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AlJöSchlei

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  1. Ich persönlich kenne die IU(BH) und würde Sie für Soziale Arbeit (für Neu-Einsteiger) nicht empfehlen. Zumindest zu dem Zeitpunkt an dem ich studierte, gab es wenig Austausch und die praktischen Kompetenzen wurden aufgrund des Fernstudiensystems nicht geübt. Ich hatte in der Vergangenheit den BASA Online (gibt es an mehreren staatlichen HS, beispielsweise München) begonnen. Wenn Du neu bist im Feld, dann kann ich den uneingeschränlt empfehlen.
  2. Wo wir gerade alle so schön am spekulieren sind... ... Kann das was mit der kritisierten "personellen Verflechtung" der Betreibergesellschaft mit der Hochschulführung zu tun haben (Reakkreditierungsgutachten, S. 32 ff)? Dann würde das weniger auf "Zoff" an der Spitze hinweisen als auf eine notwendige Reaktion - was wiederum eigentlich für die IU spricht.
  3. Direkt im öffentlichen Dienst (also bei einer Stadt- oder Gemeindeverwaltung) halte ich das für weniger realistisch. Ich frage mich sowieso, ob der PuMa an der IUBH im öD anerkannt ist. Da würde ich mich vorher bei der Verwaltung meiner Wahl informieren. Selbst im Akkreditierungsgutachten wird das etwas in Frage gestellt, "Der Studiengang tritt in Konkurrenz zur Ausbildung für den gehobenen Dienst in der öffentlichen Verwal-tung, die üblicherweise in besonderen Studiengängen an staatlichen Hochschulen vermittelt wird. Insofern ist der Mut zu loben, mit einem solchen Studiengang innovativ auf den Markt zu gehen. Konsequenterweise sollte bei den Marktchancen der künftigen Absolventen allerdings weniger auf den öffentlichen Dienst gezielt werden, sondern mehr auf vergleichbare Berufszweige, wie sie in der Selbstdokumentation aufgeführt werden. Parallel sollten allerdings Anstrengungen unternommen werden, den Abschluss auch für den allgemeinen gehobenen Verwaltungsdienst als gleichwertig anzuerkennen." (Akkreditierungsbericht 3.11.2020, Abrufbar in der Datenbank der Akkreditierungsagentur) Aber es gibt viele Verwaltungstätigkeiten sozusagen "in der Schnittstelle", also in Organisationen die nicht direkt dem öD zugeordnet sind sondern Freie Träger oder Hilfsorganisationen, zum Beispiel DRK. Wenn Du dort schon arbeitest, könnte man eventuell mit dem AG reden und da entsprechend was vereinbaren.
  4. Du bist 25 Jahre alt... da ist noch alles drin und deutlich mehr :-) An einer Präsenzuniversität ist das ein vollkommen normales Abschlussalter. Der Vorteil eines Fernstudiums ist es ja, das man "nebenbei" Praxiserfahrungen sammeln kann. Und du hast ja Berufserfahrung - vielleicht erst mal keine eindeutig relevante. Aber auch im Rettungsdienst gibt es Verwaltung, in der man schnuppern oder in die man "einsteigen" kann. Der erste Punkt ist meines Erachtens, sich Gedanken darüber zu machen, wo man hin will (zumindest grob) und darauf hin die nächsten Jahre zu "planen" (sofern mal überhaupt "planen" kann). Wenn Dich die öffentliche Verwaltung interessiert, könnte eventuell auch ein Duales Studium bei einer Stadtverwaltung in Deiner Nähe interessant sein. Das wird mit Anwärtergehalt bezahlt (In München ca. 1400 Euro im ersten Jahr), du sammelst direkt Berufserfahrung in allen relevanten Bereichen der Verwaltung, bekommst in der Regel eine Einstellungsgarantie und die Studienkosten werden auch übernommen. Unterm Strich kann sich das rechnen. Viel Erfolg
  5. Tatsächlich habe ich das auch schon wiederholt gehört, insbesondere von Universitäten. So hatte beispielsweise die Uni Augsburg mal eine Weiterbildung in systemischer Beratung, für die ich mich interessiert habe, da bekam ich auf Nachfrage eine ähnliche Rückmeldung. Das ist tatsächlich eine der Fragen, die mich derzeit umtreibt und an der ich momentan dran bin: Die ganzen "Standards" sind ja alle schön und gut, aber wie valide ist ihre Wirkung auf Qualität. Ich hatte in meiner Beruflaufbahn verschiedene Supervisorinnen und Supervisoren - einige davon waren gut, andere weniger. Trotz Zertifizierung. (Vielleicht hat da jemand einen Literaturtipp? Wobei die Frage der "Wirkungsmessung" ja in allen sozialen Feldern so ein Thema ist)
