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Beruflich neu durchstarten mit 36 - per Fernstudium?


Andywolf

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Na, der Lebenslauf ist aber so oder so für Bewerbungen "problematisch", ob Andywolf sich weiterbildet oder nicht... Vielleicht ist gerade ein erfolgreich absolviertes berufsbegleitendes (Fern)studium mal ein Hinweis für Personaler auf zielorientiertes Handeln.

Ein Klassenkamerad von mir hatte damals sein Abi geschmissen, hat dann Post ausgetragen, hier und da gejobbt, dann in Afrika Lkw's verhökert. Mit knapp 30 hat er sein Abi nachgeholt, Germanistik hinterher studiert und dann lange Jahre als Lokalreporter einer kleinen Zeitung gearbeitet. Dann kam plötzlich die Chance - er wurde von einer großen überregionalen Zeitung abgeworben, ist jetzt Auslandskorrespondent, hält Vorträge en masse und hat prompt einen wichtigen Journalistenpreis gewonnen. Sogar Wikipedia hat ihm einen Artikel gewidmet...

Sicher, 1:1 kann man das nicht auf Andy übertragen. Aber mein Klassenkamerad war lange auf der Suche, hatte eigentliche keine Chance - und hat sie trotzdem genutzt. Ich bewundere ihn dafür!

Man kann auch, um es mal heftig auszudrücken, auf Ruinen aufbauen. Wichtig ist nur, ein Ziel ins Auge zu fassen und unbedingt erreichen zu wollen.

Andywolf hat Abi (er hat ja schon mal ein Studium begonnen), er hat Spaß am Lernen und will vorwärts kommen... Also, ich finde, dass er bereits Beton für die Fundamentplatte angerührt hat.

Mit welchem Ziegelstein (sprich:Studium) er weiter bauen will, hängt doch sehr von seiner Neigung ab. Das kriegt man aber am besten bei einem Beratungsgespräch raus, dafür sind die Infos hier nicht ausreichen, finde ich.

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Da ist der Unterschied zwischen Dir und dem Threadersteller. Du untermauerst deine Position des geschäftsführenden Gesellschafters, er dagegen hofft auf die Sprungbrettfunktion des Studiums.

Ja, Du hast es kurz und knapp auf den Punkt gebracht worüber ich mir den Kopf zerbreche. Der erste Weg, nämlich eine durch Erfahrungen natürlich gewachsene Funktion schliesslich durch Weiterbildung zu untermauern ist sicher der erfolgversprechendere Weg als aus dem Nichts heraus in Vorleistung zu treten und ein Studium zu absolvieren um dann hoffentlich die Früchte zu ernten.

Nur, soviel ich auch von solchen Erfolgslebensläufen lese und höre und versuche diese zu analysieren und auf mich zu übertragen: Das Ergebnis ist jedesmal, daß es nie so geplant war wie es kam, sondern sich irgendwie einfach so ergeben hat.

Gut möglich daß auch bei mir es eines Tages ein glücklicher Zufall will daß mich jemand so wie Federal aus dem Nichts heraus als Personaldisponent einstellt und mir dann auch noch die Chance gibt mich zu beweisen und zum Geschäftsführer aufzusteigen. Ganz ohne vorher absolviertes Fernstudium. Vielleicht passiert es eines Tages, wer weiss.

Nur: was mache ich bis dahin? Abwarten und Tee trinken? Oder gibt es irgendetwas was ich heute tun kann um diesen Weg gezielt willentlich herbeizuführen? Federal, kannst Du mir näher erklären wie Du es angestellt hast?

Ich bin gern bereit ganz klein und ganz unten anzufangen. Alles was ich will ist die Chance, von dort dann durch Leistung irgendwie weiterzukommen. Und genau die Möglichkeit sehe ich nicht bei den Jobs die mir angeboten werden, z.B. Bauhelfer oder Telemarketing - Agent oder Pizzafahrer. Ich kann mich bei diesen Jobs anstrengen so viel ich will, ich werde trotzdem noch nach 20 Jahren genau das Gleiche machen. Ne, dann doch lieber Fernstudium.......

