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Berufsbegleitender Master - nur wie?


matsuko

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Ich kann mir persönlich (zumindest z.Zt.) nicht vorstellen das WP-Examen zu machen. Bitte nicht falsch verstehen, ich finde meinen Job super interessant und genieße die Abwechslung. Aber wenn ich das Leben unserer Führungskräfte betrachte, denke ich, dass ich persönlich das nicht mein gesamtes Leben lang durchziehen könnte. Und durch die Tatsache, dass man bei einem Wechsel in die Industrie seinen WP-Titel verliert (und damit auch das Versorgungswerk), ist mir der Aufwand zu hoch, den das WP-Examen mit sich bringt. Entsprechend wäre ein entsprechner "WP-Master" mit Akkreditierung auf das Examen mit allen Verpflichtungen, die er mit sich bringt (Draw-Back, verringters Gehalt während dem Studium, Aufnahmeprüfung etc.) für mich persönlich zu viel.

Das klingt plausibel.

Und ein StB-Master wie ihn bspw. die FH Mainz anbietet?

Mein Ziel ist es eigentlich nach einigen Jahren in die Industrie zu wechseln, evtl. ins Rechnungswesen oder Steuerabteilung (bietet sich ja auch an bei dem aktuellen Beruf), gerne aber auch in einen "fremden" Bereich. Könnte mir sehr gut auch Controlling, Strategie (damit meine ich Konzernstrategie, keine Unternehmensberatung), Einkauf usw. vorstellen.

Das typische Sprungbrett für Konzernstrategie und Einkauf ist eine WPG eigentlich nicht gerade. Was natürlich nicht bedeuted, dass es nicht gehen kann. Die anderen genannten Bereiche hingegen sind natürlich ideal.

Da ich durch mein Bachelorstudium und meinen Beruf eine exzellente Ausbildung im Bereich Rechnungslegung/Steuern erhalte, wollte ich mit dem Master eben andere Bereiche abdecken. Damit ich eben in z.B. in fünf Jahren auch die Möglichkeit habe in für mich eher fachfremde Bereiche einzusteigen. Oder ist das utopisch?

Utopisch? Nein, sicherlich nicht. Allerdings nicht ganz einfach. Das, was hier durchaus zum Problem werden kann ist, dass Du weitreichende Erfahrung mitbringst aber eben nicht in dem Bereich. Dort wärst Du im Grunde nur sehr bedingt etwas anderes als jemand, der gerade graduiert hat und einsteigen möchte.

Ein entsprechen bspw. Strategie oder SCM-lastiger Master könnte den Übergang etwas erleichtern aber ich würde mir davon nicht allzuviel versprechen, denn mit zunehmendem Alter und Berufserfahrung zählt vor allem die und weniger der Abschluß an sich. Völlig fachfremd zu wechseln kann funktionieren aber evtl. braucht man einen langen Atem und einen AG der dann an einen glaubt. Je größer die Schnittstelle zu Deiner Erfahrung und evtl. dem Master, desto leichter.

Ich habe im Bekanntenkreis ungefähr ein oder zwei handvoll von Leuten, die nach dem Erststudium und den ersten Jahren im Beruf merkten, dass sie zwar grundsätzlich nicht falsch waren aber in einen komplett anderen Bereich wollten - bspw. auch WPG -> Strategie, Einkauf -> ReWe, ReWe -> Investmentbanking, Marketing -> Steuerberatung usw. Ein Teil davon hat es mit einem berufsbegleitenden Master versucht und haben sich, wenn sie es schafften, sehr schwer getan und teilweise durchaus Rückschritte in Kauf genommen. Die, die wirklich noch einmal mit weniger Anlaufschwierigkeiten durchgestartet haben, waren vornehmlich Leute, die sich in Vollzeitstudiengängen noch einmal umorientiert haben. Dabei waren auch einige, die an international renommierten MBA-Programmen teilgenommen haben oder aber auch an deutschen Vollzeitprogrammen mit passender Spezialisierung.

