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Anyanka

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Blogbeiträge von Anyanka

  1. Anyanka

    Studium
    Na kommt, seid ehrlich, mich habt ihr bestimmt alle längst abgeschrieben, oder? 

     
     
    Wie oft ich in den letzten Monaten dachte, ich sollte hier wohl mal wieder vorbeischauen - und jedes Mal ist dann doch nichts daraus geworden.
    Aber heute! Update-Time! 
     
    Was bisher geschah...
    ...nein, nein, nicht von Anfang an. Eher seit meinem letzten Beitrag hier, also seit ungefähr März.
    Vielleicht sollte ich einfach schreiben, was NICHT geschah: Studium nämlich. Ich habe kurz nach meinem letzten Eintrag gemerkt, dass das Hamsterrad, in dem ich fröhlich lief, sich ein bisschen zu schnell drehte. Und dass, wenn ich so weiter mache, irgendwann gar nichts mehr geht bei mir. 
    Ich habe dann beschlossen, mich auf das Praktikum zu konzentrieren und erst nach dessen Ende (31.8.) mit dem Studium zu machen. Natürlich wird sich dadurch der Abschluss des Studiums verzögern, aber dafür hätte ich dann direkt mit dem Bachelor auch die staatliche Anerkennung in der Tasche - und die hätte ich ja sonst hinten dran gehängt. Ich bilde mir mal ein, dass das fast aufs Gleiche rauskommt, und außerdem fällt das in den Bereich Achtsamkeit und Selfcare, der mir während des Praktikums von meiner Anleiterin immer wieder mit gerunzelter Stirn vor Augen gehalten wurde. 
    Speaking of Praktikum ...
     
    Hey, wie war denn nun das Anerkennungspraktikum?
    Großartig war's. In meinem letzten Beitrag klang das ja schon durch, und es hat sich genauso fortgesetzt. Meine Anleiterin hat dafür gesorgt, dass ich einen tollen Einblick in die ambulanten Erziehungshilfen hatte und nach der Einarbeitung auch schon vieles selbständig machen konnte. Ich habe viele Termine mit Klienten eigenständig wahrgenommen, war in verschiedenen Maßnahmen im Bereich SPFH (Sozialpädagogische Familienhilfe), BU (Begleitete Umgänge) und BJW (Betreutes Jugendwohnen) eingesetzt und habe Teile meiner Praktikumszeit auch weiter in der Familien-Intensivmaßnahme abgeleistet.
    Am Ende des Praktikums habe ich eine wunderbare Beurteilung erhalten, auf die ich wirklich stolz bin. Und als Sahnehäubchen hat mein Chef mir einen Job angeboten, den ich mit Freude angenommen habe. Ich bin "meinem" Träger also erhalten geblieben und arbeite seit September 15 h/Woche (die Hälfte meiner bisherigen Arbeitsstunden) weiter im Bereich Familien-Intensivmaßnahme (ohne zu viele Details nennen zu wollen/können). Es hätte wirklich alles nicht besser laufen können und ich habe unfassbar viel gelernt.
    Meinen Beurteilungsbogen und den 10-seitigen (bei mir 12-seitigen *hust*) Praktikumsbericht habe ich bereits eingereicht und das Praktikum wurde bereits als bestanden gewertet. 
    Zur Belohnung gab's tatsächlich auch was - eine 4-tägige Reise nach London mit meinem besten Freund. War, wie erwartet, super!

     
    So, und nun?
    Joa, jetzt gehts halt wieder weiter mit dem Studium. Nachdem ich den Praktikumsbericht sehr schnell fertig hatte (ist mir praktisch so zugeflogen - gab halt viel zu erzählen!), habe ich mich nun zum drölfzillionsten Mal an die Fachpräsentation in Sozialpolitik gesetzt. Die verfolgt mich seit über 2 Jahren immer mal wieder und entwickelt sich so langsam zu meinem Sargnagel. Diesmal war ich echt motiviert, habe tagelang an meiner Gliederung gefeilt, diese hochmotiviert dem Tutor vorgelegt - um ein Feedback zu erhalten, was mich dann gleich wieder runtergezogen hat. Hilfreiche Kritik ist bei mir willkommen, nur konnte ich mit der knappen Antwort, die einfach nur eine Gegenfrage und wenig Substantielles enthielt, nicht wirklich viel anfangen. Sei's drum, er wollte mir damit helfen, und ich werde schon noch herausfinden, wie. 
     

     
    Die Präsentation möchte ich gerne bis Anfang November fertigstellen, und dann den Sprint im Modul Quantitative Forschungsmethoden wahrnehmen. Soweit der Plan, mal sehen, was die Realität sagt. 
     
    Ich hoffe, Euch allen geht es gut und wir sehen uns jetzt wieder öfter hier im Blog und vielleicht auch im Forum! 

  2. Anyanka

    Studium
    Himmel, es ist ja nicht zu fassen, wie lange mein letzter Blogeintrag her ist. Nachdem ich in den dortigen Kommentaren ja schon um ein Lebenszeichen gebeten wurde, wird es wohl wirklich mal wieder Zeit für ein Update. 
     
    Studium
    Vor Weihnachten (lang ist's her) war ja eigentlich noch eine Klausur angedacht (Quantitative Forschungsmethoden), aber krankheitsbedingt musste ich diese erst verschieben, um sie letztendlich komplett abzusagen, weil ich mit dem Lernen im ganzen Weihnachtsstress nicht vorankam. 

    Eigentlich war der Plan, neben meines Anerkennungspraktikums für besagte Klausur weiterzulernen. Irgendwie kam ich da aber überhaupt nicht mehr klar - mein Kopf war so voll mit neuen Dingen, die Zeit war so knapp, dass eigentlich nur noch am Wochenende was ging (ja, ok, abends theoretisch auch, aber da habe ich meistens nur noch alle Viere von mir gestreckt), und dementsprechend blieb nicht genug Lernstoff hängen, um nur im Entferntesten fit für die Klausur zu sein. Ich hab dann umdisponiert, das Modul gewechselt und mich an die Hausarbeit im Modul Offene Jugendarbeit / Jugendhilfe (gehört zu Wahlpflichtmodul A: Kinder- und Jugendhilfe / Jugendsozialarbeit I) gesetzt - und an der sitze ich immer noch, denn leider komme ich auch da nur sehr schleppend voran.
     
    Ich frage mich wirklich, wie andere das schaffen, neben der Arbeit zu studieren - ich verlasse morgens das Haus, verteile die Kinder auf Schule und Kita, gehe arbeiten, sammel die Kinder wieder ein, fahre nach Hause, dann Hausaufgaben, Haushalt, Spielen, Freizeitaktivitäten der Kids, Abendessen, Einschlafzirkus - und zack ist es 20 Uhr und mir fallen schon fast die Augen zu. Zeit fürs Studium ist dann samstags und sonntags, aber die Motivation lässt arg zu wünschen übrig, und auch da möchten ja die Kinder mal was von einem haben. 
    Nicht zu ändern, das wird die nächsten Monate so bleiben und die Prüfungsleistungen werden sich an einer Hand (oder 2 Fingern...) abzählen lassen. Ohne die Unterstützung meines Mannes würde nicht mal das regelmäßige Arbeiten klappen, er musste schon diverse Male Quarantäne- oder Krankheitstage der Kids mit Home-Office auffangen, was mir zusätzlich ein schlechtes Gewissen macht.
    Unsere einzige Möglichkeit der Notfall-Kinderbetreuung fällt bis auf Weiteres krankheitsbedingt aus. Alles in allem - Chaos und Stress, und eine gute Gelegenheit, sich in Selbst- und Zeitmanagement zu üben. 
     
    Das Praktikum
    Das ist eigentlich großartig. Ich habe eine sehr erfahrene und hoch motivierte Anleitung, der die Ausbildung ihrer Praktikanten wirklich am Herzen liegt. Die Arbeit in den Ambulanten Erziehungshilfen ist sehr vielseitig und ich kann überall reinschnuppern. Zusätzlich habe ich seit kurzem auch die Möglichkeit, an zwei Tagen die Woche in einem weiteren Bereich mitzuarbeiten - eine Art "Intensivmaßnahme" mit Familien. Aus Gründen des Datenschutzes darf und werde ich hier keine Details veröffentlichen, aber auf jeden Fall gehe ich in der Arbeit wirklich auf. Einzig die Tatsache, dass ich aufgrund der Kinder nicht völlig flexibel in der Gestaltung meiner Arbeitszeiten sein kann, macht es mir manchmal ein bisschen schwer, aber das ist halt nicht zu ändern und wird auch noch viele Jahre so sein. Mein derzeitiger Arbeitgeber kommt mir da aber wirklich sehr entgegen und hat viel Verständnis, dafür bin ich dankbar.
     
    Und sonst so?
    Ich will ehrlich sein - die letzten 2-3 Monate waren hart. Ich habe immer einen (vielleicht zu) hohen Anspruch an mich selbst und schnell ein schlechtes Gewissen, wenn ich anderen zur Last falle. Beides hat dafür gesorgt, dass ich zeitweilig ziemlich am Limit war - aus Frust, im Studium rein gar nicht voranzukommen, im Chaos zu versinken und auch noch meinem Mann ziemlich viel abzuverlangen, damit ich überhaupt arbeiten kann. So langsam habe ich mich ein bisschen damit abgefunden, dass eben nicht alles gleichzeitig geht und man irgendwo Abstriche machen muss - und da ich letztere aus Prinzip nicht bei der Zeit mit meinen Kindern mache, liegt eben das Studium ziemlich brach. Damit werde ich leben (müssen), wenn ich nicht irgendwann im Burn Out enden will. Trotzdem versetzt es mir immer wieder einen Stich, wenn andere eine Klausur erfolgreich bestehen oder schon ihre Bachelor-Arbeit planen.
     
    Und dann die deprimierende Lage in der Welt, die ich - wie sicher jeder - als belastend empfinde. Das helfen wollen, aber nicht helfen können. Das Leid und die Ungerechtigkeit. Kindern erklären zu müssen, was Krieg ist. Warum Krieg ist.
    Da sollten so läppische Dinge wie Stress und Studium ja sowieso hintenan stehen.  
    Irgendwie alles schwer zu ertragen. 
     
    So, ich bin erstmal wieder raus, verspreche aber, mich zwischendurch zu melden. Vielleicht gibt es ja irgendwann tatsächlich mal wieder was Handfestes zum Thema Studium zu berichten? 
    Passt auf Euch auf und bleibt gesund!
  3. Anyanka
    So, gestern Abend trudelte nach bereits 2 Wochen (in meinem Studiengang ist das exorbitant schnell) die Note aus Zielgruppenarbeit und Fallmanagement ein, bei der es rein gar nichts zu beanstanden gibt.  Damit wäre das 6. Semester dann also auch notentechnisch abgehakt, offiziell geendet hat es für mich am 15. November.
    (Wie immer, Disclaimer: Ich studiere im Modell Teilzeit I, absolviere das Studium also in - hoffentlich - 8 Semestern.)
     
    Status Quo...
    130 von 180 Credits! 7. Semester! Gute Güte, wann ist das eigentlich alles passiert??? 
     
    Was ich schaffen wollte - und was daraus wurde ...
    Naja, der Plan war wie immer, 4 Module abzuschließen. Notfalls nur 3. 
    Hat nicht geklappt, da haben Körper, Psyche und äußere Umstände nicht mitgespielt. 2 Module sind es geworden, dafür aber mit sehr guten Noten, und das ist ja auch was. Natürlich wären 1-2 Module mehr schön gewesen, aber nicht auf Kosten meiner Gesundheit, die wirklich in allen Bereichen angeschlagen war - und lieber nehme ich die 2 Module und merke, dass es langsam wieder bergauf geht, als dass ich im Dezember endgültig ausgebrannt bin.
     
    Macht es noch Spaß?
    Ich glaube, bisher habe ich an dieser Stelle immer ganz laut "Jaaaa" geschrien. Ich muss gestehen: Dieses Semester war das erste, wo der Spaß ein bisschen auf der Strecke geblieben ist, trotz wirklich interessanter Inhalte. Zwischendurch sind auch Tränen geflossen, weil einfach keine Kraft mehr da war. 
    Seit ca. 3 Wochen merke ich, wie die Motivation zurückkehrt, ich wieder Lust am Lernen finde und auch wieder ein bisschen besser durchhalte - das ist ein gutes Gefühl. Also - ja, macht (wieder) Spaß.
     
