig und flossen nicht in die Bewertung ein.

    In Latein, 1 Studienheft, 1 Einsendeaufgabe, gibt es den Lektürekurs Cicero, wie Caesar ein römischer Alleskönner aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. Für mich Stand heute nicht machbar. Aber über Latein spreche ich erst wieder ein anderes mal.
     
    Auch das neunte Studienquartal ist also wieder vollgepackt. Ein bisschen davon habe ich ja bereits weggeräumt.
     
    Schöne Woche
    Greetsiel
    11.07.2021
     

  3. Greetsiel

    Fernabitur
    Das erste Studienjahr in Physik ist jetzt auch vorbei. Jedes Quartal hatte Studienhefte, mindestens eines, höchstens drei, insgesamt sieben, jeweils mit einer Einsendeaufgabe. Ein Bild mit dem Studienmaterial habe ich unten angehängt. Weiteres Studienmaterial, z.B. ein Schulbuch, wie in Chemie, gab es nicht. Folgende großen Themengebiete wurden gestreift: Klassische Mechanik (2 Hefte), Elektrizitätslehre (2 Hefte), Wärmelehre (2 Hefte) und (Geometrische) Optik (1 Heft).
     
    Anders als in Chemie, wo gefühlt alles mit allem zusammenhängt, scheinen die Teilgebiete in Physik, zumindest in der hier dargestellten Form, viel strikter voneinander getrennt zu sein. Die Wärmelehre kommt ohne Optik aus, Die Elektrizitätslehre ohne Newton-Mechanik und andersherum. Diese klare Trennung hat für das Lernen Vor- und Nachteile. Der Vorteil ist, dass man A-Zusammenhänge nicht kennen muss, wenn man B-Zusammenhänge lernt. Der Nachteil ist, A-Zusammenhänge schneller wieder zu vergessen, wenn man sich eine Zeit lang nur mit B- und C-Zusammenhängen beschäftigt.
     
    Am besten hat mir die Geometrische Optik, auch bekannt als Strahlenoptik, gefallen. Ich kenne den Stoff natürlich (besser gesagt die Existenz desgleichen) schon aus der Schulzeit, aber so intensiv mit ihm gestritten, hatte ich damals nicht. Licht als Strahl betrachtet, kommen hier geometrische Methoden zum Einsatz, um Spiegel/Linsen-Gegenstand/Abbild-Zusammenhänge herzustellen. Nur wenige physikalische Gesetzmäßigkeiten, wie Reflexionsgesetz, Linsengleichung und Brechungsgesetz, sowie geometrische Dreiecksberechnungen, reichen hier aus, um interessante Fragestellungen zu lösen und die Gegenstand/Abbild-Funktionsweise verschiedener optischer Geräte mit einer Linse oder Linsenkombinationen, wie Prisma, Lupe, Brillenglas, Mikroskop, Fernrohre (unterschiedlicher Funktionsweise), Fotoapparat, Diaprojektor, Tageslichtprojektor oder Beamer, herzuleiten und zu erklären. Mit wenig Wissen muss mehr nachgedacht und kombiniert werden, um für eine Aufgabe den richtigen Lösungsansatz und Lösungsweg zu finden. Eine Vorgehensweise, die mir immer gut gefällt. Eine allgemeine Beobachtung, die ich auch in den anderen Fächern mache: Man könnte die verschiedenen Ecken beim Studieren noch viel mehr ausleuchten, mehr Aufgaben lösen (im Internet gibt es tonnenweise Aufgaben), sich selber mehr Fragen stellen und nach Antworten suchen. Möglicherweise gibt es "später" einmal Gelegenheit, auf gewisse Sachverhalte zurückzukommen.
     
    Wie in Chemie, so spielen auch in Physik die Versuche eine große Rolle, die im Rahmen des Fernstudiums aber nicht Live und in Farbe demonstriert, sondern nur mit Text, Bildern, Grafiken erklärt und veranschaulicht werden können. Während in Chemie die meisten Versuche im Schulbuch behandelt und illustriert werden, übernehmen in Physik die Studienhefte selber diese Funktion. Hier bilden die Versuche und Schlussfolgerungen daraus eine Einheit. Im Internet finden sich natürlich auch zahlreiche Videos, Animationen und Erklärungen in Text- und Bildform. Die haptische Wahrnehmung der Untersuchungsgegenstände einer Naturwissenschaft kommen in einem Fernstudium ohne Präsenzen natürlich zu kurz. Ich bin aber eher theoretisch veranlagt, so dass ich diese Erfahrungen nicht vermisse. An die Experimente im Physik- und Chemie-Labor zu Schulzeiten kann ich mich noch vage erinnern, so dass ich eine ungefähre Vorstellung von praktischen Versuchen habe. Die Abwesenheit von Praxis im Umgang mit der Vorbereitung und Durchführung von Experimenten ist aber wohl ein Grund dafür, warum die Fernabitur-Anbieter Physik und Chemie nicht als Fächer mit erhöhtem Anspruchsniveau (Leistungsfächer) zur Abiturvorbereitung anbieten.
     
    Die Studienhefte in Physik bewerte ich mit 6 von 10 möglichen Punkten. Meine formalen Erwartungen an das Studienmaterial, erfüllen nur 6 der 7 Studienhefte. Das erste Heft zur Wärmelehre ist bezüglich Lesbarkeit und Handhabung eine Katastrophe und nicht akzeptabel. Dieses Heft hat offensichtlich noch eine mit Schreibmaschine getippte Vorlage, die nur als Bildmaterial zur Verfügung steht. Denn zum einen ist der Schriftsatz und die verwendeten Zeichen offensichtlich aus dem Schreibmaschinen-Zeitalter (das sieht man) und zum anderen ist es nicht möglich in dem PDF-Dokument (zu jeder Printversion eines Studienheftes, wird auch die PDF-Version angeboten) eine Zeichenkette zu suchen. Es handelt sich also offenbar gar nicht um Text. Es wird auf ein einziges Physik-Buch verwiesen, von 1962. Sowohl die Papierversion als auch das PDF-Dokument sind wegen der fatalen Darstellungsqualität nur schwer und physisch anstrengend zu lesen. ILS ist das Problem aber bekannt. Ich hoffe sehr, dass diese miese, formale, Heftqualität sich nicht woanders wiederholt und das erste Wärmelehre-Heft bald ausgetauscht wird. Das zweite Wärmelehre-Heft hat die gewohnte Qualität.
     
    Inhaltlich geben die Hefte dem Schüler genug Futter, um sich hineinzubeißen. Mir scheinen die Physik-Hefte aber doch schwächer zu sein als die Chemie-Hefte und als Inputgeber nicht auszureichen. Weil ich in Chemie mit dem Schulbuch "Prisma Chemie" (Teil des Studienmaterials) gute Erfahrungen gemacht habe, kaufte ich mir "Prisma Physik" als Zusatzlektüre. So richtig zufrieden bin ich mit diesem Buch aber leider nicht, weil das Niveau (im Gegensatz zum Chemie-Buch) doch bei den meisten Themen niedriger ist als ich es wünsche. Mit dem Internet steht jedem allerdings das gesamte Physik-Universum offen und gerade in einem Fernstudium ist es wohl unabdingbar die eigene Quellenkompetenz zu entwickeln und zum eigenen Vorteil (!) zu nutzen. Studierfähigkeit zu erwerben (ein Zweck des Abiturs) bedeutet auch zu lernen und einzuüben, neues Material zu suchen, zu finden, zu sichten, zu bewerten und anzuwenden. Früher waren das ausschließlich die "physischen" Bibliotheken oder Buchhandlungen. Ich war zu Schulzeiten öfters in der schönen, großen, Reutlinger Stadtbibliothek, um beispielsweise für Deutsch nach Sekundärliteratur zu den Lektüren zu suchen. In Buchhandlungen meiner Schulstadt hielt ich mich auch gerne auf. Heute ist das Internet eine vielversprechende Quelle, die für sich zu erschließen geübt sein will. Ich werde mir in der Oberstufe wohl auch ein Lehrbuch für die Oberstufe anschaffen, ich weiß allerdings noch nicht welches.
     
    Die Einsendeaufgaben wurden von einer Fernlehrerin und zwei Fernlehrern korrigiert. Zwei Lehrer korrigierten im Offline-Modus ("Papiervariante") und einer im Online-Modus (direkt im Abgabedokument). Die Korrekturzeiten betrugen zwischen zwei und acht Tagen.
     
    Bis zum Abitur erwarten mich in den kommenden zwei Jahren noch 15 Studienhefte mit dem Schulstoff und Einsendeaufgaben, sowie ein zusätzliches Studienheft mit einer Aufgabensammlung. Außer Wärmelehre werden die Physikgebiete des ersten Jahres, Klassische Mechanik, Elektrizitätslehre und Optik, fortgeführt und durch neue Teilgebiete ergänzt.
     
    Physik kurz und bündig: Nur Chemie finde ich noch spannender!
     
    Schöne Woche
    Greetsiel
    03.02.2019

  4. Greetsiel
    Ich habe dieses Wochenende meinem ILS Studienbetreuer die beiden Fächer mit erhöhtem Anforderungsniveau (aka Leistungsfächer oder Leistungskurse) genannt. Dafür gibt es ein Formular von ILS, das ich ausgefüllt und per E-Mail versendet habe (siehe unten). Zu Beginn des Abiturlehrgangs hatte ich ja schon erklärt, dass ich vorhabe, Mathematik und Biologie zu wählen. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Ich habe diese beiden Fächer nun gewählt. Ich könnte diese Auswahl auch noch ändern. Verbindlich wird erst die Angabe in der Anmeldung zur externen Abiturprüfung sein.

    Bis heute finde ich es schade, dass ILS weder Physik noch Chemie als (betreutes) Leistungsfach anbietet. Über die Gründe berichtete ich ja schon mehrfach (Keine praktische Versuchskompetenz vermittelbar, etc.). Allerdings war das Setup, Biologie als schriftliches zusammen mit Physik (und Chemie) als mündliches Prüfungsfach wählen zu können ja ein Grund dafür, warum ich damals in der Findungsphase ILS und nicht das Lernzentrum am Killesberg, Stuttgart, als Anbieter auswählte.

    Welche Konsequenzen hat diese Wahl nun für mich? Als Leistungsfächer werden Mathematik und Biologie schriftlich geprüft. Das Anforderungsniveau der Prüfungsfragen ist höher als das der anderen Fächer (so drückt es bereits die Bezeichnung "Fächer mit erhöhtem Anforderungsniveau" aus). Die Aufgabenstellungen sind also (jedenfalls in der Gesamtbetrachtung aller Aufgaben) anspruchsvoller, ihre Lösungen schwieriger als die der übrigen Fächer.

    Das ist in erster Linie überhaupt keine Frage des Stoffumfangs, also der Lehrinhalte, sondern im Wesentlichen eine Frage der Problemstellungen, die in der Abiturprüfung und zuvor in den Probeklausuren vorgelegt werden. Auf die Studienhefte und die Einsendeaufgaben hat die Wahl der Fächer nur insofern Einfluss, dass es ein paar wenige zusätzliche Studienhefte und Einsendeaufgaben gibt. In Mathematik bekomme ich nach meiner Wahl nun ein Studienheft zusätzlich, in Analysis. Das wars. In Biologie sind es derer zwei; je eines in den Teilgebieten Genetik und Evolution. Das war es auch hier. Das relative Mehr an Anforderung spiegelt sich ILS-seitig also in dem Zusatzmaterial wider.
     
    Ich nehme an, dass  in dem Pflichtseminar vor den Probeklausuren das unterschiedliche Anforderungsniveau herausdifferenziert wird. Im Übrigen muss sich der Fernschüler selber darum kümmern, die Abiturvorbereitung "anspruchsvoller" zu gestalten, so wie ILS es im Formular ja auch einfordert. Da aber genügend alte Hamburger Abituraufgaben veröffentlicht sind, gibt es ausreichend Gelegenheiten dafür. Möglicherweise gibt es aber für die Vorbereitung noch differenzierte Hinweise oder Empfehlungen von ILS.

    Schönen Abend
    Greetsiel
    14.03.2021
     

  5. Greetsiel

    Fernabitur
    ILS hat im Online-Studienzentrum einen kurzen Artikel zu den Prüfungen im Frühjahr 2021 veröffentlicht, die wie immer mit dem mündlichen Prüfungsteil beendet wurden. Alle mündlichen Prüfungen fanden erneut unter restriktiven Corona-Bedingungen statt. ILS-Mitarbeiter waren an den Prüfungstagen nicht anwesend.
     
    67 Fernschülerinnen nahmen an den mündlichen Prüfungen teil. 49 haben schließlich das Abitur und drei die Hamburger Fachhochschulreife bestanden. Neun Teilnehmer sind durchgefallen, sechs haben ihre Prüfung abgebrochen.
     
    Dreimal gab es einen 1,.. Notendurchschnitt.
     
    Schönes Wochenende
    Greetsiel
    24.04.2021
  6. Greetsiel

    Fernabitur
    Ich habe mir in den vergangenen Tagen einen Überblick über die Lehrinhalte des aktuellen Studienquartals, das achte in meinem Lehrgang (Studienmonate 22 bis 24), verschafft. Was kommt denn nun in den nächsten Monaten auf mich zu? Eine ganze Menge, alle acht Fächer sind wieder dabei mit insgesamt 12 Einsendeaufgaben, Nr. 83-94:

    In Biologie gibt es: 2 Studienhefte / 1 Einsendeaufgabe
    Der Stoff des Faches bis zum Abitur ist in vier große Teilgebiete gegliedert: Ökologie, Stoffwechsel/Steuerung, Genetik und Evolution. Die zwei Studienhefte dieses Quartals sind die ersten beiden von drei Heften in Ökologie, der Lehre vom Haushalt der Natur und bilden eine logische Einheit. Beide Hefte werden daher zusammen mit einer Einsendeaufgabe abgeschlossen. Ökologie untersucht die Wechselwirkungen zwischen Lebewesen und Umwelt wissenschaftlich. Im ersten Heft geht es zunächst um den Begriff Ökologie, die Untersuchungsgegenstände und Fragestellungen dieses Teilgebiets der Biologie. Dann wird das System Erde als großes Biotop betrachtet und ihre Biosphäre in verschiedene Zonen (Unterräume) unterteilt. Anschließend wird ein Biotop mit seinen Bewohnern (Biozönose) in Zusammenhang gebracht und solche sog. Ökosysteme im allgemeinen beleuchtet: Begriffsbildungen, zeitliche und räumliche Struktur, Nahrungskette, Stoffkreisläufe, Produktivität, Dynamik (Selbstregulation) und mehr. Lebewesen und deren Wechselbeziehung, sowie die Entwicklung und nachhaltige Nutzung von Ökosystemen (Problem abnehmender Biodiversität), stehen im Mittelpunkt des zweiten Studienheftes.

    In Deutsch gibt es: 3 Studienhefte / 2 Einsendeaufgaben
    Bis zum Abitur geht es immer um die großen Themenblöcke Literatur auf der einen und Textanalyse und -produktion auf der anderen Seite. Wie im letzten Quartal ist auch diesmal aus beiden Blöcken etwas dabei: "Literaturgeschichte" und "Argumentation in der Dichtung" (womit die im letzten Quartal begonnene Argumentationslehre fortgesetzt wird). Literaturgeschichte präsentiert die Literaturepochen ab dem Mittelalter, ihre Autoren und Werke sowie Merkmale und jeweilige Einflussgrößen (Zeitgeist, Politik, Gesellschaft, Kultur, Wissenschaft etc.). Dieser Teil hat die Funktion eines Wegweisers für die gesamte Deutsch-Oberstufe und soll Orientierung geben. Dazu gibt es neben einem Studienheft ein weiteres mit einer Sammlung beispielhafter Texte aus den Literaturepochen. In der Einsendeaufgabe ist ein Auszug einer Rede von Kaiser Wilhelm II. fragenorientiert im historischen Kontext zu analysieren, die er 1901 anlässlich von Denkmaleinweihungen mit Bezug zu Kunst und Literatur gehalten hat. Das Heft Argumentation in der Dichtung konzentriert sich auf argumentationstheoretische Aspekte in der Literatur allgemein und beispielhaft anhand der Werke Homo Faber/Frisch (Roman) und Nathan der Weise/Lessing (Drama). Zwei weitere Lektüren in meiner Sammlung (siehe Foto unten) ...