  6. Der Studiengang MA Coaching und Supervision ist von der EASC zertifiziert. Wie bereits erwähnt, war mir (und anderen ging es ähnlich) diese Gesellschaft bis dato unbekannt. In der Sozialen Arbeit gilt gemeinhin die DGSv als „der Goldstandart“. Aber ich bin ja ein neugieriger Mensch und begann deshalb ein wenig zu nachzufragen… Ich bin noch nicht gänzlich fertig mit den Recherchen, aber ein Zwischenstand ist ja auch mal ganz interessant. Alle Angaben hier sind also Stand meines aktuellen Wissens und daher gänzlich ohne Gewähr… Laut Webseite der IUBH ist das Studium durch die EASC zertifiziert und – mit Zusatzkursen und 15 Lehrcoachings – sei es möglich, die Zertifizierung als Coach zu erlangen. Dies bestätigte mir die EASC per Mail. Im Anschluss – teilte man mir mit – sei es möglich, bei einigen der EASV Mitgliedsinstitute, die Weiterqualifikation zum EASC zertifizierten Supervisor zu absolvieren. Insgesamt käme dieser „Aufbau“ auf weitere 350 Stunden Unterricht und Training, was dann aber in Präsenz zu leisten sei. So weit so gut – aber… Wer oder was ist eigentlich diese EASC? Die EASC bezeichnet sich selbst als die Europäische Vereinigung für Coaches und Supervisoren (Zu der Selbstbezeichnung als „Internationale Hochschule“ würde diese Ausrichtung ja passen). Sie haben – wie so viele Verbände – Kriterien und Ethikrichtlinien erarbeitet, denen sich die Ausbildungsinstitute verpflichten müssen. Die EASC ist Mitglied des „Round Table Coaching“ an dem auch – und jetzt wird es interessant – auch die DGSv teilnimmt. Laut Webseite der EASC kooperieren Sie auch mit der DGSv. Also ging die nächste Mail an die DGSv mit der Frage, inwieweit es gegenseitige Anerkennungen gibt. Es folgte eine kurze und knappe Antwort. Nein, es gebe keine gegenseitige Anerkennung. Ob es eine Möglichkeit der Weiterqualifikation mit einem EASV Zertifikat gebe, dürfe man nicht mitteilen, ich müsse mich selbst bei den Ausbildungsinstituten informieren (Hab ich eigentlich schon erwähnt, dass ich die solche Verbände in der Sozialen Arbeit schon immer ein wenig „hochnäsig“ fand?). Na gut, wenn der DGSv sagt ich müsse selber gucken, dann tue ich das halt. Und siehe da: In der Satzung des DGSv steht doch tatsächlich, dass eine EASC Zertifizierung mit bestimmten zusätzlichen Kriterien eine Mitgliedschaft in der DGSv ermöglicht. Ach. Und tatsächlich finden sich dann auch einzelne Institute, die eine Mehrstufige Supervisionsausbildung DGSv anbieten, bei denen eine EASC Zertifizierung quasi als Stufe 1 anerkannt werden kann. Offenbar ist die EASC also zumindest nicht unseriös. Allerdings bestätigt sich ein Eindruck: Der Markt ist sehr schwer überschaubar und was mir bei der Recherche wieder für ein (Sorry) „Bullshit“ über den Weg gelaufen ist (übrigens vollkommen unabhängig davon, welche Gesellschaft zertifiziert hat), hat mir schon wieder die Nackenhaare zu Berge stehen lassen. Oder anders ausgedrückt: Zertifizierung schützt vor Hellinger nicht (automatisch) – weder die eine, noch die andere… Nachtrag kurz nachdem ich diesen Text fertig hatte: Die EASC hat sich noch mal gemeldet auf meine Nachfrage in Bezug auf die gegenseitige Anerkennung. Sie teilten mir sinngemäß mit, dass ihre Zertifizierung denen anderer Verbände natürlich in nichts nachstehe, es aber keine gegenseitigen automatischen Anerkennungen gebe. Allerdings prüfe die DGSv etwas „genauer“ wenn sich Absolventen mit EASC Zertifikat um eine Mitgliedschaft dort bewerben. Das korrespondiert jetzt wieder mit der Satzung der DGSv, die bestimmte Kriterien prüft (übrigens auch bei anderen Verbänden.)
