Zum Inhalt springen

Greetsiel

Communitymitglied
  • Gesamte Inhalte

    215
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Alle Inhalte von Greetsiel

  1. Danke und ja, für mich ist das ein Stimmungsaufheller!
  2. Letzte Woche beendete ich mit der Abgabe der letzten Einsendeaufgabe des vierten Studienvierteljahres, das erste Studienjahr meines Abiturlehrgangs bei ILS. Mit jedem Quartal verlängerte sich die Bearbeitungsdauer für das Studienmaterial und die Einsendeaufgaben. Das vierte Quartal begann ich Mitte Januar 2019 und beendete es Mitte/Ende Juni 2019; ich brauchte dafür knapp 5 1/2 Monate. Mein gesamter Zeitvorsprung, den ich in den ersten Quartalen herausarbeiten konnte, ist jetzt also aufgebraucht und ins vierte Quartal geflossen, so dass ich trotz dessen langer Dauer nur 13 Kalendermonate für die vorgesehenen 12 Studienmonate aufwenden musste. Einen Schuldigen dafür habe ich auch: Latein. Viel (zu viel) Stoff für drei Studienmonate. Ich finde die Schuld aber auch bei mir selber: Es gab einige Leerlaufphasen, verursacht durch aufschiebendes Verhalten, manchmal fehlt auch einfach die Lust. Jedenfalls stelle ich mich darauf ein, dass die kommenden Studienquartale länger dauern als vorgesehen, womit ich aber nicht hadere. Ich muss aber auch zugeben, dass ich nicht sehr aufs Tempo drücke, weil ich nicht nur des Abschlusses wegen, sondern auch aus reinem Spaß an Allgemeinbildung und Freude am Lösen der Aufgaben, an diesem Abiturlehrgang teilnehme. Das letzte Quartal hatte es in sich. Mathematik, Physik und Chemie, jeweils ein Heft, konnte ich noch im Januar "abhaken". Die drei Englisch Hefte beschäftigten mich im Februar. Bis dahin stimmte der Zeitplan in etwa und war höchstens ein bisschen überstrapaziert. Von März bis Juni dauerte es dann, bis ich neben der ganzen ersten Hälfte des Grundlagenkurses in Latein, drei Studienhefte in Geschichte und eines in Deutsch erledigt hatte. Latein hat den Zeitrahmen mühelos gesprengt, vor allem das erste Studienheft. Die erste Etappe meiner Abitour, die Einführungsphase, die Mittelstufe, ist damit auch beendet. Ab dem folgendem Quartal lerne ich Oberstufenstoff. Es gibt allerdings eine Ausnahme: Chemie. Hier gibt es noch zwei Studienhefte zu den Kohlenstoffen, die auch im zugehörigen Prisma-Schulbuch behandelt werden und zum Mittelstufenstoff gehören. Die nehme ich noch ins kommende Quartal mit. Ich verließ das Gymnasium nach der 10. Klasse allerdings ohne etwas von Kohlenstoffverbindungen gehört zu haben. Wahrscheinlich war das das damals Stoff der 11. Klasse vor den beiden Abiturjahren (12. und 13. Klasse). Was sind meine Lieblingsfächer? Ich mache eigentlich jedes Fach gerne. Chemie und Mathematik stehen wohl ganz vorne, aber ich kann mir gut vorstellen, dass sich Latein mit der Zeit dazu gesellt, aber wenn überhaupt, dann dauert das noch. Biologie, jedenfalls der chemielastige Teil, sollte mir auch gut gefallen. Allerdings kommt Biologie als mein letztes, achtes Fach, erst im 6. Studienquartal dazu. Es ist ja dazu bestimmt, eines meiner beiden Leistungskurse zu werden. Ich habe nachgezählt. Im ersten Jahr erhielt ich von ILS insgesamt 40 Studienhefte, 1 Chemie-Schulbuch, sowie den Englisch-Kurs mit 2 Büchern und 6 Audio-CDs. Darin waren 47 Einsendeaufgaben enthalten, die ich alle bearbeitete, über das Online-Studienzentrum einsendete und von insgesamt 19 Fernlehrerinnen und Fernlehrer, korrigiert zurückerhielt. Bei den 40 Studienheften muss man sich aber erinnern, dass sie, als Begleitung zum gesamten Englisch-Kurs, nur ein einziges(!) Studienheft mit Übungsaufgaben und 12 Einsendeaufgaben beinhalten. Im Online-Studienzentrum ist mein Lernfortschritt mit 32 % vermerkt. Der Maßstab sind die bearbeiteten Aufgaben, 47 von 146. Die Gesamtzahl 146 wird sich wegen der ausstehenden Auswahl der Leistungskurse nochmal ein wenig ändern. Trotzdem lässt dieser Lernfortschritt den Schluss zu, dass die Studienhefte und Einsendeaufgaben gleichmäßig über den ganzen Lehrgang verteilt sind, denn diesem Drittel an gelösten Einsendeaufgaben steht ein Drittel absolvierter Lehrgangszeit (3-jähriger Lehrgang, ein Jahr ist vorüber) gegenüber. Organisatorisch hat sich der Abiturlehrgang gut aufgestellt gezeigt. Beim vierteljährlichen Versand des Studienmaterials gab es keine Probleme. Der Versand und die Freischaltung der PDF-Versionen der Studienhefte erfolgte in der Regel eine bis zwei Wochen vor dem veröffentlichten Versandtermin, wenn ich das Studienpaket nicht schon vorher angefordert hatte. Der Kontakt zu den Fernlehrern und den Studienbetreuern war reibungslos (schriftlich über E-Mail und Kontakt-Funktion des Online-Studienzentrums). Die Kommunikation mit den Fernlehrern ist an den Studienheften orientiert, jedes Studienheft hat in seiner Online-Repräsentation nämlich einen Absprung "Fachfrage stellen". Wird ein Anliegen zu einem Studienheft oder der Korrektur einer Einsendeaufgabe über diesen Weg vorgebracht, so ist der Bezug zum Studienheft in der Mail für die Fernlehrerin automatisch enthalten - sehr komfortabel. Antworten auf meine Fragen bekam ich immer innerhalb von 24 Stunden. Für die kurzen Korrekturzeiten der Einsendeaufgaben, die ich in der Regel innerhalb einer Woche korrigiert zurückerhielt, gibt es auch einen Pluspunkt. Die Ausnahmen sind hier Deutsch und Chemie, stets mit Korrekturdauern zwischen 10 und 19 Tagen. Ich habe das Angebot genutzt und bei ILS ein Zwischenzeugnis beantragt. Unten ist ein Bild des Zwischenzeugnisses angehängt. Die Fachnoten ergeben sich aus den Zensuren der Einsendeaufgaben. Ein Zeugnis fast ohne Wert, nur für mich selber, als Dokumentation und Stimmungsaufheller. Denn in die Abiturnote fließen diese Leistungsbewertungen nicht ein, da zählen ausschließlich die Noten der acht Abiturprüfungen. Jetzt sind es also noch zwei Studienjahre, bis der Abiturlehrgang beendet ist. Es wird sehr wahrscheinlich weit mehr als zwei Kalenderjahre dauern, bis ich damit fertig bin. Und danach kommt dann noch die Zeit bis zu den Probeklausuren und schließlich die Abiturprüfungen. Ich werde weiter berichten. Jetzt startet erst einmal die zweite Etappe meiner Reise, die Hefte warten und ich freue mich schon. Schöne Restwoche Greetsiel 27.06.2019
  3. Eine Sache hätte Dich beim Schreiben schon stutzig machen müssen, nämlich Deine Einteilung in "richtige" und die anderen (also nicht "richtige") Master. Schließlich ist Master als Abschluss, Teil eines sehr formalisierten, ausdifferenzierten und verrechtlichten Hochschulwesens (als Teil der Bologna-Reform sogar EU-weit). Wo ist da noch Platz für eine Unterscheidung in "richtig" und nicht "richtig"? Ein Master-Abschluss ist ein Master-Abschluss, dasselbe gilt für den Bachelor. Auch Deine Einschätzung, Fernunis seien keine "richtigen" Unis hätte Dich stutzig machen müssen, mit meiner selben Begündung wie oben bei Master. Folgendes ist merkenswert: 1. In Deuschland gibt es nur eine einzige Fernuniversität, nämlich die "FernUniversität" in Hagen. Sie ist eine Universität. Alle anderen Anbieter von ausschließlich Fernabschlüssen zum Bachelor oder Master sind keine Universität, z.B. IUBH, DIPLOMA, etc. Möglicherweise sind alle oder einige davon Fachhochschulen. Es gibt daneben Universitäten, die einzelne Studiengänge als Fernstudium anbieten (z.B. die TU Dresden, eine Universtät). Ein dritte Art Hochschule in Deutschland sind die für ein "Duales Studium", eine Ausbildungsform mit Ausbildungsphasen in einem Ausbildungsbetrieb und einer theoretischen Ausbildung in dieser Art Hochschule. 2. Mit der Bologna-Reform wurden die Hochschulabschlüsse in der EU vereinheitlicht. Die Diplom- und Magister- Abschlüsse der deutschen Hochschulen (Uni, Fachhochschule, Duales Studium) und letzlich auch die Lehrpläne wurden damals auf das zweistufige System Bachelor und Master umgestellt (in einem mehrjährigen Prozess). 3. Zum Thema Wertigkeit. Das deutsche Ausbildungssystem ist extrem ausdifferenziert. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten für deren Absolventen es auch einen Markt gibt (also Arbeitgeber auf der Nachfrageseite und Absolventen auf der Anbieterseite), sonst gäbe es diese Möglichkeiten gar nicht. Von "mehr oder weniger" Wert zu sprechen ist absoluter Humbug (um mal Ebnenezer Scrooge zu zitieren). Fachhochschule (egal ob Präsenz- oder Fern-) gegenüber Universität ist auch nicht per Definition "die zweite Wahl", sozusagen das "Reserverbecken" auf das "leider" zurückgegriffen werden müsste, wenn es keinen Uni-Absolventen gibt. Vielmehr decken Fachhochschule und Uni im Einzelfall (aber nur möglicherweise) unterschiedliche Anforderungen an den Kandidaten ab (ich nenne es mal "Topf-Deckel-Prinzip"). Schönen Tag Greetsiel
  4. Ich hatte in der Schule auch Französisch aber kein Latein. Ich war (und bin) kein Sprachen-Fan, so dass die Sprachen nicht zu meinen Liebingsfächern gehörten. Ob mir Latein besser gefallen hätte muss ich dahingestellt lassen. Latein ist etwas für Tüftler. Ob ich diese Art des Tüftelns aber als Schüler lieber gemacht hätte als Französisch, weiß ich nicht. Heute mag ich es jedenfalls, ohne mich aber als "Grammatikliebhaber" bezeichnen zu wollen. Dazu fehlt noch einiges. Schönes Wochenende Greetsiel