    In Chemie gibt es: 1 Studienheft / 1 Einsendeaufgabe
    In den Alkanmolekülen (Kohlenwasserstoffe) des letzten Quartals wird ein H-Atom gegen eine OH-Gruppe (funktionelle Hydroxygruppe) ausgetauscht. So kommt man von den Kohlenwasserstoffen zu den einfachsten organischen Sauerstoffverbindungen, den Alkanolen. Für sie lässt sich analog zu den Alkanen eine homologe Reihe R-OH bilden, wobei R (Rest) das jeweilige Alkan ist, das mit der funktionellen Gruppe verbunden ist. Weitere "Eingriffe" (z.B. Oxidation) führen zu komplexeren Sauerstoffverbindungen, den homologen Reihen der Alkanale und Alkanone (Carbonylverbindungen) und weiter zu Alkansäuren und den Esterverbindungen. Erstaunlich, dass sich die Vielzahl an verschiedenen physikalischen und chemischen Eigenschaften dieser Stoffgruppen nur durch das ziemlich systematische "Jonglieren" mit H-, C- und O-Atomen ausdifferenzieren. Diese Entwicklung der Kohlenwasserstoffe und Sauerstoffverbindungen (Alkan -> Alkanol -> ...) war bereits Thema in den beiden letzten Chemie-Studienheften der Mittelstufe und ich bin wirklich neugierig, an welchen Stellen dieser Themenkomplex nun vertieft wird.

    In Englisch gibt es: 2 Studienhefte / 2 Einsendeaufgaben
    Mit den beiden neuen Studienheften wird die sechsteilige Englischreihe fortgesetzt. Nachdem in den ersten drei Einheiten im Grammatikteil die Zeitformen im Mittelpunkt standen, gibt es in den aktuellen Teilen vier und fünf, folgende Schwerpunkte neben anderen Grammatikschnipseln: Umgang mit Modalverben, Konditionalsätze, indirekte Rede und das Passiv. Thematisch geht es in den schriftlichen und gesprochenen Texten (Audio-CDs/MP3-Dateien) um 'Crime and Punishment' sowie 'Man and Technology'. Diese Reihe bietet sehr viele Grammatik-, Wortschatz- und Verständnisübungen an (inkl. Lösungsvorschlägen); zu viel für mich, um sie alle zu lösen, denn ich kann schon aus zeitlichen Gründen nicht ungezählte Wochen mit einem Heft verbringen.

    In Geschichte gibt es: 1 Studienheft / 1 Einsendeaufgabe
    Das erste Studienheft in der Oberstufe behandelt zum einen inhaltlich den geschichtlichen Strang der 'Industriellen Revolution', der von verschiedenen Seiten betrachtet wird (Arbeitsprozesse, Wirtschaftsethik, Verstädterung, Bevölkerungsexplosion, soziale Lage etc.). Nicht so sehr politische Ereignisse und Umwälzungen stehen im Mittelpunkt, sondern die gesellschaftlichen Veränderungen über viele Jahrzehnte durch die (erste) Industrialisierung, die Mitte des 18. Jahrhunderts in England seinen Anfang nahm. Zusammen mit dem Heft zur 'sozialen Frage' im kommenden Quartal, bildet dieses Heft eine thematische Doppeleinheit. Zum anderen wird die wissenschaftliche Herangehensweise an historisch-kritischer Quellenarbeit weiter eingeübt, nicht zuletzt in der Einsendeaufgabe. Das 'Methodenheft Geschichte und Sozialkunde', das ich bereits letztes Quartal erhielt, spielt dabei und für die gesamte Zeit bis zu den Abiturprüfungen, eine unterstützende Rolle.

    In Latein gibt es: 1 Studienheft + 1 Buch / 2 Einsendeaufgaben
    Die sog. Lektürephase beginnt, mit Caesar. Er war nicht nur Kaiser und Feldherr, sondern auch Schriftsteller, rhetorisch und literarisch hoch gebildet. Er hinterließ ein umfangreiches Werk, mit dem sich auch Lateinschüler auszugsweise beschäftigen dürfen. Caesar ist auch deshalb Schulstoff, weil sein Sprachstil, für den er schon von seinen Zeitgenossen bewundert wurde, als klassisch und schnörkellos gilt. Ziel der Caesar-Lektüre ist das Übersetzen und fragengestützte Interpretieren von Texten und Textauszügen ihres Autors. Abiturrelevant sind aber auch Kenntnisse der römischen Geschichte im Allgemeinen und Caesars Leben und Werk (Biographisches, Beurteilungen etc.) im Besonderen. Das Studienheft begleitet, kommentiert und ergänzt das Caesar-Schulbuch, das die Originaltexte sowie Sachtexte auf Deutsch enthält, die Wissen und Zusammenhänge vermitteln. Studienheft und Buch bilden somit eine Einheit und haben mich nun zunächst einmal "mental erschlagen". Ich bin doch sehr beeindruckt von der Fülle und Vielgestaltigkeit des Materials. Mich beschleicht das Gefühl, man könnte sich nur alleine mit diesen zwei Materialien viele Monate lang beschäftigen ohne das Gefühl zu bekommen, den Stoff zu beherrschen....

    In Mathe gibt es: 2 Studienhefte / 2 Einsendeaufgaben
    Hier geht es weiter mit der Differenzialrechnung (Analysis), dritter und vierter Teil. Die Kurvenverlaufsuntersuchung von Funktionen, insbesondere ganzrationaler Funktionen wird abgeschlossen (Extrem-, Wende- und Sattelpunkte) und eingeübt (Vollständige Funktionsuntersuchungen). Weitere Fragestellungen werden behandelt, wie z.B. Funktionsscharen, Ortskurven und die Bestimmung ganzrationaler Funktionen ganz abstrakt sowie in technisch-physikalischen Sachzusammenhängen. Die Bestimmung von Preis-, Kosten-, Umsatz- und Gewinnfunktionen erweitern den Anwendungsteil auf ökonomische Zusammenhänge und Problemstellungen, die mit dem erlernten mathematischen Handwerkszeug modelliert und gelöst werden können.

    In Physik gibt es: 1 Studienheft / 1 Einsendeaufgabe
    Diesmal geht es um Elektrostatik, einem Teilgebiet der Elektrizitätslehre. Es wird dazu folgender Pfad qualitativ und quantitativ erkundet: Elektrische Ladung -> Elektrisches Feld -> Ladungsverschiebung (Influenz) -> Arbeit/Energie: Potential und Potentialdifferenz (elektrische Spannung). Insbesondere werden homogene und radialsymmetrische elektrische Felder betrachtet (erzeugt durch Plattenkondensator und Kugel). Die Zusammenhänge und Zustände in Feldern dieser Art sind dann auch Gegenstand der Einsendeaufgabe. Außerdem gibt es in der Aufgabensammlung, die ich letztes Quartal für die gesamte Physik-Oberstufe erhielt, einen Abschnitt mit 13 Aufgaben zu (meistens) homogenen oder radialsymmetrischen elektrischen Feldern. Für das Thema wird Grundverständnis der Integralrechnung benötigt, die aber erst im kommenden Quartal Thema der letzten Analysiseinheit in Mathematik sein wird. Hier werde ich einfach ein bisschen vorausspicken. Immerhin wird im Studienheft der Umstand problematisiert, dass möglicherweise der eine oder andere Mathe-Stofffetzen zum Verständnis noch fehlt und im Gang der Darstellung darauf hingewiesen.

    Schöne Restwoche
    Greetsiel
    18.02.2021

  7. Greetsiel
    Heute beendete ich das siebente Studienquartal nach knapp zwei Monaten mit der Abgabe der insgesamt 82. Einsendeaufgabe (Fach Deutsch) meines Abiturvorbereitungslehrgangs. Die acht Studieneinheiten konnte ich also tatsächlich in einer relativ kurzen Bearbeitungszeit durchnehmen, so wie ich es mir zu Beginn des Quartals vorgenommen hatte. Es war das vom Stoffumfang her kürzeste Vierteljahr des Lehrgangs, in dem nur vier meiner acht Fächer, Chemie, Deutsch, Englisch und Mathe, Lern-, Übungs- und Aufgabengegenstand waren.
     
    Am leichtesten hatte ich es in Mathe. Am interessantesten fand ich Chemie. Deutsch und Englisch sind für mich immer sehr aufwendig und mit mehr oder weniger leidvoller Anstrengung verbunden. Beide Fächer sind allerdings von allen am lernstoffärmsten. Es ist weniger das Lernen als das richtige Tun, die Anwendung auf gegebene Problemstellungen mit dem Ziel, eine sachgerechte Lösung zu erstellen, die für mich schwierig und immer wieder aufs Neue eine Herausforderung ist.
     
    Nun folgt also das achte von zwölf Studienquartalen. An dessen Ende werde ich 2/3 des Lehrgangs absolviert haben. Um einen Eindruck zu bekommen, was mich in den nächsten Monaten erwartet, werde ich in den nächsten Tagen in allen 13 Studienheften + 1 Buch + 2 Audio-CDs (siehe Foto des Materials unten) blättern und schmökern sowie einen Blick in die 12 Einsendeaufgaben werfen. Danach werde ich hier darüber berichten. Es wird vom Umfang her ein gewohnt langes Quartal werden, das ich in den dafür veranschlagten drei Monaten nicht schaffen werde. Für die Ankunft am neuen Wanderungsziel auf meiner Tour zum Abitur nehme ich mir das Halbjahresende vor. Wie man auf dem Foto erkennt, hat das Cover der Studienhefte sein Aussehen ein wenig geändert und eine farbliche (orangene) Akzentuierung erhalten.
     
    Das Material bekam ich bereits Anfang September 2020 im Rahmen der regulären ILS-Quartalslieferungen in der üblichen weißen Kartonbox. Es verbrachte nach einer ersten Sichtung bei Lieferung die Wartezeit bis Bearbeitungsbeginn (auch wie üblich) geduldig in meinem Abiturregal, das heute schon stattlich gefüllt ist. Mittlerweile wurde schon das Material für Quartal 9 geliefert und in den kommenden Wochen sollte Paket Nr. 10 bei mir eintreffen. Ende Mai und Ende August wird schließlich das Studienmaterial der beiden letzten Studienvierteljahre 11 und 12 geliefert werden, bevor am 21.11.2021 der Lehrgang zum Ende kommt, 3 1/2 Jahre nach Beginn am 21.05.2018, inklusive der sechsmonatigen Unterbrechung im letzten Jahr. Daran schließt sich aber noch die verlängerte und inklusive Betreuungszeit bis Ende Mai 2023 an (noch weitere 1 1/2 Jahre, die Hälfte der Lehrgangsdauer). Es könnte so kommen, dass ich also 2023 endlich mal die Abiturprüfungen ablegen werde ...
     
    Schönen Abend
    Greetsiel
    14.02.2021

  8. Greetsiel

    Fernabitur
    Ich hatte diese Woche Urlaub und konnte mehr Zeit in mein Abiturprojekt stecken als sonst. Aber bereits in den vorherigen Arbeitswochen des aktuellen 2. Studienvierteljahres war ich fleißiger als im 1. Studienvierteljahr. Von den 11 Einsendeaufgaben, die ich lösen muss, habe ich heute Nr. 9 abgegeben (Fach: Englisch). Es bleiben jetzt nur noch je eine Einsendeaufgabe in Deutsch und Geschichte. Diese beiden Arbeiten sind (für mich) allerdings die aufwendigsten des ganzen Quartals. Deshalb habe ich sie auch ans Ende gesetzt. In Geschichte befasse ich mich allerdings schon seit einiger Zeit mit dem umfangreichen Lernstoff.
     
    In Deutsch muss ich einen Erörterungsaufsatz schreiben; das ist auch das Themas des Studienhefts (Erörterung - das klingt doch nach Schule pur, oder?). Ich habe aufgrund der Schüler-Postings zu diesem Studienheft und korrigierter Aufgaben im Online-Studienzentrum den Eindruck, dass sehr strenge Maßstäbe an diese Arbeit gelegt werden. Auch deswegen, weil das Lehrmaterial sehr ausführlich Maßstäbe für eine Erörterung setzt und darstellt, die in der Einsendeaufgabe eingefordert werden. Neben dem eigentlichen Aufsatz muss zunächst eine Gliederung entwickelt werden, die als Teil der Lösung in die Bewertung einfließt. Diese Postings verzerren die Realität natürlich, weil sie eher von den Klage- und Verzweifelungssängern gesungen werden und nur selten Schulterklopfer guter Arbeiten sind.
     
    Das Thema in Geschichte ist die Französische Revolution. Ihr zeitliches Umfeld und die ideengeschchtlichen Hintergründe, von der Krise des Ancien Regime und ihren Ursachen, über die napoleonische Zeit, bis zum Wiener Kongress und seinen Nachwirkungen. Ich habe mir, abseits von Schul- und Lehrbüchern, das Spiegel-Heft SPIEGEL GESCHICHTE Nr. 1/2010 - Die Französische Revolution gekauft: eine Sammlung von Aufsätze zu Ereignissen, Episoden und Zusammenhängen, sowie längerfristigen Entwicklungen dieser Zeit und einem Historiker-Interview. 
     
    Mein Ziel ist bis Ende der ersten Novemberwoche mit beiden Arbeiten fertig zu sein und damit das 2. Studienvierteljahr drei Wochen früher abzuschließen, als planmäßig vorgesehen. Damit werde ich dann den Zeitpuffer erarbeitet haben, den ich dieses Quartal herausholen wollte.
     
    Schönen Sonntag
    Greetsiel
    29.09.2018
  9. Greetsiel

    Fernabitur
    Heute fand am späten Nachmittag das Webinar "zum Start in den Abitur-Lehrgang" statt. In der nicht personalisierten Einladung im Online-Studienzentrum wurde diese Veranstaltung seit Monaten angekündigt mit dem Hinweis, sie richte sich vorrangig an Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die seit Mai 2018 (so wie ich) im Lehrgang seien. Ich gehe deshalb davon aus, dass es diese Einführungsveranstaltung nur zwei bis dreimal im Jahr gibt. Wie andere ILS-Webinare auch, kann diese Einführung nur "live" verfolgt werden, d.h.sie wurde nicht aufgezeichnet und wird nicht im Online-Studienzentrum veröffentlicht.
     
    Das Webinar dauerte eine Stunde (so wie angekündigt) und wurde als Adobe Connect Meeting durchgeführt. Technische Probleme stellte ich nicht fest. Zwei Studienbetreuerinnen moderierten das Meeting und präsentierten, sehr routiniert, Informationen zum Ablauf des Lehrgangs von der Einführungsphase (in der ich mich momentan befinde) über die Qualifikationsphase bis zur Prüfungsphase (Abiturprüfungen). Es gab nur acht (8) Teilnehmer, was mich sehr überraschte. Den verwendeten Foliensatz (oder wie sagt man heutzutage?) konnte ich als PDF herunterladen.
     
    Gleich zu Beginn gab es den Hinweis, dass es keine Geheimnisse zu hören geben wird, also keine Information, die nicht ohnehin in den ausführlichen Lehrgangsinformationen geschrieben steht. Das hatte ich mir schon gedacht, aber ich wollte trotzdem das Webinar besuchen, weil es eine in meiner Abiturvorbereitung seltene Form der Kommunikation ist.
     
