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Bin ich überhaupt für ein Fernstudium geeignet? Und was dann?


LukasHD

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Guten Tag,

Ich interessiere mich schon länger für ein Fernstudium (Richtung Maschinenbau/Bauwesen), aber noch zweifle ich stark ob das ganze überhaupt etwas für mich ist. Ich habe zwar das Abitur (vor Jahren mal gemacht, fühlt sich wie ein anderes Leben an mittlerweile), aber ich weiß nicht ob ich dazu in der Lage bin es durchzuziehen.

Ich habe nach dem Abi dann gleich studiert (Präsenzstudium), und zwar Informatik an einer Uni, und bin grandios gescheitert, da ich die Matheklausuren einfach nicht gebacken bekommen habe (Infos schreiben die gleichen Klausuren wie die Mathestudenten), war aber einfach pure Faulheit, denn ich habe nicht einen Strich gelernt, und habe dementsprechend in LA 1+2 nichts aufs Papier bringen können. Danach hab ich ein Jahr als ungelernte Hilskraft gejobt, und schnell gemerkt das ich so nicht weiter machen möchte, und noch ein Studium angefangen, diesmal in Physik. Im 4 Semester habe ich dann aufgehört, weil ich nicht mehr weiter sah wie ich das Studium zu Ende bringen soll, außerdem hatte ich finanzielle Sorgen ( die nun geklärt sind ). Es lag nicht daran das ich es nicht interessant fand, oder es nicht verstanden hätte, aber ich hatte unglaubliche Motivationsprobleme, ich habe in den 2 Jahren eigentlich nur in meiner Bude gelebt und gefeiert, aber außer ein paar Übungsscheinen, dem Praktikum und leichten Klausuren nichts gemacht. Gelernt schon gar nicht.

Jetzt bin ich schon seit etwa einem Jahr bei einem aktuellen Arbeitgeber, wo ich auch letzten September die Ausbildung anfing(3 Jahre insgesamt). Die Arbeit ist nicht die beste, und auch nicht sehr gut bezahlt, aber durch meine Überstunden bekomme ich schon ein Gehalt(bzw jetzt Ausbildungsvergütung) das mir ermöglichen würde, ein Fernstudium zu bezahlen (Außerdem habe ich 4500€ zusammen gespart, den Rest kann ich dann aus dem eigenen Einkommen zahlen). Warum ein Fernstudium? Ich langweile mich in der Berufsschule, ich langweile mich bei der Arbeit. Ich schreibe durchgehend Einsen und Zweier in der Berufsschule, ich muss nicht wirklich viel für machen. Ich brauche einfach eine Geistige Herausforderung, nicht nur eine Körperliche/handwerkliche, wie ich sie bei der Arbeit habe.

Und natürlich möchte ich, wenn das Studium erfolgreich beendet wird, auch als Ingenieur danach arbeiten (Entwicklung/Konstruktion), im Handwerk will ich nicht wirklich alt werden. Doch ich bin jetzt Anfang 27, und habe bisher nur ein durchschnittliches Abitur, und 2 abgebrochene Studiengänge vorzuweisen, und mit 29 dann eben noch eine Ausbildung (mit einem 1,x Schnitt wenn ich es hin-bekomme nicht auf den Kopf zu fallen). Zum Ende des Studiums wäre ich dann 30~31 Jahre Alt. Wer stellt denn mich dann noch ein? Mit so einem Lebenslauf?

Ich würde Ihre ehrliche Meinung sehr begrüßen, und wenn es jemand mit ähnlicher Erfahrung hier gibt, wäre ich darauf sehr erpicht.

Grüße, Lukas.

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Hallo Lukas,

vor den Überlegungen wegen Deines Alters würde ich mich fragen, ob sich an Deinen Einstellungen mittlerweile etwas geändert hat. Du schreibst ja, dass Du bisher im Studium große Motivationsprobleme hast und eher wenig gelernt hast.

Im Fernstudium bist Du noch wesentlich mehr als im Präsenzstudium auf Dich selbst gestellt und musst Dich immer wieder selbst zum Lernen motivieren, obwohl es zu Hause viele attraktive Alternativen gibt.