  5. Jetzt habe ich auch endlich Latein und mit der Abgabe der letzten Einsendeaufgabe, Nr. 47, das erste Studienjahr, und zugleich die Einführungsphase (die Mittelstufe) meines Abiturlehrgangs bei ILS, abgeschlossen. Ziemlich genau 13 Kalendermonate, nachdem ich Ende Mai 2018 damit begann. Latein kam erst "spät", in diesem vierten Quartal, als mein siebtes Fach, hinzu. Das erste Latein-Lernjahr war also recht kurz. Vier Studienhefte bearbeitete ich in diesem Studienvierteljahr. Das ILS-Studienmaterial habe ich unten als Bild angefügt. Sieht harmlos aus, oder? Es handelt sich dabei um die erste Hälfte des Grundlagenkurses Latein, der mich noch in den kommenden zwei Studienvierteljahren beschäftigen wird und die "Lektürephase" bis zum Abitur vorbereitet. Drei Studienhefte inklusive jeweils einer Einsendeaufgabe haben die Sprachlehre zum Gegenstand. Das vierte Heft ist ein Begleitheft, auf dessen Inhalt die anderen Studienhefte immer wieder Bezug nehmen und solche Aspekte der deutschen Grammatik beinhaltet und kurz erklärt, die für das Erlernen der lateinischen Sprache als wichtig erachtet werden (Die verschiedenen Wortarten und ihre möglichen Funktionen in einem deutschen Satz). Dieser Rückbezug auf die deutsche Grammatik findet in Latein in einem viel stärkerem Maße statt, als in Englisch oder Französisch. Dieses erste Latein-Quartal hat meine Lateinkentnisse, ich hatte keine, auf folgenden Stand gehoben (oder wollte es zumindest): - Der Aufbau eines lateinischen Satzes, seine Satzglieder und deren Erscheinungsformen. - Fälle: Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ und Ablativ. Auch Vokativ und Lokativ, aber mit geringerer Bedeutung. - Zeiten: Präsens, Perfekt (historischer und konstatierender Gebrauch), Imperfekt (durativer und iterativer Aspekt). - Indikativ/Imperativ (letzteres mit geringerer Bedeutung). - Aktiv/Passiv. - Deklination von Substantiven und Adjektiven: a, o, konsonantisch, e, u, i und gemischte. - Konjugation von Verben: a, e, (kurzvokalische) i und konsonantisch. - Kongruenz von Substantiv und Adjektiv in Kasus, Numerus und Genus (KNG-Kongruenz). - Konnektoren und ihre Bedeutung im lateinischen Satz. - Prädikatsnomen: Substantiv/Adjektiv + Kopula. - Akkusativobjekt, Dativobjekt. - Adverbiale Bestimmung. - Attribute (adjektivisch, Genitivattribut, Apposition). - Verschiedene Funktionen des Genitivs: genitivus possessivus, -obiectivus, -subiectivus, -partitivus, -qualitatis. - Verschiedene Funktionen des Dativs: dativus possessivus, -commodi, -finalis. - Verschiedene Funktionen des Abaltivs: ablativus separativus, -instrumentalis, -modi, -sociativus, -loci, -temporis. - Infinitiv als Objekt und verschiedene Erscheinungsformen des AcI. - Präpositionen. - Personalpronomen. - Nebensätze: Relativsätze (Relativpronomen) und Adverbiale Nebensätze (Subjunktionen) - Konstruktionsmethode lateinischer Nebensätze. - Prädikativum. - Der relative Satzanschluss. - Das (Partizip) Perfekt Passiv (PPP) - Das Prädikat und der Infinitiv im Perfekt Passiv. - Das Reflexivpronomen der 3. Person. - Doppelter Nominativ, doppelter Dativ, doppelter Akkusativ. - Das Demonstrativpronomen. - Das Pronominaladjektiv. - Die Verben esse, ferre und posse. - Knapp 800 Vokabeln. Das ist schon eine ganze Menge Stoff; ziemlich verdichtet und in einem einzigen (!) Studienvierteljahr präsentiert. Zu viel. Davon, dass ich den Stoff bewältigt hätte, kann keine Rede sein. Die Hälfte des Grundlagenstoffes habe ich damit jetzt zwar durch, aber es werden noch etliche Runden zu drehen sein, bis die Stoffverinnerlichung Abiturniveau und die Stoffpräsenz abiturfähig ist. Aber diese Zeit ist ja, zumindest nominell, noch in ausreichendem Umfange vorhanden. Wenn ich auch nach zwei weiteren Studienquartalen die Grundlagen alle "zum ersten Mal" gelernt haben werde, werde ich mich bestimmt bis zur Abiturprüfung mit diesen Grundlagen immer wieder befassen (müssen). Auswendiglernen, die Notwendigkeit dafür so sichtbar wie in keinem anderen meiner Fächer, gehört auch nicht zu meinen Hobbys. In der Anwendung des Stoffs geht es um Übersetzungsarbeit lateinischer Sätze (Texte) und dabei wird analytisch vorgegangen. Um ihn zu übersetzen, wird der einzelne Satz in seine Bestandteile, grammatikalische Einheiten, die miteinander verbunden sind, zerlegt. Beispielsweise: "Arminius amicus populi Romani, ..." - Subjekt mit Apposition mit Genitivattribut mit adjektivischem Attribut. Die Zerlegung wird erreicht, in dem der Satz konstruiert wird (Konstruktionsmethode), d.h. der Satz entsteht "aus dem nichts" durch Hinzufügen einzelner Bestandteile, beginnend bei Subjekt und Prädikat des Hauptsatzes. Eine Vorgehensweise, Puzzeln, aber systematisch, die mir sehr gut gefällt. Wer auch sonst gerne analysiert, bekommt mit Lateintexten und den erlernten Analyseverfahren einen spannenden Analysezugang, der sich von anderen (z.B. mathematischen) unterscheidet. Das Studienmaterial bewerte ich mit 7 von 10 Punkten. Die formale Qualität (Bindung, Druck, Schriftbild, etc.) ist mangelfrei. Jedes Studienheft besteht aus fünf Lektionen, in denen die Grammatik häppchenweise präsentiert wird. Die Formenlehre (Deklination und Konjugation) ist auf die einzelnen Lektionen verstreut und wechselt sich mit anderen Grammatikthemen ab. Jede Lektion beginnt mit der Vokabelliste und einer abstrakten Erklärung der neuen Grammatik. Anschließend wird ein lateinischer Text mit den behandelten Grammatikphänomenen übersetzt, d.h. die Sätze werden mit der erwähnten Konstruktionsmethode analysiert, wenn auch nicht immer so ausführlich. Das ist dann Schade, weil trotz nachvollziehbarer Übersetzung die Grammatikstruktur nicht vollständig deutlich wird. So kann der eigene Versuch "des Aueinandernehmens" des Satzes nicht auf Richtigkeit geprüft werden. Am Ende einer Lektion gibt es Übungsaufgaben, inklusive deren Lösung im hinteren Teil des Studienheftes. Die Übungen sind zwar ausdifferenziert, aber zu wenige Aspekte der Sprache werden geübt. In anderen Fächern ist das besser gemacht. Diese Struktur der Lektionen wird konsequent durchgehalten, was das Lernen erleichtert, weil der Schüler sich an diesen Aufbau gewöhnen kann. Der Lernstoff des einen(!) Studienquartals ist sehr verdichtet, zeitlich und inhaltlich, so dass sich ein Gefühl der "Überrumpelung" und des "Erschlagenwerdens" unvermeidlich bei dem Versuch einstellt, zu schnell durch den Stoff zu kommen. Das klappt nicht. Das fatale ist, dass sich ein anderer negativer Eindruck einstellt, nämlich der des "nicht Fertigwerdens", wenn man langsam vorgeht, und dieses Gefühl kann ebenfalls unbefriedigend sein. Am besten ist es hier einen Mittelweg zu finden, Lücken und Unverständnis in Kauf zu nehmen, in der Absicht und Hoffnung, in den späteren Phasen des Lehrgangs einige Lücken zu schließen und mehr Verständnis zu gewinnen. Ich wendete für die drei Hefte viel Zeit auf und bin trotzdem noch weit entfernt davon, den Stoff zu beherrschen. Aber es ist immerhin schon ein erheblicher Teil des Grammatikstoffs, den Lateinschüler in der Schule lernen und dafür mehrere (2 ?) Jahre Zeit eingeräumt bekommen. Die Stoffwiederholung in der restlichen Lehrgangszeit ist hier also sehr wichtig und ich gehe davon aus, dass nach Ende des Grundlagenkurses, im weiterführenden Studienmaterial, einzelne Grammatikthemen wiederholt werden, also der in den anderen Fremdsprachen übliche Wiederholungsprozess auch in Latein angewendet wird. Überhaupt wie in jedem Fach, ist Eigeninitiative gefragt, um sich auch jenseits des von ILS angeboten Materials mit dem Stoff zu befassen, ihn zu vertiefen, zu strukturieren, einzuüben, etc. Ich überwinde meine Unzufriedenheit mit meinem eigenen Fortschritt jedenfalls mit der Aussicht, den vielen Stoff bis zu der mündlichen Abiturprüfung noch genauer unter die Lupe nehmen zu können. Für das Lernen der Vokabeln verwende ich meinen Langenscheidt Vokabeltrainer, den ich ja auch für Englisch nutze. Die Wortschatzdatenbank baue ich selber auf, in dem ich die Vokabellisten aus den PDF-Dokumenten der Studienhefte in eine Textdatei kopiere, die ich mittels der Importfunktion der Software in den Vokabeltrainer hochlade. Als weiteres Zusatzmaterial verwende ich ein Lateinlehrbuch mit einem Grammatik- und einem Übungsheft (inkl. Lösungen) "... für den später beginnenden Lateinunterricht". Dieses Lehrbuch ist die Vorlage der ILS-Studienhefte. Ich nutze auch kostenlose Angebote im Internet, z.B. Webseiten mit Konjugations- und Deklinationshilfen. Es gibt auch Seiten, die einzelne Grammatikinhalte erklären und einüben. Ich werde mir in der Qualifikationsphase ("Oberstufe") wohl auch noch eine weitere "Latein-Reihe" (Arbeitsbuch mit Übungen + Begleitgrammatik) kaufen, die als schulische Begleitung für Latein als 2. Fremdsprache konzipiert ist. Ich habe da auch schon was im Auge und werde ggf. in einer späteren Lehrgangsphase weiter berichten. Die Einsendeaufgaben, bisher zwei, wurden innerhalb weniger Tage korrigiert (die Dritte ist abgegeben und wartet darauf korrigiert zu werden). Nur ein Fernlehrer bewertete alle meine Einsendeaufgaben. Latein ist damit das einzige meiner Fächer mit nur einem betreuenden Fernlehrer. Interessanterweise hat er meine erste Einsendeaufgabe in der Papiervariante korrigiert: Ein ausgedrucktes Exemplar meiner elektronisch abgegebenen Lösung wurde ihm auf dem Postweg zugeschickt und von ihm per Briefpost, an mich zurückgesendet. Die anderen beiden Einsendeaufgaben hat er dann in der Online-Variante bearbeitet. Er hat also anscheinend seine Korrekturweise umgestellt. Nun folgt die Qualifikationsphase in Richtung Abitur, die Oberstufe, und da erwarten mich 7 Studienhefte und 1 Arbeitsbuch mit insgesamt 8 Einsendeaufgaben. Zunächst wird der Grundlagenkurs in drei Studienheften fortgesetzt und abgeschlossen. Anschließend geht es, hoffentlich neben der Wiederholung von Grundlagen, so weit ich bisher weiß, vor allem um das Übersetzen von Originaltexten und um Hintergrundwissen zu römischer Geschichte und Kultur, das dann auch Prüfungsstoff ist. Latein macht mir Spaß und ist, auch wenn es mich sehr herausfordert, eine interessante Angelegenheit. Latein kurz und bündig: Mein schwerstes Fach! Schönen (Feier-) Tag Greetsiel 19.06.2019
