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Interview zu den Veränderungen bei AKAD


Markus Jung

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Die AKAD Hochschulen werden zurzeit umstrukturiert. Für die Studierenden bedeutet dies vor allem, dass künftig die Ansprechpartner in den einzelnen Hochschulen durch eine zentrale Studienbetreuung in Stuttgart ersetzt werden. Diese wirbt insbesondere mit einer hohen Erreichbarkeit - die Betreuungsplätze sind montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr sowie samstags von 8 bis 15 Uhr besetzt – und mit nach Studiengängen aufgestellten Expertenteams.*

Überarbeitet wurde auch das Seminarkonzept. Hier sollen den Studierenden künftig mehr Termine zur Verfügung stehen und eine größere Flexibilität ermöglicht werden. Zum Teil gibt es hier noch Probleme bei der Umsetzung, an denen gearbeitet wird.

Bei den Fernstudenten stießen die Veränderungen auf viel Kritik, die unter anderem auch hier im Forum geäußert wurde. Die Hochschule hat darauf am vergangenen Donnerstag (08.03.2012) mit einer Information in der Virtuellen Hochschule (Intranet für Studierende der AKAD) reagiert, in der auch Fernstudium-Infos.de erwähnt wird. Ich füge das entsprechende Dokument hier mit an.

Außerdem hatte ich die Möglichkeit, zu den Veränderungen einige Fragen an Hartmut Wick zu richten, der bei AKAD für die Studienbetreuung und den Seminar- und Prüfungsbetrieb verantwortlich ist.

Mit der Betreuung vor Ort waren die Studierenden bisher doch zufrieden. Warum wird dieses Konzept nun verändert?

Ganz einfach – weil unsere Studierenden u.a. in der Studierendenbefragung 2011 eine bessere Service-Qualität sowie Erreichbarkeit und mehr Flexibilität in der Studienorganisation eingefordert haben.

Haben die Betreuer die gleichen fachlichen Qualifikationen wie die bisherigen Ansprechpartner in den Hochschulen und Studienzentren?

Ein ganz klares Ja. Einige der bisherigen Ansprechpartner haben ja auch in die Expertenteams gewechselt. Diejenigen Betreuerinnen, die neu zu AKAD gekommen sind, wurden seit Januar fundiert eingearbeitet.

Gibt es einen festen Ansprechpartner für jeden Studierenden, oder erfolgt die Betreuung eher in der Art eines Call-Centers?

Es gibt feste Expertenteams, die aus zwei bis drei Betreuerinnen bestehen und die gesamten Servicezeiten abdecken. Deshalb haben die Teams jeweils eine eigene Telefonnummer – als „Call-Center“ würde ich das aber nicht bezeichnen. Da die Teams sehr klein sind, kennt ein Studierender „seine“ Betreuerinnen nach kurzer Zeit persönlich.

Bei Zentralisierungs-Maßnahmen wird meist zunächst daran gedacht, dass Kosten eingespart werden sollen. Wie ist es in diesem Fall?

Der zentrale Beweggrund ist ein ganz anderer: Es geht darum, alle inhaltlichen Fragen bei einem Betreuungsteam zu bündeln. So hat der Studierende eine einzige Anlaufstelle für alle seine Belange. Früher dagegen gab es eine Vielzahl verschiedener Ansprechpartner.

Gibt es auch noch Fälle, in denen sich die Studierenden direkt an die zuständige Hochschule bzw. den Ansprechpartner in der Fachabteilung wenden können? Wenn sie immer erst mit dem Betreuungscenter Kontakt aufnehmen müssen, geht ja viel Zeit verloren und es gibt auch keinen direkten Kontakt mit den Verantwortlichen (Prüfungsamt etc.).

Ganz gleich, um welche Frage es sich handelt: Die erste Anlaufstelle für einen Studierenden sollen immer die Betreuerinnen in seinem Expertenteam sein. Dort sind alle Informationen gebündelt vorhanden. Natürlich gibt es auch Fragen, wo z.B. die hochschulrechtliche Kompetenz der Kollegen aus dem Prüfungsamt gefragt ist. In diesem Fall wird das Anliegen weitergeleitet; der Studierende wird darüber informiert und kann dann auch die Antwort direkt vom Prüfungsamt bekommen. Dank Mail und Telefon ist damit kein relevanter Zeitverzug verbunden. Ganz wichtig: Der fachliche Dialog mit Professoren und Tutoren läuft weiterhin auf dem direkten Weg.

An wen können sich die Studenten im Beschwerdefall wenden, wenn sie mit den Mitarbeitern der zentralen Studierendenbetreuung nicht zurechtkommen oder sonst etwas "schief läuft" (Eskalationsstufe, Beschwerdemanager)?

Für solche Fälle haben wir die E-Mail-Adresse reklamation@akad.de eingerichtet.

Die WHL zieht von Lahr nach Stuttgart um. Werden die Hochschulen in Pinneberg und Leipzig demnächst auch weg fallen?

Die WHL zieht nach Stuttgart um, das ist richtig. Hier sind die ökonomischen Rahmenbedingungen für die Hochschule besser und die Vernetzung mit anderen Wissenschaftseinrichtungen ist einfacher. Mehr aber auch nicht! Und die Hochschulen in Pinneberg und Leipzig stehen gar nicht zur Diskussion. Der AKAD Hochschulverbund bezieht seine Stärke doch gerade aus der Vielfalt der vier Hochschulen: So wie die WHL universitäre Angebote hat, gibt es an den Hochschulen unterschiedliche Spezialisierungen und Studiengänge: Leipzig z.B. bietet den Wirtschaftsübersetzer an, während es nur in Stuttgart Technische Informatik gibt.

An der WHL sind laut Aussage eines Forumsteilnehmers zurzeit Lehrstühle unbesetzt bzw. weisen eine hohe Fluktuation auf. Konkret geht es um den*Lehrstuhl Externes Rechnungswesen. Wann wird dieser Lehrstuhl besetzt werden?

Das ist der Fluch des Guten. Es lässt sich nicht vermeiden, dass – wie an der WHL – renommierte habilitierte Professoren einen Ruf an eine andere Hochschule erhalten. Das ist in der Tat in den letzten Jahren mehrfach passiert. Ein freier Lehrstuhl wird an der WHL immer sofort ausgeschrieben, aber ein Berufungsverfahren dauert an allen Unis mindestens 6 bis 9 Monaten; die WHL ist hier deutlich schneller als Präsenzuniversitäten. Für den Lehrstuhl Externes Rechnungswesen laufen bereits konkrete Berufungsverhandlungen.

Vielen Dank für Ihre Informationen.

Information Studierende.pdf

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