Wer hat Tipps? Wo könnte ich mich schon heute ohne dieses Fernstudium für welche Art Stellen auf welche Weise bewerben? Um einen Job zu bekommen der keine Sackgasse darstellt. Wie gesagt ich reisse mich nicht um dieses Fernstudium, mir fällt nur gerade keine bessere Alternative ein. Und gar nichts ändern ist für mich auch nicht die Lösung.

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Wenn Fernstudium, dann wirst du dir richtig den A.. aufreisen müssen. Noten sollten auf einem Topp-Level liegen und du solltest dich schon während des Studiums um neue adequate Stellen bemühen.

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Ich würde vorschlagen, den Blick statt auf die Defizite mal mehr auf die Potentiale zu liegen. Und die sind doch schon auch vorhanden. Im ersten Beitrag heißt es unter anderem:

Zivildienst im Ausland,ein nach 4 Semestern abgebrochenes Studium des Verkehrsingenieurwesens (aus persönlichen Gründen, Leistungen waren ok)), 2 Jahre mit Rucksack durch die Welt gewandert, weitere längere Auslandsreisen, handwerkliche Lehre zum Zimmermann (bestanden, aber irgendwie handwerklich eher ungeschickt so dass ich wenig Hoffnung habe in dem Bereich "Karriere" zu machen), Jobs als Bauhelfer, Fahrgastzähler, Hotelportier, Pizzafahrer, Reiseleiter,...

Sprachkenntnisse: verhandlungssicher Englisch, Russisch , Ukrainisch, gutes Französisch und Polnisch. sicherer Umgang mit dem PC, hohe Lernfähigkeit und -bereitschaft. Kann mir auch sehr gut selbständig Dinge aus Büchern oder aus dem Internet aneignen. Sehr gute und breite Allgemeinbildung, sehr gute Ausdrucksfähigkeit. Laut psychologischer Eignungstests habe ich eine recht hohe Intelligenz, besondere Begabung im sprachlichen sowie im mathematisch-logisch-abstrakten Denken, hohe Lernfähigkeit und Anpassungsfähigkeit.

Fettschrift von mir. So schlecht hört sich das doch gar nicht an, oder? Darauf würde ich versuchen, aufzubauen.

Ich sehe da zum Beispiel, dass Du wohl gut mit Menschen umgehen kannst, und zwar auch mit Menschen aus verschiedenen Kulturen. Dabei kommen Dir sicherlich Deine Sprachkenntnisse zu Gute. Du bist recht flexibel, sonst hättest Du Dich nicht in die verschiedenen Jobs eingefunden.

Mal eine Überlegung, wobei Du dazu noch nichts geschrieben hast. Kannst Du Dich gut selbst verkaufen und auch vielleicht auch gut Produkte anbieten? Im Vertrieb wird häufig Personal gesucht, die Einkommenschancen sind im Erfolgsfall gar nicht so schlecht und es wird oft weniger Wert auf eine formale Qualifikation gelegt. Von den Produkten oder Dienstleistungen her habe ich jetzt keine Idee (vielleicht etwas aus dem technischen Bereich, da Du dafür ja ein gutes Verständnis hast?), aber als Zielgruppe könnte ich mir ein eher internationales Publikum vorstellen, um Deine Sprachkenntnisse zu nutzen (Russisch und Ukrainisch zum Beispiel ist doch eine Qualifikation, die nicht so viele haben, für die es aber bestimmt Bedarf bist). Keine Ahnung, ob diese Richtung für Dich überhaupt interessant ist. Wenn ja, würde ich auch genau dort mit einer Weiterbildung ansetzen (zum Beispiel Rhetorik) und mich auf die Jobsuche machen. Je nach Zielgruppe kann da sogar das fortgeschrittene Alter ein Vorteil sein, da etwas Ältere je nach Branche oft als seriöser empfunden werden als "junge Hüpfer". Und in diesem Bereich gibt es sowohl Möglichkeiten als Angestellter, als auch als Selbstständiger und er könnte auch ein Sprungbrett sein für spätere Tätigkeiten außerhalb des Vertriebs.