  7. Das wundert mich jetzt ein wenig. Ich habe an der IUBH studiert und im Fernstudium war es gang und gäbe schneller ans Ende zu kommen. Insbesondere, da durch Anrechnungen ja die Studienzeit per se verkürzt wird. Hast Du zum Fernstudium oder zum dualen Studium gefragt? Du schreibst Du kommst aus München. Hast Du über den dualen Studiengang der FOM in Kooperation mit der LHM schon mal nachgedacht? Das Gehalt ist okay und die Studiengebühren werden übernommen. By the way: Wenn Du eine Tätigkeit in der Kita anstrebst, wäre eine Kindheitspädagogikstudium (BA) da nicht zielführender?
  8. Beim durchlesen der bisherigen Kommentare (Vielen Dank an alle Kommentatoren für ihre Rückmeldungen, Erfahrungen und Meinungen) ist mir eines klar geworden: Bisher ist es mir anscheinend nicht gelungen, mein Ziel und meine Motivation klar zu formulieren. Also noch ein Versuch: Es ist nicht mein Ziel, mit diesem Studium als Supervisor zu arbeiten. Das wäre tatsächlich absolut vermessen. @KanzlerCoaching hat eindrücklich dargestellt, welche umfassende Qualifikation, Training und Selbstreflexion Supervisoren mitbringen sollten. Da bin ich absolut dabei. Nein, meine Motivation bzw. Zielsetzungen dabei sind dreierlei: 1. In meiner jetzigen Funktion und meinen angestrebten Funktionen bin ich auch damit beschäftigt Kompetenzen im Sinne von Trainings, Supervision und Weiterbildungsangeboten für Personen und Einrichtungen zu bewerten, zu beurteilen, einzukaufen und Empfehlungen für die Entscheidungsebene vorzubereiten. Dabei stehe ich vor einem immer unüberschaubareren Markt, mit teilweise dubiosen Angeboten. Ziel in diesem Zusammenhang: Überblick über den Markt erreichen, Einordnungswissen erarbeiten und Methoden unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten bewerten können. 2. In meiner jetzigen und angestrebten Funktion muss ich elementare Beratungsleistung vor allem in Bezug auf fachliche Fragen erbringen, die Limitation meiner eigenen Beratungsompetenzen und des Auftrags erkennen und bei Bedarf an qualifizierte Anbieter/Personen/Kräfte weiter vermitteln. Ich muss in der Lage sein in Teams "einfache" Entscheidungsprozesse zu moderieren, "einfache" Entwicklungsprozesse anzustoßen, "einfache" Konflikte zu moderieren und bei Bedarf erfahrene Supervisor*innen ins Boot holen (wieder gekoppelt mit dem Erkennen der eigenen Limitation). 3. Erlangen eines Master Abschlusses, da die angestrebten Positionen langfristig nur mit einem solchen zu erreichen sind. An diesen drei Zielen muss sich das Studium messen lassen... Eine potentielle EASC Zertifizierung mit eventueller Durchlässigkeit zur Supervisorenausbildung nach DGSv wäre ein Nice to Have (falls mich doch mal die Hummel heisst), aber nicht das primär Ausschlag gebende, da ich vermutlich nie als Supervisor, Familientherapeut oder systemischer Berater in Gruppen arbeiten möchte. Eventuell käme mittelfristig noch eine Mediatorenausbildung in Betracht.
  9. Grundsätzlich stimme ich da zu. Allerdings habe ich jetzt den direkten Vergleich zwischen einem Fernstudium und einem Präsenzstudium. Ein Familienmitglied hat parallel an einer staatlichen Präsenzhochschule Soziale Arbeit studiert, wir haben die Inhalte oft verglichen. Für absolute Neulinge auf dem Gebiet stimme ich Ihnen zu. Ich würde kein Fernstudium wählen um in dieses Arbeitsfeld komplett neu einzusteigen. Die Module in Beratung und Kommunikation bzw. Praxis im BA Studium an der Präsenzhochschule meines Familienmitglieds waren inhaltlich aber doch sehr überschaubar, eine direkte Praxisanleitung im Praxissemester war ebenfalls nur sehr rudimentär. Der Rest war weitestgehend Theorie, zum großen Teil ohne Anwesenheitspflicht. Persönlich bedauere ich das sehr. Ich kann es nur leider nicht ändern. Vielen Dank übrigens für Ihre Fragen. Die helfen durchaus nochmal beim reflektieren.