    Die Teilnehmer konnten über den Chat Fragen stellen und davon wurde auch intensiv Gebrauch gemacht. Die Fragen, meistens inhaltlich auf das gerade besprochene Thema bezogen, wurden zeitnah beantwortet. Ich konnte auch meine Frage loswerden, die ich mir schon eine Weile stellte: Die schriftlichen Abituraufgaben des Externenabiturs sind nicht dieselben wie in den Hamburger Gymnasien, aber von der Schulbehörde (es ist ja eine vom Staat durchgeführte Prüfung) mit demselben Anspruchsniveau gestellt.
     
    Die Betreuerinnen führten ein paar Befragungen unter den Teilnehmern durch. Dafür erschien dann ein Fenster in das ich je nach Frage Freitext eingeben oder aus vorgegebenen Auswahlmöglichkeiten wählen konnte. Interessant finde ich, dass nur zwei der acht Teilnehmer das Abitur als Vorbereitung für ein anschließendes Studium machen wollen (Zahnmedizin, Maschinenbau). Die Altersstruktur der Teilnehmer kenne ich nicht.
     
    Mir hat diese eine Stunde Spaß gemacht. Jetzt habe ich auch mal jemanden "live" gehört, ist doch mal was, in einem Fernstudium, nicht wahr?
     
    Hier der grobe Tourplan meines Abi-Abenteuers, der auch Gegenstand des Webinars war:
     
    1. Etappe: Einführungsphase - Studienvierteljahr 1 - 4 (also 12 Monate) - Ich bezeichne das als Wiederholung Mittelstufe.
    2. Etappe: Qualifikationsphase - Studienvierteljahr 5 - 12 (also 24 Monate) - Ich bezeichne das als Oberstufe.
    3. Etappe: Eigenständiges Lernen und optionales Vorbereitungsseminar in Hamburg für die 4 schriftlichen Fächer (2 Wochen).
    4. Etappe: Verpflichtende Probeklausuren - Vier schriftliche Prüfungen in den Räumen des ILS in Hamburg.
    5. Etappe: Schriftliche Abiturprüfungen: - Vier schriftliche Prüfungen in den Räumen des ILS in Hamburg.
    6. Etappe: Eigenständiges Lernen und optionales Vorbereitungsseminar in Hamburg für die 4 mündlichen Fächer (8 Tage).
    7. Etappe: Mündliche Abiturprüfungen: - Vier mündliche Prüfungen in den Räumen des ILS in Hamburg.
     
    Auch für die Abiturprüfungen gibt es zwei Termine pro Jahr.
     
    Zu Beginn der 4. Etappe (Probeklausuren) müssen alle Einsendeaufgaben der schriftlichen und mind. 80% der mündlichen Prüfungsfächer korrigiert sein (genauer: bereits 4 Wochen vor den Probeklausuren) und der Teilnehmer muss vier schriftliche und vier mündliche Prüfungsfächer nach gewissen Zusammenstellungsregeln ausgewählt haben. Zwei der vier schriftlichen Fächer sind sog. Fächer mit erhöhtem Anspruchsniveau (e.A.), früher Leistungskurs oder Leistungsfach genannt.
     
    Vor Beginn der 5. Etappe (Schriftliche Abiturprüfungen) müssen die Probeklausuren insgesamt bestanden - der Gesamtdurchschnitt 4,0 oder besser - sein. Wer durchfällt, kann wiederholen, aber nicht Fächer-weise: Alle Probeklausuren werden dann nochmals - beim nächsten regulären Termin - geschrieben (wie bei den Abiturprüfungen auch).
     
    Ich befinde mich gerade auf der 1. Etappe und im 2. Studienvierteljahr (Ende des 4. Zeitmonats) und da kommt noch einiges auf mich zu. Ich werde weiter berichten.
     
    Schönen Abend
    Greetsiel
    19.09.2018
  10. Greetsiel

    Fernabitur
    Das zweite Studienvierteljahr hat nun begonnen. In diesem Quartal kommt Geschichte als neues, für mich auch abirelevantes Fach, hinzu.
     
    Die Materialien für das zweite Studienvierteljahr kamen schon im Juli (viel früher als der angekündigte Liefertermin). Ein weißer Karton mit folgendem Inhalt:
     
        1 Deutsch-Heft,     4 Mathe-Hefte,     2 Physik-Hefte,     1 Geschichte-Heft     1 PGW (Politik/Gesellschaft/Wirtschaft)-Heft.  
    Das Bild der Lieferung habe ich unten angehängt. 11 Studienhefte/Lektionen habe ich in den nächsten Wochen vor der Brust, jeweils mit einer Einsendeaufgabe: 4 x Mathematik, 3 x Englisch, 2 x Physik, 1 x Deutsch und 1 x Geschichte. Das PGW (Politik/Gesellschaft/Wirtschaft)-Heft habe ich beiseite gelegt, weil ich es im Abitur nicht prüfen lasse. Für Englisch erhielt ich das gesamte Material für das erste Jahr bereits in der ersten Lieferung (Englisch-Kurs inkl. Studienheft mit Übungen und Einsendeaufgaben). Naja, fast das gesamte Material, einen in sich geschlossenen Englisch-Kurs. Im letzten Studienvierteljahr gibt es aber zusätzlich noch 2 Studienhefte in Englisch, die im Anschluss an die letzte Lektion des Kurses bearbeitet werden sollen.
     
    Ich habe mit der Bearbeitung des Stoffs bereits begonnen und zwei Einsendeaufgaben abgesendet (Mathe und Englisch). Ich gehe davon aus, dass, wie im ersten Studienvierteljahr, Deutsch und Englisch am schwierigsten und zeitaufwändigsten wird und Mathe, Physik, am einfachsten. Das gilt sowohl für den Stofferwerb als auch für die Lösung der Einsendeaufgabe. In der Mitte platziere ich Geschichte. Hier muss ich in der Einsendeaufgabe einigen Text produzieren (Sachfragen und Quellenanalyse), was mit hohem Zeitaufwand verbunden sein wird. Ich versuche trotzdem deutlich vor Ende November, also dem geplanten Ende des zweiten Quartals, fertig zu werden und damit einen kleinen Zeitpuffer anzulegen, den ich in späteren Lernabschnitten verwenden kann. Ich habe nämlich den Eindruck, dass der Workload in den restlichen Quartalen noch ansteigen wird.
     
    Schönen Sonntag
    Greetsiel
    09.09.2018

  11. Greetsiel

    Fernabitur
    Am Donnerstag erhielt ich von ILS eine E-Mail, dass ich meine Deutscharbeit (LITM 1N), eine Literaturarbeit, von der Fernlehrerin mit "oK" zurückerhalte. "oK" auf der Einsendeaufgabe bedeutet "ohne Korrektur". ILS erklärt oK so: "Unsere Fernlehrer/innen prüfen vor Beginn der Korrektur, ob z. B. die Dateianhänge sich öffnen lassen. Sollte dies nicht der Fall sein, bekommen Sie Ihre Lösung der ESA oK - ohne Korrektur, jedoch mit einem entsprechenden Hinweis zurück.". Anschließend kann der Schüler die Hinweise umsetzen und die Arbeit erneut einsenden. Die neu eingesendete Arbeit wird dann korrigiert, als wäre es die erste Abgabe.
     
    Ein oK gibt es also, wenn die Nicht-Einhaltung formaler Kriterien der Korrektur an sich entgegenstehen oder diese gar unmöglich machen. Im Unterschied zu einer Rückgabe der Einsendeaufgabe mit dem Vermerk oZ - ohne Zensur, bei der sehr schwere inhaltliche Mängel (Note 6) zu einer Überarbeitung berechtigen. Aber nur in den ersten beiden Studienvierteljahren und nur mit der Möglichkeit für die Überarbeitung bestenfalls eine vier, ausreichend, zu bekommen.
     
    Ich musste bis zum folgenden Tag warten, bis ich meine Arbeit in Händen halten und die Hinweise der Fernlehrerin lesen, also den tatsächliche Grund für das oK meiner Arbeit, erfahren konnte. Denn diese Deutscharbeit wird vom Schüler zwar Online abgegeben, aber dann von der Aufgabenabteilung bei ILS ausgedruckt und dem Fernlehrer auf dem Postweg zugesendet. Der Schüler erhält die korrigierte Arbeit später vom Fernlehrer auf dem Postweg zurück. Der Fernlehrer gibt das Ergebnis seiner Korrektur (nicht die korrigierte Arbeit) Online in das ILS-System ein und der Schüler wird darüber per E-Mail und Eintrag in seinem Online-Account informiert.
     
    So erhielt ich also am Donnerstag eine E-Mail mit dem Ergebnis oK, ohne den Grund für das oK zu kennen. Ich durfte also zunächst selber über die mögliche Ursache nachdenken. Als erstes kam mir ein Plagiatsvorwurf in den Sinn, weil ich darüber schon öfters gelesen habe. Weil ich meine Arbeit und ihre Entstehung aber kenne, musste ich das auf der Grundlage rationaler Überlegung bald wieder ausschließen. Schließlich entsprang jeder Halbsatz und jede Formulierung der Lösung, bis auf die Literaturzitate, meinem Kopf als einziger Quelle. Weil die Irrationalität in unserer Welt aber auch einen Platz hat, blieb ein Rest Unsicherheit. So war es aber auch tatsächlich nicht.
     
    Ich hatte noch eine zweite Idee und die stellte sich auch als Ursache für das oK heraus, als ich am Freitag die Hinweise meiner Fernlehrerin las: Mit Verweis auf "... alle Kriterien der Arbeitsanweisung...", womit sie Vorgaben zur max. Seitenzahl, Schriftgröße und Zeilenabstand meinte, bat sie mich um Überarbeitung meiner Lösung. Als ich das las, war ich nicht mehr überrascht, weil ich diese Idee ja auch hatte, aber ich war erleichtert, dass es kein Plagiatsvorwurf ist, so dass ich nicht zwingend in den Verteidigungs- und Widerspruchsmodus schalten musste.
     
    Letztlich wertete die Fernlehrerin meine Lösung als zu umfangreich, gemessen an der Aufgabenstellung, in der u.a. steht: "Ihre Ausarbeitung sollte 6 DIN-A4-Seiten (Schriftgröße 12, Zeilenabstand 1,5, Korrekturrand) nicht überschreiten.". Ich fand zwar auch Argumente, warum dieser Satz nicht zwingend den Umfang der Arbeit begrenzt: 1. Die Bedeutung von "...sollte..." könnte auch eine "Kann-Empfehlung" im Sinne einer Orientierung sein und keine obligatorische "Muss-Bedingung" (siehe Duden). 2. Für eine handschriftliche Abfassung wäre diese Vorgabe nutzlos und kann deswegen keine Vorgabe sein, zumindest keine, die zwingend erfüllt werden muss oder überhaupt überprüfbar wäre (anders bei Vorgabe einer max. Anzahl Wörter).
     
    Naja, auf der anderen Seite bestand meine Lösung aus mehr als sechs Seiten, nämlich 8 1/2 (allerdings mit einer umfangreichen Kopfzeile auf jeder Seite mit den formalen Angaben zu Arbeit, Autor und Lehrgang) und einem 1,0 Zeilenabstand, so dass die Arbeit zumindest nachvollziehbar umfangreicher ist. Ich habe am Samstag die Arbeit durch Löschung einiger Absätze und Verschiebung einiger Passagen in den Absätzen, die ich doch unterbringen wollte, gekürzt und meiner Ansicht nach sogar etwas verbessert (Überarbeitung mit zeitlichem Abstand bringt oft was). Meine umfangreiche Kopfzeile auf jeder Seite entfernte ich auch (auf dem Deckblatt, kein Bestandteil der Lösung, stehen diese Angaben weiterhin). So besteht meine Ausarbeitung nun aus knapp sechs Seiten und erfüllt alle Vorgaben des genannten Satzes der Aufgabenstellung. Ich gab die überarbeitete Einsendeaufgabe gestern Online ab und erwarte jetzt wie immer gespannt die Korrektur.
     
    Schönen Sonntag
    Greetsiel
    02.09.2018
  12. Greetsiel

    Fernabitur
    Die ersten drei Monate, das erste Studienvierteljahr, nähert sich dem Ende. Ich habe alle 10 Studienhefte/Lektionen (insgesamt Nr. 1 - 10) dieses Quartals durchgearbeitet und die zugehörigen Einsendeaufgaben gelöst. Die Korrekturen der letzten beiden Deutscharbeiten stehen noch aus.
     
    Ich beschäftigte mich mit folgenden Fächern: Mathematik (2 Hefte), Chemie (2 Hefte), Physik (1 Heft), Englisch (2 Lektionen) und Deutsch (3 Hefte). In dieser Aufzählungsreihenfolge stieg auch der Zeit- und der mentale Aufwand, mit dem ich mich einem Fach, insbesondere der Einsendeaufgabe, widmen musste. Zum mentalen Aufwand gehörte dabei nicht nur die unternommenen Anstrengungen beim Stofferwerb, oder vielfach Stoffauffrischung, sondern auch die Mühen bei der Bearbeitung der Einsendeaufgaben des Faches und die Überwindung der mentalen Hürde, mit der Lösung einer Einsendeaufgabe überhaupt zu beginnen. Es ist daher auch kein Zufall, dass ich die letzten beiden Deutschaufgaben erst am Ende machte.
     
    Den wenigsten Aufwand hatte ich mit Mathematik. Es ist eben Stoff der Mittelstufe und mir ist alles bekannt. Ich war in der Schule immer gut in Mathe und den aktuellen Stoff brauchte ich nicht zu wiederholen, sondern in den Einsendeaufgaben nur anwenden. Das ersparte mir viel Lernzeit.
     
    Auf Chemie und Physik freute ich mich am meisten. Auch in diesen Fächern kam mir alles bekannt vor. Aber gut es nochmal zu wiederholen, um es als Grundlage für den Abiturstoff parat zu haben. Die Einsendeaufgaben waren auch interessant. Ich bin mir nicht sicher, ob ich in der Schule die stöchiometrische Ausgleichsrechnung (einer Reaktionsgleichung) richtig verstanden hatte. Jetzt habe ich es aber, jedenfalls das bisherige Schwierigkeitsniveau (das war bestimmt noch nicht alles zu dem Thema!)
     
    Mit Englisch habe ich so meine Schwierigkeiten und auch die schlechtesten Noten bisher. Mein Problem ist es wieder in die Spur zu kommen, sprachlich-grammatikalisch korrekte Sätze zu bilden, zumindest schriftlich, denn die Abiturprüfung wird nur schriftlich sein und nicht mündlich. Spätestens seit Ende der Schulzeit spreche und schreibe ich Englisch intuitiv, was für die Verständigung völlig ausreicht, aber sprachlich eben oft nicht ganz in Ordnung ist. Positiv gesehen habe ich mit meiner Abiturvorbereitung eine schöne Chance die Systematik der Sprache nochmal neu kennenzulernen. Beispiel: Futur-Bildung mit "going to", "will" oder der Verlaufsform der Gegenwart. Das letzteres unter Voraussetzungen überhaupt möglich ist, hatte ich vergessen, obwohl ich es im Deutschen sehr oft so mache. Dass die Verwendung von "going to" bei entsprechenden Voraussetzungen unabdingbar und die Verwendung von "will" nicht richtig ist, hatte ich auch vergessen (vermutlich hat mich das zu Schulzeiten nicht sonderlich interessiert, zumindest nicht über die Klassenarbeit hinaus).
     