Der StB ist für mich eher Plan B, sollte ich doch bei meinem aktuellen Job bleiben wollen (evtl. dann Wechsel in andere function).

Allerdings wäre der StB geradezu ideal, wenn Du ins ReWe oder die Steuerabteilung wechseln möchtest. Auch für Controlling ist das keine schlechte Ausgangsposition.

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Zum Thema StB-Master: Von meinem AG bekomme ich wirklich erstklassige Kurse ermöglicht, die einen innerhalb kurzer Zeit auf das Examen vorbereiten. Ein StB-Master wird deswegen von Seiten meines AG nicht unterstützt (lediglich WP-Master). Und wenn ich die Kurse von meinem AG bezahlt bekomme, ist es für mich nicht wirklich lohnend dann selbst in die Tasche zu greifen um einen StB-Master selbst zu zahlen.Entsprechend würde ich diese Möglichkeit ausschließen.

Zum Thema MBA: Für die meisten von dir genannten MBA müsste ich noch mindestens 2 Jahre Berufserfahrung sammeln. Sollte ich jetzt nicht die richtige Lösung für einen Studiumsbeginn in diesem Jahr finden, wäre das auf jeden Fall eine Möglichkeit! Dann würde ich auch finanziell einen größeren Puffer zur Verfügung haben :o)

Zum Post von aquila:

Du machst mir Mut mit deinen Beispielen des Quereinstiegs!:) Es muss ja auch nicht unbedingt ein Direkteinstieg in den Einkauf sein. Man kann sich ja auch innerhalb eines Unternehmens weiterentwickeln. Also vielleicht einen Einstieg ins Controlling anstreben? (würde ja die größte Schnittmenge nach einem Einstieg ins Rechnungswesen sein).

Aus meinem Bachelor-Studium bringe ich aber kaum Kenntniss aus dem Bereich Controlling mit. Ich zweifel noch daran, ob meine Berufserfahrung dann Argument genug ist? Oder wäre ein Master dann doch noch hilfreich?

Auch aus Eigeninteresse würde ich das in einem Master gerne noch vertiefen. Also wäre der perfekte berufsbegleitende Master wahrscheinlich eine Kombination aus Controlling mit generellen Fachrichtungen wie Internationales Management, Produktionsmanagement o.ä. Wahrscheinlich würde dann ein Fernstudium mit wenigen kompakten Präsenzveranstaltungen/Seminaren am Besten in meinen Alltag passen.

Die WHL Lahr ist auf jeden Fall interessant mit dem SummerSchool Programm (wohne auch in Süddeutschland, entsprechend würde das passen). Bei der AKAD würde es zusätzlich noch den Master "accounting, tax & controlling" geben mit einem großen Teil Kosten-Leistungsrechnung. Dein Argument bzgl. der Präsenzveranstaltungen bei der FOM ist sehr gut. Da das Studienprogramm hier auch sehr Financelastig ist (Studiengang Accounting&Finance) würde ich diese eher ausschließen.

Hat sonst noch jemand Ideen für ein Fernstudium an einer guten Hochschule mit maximal kompakten Präsenzkursen und den oben genannten Fächern in Süddeutschland?

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Zum Post von aquila:

Du machst mir Mut mit deinen Beispielen des Quereinstiegs!:) Es muss ja auch nicht unbedingt ein Direkteinstieg in den Einkauf sein. Man kann sich ja auch innerhalb eines Unternehmens weiterentwickeln. Also vielleicht einen Einstieg ins Controlling anstreben? (würde ja die größte Schnittmenge nach einem Einstieg ins Rechnungswesen sein).

Allerdings ist es nicht leichter in ein Unternehmen bspw. im Controlling einzusteigen um dann später in den Einkauf zu wechseln.

Controlling hat eine gewisse Schnittmenge, natürlich. Doch der typische Weg eines WPGlers ist meist nicht das Controlling. Wie gesagt, die Ausgangsposition ist nicht schlecht aber auch nicht optimal. Vielleicht gibt es bei euch aber einen Bereich, der sich mit Controllingstrukturen, -prozessen etc. auseinandersetzt und berät. Da reinzuschnuppern wäre vielleicht auch nicht schlecht.

