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Biegt Weiterbildung "krumme" Lebensläufe gerade?


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Ein Umorientierung innerhalb eines Konzerns ist sicherlich deutlich schwieriger als wenn man von einem Angestellten-Verhaeltnis in die brachenfremde Selbststaendigkeit wechselt.

Wobei ich die Erfahrung in meinem selbstständigen Bekanntenkreis gemacht habe, dass es schon als nicht Branchenfremder sehr hart ist sich selbstständig zu machen und von Kunden, vor allem im Dienstleistungssektor, vor allem Erfahrung als Verkaufsargument zählt, die man dann auch kaum mitbringt. Die Chance zu nicht zu scheitern halte ich für genauso hoch, wie die Chance jemanden zu finden, der an einen glaubt im Angestelltenverhältnis.

Aber um Ihre urspruengliche Frage zu beantworten: Ich glaube dass ein Fernstudium ein Baustein eines strukturierten Heransgehens an die Begradigung eines Lebenlaufs sein kann, es aber nicht das Allheilmittel ist.
Unterschreibe ich voll.
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  • Antworten 88
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  • 2 Wochen später...

passt das hier http://www.fernstudium-infos.de/fernstudium-allgemein/31253-andrea-wistuba-ehemalige-fernstudentin-schreibt-buch.html nicht auch irgendwie in diesen Thread?

irgendwie scheint es doch ne Menge Lebensläufe zu geben, die nicht ganz geradlinig sind.......aber doch auch irgendwie interessanter.

Ich weiß nicht, ob es möglich ist, sie gerade zu biegen. Aber ich weiß auch nicht, ob es immer nötig ist.

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Irgendwie passt es schon zum Thema - Andrea Wistuba hat aber gerade eher die Erfahrung gemacht, dass ihr "krummer" Lebenslauf (erst Studium auf Lehramt zum 1. Staatsexamen, dann BWL-Studium erst an der Präsenz-Uni begonnen, dann an der Fern-FH fortgesetzt) in Bewerbungen eher nicht so gut angekommen ist.

Ihren Weg hat sie sicherlich jetzt dennoch gefunden, aber nicht weil sie ihren Lebenslauf "geradegebogen" hätte, sondern weil sie sich für die Selbstständigkeit entschieden hat.

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hm, das ist aber eine andere Art von 'krumm'.....und nicht, was man normalerweise unter 'krumm' erwartet. hab grad auch mal ins Buch reingeguckt, naja, was man da liest, liest sich doch prima. Da gibt es durchaus andere Leben und Erfahrungen usw usf..naja egal.

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  • 4 Monate später...

Hey,

ich habe gerade ein paar interessante Erfahrungen zu dem Thema gemacht und würde euch diese gerne mitteilen!

Erstmal zu mir:

Meine Schullaufbahn war etwas durwachsen. Angefangen auf dem Gymnasium ging es runter auf die Realschule, dort eine Klasse wiederholt und weiter auf die Hauptschule (fragt nicht...). Im Anschluss habe ich die mittlere Reife auf der Berufsschule nachgeholt.

Die Zeugnisse waren bis hier hin eher durchwachsen. Am Anfang der Ausbildung hat es dann "klick" gemacht. Von da an hat sich eigentlich alles um 180° gewendet:

(IT-)Ausbildung verkürzt und mit 89 Punkten bzw. 1,4 in der Schule abgeschlossen. Parallel dazu die Fachhochschulreife (Samstags) bestanden, Schnitt 2.0

Seit April studiere ich Wirtschaftsinformatik an der AKAD.

Ich habe in den letzten Wochen vier Bewerbungen verschickt, wovon ich zu drei Gesprächen eingeladen wurde. Nun habe ich zwei Zusagen und warte noch auf eine Antwort.

In den Gesprächen bin ich ganz offen mit meiner "krummen" Schullaufbahn umgegangen und habe das immer direkt angesprochen, wenn es um meinen Lebenslauf ging. Einfach ehrlich gesagt, dass ich damals eben nicht der fleißigste Schüler war usw. Danach auf die aktuelle Entwicklung hingewießen und auch das noch recht junge Studium angesprochen.