    Für die Vokabeln habe ich mir "Langenscheidts Vokabeltrainer 7.0 Englisch" für ein paar Euro gekauft. Er bietet einen guten Vokabelumfang (4.114 Vokabeln unterteilt in Grund- und Aufbauwortschatz) und zahlreiche Abfrage- und Wiederholungsmöglichkeiten. Die Software ist für Windows 10 auch technisch zuverlässig. Ich kann diesen Vokabeltrainer wirklich empfehlen. Zur Ergänzung des Englisch-Kurses des ILS habe ich mir außerdem "Essential Grammar in Use" und "English Grammar in Use" von Raymond Murphy gekauft. Beide unterscheiden sich in der vorausgesetzten Sprachkompetenz der Leser (Anfänger, Fortgeschrittene) Diese Bücher benutze ich als Nachschlagewerke, denn die einzelnen Grammatikthemen sind in zahlreiche Units eingepackt, die gezieltes Nachschlagen eines bestimmtes Themas ermöglichen.
     
    Den meisten Aufwand hatte ich mit der zweiten Deutscharbeit. Hier musste ich sehr mit mir selbst und der Abfassung einer gelungenen Arbeit kämpfen. Am Ende gewann ich den Kampf aber. Im Studienheft dieser Einsendeaufgabe geht es um Literatur und dem zur Verfügung stehendem Instrumentarium im Allgemeinen (Erzählstruktur, Formen der Charakterisierung einer Figur, Stilmittel, etc.) und Siegfried Lenz Roman "Arnes Nachlaß".  In der Einsendeaufgabe zu diesem Studienheft sind Fragen zu einer Romanfigur zu erörtern (Charakterisierung von Lars, einer der Hauptfiguren des Romans) und ein Textausschnitt eines Romans von Johannes Mario Simmel hinsichtlich der angewendeten literarischen Instrumente zu analysieren. Ich habe mich viele Wochen, sehr interessiert, mit "Arnes Nachlaß" beschäftigt und den Beginn der Aufgabenbearbeitung hinausgezögert. Schließlich bearbeitete ich die Aufgabe dann an einem Sonntag innerhalb weniger Stunden. Ich fand es spannend, mich mal wider analytisch mit einem Roman zu beschäftigen, also ihn nicht nur zu lesen, sondern unter dem "Literaturmikroskop" zu untersuchen. Vielleicht war es auch nur eine "Literaurlupe", allerdings konnte ich mithilfe des Kapitels dazu im Studienheft, den Roman verständig zu sezieren versuchen, anstatt ihn nur zu konsumieren. Ich bin auf die weiteren Literaturthemen und Lektüren gespannt, vor allem auf die abiturrelevanten.
     
    Für den Stoff und die Aufgaben dieses ersten Studienvierteljahres nutzte ich fast den gesamten Zeitraum (also drei Monate). Allerdings war die Nettodauer, in der ich mich damit beschäftigte, deutlich geringer, als die von ILS veranschlagte, die mit 15 Stunden pro Woche angegeben wird. Soviel Zeit wendete ich bei weitem nicht auf. Das bedeutet zum einen, dass ich es recht gemächlich angehen ließ ("Abivorbereitung mit angezogener Handbremse") und zum anderen, dass für zukünftige Quartale noch viel Puffer bereit steht, denn 15 Stunden pro Woche könnte ich schon aufbringen, wenn es sein muss. Möglicherweise sollte ich in den kommenden Studienquartalen doch mehr Zeit investieren, und ein Quartal zwei bis drei Wochen vor dessen Ende abzuschließen, so dass ich mir einen zeitlichen Puffer erarbeite, den ich in Zukunft (im 2. und 3. Jahr) vielleicht nötig habe. Aber vielleicht gehört es auch zum nachträglich festzustellenden Erfolgsrezept, nicht übermäßig zeitverdichtet gelernt zu haben. Fragen über Fragen. Am wichtigsten ist es mir den Spaß und die Neugier auf viele verschiedene allgemeinbildende Themenbereiche zu erhalten.
     
    Jetzt mache ich mich an den Karton von ILS mit den Studienunterlagen des zweiten Studienvierteljahres, September 2018 - November 2018, der bereits vor einem Monat und damit einige Wochen vor dem angekündigten Liefertermin verschickt wurde. Als das Paket ankam, hatte ich mir die Studienhefte kurz mal angeschaut und die Vollständigkeit überprüft. Seitdem liegen Karton und Hefte aber im Regal und warten auf mehr Aufmerksamkeit. Die bekommen sie jetzt.
     
    Schönes Wochenende
    Greetsiel
    25.08.2018
  13. Greetsiel
    Mir sind im Laufe der ersten Wochen meines Abiturlehrgangs zwei Dinge aufgefallen, über die ich nun berichte:
     
    Mein erstes Studienjahr, in dessen erstem Vierteljahr ich mich gerade befinde, bereitet mich für die dann folgenden zwei Studienjahre vor, die den Schulstoff der Abiturprüfungen beinhalten. Das erste Jahr lehrt also den Stoff der Mittelstufe und die beiden letzten Jahre den Stoff der Oberstufe (in Baden-Württemberg wird dieser Zeitraum Kursstufe genannt).
     
    Bei ILS heißt das erste Jahr aber nicht Mittelstufe, sondern "Einführungsphase" und die letzten beiden Jahre heißen nicht Oberstufe, sondern "Qualifikationsphase". Einen Bezug zu den Termini Mittelstufe und Oberstufe gibt es aber trotzdem, ohne ausdrücklich erwähnt zu werden. Im ersten Jahr (Einführungsphase) haben nämlich auffallend viele Studienbriefe ein 'M' im Namen, so StiM2, StiM3, LitM1/N in Deutsch oder GesM4, GesM5 in Geschichte, um nur einige Beispiele zu nennen. In der Qualifikationsphase (die letzten beiden Jahre) haben auffallend viele Studienbriefe ein 'O' im Namen, z.B. LitO.., BioO.., GesO..., etc.
     
    Das könnte historisch erklärbar sein, denn ILS bietet ja schon sehr lange den Abiturlehrgang an. Möglicherweise sind die Begriffe Mittelstufe und Oberstufe, die  früher vielleicht einmal im ILS-Lehrgang verwendet wurden, irgendwann weggefallen und durch Einführungsphase und Qualifikationsphase ersetzt worden. Darauf deutet hin, dass es mindestens ein Fach gibt, Chemie, bei dem kein 'M' oder 'O' in den Namen der Studienbriefe steht, sondern stattdessen ein 'E' wie Einführungsphase im ersten Jahr und ein 'Q' wie Qualifikationsphase in den beiden letzten Jahren: CheE1, CheE2, ..., und CheQ01, CheQ02, ... Das könnte bedeuten, dass im Laufe von Jahren und grundlegenden Überarbeitungen der Studienbriefe, in einem schleichenden Prozess, auch die Buchstaben 'M' und 'O' aus den Namen der Studienbriefe entfernt werden.
     
    Apropos Chemie. Hier könnte ich den Eindruck gewinnen (ich tue es aber nicht), in der Schule, früher, gar nicht so viel gelernt zu haben. Für Chemie der ersten anderthalb Studienjahre gibt es ein reguläres Schulbuch (Prisma Chemie) für die Klassen 7-10, immerhin vier Schuljahre. Zu diesem Stoffumfang gibt es sechs Studienbriefe CheE1,-2,-3,-4,-5,-6 die auch ziemlich genau den Stoff des Schulbuchs nachbilden aber zahlreiche Querverweise auf das Schulbuch haben.
     
    Ich habe bisher, in meinem ersten Studienmonat, die ersten beiden Studienbriefe gelernt und das entspricht ziemlich genau der ersten Hälfte des Schulbuches, also dem Stoff der Klassen 7 und 8. Ich hatte auch immer wieder (eigentlich ständig) gute Erinnerungen an den Schulstoff, ich muss ihn damals doch sehr genau verinnerlicht haben. Es war also wirklich nur eine Wiederholung und Auffrischung. Ich stellte immer wieder fest, dass der Stoff bereits im Gehirn herumgeistert und nur noch wieder herausgekramt werden muss. Mir reichten also vier Wochen (Bruttozeit natürlich), um den Schulstoff der Chemie Klassen 7 und 8, auch Bruttozeit, (wieder) zu lernen. Es ist gar nicht so viel Stoff. Ich nahm zunächst jedenfalls an, dass ich in zwei Schulklassen eigentlich mehr gelernt haben müsste.
     
    Aber der Eindruck der Stoffebbe täuscht ein bisschen. Zum einen sind die Anforderungen an die Stoffvermittlung für Schüler im Jugendalter ganz andere als die für Erwachsene in der Erwachsenen-Fernlehre. Zum anderen fiel es mir jetzt nur so leicht den Stoff wieder zu aktivieren, gerade weil er mir damals in der Schule so nahe gebracht wurde, wie es in der Schule üblich ist.
     
    Schönes Wochenende
    Greetsiel
    30.06.2018
  14. Greetsiel

    Fernabitur
    Die Reise hat begonnen, die ersten Kilometer sind geschafft. Noch nicht viel, aber der Anfang ist gemacht. Ich bin im ersten Lernmonat und im ersten Studienvierteljahr (von zwölf). Die ersten Studienhefte sind bearbeitet und die Einsendeaufgaben dazu fertig, eingereicht und teilweise bereits korrigiert. Mit Inhalt und Ablauf des Abitur-Lehrgangs bin ich sehr zufrieden.
     
    Was halte ich bisher denn so berichtenswert?
     
    Die Studienmaterialen:
     
    Ich habe ein Bild der ersten Lieferung gemacht (siehe unten), nach ILS-Plan im Wesentlichen der Stoff für das erste Studienvierteljahr. Ausnahme: Das Studienheft für Englisch, der Englisch-Kurs (2 Bücher und 6 Audio-CDs) und das Chemie-Buch umfassen den Stoff für das gesamte erste Studienjahr (die Mittelstufe). Die Materialqualität finde ich durchweg ausgezeichnet. Die Studienhefte sind gut gebunden und gut lesbar. Es deutet bisher nichts darauf hin, dass die Bindung irgendwie auseinanderfallen können - auch bei den Heften, mit denen ich intensiv gearbeitet habe. Der Seitenumfang der Studienhefte ist unterschiedlich, liegt aber unter hundert Seiten. Ich werde das weiter beobachten und berichten.
     
    Die Einsendeaufgaben:
     
    Ich habe bisher drei Einsendeaufgaben fertig gestellt: in Mathe, Chemie und Deutsch. Ich gebe die Einsendeaufgaben elektronisch über das Online-Studienzentrum ab. Die anschließende Weiterverarbeitung ist aber abhängig von der Aufgabe. In Mathe, Chemie und Englisch wird die Lösung per E-Mail an den zuständigen Fernlehrer weitergeleitet. Der Fernlehrer korrigiert direkt im Dokument und sendet das korrigierte Dokument zurück, so dass ich es im Posteingang des Online-Studienzentrums herunterladen kann. In Deutsch wird das Dokument bei ILS auf Papier ausgedruckt und dem Fernlehrer per Briefpost geschickt. Die korrigierte Arbeit erhalte ich mit der Briefpost zurück - Ein bemerkenswerter Medienbruch, wie ich finde!
     
    Die erste Einsendeaufgabe (Mathe) habe ich in unschlagbarer Rekordzeit zurückerhalten, innerhalb weniger Minuten inklusive der Bemerkungen des Fernlehrers zu meiner Arbeit. Die Arbeit wurde dem Fernlehrer also augenblicklich weitergeleitet. Der Lehrer arbeitete offensichtlich gerade am Computer, hat die Aufgabe sogleich korrigiert und elektronisch zurückgeschickt. Offenbar hatte er mit der Korrektur auch keine Schwierigkeiten, die das Korrekturverfahren in die Länge ziehen konnten. Ein lustiger Effekt: Weil das Eingangsdatum der Einsendeaufgaben wohl nur einmal täglich erfasst wird (bei dieser erst am folgenden Tag), das Korrekturdatum aber sofort, ist für diese Einsendeaufgabe im Online-Studienzentrum das Korrekturdatum (30.05.2018) zeitlich vor dem Eingangsdatum (31.05.2018). Ich gehe davon aus, dass das nur ausnahmsweise passiert ist und es in der Regel einige Tage bis zwei Wochen dauert, bis die Korrektur bei mir ankommt.
     
    Die Korrektur der Chemie-Aufgabe landete zehn Tage nach Abgabe elektronisch in meinem Posteingang. Die Deutsch-Aufgabe habe ich vorgestern abgegeben und gestern von der sogenannten Aufgabenabteilung per E-Mail die Bestätigung erhalten, dass die Arbeit nun ausgedruckt und an die Fernlehrerin per Post abgeschickt wurde.  
     
    Schönen Abend
    Greetsiel
    14.06.2018

  15. Greetsiel
    Wohin geht die Reise?
     
    Heute bin ich in den Bus eingestiegen. Die Reise geht los. Das war keine einfache Entscheidung, aber ich wollte sie diese Woche treffen und habe es getan. Eigentlich sind es zwei Entscheidungen. Ich starte mit dem Abi-Lehrgang und zwar bei ILS (Abi Hamburg). Ich habe ILS aber nicht ausgewählt, weil ich das Lernzentrum am Killesberg ablehne. Gäbe es mich zweimal, hätte ich mich gar nicht zwischen den Alternativen entscheiden müssen, sondern beide genommen. Das Rennen war ein echtes Fotofinish! Mit im Rennen war auch der Gedanke, gar nicht loszufahren und die Abitour abzusagen. Der Gedanke hatte sogar eine kurze Zeit lang gewonnen.
     
    Während der Woche beschäftigte ich mich mit den ILS Studienheften des ersten Studienvierteljahres und hatte damit erste positive Lernerlebnisse. Die Arbeit mit dem Studienmaterial gefiel mir wirklich gut. ILS versendet diese Studienhefte und anderes Material (z.B Schulbücher in wenigen Fächern, Sprachkurs mit Lehrbuch, Wortschatzheft und Audio CD) quartalsweise. Welches Studienmaterial zu welchen Terminen verschickt wird, ist von der ersten bis zur letzten Sendung bereits geplant und im Online-Studienzentrum einsehbar, so bei mir: Erster Versandtermin: 14.05.2018; Letzter Versandtermin: 14.02.2021. Alle drei Monate erhalte ich das Studienmaterial für das folgende Studienvierteljahr; insgesamt 12 Lieferungen (es ist der 36 monatige Kurs, 2. Einstieg mit Realschulabschluss). Jedes Heft steht für eine größere Stoffportion, die am Ende mit einer Einsendeaufgabe zu Hause bearbeitet, Online eingesendet, korrigiert, benotet und Online zurückgesendet wird.
     
    Außerdem hatte ich über die Lernplattform des Lernzentrum am Killesberg mehrfach Kontakt mit einer der Chefinnen, Frau Günther. Sie hat meine Fragen innerhalb weniger Stunden beantwortet. Die Probeklausur, die ich in Mathe geschrieben und über die Online-Plattform eingescannt abgegeben hatte, erhielt ich einen Tag später, ebenfalls über die Lehrplattform, korrigiert zurück. Die Leidenschaft und Echtheit ist ein großes Plus für das Lernzentrum am Killesberg und ich gehe davon aus, dass die gefühlte Nähe zwischen Lehrenden und Fernschülern beim Lernzentrum am Killesberg viel größer ist, als bei ILS.
     
    Getaktete Lieferungen von Lehrmaterial gibt es beim Lernzentrum nicht. Studienmaterial wird auch nach Hause versendet, aber nicht so oft, nicht so viel und mehr Schul- und Fachbücher von Schulbuchverlagen wie z.B. dem Klett Verlag. Das Lernzentrum hat auch eigenes Material, das im Laufe des Lehrgangs ("wenn der Stoff an der Reihe ist") auf der Online-Plattform vor- und zum Herunterladen bereitgestellt wird. Stoffportionen, deren Bearbeitung vorgeschlagen und eingefordert werden, gibt es auch. Wie bei ILS mit den Einsendeaufgaben, wird jede Stoffportion in Form einer Klausur geprüft, die nach Bearbeitung des Stoffs fällig und zu Hause geschrieben, Online eingesendet, korrigiert, benotet und Online zurückgesendet wird. Die Stoffportionen sind größer und die Anzahl der Klausuren kleiner als die Anzahl der Einsendeaufgaben bei ILS.
     