    Was hätte besser laufen können?
    Och, hätte ich 2 Nannys, einen Gärtner, eine Putzfrau, einen sachverständigen Nachlassverwalter und dann noch 3 professionelle Handwerksunternehmen für unsere Renovierung gehabt, wäre sicher alles tipptopp entspannt gewesen. 😂

     
    Wie geht es jetzt weiter?
    Für das 7. Semester habe ich mir erstmal keine explizite Anzahl von Modulen vorgenommen, da für mich das Anerkennungspraktikum ansteht und ich erstmal schauen muss, wie viel ich mir dafür nebenbei in meiner Freizeit noch anlesen muss. So wurde mir bereits empfohlen, den Bereich "Systemische Beratung" genauer anzuschauen. Der ist im Studium bisher definitiv zu kurz gekommen. Im Moment bearbeite ich das Modul Quantitative Forschungsmethoden, welches zwar kein Knaller ist, aber zumindest interessanter als erwartet, und ich hoffe, dass ich das noch vor Weihnachten abschließen kann. Dann würde ich für die Monate danach Qualitative Forschungsmethoden und Sozialpolitik einplanen und mal schauen, wie lange ich dafür brauche. Ich bin mir sicher, dass ich sowieso die (kostenlose) "Überziehungszeit" der iu nutzen muss, denn bis November 2022 komplett fertig zu werden kann ich mir zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorstellen. Damit habe ich aber inzwischen auch meinen Frieden gefunden. 
     
    Und sonst so?
    Wir haben hier noch einigermaßen erträgliche Inzidenzen, wobei "erträglich" ja auch ein sehr relativer Begriff ist. In Schule und Kindergarten gab es jetzt schon mehrere Schreckmomente mit drohender Quarantäne, und ich zähle die Tage, bis ich endlich auch meine Kinder (zumindest die 2 älteren) impfen lassen kann. Meine Booster-Impfung habe ich auch schon gebucht, zumindest in dem Bereich haben wir dann hoffentlich alles getan, was in unserer Macht steht.
    Jetzt stehen hier neben dem Studium auf jeden Fall noch 2 Kindergeburtstage und eine hoffentlich gemütliche Vorweihnachtszeit an, und Weihnachten will ja auch noch irgendwie organisiert werden. Langweilig wird es also nicht. 
    Ich wünsche Euch allen einen schöne Advent und dass ihr auch Zeit habt, diesen ein bisschen entspannt zu genießen. Bleibt gesund und passt auf Euch auf!
     🕯️🎄🎅
     
     
     
  4. Anyanka

    Studium
    Eigentlich war von mir angedacht, erst dann ein Blog-Update zu schreiben, wenn mindestens 2 der bei mir noch ausstehenden 3 Noten eingegangen sind. Aber ätschibätsch, in Qualitätsmanagement (wo die Note eigentlich schon am 12. Mai eintrudeln sollte) gab es zunächst Verzögerungen in der Korrektur und eine Verschiebung auf die vergangene Nacht (19.5.) und jetzt irgendwelche größeren technischen Probleme mit einer weiteren Verschiebung auf den 25.5. Ich bin nicht begeistert und ziehe den aktuellen Stand einfach jetzt vor - wer weiß, wie lange ich sonst noch hier warte. (Außerdem: man kennt das ja, kaum mault man über den 25.5., schon trudelt plötzlich doch 5 Minuten später die Note ein. Das kann man ja ruhig mal provozieren. 😁)

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    Eingetroffen ist mittlerweile die Note für meine Hausarbeit in Public und Non-Profit Management. Es ist eine 1,3 geworden und ich habe mich diesmal besonders über das gute Ergebnis gefreut, weil ich über eine meiner Herzensorganisationen geschrieben habe. Die NPO "Balu und Du e.V." habe ich bereits einmal im Workbook für Sozialwirtschaft als Beispiel genutzt und empfand sie auch in diesem Modul als perfektes Beispiel. Da das Thema anders angelegt war, konnte ich sie auch wieder nutzen, ohne ein Eigenplagiat zu fabrizieren.
    "Balu und Du" hat mir jetzt also 2x geholfen, eine Note mit einer 1 vor dem Komma zu erhalten und wird dafür auf jeden Fall bei Gelegenheit noch eine möglichst großzügige Spende von mir erhalten. Mir hat die Hausarbeit viel Spaß gemacht, obwohl es um ein eher betriebswirtschaftliches Thema ging, was eigentlich nicht so meins ist. Aber nicht zuletzt dank der tollen Daten, die der Verein sehr transparent veröffentlicht, ging alles gut von der Hand.
    Der Verein leistet einen sehr wertvollen gesellschaftlichen Beitrag und ist absolut unterstützenswert, deshalb sei das hier jetzt mal so deutlich hervorgehoben. 🙂
     
    Ansonsten warte ich weiter geduldig (wer's glaubt) auf die Noten in Qualitätsmanagement und Methoden und Instrumente der Sozialen Arbeit I. 
    Außerdem beschäftige ich mich gerade mit Methoden und Instrumente der Sozialen Arbeit II, was ein bisschen verworrener ist als Teil I, aber trotzdem interessant und ganz gut zu bewältigen. Im Idealfall schreibe ich spätestens Mitte Juni die Klausur in dem Modul und gönne mir danach 3 - 4 Wochen Urlaub.
     
    Und dann gibt es noch Neuigkeiten zum Thema Anerkennungspraktikum (siehe letzter Beitrag): mein Vorstellungsgespräch lief hervorragend und ich kann mein Praktikum ab etwa Anfang des Jahres bei einem großen Träger im Bereich der ambulanten Familienhilfe ableisten. Ich freue mich riesig, dass das geklappt hat und finde es toll, dass ich auch als Mutter, die nicht ganz so flexibel ist wie so manch jüngerer Student, eine Chance bekomme. Dass ich ein Fernstudium und kein Präsenzstudium absolviere war übrigens nur ein organisatorisches Thema (wegen der veränderten Praktikumsvorgaben im Vergleich zur hiesigen FH), kein fachliches - an keiner Stelle wurde dem Fernstudium ein geringerer Wert unterstellt, eher war man interessiert daran, wie es organisiert und aufgebaut ist.
    Fühlt sich gut an. 

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    In den nächsten Tagen werde ich auch noch mein Fazit zum 5. Semester veröffentlichen, denn schon wieder ist ein halbes Jahr um und ich befinde mich nun in Semester 6 (von 8). Die Zeit rennt.
     
  5. Anyanka

    Studium
    Wie in meinem letzten Blogeintrag geschrieben, war es ja mein Ziel, die Klausur in Zielgruppen und Fallmanagement noch in diesem Semester (also vor dem 15. November, da ist nämlich bei mir Semesterwechsel) abzulegen. Das Schicksal hat natürlich auf den letzten Metern noch alles gegeben, um mich davon abzuhalten und schickte in der Woche vor dem geplanten Klausurtermin (08.11.) eine der sieben Plagen in Form von "Husten, Schnupfen, einfach krank". Die Seuche überkam alle 3 Kinder und mich und passte natürlich so gar nicht in meine Pläne. Ehrlich gesagt hat mich das aber in dem Moment so sauer gemacht (WARUM MUSS DAS IMMER GENAU DANN PASSIEREN!), dass ich vor lauter Wut den Termin nicht umgebucht und trotz allem weitergelernt habe - im Rahmen meiner Möglichkeiten, die mit 3 ans Haus gefesselten Kids dann doch eher begrenzt waren. 
     

    via Rabbids on GIPHY   Spaß gemacht hat es definitiv nicht, und bis zum Schluss hab ich mich gefragt, wie ein Proctor wohl auf einen Reizhusten-Anfall mitten in der Klausur reagieren würde. Der Stoff saß so lala, würde ich sagen. Aber, tadaaa, ich hab es durchgezogen, die Klausur geschrieben, dabei kaum gehustet und hoffentlich das Modul abgehakt. 
    Die Proctoring-Erfahrung war ... speziell. Unsere neue Esszimmer-Deckenlampe war der Dame zu grell, sodass ich augenrollend noch wenige Sekunden vor der Klausur eine Glühbirne rausschrauben musste. Dann hätte sie fast vergessen, meinen Ausweis zu kontrollieren, was bei einer evtl. Überprüfung der Aufzeichnung sicher auch nicht so toll gewesen wäre. Und am Schluss fiel ihr bei der Abgabe noch das Mikro aus. Muss ich in der Form nicht unbedingt nochmal haben.    Ohne lange Erholungsphase bin ich direkt in das Modul Quantitative Forschungsmethoden eingestiegen, denn ich würde zumindest diese eine Klausur gerne noch bis Ende des Jahres schreiben. Wenn ich mir allerdings den Stoff angucke, kann ich nicht so recht sagen, ob das klappt. 
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    Letzte Woche habe ich mal meine verbleibenden Prüfungsleistungen (ohne Bachelorarbeit) gezählt und bin auf 8 gekommen. Eine Fachpräsentation, eine Fallstudie, zwei Haus- bzw. Seminararbeiten, vier Klausuren. Klingt erschreckend machbar und wäre für andere vermutlich eine Sache von wenigen Monaten. Ich ahne allerdings, dass ich damit doch noch eine ganze Weile beschäftigt bin, wenn (praktikumsbedingt) meine Vormittags-Lernzeiten ab Januar wegfallen. Geplant habe ich, während des Praktikums erstmal die 4 Module anzugehen, die keine Klausur als Prüfungsleistung haben, weil ich mir erhoffe, dass ich das in Stresszeiten besser "scheibchenweise" abarbeiten kann. Schauen wir mal, ob der Plan so aufgeht.
     
  6. Anyanka

    Studium
    Ja, Tach auch!
    Mich gibt es noch, wenn auch in letzter Zeit eher in mitlesender, etwas wortkarger Form.
    Halten wir fest: so ein Studium hat, zumindest in meinem Fall, so gar nichts mit einer geraden Strecke oder gar der kürzesten Verbindung zwischen zwei Punkten zu tun. Vielmehr erinnert es mich an einen "grandiosen" Ausflug, den ich mit dem Göttergatten vor Jahren mal auf Mallorca gemacht habe, nämlich auf der Straße nach Sa Calobra. Kurz zusammengefasst: die Straße war zu schmal, die Kurven zu eng und zu zahlreich, ich hatte Hunger, mir war heiß und die Wasserflasche war leer. Meine Laune war unterirdisch. Ich kann da tatsächlich ziemlich viele Parallelen zu meinem Studium erkennen, besonders zum aktuellen Semester. 😂
     

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      Viel Neues gibt es nicht wirklich zu berichten, also bleibt das hier einfach mal Lebenszeichen und  "Status quo".  Ich hänge immer noch am Modul Zielgruppen und Fallmanagement, in dem ich mich endgültig für die Klausur entschieden habe (die Alternative wäre das Schreiben einer Fallstudie gewesen). Das Modul ist ok, ich komme ganz gut zurecht und empfinde die zugehörige WhatsApp-Gruppe als gute Unterstützung, da ziemlich viele Lernhilfen (meist in Form von BrainYoo-Karten) zur Verfügung gestellt wurden. Dass ich es immer noch nicht abgeschlossen habe liegt an vielen Faktoren, über die ich ja im Laufe des Studiums schon oft geschrieben habe - viele Termine, kranke Kinder, mangelnde Energie.
    In den letzten Wochen waren meine Akkus einfach nur leer. Da ging nicht mehr viel, egal wie sehr ich wollte. Kein Mana mehr, hätte ich früher bei WOW gesagt (ist heute wohl der Tag der doofen Vergleiche, erst Serpentinen, jetzt Magier-Analogien). Sowas passiert dann wohl, wenn man in den ersten 8 Monaten des Jahres die Energie aufbraucht, die man sich auf das ganze Jahr hätte aufteilen sollen. In schlechten Momenten bin ich davon frustriert und falle in ein sehr tiefes, schwarzes Loch, weil der Anspruch an mich selbst einfach mal wieder höher ist, als das, was ich im Moment erreichen kann. In guten Momenten weiß ich, dass ich mein Bestes gebe, dass es nach fast 3 Jahren Studium wohl normal ist, wenn mal die Luft raus ist und dass es gerade in diesem Jahr wirklich reichlich emotionale Hürden gab. 
    via LookHUMAN on GIPHY   Es gibt auch Positives zu berichten - ich hatte vor Kurzem ein wirklich tolles Gespräch mit meiner Anleiterin für mein ab Januar stattfindendes Praktikum. Ich bin ganz begeistert davon, wie ernst bei diesem Träger die Ausbildung der Praktikanten genommen wird und wie viel Gedanken man sich dazu macht. Meine Praktikumsvereinbarung musste ich ja von der @IU Internation. Hochschule genehmigen lassen, und, man höre und staune, das ging innerhalb einer halben Stunde per E-Mail - schon echt schnell, vor allem wenn man auf der anderen Seite inzwischen seit knapp 4 Wochen auf eine Antwort der IT-Abteilung zur neuen Learn App wartet. 🙄 Dem Praktikum steht also nicht mehr viel im Wege - außer einer amtsärztlichen Untersuchung, einem polizeilichen Führungszeugnis, einer Belehrung zum Infektionsschutzgesetz, einer Überprüfung meiner Masernimpfung ... 😅
    Zum Praktikumsbetrieb selbst kann und werde ich natürlich hier nichts Genaueres preisgeben, außer vielleicht, dass ich im Bereich der Erziehungs- und Familienhilfe arbeiten werde. Ich bin sehr gespannt und freue mich schon sehr darauf, auch wenn die Kombination Praktikum - Familie - Studium sicher eine Herausforderung ist (aber eben eine gute 🙂).   Die Klausur für mein aktuelles Modul würde ich gerne irgendwann in den nächsten 2 Wochen schreiben, dann fällt sie zumindest noch in mein aktuelles Semester, was mir irgendwie aus Prinzip wichtig wäre - nur eine einzige Prüfungsleistung wäre mir tatsächlich unangenehm. Mal sehen, ob es klappt.
      Demnächst steht dann noch ein kleiner Rückblick aufs 6. und ein Ausblick aufs 7. Semester an. Ich halte Euch auf dem Laufenden - früher oder später. 😉
    via CBC on GIPHY
       
