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Arazjal

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Beiträge von Arazjal

  1. Hallo zusammen,

     

    ich habe vor kurzen meinen Master in Management an der Fernuni Hagen, welches durch das Hagener Institut für Managementstudien angeboten wird, abgeschlossen und wollte euch kurz von meinen Erfahrungen berichten.

     

    Warum Hagen?

     

    Zunächst einmal hatte ich an der WBH mit Maschinenbau (Master) versucht und war schon so weit, dass ich die ersten Klausuren hätte schreiben können. Da aber abzusehen war, dass ich beruflich den technischen Bereich verlassen werde, sollte ein Master in Management oder Wirtschaftswissenschaften her.

     

    Meine erste Wahl war aufgrund der Flexibilität die IUBH und MBA. Die Ernüchterung kam dann im Probemonat. Im Vergleich zu den Unterlagen an der WBH fand ich persönlich die Unterlagen an der IUBH erheblich schlechter. Ich wusste, dass ich Äpfel (Maschinenbau) mit Birnen (MBA) vergleiche. Es könnte auch sein, dass meine Startmodule an der IUBH unglücklicherweise die weniger guten waren und einige gute Module gefolgt wären. Nur war der Ersteindruck negativ, so dass ich auch das in der Probezeit abgebrochen habe.

     

    Um nicht - nichts zu tun - habe ich mich an der Fernuni Hagen in den Studiengang Wirtschaftswissenschaften für Ingenieure eingeschrieben und die ersten Module abgeschlossen. Bin dann auch eher zufällig auf das Master in Management gestoßen. Was mir dabei am meisten gefallen hat waren die Punkte:

     

    a)    Persönlicher Kontakt zu den Dozenten

    b)    Persönlicher Kontakt zu den Mitstudierenden

    c)     Universitätsabschluss

     

    Einschreibung

     

    Die Einschreibung war unkompliziert. Die Ansprechpersonen waren telefonisch erreichbar und wenn man mal eine Mail geschrieben hatte, kam auch zügig eine Rückmeldung oder ein Anruf. Auch nach der Einschreibung sind es bei Fragen und Problemen dieselben Kontaktpersonen, die sich auch immer zeitnah gekümmert haben.

     

    Das Studium

     

    Es gibt feste Starttermine bzw. klassische Semester wie an einer staatlichen Universität. Man erhält die Lernunterlagen und Zugänge bereits nach der Einschreibung.

    Zudem gibt es pro Semester zwei Präsenztermine, die von Freitag bis Sonntag gehen. Für mich war das ein Kriterium für das Studium: Neue Leute kennenlernen und sich dabei ein Wochenende auf das Studium im Hochschulumfeld fokussieren zu können. Wegen Corona fanden die Termine dann aber leider komplett online statt....

     

    Bei diesen sogenannten Seminaren hat der Dozent wichtige Themen aus den Skripten behandelt und diskutiert. Bis auf wenige Ausnahmen, fand ich die Dozierenden gut. Des weiteren hatte man auch hier die Möglichkeit Fragen zu stellen, u.a. zu den Einsendearbeiten.

     

    Module und Klausuren

     

    Es gibt ein Pool an Modulen aus denen man sein Studium zusammenbauen kann (abhängig von der Studiengangsvariante). Dadurch hat man noch gute Wahlmöglichkeiten und kann Module abwählen, die einem überhaupt nicht zusagen. Wenn man eine Vertiefung wählt, dann sind manche Module Pflicht. Jedes Modul ist unterteilt in 3 Teilen, die jeweils 3 CPS geben. Ein Teil wird in einem Semester behandelt.

     

    Bei der 60 CPS Variante (immer ohne Schwerpunkt) ist das zum Beispiel so, dass die Klausur die Themen aus dem ersten und zweiten Teil behandelt.

    Bei der 90 CPS Variante schreibt man dieselbe Klausur ebenfalls nach zwei Semestern. Der dritte Teil wird je nach Modulwahl/Schwerpunkt nach dem dritten Semester geschrieben. 

    Bei der 120 CPS Variante hat man aber glaube gar keine Wahl, da muss man alles schreiben.

     

    Pro Semester gibt zwei Klausurtermine. Zwar nicht so flexibel wie an manch anderen Hochschulen, aber mir kam das gelegen. Dadurch konnte ich die Klausuren nicht unnötig vor mir her schieben 😄Vom Schwierigkeitsgrad her waren zumindest die Online-Klausuren zeitlich knapp bemessen und wurden mMn streng bewertet. 

     

    Fachspezifische Übung und Masterarbeit

     

    Im Anschluss an die Klausuren gibt es eine Fachspezifische Übung und die Masterarbeit. Hierzu kann man ein Thema des Wunschdozenten aufgreifen oder eigene Themenbeispiele einbringen.

    Ich fand die Dozenten hatten wenig Themenbeispiele oder veraltete Fragestellungen. Da ich kein eigenes Thema hatte, hat sich bei mir die Themenfindung in die Länge gezogen.

    Bei der Bearbeitung der Fachspezifischen Arbeit (ca. 20 Seiten Hausarbeit) und Masterarbeit habe ich vom persönlichen Kontakt wenig gemerkt. Ich hatte Zwischenstände eingereicht, die aber nicht gelesen wurden. Man wusste dadurch nicht, ob es in die richtige Richtung geht oder nicht. Die Fachspezifische Übung war da, um den Dozenten und seine Anforderungen kennenzulernen. Nur behandelt die Masterarbeit ein anderes Thema als die Fachspezifische Übung und ist damit nur bedingt hilfreich. 