Fazit: Es hat keinen interessiert, dass ich früher in der Schule (auf gut deutsch) eine Pfeife war! Viel mehr wurde besonders das Fachabi gelobt und das das Fernstudium ja zu dem Umschwung passen würde.

Noch zur Info: Eine Zusage habe ich von einer Firma mit ca. 30 MA (ist eine Tochtergesellschaft, Hauptsitz hat etwas 500MA), die andere einer Firma mit über 100.000 Weltweit.

Also ich kann sagen, dass mir die Weiterbildungen, zu denen ich jetzt auch mal das Fachabi zähle, sehr geholfen haben meinen doch etwas krummen Lebenslauf wieder gerade zu biegen. Ob das immer so sein wird, weiß ich natürlich nicht.

Viele Grüße

Edit: In meinem Fall bezieht sich "krumm" natürlich größtenteils auf die Schullaufbahn und nicht auf verschiedene Tätigkeiten.

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Wie Du schon sagst, bei Dir geht es weniger um einen krummen Lebenslauf an und für sich. Bei einer erstklassigen Ausbildung interessiert sich de facto schon fast niemand mehr für die Schullaufbahn.

Zudem kommt es ja darauf an, auf welche Stellen Du Dich beworben hast? Wenn die zu Deiner Ausbildung passen, ist es ja logisch, dass Du positive Rückmeldungen bekommst.

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Meinen Lebenslauf würde ich auch als krumm definieren. Bis zum Abi lief zwar alles glatt, aber das war eher Glück als verdient. In der Oberstufe hatte ich Fehlzeiten von Rund 2/3 aufgrund massiven schwänzens- Da die Schule mir aber wohlgesonnen war, bin ich nicht von der Schule geflogen, sondern habe meine Abi mit 'gut' bestanden.

Danach wurde es schwierig: 5 verschiedene Studiengänge an 3 verschiedenen Hochschulen. Nach 10 Jahren ohne Abschluß habe ich das 'Projekt Studium' begraben.

Durch verschiedene Praktika im Studium bin ich dann, mühsam, an einen Ausbildungsplatz gekommen. Den habe ich dann auch noch einmal gewechselt (gleiche Ausbildungsberuf, anderer Arbeitgeber). Nach 1,5Jahren habe ich dann die Ausbildung abgeschlossen und arbeite seitdem in dem Bereich (einmal 6 Monate, nun seit rund 9 Monaten beim aktuellen Arbeitgeber).

Wenn man sich das anschaut, hatte ich unheimlich viel Glück, dass ich Arbeitgeber gefunden habe, die an mich und meine Fähigkeiten glaubten. Aber ich hatte mich auch sehr intensiv damit auseinander gesetzt, was in den 10 Jahren des Studiums schief lief, dass der Lebenslauf so wurde, wie er nun ist.

Vor kurzem erfuhr ich, dass ein Hauptgrund für meine Einstellung hier beim jetzigen Arbeitgeber ist, dass ich bewiesen habe, dass ich mich durchbeisen kann. Mein Leben war zwar hart und steinig, aber aufgegeben habe ich nie, meine Fehler analysiert und sie korrigiert. Das hat wohl sehr beeindruckt und dazu geführt, dass ich die Chance bekam.

Dazu kommt auch, dass die IT deutlich besser da steht und mehr freie Stellen hat, als zB Geisteswissenschaftler, die kein definiertes Berufsziel haben.

Das Fernstudium war ein Mosaik im Gesamtbild, was letzendlich zur begonnenen Begradigung des Lebenslaufes führte, aber nicht das Allheilmittel.

Da sehe ich eher den Punkt 'Selbstkritik' und 'Wissen, was man will und warum'

Edit:

bei meiner Tochter beobachte ich auch, dass sie eher einen ungeraden Lebenslauf haben wird. Hoffentlich nur schulisch, da sie eben nicht in das bestehende Schulsystem passt.

Außerdem ist sie durch meine Umzüge, die beruflich und privat nötig waren, benachteiligter als andere. Vielleicht lässt es sich noch gerade biegen, aber wenn nicht, werden wir das auch schaffen. Manche Menschen haben es aufgrund ihrer Art leichter, manche schwerer.

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