  6. Vom Start meines fünften Studienvierteljahres und damit vom Start der Qualifikationsphase ("Oberstufe") meines Abiturlehrgangs, bin ich "nur" noch zwei Latein-Studienhefte inklusive Einsendeaufgaben entfernt. Die Gänsefüßchen um das nur sollen darauf hindeuten, dass der Start zwar nicht unmittelbar bevorsteht, aber doch endlich in Sichtweite ist. Deshalb nahm ich letzte Woche am (kostenlosen) "Webinar zum Start in die Qualifikationsphase" teil, das seit ein paar Wochen im Online-Studienzentrum angekündigt wurde (es findet ein oder zweimal im Jahr statt). Knapp 30 Fernschüler folgten den Ausführungen der beiden Damen von der ILS-Studienbetreuung für den Abiturlehrgang. So richtig Neues habe ich nicht erfahren, denn was präsentiert wurde, ist über das Online-Studienzentrum zugänglich (z.B. Lern- und Motivationshilfen) oder steht im Wesentlichen auch in der Abiturlehrgangsinformation (Begleitheft) zur Arbeit in der Qualifikationsphase, und diese hatte ich bereits studiert. Interessant fand ich aber einige Fragen, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer während der Veranstaltung sehr rege schriftlich im Chat stellten und mündlich von den Studienbetreuerinnen beantwortet wurden. Darum habe ich im Folgenden nach Gedächtnisprotokoll die Fragen und Antworten dem Sinn und bester Erinnerung nach, niedergeschrieben (wodurch ich Ungenauigkeiten oder gar Fehler insbesondere bei den formulierten Antworten nicht ausschließen kann). Frage: Wie werden die Leistungskurse gewählt? Antwort: Ein "Leistungskurs" heißt im Hamburger Externenabitur auch "Leistungsfach" oder "Fach mit erhöhtem Anforderungsniveau" oder "Fach auf erhöhtem Anforderungsniveau". Die Verwendung ist nicht einheitlich. In den Unterlagen werden alle drei Bezeichnungen nebeneinander verwendet. Aus den acht Prüfungsfächern werden zwei Fächer als Leistungskurse ausgewählt. Dabei muss Deutsch oder Mathematik oder eine Fremdsprache (aus Englisch, Französisch, Russisch oder Spanisch) ein Leistungskurs sein. Der zweite Leistungskurs muss dann eines der folgenden Fächer sein (weil ansonsten kein Fach als Leistungskurs angeboten wird): Ein Fach, das auch erster Leistungskurs sein kann und außerdem Biologie, Geschichte oder Politik/Gesellschaft/Wirtschaft (PWG). Andere Fächer können nicht als Leistungskurs gewählt werden. Frage: Sind die Leistungskurse schriftlich oder mündlich? Antwort: Sie sind schriftlich! Frage: Ist das Anforderungsniveau der Fremdsprachen in der Abiturprüfung einheitlich oder gibt es Unterschiede? Antwort: Das Anforderungsniveau ist in einer als Leistungsfach gewählten Fremdsprache höher. Die Einteilung erfolgt nach dem "Gemeinsamen europäische Referenzrahmen für Sprachen (GER)" und bewegt sich je nach Fremdsprache zwischen B1 und C1. Frage: Warum wird Physik, Chemie, Geographie, Religion und Latein nicht als Leistungskurs angeboten? Antwort: Weil ILS den erforderlichen Kompetenzerwerb für diese Leistungsfächer durch den Abiturlehrgang nicht sicherstellen kann. Zum einen fehlen einfach die Materialien. Zum anderen sind in diesen Fächern Kompetenzen erforderlich, deren Erwerb Stand heute in der Fernlehre von ILS nicht gefördert werden (können), z.B. Experimente planen und durchführen in den Naturwissenschaften oder andere Prüfungsanforderungen, die nicht in Lehrmaterialien abgebildet werden (können). Es gibt aber eine gewisse Dynamik, denn Spanisch konnte früher auch nicht als Leistungskurs gewählt werden, was heute möglich ist. Frage: Bis wann muss man spätestens die Leistungskurse wählen? Antwort: Die Leistungskurse müssen vor der Anmeldung zu den Probeklausuren gewählt werden. Frage: Kann man gewählte Fächer oder gar Leistungskurse nochmal ändern? Antwort: Formal ja, jederzeit, kostenlos. Weil für das neue Fach aber der gesamte Stoff inklusive der Einsendeaufgaben "nachgeholt" werden muss, bedeutet ein Fachwechsel je nach Zeitpunkt des Wechsels, einen deutlich erhöhten Mehraufwand. Frage: Ein Leistungskurs hat nur wenige Studienhefte mehr als ein Grundkurs. Warum ist der Unterschied zwischen einem Leistungskurs und Grundkurs trotzdem so bedeutend? Antwort: Das Niveau der Abiturprüfung ist im Leistungskurs deutlich höher als im Grundkurs. Die Aufgabenstellungen bei gleichem Stoffinhalt sind im Leistungskurs schwerer und die Erwartungen an die Aufgabenlösung höher als im Grundkurs. Frage: Warum wird empfohlen, auch Chemie als Prüfungsfach zu wählen, wenn Biologie als Leistungskurs gewählt wird? Antwort: Weil für die Anforderungen im Leistungskurs Biologie auch gute Kenntnisse des für Biologie relevanten Chemiestoffs notwendig sind. Im Grundkurs Biologie ist das nicht der Fall. Frage: Eine Prüfungsvoraussetzung ist die "gleichmäßige und kontinuierliche Arbeit" in allen Prüfungsfächern. Was bedeutet das? Antwort: Formale Voraussetzung für die Teilnahme an den Probeklausuren und damit auch für die Abiturprüfungen ist die Lösung und Korrektur aller (!) Einsendeaufgaben in den schriftlichen Prüfungsfächern und 80% der Einsendeaufgaben in den mündlichen Fächern. Über dieses formale Kriterium hinaus, ist "gleichmäßig" und "kontinuierlich" eher eine Richtschnur. Nicht zulässig sind sehr krasse Gestaltungen des Lehrgangs, z.B. die Bearbeitung und Abgabe der Hälfte der Einsendeaufgaben in den letzten drei Monaten vor den Probeklausuren. Eine "Durststrecke" von mehreren Monaten ohne Abgabe einer Einsendeaufgabe ist kein Problem. Es ist ja auch eine bis zu sechs monatige Lehrgangsunterbrechung möglich. Frage: Sind die schriftlichen Abituraufgaben des Externenabiturs identisch mit den Aufgaben des Zentralabiturs ("Schülerabiturs")? Antwort: Nein, im Externenabitur gibt es eigene Aufgaben. Das ist schon deshalb verständlich, weil die Termine der Abiturprüfung im Externen- und Zentralabitur unterschiedlich sind, die Prüfungen also nicht am selben Tag stattfinden. Außerdem gibt es für das Hamburger Externenabitur zwei Termine, für das Zentralabitur aber nur einen Termin pro Jahr. Schon deshalb ist es ausgeschlossen, dass die Aufgaben identisch sind. Ein anderer Grund: Im Fach Deutsch gibt es im Zentralabitur Pflichtlektüren, die sich alle paar Jahre ändern. Im Externenabitur gibt es keine Pflichtlektüren (aber natürlich gibt es jede Menge Lektüren, die in den Deutsch-Studienheften bearbeitet werden und Gegenstand von Einsendeaufgaben sind). Frage: Welche Hilfsmittel sind in der Abiturprüfung erlaubt? Antwort: Einsprachiges Wörterbuch in den Fremdsprachen (eigenes); Fremdwörterbuch (eigenes oder in der Prüfung bereit gestelltes); Formelsammlung (eine ganz bestimmte; eigene); zugelassener Taschenrechner (eigener, z.B. Casio FX-991 DE Plus). Im Rahmen der Prüfungsvorbereitung gibt es aktuelle Informationen, weil sich die Regeln für die Hilfsmittel ändern können. Frage: Gibt es eine Empfehlung von ILS für den Taschenrechner? Antwort: Der Casio FX-991 DE Plus ist beispielsweise zugelassen (es gibt noch weitere). Der Taschenrechner darf u.a. nicht programmierbar sein. Im Rahmen der eigenen Prüfungsvorbereitung gibt es aktuelle Informationen, weil sich die Zulässigkeit von Taschenrechnern ändern kann. Informationen dazu gibt auch die Hamburger Schulbehörde. Frage: Fließen die Noten der Einsendeaufgaben und der Probeklausuren in die Abiturnote ein? Antwort: Nein, die Abiturnote bildet sich ausschließlich aus den Noten der acht Abiturprüfungen. Frage: Können die Probeklausuren bei Nichtbestehen wiederholt werden? Antwort: Ja, aber nur als Ganzes, also nicht fächerweise. Werden die Probeklausuren nicht bestanden, können sie beim folgenden Termin wiederholt werden. In der Zusammenschau war das Webinar für mich hilfreich. Es ist eine der wenigen Gelegenheiten, in denen ich ganz plastisch sehe, dass sich auch andere mit dem Abiturlehrgang beschäftigen (Fernschüler und Studiengangsbetreuer) und es eine gemeinsame Interaktion gibt. Es wirkt damit auch als kleiner Aufheller und sanfte Motivationsspritze. Die Veranstaltung halte ich aber für verbesserungsfähig. Zum einen war der Termin nachmittags an einem Werktag. Möglicherweise wäre die Beteiligung an diesem Webinar größer (Es wären nur knapp 30 Lehrgangsteilnehmer), wenn es in den Abendstunden statt fände, nämlich um arbeitende Teilnehmer, die einen Nachmittagstermin nicht ohne weiteres wahrnehmen können. Zum anderen dauerte das Webinar 45 Minuten. Zu kurz angesetzt. denn am Ende fehlte die Zeit, um alle Fragen adäquat zu beantworten. In den letzten 15 Minuten waren die Studienbetreuerinnen durch die "ablaufende Uhr" sehr gehetzt, was dazu führte, dass nicht alle Fragen beantwortet wurden oder doch nur so, dass es manchmal an Ausführlichkeit mangelte. Den Studienbetreuerinnen rannte die Zeit davon und das wirkte sich in der Fragerunde, meiner Beobachtung nach, auf die Sorgfältigkeit aus. Ich hatte den Eindruck, dass sie am Ende auch etwas den Überblick über die gestellten, aber noch nicht beantworteten Fragen verloren. Schönen Feiertag Greetsiel 30.05.2019