  7. Anyanka

    Studium
    Nicht viel zu erzählen, aber der Vollständigkeit halber. Die Note für Methoden und Instrumente II ist da und ist mehr als erfreulich ausgefallen. Sie kam auch wirklich schnell, nach 3,5 Wochen schon, das ist (zumindest in meinem Studiengang) höchst selten, meistens wird die Korrekturfrist von 6 Wochen dann doch ausgenutzt - was bei der inzwischen großen Anzahl von Studenten wohl auch kein Wunder ist. 
    Das Methoden-Doppelmodul ist also abgehakt, und das bedeutet für mich: 125 von 180 ECTS auf dem Konto und, was noch viel wichtiger ist, endlich alle Voraussetzungen für mein Anerkennungspraktikum erfüllt. Man muss 120 ECTS und beide Methoden-Module vorweisen können, damit man dieses starten kann, dann geht es aber auch schon vor dem Abschluss des Studiums und nicht erst im Anschluss. Mir wurden dann auch direkt alle Unterlagen und das begleitende Angebot (in Form eines 1x/Monat stattfindenden Tutoriums) freigeschaltet, sodass ich mich endlich ausgiebig einlesen und auch meinem Praxispartner die Verträge und Bedingungen weiterleiten kann. Yay!
     

    via bubly on GIPHY  
    Viel mehr kann ich dann aber auch nicht vorweisen, zumindest nicht in Zusammenhang mit meinem Studium. Ich sitze zwar theoretisch an Zielgruppen und Fallmanagement, aber praktisch habe ich da noch fast nichts gemacht. Dafür haben wir in den letzten Wochen das Zimmer meiner Tochter fertig renoviert, eben diese Tochter Anfang letzter Woche erfolgreich eingeschult, die Einschulung zweimal gefeiert (aus Termingründen mussten die Gäste aufgeteilt werden, aber hey, viel Party, viel gut, würde mein Dreijähriger sagen ...), das Dachgeschoss leergeräumt, meinen neuen Schreibtisch aufgebaut, ein paar Mal Ikea leergekauft und nebenbei fand ja auch noch das "ganz normale Leben" statt. Und es bleibt immer noch genug zu tun, 2 Kinderzimmer plus das Schlafzimmer liegen immer noch vor uns. 
    Erwecke ich eventuell den Anschein, meine mangelnde Studienleistung zu rechtfertigen? 🙄
    Jedenfalls bin ich müde, gestresst und irgendwie bocklos.
    Mein Mann sagt, das erkennt man an der Deko auf meinem Schreibtisch, und ich habe keine Ahnung, was er meint.

    (Folgt mir auf Instagram für mehr stylische Einrichtungsideen - NICHT.)
     
    Heute ist Sonntag, und seit langem mal wieder einer, an dem ich das Haus für mich alleine habe. Ganz oben auf meiner To-do-Liste steht tatsächlich "Lernen", und ich hab mir geschworen, heute keinen Pinsel, Schraubendreher oder Hammer anzufassen. Stattdessen werde ich mir jetzt also das Skript schnappen, die zugehörigen Podcasts (ich hoffe es gibt welche) auf mein Handy laden, und meinen Tag zwischen Schreibtisch, Couch und einem langen Spaziergang aufteilen. 

    Ich hoffe, ihr habt ähnlich sinnvolle Pläne - allen ein schönes Restwochenende!

    via SLOTHILDA on GIPHY  
  8. Anyanka

    Studium
    Manchmal hat man ja im Leben mehr Schwein, als man eigentlich verdient hat. Das zumindest dachte ich gestern Abend, als ich - endlich!!! - die Klausur des Moduls Methoden und Instrumente der Sozialen Arbeit II hinter mich gebracht hatte.
    Noch keine Klausur habe ich so oft weiter nach hinter verschoben. Gelernt hatte ich (zumindest in den letzten Wochen dann) reichlich, und trotzdem fühlte sich das alles bis zum Schluss eher nach gefährlichem Halbwissen an. Das Modul ist wirklich unglaublich interessant, und auch das, bei dem ich bisher am meisten das Gefühl von "echter Sozialer Arbeit" hatte, weil es so richtig praxisbezogen war. Aber: es war auch unglaublich viel Stoff, das Skript war randvoll mit den unterschiedlichen Methoden und den Voraussetzungen, Rollen, Perspektiven und Grundregeln jeder einzelnen. Und so fühlte es sich irgendwann an, als hätte ich zusätzlich zu allen möglichen Definitionen auch um die 50 stichpunktartige Listen im Kopf, deren Zugehörigkeit und einzelne Unterpunkte man besser nicht durcheinander bringt und die sich aber trotzdem in vielen Belangen ähnlich sind. 

    via TV Land on GIPHY  
    Und was hat das jetzt mit "Schwein" zu tun? Nun, es hätte bei aller Lernerei Fragen gegeben, die mich Kopf und Kragen gekostet hätten. Noch 5 Minuten vor der Klausur habe ich wie wild im Skript gewühlt, weil ich schon wieder die einzelnen Handlungskompetenzen nach Staub-Bernasconi nicht komplett erklären konnte. Die Fragen, die dann aber letztendlich auf mich warteten, waren vergleichsweise harmlos - ich würde sagen, zu 90 % hätte ich mir sogar genau die ausgesucht, hätte ich die Wahl gehabt. So durfte ich lang und breit über Mediation, Weiterbildung und medizinisches Selbstverständnis klassischer Methoden referieren und musste dabei nicht überlegen, ob da nun "Treffen von Entscheidungen" oder "Training von Veränderungen" stehen muss. Mehr Glück als Verstand, echt.
    Also: Modul vermutlich erfolgreich abgehakt, Gott sei Dank.
     
    Viel Zeit zum Ausruhen bleibt mir allerdings nicht, schließlich habe ich noch nicht viel geschafft in diesem Semester, auch wenn es schon wieder halb rum ist. Und so habe ich ohne lange zu Überlegen direkt das Modul Zielgruppen und Fallmanagement gebucht. Dieses wurde mir als interessant und gut zu bewältigen empfohlen - schauen wir mal, ob dem so ist. Auf den ersten Blick war ich hoch erfreut, dass ich im Skript "nur" 4 Kapitel vorfand (bei Methoden und Instrumente waren es 10). Allerdings habe ich noch nicht geschaut, wieviel Unterkapitel es gibt und wie lang die sind - möglicherweise gibt es ja noch ein böses Erwachen. 
    In diesem Modul habe ich die Wahl zwischen einer Klausur und dem Schreiben einer Fallstudie, letztere wahlweise zum Thema Altenhilfe oder Kinder- und Jugendhilfe. Die Fallstudie ist für mich aber leider noch ein Buch mit sieben Siegeln, und auch wenn ich Lust hätte, sie auszuprobieren, ahne ich, dass ich dafür deutlich länger brauchen würde als für das übliche Bulimie-Lernen. Im Moment ist Zeit mein größtes Problem, also wird es wohl doch eher auf die Klausur hinauslaufen.

    via Schitt's Creek on GIPHY   Mir bleiben jetzt noch ca. 4,5 Monate bis zum Anerkennungspraktikum, wenn alles so bleibt, wie geplant. In dieser Phase möchte ich natürlich noch ein bisschen was schaffen, denn ab da wird die Zeit natürlich noch knapper. Dazu stecken wir immer noch in der Renovierung, die Kinder haben Kita-Schließzeit und nach den Ferien warten auch schon wieder drölf Baustellen auf mich, die beackert werden wollen. Das ganz normale Chaos eben. Die hohe Kunst: die eigenen Grenzen erkennen und notfalls einen Gang zurückschalten. Das war ja in letzter Zeit öfter Thema hier im Forum - man muss sich nur selbst rechtzeitig daran erinnern, nicht wahr?
    via GIPHY
  9. Anyanka
    So, dann will ich mal das gute alte Blog hier abstauben und mich mit einem Update zurückmelden, bevor ich hier total in der Versenkung verschwinde.

    via Nickelodeon on GIPHY  
    Ich habe mich seit meinem letzten Eintrag sehr rar gemacht hier im Forum, und auch mein Studium lag in den letzten Wochen auf Eis. Aus den großen Plänen, vor meinem Urlaub noch die geplante Klausur in Methoden und Instrumente II zu schreiben, ist nichts geworden.
     
    Kurz nach meinem letzten Update starb völlig überraschend mein Vater, nur 3 Monate, nachdem wir bereits meine Mutter beerdigen mussten (was ich hier kaum thematisiert hatte, es erschien mir zu dem Zeitpunkt zu persönlich). Jeder kann sich wohl vorstellen, dass einem das erstmal den Boden unter den Füßen wegreißt. 
    Ich hatte zu meinen Eltern nicht das engste Verhältnis. Wir waren nicht zerstritten, aber meine Kindheit war aus verschiedenen Gründen eher schwierig und unsere Beziehung eher von gegenseitigem Missverstehen und Desinteresse geprägt. Jeder erwartet, dass man trauert, wenn die eigenen Eltern gehen müssen, und ich kann jetzt sagen: ja, das tut man, aber manchmal einfach um das, was man sich sein Leben lang gewünscht hat, nie bekam und jetzt endgültig nie mehr möglich sein wird. Die PsychologInnen unter Euch hätten Eure wahre Freude an meiner Familie und so manch wissenschaftliche Arbeit ließe sich schreiben zum Thema "Methoden, enttäuschte Erwartungen an verschiedene Familienmitglieder zu kompensieren".  
    Jetzt bin ich also doch persönlicher geworden, als ich es ursprünglich mal vorhatte, damit ist das Thema aber eigentlich auch abgehakt. Ich will hier ja ein realistisches Bild meines Studiums als Mutter (und Mensch) vermitteln, und da scheint eben nicht immer die Sonne, und nicht immer läuft alles glatt. Mir geht es grundsätzlich gut, ich komme klar, ich denke viel nach (was ja überhaupt nichts Negatives ist) und bin gestresst von der Nachlassverwaltung, bei der ich aber zum Glück viel Unterstützung durch meine Geschwister habe. Ich muss damit leben, dass meine Art zu Trauern, die viel mit rabenschwarzem Humor zu tun hat, nicht bei allen Menschen gut ankommt, aber um es mal sehr klar auszudrücken: Das ist mein Ding und auf die Meinung anderer gebe ich in dem Zusammenhang einen Scheiß. 

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    Ursprünglich hatte ich in meinem jugendlichen Leichtsinn gedacht, dass mich dieses Ereignis natürlich nicht davon abhalten würde, trotzdem noch pünktlich vor unserem Urlaub meine Klausur zu schreiben. Selbstüberschätzung? Kann ich! Mein Körper seufzte einmal laut, sprach "Hold my beer!" und gab sich dann nach meiner zweiten Corona-Impfung dem Totalausfall hin. Ich war eine Woche richtig krank und hatte danach noch eine weitere Woche migräneartige Kopfschmerzen (die ich sonst nicht habe). Haarscharf war ich zumindest am Tag der Beerdigung wieder einigermaßen zu gebrauchen, aber an Lernen war überhaupt nicht zu denken. (Selbstverständlich bereue ich die Impfung trotzdem in keinster Weise - das Gefühl, komplett durchgeimpft zu sein, ist großartig.)
    Letztendlich habe ich hin und her überlegt, und dann die einzig vernünftige Entscheidung getroffen: Pause, und zwar so richtig. Es waren eh nur noch 1,5 Wochen bis zu unserem Urlaub und ich habe einfach alles, was mit dem Studium zu tun hatte, an die Seite gelegt. Auch im Urlaub (2,5 Wochen Dänemark ) habe ich den ganzen Kram nicht angefasst, und ich habe mir sogar noch "erlaubt", danach erstmal wieder in Ruhe zu Hause anzukommen. Heute ist der erste Tag, an dem ich wieder am Schreibtisch sitze und schaue, was von meinem bisher erlangten gefährlichen Halbwissen im Modul noch übrig ist - Spoiler-Alarm: nicht viel. Egal. War trotzdem richtig, auf die Bremse zu treten.

