Zum Inhalt springen

Psychologie hoffnungslos überlaufen?


Emmma

Empfohlene Beiträge

Wenn Sie das Risiko "Just for fun" nicht scheuen, dann machen Sie sich doch erst mal einen Plan:

- Theorie

- eventueller Wechsel an eine Präsenzuni

- praktische Erfahrungen, die notwendig oder gewünscht sind

- Anforderungen aus Anzeigen, die Sie im Laufe der Zeit so finden werden

- Gesprächsmöglichkeiten mit Leuten, die im Zielbereich arbeiten

etc.

Und dann arbeiten Sie während Ihres Studiums parallel den Plan ab. Oder so in der Art!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Anzeige: (wird für registrierte Benutzer ausgeblendet)

  • Antworten 53
  • Erstellt
  • Letzte Antwort
Hier erlaube ich mir dann doch ein paar Anmerkungen:

1. Einmal mehr wird hier von "Bachelor gegen Diplom", "Absenkung der Ansprüche" usw. gesprochen, als sei es Ziel, das Uni-Diplom durch den Bachelor abzulösen. Davon kann nicht die Rede sein, der äquivalente Abschluss wäre der Master.

Meiner bescheidenen Meinung nach, liegt die Wahrheit da wie immer in der Mitte. Der Bachelor ist sicher mehr als ein Vordiplom, aber oftmals auch nicht mit dem Diplom vergleichbar. Der Master wiederum ist ein ganzes Stück weit spezialisierter als ein Diplom.

Das Problem ist, dass Deutschland von je her sehr titelhörig war. Beim leisesten Zweife wird lieber degradiert, als sich auf etwas Neues einzulassen oder eigene Erfahrungen zu machen. Der BDP bläst letztlich genau in dieses Horn und das wird leider vielen mit Bachelorabschluss zum Verhängnis. Das gilt übrigens auch für andere Bereiche: da kann ein HiWi zum Kopieren gesucht werden, wenn sich jemand bewirbt, der nen Doktortitel hat, dann hat der den Job. Ob der nun besser kopieren kann oder seine Doktorarbeit zum Thema "Paarungsverhalten von Schmetterlingen" geschrieben hat, interessiert erstmal niemanden. Im Zweifelsfall geht Titel vor Kompetenz, weil diese beiden Dinge stillschweigend gleichgesetzt werden.

In so eine gesellschaftliche Hatung hinein einfach einen Bachelor/Master zu schmeißen und zu hoffen, das würde schon irgendwann in den Führungsriegen ankommen, war schon von Beginn an ein sehr leichtsinniges Unterfangen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn Sie das Risiko "Just for fun" nicht scheuen, dann machen Sie sich doch erst mal einen Plan:

- Theorie

- eventueller Wechsel an eine Präsenzuni

- praktische Erfahrungen, die notwendig oder gewünscht sind

- Anforderungen aus Anzeigen, die Sie im Laufe der Zeit so finden werden

- Gesprächsmöglichkeiten mit Leuten, die im Zielbereich arbeiten

etc.

Und dann arbeiten Sie während Ihres Studiums parallel den Plan ab. Oder so in der Art!

Vielen Dank für die Hinweise. Abgesehen vom Studium an einer Präsenzuni sind das Dinge, die ich in dieser Form oder zumindest ähnlich in Angriff nehmen werde. Eine Präsenzuni ist leider ausgeschlossen, da die nächstliegende mehr als 50 Kilometer entfernt ist und wir räumlich durch Kinder und Wohneigentum gebunden sind. Wie das bei einem Master aussehen würde, steht nochmal auf einem anderen Blatt Papier, aber das wäre ja auch ein überschaubarer Zeitrahmen als die Zeit bis zum Bachelor. Wenn ein Präsenzstudium an einem anderen Ort dann erforderlich wäre, würde sich vielleicht irgendein Weg finden. Aber bis dahin fließt ja auch noch viel Wasser den Bach hinunter, oder wie sagt man so schön? :)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was ich meine herausgelesen zu haben:

Du bekommst dein zweites Kind und willst ein Jahr lang (?) sowieso zuhause bleiben. Du weisst aus deiner Erfahrung mit dem ersten Kind, dass Babybetreuung zwar zeitintensiv, aber intellektuell nicht sehr fordernd ist. Ein Psychologiestudium war immer ein Traum von dir, aber du bist dir nicht sicher, ob es das Richtige für dich ist. Du kannst dir bestimmte Berufsfelder als Psychologin vorstellen, aber du findest es auch vorstellbar, in deinem Job zu bleiben. Falls dir Psychologie liegt, könntest du dir auch vorstellen, ein Masterstudium anzuschliessen. Finanziell könnt ihr deinen Einkommensausfall verkraften.

Meine Meinung dazu:

Du bleibst in nächster Zeit sowieso daheim, du bist nicht sicher, ob Psychologie wirklich etwas für dich ist, aber du bist der Meinung, dass du die Kapazität zum Teilzeitstudium hast. Ein Jahr in Hagen kostet (vergleichsweise) nicht extrem viel. Also, was hast du zu verlieren? Alternativ könntest du das Geld auch für Frustshopping ausgeben, überspitzt gesagt.

