Hallo liebe Forengemeinde,
derzeit gibt es wieder eine Rabattaktion bei der WBH von 10% auf das gesamte Studienangebot bis zum 31. Mai. Ich habe mich also kurzerhand angemeldet und damit fällt der Startschuss für mich zwar einen Monat früher als geplant, aber so ist das nunmal manchmal ;).
Wofür dieser Thread? Ich würde gerne eine kritische Einschätzung zu meinem bisherigen Denkprozess erhalten.
Ich bin nun 29 Jahre alt und arbeite als Pfleger in einem OP. Mit 24 Jahren habe ich die Fachhochschulreife nach der Ausbildung nachgeholt und ca. ein Jahr später ein Elektrotechnikstudium (Präsenz) an einer FH begonnen. Das habe ich während dem dritten Semester wieder abgebrochen. Tatsächlich habe ich es mir gar nicht zugetraut, aber die Leistungen in Informatik und Mathe waren gut bzw. sehr gut. Der Rest nicht.
Hauptprobleme: Organisation und Prokrastination.
Nach dem Studium fing ich wieder an zu arbeiten und gab den Wunsch nach einem beruflichen Wechsel auf. Vor ca. 20 Monaten fing ich an mein Leben grundlegend zu verändern. Um es kurz zu machen: Heute gehts mir gut und ich bin zufrieden, früher nicht.
Während ich also die letzten 20 Monate so vor mich hin metamorphosierte keimte in mir irgendwann wieder der Wunsch des beruflichen Wechsels. In den letzten Monaten habe ich angefangen mich intensiver mit dem Thema zu beschäftigen und meine Wahl ist nun: Wirtschaftsinformatik.
Welche Ziele habe ich damit?
- Ich möchte die Möglichkeit haben eigenständig zu arbeiten
- Ich möchte echte Aufstiegsmöglichkeiten und Weiterentwicklungsmöglichkeiten in meinem Beruf
- Ich möchte eine Arbeit, die stressfreier und ruhiger ist
- Ich möchte eine Arbeit, die ich auch noch mit 60+ ausüben könnte
Was will ich primär mit Wirtschaftsinformatik?
- Softwareentwicklung
Warum keine Ausbildung?
- Ich müsste meinen derzeitigen Arbeitsplatz aufgeben. Das möchte ich nicht, da ich tatsächlich mal ein Krankenhaus mit ganz anständigen Arbeitsbedingungen gefunden habe. Ich möchte nicht schon wieder mein komplettes Leben umkrempeln.
- Mit dem Fernstudium bleibt alles wie es ist ;). Ich kann es ausprobieren und wenn es nicht klappt kann ich mein derzeitiges Leben genauso weiterführen wie bisher. Halt etwas ärmer.
Was habe ich bisher unternommen?
- Meine Arbeitszeit reduziert sich mit dem 01.06. auf 70% (27,3h) -> Bedeutet in meinem Fall ca. 14 Arbeitstage im Monat, Rest frei.
- Ich habe wieder angefangen zu programmieren. Diesmal Java, weil weit verbreitet und gesucht. Leider kann ich noch nichts Ernsthaftes vorweisen, aber ich arbeite daran.
Wie stelle ich mir das vor?
- Ich studiere und lege immer mal wieder kleine Pausen ein, um kleine Softwareprojekte umzusetzen. Java + SQL, JavaFX + SQL, irgendeine App, irgendwas mit JavaEE
- Mit diesen halbwegs vorzeigbaren Projekten gehe ich nächstes Jahr auf Stellensuche für eine Werksstudenten/Teilzeitstelle -> Beruflicher Wechsel geschafft
- Wie gesagt: Teilzeit. Andere hier arbeiten in Vollzeit und haben sogar noch Kinder. Ich bin echt beeindruckt von euch. In anderen Worten: Andere Menschen mit deutlich mehr Belastung schaffen das auch...also sollte es für mich ja durchaus machbar sein (objektiv gesehen).
Ich weiß, dass es noch den Fachinformatiker bei der SGD und ILS gibt und tatsächlich wäre ich dem auch nicht abgeneigt. Darüber ist nur leider nichts zu finden was anschließende Berufschancen angeht bzw. wie das bei Arbeitgebern ankommt. Oberste Priorität hat für mich nicht der Abschluss Bachelor, sondern der berufliche Wechsel. Geb ich gerne zu.