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    Während des ganzen Trubels traf übrigens irgendwann noch die letzte offene Note bei mir ein - eine 1,0 in Methoden und Instrumente I. Daran gibt es natürlich überhaupt nichts zu Meckern, es war im Gegenteil ein echter Lichtblick zwischen vielen geballten Rückschlägen.
    Und nun? Tja, nützt ja nichts, es geht halt so weiter wie sonst auch. Lernen, dabei von 1000 Terminen aufgehalten werden, nebenbei die Kinderzimmer renovieren, eine Einschulung vorbereiten ... und dabei trotzdem hoffentlich ein bisschen vernünftig sein und Achtsamkeit und Selfcare nicht völlig vergessen. 
    Der Plan zurzeit ist, Anfang August die geplante Klausur nachzuholen und dann endlich die Präsentation in Sozialpolitik zu erstellen und natürlich auch zu halten. Nur eine grobe Planung, viel mehr möchte ich mir im Moment gar nicht als Ziel setzen. 
     
    Ich hoffe, ab jetzt wieder ein bisschen aktiver hier im Forum zu sein, es ist und bleibt für mich eine gute Motivation für mein Studium
    Passt auf Euch auf und habt einen schönen Sommer!
     
     
  10. Anyanka
    Ja, ja, Qualitätsmanagement. Die Qualität meines Workbooks war offensichtlich gesichert (für den Spruch müssen 5 Euro in die Kasse für schlechte Wortspiele und miese Überleitungen) - mit 2 Wochen Verspätung durch technische Probleme bei der Bewertung bekam ich gestern eine höchst erfreuliche 1,0 zurück.

    Noch mehr als die Note haben mich in diesem Fall die Bewertungskommentare gefreut. Zwar eher knapp gehalten, was ja bei der iu anscheinend Standard ist, aber diesmal trotzdem inhaltlich gut nachvollziehbar und sehr nett und wertschätzend. 
    Am Ende stand ein zusammenfassender Satz, den ich jetzt hier nicht zitieren werde, der aber ein mehr als großes Lob war und mein bisher schönstes Feedback im ganzen Studium. Das ging runter wie Öl!

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    Der Tutor war wirklich super und hat sich bei der Umsetzung seines Lehrauftrags extrem viel Mühe gegeben. Daher hatte ich tatsächlich richtig viel Spaß an dem Fach und fand es auch überhaupt nicht trocken. Alles in allem also eine tolle Erfahrung. 😃
     
    Nun steht noch die Note in Methoden und Instrumente der Sozialen Arbeit I aus, die hoffentlich irgendwann in den nächsten 2 Wochen hier eintrudelt und dann die magischen 120 ECTS voll macht, die der erste Schritt zur Anerkennungspraktikum und Thesis sind (kann man beides, wenn man will, ab 120 ECTS starten, von daher schon ein Meilenstein.) Mal sehen, was mich da erwartet. 🙂
  11. Anyanka
    So, nun aber. Das regelmäßige Semester-Fazit ist für mich Pflicht, man will ja schließlich den Überblick behalten. 
    Also - seit dem 15. Mai nun also Semester 6 (von 8, da Teilzeit I) - ich weiß noch, wie ich ganz am Anfang des Studiums mal einem Drittsemester begegnete und davon total beeindruckt war, und jetzt das! 
     
    Status Quo...
    Zur Zeit 115 von 180 ECTS, allerdings noch ein Modul offen, bei dem ich davon ausgehe, bestanden zu haben. Also sage ich mal ganz mutig: 120 von 180 ECTS und damit 2/3 des gesamten Studiums geschafft. Alter Schwede. 

    via GIPHY   Was ich schaffen wollte - und was daraus wurde ...  Ursprünglich geplant hatte ich 5 Module: Praktische Sozialwirtschaft (heißt jetzt Sozialmanagement), Public und Nonprofit Management, Qualitätsmanagement und beide Teile von Methoden und Instrumente der Sozialen Arbeit. Mir war aber schon im Vorfeld klar, dass das sportlich ist, und somit bin ich weder überrascht noch besonders gefrustet, dass ich den 2. Teil des Methoden-Moduls jetzt zwar angefangen, aber nicht abgeschlossen habe und mit ins 6. Semester nehme.    Macht es noch Spaß? Auf jeden Fall. Ich bin sehr zufrieden - an den Noten gibt es nun wirklich rein gar nichts zu bemängeln, und dafür, dass das Semester ziemlich managementlastig war, hatte ich sogar richtig viel Freude an der Bearbeitung und habe echt viel aus den Modulen mitgenommen.   
    Was hätte besser laufen können? Das Studium selbst lief - bis auf die echt doofe Erfahrung zum Thema "Einsichtnahme und Widerspruch" -  bei mir gut, aber das ganze Drumherum war in diesem Semester ein einziges nerviges Geraffel. Viele unschöne Diskussionen um das Medienkonzept der iu, die Feststellung, dass Kommunikation mit der Hochschule bei der jetzigen Studentenzahl nicht unbedingt problemlos verläuft, viel Unruhe in der Studentenschaft. Dabei viele gerechtfertigte Beschwerden der Studenten und konstruktive Ansätze (hier kann ich nur die Initiative Hochschulentwicklung hervorheben, die ihren Job wirklich toll macht), aber auch einige "Meckerpötte", die mit nichts zufriedenzustellen sind und in jeder Diskussion Benzin ins Feuer gießen. Ich würde mich freuen, wenn die iu einige (viele!) der guten und konstruktiven Vorschläge berücksichtigt und ansonsten einfach wieder ein bisschen Ruhe reinkommt. Ich konzentriere mich nämlich lieber auf das Wesentliche, nämlich mein Studium, und möchte nicht ständig unfreiwillig von irgendwelchen Nebenbaustellen abgelenkt werden.   Wie geht es jetzt weiter? Das 6. Semester beginnt für mich mit Methoden und Instrumente II, was ich bereits im 5. Semester begonnen habe. Gerne möchte ich in dem Modul Anfang Juni die Klausur schreiben und mir dann 3 Wochen freinehmen. Bisher sieht es so aus, als könnte das klappen - mal sehen. Danach hab ich eigentlich geplant, Sozialpolitik abzuschließen. Das habe ich inzwischen ungefähr 3x begonnen, nur um es jedes Mal doch wieder zur Seite zu legen. So langsam muss das mal verschwinden, es wird sich ja wohl kaum von selbst in Luft auflösen (Schade eigentlich.). Der ganze Vorgang der dort geforderten Präsentation macht mir echt so gar keinen Spaß, aber wie heißt es so schön, watt mutt, datt mutt. 😓 Im Anschluss habe ich erstmal Zielgruppen und Fallmanagement geplant sowie die beiden Module zum Thema Quantitative und Qualitative Forschungsmethoden. Vermutlich schaffe ich bei letzteren auch nur eins von beiden, aber das wäre dann auch nicht schlimm.   Und sonst so? Die Pandemie-Lage entspannt sich, und das hoffentlich endgültig. Ich habe bereits die 1. Impfung erhalten und bekomme in 1,5 Wochen die zweite, worüber ich wahnsinnig froh bin. Ich wünsche mir einfach einen halbwegs normalen Sommer und meiner Tochter einen hoffentlich normalen Start in die Grundschulzeit - ohne Lockdown oder Homeschooling. Ich mag da aber noch keine Prognosen abgeben.
    Mein großes Ziel aus dem letzten Fazit, nämlich mich um einen Platz für mein Anerkennungspraktikum zu kümmern, habe ich erreicht. Das fühlt sich definitiv super an und ich freue mich schon sehr darauf, dort einzusteigen (bin aber auch jetzt schon total nervös). Das startet ja aber erst im Januar und hat daher im Nächsten Fazit/Ausblick noch einen Platz verdient.
    Letzte Woche habe ich meinen Job gekündigt (bei dem ich ja eh noch in Elternzeit war). Das ist schon irgendwie merkwürdig - nach über 20 Jahren Apotheke (wenn auch in den letzten 3 bis 4 Jahren nur noch auf dem Papier) verlasse ich diesen Arbeitsbereich vermutlich tatsächlich für immer. Ich werde den Job nicht vermissen, da mich die Arbeit (trotz wirklich toller Chefin und super Kollegen) nicht mehr erfüllt hat - nicht ohne Grund habe ich mich ja für das Studium entschieden. Trotzdem, großer Schritt irgendwie, und ein bisschen komisch fühlt man sich ja doch, wenn man daran denkt, jetzt wieder in einem anderen Bereich von vorne anzufangen.
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    Damit sind Rückblick und Ausblick mal wieder fürs Erste abgeschlossen. Für alles andere gibt es die regelmäßigen Updates - wir lesen uns! 😄
       
  12. Anyanka

    Studium
    Die alberne Überschrift beschreibt die vergangenen 3 Wochen dann doch ziemlich treffend, zumindest in meinem Fall. Man macht sich so seine Pläne, denkt, dass ja bei der Klausurvorbereitung eigentlich nichts schief gehen kann, und dann passiert das, was immer passiert: das Leben sagt "Hold my beer!".
    So kam dann auch wieder alles zusammen, was hier immer so zusammenkommt. Spontane, aber leider wichtige Termine, kränkelnde Kinder, nächtliche Asthma-Attacken (habe ich in den ganz schlimmen Heuschnupfen-Jahren durchaus mal, war aber ewig nicht der Fall und hätte ich auch nicht gebraucht) und als Bonus wie immer ein zu hoher Inzidenzwert und damit die Umstellung des normalen Kita-Betriebs auf eine reine Notbetreuung. 
     

    via GIPHY   Trotzdem habe ich es irgendwie geschafft, mein Programm mit Hängen und Würgen durchzuziehen und mich einigermaßen effektiv auf die Klausur in Methoden und Instrumente der Sozialen Arbeit Teil I vorzubereiten. Mir kam zum Glück das Modul wirklich in allen Bereichen sehr entgegen - die Thematik war total interessant und null langweilig, das Modul hat einen sehr hohen Praxisbezug und es steht einiges an Lernmaterialien zur Verfügung. Ich hab mir das Wichtigste auf etwa 200 BrainYoo-Karten notiert und diese täglich wiederholt, immer mal wieder die Zusammenfassung gelesen und die Podcasts gehört und bin damit gut gefahren. Gestern Abend habe ich die Online-Klausur abgelegt und habe ein gutes Gefühl - ganz entgegen meiner sonst eher unsicheren Art, was die Einschätzung von Klausuren angeht (hoffentlich ist nicht ausgerechnet das dann ein schlechtes Zeichen).    Bei diesem Modul hatte ich außerdem viel Freude daran, über den Tellerrand zu schauen und habe immer mal wieder besonders interessante Dinge durch Nachlesen im Internet oder in einschlägiger Literatur vertieft. Vor allem Fallbeispiele mit möglichen Interventionen haben es mir angetan. Könnte also sein, dass ich mir tatsächlich den richtigen Beruf ausgesucht habe. 😄

    Inklusive dieser Klausur warte ich jetzt also insgesamt auf 3 Noten, die alle innerhalb der nächsten 4-6 Wochen eintrudeln sollten. Wird also ein geballter Regen an ECTS - oder eine ziemliche Ohrfeige, aber das wollen wir mal nicht hoffen.   Interessante Neuentwicklungen tun sich derweil an der Praxisfront auf: ich habe ein erstes Vorstellungsgespräch für ein Anerkennungspraktikum ab ca. Anfang 2022 ergattert und freue mich riesig. Ob daraus was wird, wird sich zeigen, aber ich würde mich echt wahnsinnig freuen und werde natürlich versuchen, einen guten Eindruck zu hinterlassen. Mein erstes Vorstellungsgespräch seit mehreren Jahren, mal sehen, ob ich das noch kann. Aufregend!
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    Ab Montag geht es weiter mit Methoden und Instrumente der Sozialen Arbeit Teil 2, was hoffentlich genauso viel Spaß macht wie der erste Teil. Bis dahin hab ich mir ein paar freie Tage verordnet. (Was man so unter "frei" versteht, wenn man eine Rasselbande zu Hause hat. 😂).

    Auf jeden Fall wünsche ich Euch allen ein schönes erstes Mai-Wochenende - aus "Tanz in den Mai" wird ja wieder nichts in diesem Jahr, aber wer braucht das schon. Machen wir es uns eben anders nett.  😉
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  13. Anyanka

    Studium
    Ich sollte hier eigentlich gerade gar nicht schreiben, sondern was fürs Studium tun, aber ich verbuche das hier einfach mal unter "Studium, sonstiges". Prokrastination? Kann ich.

    via CBC on GIPHY (Was ich nicht kann: mir eine einigermaßen unterhaltsame Überschrift für diesen Eintrag ausdenken.)

    Der März war einer meiner bisher produktivsten Monate: Mitte März habe ich die Hausarbeit in Public und Non Profit Marketing abgegeben, und heute dann tatsächlich auch noch das Workbook in Qualitätsmanagement in der Sozialen Arbeit. Wie es gelaufen ist, ist für mich wie immer schwer zu sagen, ich kann sowas einfach nicht einschätzen und mag mich auch nicht zu sicher fühlen. Gerade in Qualitätsmanagement haben mich viele Aussagen in der zugehörigen WhatsApp-Gruppe am Ende total verunsichert. Diese Gruppen sind echt Fluch und Segen, man bekommt wertvolle Tipps, und fängt man bei Sachen, mit denen man eigentlich total zufrieden war, direkt wieder an zu grübeln.
    Egal, abgegeben ist abgegeben, da ist nichts mehr dran zu rütteln. Termin für beide Ergebnisse ist Mitte Mai, pünktlich zum Ende meines 5. Semesters, aber wer weiß - in letzter Zeit waren einige Tutoren auch oft schneller als zuvor angekündigt. 