Zur Eignung für ein Fernstudium gibt es hier auch einen Beitrag mit Video:

http://www.fernstudium-infos.de/100-fragen-und-antworten-zum-fernstudium/25952-ist-gleichermassen-fuer-lernform-fernunterricht-geeignet.html

Was für eine Ausbildung machst Du eigentlich? Passt diese zu Deinem Studienwunsch?

Viele Grüße

Markus

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Mein Einstellung hat sich geändert, denn jetzt weiss ich einfach was ich will, und noch mehr was ich nicht will. Meine Motivation Maschinenbau zu studieren ist über die Zeit gewachsen, nach längerer Recherche was ein Ingenieur überhaupt so denn ganzen lieben Tag macht, was das Studium für Schwerpunkte hat, was für Fächer, habe mir ein paar gebrauchte Bücher gekauft und die schon begeistert durchgelesen/gearbeitet (TM, Mathe für Ingenieure, Bauphysik...). Dieses mal bin ich mir mit der Studienwahl wirklich sicher. Das ist es - nicht wie vorher, wo ich einfach was gemacht habe, um was zu machen. Außerdem will ich nicht im Hartz IV Club landen wenn ich 50 bin und mein Rücken die Handwerkliche Arbeit nicht mehr zulässt. Das treibt mich an, Motivation ist da.

Ich habe eigentlich (mag jetzt komisch klingen) kein Problem damit alleine zu lernen & zu arbeiten, Vorlesungen habe ich schnell nicht mehr besucht, und Lerngruppen auch (war mir überhaupt keine Hilfe). Mit guter Unterstützung (die die WBH/AKAD ja liefern, für das Geld) kontinuierlich auf die Klausuren zu lernen ist mein Ziel.

Ich mache gerade die Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker (normale Ausbildungszeit 3 1/2 Jahre, kann aber auf 3 Jahre verkürzen.) Passen tut das ganze grob schon, aber nur sehr grob. Und nach dem Studium habe ich auch nicht vor weiter bei meinem Arbeitgeber zu bleiben...

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Dann würde ich es an Deiner Stelle versuchen. Alter ist wirklich nicht so dass Problem. Und ein Bezug zur Ausbildung ist ja auch vorhanden. Überlegen musst Du jetzt noch, ob Du Dir die parallele Doppelbelastung durch Ausbildung + Studium zutraust. Denn in der Ausbildung wird es ggf. ja auch nicht immer so locker bleiben, gerade wenn es dann in Richtung Zwischenprüfung und später Abschlussprüfung geht. Andererseits könntest Du evtl. auch von den Inhalten des Studiums profitieren.

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Dann würde ich es an Deiner Stelle versuchen. Alter ist wirklich nicht so dass Problem. Und ein Bezug zur Ausbildung ist ja auch vorhanden. Überlegen musst Du jetzt noch, ob Du Dir die parallele Doppelbelastung durch Ausbildung + Studium zutraust. Denn in der Ausbildung wird es ggf. ja auch nicht immer so locker bleiben, gerade wenn es dann in Richtung Zwischenprüfung und später Abschlussprüfung geht. Andererseits könntest Du evtl. auch von den Inhalten des Studiums profitieren.

Danke für die positive Rückmeldung. Das mit der Doppelbelastung ist eigentlich garnicht so schlimm, in der Ausbildung hat man mehr freie Zeit als im Beruf später - ich habe alle 2 Wochen für eine Woche Berufsschule, wo ich dann um 4 Uhr zu Hause bin und lernen kann(für das Studium). Wenn ich merke das ich für die Zwischenprüfung / Gesellenprüfung doch etwas mehr Zeit brauche, mache ich eben in der Zeit Pause mit dem Studium, die paar Wochen werden es nicht viel verlängern, und das ist ja der Vorteil am Fernstudium, ich bin flexibel - habe ich mal grad 3 Wochen absolut keine Zeit, mach ich solange Pause und danach weiter.

Das ich von dein Inhalten profitiere war auch einer meiner Anfangsüberlegungen ;).

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... Motivation ist da.

Ich habe eigentlich (mag jetzt komisch klingen) kein Problem damit alleine zu lernen & zu arbeiten, Vorlesungen habe ich schnell nicht mehr besucht, und Lerngruppen auch (war mir überhaupt keine Hilfe). Mit guter Unterstützung (die die WBH/AKAD ja liefern, für das Geld) kontinuierlich auf die Klausuren zu lernen ist mein Ziel.