Ich halte es für klug wenn man sich überlegt, wohin eine Ausbildung führen soll. Andererseits hast du eine Ausbildung und lehnst es nicht völlig ab, auch im "alten" Beruf wieder zu arbeiten. Ich denke, es ist wichtig, nicht aus den Augen zu verlieren, wohin das Studium führen soll, vor allem wenn es jahrelang dauert. Wenn dich der Bereich Psychologie wirklich begeistert, werden sich Berufsfelder auch erschliessen. Diesen Satz würde ich in vielen Zusammenhängen als blauäugig bezeichnen. In deinem Fall halte ich den Hintergrund aber für solide und deinen Wunsch, nicht nur daheim intellektuell zu versauern, kann ich sehr gut verstehen.

An deiner Stelle würde ich es in der Babyzeit einfach mal probieren. Wenn es nichts war, lässt du es halt wieder.

Ich bin übrigens in einer ähnlichen Situation und kann dich gut verstehen - Frau Kanzler allerdings auch.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mal ganz außerhalb der Diskussion: Von der Arbeitsverwaltung gelten 1 1/2 Sunden Anfahrt zum Arbeitsplatz (einfache Strecke!) als zumutbar. Da verschieben sich vielleicht die Vorstellungen, was geht und was nicht, wenn man sich das mal bewusst macht.

50km Anfahrt zur Uni sind nicht wirklich viel. Das fahren viele Leute täglich zur Arbeit. Und von einem Ende von HH bis ins Zentrum sind vielleicht weniger, dauern aber vergleichsweise zu einer Anfahrt über Land länger.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was ich meine herausgelesen zu haben:

Du bekommst dein zweites Kind und willst ein Jahr lang (?) sowieso zuhause bleiben. Du weisst aus deiner Erfahrung mit dem ersten Kind, dass Babybetreuung zwar zeitintensiv, aber intellektuell nicht sehr fordernd ist. Ein Psychologiestudium war immer ein Traum von dir, aber du bist dir nicht sicher, ob es das Richtige für dich ist. Du kannst dir bestimmte Berufsfelder als Psychologin vorstellen, aber du findest es auch vorstellbar, in deinem Job zu bleiben. Falls dir Psychologie liegt, könntest du dir auch vorstellen, ein Masterstudium anzuschliessen. Finanziell könnt ihr deinen Einkommensausfall verkraften.

Meine Meinung dazu:

Du bleibst in nächster Zeit sowieso daheim, du bist nicht sicher, ob Psychologie wirklich etwas für dich ist, aber du bist der Meinung, dass du die Kapazität zum Teilzeitstudium hast. Ein Jahr in Hagen kostet (vergleichsweise) nicht extrem viel. Also, was hast du zu verlieren? Alternativ könntest du das Geld auch für Frustshopping ausgeben, überspitzt gesagt.

Ich halte es für klug wenn man sich überlegt, wohin eine Ausbildung führen soll. Andererseits hast du eine Ausbildung und lehnst es nicht völlig ab, auch im "alten" Beruf wieder zu arbeiten. Ich denke, es ist wichtig, nicht aus den Augen zu verlieren, wohin das Studium führen soll, vor allem wenn es jahrelang dauert. Wenn dich der Bereich Psychologie wirklich begeistert, werden sich Berufsfelder auch erschliessen. Diesen Satz würde ich in vielen Zusammenhängen als blauäugig bezeichnen. In deinem Fall halte ich den Hintergrund aber für solide und deinen Wunsch, nicht nur daheim intellektuell zu versauern, kann ich sehr gut verstehen.

An deiner Stelle würde ich es in der Babyzeit einfach mal probieren. Wenn es nichts war, lässt du es halt wieder.

Ich bin übrigens in einer ähnlichen Situation und kann dich gut verstehen - Frau Kanzler allerdings auch.

Ja, grob zusammengefasst trifft es das ziemlich genau. Mit zwei kleinen Einschränkungen: Ich werde voraussichtlich ohnehin mehr als ein Jahr zu hause bleiben, da ein geregelter Job mit zwei Kindern doch nochmal eine andere Hausnummer ist. Das erste Jahr und all seine Herausforderungen durch Kinderkrankheiten und Co. sind mir noch zu gut in Erinnerung. Gut, das ändert aber nicht an deiner Schlussfolgerung, im Gegenteil. Ich habe ja sogar noch etwas mehr Zeit, mir das Studium anzuschauen und vielleicht schon das ein oder andere Praktikum machen.

Die andere Einschränkung bezieht sich auf die Aussage, ich wisse nicht, ob das Studium etwas für mich sei. Zutreffend ist das insofern, als dass ja niemand vorher ganz genau weiß, auf was er sich da einlässt. Ein paar Erfahrungen habe ich aber schon gesammelt und deshalb bin ich mir schon deutlich sicherer, als würden wir hier über Sinologie oder Germanistik sprechen. ;)

Aber ich denke, ich verstehe schon, worauf du hinaus wolltest. :)

In welcher ähnlichen Situation bist du, wenn ich fragen darf?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mal ganz außerhalb der Diskussion: Von der Arbeitsverwaltung gelten 1 1/2 Sunden Anfahrt zum Arbeitsplatz (einfache Strecke!) als zumutbar. Da verschieben sich vielleicht die Vorstellungen, was geht und was nicht, wenn man sich das mal bewusst macht.