    Als Nächstes werde ich mich nun mit beiden Teilen von Methoden und Instrumente der Sozialen Arbeit beschäftigen. In Teil I habe ich schon reingelesen und empfand die Inhalte als gut verständlich und echt interessant. Endlich mal wieder was mit Praxisbezug. Dazu eine sehr nette Tutorin (kenne ich schon aus einem anderen Modul), sodass ich mich auf die beiden Module im Moment richtig freue. Zusätzlich brauche ich sie als Zugangsvoraussetzung für mein Anerkennungspraktikum, welches ich ab 120 ECTS absolvieren könnte, und da ich das auch tatsächlich gerne während des Studiums machen möchte (statt danach, was auch geht), passt das gut in meinen Zeitplan.

    Tatsächlich habe ich schon die Fühler nach Praktikumsplätzen ausgestreckt und bin gespannt, ob ich zu spätestens Januar 2022 einen Teilzeit-Platz finde. Keine Ahnung, ob man als Mutter von 3 (kleineren) Kindern da eher abschreckend wirkt oder ob Arbeitgeber im sozialen Bereich das nicht als Nachteil sehen. Ich hoffe das Beste. Solange die Pandemie nicht überstanden ist, schweben ja immer Kita-Schließung und Homeschooling (meine Große kommt im Sommer in die Schule) wie ein Damokles-Schwert über einem. Davon abgesehen kann ich aber Lebens- und Arbeitserfahrung, Erfahrung mit Kindern, Disziplin, Selbstorganisation und viel Motivation bieten - das sollte hoffentlich auch zählen. Auch wenn ich hier im Blog manchmal müde und genervt klinge - bisher habe ich trotz aller Bedenken das Studium in der geplanten Zeit durchgezogen. Eat this, Meckerpötte, die mir das nicht zugetraut haben.

    via GIPHY   Apropos müde und genervt - auch bei mir hinterlassen die derzeitigen Querelen und Diskussionen bezüglich der iu Spuren. Ich mag mich da gar nicht so ganz ausgiebig zu äußern im Moment, aber auch ich bin da mit vielen Entwicklungen im Moment nicht so richtig glücklich. Da ein Wechsel bei mir außer Frage steht (aus Zeit- und Organisationsgründen) bringt mich Gemecker (und das ist ja das, was die Studenten angeblich so ausgiebig tun) nicht weiter. Ich werde beobachten, wie es weitergeht und auch sicher an der ein oder anderen Stelle meine Meinung äußern, aber mein Fokus liegt auf "weiterstudieren", und zwar möglichst ohne Zeitverlust. Gerne würde ich mich mehr einbringen, im Senat oder der Studentenvertretung, aber das ist bei mir zeitlich im Moment einfach nicht drin, zumal ich schon ein solches Amt im Rahmen meiner Tätigkeit als Vollzeitpflegemutter innehabe, was ja auch meinen Einsatz erfordert. Ich sehe aber, dass da durchaus sehr fähige und engagierte Studenten am Start sind - ich würde sagen, da ist alles in guten Händen, und die Unterstützung durch die Studentenschaft ist meiner Meinung nach größer, als so mancher denkt.
     

    via CBC on GIPHY  
    So, nun aber zurück zum Skript und zum nächsten Fallbeispiel. Watt mutt, datt mutt.
    Schönen Sonntag Euch allen!
  14. Anyanka

    Studium
    Jetzt bin ich tatsächlich in einer Stimmung, in der ich nie sein wollte, wenn ich was in mein Blog schreibe. Aber was nützt es, das soll hier ja ein realistischer Rückblick auf mein Studium werden, und da gehören wohl offensichtlich auch Frust und Enttäuschung dazu.

    via GIPHY   Gestern habe ich das Ergebnis meines Widerspruchs gegen die Bewertung meines Pädagogik-Workbooks erhalten - und dieser wurde, wie ich es bereits erwartet hatte, abgelehnt. Das alleine kommt für mich nicht überraschend, und (das mag man jetzt glauben oder nicht) da ich das Ding ja immerhin bestanden habe, kann ich damit leben. Was mir allerdings nicht gefällt, ist die Art und Weise, wie Widersprüche an der IUBH bearbeitet werden: das Workbook wurde mitsamt meinem 3-Seiten-Einwand zurück an die gleiche Tutorin geschickt, die bereits die Erstkorrektur vorgenommen hatte. Es gab also keine objektive Zweitmeinung und die jetzige Rückmeldung liest sich für mich eher wie "Ich habe Recht, denn ich weiß, was ich als Antwort lesen wollte, und das hätte man ja so schreiben können. Haste aber nicht." Etwas überspitzt, ok, aber ich kann hier ja schlecht wörtlich aus der Rückmeldung zitieren.
    Man erhebt also Einspruch, dieser wird ausschließlich von der gleichen Person bearbeitet, die korrigiert hat, und dann bekommt man die Ablehnung mit dem Vermerk, dass damit jetzt alles erledigt ist und kein erneuter Einspruch möglich sei. Das wird rechtlich wasserdicht sein, da mache ich mir keine Illusionen, aber fair und objektiv fühlt sich das für mich einfach nicht an. 
    Am meisten geärgert habe ich mich aber tatsächlich nicht über die Ablehnung. Ich hatte in meinem Einwand zusätzlich vermerkt, dass die Bewertung der Workbooks sehr knapp ausfällt und man aus dem Feedback kaum etwas erfährt, was einem bei Vorbereitung auf die spätere Bachelor-Arbeit hilft. Auf diese Anmerkung erhielt ich die Rückmeldung, dass Workbooks halt keine wissenschaftlichen Arbeiten seien - und auf keinen Fall als Vorbereitung für die Thesis genutzt werden sollten. Das hat mich echt desillusioniert - seit einem Jahr lege ich also offensichtlich Prüfungsleistungen ab, die nicht mal dafür GEDACHT sind, mir etwas beizubringen, was mir beim Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit hilft. Man denke sich bitte seinen Teil. (Und ja, mir ist das auch klar, dass ein Workbook schon eine Sonderform der Prüfungsleistung ist - aber hat man da denn so gar keinen Anspruch?)

    via memecandy on GIPHY    Zu diesem etwas enttäuschenden Fazit zum Nutzen von Einwänden (kurz: kann man sich schenken), kommt die Tatsache, dass die Stimmung innerhalb der Studentenschaft generell zur Zeit etwas ambivalent ist, weil es sehr viel Stress um das neue (oder auch nicht so neue, je nachdem wer darüber redet) Medienkonzept der IUBH gibt. Im Prinzip: Abschaffung der Live-Tutorien und Ersetzung dieser durch Q&A-Sessions (die aber nicht aufgezeichnet werden) und Kurzvideos. Für den einen oder anderen mag das ok sein, ich persönlich halte das für den falschen Weg und für kein Konzept, dass die Qualität der Lehre an der IUBH aufwertet - eher im Gegenteil. Ich unterstütze daher seit einigen Wochen die "Initiative Hochschulentwicklung - Unabhängige Studierendenvereinigung", die meiner Meinung nach auf sehr wertschätzende und kooperative Art und Weise die Meinungen und Ideen der Studenten vertritt. Ein gutes Beispiel dafür, wie man es schafft, aus Frust nicht nur Gemaule und Kritik, sondern echt produktive Vorschläge zu erschaffen. Ich bin sehr gespannt, wie sich das im weiteren Verlauf entwickeln wird. Die IUBH hört zu, das muss man klar sagen - ob sie allerdings die Kritik berücksichtigen werden, wird sich zeigen. 
      Nach all dem "Depri-Gesabbel" vielleicht auch noch was Positives: ich bearbeite ja immer noch das Modul Public und Nonprofit Management, in dem ich eigentlich die Klausur schreiben wollte, für die ich mir auch schon einen Termin gemacht hatte. Auf halbem Wege habe ich mich umentschieden und zur Prüfungsform "Hausarbeit" gewechselt. Hier hätte mir die Hochschule einen Strich durch die Rechnung machen können, weil ich eben den Klausurtermin schon hatte - haben sie aber nicht, ein kurzes, sehr nettes Telefonat und schon wurde ich ganz problemlos umgebucht. Manche Dinge funktionieren dann doch. Mit der Hausarbeit bin ich sehr glücklich, ich tippe richtig euphorisch vor mich hin (und das zum Thema Managementkonzepte - ich glaube es selbst kaum!) und hoffe, in den nächsten Tagen abgeben zu können. Und eine Hausarbeit darf ich ja dann wohl mit Fug und Recht als wissenschaftliche Arbeit bezeichnen, oder? Das fühlt sich dann nämlich tatsächlich ein bisschen nach "Studieren" an, und nicht nur nach "Fächer schnellstmöglich irgendwie abhaken". 

    via GIPHY
     
    In diesem Sinne - immer positiv denken, auch wenn es manchmal schwerfällt. Ich zum Beispiel denke gerade, dass das Wochenende schon gar nicht mehr so weit weg ist und auch noch genug Schokolade in meiner Tardis. Vielleicht hilft es ja!
  15. Anyanka

    Studium
    Nein, ich kann nicht plötzlich über Wasser laufen, aber ein Wunder ist trotzdem geschehen - bzw. eigentlich gleich mehrere. 
    Erstens habe ich vor 1,5 Wochen trotz (gefühlt) erheblicher Schwierigkeiten mit der Materie die Klausur in Praktischer Sozialwirtschaft geschrieben, zweitens kam die Note schon nach 5 Tagen (statt wie sonst, nach 5 Wochen) und drittens habe ich sie unglaublicherweise mit 1,0 bestanden. 

    via GIPHY Ich bin jetzt also auch eine von denen, die rumkokettieren, dass sie bestimmt durchgefallen sind, und dann mit so einer Note belohnt werden - etwas peinlich. 😅 Aber meine Überraschung ist nicht gespielt, mein Gefühl war ein anderes (mehr so im 2,7 - 3,2-Bereich). Umso schöner!

    Damit erhöht sich mein Kontostand auf 105 ECTS und mein Durchschnitt, der unter der Note in Pädagogik etwas gelitten hatte (Jammern auf hohem Niveau), liegt bei erfreulichen 1,3. 

    Zu meiner Einsichtnahme in Pädagogik gibt es keine Neuigkeiten, aber das ist ja auch erst 2 Wochen her und kann dementsprechend noch eine ganze Weile dauern. Inzwischen habe ich schon diverse andere Studenten getroffen, die auch über einen Einwand in dem Fach nachdenken, ich bin mal gespannt, wie sich das weiterentwickelt. Es beruhigt mich aber irgendwie, dass meine Unzufriedenheit wohl keine persönliche Missempfindung ist.   Entgegen meiner eigentlichen Pläne, nun erstmal die Fingerchen von einem weiteren wirtschaftslastigen Modul zu lassen, habe ich inzwischen mit dem Modul Public und Nonprofit Management begonnen. Es wurde mir von so vielen Kommilitonen empfohlen, es direkt im Anschluss an Praktische Sozialwirtschaft zu machen, dass ich den Rat einfach mal befolgt habe - und tatsächlich ähneln sich die Inhalte schon enorm, was mir das Lernen etwas erleichtert. Prüfungsleistung ist hier wahlweise eine Hausarbeit oder eine Klausur, und ich habe mich für letzteres entschieden - die Themen für die Hausarbeit sagten mir nicht so recht zu, und irgendwie bin ich eh gerade im richtigen Lernrhythmus. Trotz eingeschränkter Betreuung in der Kita und einem kränkelnden Vorschulkind bin ich vergangene Woche auch schon ganz gut vorangekommen und hoffe ein bisschen, dass ich schon Ende Februar schreiben kann - produktive Phasen sollte man nutzen, das nächste Leistungstief lässt sicher nicht auf sich warten. 
    via Boomerang Official on GIPHY   Auch nicht warten soll ja angeblich der große Schneesturm, der uns hier prophezeit wird. Während ich das noch nicht so recht glaube (Schnee ist halt doch eher ungewöhnlich hier in der Gegend) kleben die Kinder regelmäßig am Fenster und melden jede Schneeflocke, die sich materialisiert. Schauen wir mal, ob wir hier demnächst festsitzen und ohne Internet über der letzten Dose Bohnensuppe fluchen. ⛄
    Genießt den Winter, wenn ihr könnt, und lasst Euch nicht einschneien! 
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  16. Anyanka
    Ich hatte ja erwähnt, dass ich einen Antrag auf Einsichtnahme zu meinen Pädagogik–Workbook gestellt hatte, weil ich mit der Note - beziehungsweise eher mit der Art der Bewertung und der zugehörigen Rückmeldung - nicht zufrieden war.
     