Falls das nichts für Dich ist, vielleicht eher der Bereich Beratung, auch unter Nutzung Deiner Sprachkenntnisse?

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Herr Jung, wenn man nicht irgendetwas vertreiben will, sondern halbwegs differenzierte Produkte, dann braucht man im technischen Vertrieb mehr als "technisches Verständnis"! Einen Handyvetrag und ähnlichse kann man auch ohne Ausbildung vertickern!

Die Potenziale sehe ich auch, aber Sprachen und Rhetorik allein reichen auch in qualifizierten Verkaufsjobs nicht aus. Schauen Sie mal entsprechende Anzeigen an. Für technischen Vertrieb sollte man gerne mindestens eine Technikerausbildung haben, besser eine als Ingenieur.

Sabine Kanzler

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Für technischen Vertrieb sollte man gerne mindestens eine Technikerausbildung haben, besser eine als Ingenieur.

Da stimme ich Ihnen zu. Ich dachte da tatsächlich eher an technische Konsumenten-Produkte wie meinetwegen Handys. Wichtig fände ich, dass der Einstieg in eine längerfristige Tätigkeit gelingt, über die dann ggf. auch eine (nebenberufliche) Weiterqualifizierung möglich ist. Denn sooo alt ist 36 doch auch noch nicht, da wäre doch sogar noch ein nebenberuflicher Bachelor aus dem technischen Bereich (B. Eng.) möglich, um unter 40 fertig zu werden.

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Entweder Sie vertickern die Handys im Shop an den Endkunden - warum sollen da Sprachkenntnisse nützlich sein? Oder Sie sind im B2B-Bereich tätig, da verkaufen Sie aber keine Handys an Endkunden, sondern kümmern sich um Unternehmensaufträge, Kooperationen etc. Das können Sie dann auch im Ausland tun, da ist Sprache dann wichtig und hilfreich. Aber dafür brauchen Sie nachweisbare Erfolge, Branchenkenntnisse, Kenntnisse und Erfahrungen mit der Zielgruppe "Entscheider", kaufmännische Kenntnisse, gerne auch internationale Handelskenntnisse - meinen Sie, da hat ein Anfänger chancen? Nicht wirklich, oder?

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Ein Klassenkamerad von mir hatte damals sein Abi geschmissen, hat dann Post ausgetragen, hier und da gejobbt, dann in Afrika Lkw's verhökert. Mit knapp 30 hat er sein Abi nachgeholt, Germanistik hinterher studiert und dann lange Jahre als Lokalreporter einer kleinen Zeitung gearbeitet. Dann kam plötzlich die Chance - er wurde von einer großen überregionalen Zeitung abgeworben, ist jetzt Auslandskorrespondent, hält Vorträge en masse und hat prompt einen wichtigen Journalistenpreis gewonnen. Sogar Wikipedia hat ihm einen Artikel gewidmet...

Sicher, 1:1 kann man das nicht auf Andy übertragen. Aber mein Klassenkamerad war lange auf der Suche, hatte eigentliche keine Chance - und hat sie trotzdem genutzt. Ich bewundere ihn dafür!

Ok, interessanter Lebenslauf. ich nehme es mal auseinander, so wie ich es verstehe war der entscheidende Wendepunkt für Deinen Klassenkamerad das Germanistikstudium mit Anfang 30. Ohne dieses hätte er nicht den Job bei der kleinen Lokalzeitung bekommen und somit wäre auch alles weitere nicht so gekommen.

Übertragen auf meinen Lebenslauf lese ich hierraus also, daß in meiner jetzigen Lebenssituation jetzt die Aufnahme des Fernstudiums die entscheidende Weichenstellung wäre. Ein Studium ist demnach doch der entscheidende Schlüssel der Türen öffnet, sogar auch ohne vorher irgendwelche Hintergründe in der Richtung zu haben.

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