    Warum entschied ich mich nun für ILS?
     
    Gute Frage! Für beide Organisationen spricht sehr viel und beide unterscheiden sich in grundsätzlichen Dingen, d.h. sie sind im Großen und Ganzen nicht besser oder schlechter, meinem bisherige Eindruck nach, sondern anders. ILS hat viel eigenes Studienmaterial in Form der Studienhefte und ergänzt es stellenweise durch Lehrbücher. Das Institut ist aber groß und kann in der Kommunikation wie eine anonyme Verwaltungsbehörde wirken, bei der ein konstruktiver Dialog, der persönliche Bezug und die daraus resultierenden Vorteile auf der Strecke bleiben können. Beim Lernzentrum am Killesberg ist es genau andersherum. Das eigene Studienmaterial ist viel weniger (aber vorhanden), der Anteil an Schul- und Lehrbüchern höher und der Kontakt ist direkter und enger. Auch die formalen Vorgaben zu den Abiturprüfungen seitens der Schulbehörden unterscheiden sich in Hamburg und Baden-Württemberg, vor allem was die Fächerwahl betrifft.
     
    Nun habe ich mich entschieden und beende die Findungsphase. ILS ist jetzt mein Lehr- und Lernpartner und ich möchte mich anstrengen, um das Schulfremdenabitur in Hamburg gut zu bestehen und dabei meine Freude am Lernen in so vielen unterschiedlichen Bereichen behalten. Als Erwachsener in den mittleren Jahren habe ich einen ganz anderen Blick auf den Schulstoff als früher als Jugendlicher. Schulstoff vermittelt mir breit angelegte Allgemeinbildung und das hebt sich ganz positiv und geradezu aufdringlich von dem hochspezialisierten Fachwissen ab, das ich im Rahmen jahrelanger Berufsausübung durch Lernen und Erfahrung erwarb.
     
    Was ist bisher geschehen?
     
    Ich erhielt nach meiner Anmeldung bei ILS (2. Einstieg, 36 Monate) einige Tage später per E-Mail den Zugang zur Online-Plattform, auch Online-Studienzentrum genannt, und die ersten Studienmaterialien auf dem Postweg. Welches Studienmaterial zu welchen Terminen verschickt wird, ist von der ersten bis zur letzten Sendung bereits geplant und im Online-Studienzentrum einsehbar. Erster Versandtermin: 14.05.2018; Letzter Versandtermin: 14.02.2021. Alle drei Monate erhalte ich das Studienmaterial für das folgende Studienvierteljahr.  
     
    Für das erste Studienvierteljahr erhielt ich am 17.05.2018 einen weißen Karton mit folgendem Inhalt:
     
    3 Deutsch-Hefte, 2 Mathe-Hefte, Den Sprachkurs Englisch 2. Teil (10 Lektionen) für das ganze erste Jahr mit Lehrbuch, Wortschatzheft, CDs und  Studienheft, das Übungen und alle Englisch Einsendeaufgaben des ersten Jahres enthält, 2 Chemie-Hefte und für das ganze erste Jahr ein Chemie Schulbuch für Klasse 7 bis 10 ("Prisma Chemie"), 1 Physik-Heft und 1 PGW (Politik/Gesellschaft/Wirtschaft)-Heft.  
    Außerdem dabei: Eine Mappe mit dem Vertrag, ein Heft mit Lehrgangsinformationen, ein bunter Flyer zum Schnellstart in den Lehrgang, ein Schreibblock und ein Kugelschreiber.
     
    Bisher habe ich in allen Heften herumgestöbert und mir einen groben Überblick verschafft.
     
    Wann sind die Abiturprüfungen in welchen Fächern?
     
    Mein großer Plan sieht aktuell so aus: Spätestens im Mai 2021 gebe ich die letzten Einsendeaufgaben ab. Anschließend schreibe ich die Probeklausuren und im Herbst 2021 nehme ich an den schriftlichen Abiturprüfungen teil. Die mündlichen Abiturprüfungen könnte ich dann Ende 2021 oder möglicherweise auch erst zum Frühlingstermin 2022 ablegen. Eventuell verschieben sich die Prüfungen auch nach hinten, denn ich kann die Prüfungen auch zu einem späteren Termin machen.
     
    Das ist aber alles ganz weit weg und richtig vorstellen kann ich es mir heute auch noch nicht. Außerdem kann während dieser langen Zeitspanne eine ganz Menge Unvorhergesehenes passieren, die den schönen Plan umwerfen und ein, möglicherweise wiederholtes, Umplanen erfordern oder sogar überflüssig machen. Ich habe zunächst mal das erste Jahr im Blick, in dem ich es mit Stoff des Schuljahres vor der Oberstufe zu tun habe (11. Klasse G9 bzw. 10. Klasse G8). Ich habe nämlich den Lehrgang so gewählt, dass er auf dem Niveau des mittleren Bildungsabschlusses beginnt (2. Einstieg, 36 Monate), denn ich verließ die Schule nach der 10. Gymnasialklasse.
     
    Stand heute möchte ich folgende Fächer lernen und prüfen lassen:
     
    Schriftlich : Biologie (LK), Mathe (LK), Deutsch, Englisch. Mündlich  : Latein, Geschichte oder Geografie, Physik, Chemie.  
    In der ersten Lieferung ist auch ein PGW (Politik/Gesellschaft/Wirtschaft)-Heft dabei. Ich habe es auch schon durchstöbert und wegen Missfallen bereits ausgeschlossen, dass ich eines meiner Fächer durch PGW austausche.
     
    Wie geht es jetzt weiter?
     
    Ich habe auf der Grundlage des Studienmaterials folgenden Plan für das 1. Studienvierteljahr gemacht, wobei ich die insgesamt 10 Hefte bzw. Lektionen (in Englisch) für dieses erste Quartal fortlaufend durchnummeriere:
     
    Monat (Ende Mai / Juni 2018) : Mathe-1, Deutsch-1, Englisch-1, Chemie-1 Monat (Juli 2018)                    : Deutsch-2, Englisch-2, Chemie-2 Monat (August 2018)              : Mathe-2, Deutsch-3, Physik-1  
    Nach meiner ersten Durchsicht der Lernhefte erscheinen mir Deutsch und Englisch aufwändiger als Chemie und Physik. Mathe wird mich am wenigsten Zeit kosten. Soweit meine Prognose.
     
    So, jetzt geht's los und Pläne heißen Pläne, weil sie sich auch noch ändern können... Ich bin mal selber auf meine Erfahrungen gespannt.
     
    Schönen Sonntag
    Greetsiel
    27.05.2018
  16. Greetsiel

    Fernabitur
    Anfang des Monats (Mai 2018) kam mir die Idee, das Abitur zur machen. Ich habe es nicht, weil ich damals, nach der 10. Klasse Gymnasium, die Schule beendete - mit einem guten Versetzungszeugnis in Klasse 11. Über den Grund dafür werde ich schweigen. Das ist schon lange her.
     
    Ich bin Vollzeit berufstätig, so dass ich keine Schule besuchen kann. Mit der sog. Externenprüfung oder Schulfremdenprüfung kann man aber das Abitur machen, d.h. an der staatlichen Abiturprüfung teilnehmen, ohne dafür ein Gymnasium zu besuchen. Die Bundesländer haben mehr oder weniger abweichende Voraussetzungen und Regelungen dazu, aber eine Gemeinsamkeit gibt es: Die Abiturprüfungen bestehen aus schriftlichen und/oder mündlichen Prüfungen in 8 Fächern.
     
    Wegen meiner Berufstätigkeit kann ich mich auch nicht an einer nicht-schulischen Einrichtung mit Präsenzunterricht auf das Abitur vorbereiten. Die dazu notwendige Tagesfreizeit fehlt mir. Meine Freizeit ist neben Urlaub, auf die Wochenenden und ansonsten auf die Morgen- und Abendstunden beschränkt.
     
    Alleine möchte ich mich auch nicht vorbereiten, um dann an der Abiturprüfung teilzunehmen. Das geht zwar in dem Bundesland, in dem man wohnt. Allerdings ganz ohne organisatorische, lern- und stofftechnische Hilfe einer Einrichtung, die sich mit dem Schulfremdenabitur, Bildungsplan und geeignetem Lernmaterial auskennt, dieses "portionsweise" in einer sinnvollen Reihenfolge zur Verfügung stellt und regelmäßig Feedback zum Lernfortschritt einfordert und gibt (In Form von korrigierten Klausuren und Einsendeaufgaben), ist das für mich zu schwierig. Das traue ich mir nicht zu. Für meinen Fall gibt es aber Anbieter, die die Abiturvorbereitung als Fernlehrgang anbieten, so dass sich die Vorbereitung grundsätzlich mit der Berufstätigkeit vereinbaren lässt.
     
    So viele Anbieter mit Fern-Abitur im Lehrprogramm gibt es aber auch nicht: Da ist zum einen die Klett-Gruppe mit ILS, HAF, FEB (Hamburg; Vorbereitung auf das Abitur in Hamburg) und SGD (Darmstadt; Vorbereitung auf das Abitur in Hessen). Zum anderen gibt es das Lernzentrum am Killesberg (Stuttgart), das mit seinem Fernkurs Abitur auf die Schulfremdenabiturprüfung in Baden-Württemberg vorbereitet.
     
    Ich habe mir ILS (Abitur Hamburg), SGD (Abitur Hessen) und das Lernzentrum am Killesberg (Abitur Baden-Württemberg) genauer angeschaut.
     
    Die SGD habe ich als erste Einrichtung aussortiert, nachdem ich Informationen im Internet zusammengetragen und von jedem der drei Fernlehreinrichtungen das angebotene Informationsmaterial bekommen und studiert hatte. Ich bekam den Eindruck, dass sich die ILS und SGD Abiturlehrgänge hinsichtlich der Organisation und des Ablaufs ähneln, auch wenn die Bundesländer, auf deren Abitur vorbereitet wird, verschieden sind. Bei der SGD hat mich geärgert, dass es mir auch mit dem zugesendeten Informationsmaterial nicht möglich war, die zulässigen Fächerkombinationen (welche Fächer überhaupt, welche Fächer schriftlich bzw. mündlich, welche Fächer mit erhöhtem Anspruchsniveau) vollständig und eindeutig zu ermitteln. Das ging einfach nicht, weil die Regeln für die Zusammenstellung der möglichen Kombinationen nicht vollständig niedergeschrieben sind. Bei ILS und dem Lernzentrum am Killesberg ist das dagegen eindeutig beschrieben und nachvollziehbar. Außerdem hat es mich mehr angesprochen, dass ILS großen Wert auf die Probeklausuren am Ende der Vorbereitung legt, die SGD aber offenbar nicht so sehr (kein Wort davon in der SGD Informationsbroschüre). Also nur ein kleiner Unterschied mit rein subjektiv empfundener Wichtigkeit, der die SGD aus meinem Rennen geworfen hat.
     
    Noch im Ring sind nun also ILS und Lernzentrum am Killesberg. Ich habe mich bei beiden Einrichtungen angemeldet (Lehrgang mit 36 Monaten regulärer Dauer), um mir die Angebote näher anzuschauen. Mit der vierwöchigen Widerrufsfrist ist es ja kein Problem, sich von einer (oder gar beiden) Organisation(en) wieder zu trennen.
     
    Mittlerweile habe ich von beiden Firmen (ILS und Fernzentrum am Killesberg) den Online-Zugang und das schriftliche Studienmaterial erhalten, das einem angemeldeten Kandidaten innerhalb der vierwöchigen Widerrufsfrist zur Verfügung gestellt wird. Bei ILS ist es das gesamte Material für die ersten drei Monate. Der Kandidat erhält hier das Material alle drei Monate für das jeweils kommende Quartal (sog. Studienvierteljahr). Das Lernzentrum am Killesberg versendet innerhalb der vierwöchigen Widerrufsfrist keine Bücher oder Studienhefte auf dem Postweg, sondern lediglich ein Begrüßungs- und Informationsschreiben. Beide Anbieter haben einen Online-Zugang mit vielen Materialien in elektronischer Form, zumeist in Form herunterladbarer PDF-Dokumente. Das Lernzentrum am Killesberg hat darüber hinaus interaktive Übungen, die direkt am Rechner durchgeführt und anschließend automatisch ausge- und bewertet werden.
     
    Seit einigen Tagen erforsche ich beide Anbieter mit dem mir zur Verfügung stehendem Lernmaterial und versuche eine Präferenz herauszuarbeiten. Das ist nicht einfach! Es gibt drei mögliche Entscheidungen, die sich munter abwechseln. 1. Ich bleibe beim Lernzentrum am Killesberg; 2. Ich bleibe bei ILS; 3. Ich mache das Abitur nicht, weil mir die nötige Zeit und die Kraft fehlen wird, das Ganze zu einem erfolgreichen Ende zu führen. Es geht wirklich hin und her und das ist psychisch ganz schön anstrengend (mitunter gefangen in unnützen Denkschleifen).
     
    Bei ILS ist zudem die ausdrückliche und unterschwellige Marketingansprache perfektioniert und die sollte bei der Entscheidungsfindung ausgeblendet werden. So macht das zugesendete Paket mit dem Lernmaterial für das erste Studienvierteljahr schon einen guten und verlockenden Eindruck. Unreflektiert könnte sich der Schüler einreden, er bekäme den Lernstoff auf dem Silbertablett serviert, der nur noch konsumiert werden muss. Aber so ist es ja nicht (und das behauptet ILS auch nicht). Das Silbertablett ist in Wirklichkeit ein riesengroßes Loch und zunächst mal ein Fass ohne Boden. Und konsumiert werden kann der Stoff auch nicht. Der Stoff muss vielmehr mühsam abgebaut werden, wie in einem Stoff-Bergwerk, auch wenn er in schriftlicher, mündlicher und visueller Form "angeliefert" wird, garniert mit bunten Flyern und schönen Bildern.
     
    ILS hat aber doch eine Sache auf der Haben-Seite, die das Lernzentrum am Killesberg nicht hat. Bei dem Hamburger Abi kann ich Biologie als schriftliches Fach auf erhöhtem Anspruchsniveau ("Leistungskurs") und Physik mündlich prüfen lassen. Beides geht beim Lernzentrum am Killesberg nicht. In Baden-Württemberg ist eine Naturwissenschaft als schriftliches Fach nicht möglich und das Lernzentrum am Killesberg unterstützt nicht Physik als mündliches Prüfungsfach (das ich bei der staatlichen Abituranmeldung wählen könnte, aber ohne Hilfe vorbereiten müsste).
     
    Ich entscheide mich im Laufe der kommenden Woche (21. - 27.05.2018). Beim Lernzentrum am Killesberg gibt es in der vierwöchigen Probezeit Klausuren in den Fächern, die in Baden-Württemberg obligatorisch sind, d.h. Deutsch, Mathe, Geschichte und eine Fremdsprache, die vom Lernzentrum verpflichtend auf Englisch festgesetzt wurde. Diese sog. Probeklausuren fragen Stoff der 10. Klasse Gymnasium ab. Sie sind als Test für den Einstieg gedacht, die dem Neuling die Gelegenheit geben, seinen Wissensstand abzufragen. Ich habe mit den Klausuren bereits begonnen und werde sie fortsetzen. Bei ILS kann ich weiterhin in den Studienheften schmökern, Einsendearbeiten anschauen (vorwiegend die PDF Dokumente aus dem Online-Account) und zusätzliche Informationsmaterialen zum Ablauf des Lehrgangs sichten (z.B. Seminarangebot, Hinweise zum Fernlernen, eine Karteikartensoftware von der Online-Plattform herunterladen und ausprobieren).
     
