Psychologie hoffnungslos überlaufen?

[Bachelorette]

Es gibt bereits einen Masterstudiengang Psychologie in Hagen - dort bin ich eingeschrieben und habe auch hier meinen Bachelor gemacht. (jetzt im 8. Semester) Ja, es war und ist anspruchsvoll - besonders nebenberuflich, ja, sehr Statistiklastig und ja, es gibt wenig bis keine beruflichen Möglichkeiten mit dem Bachelor eine Anstellung zu finden (und wenn, dann unterbezahlte ) - doch (noch?) gilt für alle Bachelors und Bacheloretten: die Industrie hinkt Bologna etwas hinterher... Dies sind keine Besonderheiten des Fernstudiums in Hagen. Richtig ist auch, dass an der FernUniversität keine klinische Psychologie angeboten wird - eine Vorraussetzung für eine angestrebte Psychotherapeutenausbildung neben dem Masterabschluss! Einige Kommilitonen sind daher zur Präsenzuniveristäten gewechselt, wo sie die Klinische nachholen können - Hier gilt zu beachten, dass dafür je nach Universität bestimmte, individuell festgelegte Voraussetzungen erfüllt sein müssen - für den Masterstudiengang in Hagen ist z.B. ein BA Schnitt von 2,49 und besser Voraussetzung.

Allerdings ist die Akzeptanz / das Ansehen von Fernstudierenden ausgesprochen hoch, wie ich beispielsweise bei meiner Praktikumssuche feststellen konnte. Ausschlaggebend füür ein Studium sollten m.E. die persönlichen Interessen und Karriereziele sein.

Übrigens - zum Mutmachen: ich bin > 50 Jahre alt und mein Ziel ist es zu promovieren - das habe ich erst während meine BA entdeckt, als die Statistik plötzlich anfing "Spaß zu machen".....Es kannn sich also durchaus lohnen einfach mal einzusteigen und gleich mit M2 (= Statistik) zu beginnen, um selbst zu erleben, ob es "erträglich" ist....zur Not kann man ja den Studiengang wechseln, ohne zuviel Arbeit sinnlos investiert zu haben, denn Statistik auf etwa dem BA Niveau M2 wird auch in anderen Studiengängen verlangt (z.B. BIWI). Die ersten Klausuren sind übrigens nicht schwerer als andere - ich denke, es fällt am anfang nur besonders schwer, dass der Stoff des gesamten Semesters an einem Tag abgefragt wird. Das wird (kann) nämlich an Präsenzuniversitäten anders gehandhabt (werden).

[Zitrone]

Wobei ich dazu sagen muss, dass es durchaus auch Vorteile hat das ganze Wissen eines Moduls in einer einzigen Klausur (in Vollzeit dann 2 Klausuren) unterbringen zu können, statt pro Semester (Vollzeit) 6-8 Klausuren zu haben. Irgendwann machen so viele einzelne Klausuren auch mürbe und man will es nur noch hinter sich bringen.

Danke für deinen Erfahrungsbericht, ich bin ja noch nicht ganz so weit (im Moment bei M3) und weiß noch nicht, ob ich mich überhaupt an den Master wagen will. Im Moment ist das Bachelor-Psychologie-Ziel noch so weit weg und ich werde dann ja meinem Präsenzstudium den Master machen, so dass ich mir dadurch dann Vorteile gegenüber reinen Bachelor-"Psychologen" erhoffe.

[psychodelix]

Am 24.2.2012 um 11:21 , Markus Jung schrieb:

Doch, der Bachelor soll ein erster berufsqualifizierender Abschluss sein. Leider sieht aktuell die Praxis, auch was Psychologie angeht, anders aus.

 

Auch sechs Jahre später hat sich daran nicht wirklich etwas geändert. 

[Vica]

vor 7 Stunden, psychodelix schrieb:

 

Auch sechs Jahre später hat sich daran nicht wirklich etwas geändert. 

Nicht einmal bei den Zulassungskriterien zur Approbationsausbildung  Die sind immer noch genau so wie von @Bachelorette beschrieben. Dabei zeichnete sich damals schon der aufkommende Mangel (überwiegend ländliche Gebiete) ab. Da kann man mal sehen, wie sehr der Bereich Psychologie in den Legislaturperioden liegenblieb.   (Und auch jetzt liegenbleiben wird)

Ich würde gerne wissen, wie es @Bachelorette und @Zitrone mittlerweile ergangen ist und wohin ihr Weg sie geführt hat. 

LG