Aus meinem Bachelor-Studium bringe ich aber kaum Kenntniss aus dem Bereich Controlling mit. Ich zweifel noch daran, ob meine Berufserfahrung dann Argument genug ist? Oder wäre ein Master dann doch noch hilfreich?

Er wird nicht schaden. Warum auch? Wenn Du wirklich keine Perspektive darin siehst innerhalb der nächsten, sagen wir, drei Jahre den StB in Angriff zu nehmen und Du noch etwas aus den Randbereichen lernen möchtest, dann ist ein Master u.U. durchaus eine denkbare Variante. Wieviel er letztlich helfen wird ist eine andere Frage, die kaum zu beantworten ist. Aber ein gut ausgesuchter Master würde für mich, aus Sicht eines Arbeitgebers, hier schon in Kombi mit Deiner Erfahrung Sinn ergeben.

Auch aus Eigeninteresse würde ich das in einem Master gerne noch vertiefen. Also wäre der perfekte berufsbegleitende Master wahrscheinlich eine Kombination aus Controlling mit generellen Fachrichtungen wie Internationales Management, Produktionsmanagement o.ä. Wahrscheinlich würde dann ein Fernstudium mit wenigen kompakten Präsenzveranstaltungen/Seminaren am Besten in meinen Alltag passen.

Jetzt musst Du bei den Fernstudienmaster aber immer eines sehen. Entweder sie sind verhältnismäßig generalistisch oder sie sind sehr speziell. Beides hat Vor- und Nachteile. Was für Dich besser ist kann ich nicht sagen, sondern hängt auch stark von Dir selbst ab. Ein eher generalistischer Master in bspw. Management mit Controllingschwerpunkt kann natürlich gut sein, ein spezialisierter A&C-Master aber u.U. besser. Solltest Du aber später nicht in den Bereich wollen hat er wieder Nachteile.

Die WHL Lahr ist auf jeden Fall interessant mit dem SummerSchool Programm (wohne auch in Süddeutschland, entsprechend würde das passen). Bei der AKAD würde es zusätzlich noch den Master "accounting, tax & controlling" geben mit einem großen Teil Kosten-Leistungsrechnung. Dein Argument bzgl. der Präsenzveranstaltungen bei der FOM ist sehr gut. Da das Studienprogramm hier auch sehr Financelastig ist (Studiengang Accounting&Finance) würde ich diese eher ausschließen.

Akad und ein Master in AT&C? Habe ich etwas verpasst? Der Studiengang ist mir gar nicht bekannt und auf der HP finde ich ihn nicht. Oder habe ich etwas falsch verstanden?

Controlling - just by the way - erschöpft sich entgegen weitläufiger Meinung nicht in KLR sondern wird viel weiter gefasst.

Hat sonst noch jemand Ideen für ein Fernstudium an einer guten Hochschule mit maximal kompakten Präsenzkursen und den oben genannten Fächern in Süddeutschland?

Ich würde persönlich nicht so auf den Süddeutschen Raum schielen. Damit verschließt du evtl. gute Alternativen. Im Zweifel würde ich auch einfach fahren, auch wenn es mehr Aufwand ist.

Ich würde mir an Deiner Stelle noch mal das Centrum für Unternehmensrechnung der Uni Münster angucken. Das ist zwar eigentlich eine Mogelpackung das Ding EMBA zu nennen aber hat fachlich keinen so ganz schlechten Ruf. Allerdings ist es von den Präsenzen nicht ganz einfach.

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Ach daher kam der Streich:

Zitat:

"In Ausnahmefällen können auch besonders geeignete Bewerber zugelassen werden, die im ersten Abschluss 180 ECTS (Bachelor) erlangt haben."

Was aber immer noch dazu führen würde, dass Dir die Berufserfahrung fehlt.