    Ende der Woche berichte Ich hier über meine, sicherlich schwierige, Entscheidung. Schon jetzt ist klar, dass es die Wahl zwischen einer guten und im Großen und Ganzen gleich guten Alternative ist, wenn ich mich überhaupt entscheide, die Abiturvorbereitung zu beginnen. Beide Anbieter haben Stärken und Schwächen.
     
    Eine Stärke des ILS, neben den oben erwähnten Möglichkeiten zu Biologie und Physik: Der Lehrgang ist von Anfang bis Ende für den Teilnehmer bereits zu Beginn nachvollziehbar durchgeplant. ILS stellt ausführliche Informationen zu Organisation und Ablauf des Lehrgangs bereit.
     
    Eine Stärke des Lernzentrum am Killesberg: Der Kontakt zu den Tutoren kann eng und die Individualität der Betreuung  groß sein, wenn es der Teilnehmer so will. Das Lernzentrum wird von (den?) zwei Gründerinnen und Inhaberinnen geführt, die selber (neben wenigen anderen) Tutorinnen sind und schon viele Schüler, auch durch Präsenzunterricht, zum baden-württembergischen Abitur begleitet haben. Hier arbeiten die "obersten Chefs" maßgeblich und federführend mit und beraten, unterstützen, tun und machen, schon aus Eigeninteresse an Ihrer Unternehmung und mit entsprechend hohem Engagement und Identfikation mit der Sache!
     
    Egal wie ich mich entscheide, den mit Abstand größten Einfluss auf meinen Abiturerfolg habe ich selber durch mein Tun und Unterlassen in den nächsten Jahren.
     
    Schöne Pfingsten!
    Greetsiel
    19.05.2018
  17. Greetsiel

    Fernabitur
    Gestern habe ich die letzte Einsendeaufgabe des zweiten Studienvierteljahres, Nr. 21, im Fach Deutsch, über das Online-Studienzentrum abgegeben. Damit ist das erste Studienhalbjahr abgeschlossen, nach gut fünf Kalendermonaten (Ende Mai - Ende Oktober). Ich habe mein Ziel erreicht, früher mit diesem Teil fertig zu werden als vorgesehen, um einen Zeitpuffer herauszuarbeiten, den ich dann in späteren Phasen der Abitur-Vorbereitung einsetzen kann. Allerdings gab mein Urlaub im September auch die Gelegenheit zu einer intensiveren Beschäftigung mit dem Stoff, so dass ich in kürzerer Zeit mehr lernte und bearbeitete als in Arbeitswochen. Ich habe gestern über das Online-Studienzentrum das neue Studienpaket für das dritte Studienvierteljahr angefordert, das laut Versandplan erst am 14.11.2018 versendet werden soll (tatsächlich aber wohl zwei Wochen früher versendet wird, wie ich beim letzten Studienpaket feststellte).
     
    Das Schwierigkeits- und Aufwandsniveau hält sich weiterhin in Grenzen und ist ausbaufähig. Die von ILS vorgeschlagenen etwa 15 Stunden pro Woche wende ich für das Lernen und Lösen der Einsendeaufgaben nicht auf. Insofern bestätigt sich der Trend der ersten drei Studienmonate. Trotzdem habe ich nicht das Gefühl, das ich mein Abiturprojekt schleifen lasse, denn auch wenn ich nicht so umfangreich lerne, so beschäftige ich mich doch regelmäßig und kontinuierlich mit dem Lernstoff. Auch fernab von meinem Schreibtisch, z.B. bei längeren Autofahrten oder sonstigen Wartezeiten. Die Aufgaben in Deutsch und Geschichte eigneten sich sehr gut für solche Nachdenkphasen.
     
    Auch in diesem Studienvierteljahr bestätigte sich die fächerweise Abstufung bei Aufwand und Schwierigkeit: Mathe und Physik sind am einfachsten. Englisch ist immer eine größere Herausforderung, die ich aber nach wie vor gerne mit dem Ziel annehme, bessere Noten zu erhalten. Deutsch und Geschichte waren mit Abstand am aufwändigsten, zeitlich und intellektuell. Ich denke in diesen Fächern besteht die Gefahr, unter seinen Möglichkeiten zu bleiben, d.h. eine ganz passable Arbeit abzugeben, die allerdings trotzdem, bei größerem Einsatz, besser sein könnte.  
     
    Nach Ende dieses ersten Halbjahres bin ich insgesamt sehr zufrieden. Mir bereitet die Abitur-Vorbereitung immer noch sehr viel Freude, ist es doch ein Kontrapunkt und Farbtupfer im privaten und Arbeitsalltag. Mit ILS bin ich auch zufrieden. Die Studienmaterialien finde ich bisher gelungen, die Einsendeaufgaben werden zügig korrigiert (im Durchschnitt vergeht etwa eine Woche zwischen Abgabe der Arbeit und Zugang der Korrektur).
     
    Die gestern abgegebene Deutschaufgabe ist die Erste, die auch im Online-Verfahren korrigiert wird, so dass ich die korrigierte Arbeit ebenfalls über das Online-Studienzentrum zurückerhalten werde. Alle bisherigen Korrekturen von Einsendeaufgaben in Deutsch wurden ja per Briefpost von ILS zum Fernlehrer und anschließend die korrigierte Arbeit vom Fernlehrer per Briefpost an mich zurückgesendet. Diesmal wurde dieses Briefpost-Verfahren bei einer Mathe- und einer Physikaufgabe angewendet, die beide derselbe Fernlehrer korrigierte. Deshalb nehme ich nun an, dass jeder Fernlehrer - fach-unabhängig - bestimmen kann, ob er eine Einsendeaufgabe per E-Mail oder per Briefpost erhalten und korrigiert versenden möchte.
     
    Schönen Sonntag
    Greetsiel
    28.10.2018
  18. Greetsiel

    Fernabitur
    Ich habe nun mit dem dritten Studienvierteljahr begonnen. Die Studienhefte dazu kamen gestern ins Haus, nachdem ich sie letztes Wochenende, 6 Tage zuvor, über das Online-Studienzentrum angefordert hatte. Bereits am Dienstag wurde mein Online-Bearbeitungskonto um das neue Studienpaket und die Studienhefte in Form herunterladbarer PDF-Dokumente ergänzt.
     
    Dieser Teil beinhaltet 13 Studienhefte/Lektionen mit jeweils einer Einsendeaufgabe. Das sind also nochmal zwei Einheiten/Einsendeaufgaben mehr als im letzten Paket und insgesamt die Nr. 22 bis Nr. 34 im Meer der Einsendeaufgaben. Ich habe ein Bild dieser Lieferung angehängt.
     
    Mit folgenden Fächern werde ich mich in den nächsten Wochen befassen:
     
    4 x Englisch (damit sind dann 9 von 10 Lektionen des Englisch-Kurses fertig, der bereits mit der ersten Lieferung komplett geliefert wurde)
    3 x Mathe
    3 x Physik
    1 x Chemie
    1 x Geschichte
    1 x Deutsch
     
    Bis Mitte Januar möchte ich das dritte Studienvierteljahr beenden, um nochmals einen Zeitpuffer zu erwirtschaften. Mir scheint nach einer ersten Sichtung des Materials, der Aufwand für die Studienhefte im Rahmen des Bekannten zu sein. Außer in Mathe, da schätze ich ihn höher ein, obwohl ein Studienheft weniger zu bearbeiten ist. In Englisch gibt es eine Lektion mehr als im letzten Quartal, womit der Aufwand ebenfalls steigen dürfte.
     
    Rein inhaltlich dürfte Deutsch und Geschichte wieder am umfangreichsten sein. Deutsch ist wieder literarisch, nachdem es im letzten Quartal mit der Erörterung (der "hohen Schule" der Aufsatzlehre) unliterarisch war. Das Thema ist die Literaturgattung Epik/Prosa und ihre "kurzen" Erscheinungsformen Kurzgeschichte, Parabel, Novelle und Anekdote. Geschichte macht da weiter, wo es im letzten Quartal aufgehört hat: Vom Wiener Kongress (1814/15) bis zur Gründung des Deutschen Reiches (1871). Deutsch und Geschichte werden mich wieder bis zum Ende begleiten und die beiden letzten Einsendeaufgaben sein, die ich löse. Das bedeutet, ich werde die anderen Studienhefte/Lektionen inklusive der jeweiligen Einsendeaufgabe am Stück und nacheinander bearbeiten und Deutsch/Geschichte immer wieder dazwischen durcharbeiten.
     
    Im Laufe des vierten Studienvierteljahres, also dem letzten Quartal der Mittelstufe, werde ich jedem meiner sieben Fächer der Mittelstufe (mein achtes Abiturfach, Biologie, beginnt erst im sechsten Studienvierteljahr) einen Blogeintrag widmen, in dem ich den Stoff umreiße, der im ersten Jahr, als Vorbereitung der Oberstufe,  gelehrt wurde.
     
    Schönes Wochenende
    Greetsiel
    03.11.2018

  19. Greetsiel

    Fernabitur
    Ich habe nun 26 Einsendeaufgaben gelöst und eingereicht. Das ist gut die Hälfte der 47 Einsendeaufgaben, die ich im ersten Studienjahr (Mittelstufe) zu bearbeiten habe. Mir sind im Laufe der Zeit einige interessante Aspekte im Zusammenhang mit Einsendeaufgaben aufgefallen, über die ich in zwei Beiträgen berichten möchte.
     
    Was ist überhaupt eine Einsendeaufgabe?
     
    Die allermeisten Studienhefte/Lektionen meines Abiturvorbereitungslehrgangs haben auf der letzten Seite eine Einsendeaufgabe oder Einsendeaufgaben. Dieser Terminus wird nicht einheitlich verwendet. Oft heißt dieser Teil Einsendeaufgabe, manchmal aber auch Einsendeaufgaben. Die Einsendeaufgabe bzw. die Einsendeaufgaben eines Studienheftes bestehen jedenfalls aus (selten) einer oder (oft) mehreren Aufgaben zum Lernstoff des Studienheftes. Nicht alle Studienhefte haben eine Einsendeaufgabe, aber die meisten. In meinem ersten Studienjahr hat nur eine Englischlektion keine Einsendeaufgabe. Auch in den folgenden zwei Jahren gibt es nur ein paar Studienhefte/Lektionen ohne Einsendeaufgabe. Ohne die genaue Anzahl ermittelt zu haben (die von der Fächerwahl abhängt) liegt die Anzahl der Studienhefte/Lektionen ohne Einsendeaufgabe im einstelligen Prozentbereich.
     
    Die meisten Einsendeaufgaben sind schriftlich zu lösen. In Englisch schließen sich an den schriftlich zu bearbeitenden Aufgaben oft noch mündliche Aufgaben an. Für die "Abgabe" einer mündlichen Leistung stehen drei verschiedene Medien zur Verfügung, zwischen denen jeder wählen kann: Telefongespräch mit dem Fernlehrer, Datei im MP3-Format oder Kassette für einen handelsüblichen Kassettenrecorder. Der Fernlehrer gibt sein Feedback dann über dasselbe Medium. Die mündlichen Aufgaben müssen nicht bearbeitet werden und werden auch nicht benotet. Anders als die schriftlichen, die alle benotet und für die Zulassung zu den Probeklausuren am Ende der Vorbereitung (zum großen Teil) zwingend gelöst sein müssen.
     
    Wie wird eine Einsendeaufgabe bearbeitet?
     
    Es gibt keine Abgabefristen für die Einsendeaufgaben. Die einzige formale Bedingung lautet: "Vier Wochen vor den Probeklausuren müssen 100 % der Einsendeaufgaben der Studienhefte der vier schriftlichen Prüfungsfächer und mindestens 80 % der Einsendeaufgaben der mündlichen Prüfungsfächer korrigiert sein.". In der Regel bearbeite ich nach Studium des Studienheftes die zugehörige (schriftliche) Einsendeaufgabe und gebe sie dann elektronisch über das Online-Studienzentrum ab.
     
    Eine schriftliche Einsendeaufgabe kann handschriftlich oder mit einem Textverarbeitungsprogramm elektronisch erstellt werden. Die Lösungen können über das Online-Studienzentrum, per Fax oder Brief eingesendet werden. Meine Lösungen erstelle ich an meinem Notebook mit Microsoft Word und gebe sie in Form von PDF- oder RTF-Dokumenten über das Online-Studienzentrum ab.
     
    Bei den bisherigen Aufgaben reichte Word-Text In Mathe und Physik aber nicht aus (zukünftig möglicherweise noch in anderen Fächern). Zum einen muss manchmal maßstabsgetreu gezeichnet werden (z.B. Funktionsgraphen, geometrische Figuren, Winkel und Strecken) oder es muss eine vorgefertigte Zeichnung auf dem Aufgabenblatt ergänzt werden (z.B. Flächenzerlegungen oder Magnetfeldlinien mit der exakten Ausrichtung von Probemagnetnadeln). Hierbei sind Zeichnungen mit Bleistift, Geodreieck, Zirkel und "freier Hand" notwendig. Die Zeichnungen auf Papier scanne ich dann ein und platziere sie in das Word-Dokument. Um Verzerrungen und damit Verfälschungen zu verhindern müssen Zeichnungen mit exakten Streckenlängen oder Winkeln auf einem extra Blatt (also ohne auszuschneiden) eingefügt werden. Zum anderen sind manchmal Zeichnungen notwendig, die qualitative Bedeutung haben, bei denen es aber nicht auf einen getreuen Maßstab oder exakte Längen oder Flächeninhalte ankommt und die sich mit Linien, Pfeilen, Kästchen, Kreisen oder anderen geometrischen Figuren gestalten lassen. Diese Zeichnungen mache ich dann mit Microsoft PowerPoint, schneide sie elektronisch aus und füge sie an der richtigen Stelle in das Word-Dokument ein.
     
    Wenn die Arbeit inhaltlich fertig gestellt ist, speichere ich sie als PDF- oder RTF-Dokument und gebe dieses ab. Wird die Einsendeaufgabe im Online-Modus korrigiert, reiche ich sie als RTF-Dokument ein, damit der Fernlehrer im Dokument selber Korrektur-Anmerkungen machen kann. Wenn die Einsendeaufgabe von der sog. Aufgabenabteilung bei ILS ausgedruckt und dem Fernlehrer auf Papier per Post zugeschickt wird, dann gebe ich die Lösung als PDF-Dokument ab. Ob die Lösung im Online-Modus korrigiert oder per Brief dem Fernlehrer zugesendet wird, ist bei jeder Einsendeaufgabe vermerkt.
     
    Einsendeaufgaben haben teilweise Vorgaben für die Bearbeitung. Beispielsweise eine maximale Seitenzahl (in Deutsch und Geschichte), eine maximale Zeitvorgabe (z.B. 180 Minuten) oder die Vorgabe, die Aufgabe ohne Zuhilfenahme der Studienhefte oder anderer Literatur zu lösen. Das ist aber nur sporadisch der Fall. Ich lasse mir aber immer so viel Zeit wie ich benötige und nehme alle Materialien zu Hilfe, von deren Verwendung ich mir einen Lern- und Lösungs-Nutzen verspreche. Ich bearbeite eine Einsendeaufgabe auch nicht am Stück, sondern im Laufe mehrerer Tage. Mit der Lösung einer Einsendeaufgabe möchte ich nicht eine Prüfung simulieren, in der ich nur eine fest begrenzte Zeit habe ohne Zusatzmaterial die Aufgaben zu lösen (diese Simulationen kommen später ...). Die Einsendeaufgabe bietet für mich vielmehr die Möglichkeit, den Stoff zu wiederholen, zu vertiefen und so gut wie möglich ein vorgegebenes Problem zu lösen. Wenn ich also eine Einsendeaufgabe bearbeite, dann verwende ich das Studienmaterial als Nachschlagewerk auf eine andere Art und Weise als zuvor.
     