50km Anfahrt zur Uni sind nicht wirklich viel. Das fahren viele Leute täglich zur Arbeit. Und von einem Ende von HH bis ins Zentrum sind vielleicht weniger, dauern aber vergleichsweise zu einer Anfahrt über Land länger.

Frau Kanzler, Sie brauchen mir das nicht erzählen. ;) Ich arbeite im Moment 5 Stunden pro Tag und habe einen einfachen Arbeitsweg von 60 Kilometern. Das mit einem zweijährigen Kind, schwanger und einem Mann, der beruflich unter der Woche sehr eingespannt ist, wodurch das Bringen und Abholen meines Sohnes in meiner Verantwortung liegt.

Ich bin aber auch realistisch genug, zu wissen, dass bei einem Studium zum Fahrtweg und der Anwesenheitszeit vor Ort noch ein nicht unerheblicher Teil an Vor- und Nachbereitung zu hause auf mich zukommt. Ich kann meine Kinder ja nicht 12 Stunden am Tag in eine Einrichtung geben, um abends noch in Ruhe lernen zu können. Fakt ist, dass drei Stunden am Tag reine Wegezeit vollkommen verschwendet sind. Das ist ohnehin schon viel, aber mit Kinden hat das noch eine völlig andere Bedeutung.

Gehen meine Kinder dagegen in einen fußläufig entfernten Kindergarten, so hätte ich bei sechs Stunden Betreuung am Tag 5:50 h zu meiner Verfügung. Bei einer Präsenzuni komme ich schon in Schwierigkeiten, wenn die Stundenpläne wechseln oder eine Veranstaltung bis 18 Uhr läuft, da ich mir die Zeit im Kindergarten ja nicht flexibel einteilen kann. Machbar ist natürlich immer alles irgendwie - aber es wird nicht ohne Grund so sein, dass Studentinnen mit Kind meist auf uni-eigene Kindegärten zurückgreifen, da andere Einrichtungen zu unflexibel sind und man die Wegezeit ungern noch auf die Betreuungszeit aufschlagen möchte.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das fahren viele Leute täglich zur Arbeit. Und von einem Ende von HH bis ins Zentrum sind vielleicht weniger, dauern aber vergleichsweise zu einer Anfahrt über Land länger.
Nur, dass ich die Zeit Studenbrief lesend in der Hamburger S-Bahn verbringe, hinterm Lenkrad -und das ist oft die einzige Option auf dem Land- sollte man das tunlich lassen :sneaky2: .
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

In welcher ähnlichen Situation bist du, wenn ich fragen darf?

Ich lebe in Deutschland und mein Schweizer Abschluss als Grundschullehrerin (mit Bachelor) wird hier nicht anerkannt. Ich unterrichte aber verschiedene Bereiche. Weiter habe ich zwei Kinder, von denen das Jüngere eben in den Kindergarten gekommen ist.

Auch ich fand die Babyzeit beim ersten Kind "einfach so" ok und ich habe dann bald wieder wochenweise jeweils in der Schweiz gearbeitet. Mit zwei Kindern wurde das aber wesentlich schwieriger zu organisieren. Ausserdem hatte ich das Gefühl, langsam aber sicher zu verblöden.

Ich habe dann erst mal mein Englisch aufpoliert und mit Abschlüssen versehen. Weil mich die wissenschaftlichen Hintergründe des Themas "Lernen" interessieren und Lernen und Lehren die beiden Themengebiete sind, die mich schon seit Jahren beschäftigen, habe ich mich entschlossen, mich an einem Master in Pädagogik an der OU zu probieren.

Ähnlich wie du habe ich keine präzise Jobvorstellung, die ich mit dem Pädagogikmaster anstrebe, aber ich kenne einige Felder die mich interessieren: Arbeit mit Kindern mit Lese-Schreibschwächen, schulische Integration von behinderten Kindern, Sprachunterricht, Alphabetisierung,... In allen Bereichen habe ich etwas Erfahrung. Ich hoffe mit dem Master vor allem, dass ich mehr über die Hintergründe verschiedenster Bereich lerne. Das heisst: Ich möchte vor allem mehr wissen. Allerdings denke ich mir schon auch, dass ein Master ein Titel ist, der hier nicht einfach unter den Tisch gewischt werden kann. Dass er allerdings kein Türöffner in den normalen Schuldienst ist, das ist mir bewusst. Da möchte ich aber auch nicht hin.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Immerhin hast du einen Bachelor, auf dem du aufbauen kannst. ;) Konzentrierst du dich denn im Moment ganz auf dein Studium oder arbeitest du noch nebenbei? Wie ist das Pensum des Studiums neben der Kindererziehung zu bewältigen? Fällt es dir leicht, dich zu motivieren und dir Freiraum zu schaffen?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.



×
  • Neu erstellen...