    Auf die Bestätigung des Termins musste ich eine ganze Weile warten, es ist wohl relativ normal dass man erst ganz kurz vorher Bescheid bekommt, ob er stattfinden kann. Am vergangenen Dienstag erhielt ich dann die Nachricht, dass ich gestern (also am Samstag) im Prüfungszentrum meinen Widerspruch schreiben kann, während der normale Präsenz-Klausurtermin stattfindet.
     
    Ich habe mich dann entsprechend vorbereitet, denn man darf ja keine Unterlagen mit reinnehmen. In diesem Fall bedeutete das tatsächlich, dass ich nicht mal die Aufgabenstellung vorliegen hatte. Normalerweise schreibe ich die noch einmal über meine Antwort im Workbook, in diesem Modul war das aber von der Tutoren nicht unbedingt gewünscht und ich wollte nicht auch noch dafür Abzüge riskieren. 🙄 Würde ich im Nachhinein anders machen, denn das macht den Widerspruch natürlich schwieriger. Es ist mir dennoch nicht schwer gefallen, den Einwand zu formulieren. Drei DIN A4-Seiten habe ich geschrieben -  das scheint ungewöhnlich zu sein, zumindest war die Aufsichtspersonen etwas verblüfft über meine wiederholte Papieranforderung. 
     

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    Der Ablauf selbst war sehr gut organisiert und auch total "corona-conform". Es wurde bereits am Vortag per E-Mail darüber informiert, dass eine medizinische (also OP- oder FFP2-Maske) getragen werden muss und Stoffmasken nicht mehr zugelassen sind. Es gab ausreichend Desinfektionsmittel, es wurde ausgiebig (oder auch fast dauerhaft) gelüftet und die Aufsichtspersonen waren überaus freundlich und hilfsbereit. Auf Ebay würde man sagen: "Top, 5*, gerne jederzeit wieder!", wenn der Anlass nicht so nervtötend wäre. 😉
    Jedenfalls war ich nach knapp 30 Minuten schon wieder draußen und warte jetzt auf das Ergebnis (von dem ich mir tatsächlich nicht viel verspreche, auch wenn mein Widerspruch meines Erachtens nach mehr als gut begründet ist.) Bis zu 8 Wochen kann das allerdings dauern.

    In den letzten Wochen habe ich immer mal wieder von Leuten gehört, dass sie mit den Bewertungen der Workbooks unglücklich sind und sich (vor allem bei mittelmäßigen bis schlechten Noten) eine ausführlichere Rückmeldung wünschen würden. Es macht allerdings nicht den Eindruck, als würde sich da in absehbarer Zeit was ändern, auch wenn die IUBH sonst eigentlich auf mich immer so wirkt, als ob sie den Studenten zuhört und ihre Wünsche berücksichtigt. Sehr schade, und nach inzwischen 5 Workbooks (6, wenn ich das alte in "Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten" dazuzähle) fällt meine Bilanz zu dem Thema tatsächlich eher nüchtern aus. 

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    So, nun bleiben mir noch knapp 5 Tage, um mich auf Praktische Sozialwirtschaft vorzubereiten. Davon wird meine Laune gerade auch nicht wirklich besser, aber spätestens Freitag kann ich das hoffentlich endlich zur Seite legen.

    via GIPHY Euch allen ein schönes Wochenende!
  17. Anyanka
    Erstmal natürlich allen ein frohes neues Jahr. Ich hoffe, ihr seit alle gut und vor allem gesund reingekommen!
    Bei uns verlief Silvester ziemlich unspektakulär, mit Raclette und ein paar Knallerbsen. Letztere waren erlaubt, auch wenn in Bremen das Böllerverbot sehr streng ausgelegt wurde und man keine Reste vom letzten Silvester (im Ernst? Leute lagern Feuerwerk?) aufbrauchen durfte - was ich absolut richtig fand. Gehalten haben sich natürlich nicht alle dran, aber es war doch deutlich ruhiger, als man das so kennt.  Ich persönlich fand das gut - Feuerwerk kaufen wir eh nie (außer eben besagte Knallerbsen), und in Partystimmung waren wohl auch die wenigsten nach den letzten Monaten.

    via GIPHY    Wenn ich eines in den letzten Jahren vermieden habe, dann ist es, mich mit irgendwelchen realitätsfremden Vorsätzen selbst unter Druck zu setzen. Ich halte es da mit dem großartigen John Oliver:

    via GIPHY  So habe ich mir einfach nur vorgenommen, mehr rauszugehen (im Sinne von: mehr bewegen, Fahrrad fahren, Spazieren gehen - nicht unter Leute 😄) und merke schon jetzt, wie gut mir das tut. Das ist halt kein Vorsatz, das ist Selfcare.
    Wie haltet ihr es? Vorsätze? Oder bloß nicht? Und falls ja: erfolgreich oder "alle Jahre wieder"? 😉 Die ersten Tage des Jahres habe ich nicht mit Studieren, sondern mit den Vorbereitungen für einen (hoffentlich wirklich nur kleineren) Umbau und ein paar liegengebliebenen Formalitäten verbracht. Ab heute geht es aber wieder los, die Pause war viel zu lang (da fühle ich mich echt mies), aber offensichtlich nötig, denn meine Kraftreserven waren total aufgebraucht (und sind es noch, aber was nützt es - es muss ja weitergehen.).
    Nachdem ich jetzt knapp 2 Wochen die Pädagogik-Note habe sacken lassen, habe ich mich schlussendlich doch entschieden, einen Einwand zu schreiben und dafür heute Einsicht beantragt. Ob ich den gewünschten Termin (Ende Januar) bekomme, steht in den Sternen, über Einsichtnahme in Zeiten von Corona gab es hier ja schon den ein oder anderen Austausch und es klang nicht immer problemlos. Ich werde aber nicht locker lassen, mir geht es wirklich ums Prinzip.
     
    Was die Zeit für das Studium angeht, tappe ich noch im Dunkeln. Noch habe ich keine klaren Informationen, was die Öffnung der Kita meiner Kids angeht. Wir hatten eh beschlossen, sie erst ab dem 11. Januar wieder hinzuschicken, aber ob das klappt, und ob im kompletten Umfang, kann wohl zur Zeit noch keiner so richtig sagen. Die Inzidenz hier ist tatsächlich im bundesdeutschen Vergleich niedrig, wobei angeblich aber auch eher wenig getestet wird. Ich bräuchte die Kinderbetreuung wirklich dringend, um voran zu kommen - und die Kids erst recht, die sind sehr unglücklich, wenn sie nicht hindürfen und vermissen ihre Freunde total. 😷 Notfalls muss ich mit dem Lernen wieder auf den Abend ausweichen, wenn hier alle unter 18 im Bett sind. 😉
     
    Jetzt werde ich mich wieder dem Modul Praktische Sozialwirtschaft widmen und schauen, ob überhaupt noch Restwissen vorhanden ist von Anfang Dezember. Ich ahne Schlimmes. 

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    Euch allen einen guten Start in die erste richtige Woche des Jahres 2021!
     
  18. Anyanka
    Die letzten Wochen sind bei mir eher suboptimal gelaufen und waren geprägt von Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Stress und "allgemeinem genervt sein". Also zum Ende nochmal alles das, was 2020 eh schon im Überschuss geliefert hat. 😝
     
    Ich betone ja gerne, dass ich persönlich auch in diesem, von vielen Herausforderungen geprägtem Jahr, eigentlich eher zufrieden und dankbar sein sollte - es geht mir (und meinem Lieben) ja gut und wir haben im Vergleich zu anderen echt wenig aushalten müssen. Und ja, ich bin auch dankbar, ehrlich. Trotzdem merke ich auf den letzten Metern von 2020, dass ich tatsächlich ziemlich kraftlos aus diesem Jahr herausschleiche. Man soll sich ja auch nicht immer mit anderen vergleichen, wenn es mir nicht gut geht, dann geht es mir eben nicht gut, das ist ja nicht vom Schicksal anderer abhängig. 

    via Jelene on GIPHY Die für kurz vor Weihnachten geplante Klausur in Praktischer Sozialwirtschaft habe ich schon vor geraumer Zeit weit in den Januar geschoben. Es blieb einfach nichts von dem Stoff bei mir hängen, egal was ich probiert habe. Zusätzlich war die Zeit zum Lernen knapp, mit all den Weihnachtsvorbereitungen und noch 2 Kindergeburtstagen, die gerade in diesem Jahr besonders schön für den Nachwuchs sein sollten. Zusätzlich hatte ich schon weit vor Weihnachten alle Kinder zu Hause. Ich hätte mich völlig aufgerieben, hätte ich da auch noch an meinem Lernplan festgehalten. So habe ich einfach mal alles zur Seite gelegt und weiß eigentlich auch, dass das die einzig richtige Entscheidung war - trotzdem bin ich total frustriert und habe ein schlechtes Gewissen. 
     
    Zu allem Überfluss kam vor Weihnachten auch noch die Note für das Workbook in Pädagogik  - fast einen Monat früher, als geplant. Ich hatte da tatsächlich nichts tolles erwartet, und lag damit richtig - die 3,0 ist mit Abstand die schlechteste Note in meinem bisherigen Studium und ärgert mich maßlos. Ich weiß genau, dass ich für meine Ausführungen keine 1,xx verdient habe, aber diese Bewertung empfinde ich dennoch als ungerechtfertigt. Zudem finde ich die Bewertungskommentare mal wieder überhaupt nicht hilfreich. Bei 3000 erlaubten Zeichen pro Aufgabe, die ich wirklich restlos ausgenutzt habe, ist die Bemerkung "ungenau" (die zu etwa 80% die alleinige Kommentierung darstellt - ohne jegliche weitere Erklärung) schon irgendwie ein Schlag ins Gesicht. Ich überlege noch, ob ich Einsicht beantrage, um einen Einwand zu schreiben - das fühlt sich aber jetzt im Vorfeld schon sinnlos an. Mal sehen. Ich kann jedenfalls die vorherrschende Meinung bestätigen, dass Pädagogik eines der unschönsten Module des Studiums ist, was ich unfassbar schade finde. In der Kursevaluation bin ich SEHR deutlich geworden und habe meiner Kritik freien Lauf gelassen.
    Natürlich sieht das jetzt so aus, als könne ich nicht damit umgehen, auch mal eine nicht ganz so tolle Note zu kassieren - damit hat das in diesem speziellen Fall aber nichts zu tun. Ich habe einen Grundanspruch an die Module: an den Inhalt, die Aufbereitung und die Didaktik. Gerade die Erwartungen an die Didaktik sind dabei nicht mal riesig, da ich eigentlich denke, dass ein Studium von Eigenleistung geprägt ist - da wird einem der Stoff nicht auf dem Silbertablett serviert. Völlig unklare Vorgaben und null Unterstützung finde aber selbst ich untragbar. (Und jetzt höre ich auf zu Motzen.)

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    Irgendwie müsste ich ja jetzt noch was Positives schreiben, um das Ganze hier nicht völlig zum Jammerpost verkommen zu lassen. Let's see... 
    Weihnachten selbst war toll, die Kinder sehr aufgeregt und glücklich, das Essen lecker, und die Ruhe tat echt gut. Und ich freue mich tatsächlich auf 2021. Ich hoffe, dass ich ab Januar wieder ein bisschen mehr Energie und Motivation habe, und die Umstände auch wieder entspannter werden. Alternativ suche ich mir ein neues Hobby zum Abreagieren - Holzhacken, Boxen, Urschrei-Therapie. (Weitere Vorschläge werden gerne entgegen genommen.)

    Ich hoffe, auch ihr alle hattet schöne Feiertage. Kommt gut ins neue Jahr, achtet auf Euch selbst und bleibt gesund!

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  19. Anyanka
    Im Planen war ich eigentlich noch nie so begabt - bzw., nein, falsch, Planen kann ich, aber selten läuft dann hinterher auch alles so, wie vorgesehen. (Finde den Fehler.)
    Das scheint sich auch in meinem Studium fortzusetzen, denn seit wir uns mit SARS-CoV-2 herumschlagen, muss ich mich nicht nur ständig neu motivieren, sondern auch immer wieder neu überlegen, was ich im Studium als nächstes angehe.
    via GIPHY Doch von vorne: Letzte Woche wurde bekanntgegeben, dass die IUBH ab dem 4.5.2020 in 12 Modulen die Auswahl zwischen einer Klausur und einem Workbook als Prüfungsleistung einführen wird. Aufmerksame Leser meines Blogs mögen sich erinnern, dass ich mit dem Workbook im Modul Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten sehr gute Erfahrungen gemacht habe und mir damals sehr wünschte, dass diese Prüfungsform öfter angeboten wird. Und schau an, kaum 12 Monate später geht mein Wunsch in Erfüllung - wenn das nur immer so rubbeldiekatz funktionieren würde ...
     