  7. Mit der Abgabe der sechsten Einsendeaufgabe beendete ich vorgestern das Fach Deutsch in der Einführungsphase ("Mittelstufe") meines Abiturlehrgangs. Ein Bild des Studienmaterials habe ich unten angehängt. ILS schickte mir nur die sechs Studienhefte ins Haus. Die Bücher musste ich extra kaufen. Neben den physischen Exemplaren habe ich mir auch die E-Books besorgt, um sie mit dem Kindle zu lesen und darin zu suchen. Ich fasse den Stoff der sechs Studienhefte, die jeweils die auch sonst üblichen 70-100 Seiten enthalten, so zusammen: Es geht um das Lesen und Schreiben als Mittel des sprachlichen Kompetenzerwerbs. Worin der sprachliche Kompetenzerwerb aber besteht ist "ein weites Feld" (welche literarische Figur verwendet diese Wendung des Öfteren?). Um Deutsche Grammatik geht es nicht. Als grobes Schlagwort nenne ich aber "Stilkunde" für das Lesen fremder und Schreiben eigener Texte und "Literaturkunde", bei der Stilbetrachtungen auch nicht zu kurz kommen. Mir fällt auch noch "Analysefähigkeit" ein, die unter Anleitung (Vorgabe von Systematiken) und anhand von Texten ("Textarbeit") trainiert wird. Die konstruktive Seite "Verbesserung des sprachlichen Ausdrucks" und "Zielgerichtete Texterstellung" sowie letzlich "Bildungserwerb", erkenne ich ebenfalls als große Ziele der Studienhefte. Drei der sechs Studienhefte befassen sich mit Literatur im Allgemeinen (in Form einer Einführung) und der Literaturgattung Epik im Besonderen. Drei Romane waren Gegenstand der Betrachtungen und von Einsendeaufgaben: "Arnes Nachlass", von Siegfried Lenz, erschienen 1999; "Der Vorleser", von Bernhard Schlink, erschienen 1995; "Effi Briest", von Theodor Fontane, erschienen 1896. Ein Studienheft hat die anderen Formen der Epik zum Thema: Erzählung, Novelle, Kurzgeschichte, Parabel, Anekdote, Sage, Legende, Märchen, Fabel. Insbesondere vertieft betrachtet werden hier: Die Kurzgeschichte, anhand einer "klassischen" und einer "modernen" Kurzgeschichte ("Jenö war mein Freund", von Wolfdietrich Schnurre, erschienen 1958; "Der Tipp des Arztes", von Seher Cackir, erschienen 2009), die Parabel (anhand von "Geschichten vom Herrn Keuner" von Bertold Brecht, erschienen in loser Reihe zwischen 1926 und 1956) und die Novelle (anhand der "Schachnovelle" von Stefan Zweig, erschienen 1942). Die anderen drei Studienhefte haben die Titel "Stilkunde", "Erörterungen" und "Texte im privaten und beruflichen Bereich". Hierbei geht es um das "Richtige", "Verständliche", "Wirksame", "Interessante" und "Zielgerichtete" Schreiben von Texten. Hier steht die (moderne) Sprache als Instrument im Mittelpunkt und die Möglichkeiten ihres Einsatzes, auch unlauteren (Manipulation). Die Studienhefte gefallen mir gut. Ich vergebe 8 von 10 Punkten. Sie sind ausführlich und bieten viel mehr Material als die Schulbücher (zu meiner Schulzeit) und das Material, das Lehrer zur Verfügung gestellt haben. In Deutsch wird ein Unterschied zwischen Fernlehre und Schulunterricht besonders deutlich: Die Art und Weise des Stofferwerbs. Im Deutschunterricht in der Schule wird viel Stoff innerhalb des Unterrichts durch Lehrer-Klasse-Kommunikation gemeinsam erarbeitet. Das fällt in der Fernlehre komplett weg. Hier wird der Stoff in einem didaktischen Rahmen präsentiert und Aufgaben laden zur selbständigen Beschäftigung mit dem Gelesenen ein. Ich meine, das Studienmaterial bietet alle Möglichkeiten für die geführte Weiterbildung, aber der Umfang ist die eigentlich Herausforderung. Der Schüler muss den Stoff, der vermittelt wird, auch "abholen", erst einmal "abholen wollen" und das wird, je nach Schüler, mal besser und mal schlechter gelingen. Die Einsendeaufgaben waren immer sehr aufwändig, zeitlich und mental, und ihre Bearbeitung beanspruchte jeweils viele entbehrungsreiche und manchmal auch quälende Stunden. Deshalb wähle ich Deutsch auch zu meinem aufwendigsten Fach im ersten Studienjahr. Das Fach ist sowieso schon zeitaufwändig, weil neben den anspruchsvollen Studienheften auch die behandelte Literatur gelesen sein will. Die Korrekturen der sechs Einsendeaufgaben enthielten immer sehr ausführliche Kommentare und Hinweise, 1-2 Seiten, handschriftlich oder elektronisch geschrieben, sowie Anmerkungen in den Arbeiten selber (inhaltliche und solche zu Rechtschreibung, Grammatik und sprachlichen Ausdruck). Drei Fernlehrerinnen korrigierten meine Aufgaben immer sehr akribisch und auffallend kritisch; eine im "im Online-Modus" direkt im Abgabedokument, die beiden anderen in der "Papier-Variante". Die Korrekturdauern waren im Durchschnitt die längsten aller Fächer. Eine der Aufgaben erhielt ich 19 Tage nach der Abgabe zurück, der bisherige Rekord. In den kommenden zwei Studienjahren, der Qualifikationsphase (Oberstufe), erwarten mich noch 14 Studienhefte inkl. Einsendeaufgaben und ein Textband "Literaturgeschichte". Die großen Themenfelder werden sein: Literatur- und Textanalyse, Literaturgeschichte und Textproduktion. Deutsch kurz und bündig: Ein weites Feld! Schöne Woche Greetsiel 19.05.2019
  8. Ich mache auch den 36-monatigen ILS-Abiturlehrgang (2. Einstieg), bin im 12. Studienmonat und arbeite an der 45. Einsendeaufgabe von (momentan) angezeigten 146. Deine Frage kann niemand beantworten. Du bist mit Deinen bisherigen Erfahrungen im Lehrgang aber bestens geeignet, selber Antworten zu finden. Ich selber weiß nach knapp 1/3 der (regulären) Lehrgangs-Zeit, gegen Ende des vierten Studienvierteljahres von zwölf, dass ich für die restlichen 2/3, gleicher Zeitaufwand zugrunde gelegt, länger brauchen werde als für das bisherige erste Drittel, weil ich für das vierte Quartal bedeutend länger gebraucht haben werde als für jedes der ersten drei Quartale. Ich wäre nicht überrascht, gehe sogar davon aus, über das reguläre Ende des Abiturlehrgangs hinaus, viele weitere Monate zu brauchen, um den Lehrgang, also das Studium der Hefte und die Bearbeitung der Einsendeaufgaben, abzuschließen. Schönen Abend Greetsiel
  9. Darüber weiß ich auch noch nicht soviel. Die Abiturprüfung ist noch sehr weit entfernt. Gefühlt auf jeden Fall, tatsächlich aber auch. Für die mündlichen Prüfungen in vier Fächern wird, zumindest ist es heute so, ein im Lehrgangspreis enthaltenes, mehrtägiges Vorbereitungsseminar in Hamburg, angeboten. Das Nächste ist vom 18.11.19 bis 28.11.19, die mündlichen Prüfungen sind im Dezember. Teilnahmeberechtigt ist jeder, der an den schriftlichen Prüfungen, die in jedem Abiturzyklus vor den mündlichen Prüfungen stattfinden (August/September), teilgenommen hat. Im Vorfeld der mündlichen Prüfungen muss jeder Abiturient in seinen mündlichen Fächern eine fachliche Auswahl treffen, also den (hauptsächlich?) prüfungsrelevanten Stoffumfang eingrenzen. Zum einen kenne ich das Prozedere nicht (möglicherweise gibt es Pakete, aus denen man auswählen kann?). Zum anderen weiß ich nicht, ob diese Auswahl dann nur den Schwerpunkt der Prüfung bildet, so dass der andere Stoff durch die eingrenzende Auswahl trotzdem prüfungsrelevant bleibt. Die mündlichen Prüfungen finden innerhalb einer Woche in den Räumen der ILS in Hamburg statt. Beim Frühjahrstermin im April, beim Herbst-Termin im Dezember. Ich gehe davon aus, dass die eigenen vier Prüfungen auf die Woche verteilt sind, so dass zwischen der ersten und letzten Prüfung mehrere Tage, nicht notwendigerweise aufeinderfolgende, liegen. Die mündliche Prüfung ist, nachdem was ich bisher, auch durch die Blogs hier im Forum erfahren konnte, aufgeteilt, in eine Vorbereitungsphase, in der eine Aufgabenstellung gedanklich/schriftlich und zeitlich begrenzt vorbereitet werden muss, und die eigentliche Prüfung direkt im Anschluss, bei der mit dieser Aufgabe begonnen und darauf aufbauend das weitere Prüfungsgespräch (in erster Linie durch die Prüfer) gestaltet wird. Im Anschluss an die eigene Prüfung, beraten die Prüfer (ein paar Minuten) und die Note wird dem Abiturienten vor Ort mitgeteilt. Durchgeführt werden die Prüfungen durch Fachlehrer Hamburger Gymnasien. Beim Herbst-Termin 2018 im letzten Dezember waren es nach ILS-Mitteilung 70 Lehrerinnen und Lehrer aus 40 Hamburger Schulen für ca. 200 Prüfungen. Schönen Feiertag Greetsiel
  10. Heute morgen beendete ich die Bearbeitung der fünf Mittelstufen-Lernhefte in Geschichte mit der Abgabe der letzten Einsendeaufgabe. Ein Bild des Studienmaterials habe ich unten angehängt. Folgende geschichtliche Themen und Epochen waren Bestandteil der Einführungsphase, also meines ersten Studienjahres: Französische Revolution ab 1789: Aufklärungsphilosophie, Vorbilder England/USA (Glorious Revolution, amerikanische Unabhängigkeit), Politik und Gesellschaft im Ancien Regime, politische und gesellschaftliche Entwicklungen in Frankreich: Von der Zusammenkunft der Generalstände (1789) bis zum Untergang Napoleons (1815), Auswirkungen der französischen Revolution und Napoleons auf Deutschland und Europa. Vom Wiener Kongress 1814/15 bis zur deutschen Reichsgründung 1871: Restauration und Neuordnung nach Napoleon, Vormärz und Revolution von 1848/49, Reaktion und der Weg zur Reichsgründung, industrielle Revolution und soziale Frage. Deutschland 1871-1890 (Bismarck): Soziale, gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Entwicklungen in Deutschland, Europa und USA. Innen- und Außenpolitik Bismarcks: Kampf gegen die katholische Kirche (Kulturkampf). Kampf gegen die Sozialdemokratie: Sozialistengesetz und Sozialversicherungssystem. Europäische Bündnispolitik zum Zwecke der Friedenswahrung. Deutschland 1890-1918 (Wilhelm II.): Imperialismus, Nationalismus, Sozialismus, Militärismus (Flottenrüstung), Weltkrieg, Untergang des Kaiserreichs. Deutschland 1918-1933 (Weimarer Republik): Von der Novemberrevolution bis zur Auflösung der Weimarer Republik in Deutschland und der Welt. Ich habe den Eindruck, dass der Stoffumfang bis zum Ende der Mittelstufe zu meiner Schulzeit zwar größer war (ich hatte in der 10. Klasse Gymnasium, meiner Abschlussklasse, bereits die Nazi-Zeit und den zweiten Weltkrieg), die Stoffpräsentation der behandelten Zeiträume in meinem ILS-Abiturvorbereitungslehrgang dafür aber umfangreicher ist. Die Einsendeaufgaben waren immer sehr aufwändig, zeitlich und auch mental. Das wird nur noch von Deutsch übertroffen. Für mich ist die Textproduktion, die mit der Lösung der Einsendeaufgaben untrennbar verbunden ist, immer sehr anstrengend. Den richtigen Inhalt in richtiger Qualität und richtigem Umfang zu erdenken und dann in guter Sprache nieder zuschreiben ist für mich eine schwierige Angelegenheit. Da bin ich schonmal froh, dass ich in diesem Fach eine mündliche Prüfung haben werde und keine schriftliche! Die Studienhefte finde ich sehr gut, sowohl formal (Schriftbild, Layout, Sprache, Bindung) als auch inhaltlich (Präsentation des Lernstoffes). Ich vergebe dafür 9 von 10 Punkten. Ich würde 10 Punkte