    Für die Lösung einer Einsendeaufgabe brauche ich zwischen drei und fünf, sechs Stunden. Weil ich beim Lösen eben auch nochmal richtig in den Stoff gehe und mich links und rechts umschaue, befasse ich mich während dieser Zeit mit tatsächlich mehr Sachverhalten als nur den eigentlichen Aufgaben. Die Arbeiten hatten bisher einen Umfang von 3 bis 10 DIN A4 Seiten.
     
    Das war der erste Teil zum Thema Einsendeaufgaben. In den nächsten Tagen folgt ein zweiter Teil.
     
    Gute Nacht
    Greetsiel
    28.11.2018
  20. Greetsiel

    Fernabitur
    Ich habe im letzten Eintrag begonnen meine Erfahrungen mit den Einsendeaufgaben meines Abiturvorbereitungslehrgangs niederzuschreiben und setze es nun fort.
     
    Wie wird eine Einsendeaufgabe korrigiert?
     
    Nach Zugang der Arbeit bei ILS (sei es über das Online-Studienzentrum, Fax oder Brief) - über den ich per E-Mail informiert werde - wird sie der Fernlehrerin oder dem Fernlehrer zur Korrektur weitergeleitet. Die Fernlehrerin erhält die Einsendeaufgabe entweder über E-Mail oder ein anderes elektronisches Medium, das ist für mich nicht sichtbar (möglicherweise holt sie sich das Dokument auch über das Online-Studienzentrum ab). Oder die Lösung wird ausgedruckt und als Brief der Fernlehrerin zugeschickt.
     
    Ob die Weiterleitung zum Fernlehrer elektronisch erfolgen kann oder per Briefpost erfolgt, ist für mich im Online-Studienzentrum erkennbar. Das ist auch wichtig, denn bei einer Online-Korrektur soll die Fernlehrerin Ihre Anmerkungen und Bewertung direkt ins Abgabe-Dokument schreiben, das der Schüler nach der Korrektur wieder elektronisch über das Online-Studienzentrum zurückerhält. Für die Korrektur direkt im Dokument ist ein schreibbares Dokument erforderlich, am besten im RTF-Format, damit die Fernlehrerin es überhaupt öffnen und bearbeiten kann.
     
    Meiner Beobachtung nach, kann sich der Fernlehrer fächerunabhängig aussuchen, ob er die Korrektur im Online-Modus anbietet oder im Papier-Modus korrigieren will. Gibt der Schüler bei Online-Korrektur jedoch kein schreibbares Dokument ab (sondern ein PDF-Dokument oder wählt den Post-/Fax-Weg, z.B. bei einer handschriftlichen Lösung), dann ist das auch in Ordnung und der Fernlehrer erhält die Lösung als Briefpost von ILS und schickt die Korrektur auf diesem Wege der Schülerin wieder zurück. Die Online-Korrektur ist also sowohl für den Lehrer als auch für den Schüler nur eine Option und keine Pflicht.
     
    Die Korrekturdauern sind unterschiedlich. Der größte Abstand zwischen Abgabe der Arbeit und Zugang der Korrektur (genauer gesagt der Note im Online-Studienzentrum) war bisher 14 Tage. Im Durchschnitt dauerte es bis zur Veröffentlichung der Note knapp eine Woche. Einsendeaufgaben, die der Fernlehrer per Brief von ILS erhalten hat, bekomme ich per Brief vom Fernlehrer zurück. Die Note veröffentlicht der Fernlehrer aber schon vorher im Online-Studienzentrum, wenn er mit der Korrektur fertig ist und die korrigierte Arbeit verschickt. Danach dauert es noch den Postsendeweg, bis ich die korrigierte Arbeit in Händen halte.
     
    Eine Musterlösung erhielt ich bisher nur einmal (bei der allerersten Einsendeaufgabe, Mathematik). Ansonsten habe ich aber auch nicht nachgefragt. Ich bekam teilweise ausführliche Anmerkungen zu meiner Arbeit, vor allem im Fach Deutsch. Zu den problematischen Stellen meiner Lösungen, die zu Punktverlusten führten, gab es immer eine Erläuterung, auch in den anderen Fächern. Meinem Eindruck nach geben sich die Fernlehrer viel Mühe mit der Korrektur.
     
    In meiner bisher einzigen Geschichte-Einsendeaufgabe schickte die Fernlehrerin zusammen mit der Korrektur sog. "Arbeitshinweise" in einem PDF-Dokument. Diese Arbeitshinweise enthalten stichwortartig, welche Lösungsbestandteile in einer Aufgabe inhaltlich erwartet werden, zusammen mit der Angabe von Bewertungspunkten. Dem Anschein nach hat die Fernlehrerin diese Arbeitshinweise nicht individuell für mich verfasst, sondern möglicherweise selber als Korrekturvorgabe vom Aufgabensteller erhalten. Jedenfalls konnte ich damit nachvollziehen - neben den eigenen Anmerkungen der Fernlehrerin in meiner Arbeit - welche Punkte ich habe liegen lassen und welche ich als Bonus dazu bekam.
     
    Es gibt noch zwei Besonderheiten.
     
    Außer mit einer Note zur Einsendeaufgabe ist es möglich, dass die Arbeit mit dem Vermerk OK oder OZ inklusive einer Erläuterung aber ohne Note zurückgegeben wird. OK kürzt "Ohne Korrektur" ab und bedeutet, dass der Fernlehrer die Korrektur aus dem dann genannten Grund noch gar nicht begonnen hat. Ich bekam ja auch schon einmal meine Deutsch-Arbeit mit OK zurück, weil meine Arbeit mehr Seiten hatte als die vorgegebene maximale Anzahl und ich anstatt eines 1,5 Zeilenabstands nur einen 1,0 Zeilenabstand verwendete. Diesen Vorteil einer ausführlicheren Lösung stand mir die Fernlehrerin nicht zu, aber legte es auch nicht negativ aus, sondern bat zusammen mit einem OK um Kürzung der Arbeit. Nach Kürzung der Lösung wurde sie korrigiert und benotet. OZ steht für "Ohne Zensur" und bedeutet "... Die Leistung ist eigentlich eine 5 oder 6, aber ich gebe Dir die Möglichkeit, sie zu verbessern!". Hier wurde die Arbeit korrigiert aber noch keine Note (die ansonsten eine sehr Schlechte wäre) vergeben. Stattdessen erhält der Schüler einen zweiten Versuch, um eine akzeptable Note zu erhalten. Diese zweite OZ-Chance gibt es aber nur in den ersten sechs Studienmonaten.
     
    Die zweite Besonderheit ist die Note 0,7 (1+). Dabei ist mir unklar, wann es eine 0,7 gibt anstatt eine 1,0  und umgekehrt. Ich hatte schon mehrfach 100% der Punkte. Dass eine Mal habe ich dafür eine 1,0 und das andere Mal eine 0,7 bekommen. Das ist nicht transparent. Meine bisher einzige Geschichte-Arbeit erhielt eine 0,7. Hier konnte ich aber mit den Arbeitshinweisen nachvollziehen, dass ich ein paar vorgesehene Punkte NICHT bekam und einige Zusatzpunkte holte (für gute Antworten, die offenbar nicht vorgesehen waren). Am Ende hatte ich 104 von 100 Punkte und deshalb eine 1+ (0,7). Soweit ich sehe, haben die Noten der Einsendeaufgaben aber auch keine formale Bedeutung. Für die Zulassung zu den Probeklausuren ist kein bestimmter Notendurchschnitt, sondern nur die Bearbeitung und Korrektur an sich erforderlich. Erst die Noten der Probeklausuren am Ende des Lehrgangs spielen für die Anmeldung zur Abiturprüfung eine Rolle.

    Welche Bedeutung hat eine Einsendeaufgabe?
     
    Die Einsendeaufgaben müssen bearbeitet werden, ansonsten ist die Teilnahme an den Probeklausuren am Ende des Lehrgangs und damit die Teilnahme an den Abiturprüfungen nicht möglich. Die Aufgaben dienen der  Lernstoffkontrolle und trainieren das Lösen von Problemen, wie es auch die Abiturprüfungen erfordern. Für mich ist die Einsendeaufgabe eines Studienheftes immer ein absolutes Highlight, weil ich das methodische Lösen von Problemstellungen durch Nachdenken und Anwenden erlernten Wissens und erlernter Methoden liebe. Dabei hat neben der eigentlichen Lösung auch der plausible und nachvollziehbare Lösungsweg eine große Bedeutung.
     
    Schönen Abend
    Greetsiel
    01.12.2018
  21. Greetsiel

    Fernabitur
    Im Online-Studienzentrum gibt es heute eine aktuelle Mitteilung zum diesjährigen Herbst-Abitur 2018. Gemeint ist natürlich das Externenabitur in Hamburg, das bei der Hamburger Schulbehörde u.a. über den ILS-Abiturlehrgang im Frühling und Herbst abgelegt werden kann. Ich fasse im folgenden die Highlights dieser Mitteilung zusammen:
     
    Die mündlichen Abiturprüfungen fanden in der ersten Dezemberwoche (an 6 Tagen) in den Räumen von ILS in Hamburg statt.
    Es wurden fast 200 mündliche Prüfungen in sechs Tagen abgenommen, von 70 Lehrerinnen und Lehrern aus 40 Hamburger Schulen.
     
    50% der mündlichen Prüfungen wurden mit einer Note zwischen 10 Punkten (Schulnote: 2-) und 15 Punkten (Schulnote: 1+) bewertet.
     
    Es gab 8 mal 15 Punkte (Schulnote: 1+) und 30 mal 13 Punkte (Schulnote: 1-) oder 14 Punkte (Schulnote: 1).
     
    Die schriftlichen Abiturprüfungen fanden ja bereits im September statt, so dass dieser Abiturzyklus mit den mündlichen Prüfungen nun abgeschlossen wurde.
     
    38 Fernschülerinnen oder Fernschüler haben die Abiturprüfung bestanden.
    3 Fernschülerinnen oder Fernschüler haben die Fortsetzungsprüfung zu Fachhochschulreife bestanden.
    7 Fernschülerinnen oder Fernschüler haben ihre Prüfung nicht bestanden.
     
    1 Abiturientin hat einen 1,0 Schnitt erreicht.
    3 Abiturienten haben einen 1-er Schnitt (also "eine 1 vor dem Komma").
    2/3 der Abiturienten haben einen Schnitt von 3,0 oder besser.
     
    Wenn alles nach meinem bisherigen Plan läuft, nehme ich selber an der Herbst-Abiturprüfung in drei Jahren (2021) Teil, die heute in drei Jahren gerade vorbei sein wird (***). Oh je, das ist noch eine lange Abitour.
     
    (***) EDIT am 05.01.2019: Möglicherweise wird es doch das Frühjahr-Abitur 2022. Für die Begründung siehe Blogeintrag 16. Uups, da habe ich doch glatt etwas übersehen!
     
    Schönen Abend
    Greetsiel
    11.12.2018
  22. Greetsiel

    Fernabitur
    Zum Jahresende hau' ich nochmal alles raus, was mir in letzter Zeit in meinem ILS Abiturlehrgang aufgefallen ist. Ich bin nach wie vor im dritten Studienvierteljahr, aber es liegen nur noch zwei Englisch-Lektionen und das Deutsch-Studienheft vor mir, jeweils mit der zugehörigen Einsendeaufgabe. Ich beschäftige mich gerade mit der vorletzten Englisch-Lektion. Mein Plan Anfang November war, bis Mitte Januar diesen Abschnitt abzuschließen und daran hat sich nichts geändert, auch wenn ich zwischenzeitlich befürchtete, es zeitlich nicht zu schaffen.
     
    Das lag vor allem daran, dass in diesem Quartal der Schwierigkeitsgrad in den für mich bisher eher einfachen Fächern Mathe, Physik, Chemie, meinem Eindruck nach merklich gestiegen ist, sowohl den Stoff als auch die Einsendeaufgaben betreffend. Diese Beobachtung werde ich in den kommenden Studienabschnitten wohl noch des Öfteren machen. Dafür brauche ich nur daran zu denken, dass ab dem kommenden Studienvierteljahr Latein als zweite Fremdsprache und neues Fach dazu kommt.
     
    Besonders in Mathe spürte ich förmlich beim Durcharbeiten des Studienhefts, wie groß die Verzweiflung und innerliche Hürde von Mitschülern sein muss, die Mathe generell als sehr schwierig empfinden. Mein Matheniveau ist eher gut und ich fühle mich von dem Studienheft bestens abgeholt. Es gibt viele Erklärungen, Hinweise, Tipps, Beispiele, Aufgaben mit Lösungen, die mir geholfen haben, den Stoff zu bewältigen, wenn auch der erforderliche Einsatz und die nötige Geduld beim Nachdenken manchmal groß war. Ich kann aber auch gut nachvollziehen, dass Probanden mit weniger Mathe-Enthusiasmus auch die ausführlichsten Text-und Grafik-Beschreibungen nicht ausreichen bzw. mangels Geduld nicht zu bewältigen sind, um gewisse Denkmuster zu durchblicken, Zusammenhänge zu erkennen und verständige Einsichten anwendungsreif und dauerhaft zu erlangen.
     
    Zu den Einsendeaufgaben reiche ich noch eine Beobachtung nach. Für jedes Studienheft bzw. jede Englisch-Lektion ist im Online-Studienzentrum der Name des Fernlehrers angegeben, der die Einsendeaufgabe korrigiert. Die Zuteilung des Fernlehrers kann sich aber ändern. In Englisch hatte ich von Anfang an einen Fernlehrer. Mit der letzten Englisch-Lektion hat er sich aber geändert und eine andere Fernlehrerin korrigierte meine Arbeit. Aktuell ist wieder mein ursprünglicher Fernlehrer als Korrektor für die beiden ausstehenden Lektionen eingetragen. Erst bei der Abgabe der Lösung steht also fest, wer die Aufgabe korrigiert. So hatte ich auch schon in Deutsch, Mathe und Physik unterschiedliche Fernlehrer für die Korrektur. Nur in Chemie und Geschichte korrigierten (bisher) stets dieselben Fernlehrer meine Leistungen. Große Unterschiede im Korrekturstil der Fernlehrerinnen stelle ich bisher nicht fest, mit einer Ausnahme, wie bereits früher berichtet: die unterschiedliche Notenvergabe bei 100% der Punkte, als 0,70 oder 1,00.
     
    Ich habe mich jetzt auch für die acht Prüfungsfächer entschieden, die ich in den nächsten Wochen bei ILS (durch Abgabe eines ausgefüllten Formulars) anmelden werde: Biologie, Chemie, Deutsch, Englisch, Geschichte, Latein, Mathe, Physik. Mit dieser Auswahl bin ich ja bereits von Beginn an (provisorisch) ins Rennen gegangen. Nur bei der Frage, ob ich als einziges Fach aus dem gesellschaftswissenschaftlichen Bereich Geschichte oder Geografie wähle, war ich unsicher. Ich habe mich nun für Geschichte entschieden. Die beiden bisherigen Studienhefte fand ich sehr gut, vom Stoff, von der Darstellung und den Aufgaben. Geografie finge erst im 6. Studienvierteljahr an, so dass ich bisher mit Geografiestoff und -aufgabenstellungen nicht in Berührung gekommen bin. Ich erinnere mich aber noch an meine Schulzeit und da habe ich Geschichte lieber gemacht als Geografie. In Geografie hat man doch immer so unübersichtliches Datenmaterial als Input, wie Tabellen, Zeitreihen, Land- und topografische Kartenausschnitte, aus denen kombinatorisch Schlüsse gezogen werden müssen. Das war mir schon damals nie so geheuer.
     