  10. Diese Gedanken habe ich tatsächlich auch schon einige Male durchgespielt. Hier in Süddetuschland gibt es ja diverse Institute, insbesondere im Bereich der Systemischen Beratung und der Familientherapie. Tatsächlich ist es aber im Öffentlichen Dienst (zumindest bei uns) so, dass diese Zertifizierungen zwar bei der Einstellung bzw. Beauftragung externer Personen notwendig sind und beachtet werden, beim Aufstieg innerhalb der Dienststellen die Buchstaben M.A. hinter dem Namen deutlich wichtiger sind (Zugangsvoraussetzung in die 4. QE, Interne Beurteilung ist die Entscheidungsgrundlage). Der EASC (und hier stellt sich eben die Frage, wie anerkannt und wie durchlässig die Zertifizierung in Richtung DGSv ist - immerhin sind beide Verbände Mitglied im Round-Table) hat zurück gemeldet, dass nach dem Studium die Möglichkeit der Anrechnung besteht indem man direkt in die 300 Stunden der EASC (Präsenz-) Ausbildung wechseln kann. Aber wie gesagt - die Anfragen laufen, die Überlegungen sind noch nicht abgeschlossen - aber die Anmeldung ist schon mal raus ;-)
  11. Danke für die Hinweise. Gerade die Kritik hinsichtlich der "Interaktion" teile ich - insbesondere auch bei Sozialer Arbeit und den anderen Pädagogik Studiengängen. Allerdings sehe ich das mittlerweile etwas differenzierter. Es gibt Lebensläufe und Konzepte, da passt das ganze dann schon rein. Ich glaube, mein Lebenslauf ist - zumindest in Teilen - ein solcher. Zur Frage der Weiterbildung: In meiner Heilpädagogenausbildung gehörte TA und systemische Beratung in den Grundzügen und im Umfang von je 100 UE (unter Anleitung) zur Ausbildung. Ich habe die Weiterbildung zu systemischen Grundlagen des Berufsverbandes der Heilpädagogen absolviert (50 UE), die Weiterbildung in Elternbegleitung des Konsortium Frühe Hilfen und eigene Supervisionserfahrung. In meiner Tätigkeit als (angestellte) Fachberatung und Dozent in der Ausbildung von Heilpädagogen bin ich nun auch schon ein paar Jahre aktiv. Ich persönlich habe auch nicht vor, mich auf dem Markt selbständig zu machen, insofern bin ich nur sehr bedingt auf die Zertifizierung angewiesen. Tatsächlich habe ich auch schon überlegt, die Zertifizierung ganz zu lassen und 'nur' auf den Master hin zu arbeiten (der tatsächlich für mich beruflich wichtiger wäre) . Es sind Überlegungen. Zum Konzept der IUBH: Die IUBH hat auf meine Anfrage zurück geantwortet, das für die Zertifizierung 15 Stunden Lehrsupervision zu absolvieren sind (was nicht viel ist) und entsprechende Trainingsanteile vorhanden bzw. eingebaut werden. Jetzt kenne ich aber auch die IUBH ein bisschen...