    Für mich persönlich kommen von den 12 Modulen 5 in Frage, von denen ich eines (Einführung in die Soziale Arbeit) aber bereits abgeschlossen habe. Bleiben Sozialwirtschaft, Psychologie, Öffentliches Recht und Projektmanagement. 
    Eigentlich möchte ich die Möglichkeit des Workbooks in allen diesen Modulen nutzen, werde aber natürlich auch erstmal schauen, wie die Erfahrungsberichte anderer so sind. In Sozialwirtschaft mache ich es aber auf jeden Fall, schließlich verfolgt mich dieses Modul bereits klammheimlich seit über einem Jahr, und ich habe es aufgrund von fehlendem Studienmaterial, Tutorenwechsel, Berichten von Kommilitonen, erneutem Tutorenwechsel und nicht aufgezeichneten Live-Tutorien (ihr seht schon, neverending story) immer und immer wieder herausgezögert. Da muss diese Ankündigung doch eigentlich ein Wink des Schicksals sein, oder? (ODER??? 😵)
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    Was ich noch nicht weiß ist, ob die Workbooks nur eine Übergangslösung sind wegen Corona, oder ein neuer, fester Bestandteil des Studiums. Davon (und natürlich von meinen weiteren Erfahrungen damit) hängt ab, ob ich diese jetzt alle direkt nacheinander abarbeite, solange es möglich ist, oder vielleicht doch noch die ein oder andere Klausur dazwischenschiebe. 

    Meine Präsentation in Sozialpolitik ist (natürlich 😒) auch noch nicht fertig (meine Bachelor-Arbeit sollte ich vielleicht irgendwann über studentische Prokrastination schreiben, ich erweise mich darin als Expertin 🙄), die lasse ich jetzt "so nebenbei" mitlaufen. 
    Ich bin gespannt (und werde berichten).

    Ansonsten gibt es in meiner kleinen Welt nur wenig Erwähnenswertes zu vermelden:
    Es gab eine erfreuliche Note in Philosophie, Ethik und Sozialgeschichte mit der ich hoffentlich mein bereits oft zitiertes Philosophie-Trauma überwunden habe. (Und ja, ich hatte einen Lachkrampf als ich die erhalten habe. Einen ausgeprägten.) Eine Öffnung der Kita ist in weite Ferne gerückt, so dass ich mich weiterhin als hauptberufliche Kinderbespaßungsmaschine verdinge. Unseren Urlaub im Juni können wir höchstwahrscheinlich auch knicken - die Reisewarnung endet nach jetzigem Stand gerade mal 4 Tage vorher, und wer weiß, ob die nicht verlängert wird oder die dänische Grenze dann wirklich geöffnet wäre ... traurig, aber trotzdem immer noch ein Luxusproblem, wenn ich an andere denke.   
    Dieses Jahr können wir irgendwann von mir aus aus den Geschichtsbüchern löschen - oder zumindest im Lexikon unter "Kackjahr, das" einsortieren. Es ist frustrierend, anstrengend, ermüdend und voller Kindertränen, und das sage ich als jemand, dem es trotz Krise noch verdammt gut geht.
    Aber irgendwann lassen wir das hoffentlich alles hinter uns und können dann beobachten, was es aus uns und unserer Gesellschaft gemacht hat. (Ich glaube leider fest an die Dummheit der Menschheit und habe wenig Hoffnung, dass es uns weiterbringt - straft mich gerne Lügen.)
     
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    Passt auf Euch auf und lasst Euch nicht hängen! 🙂
  20. Anyanka
    Es ist schon fast eine Tradition, dass ich mit meiner "Abrechnung" des vergangenen Semesters etwas spät dran bin und das neue Semester schon läuft, wenn ich meinen Ausblick schreibe. Aber festhalten möchte ich das alles doch noch, schließlich will ich am Ende des Studiums einen schönen, kompletten Rückblick haben. 

    Also, los geht's!

    Mein 5. Semester startete am 15. November 2020 und ist für mich gleichzeitig Bergfest - sowohl theoretisch als auch praktisch. Das Teilzeitstudium hat ja 8 (statt 6) Semester, und sollte somit zur Hälfte geschafft sein - und da ich bei 95 von 180 ECTS angekommen bin, ist das auch tatsächlich so. Yay!
     

    via GIPHY   Was ich schaffen wollte - und was daraus wurde ...  Ich habe zwar die geplanten Module ein bisschen hin und her getauscht, aber tatsächlich echt ganz gut was geschafft. Abgeschlossen habe ich Sozialwirtschaft, Öffentliches Recht, Psychologie, Projektmanagement und, so Gott will, evtl. noch Pädagogik (da kommt die Note erst im Januar und ich bete noch). Alle diese Module habe ich als Workbook bearbeitet und war im Großen und Ganzen zufrieden damit. Nur die Tatsache, dass die Vorgaben immer noch etwas wischi-waschi sind (oder zumindest für die Tutoren offensichtlich nicht bindend), und die Korrekturen doch eher spärlich ausfallen, frustriert manchmal. Dennoch: ich bleibe dabei, ich lerne bei der Bearbeitung von Workbooks eindeutig mehr als bei der Vorbereitung von Klausuren.   Macht es noch Spaß? Na klar. Durch die gesteigerte Kinderbetreuung kann ich jetzt meistens vormittags statt abends lernen, was eine Erleichterung ist. Und der Gedanke, dass die Hälfte schon geschafft ist, macht das Ganze umso schöner.   Was hätte besser laufen können? Eigentlich habe ich diesmal nicht viel zu meckern. Ich bin gut vorangekommen und hatte Spaß an den meisten Inhalten. Die Noten waren besser als erträumt, also auch da totale Zufriedenheit. Mein Schnitt liegt z.Zt. bei 1,2 - 1,3, mein Ziel war immer "Irgendwas unter 2,0", aber ich bin da gar nicht so ehrgeizig wie man vielleicht denken könnte. Aber es spornt schon an. 🙂
    Einziger echter Tiefpunkt in diesem Semester war das Pädagogik-Modul, was sich leider als genauso schwer zu bearbeiten herausgestellt hat, wie die Gerüchteküche es prophezeit hatte. 😣   Wie geht es jetzt weiter? Für das 5. Semester steht eine grobe Planung, aber es wäre nicht neu, wenn ich da nochmal nachbessere. Angeblich wird es irgendwann noch mehr Workbooks geben, mal sehen, ob da dann noch welche für mich dabei sind - das könnte meine Entscheidung beeinflussen.
    Derzeit bearbeite ich gerade das Modul Praktische Sozialwirtschaft, welches ich gerne noch vor Weihnachten mit einer Klausur abschließen würde (bin aber nicht ganz sicher, ob ich das schaffe, mal sehen). Danach wollte ich mich mal an Qualitätsmanagement setzen und an Methoden und Instrumente I + II. Sozialpolitik erwähne ich wohl besser erstmal nicht mehr, das schleppe ich jetzt schon so lange mit mir rum, dass es langsam zum Running Gag mutiert. 😵   Und sonst so? Ab 120 ECTS kann ich mich (soweit ich weiß) um mein Praktikum bemühen, da werde ich mich im neuen Jahr schon mal informieren und nach einem evtl. Platz umschauen. Außerdem habe ich mich für einige außercurriculare Module aus dem Bereich "Freiwilliges Engagement" angemeldet, darüber schreibe ich dann aber irgendwann mal gesondert, wenn ich weiß, welche dann wirklich für mich in Frage kommen. Die Module laufen unter dem Oberbegriff "IUBH mitgestalten" und es werden da verschiedene Bereiche abgedeckt. Ich werde berichten.   Jetzt aber erstmal der Endspurt für dieses Jahr - also hoffentlich noch ein Modul abschließen und vor allem natürlich die Vorweihnachtszeit und die Feiertage genießen. Habt eine gute Zeit!
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  21. Anyanka
    Manchmal kommen Weihnachtsgeschenke offensichtlich sehr früh im Jahr: die Note in Projektmanagement traf tatsächlich einen ganzen Monat früher ein als geplant und sogar noch einen Tag vor der Note in Psychologie (die Bewertung war regulär für November geplant). Grund zur Freude war in dem Fall nicht nur das Tempo, sondern auch die Noten selbst - beide Module habe ich mit 1,3 abgeschlossen. Damit bin ich mehr als zufrieden und kann nun offiziell vermelden, dass ich über 50% meines Studiums abgeschlossen habe und bei 95 von 180 Credits angekommen bin. Fühlt sich guuuut an! Gleichzeitig startet heute mein 5. Semester (von 8), dazu schreibe ich aber vermutlich noch was, wenn ich einen Rückblick aufs 4. Semester formuliere. 

    via GIPHY   Für November hatte ich mir ja das Modul Pädagogik vorgenommen und irgendwie schon geahnt, dass ich vielleicht mit dem zugehörigen Workbook nicht ganz so glücklich werden könnte. Und tatsächlich: Pädagogik wurde von mir offiziell zum Lord Voldemort unter den Modulen meines Studiums gekürt - am besten, man erwähnt in meiner Gegenwart nicht mal den Namen. 😣
    Ich werde hier (aus Gründen) nicht näher darauf eingehen, was mir nicht gefallen hat und woran meine Abneigung liegt - ich kann nur sagen, dass ich das Workbook aufgrund bestimmter Faktoren, die mir immer noch die Stimmung verhageln, gestern in einer Marathon-Sitzung fertiggestellt und bereits hochgeladen habe. Sollten sich einige, zur Zeit noch offene Fragen bezüglich bestimmter Formalitäten, irgendwann klären, schreibe ich vielleicht mal mehr dazu. Ich bin jedenfalls nicht besonders glücklich, weder mit der Bearbeitung, noch mit meinem fertigen Ergebnis, auch wenn ich wirklich viel Arbeit investiert und mein absolutes Maximum gegeben habe.  You can't always win.
    via GIPHY   Jetzt überlege ich, womit ich weitermache. Es gäbe noch ein Workbook, was ich bearbeiten könnte, und zwar im Modul Qualitätsmanagement - allerdings glaube ich tatsächlich nicht, dass ich nach den letzten zwei Wochen gerade jetzt noch ein Workbook machen will, ich habe da tatsächlich gerade null Motivation und werde wohl eher ein Fach mit Klausur als Prüfungsleistung wählen (das hätte ich auch nicht gedacht, dass ich das mal sage.). Vermutlich mache ich ein paar Tage Pause und starte dann mit Methoden und Instrumente der Sozialen Arbeit I. Darauf freue ich mich tatsächlich, den erstens interessiert mich das Thema sehr, und zweitens ist die Tutorin wirklich toll (ich kenne sie bereits aus einem anderen Modul am Anfang des Studiums). Mit ein bisschen Glück könnte ich das ja vor Weihnachten noch abschließen und dann direkt Teil II des gleichen Moduls belegen.

    Heute werde ich auf jeden Fall nichts mehr fürs Studium tun, ich hab mir einen freien Tag verdient und sollte mich außerdem langsam um die Mission "Geschenke für 2 Kindergeburtstage und Weihnachten" kümmern. Die Wunschzettel sind lang bei 3 Kindern, und auch wenn sie alle noch an den Weihnachtsmann glauben, lässt der mich jedes Jahr wieder im Stich. 😅  
  22. Anyanka
    Irgendwo muss ich mir wohl echt viel gutes Karma erarbeitet haben - oder die IUBH mag mich einfach und möchte mich glücklich machen.
    Zumindest würde das erklären, warum ab November weitere Module mit der Wahl-Prüfungsleistung "Workbook" angeboten werden - und dann auch noch Pädagogik, was sowieso als nächstes auf meiner Liste stand. 

    Pädagogik ist eines dieser Module, zu dem sich Studenten am Lagerfeuer Horrorgeschichten erzählen - es gilt als schwierig, umfangreich und die Dozentin soll einen sehr hohen Anspruch an die Leistung ihrer Studenten haben.

    via SpongeBob SquarePants on GIPHY   Den Meisten kam die Einführung des Workbooks sehr gelegen (so deute ich die lauten Jubelschreie, die in diversen WhatsApp-Gruppen bei der Bekanntgabe kursierten), gilt die Klausur doch als wahre Mammutaufgabe und strengstens bewertet. 
    Ein erster Blick in die Aufgabenübersicht sagt mir, dass auch dieses Workbook sicherlich eher zu den schwierigeren gehört - zumindest erscheint es mir als anspruchsvoll. Vielleicht ändert sich der Eindruck ja, wenn ich das Skript durchgearbeitet habe. Ich freue mich jedenfalls so oder so drauf, denn eigentlich hätte ich gedacht, dass das ein Modul wird, das genau meinen Interessen entspricht - wir werden sehen.

    Auf jeden Fall kommt das Ganze zum perfekten Zeitpunkt, denn vorgestern habe ich das Workbook in Projektmanagement hochgeladen und hätte dann jetzt wieder mit Klausuren weitermachen müssen. So kann ich noch zwei Workbooks dranhängen (außer in Pädagogik kann ich jetzt auch noch in Qualitätsmanagement in der Sozialen Arbeit eines schreiben).

