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forsa-Umfrage: Personalverantwortliche wünschen sich aktive Weiterbildungsvorschläge


Markus Jung

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Das ILS hat in dieser Woche Ergebnisse aus einer aktuellen vom ILS in Auftrag gegebenen forsa-Studie veröffentlicht.

Ich stelle erstmal die zugehörige Grafik ein und schreibe dann meine Meinung dazu:

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Ehrlich gesagt finde ich die Frage etwas "seltsam". Ist doch klar, dass kaum ein Personalverantwortlicher auf die Frage, ob er selbstständige Weiterbildungsvorschläge seiner Mitarbeiter grundsätzlich begrüßt mit "nein" antwortet. Dies heißt ja noch lange nicht, dass diese dann auch unterstützt werden.

Nun gut, die weiteren Ergebnisse zeigen aber dann schon, dass die Personaler durchaus bereit sind auch aktiv zu unterstützen. Aus dem zugehörigen Pressetext:

301 Personalverantwortliche in Unternehmen mit mehr als 150 Mitarbeitern wurden in diesem Rahmen zu verschiedenen Aspekten der berufsbegleitenden Weiterbildung befragt.

Doch können Arbeitnehmer bei individuellen Weiterbildungswünschen auf die Unterstützung von ihrem Chef hoffen? Und wenn ja, in welcher Form fördern Personaler ihre Mitarbeiter bei Weiterbildungen? Laut der aktuellen forsa-Studie des ILS können Personaler auf Weiterbildungswünsche ihrer Mitarbeiter schnell reagieren. Denn acht von zehn der befragten Unternehmen (82 Prozent) richten ihre Budgets nach den individuellen Bedürfnissen ihrer Mitarbeiter aus oder ergänzen ihren festen Etat noch um zusätzliche Gelder für kurzfristige Förderungen.

Personalchefs stehen ihren Mitarbeitern somit nicht nur mit Rat und Tat zur Seite (85 Prozent), sie unterstützen sie auch finanziell: Ein Drittel der Personalverantwortlichen finanziert die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter sogar vollständig. Partielle Kostenübernahmen für Weiterbildungen sind bei acht von zehn Arbeitgebern üblich. Aber auch der Freistellung für Klausuren oder Seminare (77 Prozent) sowie der Anschaffung von Lehrmaterialien (37 Prozent) stimmen Arbeitgeber häufig zu. Mitarbeiter, die sich weiterbilden möchten, haben somit sehr gute Chancen auf Unterstützung. "Ein Fernstudium ist die optimale Lösung für beide Seiten, denn vom neuen Fachwissen profitieren Mitarbeiter und Arbeitgeber gleichermaßen: Durch die sinnvolle Verknüpfung von Beruf und Weiterbildung kann das Gelernte sofort im Berufsalltag angewendet werden. Dabei ermöglicht die flexible Zeiteinteilung selbstbestimmtes Arbeiten, während den Unternehmen Personalausfallzeiten erspart bleiben", betont Ingo Karsten, Geschäftsführer des ILS.

Für Mitarbeiter, die Eigeninitiative zeigen und entsprechende Fortbildungen bei ihren Chefs offensiv anfragen, bestehen somit beste Möglichkeiten auf Unterstützung. Dabei ist es 96 Prozent der Arbeitgeber wichtig, dass die Weiterbildung zu den Aufgaben passt, die der Mitarbeiter im Unternehmen übernimmt. 94 Prozent möchten mit der anvisierten Weiterbildung eine bestehende Wissenslücke im Unternehmen schließen. Ein Drittel der Personalchefs sehen hier den stärksten Weiterbildungsbedarf im hierzulande größten Berufszweig, dem kaufmännischen Bereich. Sechs von zehn Personalverantwortlichen (59 Prozent) spüren zudem im technischen Bereich den Weiterbildungsbedarf deutlich. Aber auch bei weichen Faktoren (Soft Skills) zeigt sich ein Weiterbildungsbedarf von 48 Prozent, dicht gefolgt von EDV / IT mit 40 Prozent.

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Dabei ist es 96 Prozent der Arbeitgeber wichtig, dass die Weiterbildung zu den Aufgaben passt, die der Mitarbeiter im Unternehmen übernimmt. 94 Prozent möchten mit der anvisierten Weiterbildung eine bestehende Wissenslücke im Unternehmen schließen.

Hier könnte ich den gleichen Satz schreiben wie bei der Umfrage zum Masterstudiengang. Eine Weiterbildung ist eine Investition, welche sich amortisieren muss. Wie kein Holzverarbeitendes Unternehmen plötzlich Metallpressen kauft nur weil ein Mitarbeiter die besser findet, wird man im kaufmännischen Bereich einem Mitarbeiter kaum ein kreatives Klöppeln finanzieren.

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Ich habe es eben auch schon bei FB geschrieben. Meine persönlichen Erfahrungen sind da eher anders und auch das was ich an unsere Open University Treffen höre ist anders. Kostenübernahmen ist so gut wie nie der Fall. Bei mir persönlich hat keiner meiner beiden Arbeitgeber das machen wollen. Vielmehr schwingt immer die Angst mit, dass wenn ich fertig bin ich dann eh woanders hingehe. Bei den meisten meiner Mitstudenten, mit denen ich mich unterhalten hatte, war es ähnlich. - Einzige Ausnahme sind hier wirklich die MBA Studenten, die sehr häufig direkt vom Arbeitgeber (Bank, Consultants, Grossunternehmen) zu den MBA Kursen geschickt werden.

Gruss

Lars

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Bei meinem Informatik-Studium habe ich damals schon eine finanzielle Beteiligung (keine volle Übernahme der Kosten) erhalten, wenn auch erst nach längerem Bemühen meines direkte Vorgesetzten bei der Abteilungsleitung.

Wir hatten auch mal eine (natürlich nicht repräsentative) Umfrage dazu:

http://www.fernstudium-infos.de/fernstudium-allgemein/23394-wie-finanziert-ihr-fernstudium-umfrage-erfahrungsaustausch.html

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