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Ich werde auf jeden Fall in Münster mal anfragen ob es die Möglichkeit gibt, noch weitere ECTS zu sammeln z.B. durch zusätzliche Veranstaltungen. Fünf Jahre sind mir eigentlich zu lange zum Warten.

@ aquila: Bei dem Master bei der AKAD handelt es sich um den BWL Master mit der Vertiefung "Accountin, Steuern, Finanzdienstleisungen und Controlling". Die Finanzdienstleistungen habe ich also unterschlagen ;)

Sollte es in Münster keine Möglichkeit geben früher anzufangen, stehen für mich jetzt noch die AKAD und nach wie vor Hagen im Rennen.

Bei der AKAD könnte ich den Master zügig durchziehen und vielleicht sogar eines der Programme in Lahr belegen. Die Vorlesungen/Materialien sind bestimmt deutlich praxisorientierter als an einer Universität, was mir bei meinem späteren Berufsweg sicherlich hilfreich sein kann. Nachteil ist, dass die einzelnen Veranstaltung wirklich wenige Credits wert sind. Man muss also aus vielen Einzelteilen seine Leistungen zusammensetzen. Und die Kosten wären höher als in Hagen. Ich könnte es mir zwar noch leisten, aber trotzdem ist es für mich ein Argument.

An der Uni Hagen sehe ich den Vorteil, dass ich vorher bereits an einer Universität meinen Bachelor gemacht habe, also ungefähr eine Ahnung habe was mich vom Niveau erwartet. Ich kann eine Auswahl an Vorlesungen treffen, die mich interessieren (bei der AKAD ist es ein fixes Programm). Und jede einzelne Veranstaltung bringt 10 ECTS, das ist schon viel (bei meinem Bachelor hatte eine Vorlesung 7,5 ECTS). Auch ein Vorteil sind die geringeren Kosten. Ich könnte das Studium auch immer noch abbrechen und mich doch später z.B. für die AKAD entscheiden , ohne dass gleich mehrere tausend Euros weg sind. Nachteil ist, dass der Service und die Unterstützung von Seitens der Uni bestimmt nicht so groß ist wie bei der AKAD (da zahlt man ja schließlich dann auch für).

Welcher Abschluss würde von Seiten eines Personalers wohl besser angesehen sein?

Fällt noch jemand eine weitere Alternative ein?

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Ach so.

Der Akad-Master ist sicherlich etwas praxisorientierter als Hagen. Bei der WHL wäre ich mir nicht mehr ganz so sicher, handelt es sich hier ja um eine HS mit Universitätsrang. Akad und WHL sind ja, auch wenn es so kaum auffällt, zwei unterschiedliche und voneinander getrennte Hochschulen. Und nach allem was man von der WHL hört - ich zumindest mehrheitlich gutes - ist der Anspruch wohl mit dem Hagens zu vergleichen. Auch in der berufsbegleitenden Länge des Master geben sie sich wohl nicht so viel.

Ich persönlich würde mich bei der Frage von Hagen vs. WHL (nicht Akad) heute eher für die WHL entscheiden. Aber das ist natürlich eine persönliche Meinung und vielleicht auch dadurch geprägt, dass ich in Hagen war aber die WHL nicht aus persönlicher Erfahrung kenne.

Welcher Abschluß besser angesehen wird? Schwer zu sagen, da das immer auch sehr stark von der jeweiligen bewertenden Person abhängt. Einige werden Hagen bevorzugen, andere die AKAD (bzw. die WHL) aber viele werden keinen Unterschied machen.

Alternativen:

Wenn man vielleicht von ausländischen Alternativen absieht, die es noch gibt, würde ich mir an Deiner Stelle mit dem Schwerpunktwunsch noch mal die PFH angucken oder sogar den MBA Finanzmanagement & Controlling der UoW/Allfinanz/Hagen (wobei man sich da wirklich darüber klar sein sollte was man will).

Vielleicht könnte eine alternative, dann etwas breiter aufgestellt, auch der MBC der HS Wismar sein.

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