    Wie schon im letzten Eintrag erwähnt, hat mir Projektmanagement erstaunlich viel Spaß gemacht, mal sehen, ob das später bei der Note erkennbar ist.
    Sollte ich das Fach (und auch Psychologie, da steht die Note ebenfalls noch aus) bestanden haben, hätte ich die magische Grenze von 90 ECTS, also der Hälfte des Studiums, überschritten - das wäre für mich schon echt ein gutes Gefühl. Ich werde berichten!
    via HOFER Österreich on GIPHY
    Das reale Leben hat im Moment deutlich weniger Highlights zu bieten. Zwar ist die Kita weiter geöffnet, und die Kinderbetreuung damit theoretisch gesichert, aber keiner weiß, wie lange. Und da die Erkältungszeit gerade erst beginnt, werde ich wohl vermutlich häufiger mal die kleinen Terroristen zu Hause haben. Vom sogenannten "Lockdown light" (schreckliche Formulierung) sind wir arbeitstechnisch zwar nicht betroffen, dafür haben die Sportvereine und Schwimmkurse der Kinder natürlich geschlossen und meine Große musste ihren Kindergeburtstag Ende November absagen (bzw. verschieben auf Frühjahr, aber für sie ist das fast das Gleiche 🙁). Es gab also viele Kindertränen, was meine Stimmung zur Zeit ziemlich trübt. Auch wenn ich den Lockdown grundsätzlich für richtig halte (über die Umsetzung kann man sich tatsächlich streiten, aber bitte nicht hier), und wir immer noch in einer wirklich glücklichen Lage sind, könnte die Laune hier also besser sein. 
    Mal sehen, ob ich das mit einer ordentlichen Portion Hygge irgendwie ansatzweise ausgleichen kann. 
    via Garfield on GIPHY   Es gilt wie immer: bleibt gesund und den Umständen entsprechend fröhlich. Und passt auf Euch (und auch auf andere!) auf. 🙏
    Titelbild von Jose Antonio Alba auf Pixabay.
  23. Anyanka
    Ich hab's ja kommen sehen - kaum freue ich mich über die neu gewonnene Zeit fürs Studium, weil endlich alle Kinder einen Kitaplatz haben, schon platzt die Bombe in Form von positiven Corona-Tests in unserem Kindergarten.
    Statt Studium ist also seit letzter Woche Kinderbetreuung angesagt und bei 2 von 3 Kinder direkt Quarantäne, da bei ihnen direkter Kontakt nicht ausgeschlossen werden konnte. 😷
     
    via GIPHY Gleich vorweg: die Kinder wurden gestern getestet und wir haben heute schon das negative Ergebnis mitgeteilt bekommen, es ist also zumindest bei uns alles soweit ok. Die Erfahrung brauche ich allerdings nicht so schnell nochmal. Ich neige nicht zur Panik, aber so unterschwellig ist es ein komisches Gefühl, und ich kann mir auch wirklich Schöneres vorstellen, als 2,5 h mit einer 5- und einer 3-jährigen in einem Testzentrum zu verbringen. 😝 (Ich kann Euch sagen: wenn ein Kind den Mund nicht aufmachen will, dann will ein Kind den Mund nicht aufmachen.)

    2020 möchte man echt am liebsten vergessen, aber ich glaube, wir werden noch unseren Enkeln davon erzählen.
    via boomunderground on GIPHY   Nun gut, mit dem Studium hat das alles nun wirklich nicht viel zu tun (es dient eher irgendwann als hoffentlich amüsante Erinnerung, falls ich jemals fertig werde und mich frage, warum zur Hölle das alles so lange gedauert hat). 
    Ein bisschen was habe ich natürlich trotzdem geschafft in den letzten Wochen: es gab eine 1,0 in Öffentliches Recht, eine Nachbewertung in Sozialwirtschaft (keine Ahnung warum, an meiner Note hat sich nichts geändert), ich bin ein gutes Stück in Sozialpolitik weitergekommen und mache parallel dazu jetzt noch das Workbook in Projektmanagement. An letzteres hatte ich keine großen Erwartungen, weder positive noch negative, weil ich bisher noch keine Berührungspunkte zu diesem Fach hatte. Ich muss jedoch sagen, dass es mir bisher richtig gut gefällt und sich als extrem interessantes Modul herausgestellt hat - schon spannend, wenn man plötzlich völlig neue Inhalte für sich entdeckt. 🙂 (Ich glaube, da mache ich gleich mal einen Forenbeitrag draus - "Eure größte Überraschung im Studium" oder so. Interessiert mich!)   So, nun nutze ich noch den verbleibenden Nachmittag für Projektstrukturpläne, Projektphasen, Dokumentation und Stakeholder. Man liest sich! via Molang on GIPHY
  24. Anyanka
    Gestern habe ich offiziell mein erster Semester abgeschlossen - Zeit für einen kleinen Rückblick, würde ich sagen!

     
    Ist es der richtige Studiengang?
    Definitiv. Ich zweifle keine Sekunde, dass ich mich für das richtige Studienfach entschieden habe. Ich hatte vorher schon ein gutes Gefühl, aber seit ich wirklich dabei bin merke ich mehr und mehr, wie sehr ich für dieses Fach brenne. Ich wünschte manchmal, jemand hätte mir direkt nach dem Abi, als ich schon mal kurz davor war, Soziale Arbeit zu studieren und mich dann umentschied, kräftig in den Hintern getreten - am besten so, dass ich direkt vor der Tür der Fachhochschule gelandet wäre. Andererseits: 20 Jahre Berufs- und Lebenserfahrung sind doch sehr prägend, vielleicht ist es genau das, was ich gebraucht habe und was jetzt zu meiner Begeisterung beiträgt. Auch auf Umwegen kommt man zum Ziel - und manchmal mit mehr Weitblick.
     
    Ist es die richtige Fernhochschule?
    Ich werde an dieser Stelle nicht von der IUBH bezahlt 😄, aber ich kann nur sagen: ja, unbedingt. Ich hatte keine größeren organisatorischen Probleme, habe immer zügig und kompetent Antworten auf alle Fragen bekommen und finde, dass die Hochschule sich sehr viel Mühe gibt. Von der Flexibilität, die für mich letztendlich entscheidend ist, mal ganz abgesehen, merke ich auch, dass die IUBH ihren Studenten durchaus zuhört. Natürlich gibt es, wie überall eben, auch mal Dinge, die man gerne anders hätte - aber bisher habe ich immer das Gefühl, dass es einen ständigen Prozess der Veränderung und Verbesserung gibt, und keinen Stillstand. Ich würde mich daher jederzeit wieder für diese Fernhochschule entscheiden.
     
    Hat alles so geklappt wie geplant?
    Sagen wir mal: im Großen und ganzen schon. Mein Minimal-Ziel war es, im ersten Semester 4 Module abzuschließen, und das habe ich - so ich die Hausarbeit in Berufsfeldentwicklung denn bestanden habe - geschafft. Ein 5. Modul wäre noch schön gewesen, aber ich liege absolut im Soll für das Teilzeitstudium in der 48-Monats-Variante. Mit den Noten bin ich mehr als zufrieden. Also kein Grund zur Beschwerde.
     
    Studieren mit Familie und Kindern - guter Plan oder Schnapsidee?
    Ich würde lügen, wenn ich sagen würde es sei nicht anstrengend. Ist es. Sehr. Aber es macht mir so viel Spaß, dass das die Anstrengung ganz locker aufwiegt. Ich bin froh, dass ich mit meinem Mann einen verlässlichen Partner habe, der bereit ist mir den Rücken freizuhalten, auch wenn es für ihn deutlich mehr Belastung bedeutet. An dieser Stelle also: Danke, Göttergatte, ohne Dich würde es nicht funktionieren. 🙏
    Ob ich es anderen Müttern mit recht kleinen Kindern empfehlen würde? Schwer zu sagen, man braucht viel Disziplin, Willen, Durchhaltevermögen und vor allem großes Interesse an der Materie. Wenn das vorhanden ist: Ab dafür! Man sollte sich jedoch nicht der Illusion hingeben, dass das eine Studiengang ist, den man mal eben so nebenbei in der Mittagspause zwischen Fläschchen und Kita-Abholung dazwischenschiebt. Wenn das der Plan ist: Finger weg.
     
    Studieren mit 40+ - echt jetzt?
    Aber hallo. Jederzeit wieder. Wenn ich das durchziehe, bleiben mir noch locker 20 Jahre bis zur Rente, und das ist zu viel Zeit, als dass ich sie mit einem Job verbringen möchte, der mich nicht mehr zu 100 % ausfüllt. Lernen geht IMMER, egal in welchem Alter, lasst Euch niemals etwas anderes einreden. Interessen sollte man folgen. Und wenn man etwas für sich tun möchte, man einfach nochmal sein Leben verändern will, dann sollte man es zumindest probieren. Amen! 😋
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    Wie ihr seht, fällt mein Fazit durchweg positiv aus. Und ich bin auch, ganz ehrlich, ein bisschen stolz auf mich. Ich glaube, in meinem Umfeld haben an meiner Entscheidung für dieses Studium so einige gezweifelt (und tun es womöglich auch noch), auch wenn sie es nicht laut aussprechen. Ich bin froh, dass es niemand geschafft hat, mir ein so schlechtes Gewissen einzureden (call me Rabenmutter), dass ich das Ganze noch im letzten Moment abgesagt hätte. 
    Jetzt kann es also weitergehen - auf ins zweite Semester!
     


     
  25. Anyanka
    Vor wenigen Augenblicken habe ich die letzten Wörter des Psychologie-Workbooks in Word gegossen, und, man höre und staune, ich habe nur 2 Wochen dafür gebraucht. Dass ich da noch erleben darf - keine Schreibblockade, kein Brett vorm Kopf, gute Quellen und dann noch einen echten Zugang zum Thema? Fühlt sich fast unwirklich an (und ist, wenn wir schon bei Psychologie sind, hoffentlich weder Selbstüberschätzung noch eine Wahrnehmungsverzerrung. 😄)
    via Friends on GIPHY Ich stelle fest, auch Psychologie wäre wohl ein Studienfach für mich gewesen. Ich hätte ewig weiterlesen können zu den ganzen Themen, wirklich spannend, die Zusammenhänge! (Auch, wenn es ein vergleichsweise kleiner Einblick war.) Als Ziel hatte ich mir Ende September gesetzt, was in dem Fall auch unabdingbar war, weil dann die Übergangsfrist vom alten zum neuen Workbook (mit neuen Fragen) endet. Schon vor einer Weile war angekündigt worden, dass die Fragen ausgetauscht werden, Anfang der Woche war es dann soweit, und da ich zu dem Zeitpunkt schon an Aufgabe 4 (von 6) saß, war klar, dass ich nicht nochmal neu beginne.
    Bleibt noch ein bisschen Feinschliff an Quellen und Ortographie, aber spätestens Mitte der Woche sollte es wohl bereit zur Abgabe sein - zeitlich nicht nur im Rahmen, sondern weit besser als gedacht.   Morgen wäre eigentlich Stichtag für die Note im Modul Öffentliches Recht , aber da wurde die Notenvergabe um eine Woche verschoben. Die Korrektur der Workbooks erweist sich offensichtlich als ganz schöner Brocken, ich hoffe nicht, dass dieser erhöhte Arbeitsaufwand dazu führt, dass diese Prüfungsleistung wieder abgeschafft wird. Ich erlebe bei mir selbst, dass der Lerneffekt um einiges größer ist als bei Klausuren und von mir aus darf die IUBH gerne noch mehr Fächer mit Workbooks ausstatten. Das war jetzt mein drittes seit Mai und mein viertes insgesamt, und ich freue mich jedes Mal, wenn ich sehe, dass ich mit jedem Mal sicherer bei der Literaturrecherche und beim Formulieren werde.    Ein Wermutstropfen bleibt, denn für Psychologie habe ich - mal wieder - Sozialpolitik zur Seite gelegt. Dieses Fach verfolgt mich inzwischen wie ein dunkler Schatten. via TLC on GIPHY  Ich hab keine Ahnung, warum ich mich damit so schwer tue, aber eines ist klar, es wird weder leichter, noch löst es sich in Luft auf, also müsste ich so langsam mal zu Potte kommen damit. 😞 Vermutlich werde ich mich also mal wieder daran setzen, bevor ich mir ein neues Modul vornehme.    Der größte Lichtblick der letzten Wochen war die hervorragend geglückte Kita-Eingewöhnung des jüngsten Sprösslings. Der junge Mann fühlt sich offensichtlich sehr wohl und ich habe ENDLICH MAL ZEIT ZUM STUDIEREN, vormittags, mehrere Stunden, ohne Druck und ohne vor Müdigkeit den Kopf auf den Schreibtisch fallen zu lassen. Wenn ich weiter gut vorankomme, wird es vielleicht irgendwann Zeit,  nach einer ersten Tätigkeit im sozialen Bereich Ausschau zu halten und meinen jetzigen Job an den Nagel zu hängen. Aufregend! Vielleicht wird 2021 ja das Jahr des beruflichen Neustarts (zumindest im kleinen Rahmen, mit einem Aushilfsjob, solange der B.A. noch auf sich warten lässt).

    Habt eine gute Woche! 
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