vergeben, nähme ich mir damit nicht die Möglichkeit, noch besseres Material in Zukunft besser zu bewerten. Besonders möchte ich hervorheben, dass die Darstellung des Stoffes durchgängig mit zahlreichen Quellen und deren Auslegung arbeitet. Auch in den Einsendeaufgaben geht es in etwa der Hälfte der Aufgaben um die Auswertung, Auslegung oder Einordnung von Quellenmaterialien und historischer Zeugnisse (z.B. Ausschnitt aus einer Rede oder einem Brief, Karikatur, Plakat, Sekundär-Abhandlungen, Zahlenmaterial). Eine Einführung in die Arbeit mit und der Auswertung von Quellen gab es ebenfalls. Stellenweise arbeitete ich mit zusätzlichen Materialien, z.B. dem Spiegel-Heft zur Französischen Revolution. Ein Schulbuch Geschichte für die gymnasiale Oberstufe in Baden-Württemberg verwende ich auch zum Nachschlagen und Nachlesen. Hier wird aber ein grundsätzliches Problem besonders deutlich, das ansonsten für alle meine Fächer gilt: es gibt sehr viele Möglichkeiten der Vertiefung und des Weitermachens, dem durch das limitierte Zeitbudget aber Grenzen gesetzt sind. Die Einsendeaufgaben wurden von einer Fernlehrerinnen und zwei Fernlehrern innerhalb weniger Tage korrigiert. Alle Fernlehrer bewerteten die Aufgaben im Online-Modus (direkt im Abgabedokument). In der Oberstufe (die kommenden zwei Studienjahren) werde ich 13 Studienhefte und 12 Einsendeaufgaben bearbeiten. Neben den noch fehlenden Epochen, wird ein Zweites Mal durch bekannte Epochen getourt: Industrielle Revolution (1 Heft), Soziale Frage (1 Heft), Weimarer Republik (2 Hefte), Nationalsozialismus (3 Hefte), Deutschland 1945–1990 (3 Hefte), Imperialismus (2 Hefte). In dem Studienheft ohne Einsendeaufgabe wird es um Fachmethodenlehre und Quelleninterpretation gehen. Geschichte kurz und bündig: Wichtige Allgemeinbildung! Schöne Woche Greetsiel 28.04.2019
  11. An der FernUniversität Hagen kannst Du als Akademiestudierende ohne Zugangsvoraussetzung einzelne Module belegen und an den Abschlussprüfungen (Klausur, Hausarbeit ,...) teilnehmen. In einem Studiengang bist Du aber nicht eingeschrieben und einen Abschluss kannst Du auf diese Weise auch nicht machen. "Das Akademiestudium an der FernUniversität entspricht dem Gasthörerstudium an Präsenzhochschulen. Als Akademiestudierende/r kann jede/r zugelassen werden, die/der einzelne Kurse/Module in einem Fernstudium studieren möchte. Der Nachweis von bestimmten Zulassungsvoraussetzungen ist für das Akademiestudium nicht erforderlich, da Sie nicht in einen Studiengang eingeschrieben werden und somit keinen Hochschulabschluss erlangen. Das Akademiestudium steht allen Interessierten offen. Die Zulassung zum Studium erfolgt für die Dauer eines Semesters, eine erneute Zulassung ist jeweils für ein weiteres Semester möglich. Akademiestudierende können auch gleichzeitig noch an einer anderen Hochschule eingeschrieben sein." https://www.fernuni-hagen.de/studium/fernstudieren/hoererstatus.shtml Gute Nacht Greetsiel
  12. Ich habe folgende Klassifikation gefunden: https://www.uni-potsdam.de/.../Wissensdimensionen_und_Leistungskategorien.pdf - Faktenwissen (vertstehe ich als: Auswendig gelerntes Wissen, z.B. wichtige Definitionen) - Prozeduren (verstehe ich als: Methodenwissen, z.B. Schaltungsberechnung, Herzoperation) - Konzeptwissen (verstehe ich als: Wissen, um schöpferisch tätig zu sein, z.B. Ingenieursentwicklung, oder den Dachstuhl flächen- und volumenoptimal auszubauen oder neue Ansätze in der Altenpflege, allerdings bis hinunter auf die operative Ebene und nicht nur auf einer akademisch verklausulierten "Ideenebene" oder wissenschaftlich arbeiten). Letztlich ist der Studierende, Auszubildende und eingeschränkt Schüler (zumimndest in der Abschlußphase) für seine Fachkompetenzen zu einem großen Teil selber verantwortlich. Und je nach Interesse, Talent und Einsatzwillen- / möglichkeit und tatsächlich geleistetem Einsatz, wird aus dem Kandiaten ein Absolvent mir mehr oder weniger großen Anteilen der oben genannten Wissensdimensionen. Ein Jurist mit großem Faktenwissen erlangt durch dieses Faktenwissen alleine noch keine Kompetenz, einen schwierigen Fall im Sinne seines Mandanten zu bewältigen. Dafür braucht es auch für diesen Fall ausreichendes Prozedur- und Konzeptwissen. Wer ein technisch kompliziertes Bauwerk konstruiert oder während des Baus die dutzenden von plötzlich auftauchenden Problem lösen muss, stößt abängig von der Verteilung seiner Wissenskompetenzen (x% Fakten, y% Prozeduren, z% Konzepte, x+y+z = 100%) mehr oder weniger schnell an seine Grenzen. Allgemeiner: Jemand ist abhängig vom Anforderungsprofil einer Tätigkeit und der persönlichen Verteilung der genannten Wissensdimensionen, mehr oder weniger an der Tätigkeit interessiert, mehr oder weniger interessant für Arbeitgeber oder mit seiner Arbeit mehr oder weniger über-/unterfordert. Das gilt natürlich auch schon in der Ausbildung und im Studium in Bezug auf die Lern-, Lehr- und Prüfungsinhalte. In der Arbeitswelt finden sich idealerweise Jobprofil und Interessenten mit derselben Verteilung der Anteile auf die drei Wissenskategorien zueinander, mit den jeweiligen (berechtigten) Gehaltsvorstellungen und Gehaltsangeboten. Schönen Sonntag Greetsiel
  13. Im ILS-Online-Studienzentrum gibt es aktuell eine Mitteilung zum diesjährigen Frühjahrs-Abitur 2019. Gemeint ist natürlich das Externenabitur in Hamburg, das bei der Hamburger Schulbehörde u.a. über den ILS-Abiturlehrgang im Frühling und Herbst abgelegt werden kann. Ich fasse im folgenden die Highlights dieser Mitteilung zusammen: Es wurden über 280 mündliche Prüfungen in sechs Tagen, in sechs Fächern, absolviert. Die schriftlichen Abiturprüfungen fanden bereits vorher statt, so dass dieser Abiturzyklus mit den mündlichen Prüfungen nun abgeschlossen wurde. 52 Fernschülerinnen / Fernschüler haben die Abiturprüfung bestanden. 5 Fernschülerinnen / Fernschüler haben die Fortsetzungsprüfung zu Fachhochschulreife bestanden. 6 Fernschülerinnen / Fernschüler haben ihre Prüfung nicht bestanden. 7 Kandidaten haben einen 1-er Abiturdurchschnitt (also "eine 1 vor dem Komma"). 40% der Kandidaten schafften einen Abiturdurchschnitt von 2,5 oder besser. 63% der Kandidaten schafften einen Abiturdurchschnitt von 3,0 oder besser. Schönen Tag Greetsiel
  14. Latein ist neu für mich. Bis zum Ende Abiturlehrgangs wird der Stoff innerhalb von zwei Jahren und drei Monaten (9 Studienvierteljahre) vermittelt. Gute Nacht Greetsiel
  15. Danke schön! Ich neige zu überbordener Akribie. Weil Latein für mich neu war/ist und die Sprache eine akribische Arbeitsweise herausfordert und dazu einlädt, hat es mich hier bei dem ersten Studienheft etwas aus den Latschen gehauen. Gute Nacht Greetsiel
  16. Das aktuelle, vierte, wird das längste Studienvierteljahr meines bisherigen Abiturlehrgangs. Ich wollte Ende April damit fertig werden, aber das ist nicht mehr zu schaffen. Ich plane nun Ende Mai das Quartal zu beenden und damit ein volles Kalenderjahr für das erste Studienjahr gebraucht zu haben. Der Start meiner Abitour war ja Ende Mai letzten Jahres. Latein, mein neues Fach, hat an dieser Verzögerung einen großen Anteil. Endlich habe ich vorgestern meine erste Einsendeaufgabe in Latein fertig gestellt und abgegeben. Das ist das Ergebnis einer sehr langwierigen und holprigen Beschäftigung mit einem sehr schwierigen Studienheft. Ich vermute, dass die übrigen fünf Studienhefte des Grundlagenkurses Latein LAG1 - LAG6 dasselbe Kaliber haben. Ich habe den Eindruck, die Abiturvorbereitung ist mir mit Latein regelrecht entgleist! Am 23. Februar begann ich mit diesem ersten Studienheft und am 28. März bin ich mit der Einsendeaufgabe fertig geworden. In diesem Zeitraum habe ich ansonsten kein anderes Fach bearbeitet. Das ist einfach zu lang! Jetzt weiß ich zwar alles sehr genau und kann nachts um drei vigilare konjugieren (wenn auch nur im Präsens Indikativ und Imperativ), wenn ich soll. Aber ich sollte mich nicht so ausführlich damit beschäftigen, damit ich schneller durch komme. Außerdem muss ich in Zukunft erst die Vokabeln lernen, bevor ich ein Studienheft (Grammatik, Texte) bearbeite. Wenn der Wortschatz schon bekannt ist, fällt das Lernen der Grammatik leichter, weil keine unbekannten Wörter die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und die Konzentration auf die Grammatik stören. Und nun? Außer zwei weiteren Studienheften und Einsendeaufgaben in Latein, stehen noch drei Geschichte- und ein Deutsch-Studienheft auf dem Stundenplan des aktuellen Quartals. Ich habe mir nun folgenden Plan für dieses Restprogramm zurechtgelegt: Im April lerne ich die Vokabeln der zwei Latein-Hefte und erledige alle drei Geschichte-Studienhefte. Mit dem ersten habe ich bereits begonnen: Deutsches Kaiserreich, die Bismarck-Ära 1871-1890, also von der Reichsgründung bis zum Ende seiner Kanzlerschaft. Es war eine richtige Wohltat, sich nach den nicht enden wollenden Lateinlektionen mal wieder mit einem anderen Fach zu beschäftigen. Außerdem will ich im April die beiden Deutsch-Lektüren (Fontane/Effi Briest, Schlink/Der Vorleser) lesen, so dass ich Anfang Mai das Deutsch-Heft studieren und die Einsendeaufgabe anfertigen kann. Danach beende ich das Quartal und das erste Studienjahr mit den beiden ausstehenden Latein-Heften. Wenn der Mai dafür zu kurz sein sollte, dann endet das erste Jahr eben erst im Juni. Möglicherweise hat der Zeitabschnitt der Abivorbereitung begonnen, in der ein Studienvierteljahr mehr als drei Monate dauert ... Schönes Wochenende Greetsiel 29.03.2019