  12. Für mich ist der Begriff Coaching eigentlich komplett verbrannt - und das, obwohl ich eigentlich im Hauptberuf (zumindest teilweise) selbst "coache". Warum verbrannt? Meine Facebook Timeline präsentiert mir einen selbsternannten Coach nach dem anderen - meist sind es doch nur Verkäufer oder Esoterik-Jünger*innen. Und mit jeder Werbeanzeige steigt mein Puls... Warum eigentlich? Der Bundesverband Coaching sagt "Coaching ist die professionelle Beratung, Begleitung und Unterstützung von Personen mit Führungs- / Steuerungsfunktionen und von Experten in Unternehmen / Organisationen. Zielsetzung von Coaching ist die Weiterentwicklung von individuellen oder kollektiven Lern- und Leistungsprozessen bzgl. primär beruflicher Anliegen" (https://www.dbvc.de/der-verband/ueber-uns/definition-coaching) Mein Job: Ich arbeite bei einer großen Kommunalbehörde im Bereich des außerschulischen Ganztags (für die Nicht-Fachleute unter uns: Horte) als Fachdienst/Fachberatung. Zu meinen Aufgaben gehört es, Führungs- und Fachkräfte in Bezug auf die Weiterentwicklung von Struurkten, Einführung von Methoden und fachlich sinnvolle Schritte zu beraten und sie bei der Implementierung zu unterstützen. Trotzdem käme ich nie auf den Gedanken, mich einen "Coach" zu nennen. Je mehr ich drüber nachdenke - und wahrscheinlich wird der Blog teilweise auch genau das sein, in Teilen eigene Reflexionsfläche - glaube ich, was mich am meisten stört, ist die Unprofessionalität, der Machbarkeitswahn und das Verkaufs- und Sendungsbewusstsein das mir in meiner Facebook-Timeline über den Weg läuft. Früher hieß es: Wer nix wird wird Wirt (Sorry an alle Wirte da draußen, ich habe größte Hochachtung vor Euch und Eurer Arbeit). Heute wird man halt irgendwie "Coach" (auch wenn man nur ein Schneeballsystem oder eine nicht evaluierte Methode verkaufen will). "Ja und? Ist doch legitim, so lange niemand Schaden nimmt!". Das ist hier die Frage. Vor vielen Jahren, als Mensch auf dem Weg zum Erwachsen werden, absolvierte ich die Ausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher. Nach einigen Ausflügen in andere Bereiche (damals musste man noch zur Bundeswehr) drückte ich nochmal die Schulbank und absolvierte eine Weiterbildung in Heilpädagogik (nein, nicht zum Heilpraktiker - mein Abschluss ist ein echter). Anschließend ging es für mich in die stationäre Jugendhilfe, die integrative Arbeit im Hort und über die Leitungsebene schließlich in meinen jetzigen Job. Vor kurzem habe ich auch noch den BA in Sozialer Arbeit an der IUBH abgeschlossen (auch hier schlagen zwei Herzen, aber dazu vielleicht an anderer Stelle mehr). Von Fort- und Weiterbildung gar nicht zu reden. Und jetzt machen sich Coaches, Speaker und was weiss ich noch alles breit und bringen teils diletantische "Lösungsvorschläge", teils ohne angemessene fachliche Qualifikation, verkaufen sich als Anti-Mobbing-Gurus oder spiritueller Lernberater? Hallo? Seltsame Methoden wie NLP oder Kinesiologie machen sich breit? Na herzlichen Glückwunsch... Ich hatte in meiner beruflichen Praxis nicht nur einmal mit Menschen zu tun, die glaubten sich mit solcher Unterstützung gut voran zu hangeln. Oft entstanden Abhängigkeiten aber Problemlösungen? Nada. Dabei glaube ich, das Coaching und Supervision notwendig ist. Dringend. Der geschulte Blick von außen ist eine absolut wichtige Ressource für viele Prozesse. Und genau während ich in diesem inneren Dilemma steckte, entschied sich die IUBH, einen Master in Coaching und Supervision anzubieten. Eigentlich wäre das jetzt eine gute Gelegenheit, sich auf wissenschaftlicher Basis mit Coaching zu beschäftigen. Einen Blick auf "seltsame" Methoden und Praktiken zu werden. NLP und Co. zu hinterfragen und die eigenen Kompetenzen im Bereich "Coaching" mit evalierten Methoden zu ergänzen und auszubauen. Nach einiger Diskussion im Bekannten- und Familienkreis, inneren Selbstgesprächen (aka "drüber nachdenken") und mit etwas Bauchschmerzen habe ich beschlossen: Einschreiben. Das Ding startet erst im Mai, es ist noch genügend Zeit zu recherchieren. Aber die Einschreibung als Signal war für mich wichtig... So - Da stehen wir jetzt. Stand heute: Meine Unterlagen sind bei der IUBH eingegangen. Der EASC (ein Verband der mir bis jetzt gänzlich unbekannt war) sagt: Mit dem Master kann ich die Ausbildung zum zertifizierten Coach erlangen und darauf den Supervisor aufbauen. Jetzt läuft noch die Anfrage an die DGSv (Deutsche Gesellschaft für Supervision und quasi DER Berufsverband für Supervision in der Sozialen Arbeit) ob und in wie weit dort Ausbildungen über die EASC anerkannt werden. Mal gucken was die sagen. Die Widerrufsfrist beginnt ja erst mit dem Studienbeginn ;-) Wir werden sehen...
