Hallo liebe Forengemeinde,
ich bin neu hier im Forum und freue mich, diese tolle Seite gefunden zu haben. Habe schon viele hilfreiche Infos hier gefunden.
Ich möchte gerne eure Meinung zur Frage hören, ob ein zusätzlicher Bachelor oder doch ein Master oder doch was ganz anderes Sinn macht (in meiner Situation).
Zum Hintergrund:
Ich habe bereits zwei Bachelorabschlüsse, einer davon ist im geisteswissenschaftlichen Bereich angesiedelt, der andere ist Maschinenbau. Seit Abschluss des Maschinenbaustudiums bin ich nun seit einigen Jahren in der Industrie tätig. Die Tätigkeit ließe sich wohl am ehesten als Projektmanager beschreiben, jedenfalls arbeite ich als Bindeglied zwischen lokalen Kunden und unseren Entwicklungs- und Fertigungsstandorten hauptsächlich in Asien.
Nun ist es so, dass dieser Job vor allem aufgrund der eher exotischen Kombination aus vorhandenem Erst- und Zweitstudium gut zu mir gepasst hat (quasi sprachlicher Background gepaart mit technischem Studium; übrigens an Uni und FH gemacht).
Inhaltlich im Alltag merke ich allerdings doch zunehmend, dass mir Kenntnisse aus dem Bereich der Elektrotechnik, Mikroelektronik, Elektrooptik, Signal- und Bildverarbeitung, Informationstechnik, etc. fehlen. Zudem habe ich gemerkt wie spannend dieser Bereich ist, je mehr ich diesem ausgesetzt bin.
Im Bereich E-Technik habe ich zwar einige Seminare im Maschinenbaustudium belegt, aber schwerpunktmäßig war hier eher Antriebstechnik, Regelungstechnik etc. angesagt. Und ich muss zugeben, dass ich das damals auch eher als Pflicht denn als Kür wahrgenommen habe.
Ich habe mich daher daran versucht, selber ein bisschen in Eigenregie zu lernen, was aber wenig von Erfolg gekrönt war. Zu erschlagend die Masse, zu wenig Wissen ist vorhanden darüber, wo ich anfangen sollte oder über das, was überhaupt relevant ist.
Daher meine Idee, doch eher strukturiert-wissenschaftlich zu lernen (einigermaßen didaktisch aufbereitet bzw. vorselektiert oder zumindest sortiert) und hierbei auch noch einen Titel zu erwerben.
An der WBH könnte ich nun mit einem 210 ECTS-Erststudium (B. Eng. Maschinenbau) den Master Elektrotechnik MIT AUFLAGEN draufsetzen. Ich muss einige Module nachholen als Homogenisierungsphase und könnte dann quasi in 3 Semestern einen M. Eng. Elektrotechnik machen. Klingt gut - vielleicht zu gut.
Während mein Verstand mir schon sagt, dass ich echt nicht noch einen Bachelor brauche und auch "nach dem Titel" gehen sollte - allein der Karrierechancen wegen -, will ich vor allem ganzheitlich, grundsätzlich lernen und verstehen. Nichts ist mir unangenehmer als mein gefährliches Halbwissen oder Unwissen. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass ich mich nach 3 Semestern + Auflagen als Elektrotechnik-Ingenieur fühle bzw. geschweige denn fühlen sollte.
So kam ich dann auf sehr interessante Studienangebote, z. B. B. Eng. Elektro- und Informationstechnik an der AKAD, TU Aschaffenburg, auch WBH oder B. Eng. Elektrotechnik an der IUBH, wobei letztere vor allem mit echt interessanten und relevanten Schwerpunkten und viel Flexibilität glänzt.
Meine Ambitionen sind nicht den Beruf zu wechseln um bspw. HW-Designer zu werden (weg vom Generalist hin zum Spezialisten). Aber ich würde gerne, um meinen Beruf noch besser ausführen zu können, tiefer in diesen Bereich einsteigen.
Daher stehe ich nun vor der Frage: was tun?
Noch einen Bachelor + evtl. einen Master, um "voll drin" zu sein? Macht das überhaupt Sinn - ich bin jetzt 32?
Nur einen Master + Auflagen auf den Verdacht hin, danach auch nicht voll glücklich mit dem Gelernten zu sein? Reicht mir das? Geben mir der Master bzw. vielmehr die Auflagen genug Rüstzeug für "danach"?
Ich persönlich tendiere zu Option 2, wobei mein Gefühl nicht eindeutig ist.
Ich würde mich freuen, eure Meinung hierzu zu hören.
Vielen Dank!