     

    Fazit

     

    Ich persönlich habe mir von einem Masterstudium viel mehr erhofft und deswegen auch vorher viel getestet. Wegen beruflicher Nähe zu manchen Modulen, der allgemeinen Berufserfahrung und vorherigen Studiengängen war der Lerneffekt allerdings nicht mehr so stark wie im Bachelor.

    Die Mitstudierenden waren auch in zwei Gruppen einzuteilen. Eine Gruppe konnte ebenfalls nicht viel dazulernen, während die andere Gruppe sehr viel neues dazulernen konnte. 

     

    Trotzdem kann ich den Studiengang empfehlen. Preis/Leistung hat hier definitiv gestimmt, man hat einen Universitätsabschluss und paar nette Bekanntschaften.

     

    Auch wenn ich nicht ganz zufrieden war: Im Nachhinein betrachtet war es eher ein persönlicher Fehler etwas Wirtschaftswissenschaftliches zu studieren und das kann ich nicht dem Studiengang oder den Betreuern anlasten.

     

    Bei Fragen könnt ihr euch gerne melden.

     

    Gruß


    Arazjal

  2. Beim Thema Arbeitslos + Vollzeitstudium muss du aufpassen: Dein Sachbearbeiter kann auch sagen, dass du dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehst während eines Studiums und würde die Zahlung von Arbeitslosengeld aussetzen. Ich glaube du darfst nebenbei nur 15h die Woche für "Neben"Tätigkeiten opfern, um Vollzeit dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stehen. Das ist auch stark Beraterabhängig - manche lassen einen gewähren und wiederum manche sind da sehr strikt nach Vorgabe.

     

    Falls du zum Beispiel sagst, du stehest dem Arbeitsmarkt nur 20h zur Verfügung, dann wird dein ALG auch nur zu 50% bezahlt.

     

    Eine Option wäre eventuell ein Aufstiegsstipendium (sorry falls das vorher schon genannt wurde):

     

    https://www.bmbf.de/bmbf/de/bildung/begabtenfoerderung/das-aufstiegsstipendium/das-aufstiegsstipendium_node.html

     

     

    Edit 1: Was du nicht vergessen darfst ist, dass du im Studium ja auch 20h Sozialversicherungsfrei arbeiten darfst und somit auch neue Bereiche für dich ausprobieren kannst. Man kann hierbei auch freiwillig Rentenbeiträge zahlen, z.B. bei 450euro sind das 2% wenn ich mich erinnere. In der Regel hat man seine 8Jahre nicht voll für die Anrechnung von Studentischen und Schulischen Zeiten ab dem 18. Lebensjahr.

     

    Und noch zum Arbeitslosengeld: Eine Eigenkündigung bedeutet 3Monate Sperre.

     

  3. Als langjähriger Tutor hatte ich sehr engen Kontakt zu den Dozenten meines Instituts. Als "Normalo" ist man i.d.R. nichts weiter als eine Matrikelnummer für den Dozenten.

    Dies hat sich vor allem bei meinen Kommilitonen bemerkbar gemacht, die Schwierigkeiten hatten einen Dozenten für die eigene Abschlussarbeit zu finden.

     

    Die Selbstständigkeit ist m.M.n. mehr abhängig von der Hochschule und dem gewählten Studiengang - weniger von privat/staatlich. An der Fernuni Hagen wird vergleichsweise viel Selbstständigkeit gefordert - und dies ist ebenfalls staatlich.

     

    Zum Vorurteil:

     

    Der Mensch neigt irgendwie dazu, den eigenen Weg verteidigen und besser stellen zu müssen. Wenn man z.B. an der RWTH Aachen Maschinenbau studiert und mit 3,0 abschließt und jemand von der FOM schließt es mit 2,5 ab (nicht abwertend gemeint) - dann kratzt das am Gerechtigkeitsempfinden wenn der Wunschmaster einen Notendurchschnitt von 2,5 erfordert.

    Aber auch das hat m.M.n weniger mit der staatlichen/privaten Geschichte zu tun. An meiner HS (ich weiß von anderen staatlichen HS, dass das da nicht anders war) - haben Maschinenbauingenieure starke Vorurteile gegenüber den Wirtschaftsingenieuren gehabt. Sie dürfen sich nämlich ebenfalls Ingenieure nennen  - bei deutlich weniger Aufwand. Das findet man "unfair" - aber was ist schon fair im Leben. 

     

    Update

     

    Glatt die Antwort auf die Frage "was ist besser?" vergessen:

     

    Es kommt (wie immer) drauf an ! Wenn man sich erlauben kann, staatlich zu studieren (finanziell, Abhängigkeiten etc.), dann würde ich immer staatlich studieren. Wenn man allerdings einen guten Beruf hat, vllt Vater/Mutter ist und das Geld braucht, dann immer privat. Hier sind die Opportunitätskosten i.d.R. besser, auch wenn das Studium zunächst viel Geld kostet.

  4. vor 7 Minuten, psycCGN schrieb:

     

    Ja ok, da geht es um das Berufskolleg. Das ist nochmal eine andere Sache, als eine allgemeinbildend Schule. In dem Artikel ging es ja darum, dass derjenige an einer allgemeinbindenden Schule unterrichten möchte ^^

     

    Das war ein Beispiel.

    An allg.bild. Schulen geht es glaube ich in Bremen mit nem Fh Master für bestimmte Fächer. 

    Daher ist die Aussage im Artikel nicht allgemeingültig. 

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