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Fragen zur Zeitarbeit (für eine Präsentation)


Niemand2000

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Ja und was ist mit den Leuten die mit der Zeitarbeit einen neuen Job gefunden haben (ca. 30% "Klebeeffekt")? Meine Frau war 6 Monate in der Zeitarbeit tätig, sie hat wirklich wenig verdient und danach einen 2-Jahresvertrag erhalten mit einem sehr hohen Gehalt bekommen ... und das obwohl sie keine einschlägige Ausbildung/Berufserfahrung hatte.

Schwarze Schafe gibt es in der Zeitarbeit ebenso wie in der restlichen Wirtschaft. Es gibt genügend Arbeitgeber, die ihr Stammpersonal schlecht behandeln. Ich denke da nur an die Berichte von Müller-Brot vor wenigen Wochen.

Zudem gibt es - wie schon gesagt bereits passende Regelungen. Auch Betriebsräte können jetzt schon auf einen für alle Seiten gewinnbringenden Einsatz von Zeitarbeitern hinwirken - sie können z.B. eine Alternative Personalbeschaffungsmethode durch den AG prüfen lassen.

Wie oben schon erwähnt gibt es auch problematische Fälle in der Zeitarbeit, aber es gibt eben auch positive Fälle. Nicht nur meiner Frau ging es so, mein Arbeitgeber nutzt - wie schon erwähnt - die Zeitarbeit auch um in der Produktion die Beschaffungskosten zu reduzieren. Wenn eine Position benötigt wird, übernehmen wir nach 2-3 Monaten die Person, die dann zwar nicht viel mehr verdient (bzw. vorher nicht weniger bekommen hat) aber ab da von den Leistungen eines großen Unternehmens profitieren kann.

Das Thema eindimensional als Ausbeutung anzusehen gefällt mir einfach nicht, weil ich zum einen weiß, dass es nicht korrekt ist und zum anderen nie hilfreich ist die subjektiven Erfahrungen auf den Rest der Welt umzulegen (auch wenn der Mensch genau das gerne tut... ist eben sehr einfach).

Zeitarbeit ist ein sinnvolles Instrument für Unternehmen. Sinnvoll im Sinne von risikominimierend und ertragssteigernd - allerdings nicht sinnvoll im Sinne von Ausbeutung. Equal-Pay ist dafür die Voraussetzung und es gibt Unternehmen die das leben!

Zeitarbeit kostet einem Unternehmen Geld, Zeitarbeit verursacht Aufwand und Zeitarbeit kann zu einer Erosion von Know-How führen. Ein Unternehmen lebt nicht gern mit der "Gefahr" dass ein guter Mitarbeiter in wenigen Tagen weg sein kann.

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Ich arbeite intensiv mit Personaldienstleistern zusammen und war überrascht zu sehen, wie persönlich und fürsorglich das Verhältnis zwischen Disponent und Mitarbeiter ist. Sicherlich gibt es schwarze Schafe, aber der Mensch wird eher nicht als Ware betrachtet und behandelt.

Ich möchte an dieser Stelle nur anmerken, dass es große nationale Unterschiede gibt und Zeitarbeitnehmer z.B. in Österreich eher mehr verdienen als das Stammpersonal.

Wenn ich mein Studium abgeschlossen habe, kann ich mir auch gut vorstellen für einige Zeit in die Zeitarbeit zu gehen. Auf Projektbasis verschiedene Unternehmen kennen zu lernen finde ich sehr spannend.

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