  13. Ich war 2019 als Studentischer Vertreter bei der Akkreditierung des Studiengangs BSc Psychologie beteiligt. Das ist also nichts neues.
  14. Die Fernuni Hagen bietet einen Fernstudiengang Bildungswissenschaften an (Im Universitären Bereich wurde Pädagogik in den vergangenen Jahren ja Schritt für Schritt in Bildungswissenschaften umbenannt). Ich tue mir mit dem Titel "Pädagogik" bei diesem Studiengang schwer. Im Prinzip sind ja hier alle Module die irgendwas mit Pädagogik zu tun haben, in einen Topf geworfen worden. Mir ist ein wenig Schleierhaft, was hier das "Berufsprofil" sein soll... Als Sozialpädagoge wird man damit nur sehr bedingt arbeiten können weil die staatliche Anerkennung nicht erteilt werden wird (Fehlende Rechtsgebiete). Als Heilpädagoge wird man damit nicht arbeiten können, weil die Therapeutisch-Beraterischen Anteile fehlen (Fachkräftegebot des SGB VIII). Als Lehrer kann man damit erst recht nicht tätig werden, weil nix Staatsexamen... Also - was will der Studiengang? Braucht man so was wirklich in der freien Wirtschaft?
  15. Ja, das ging mir auch so. Im Sozialen Bereich ist die DGSV ja eigentlich das Maß der Dinge. Allerdings habe ich ein wenig recherchiert und mir die zertifizierten Anbieter angeschaut. Im Prinzip gibt es Kooperationen mit der DGSV. Der Verband bietet dann Aufbauend auf die Coach-Zertifizierung die Möglichkeit mit 350 weiteren Unterrichtseinheiten eine Zertifizierung zum Supervisor EASC zu erlangen. Ich habe aber tatsächlich auch noch eine Anfrage beim DGSV laufen. Tatsächlich würde mich das auch interessieren ;-) Ich überlege, ob ich nicht einen Blog drüber starte, in dem ich mich auch mit meiner Motivation weiter auseinander setze. Ob der Studiengang was bringt... Diese Frage muss man bei Master-Studiengängen im Sozialen Feld sowieso stellen. Im Prinzip sind sie in den Tarifverträgen nicht wirklich abgebildet und ausserhalb des Tarifberereichs muss man schauen.
  16. Hallo alle miteinander, ich lese im Forum schon länger mit. Ich habe letztes Jahr meinen BA Soziale Arbeit an der IUBH (mit gemischten Gefühlen) abgeschlossen. Es war so eine Art "Hassliebe" zwischen inhaltlicher Unzufriedenheit bzw. dem Gefühl "da wäre aber mehr nötig" und gleichzeitiger Begeisterung von Durchlässigkeit, Flexibilität und Organisation. Nun ja, mittlerweile hat sich die Hochschule ja auch weiter entwickelt und einige neue Studiengänge auf den Markt gebracht bzw. bringt sie auf den Markt und - das muss man neidlos anerkennen - alle Akkreditierungen liegen vor, wenn Auflagen zu erfüllen sind, werden diese in der Regel erfüllt. Ich habe mich also entschlssen der IUBH eine zweite Chance zu geben und mich für den Master in Coaching und Supervison angemeldet mit dem Gedanken parallel und anschließend darauf aufbauend die entsprechenden Fach- bzw. Praxisqualifikationen zu erarbeiten. Gerade im Feld der Sozialen Arbeit sehe ich da einiges an beruflichen Potentialen - allerdings nicht rein durch den Master-Abschluss. Ob und inwiefern Coaching und Supervision im Fernstudium zu erlernen ist, wird mich sicherlich das Studium über immer wieder begleiten (sicherlich wird das nicht im reinen Online gehen, wobei ich zugeben muss: Das letzte Jahr hat mich tatsächlich auch zum umdenken gebracht. Manchmal ist vielleicht doch digital mehr möglich als man im ersten Moment denkt). Haben sich auch schon andere angemeldet? Was ist Eure Motivation mit dem Studiengang? Viele Grüße Al
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