  17. Nein, das musste ich nachschauen und zusammenrechnen: 291,12 Euro Zeitraum der Anschaffungen: Juni 2018 - Januar 2019 15,00 Euro - Vokabeltrainer 7.0 Langenscheidt 30,70 Euro - Essential Grammar in Use Anfänger 30,70 Euro - Essential Grammar in Use Fortgeschrittene 9,90 + 7,99 Euro - Lenz/Arnes Nachlass Buch + E-Book 24,99 Euro - Duden Abitur Geschichte 27,75 Euro - Kursbuch Geschichte Baden-Württemberg 15,00 Euro - Duden Basiswissen Physik 7,50 Euro - Spiegel Heft Franz. Revolution 29,25 Euro - Schulbuch Prisma Physik 5,00 Euro - Die Franz. Revolution/Kuhn/Reklam Verlag 30,00 + 15,00 + 15,00 Euro - Latinum Ausgabe B Buch/Grammatikheft/Übungsheft 10,00 + 7,99 Euro - Schlink/Der Vorleser Buch + E-Book 5,00 + 0,49 Euro - Fontane/Effi Briest Buch + E-Book 3,86 Euro - Zweig/Schachnovelle Schönes Wochenende Greetsiel
  18. Neben den Studienheften und anderem Studienmaterial (wie z.B. Schulbuch oder Audio-CD), das mein Anbieter ILS als Bestandteil des Abiturlehrgangs zur Verfügung stellt, nutze ich in einigen meiner bisher sieben Fächern auch zusätzliche Lehrmittel, die ich mir selber kaufe. Auf das Material aufmerksam geworden, bin ich durch Hinweise in den Studienheften, in Blogeinträgen auf dieser Plattform, sowie durch eigene Recherche, Beschreibungen und Kundenrezensionen im Internet. Auf dem Bild unten sind alle Bücher und Hefte zu sehen. Zum einen die Lektüren in Deutsch (unterer Bildrand), Gegenstand zweier Studienhefte und Einsendeaufgaben, zum anderen Fach- und Schulbücher, die ich größten Teils zum gezielten Nachschlagen oder "selektiven Schmökern" verwende. Im Nachhinein haben sich nicht alle Anschaffungen als "Volltreffer" oder "besonders nützlich" erwiesen, aber doch viele. Ich kann alle Bücher auch noch in den kommenden Jahren bis zu den Abiturprüfungen einsetzen. Für Chemie und Mathematik hatte ich im ersten Jahr kein zusätzliches Material. Die Kombination aus regulärem Schulbuch/CD-ROM (in Chemie) und Studienheften, ergänzt durch Material aus dem Internet, genügten mir. Auch in Deutsch verwende ich keine anderen Lehrbücher als die Studienhefte von ILS. Allerdings sind die Bücherexemplare zur besprochenen Literatur (vier Werke) nicht im Umfang des Lehrgangsmaterials enthalten und müssen deshalb selber gekauft werden. Für die drei Romane (Lenz/Arnes Nachlass, Fontane/Effi Briest, Schlink/Der Vorleser), die Bestandteil zweier Studienhefte und Einsendeaufgaben sind und waren, kaufte ich außerdem die elektronischen Kindle-Versionen, um bei der intensiveren Beschäftigung mit der Literatur bei der Lösung der Einsendeaufgaben, zwischen Buch und PC abwechseln zu können. Die E-Book-Variante hat auch den Vorteil, in ihr schnell nach Text suchen und per Copy/Paste Zitate verwenden zu können, ohne sie mühsam abtippen zu müssen. Das sind Vorteile bei der Lösung der Einsendeaufgaben. Für die Angabe der Fundstelle muss ich dem Zitat trotzdem im Buch hinterherjagen, weil in der elektronischen Variante die Seitenzahlen nicht angegeben sind. Die Schachnovelle von Zweig las ich nur nebenbei im Buch. In Englisch haben mir die zwei Grammatik-Bücher, Murphy/English Grammar in Use für Anfänger/Fortgeschrittene, am oberen Bildrand, sehr geholfen. Dabei handelt es sich um Nachschlagewerke, in denen auf jeweils zwei Seiten sehr kleinteilige Grammatik-Schnipsel erklärt werden. Der Vokabeltrainer 7.0 von Langenscheidt ist ebenso eine Investition, die ich als "Volltreffer" bezeichne. Ich habe ihn mit einem Englisch Grund- und Aufbauwortschatz (gut 4.000 Vokabeln) gekauft und nutze ihn mit selber eingegebenen Vokabeln auch in Latein (siehe unten). Für Geschichte verwende ich ein Schulbuch für die Oberstufe, ein Nachschlagewerk vom Dudenverlag fürs Geschichtsabitur und Materialien zur Französischen Revolution. Das Geschichte-Heft vom Spiegel über die Französische Revolution hat viele Artikel zu einzelnen Ereignissen, Phasen, Entwicklungen und Nachwirkungen der Revolution(en) und bietet eine andere Perspektive als es Lehrbücher oder die Studienhefte tun. Ich habe aber längst nicht alles gelesen; ein Zeitproblem. Die Anschaffungen in Physik hätte ich mir vielleicht sparen können. Das Prisma-Schulbuch Physik (siehe Bild) hat nicht das Niveau, auf dem ich abgeholt werden wollte, im Gegensatz zu dessen Chemie-Pendant, Bestandteil des ILS-Materials. Das Duden-Nachschlagewerk zu Physik 5.-10. Klasse ist für mich auch zu lau. Naja, ansatzweise kann ich beide Werke schon verwenden und viel gekostet haben Sie auch nicht. Die ersten sechs Studienhefte meines neuesten Fachs Latein, hinzugekommen im aktuellen letzten Studienvierteljahr des ersten Jahres, orientieren sich in Aufbau und Inhalt an einem Lateinlehrbuch " ... für den später beginnenden Lateinunterricht." ab Klasse 9 und in der Erwachsenenbildung. Dieses Buch und das Grammatik-/Übungs-Begleitheft (links unten im Bild) enthalten Übersichten und Übungsaufgaben, die im Studienheft nicht enthalten sind; eine gute Ergänzung zu den ILS-Studienheften. Die ursprünglich für Englisch erworbene Software Vokabeltrainer 7.0 von Langenscheidt setze ich auch zum Lernen der Lateinvokabeln ein. Jedes Studienheft ist aus jeweils fünf Lektionen aufgebaut. Zu jeder Lektion gibt es eine Vokabelliste Latein <-> Deutsch. Diese Vokabeln übertrage ich in den Vokabeltrainer, aber nicht durch fehleranfälliges Abtippen, sondern über die Textimportschnittstelle der Software. Dazu kopiere ich die Vokabelliste aus dem PDF-Dokument des Studienhefts in eine Text-Datei, eine Zeile pro Vokabelpaar. Dann füge ich für jedes Vokabelpaar ein Trennzeichen ein, das der Softwareimport als Trennzeichen zwischen dem Latein- und dem Deutsch-Text erkennen kann. Schließlich kopiere ich diese bearbeitete Textzeilen in einem Rutsch in die Zwischenablage und starte den Import in den Vokabeltrainer, der die Zwischenablage liest, in den Vokabeltrainer überträgt und die Wortschatzdatenbank erweitert. Das funktioniert einwandfrei! Insgesamt bin ich mit meinen Anschaffungen, mit Abstrichen in Physik, ganz zufrieden. Ich habe auf sie als Ergänzung der Lehrgangsmaterialien zurückgegriffen, und möchte dies auch in den kommenden zwei Jahren des Abiturlehrgangs und darüber hinaus bis zu den Abiturprüfungen tun. Sie sind schon eine Abwechslung zu den Studienheften von ILS und sorgen für Lernreizveränderungen, die den Lernprozess unterstützen. Für die Oberstufe habe ich bisher nur zwei zusätzliche Bücher vorgesehen, die ich aber noch nicht endgültig ausgewählt habe: In Chemie und Physik jeweils ein Oberstufenbuch auf Leistungskursniveau, die auch für die ersten Semester eines Chemie-/Physik-Studiums hilfreich sein würden. Also schon ein hohes Anspruchsniveau. Ich vermute, dass ich es in Biologie, meinem zukünftigen Wunsch-Leistungsfach, genauso machen werde. Zukünftig, weil dieses Fach als letztes meiner acht Prüfungsfächer, erst im sechsten Studienvierteljahr, also in der zweiten Jahreshälfte 2019, dazukommt. Schöne Restwoche Greetsiel 07.03.2019
  19. Englisch umfasste im ersten Studienjahr zum einen die zweite Hälfte eines 20 Lektionen umfassenden Englisch-Kurses von Langenscheidt (Lehrbuch, Begleitbuch, Audio-CDs), sowie ein ILS-Studienheft mit ergänzenden Übungen und den Einsendeaufgaben für jede der zehn von mir zu bearbeitenden Lektionen des Kurses. Im Anschluss dieses Kurses, wiederholten zwei Studienhefte (überblicksartig) und eine Einsendeaufgabe, die englische Grammatik. Die letzte der elf Einsendeaufgaben, die zu den beiden Grammatikheften, gab ich diese Woche zur Korrektur ab und erhielt sie am selben Tag zurück. Mit elf ist Englisch zusammen mit Mathe das Fach mit den meisten Einsendeaufgaben in meinem ersten Jahr. Ein Bild des Studienmaterials habe ich unten angehängt. Stofflich stand neben dem Wortschatz, die Grammatik im Vordergrund: Aktiv/Passiv, Zeitenbildung, indirekte Rede, If-Sätze, Relativsätze, Adjektive, Adverbien, Modalverben, Pronomen, Präpositionen, und so weiter und so weiter ... Jede Lektion des Englisch-Kurses hatte ein inhaltliches Rahmenthema aus dem meist britischen, aber auch amerikanischen und australischen Alltagsleben (z.B. "Let's celebrate" oder "Learning to drive"), zu dem es in den beiden Büchern und auf den Audio-CDs Texte, Aufgaben, Grammatikerklärungen und -Zusammenfassungen, sowie eine Vokabelliste gab. In diesem Fach habe ich ein gewisses Niveau erreicht, das ich kaum und wenn, dann nur punktuell und gradweise, verbessern kann. Durch die Wiederholung einzelner Grammatikthemen, z.B. bei der Zeitenbildung, konnte ich immerhin ein besseres Gefühl für korrekte Satzkonstruktionen entwickeln. Man muss wirklich nicht immer nur simple past für die Vergangenheit verwenden ... Es sind aber oft so kleine Dinge, die ich verbessern konnte, z.B. wann für zukünftige Ereignisse "going to"-future und wann "will"-future eingesetzt wird oder welche Zeitenverschiebungen bei indirekter Rede angewendet werden. Von diesen kleinen Dingen gibt es eine ganze Menge. In Gänze werde ich das nie beherrschen, aber es führt zu einer Verbesserung, ganz gezielt einzelne Sachverhalte herauszupicken, sich anzuschauen und zu wiederholen. Für das Studienmaterial vergebe ich 7 von zehn Punkten, bin dabei aber so unschlüssig und ratlos wie in keinem meiner anderen Fächer. Ich glaube das liegt daran, dass ich Englisch viele Jahre in der Schule hatte und seitdem auch nie aus den Augen verlor. Den Grammatikstoff hatte ich in der Schule ausführlich gelernt, nur eben auch zum Teil bestens vergessen. Englisch war im ersten Jahr am deutlichsten eine Wiederholungstour und die Lernunterlagen halfen dabei die Stoffmenge in kleinere Portionen zu zerlegen, die nacheinander wiederholt und eingeübt werden konnten. Ich bezweifle aber aufgrund seines Aufbaus und Inhalts, dass der Einglisch-Kurs geeignet ist, die Sprache neu zu erlernen. Das ist aber wohl auch nicht der Zweck, weil jeder Fernabiturient den Kurs mit einem gewissen Englisch-Hintergrund beginnt, an dem sie/er anknüpfen werden kann. Die letzten beiden Studienhefte, die Grammatik-Hefte, halte ich für eine gute Zusammenfassung der Grammatik, in der ich auch in Zukunft nachschlagen werde. Ich lerne auch mit zwei zusätzlichen Grammatik-Büchern (Murphy/English Grammar in Use für Anfänger/Fortgeschrittene). Das sind Nachschlagewerke, in denen auf jeweils zwei Seiten sehr kleinteilige Grammatik-Schnipsel erklärt werden, z.B. Unit 83: "On my own / by myself" oder Unit 85: "Some and any" oder Unit 145: "Phrasal verbs 9: away/back". In jeder Unit gibt auf der ersten Seite die Erläuterungen zum Thema und auf der zweiten Seite Übungsaufgaben. Für den Wortschatz habe ich den Vokabeltrainer 7.0 von Langenscheidt mit gut 4.000 Vokabeln Grund- und Aufbauwortschatz (Software). Die Einsendeaufgaben wurden von vier Fernlehrerinnen und Fernlehrer innerhalb von null bis vier Tagen korrigiert. Alle Fernlehrer bewerteten die Aufgaben im Online-Modus (direkt im Abgabedokument). Die Korrekturhinweise der Fernlehrer sind meistens hilfreich, wenn mir auch manchmal unklar ist, vor allem bei einzelnen Vokabeln oder Wendungen, die markiert werden, ob meine Lösung falsch oder prinzipiell in Ordnung ist, aber als "nur nicht so gut" aufgefasst wird, wie die korrigierte Fassung. In der Oberstufe (die kommenden zwei Studienjahren) werde ich 20 Studienhefte und 18 Einsendeaufgaben bearbeiten, eine ganze Menge. Englischsprachige Literatur wird sicher auch dabei sein. Englisch kurz und bündig: Muss! Schönen Freitag Greetsiel