Das klingt so, als ob du dich eigentlich schon entschieden hast.

Die Frage ist einfach nur, ob du dir der Mehrbelastung wirklich bewusst bist. Kannst du in deiner jetzigen Ausbildung - da kommen sicher auch Prüfungen - pro Woche 15-20 Stunden Lernzeit einbauen. Mit Lernzeit meine ich wirklich produktive Zeit zum Durcharbeiten von Texten.

Wenn du das als zusätzliches Pensum packst, dann würde ich loslegen.

Gruss

Lars

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@Lukas Ich habe einen ganz ähnlichen Lebenslauf wie du. 2 Präsenzstudiengänge abgebrochen und dann eine Ausbildung. Nach einem Jahr im Beruf habe ich mit dem Fernstudium begonnen.

Bzgl. Doppelbelastung kannst du es eigentlich gar nicht besser erwischen als in der Ausbildung zu beginnen. Du bist quasi 0 gefordert, hast geregelte Arbeitszeiten und kannst an sich tun und lassen was du willst. Für eine Kündigung musst du dich schon ganz schön ins Zeug legen.

Ein Kollege hat damals auch parallel an der FOM studiert und sogar während der Abschlussprüfung Klausuren geschrieben. Es ist also zu packen.

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Bzgl. Doppelbelastung kannst du es eigentlich gar nicht besser erwischen als in der Ausbildung zu beginnen. Du bist quasi 0 gefordert, hast geregelte Arbeitszeiten und kannst an sich tun und lassen was du willst. Für eine Kündigung musst du dich schon ganz schön ins Zeug legen.

Das habe ich meiner Ausbildung aber ganz anders erlebt! Ich war oft sehr gefordert, bin auch häufiger mal etwas länger geblieben und als gab durchaus Mit-Auszubildende, welche die Firma "im Einvernehmen" während der Ausbildung verlassen haben. Ich persönlich hätte damals keine Kapazitäten für ein zusätzliches Fernstudium gehabt.

Aber wenn es passt, ist das natürlich prima.

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Nochmals Danke für euer Feedback, nach soviel Reinfällen tut das mal echt gut :). In meiner Ausbildung habe ich zwar nicht immer pünktlich um 16h Feierabend, aber länger als 18h bin ich wirklich nie im Betrieb. Und da ich etwa 1km Heimweg habe, bin ich auch schnell zuhause, und habe so jeden Abend dann doch genug Stunden zur Verfügung, da sind 20 stunden lernen unter der Woche machbar.

Die Ausbildung will ich natürlich nicht für das Studium schleifen lassen, würde ja auch nicht gut aussehen, gutes Studium, schlechte Ausbildung? Ne. Das wird nicht das Problem sein - aber dafür was anderes:

Eigentlich wollte ich das meinem Arbeitgeber nicht unbedingt auf die Nase binden, aus vielen Gründen(Die Doppelbelastung, die Frage ob ich dann überhaupt bleiben will, Motivationsfragen zur Ausbildung, Konkurenzdruck von Kollegen/Vorarbeiter/Techniker). Aber wenn ich jetzt Freitags mal in ein REP gehen möchte, muss ich ja dafür Urlaub beantragen - da wird der Chef doch auch mal fragen wieso? Jedenfalls kurzfristig wird das nicht gehen, sondern höchstens ein paar Monate vorher. Kann ich alles mit Samstagen abdecken? Wie habt ihr das gemacht? (Vlt ist das ein neues Thema wert)

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Aber wenn ich jetzt Freitags mal in ein REP gehen möchte, muss ich ja dafür Urlaub beantragen - da wird der Chef doch auch mal fragen wieso? Jedenfalls kurzfristig wird das nicht gehen, sondern höchstens ein paar Monate vorher. Kann ich alles mit Samstagen abdecken? Wie habt ihr das gemacht? (Vlt ist das ein neues Thema wert)

Je nach Anbieter finden nicht alle Präsenten Samstags statt. Normalerweise kannst du Seminare Monate im voraus buchen. Aber wo ist das Problem mit dem Urlaub? Das geht doch deinen Chef nichts an, warum du Urlaub brauchst, so lange es ganz normaler Tarifurlaub ist.

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