    Einen guten Rutsch ins neue Jahr
    Greetsiel
    31.12.2018 
  23. Greetsiel
    Gestern gab ich die letzte der 13 Einsendeaufgaben (insgesamt Nr. 34) ab, in Englisch, und beendete damit das dritte Studienvierteljahr der Mittelstufe (im ILS-Vokabular die sog. Einführungsphase). Für diesen Abschnitt brauchte ich also nach dem Start Anfang November knapp 2,5 Monate. Diese Bearbeitungsdauer hatte ich mir ja auch vorgenommen und konnte sie einhalten, auch weil ich im Urlaub um den Jahreswechsel herum, besonders viel Zeit für mein Abiturprojekt spendieren konnte.
     
    Im ersten halben Jahr waren Mathe, Physik und Chemie für mich einfacher zu bewältigen als Deutsch, Englisch und Geschichte. Das hat sich in diesem dritten Quartal geändert. Mathe, Physik und Chemie haben vom Schwierigkeitsgrad merklich aufgeholt und größeren Lernaufwand erzeugt als zuvor. Deutsch, Englisch und Geschichte sind ähnlich aufwendig geblieben. In diesen drei Fächern geht es in den Einsendeaufgaben neben der inhaltlichen Lösung der Aufgaben auch und zunehmend um freie Textproduktion, und das fordert mir stets besonders viel Konzentration und Durchhaltevermögen ab.
     
    Meine Leistungen in den Einsendeaufgaben (bzw. deren Bewertungen) sind konstant geblieben und mit denen des ersten halben Jahres vergleichbar. Weil ich die Aufgaben aber nicht unter Klausurbedingungen schreibe (ohne Zeitlimit, ohne Stress, mit Lehrmaterialien, mit Pausen) wären die Leistungen in einer echten Prüfung sicher nicht so gut. Für mich ist es aber keine Option, die Einsendeaufgaben unter (simulierten) Realbedingungen zu lösen, denn damit nähme ich mir einen großen Spaßfaktor. Probeklausuren und Abiturprüfungen sind auch noch weit weg (mehr als 3 Jahre, wie ich kürzlich feststellen durfte, siehe meinen vorangehenden Blogeintrag Nr. 16), so dass ich die Prüfungsdurchführung noch nicht einüben brauche, finde ich.
     
    Mein schlechtestes Fach ist Englisch und ich konnte mich bisher auch nicht wesentlich verbessern. Möglicherweise ist es aber auch wichtiger in Zukunft das Niveau zu halten und zu stabilisieren als es verbessern zu wollen. Denn auch in Englisch werden die Anforderungen eher zunehmen als weniger oder leichter zu werden. Es fällt mir auf, dass die freie Textproduktion in Englisch einen immer größer werdenden Anteil in den Einsendeaufgaben einnimmt. Da gibt es dann ein Thema, zu dem ein Text geschrieben werden muss oder eine Fragestellung, die bearbeitet und beantwortet werden soll. Der gewünschte Umfang ist dabei durch eine Anzahl von Wörtern vorgegeben. Und es ist abzusehen, dass diese geforderte Anzahl Wörter im Laufe des Lehrgangs steigen wird.
     
    Nun startet also nahtlos das vierte Studienvierteljahr, welches das erste Jahr meines dreijährigen Abiturlehrgangs und die Mittelstufe (Einführungsphase) abschließt. Danach fängt die Oberstufe (sog. Qualifikationsphase) an, die zwei Studienjahre dauert. Im neuen Quartal bekomme ich Latein als neues Fach und zweite Fremdsprache dazu. Latein ist Neuland für mich, damit hatte ich als Lernfach noch nichts zu tun. So wie Latein, wird auch Geschichte in diesem Quartal, mit drei Studienheften und Einsendeaufgaben, den Schwerpunkt bilden.
     
    Das neue Studienpaket ist bereits geliefert worden, nachdem ich es zu Wochenbeginn im Online-Studienzentrum anforderte. Ein Bild des Inhalts der Lieferung habe ich unten angehängt. Das (vierte) PWG- (aka Sozialkunde-) Heft habe ich wie üblich aussortiert, weil ich dieses Fach nicht prüfen werde. Es ist auf dem Bild nicht zu sehen.
     
    Folgende Fächer bearbeite ich in den nächsten Monaten in 15 Studienheften/Lektionen mit 13 Einsendeaufgaben (Nr. 35 bis 47):
     
    1 x Chemie
    1 x Deutsch
    3 x Englisch    (aber nur 2 Einsendeaufgaben)
    3 x Geschichte
    3 x Latein        (+ ein Grammatikheft für den insgesamt sechs Studienhefte umfassenden Lateinkurs für Anfänger)
    2 x Mathe
    1 x Physik
     
    Der Englisch-Kurs, den ich bereits im ersten Quartal komplett erhielt, wird mit der zehnten Lektion inkl. Einsendeaufgabe (Lektionen 11-20 des Kurses) abgeschlossen. Die Lektionen 1-10 sind nicht Bestandteil meines Lehrgangs (2. Einstieg mit Realschulabschluss). Ich vermute, dass diese ersten zehn Lektionen für die Teilnehmer sind, die den 1. Einstieg in den Abiturlehrgang wählen (mit Hauptschulabschluss) und für solche eines ILS-Englischkurses für Anfänger. Im vierten Studienvierteljahr gibt zwei weitere Studienhefte in Englisch, das sind zwei (reine) Grammatikhefte, deren Inhalte am Ende des zweiten Hefts mit einer Einsendeaufgabe geprüft werden.
     
    Mir scheint der Bearbeitungsaufwand zum Ende des ersten Studienjahres nochmals höher zu sein als bisher. Latein ist sicher eine große Herausforderung und auch in Geschichte, immer sehr aufwendig, sind diesmal gleich drei Studienhefte (Kaiserreich, Imperialismus, Erster Weltkrieg, Zeit der Weimarer Republik in Deutschland und der Welt) zu studieren und Einsendeaufgaben zu lösen. Deutsch behandelt zwei Pflichtlektüren, Romane, "Effi Briest" (Fontane) und "Der Vorleser" (Schlink), die beide Gegenstand der Einsendeaufgabe sind. Mathe, Physik und Chemie sind diesmal zwar nicht die dominanten Fächer, aber die werden ja auch fachlich anspruchsvoller und damit zeitintensiver, wie bereits beschrieben. Ich nehme mir deshalb vor, bis Ende April fertig zu werden. Diesmal plane ich also 3,5 Monate ein und nutze einen Teil des Zeitpuffers, den ich in den vergangenen Quartalen "erwirtschaften" konnte. Planmäßig wäre das aktuelle Studienvierteljahr erst Ende Februar zu Ende.
     
    Sobald ich durch Abschicken der letzten Einsendeaufgabe ein Fach "abschließe" (in der Mittelstufe), erstelle ich einen Beitrag, in dem ich über den Stoff und alles Erwähnenswerte zum Fach im ersten Studienjahr berichte.
     
    Schönen Tag
    Greetsiel
    11.01.2019

  24. Greetsiel

    Fernabitur
    Heute Abend habe ich eines der wenigen Formulare im Abiturlehrgang ausgefüllt, nämlich das für die Fächerwahl, und per E-Mail an meinen Studienbetreuer bei ILS geschickt. Damit stehen meine acht Prüfungsfächer fest: Biologie, Chemie, Deutsch, Englisch, Geschichte, Latein, Mathematik und Physik. Ich hätte mich noch nicht entscheiden müssen. Weil ich mir bei meinen Fächern aber sicher bin und unbedingt vermeiden möchte, dass ich ab dem kommenden Studienvierteljahr auch noch die Studienhefte der anderen Fächer bekomme, erscheint mir der Zeitpunkt für die Fächerwahl heute günstig.
     
    Notwendig wäre das zum jetzigen Zeitpunkt nicht gewesen. Ohne Einschränkung der Fächer, werden alle Studienhefte versendet, außer die der "anderen" Fremdsprachenfächer, denn jeder Teilnehmer hat bereits bei der Anmeldung zum Abiturlehrgang seine zwei Fremdsprachen festgelegt. Ich lerne Englisch und Latein. Eine Frist für die Fächerwahl gibt es nicht. Allerdings müssen im Laufe des Lehrgangs die vier schriftlichen und daraus die beiden Fächer "mit erhöhtem Anspruchsniveau" (Leistungsfächer) gewählt werden. Außerdem ist die Auswahl der acht Prüfungsfächer natürlich die Voraussetzung für die Teilnahme an den Probeklausuren. Irgendwann muss sich jeder festlegen, aber das muss nicht schon so früh sein wie ich es jetzt tue (im letzten Viertel des ersten Jahres).
     
    Soweit ich bisher erfuhr, ist diese Auswahl auch noch änderbar. Hätte ich später den Wunsch, Fächer auszutauschen, ginge das wohl auch. Ich nehme an, das "verpasste" Studienmaterial wird dann nachgereicht. Der Stoff muss dann nachgeholt und die Einsendeaufgaben "des neuen Faches" bearbeitet werden. Je später der Änderungszeitpunkt, desto schwieriger stelle ich mir das vor. Ich bin mir bei meiner Fächerwahl aber sehr sicher, auch bei den beiden Fremdsprachen.
     
    Ich finde das ILS-Formular auch sehr gut gestaltet. Die von der Hamburger Schulbehörde vorgegebenen Regeln für die Kombination der Fächer, sind sehr gut eingearbeitet, so dass der Kandidat gekonnt durch die Wahl der Fächer geleitet und geradezu gezwungen wird, die Limitierungen zu beachten.
     
    Gute Nacht
    Greetsiel
    17.01.2019
     

  25. Greetsiel

    Fernabitur
    Mit Abgabe der letzten Einsendeaufgabe des ersten Studienjahres, der elften, habe ich Mathe in der Einführungsphase (Mittelstufe) abgeschlossen. Ich berichte jetzt vom ersten Mathe-Jahr.
     
    Zu jedem der elf Studienhefte gab es eine Einsendeaufgabe. Ein Bild mit dem Studienmaterial ist unten angehängt. Auf dem Bild sind die Studienhefte nach Themengebieten gruppiert. Die Nummern oben rechts auf jedem Heft, geben die zeitliche Reihenfolge ihrer Bearbeitung an. Die Themenblöcke waren: Lineare Zusammenhänge (4 Hefte), quadratische Zusammenhänge und allgemeine Potenzen (3 Hefte), exponentielle/logarithmische Zusammenhänge (1 Heft) und Geometrie (3 Hefte). In jedem der vier Studienvierteljahre gab es neue Hefte, in der Abfolge der Quartale 2, 4, 3 und 2 Stück.
     
    Ich bin sehr zufrieden mit der formalen Qualität der Hefte (sprachlich verständlich geschrieben, sauberes Schriftbild, saubere Grafiken, stabile Bindung, etc.) und deren Inhalt, d.h. der Art und Weise der Stoffvermittlung. Ich las gerne in den Heften und werde es in Zukunft wieder gerne tun, zum Zwecke der Wiederholung oder des Nachschlagens wegen. Auf einer Skala von 1 bis 10 gebe ich den Studienheften deshalb 9 Punkte. Die Punktzahl ist allerdings sehr subjektiv und ist deshalb so hoch, weil ich mich immer gut abgeholt fühle, wenn ich mit den Heften lerne, nachdenke und Aufgaben löse. Mein Grundniveau passt zur Ausführlichkeit und zum Anspruchsniveau der Darstellung des Stoffes, der Übungsaufgaben und der präsentierten Lösungsvorschläge. Dieser Lernweg, Text und Bilder, ist eindimensional und damit natürlicherweise limitiert. Ich kann mir daher auch gut vorstellen, dass aller Text, Bilder und Beispiele in ihrer (natürlich auch beschränkten) Ausführlichkeit nicht reichen, wenn die Mathe-Affinität eine nicht zu quantifizierende Schwelle unterschreitet. Hinzu kommt, dass der Stoff für mich nicht neu ist, es handelt sich eben um Stoff bis Klasse 10, mit dem ich schon zu Schulzeiten im Großen und Ganzen gut zurecht kam. In den kommenden zwei Lehrgangs-Jahren wird es im Gegensatz dazu viel unbekannten Stoff geben und ich bin gespannt, ob mein positiver Eindruck der Schulmathematik und ihrer Vermittlung durch die ILS Lehrmaterialien bestehen bleibt.
     
    Andere Lernkanäle, wie Fragen an den jeweiligen Fernlehrer, Schul- und Lehrbücher, Youtube-Videos oder Internet-Animationen, Austausch mit anderen Abitur-Teilnehmern oder Nachhilfe, habe ich im Wesentlichen nicht genutzt. Wenn ich mit einer Einsendeaufgabe fertig war, fand ich in Mathe-Foren zu einzelnen Aufgaben manchmal Beiträge/Lösungsvorschläge, oder besser gesagt Ergebnisvorschläge ohne oder mit einem nur angedeuteten Lösungsweg, die von anderen Teilnehmern schon einmal dort nachgefragt wurden. So konnte ich mit meiner eigenen Lösung vergleichen. Ich hatte auch mal Abweichungen und begab mich dann auf Fehlersuche, was mitunter zu einer zusätzlichen Vertiefung der Angelegenheit führte und damit einen echten Nutzen hatte. Bei den Logarithmen wollte ich nun (im Gegensatz zur Schulzeit) endlich wissen, wie früher ohne Taschenrechner nur mit einer Logarithmentafel logarithmiert und mit dem Rechenschieber gerechnet werden konnte. Das wird im Studienheft nur kurz angesprochen, ich fühlte mich aber herausgefordert, die genaue Vorgehensweise dabei zu erlernen (was nicht schwierig ist). Eine Logarithmentafel als PDF-Datei fand ich im Internet mühelos, einen Online-Rechenschieber auch.
     
    Bei den Aufgaben (Übungsaufgaben, Einsendeaufgaben) ist mir aufgefallen, dass die Aufgabenstellungen oft einen Praxisbezug aufweisen, der es erforderlich macht, die praktische Fragestellung zunächst in eine passende (!) mathematische Fragestellung zu überführen, diese durch zielgerichtetes Rechnen zu lösen und die mathematischen Ergebnisse am Ende als Lösung der praktischen Ausgangsfrage zu interpretieren. Dabei gewann ich den Eindruck, gar nicht Mathematik zu machen, sondern einen "Mathe-Werkzeugkasten" zu erlernen und diesen für die Lösung von Problemstellungen, in passender Weise, und das ist die eigentliche Schwierigkeit, anzuwenden. Mir bereitet das jedenfalls viel Freude.
     
    Insgesamt vier verschiedene Fernlehrer korrigierten meine Mathe-Einsendeaufgaben. Davon drei Fernlehrer im "Online-Modus", also Korrektur direkt im elektronischen Abgabedokument (im RTF-Format), und einer im "Papier-Modus", also Korrektur im Papier-Dokument. Nach meiner Abgabe im Online-Studienzentrum wurde das Dokument von ILS ausgedruckt und dem Fernlehrer auf dem Postweg zugeschickt, der mir das korrigierte Exemplar dann seinerseits auf dem Postweg zurückschickte. Die Korrekturzeiten betrugen zwischen 0 und 8 Tagen, wobei 0 Tage mehrere Male vorkam. Damit ist Mathe mit Abstand das Fach mit den kürzesten Korrekturdauern unter meinen Fächern.
     
    Mathe kurz und bündig: Das leichteste Fach!
     
    Soweit ich es überblicke, stehen mir in den restlichen zwei Studienjahren noch 19 Studienhefte und 18 Einsendeaufgaben in Mathe bevor. Ich nehme die Herausforderung an und freue mich schon darauf. Bis zum Beginn des zweiten Studienjahres habe ich aber erst einmal Mathe-Pause.
     
    Schönen Sonntag
    Greetsiel
    19.01.2019

     
×
  • Neu erstellen...