  20. Das erste Studienjahr in Physik ist jetzt auch vorbei. Jedes Quartal hatte Studienhefte, mindestens eines, höchstens drei, insgesamt sieben, jeweils mit einer Einsendeaufgabe. Ein Bild mit dem Studienmaterial habe ich unten angehängt. Weiteres Studienmaterial, z.B. ein Schulbuch, wie in Chemie, gab es nicht. Folgende großen Themengebiete wurden gestreift: Klassische Mechanik (2 Hefte), Elektrizitätslehre (2 Hefte), Wärmelehre (2 Hefte) und (Geometrische) Optik (1 Heft). Anders als in Chemie, wo gefühlt alles mit allem zusammenhängt, scheinen die Teilgebiete in Physik, zumindest in der hier dargestellten Form, viel strikter voneinander getrennt zu sein. Die Wärmelehre kommt ohne Optik aus, Die Elektrizitätslehre ohne Newton-Mechanik und andersherum. Diese klare Trennung hat für das Lernen Vor- und Nachteile. Der Vorteil ist, dass man A-Zusammenhänge nicht kennen muss, wenn man B-Zusammenhänge lernt. Der Nachteil ist, A-Zusammenhänge schneller wieder zu vergessen, wenn man sich eine Zeit lang nur mit B- und C-Zusammenhängen beschäftigt. Am besten hat mir die Geometrische Optik, auch bekannt als Strahlenoptik, gefallen. Ich kenne den Stoff natürlich (besser gesagt die Existenz desgleichen) schon aus der Schulzeit, aber so intensiv mit ihm gestritten, hatte ich damals nicht. Licht als Strahl betrachtet, kommen hier geometrische Methoden zum Einsatz, um Spiegel/Linsen-Gegenstand/Abbild-Zusammenhänge herzustellen. Nur wenige physikalische Gesetzmäßigkeiten, wie Reflexionsgesetz, Linsengleichung und Brechungsgesetz, sowie geometrische Dreiecksberechnungen, reichen hier aus, um interessante Fragestellungen zu lösen und die Gegenstand/Abbild-Funktionsweise verschiedener optischer Geräte mit einer Linse oder Linsenkombinationen, wie Prisma, Lupe, Brillenglas, Mikroskop, Fernrohre (unterschiedlicher Funktionsweise), Fotoapparat, Diaprojektor, Tageslichtprojektor oder Beamer, herzuleiten und zu erklären. Mit wenig Wissen muss mehr nachgedacht und kombiniert werden, um für eine Aufgabe den richtigen Lösungsansatz und Lösungsweg zu finden. Eine Vorgehensweise, die mir immer gut gefällt. Eine allgemeine Beobachtung, die ich auch in den anderen Fächern mache: Man könnte die verschiedenen Ecken beim Studieren noch viel mehr ausleuchten, mehr Aufgaben lösen (im Internet gibt es tonnenweise Aufgaben), sich selber mehr Fragen stellen und nach Antworten suchen. Möglicherweise gibt es "später" einmal Gelegenheit, auf gewisse Sachverhalte zurückzukommen. Wie in Chemie, so spielen auch in Physik die Versuche eine große Rolle, die im Rahmen des Fernstudiums aber nicht Live und in Farbe demonstriert, sondern nur mit Text, Bildern, Grafiken erklärt und veranschaulicht werden können. Während in Chemie die meisten Versuche im Schulbuch behandelt und illustriert werden, übernehmen in Physik die Studienhefte selber diese Funktion. Hier bilden die Versuche und Schlussfolgerungen daraus eine Einheit. Im Internet finden sich natürlich auch zahlreiche Videos, Animationen und Erklärungen in Text- und Bildform. Die haptische Wahrnehmung der Untersuchungsgegenstände einer Naturwissenschaft kommen in einem Fernstudium ohne Präsenzen natürlich zu kurz. Ich bin aber eher theoretisch veranlagt, so dass ich diese Erfahrungen nicht vermisse. An die Experimente im Physik- und Chemie-Labor zu Schulzeiten kann ich mich noch vage erinnern, so dass ich eine ungefähre Vorstellung von praktischen Versuchen habe. Die Abwesenheit von Praxis im Umgang mit der Vorbereitung und Durchführung von Experimenten ist aber wohl ein Grund dafür, warum die Fernabitur-Anbieter Physik und Chemie nicht als Fächer mit erhöhtem Anspruchsniveau (Leistungsfächer) zur Abiturvorbereitung anbieten. Die Studienhefte in Physik bewerte ich mit 6 von 10 möglichen Punkten. Meine formalen Erwartungen an das Studienmaterial, erfüllen nur 6 der 7 Studienhefte. Das erste Heft zur Wärmelehre ist bezüglich Lesbarkeit und Handhabung eine Katastrophe und nicht akzeptabel. Dieses Heft hat offensichtlich noch eine mit Schreibmaschine getippte Vorlage, die nur als Bildmaterial zur Verfügung steht. Denn zum einen ist der Schriftsatz und die verwendeten Zeichen offensichtlich aus dem Schreibmaschinen-Zeitalter (das sieht man) und zum anderen ist es nicht möglich in dem PDF-Dokument (zu jeder Printversion eines Studienheftes, wird auch die PDF-Version angeboten) eine Zeichenkette zu suchen. Es handelt sich also offenbar gar nicht um Text. Es wird auf ein einziges Physik-Buch verwiesen, von 1962. Sowohl die Papierversion als auch das PDF-Dokument sind wegen der fatalen Darstellungsqualität nur schwer und physisch anstrengend zu lesen. ILS ist das Problem aber bekannt. Ich hoffe sehr, dass diese miese, formale, Heftqualität sich nicht woanders wiederholt und das erste Wärmelehre-Heft bald ausgetauscht wird. Das zweite Wärmelehre-Heft hat die gewohnte Qualität. Inhaltlich geben die Hefte dem Schüler genug Futter, um sich hineinzubeißen. Mir scheinen die Physik-Hefte aber doch schwächer zu sein als die Chemie-Hefte und als Inputgeber nicht auszureichen. Weil ich in Chemie mit dem Schulbuch "Prisma Chemie" (Teil des Studienmaterials) gute Erfahrungen gemacht habe, kaufte ich mir "Prisma Physik" als Zusatzlektüre. So richtig zufrieden bin ich mit diesem Buch aber leider nicht, weil das Niveau (im Gegensatz zum Chemie-Buch) doch bei den meisten Themen niedriger ist als ich es wünsche. Mit dem Internet steht jedem allerdings das gesamte Physik-Universum offen und gerade in einem Fernstudium ist es wohl unabdingbar die eigene Quellenkompetenz zu entwickeln und zum eigenen Vorteil (!) zu nutzen. Studierfähigkeit zu erwerben (ein Zweck des Abiturs) bedeutet auch zu lernen und einzuüben, neues Material zu suchen, zu finden, zu sichten, zu bewerten und anzuwenden. Früher waren das ausschließlich die "physischen" Bibliotheken oder Buchhandlungen. Ich war zu Schulzeiten öfters in der schönen, großen, Reutlinger Stadtbibliothek, um beispielsweise für Deutsch nach Sekundärliteratur zu den Lektüren zu suchen. In Buchhandlungen meiner Schulstadt hielt ich mich auch gerne auf. Heute ist das Internet eine vielversprechende Quelle, die für sich zu erschließen geübt sein will. Ich werde mir in der Oberstufe wohl auch ein Lehrbuch für die Oberstufe anschaffen, ich weiß allerdings noch nicht welches. Die Einsendeaufgaben wurden von einer Fernlehrerin und zwei Fernlehrern korrigiert. Zwei Lehrer korrigierten im Offline-Modus ("Papiervariante") und einer im Online-Modus (direkt im Abgabedokument). Die Korrekturzeiten betrugen zwischen zwei und acht Tagen. Bis zum Abitur erwarten mich in den kommenden zwei Jahren noch 15 Studienhefte mit dem Schulstoff und Einsendeaufgaben, sowie ein zusätzliches Studienheft mit einer Aufgabensammlung. Außer Wärmelehre werden die Physikgebiete des ersten Jahres, Klassische Mechanik, Elektrizitätslehre und Optik, fortgeführt und durch neue Teilgebiete ergänzt. Physik kurz und bündig: Nur Chemie finde ich noch spannender! Schöne Woche Greetsiel 03.02.2019
  21. "Momentan warte ich besonders auf meine Chemie EA, die ich schon vor zwei Wochen eingereicht habe. Ich will jetzt endlich wissen, welche Note ich habe... " Bei mir sind die Einsendeaufgaben in Deutsch und Chemie die Spitzenreiter bei den Korrekturdauern. Der aktuelle Rekord (36 korrigierte Einsendeaufgaben) liegt bei 19 Tage (Deutsch), gefolgt von Chemie (14 Tage). Schönes Wochenende Greetsiel
  22. Im Schulbuch PRISMA Chemie, Bestandteil des Studienmaterials, gibt es zahlreiche Versuchsanleitungen mit Bildern und Grafiken (von Edukten, Produkten, Beschreibungen von Reaktionsverläufen). Diese Versuche dienen zur Überleitung und Motivation des sich anschließenden Lehrinhalts. Zum Schulbuch gehört auch eine CD-ROM. Diese enthält für jedes Kapitel im Schulbuch weitere farbige Text-, Diagramm- Grafik- und Bildmaterialien, teilweise animiert ("Schrit-für-Schritt"), auch zu Experimenten aus dem Schulbuch. Die Studienhefte haben zusätzlich, aber selten, weitere Erläuterungen oder Erweiterungen zu einem Versuchsaufbau oder Versuchsablauf im Schulbuch (zusätzlich Text/Grafiken/Bilder). Im ersten Studienheft wird allgemein auch auf Youtube als Quelle von Versuchsdurchführungen verwiesen, mit dem Hinweis: "Versuche sollten Sie jedoch nicht auf eigene Faust ausprobieren, da selbst auf renommierten Webseiten von Universitäten die Sicherheitsbestimmungen häufig nicht oder nicht nach aktuellem Standard eingehalten werden.". Die Abwesenheit von Live-Versuchen ist wohl ein wesentlicher Grund, warum Chemie und Physik nicht als Leistungsfach (Fach mit erhöhtem Anspruchsniveau) angeboten wird. Im Leistungsfach wird wohl auch Prüfungskompetenz aufgebaut, die mit der Beschreibung, Aufbau, Planung und Durchführung von Experimenten zu tun haben. Das ist ansonsten nicht der Fall. Es gab auch noch keine Aufgabe, die sich um die Planung, den Aufbau, der Durchführung oder Analyse eines Versuchs gedreht hätte. In Physik gibt es kein Schulbuch, aber die Studienhefte enthalten dafür zahlreiche Beschreibungen und Auswertungen von Experimenten, zur Motivation und Überleitung der behandelten Gesetzmäßigkeiten. Schönen Abend Greetsiel
  23. "Sie bieten die Abiturprüfung zwei mal im Jahr an und da ich im Herbst 2021 fertig wäre, könnte ich theoretisch direkt meine Prüfungen machen." Bei ILS ist es so: Werden die ILS-internen Probeklausuren im Herbst bestanden, ist die Abiturprüfungsteilnahme erst am Frühlingstermin möglich. Werden die Probeklausuren im Frühling bestanden, ist die Prüfungsteilnahme erst am Herbsttermin möglich. Grund: Die schulbehördliche Anmeldefrist für die Prüfungsanmeldung endet jeweils VOR den Probeklausuren (15.07. für den Herbsttermin, dass ist VOR den Probeklausuren im Herbst und 01.12. für den Frühlingstermin, das ist VOR den Probeklausuren im Frühling). Schönen Abend Greetsiel
  24. Nun habe ich auch Chemie in der Einführungsphase (1. Studienjahr, Mittelstufe) hinter mich gebracht. Der Umfang bestand aus dem Stoff von vier Studienheften, eines pro Studienvierteljahr, jeweils mit einer zu lösenden Einsendeaufgabe, sowie einem Schulbuch für die Klassen 7 bis 10, das mich aber noch zwei weitere Studienvierteljahre begleiten wird. Eine Foto des Studienmaterials habe ich unten angehängt. Hier mein Versuch, den Stoff in größere Themengebiete zu gliedern inklusive einer unvollständige Liste von Stichwörtern, um den Themenbereich plastischer zu beschreiben. Diese Aufzählung ist keine zeitliche Abfolge der Stoffbehandlung. Vielmehr gibt es einzelne Bereiche, die in wechselnden Kontexten immer wieder Gegenstand der Betrachtungen waren (z.B. Reaktionsgleichung ableiten und ausgleichen, stöchiometrisches Rechnen oder mit dem Schalenmodell im Kopf und dem Periodensystem "in der Hand" die Elektronenübergänge herleiten). Die organische Chemie war bisher kein Thema, kommt aber ab dem folgenden Studienheft dazu. Stoffe: Modellierung, Reinstoff, Element, Verbindung, Atom, Molekül, Messbare Eigenschaften: Aggregatzustände, Löslichkeit, Dichte, Leitfähigkeit Stoffgemische: Trennverfahren, insbesondere Destillation und Chromatografie Chemische Reaktionen: Stoffumwandlungen, Formel, Wortgleichung, Reaktionsgleichung: Ableitung und Ausgleich, Stöchiometrie/Massenberechnungen Chemische Gesetze: Multiple Proportionen, Massenerhaltung, Energieerhaltung, Periodensystem/Einteilung der Elemente Luft und Wasser: Zusammensetzung, Luftverschmutzung, Wasserkreislauf, -nutzung, -gewinnung, -aufbereitung Metalle: Oxidation, Reduktion, Redoxreaktion, Metallreihe, Verfahren zur Gewinnung Atome / Moleküle und Elemente / Verbindungen: Historie, Dalton/Rutherford/Bohr, Atommasse, Wertigkeit, Strukturformel, Elektronenschreibweise, Bindungsarten Salze und Säure-Basen-Reaktionen: Salzbildung, Säurebegriff Arrhenius/Brönsted, Hydronium-/Hydroxidionen, (Auto)Protolyse, pH-Wert, Neutralisation, Titration Elektrochemie: Elektrolyse, Galvanik, Korrosion, Spannungsreihe der Elemente, Batterie/Akku/Brennstoffzelle, Kupferraffination Zwischen den beiden ersten und den beiden letzten Studienheften gibt es einen großen Unterschied in der Schwierigkeit des Lernstoffes, das dritte Studienheft empfand ich als richtigen Bruch. Im dritten und vierten Studienheft sind es die Säuren und Basen, die mir zunächst erhebliche Kopfzerbrechen (im wörtlichen Sinne) bereiteten. Für mich ist das Thema Säuren und Basen ein gutes Beispiel dafür, dass, wenn man tief und immer tiefer in den Wald vordringt, die Gefahr droht, vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr zu sehen und von den Bäumen erschlagen zu werden. Als ich mich mal wieder unter einem Baumstamm wiederfand, stellte ich mir (endlich?) die Frage: Was ist der eigentliche Kern des Themas, aus dem sich der Rest erklärbar und nachvollziehbar entwickeln kann? Für diesen Schritt hat mir auch eine Frage der Einsendeaufgabe im vierten Studienheft geholfen: "Was ist das Besondere einer sauren Lösung?" Das ist die Frage nach dem Wald, die sich nicht mit der Aufzählung von Bäumen beantworten lässt. Ich vermute aber, das ist der normale Weg bei Erkenntnisgewinn, ein Abstraktionsprozess, bei dem man erst mal in den Wald läuft (Details aufsaugen), dann eine Lichtung sucht, in die Höhe fliegt, Abstand zu den Bäumen gewinnt (innehalten) und dann mehr und mehr den Wald erblickt (abstrahieren). Nun zur Güte des Studienmaterials. Es besteht aus einem Schulbuch für die Klassen 7 bis 10, inklusive einer CD-ROM mit ergänzenden Text-, Bildmaterialien und Übungsaufgaben zu jedem Kapitel, sowie vier Studienheften. Die formale Qualität des Buches und der Hefte (sprachlich verständlich geschrieben, sauberes Schriftbild, saubere Grafiken, mehrfarbig, stabile Bindung, etc.) finde ich sehr gut. Die Studienhefte haben eine eigene Gliederung, die mitunter anders ist als im Schulbuch. Bevor das Studienheft eigene Inhalte präsentiert, wird zuvor auf einzelne Kapitel/Abschnitte des Schulbuchs verwiesen, die vorweg studiert werden sollen. Die eigenen Inhalte der Studienhefte wiederholen den Schulbuchstoff nicht oder nur da, wo es für die Überleitung zu einer vertieften Darstellung passend erscheint. Sie ergänzen und vertiefen die Schulbuchinhalte durch Beispiele, weitergehende Fragestellungen und Herstellung weiterer Zusammenhänge mit anderen Sachverhalten. Die Hefte setzen damit eigene Schwerpunkte und behandeln Stoff, der im Buch möglicherweise zu kurz kommt. Das ist im Präsenzunterricht sicherlich ähnlich. Auch da ist das Schulbuch vielleicht (aber nicht unbedingt) Dreh- und Angelpunkt aber jedenfalls nicht das letzte Wort zum Curriculum, das hat der Lehrer. Meine Schwierigkeiten im dritten und vierten Quartal möchte ich nicht auf das Buch oder die Studienhefte schieben (obwohl es verlockend ist, genau das zu tun). Das Studienmaterial ist eben KEIN Konsumgut, sondern bildet die Grundlage für den Prozess des Auseinandersetzens. Es ist keine Chipstüte, die man nur leer essen muss, um das Ziel zu erreichen, das man mit dem Öffnen der Tüte zu erreichen suchte. Der notwendige Denkprozess für den eigenen Erkenntnisgewinn nimmt einem kein Lehrmaterial ab. Und die Steine auf dem Weg muss jeder selbst beiseite räumen. Mit dem ILS-Abiturlehrgang erwirbt man auch keine Garantie auf einen sorgenfreien Weg zu einem guten Abschluss, egal wieviel Geld der Lehrgang kostet. Die Beispiele und vor allem die Lösungen zu den Übungsaufgaben im Heft könnten allerdings manchmal ausführlicher sein. Der Text ist zu einem sehr überwiegenden Teil flüssig geschrieben, ohne "komische" oder nicht nachvollziehbare Sprünge oder Brüche in der Darstellung. Vielleicht könnten auch die Erklärungen an der einen oder anderen Stelle noch ausführlicher und detaillierter sein. Mir fehlt auch ein wenig die Struktur und Systematik in der Darstellung des Stoffes. Aber: diese Heftreihe beginnt praktisch bei null und anfangs ist eben noch nichts oder zu wenig vorhanden, dem eine Struktur oder ein System verpasst werden könnte. In einem späteren Wiederholungs- und Vertiefungszyklus kann das anders sein. Ich habe den sicheren Eindruck, in Richtung Abitur ein "großes" Lehrbuch anschaffen zu wollen und auch schon begonnen nach einem geeigneten zu recherchieren. Auf einer Skala von 1 bis 10 gebe ich dem Studienmaterial (Buch+CD+Studienhefte) deshalb 7 Punkte. Ich benutze auch andere Lernkanäle, z.B. Youtube und Beiträge aus Chemie-Foren (auf die mich Google leitet). Ich fand folgendes Wiki-Projekt "Anorganische Chemie für Schüler": https://de.wikibooks.or/wiki/Anorganische_Chemie_für_Schüler. Alle vier Einsendeaufgaben korrigierte ein Fernlehrer im Online-Modus. Die korrigierten Arbeiten erhielt ich zwischen 10 und 14 Tagen nach Abgabe zurück. Ich empfinde den Chemie Lernstoff als eine große Herausforderung, die mir aber viel Spaß macht, auch wenn man manchmal leiden muss. Diese Art der Naturbeschreibung, Verhaltenserklärung und Verhaltensprognose gefällt mir. In den verbleibenden beiden Studienjahren in Richtung Abitur, acht Studienvierteljahre, kommen noch neun Studienhefte inklusive Einsendeaufgaben auf mich zu, ziemlich regelmäßig auf die Quartale verteilt. Chemie kurz und bündig: Mein Lieblingsfach! Schöne Woche Greetsiel 27.01.2019
  25. Da habe ich begründete Zweifel. Die Widerspruchsfähigkeit ist ja nicht an die Klausureinsicht gekoppelt. Du kannst der Benotung ja auch ohne Klausureinsicht widersprechen, innerhalb einer Frist. Im Umkehrschluss kann die Klausureinsicht daher nicht die Widerspruchsfähigkeit beenden, sondern nur das Fristende. Gehe vor Fristende in die Klausureinsicht, mache Dir Notizen, danach ein Gedächtnisprotokoll, schreibe zu Hause den Widerspruch, wenn Du weiterhin widersprechen willst. Wird der Widerspruch abgelehnt, kannst Du dem Ablehnungsbescheid auch noch einmal widersprechen. Dann muss sich der Prüfungsausschuss mit der Angelegenheit befassen. Sollte es doch so sein, dass der Widerspruch an Ort und Stelle eingelegt werden muss, dann tue das ohne Begründung. Denn dem möglichen Ablehnungsbescheid kannst Du widersprechen, dann mit einer ausführlichen Begründung auf Grundlage Deiner Erkenntnisse (Notizen, Gedächtnisprotokoll) aus der Klausureinsicht. Siehe auch Beitträge in diesem Thread: Schönen Abend Greetsiel
×
  • Neu erstellen...