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MBA-Akkreditierung


gaastrapulse

Empfohlene Beiträge

@aquila:

Prinzipiell hast du da schon vollkommen Recht.

Ohne Zweifel KANN eine Akkreditierung bei der Hochschulwahl helfen. Ich finde aber dennoch, dass man sich hier das Leben von Seiten der Unis unnötig schwer macht. Absicht des Bologna-Prozesses war es doch, Studienabschlüsse zu vereinheitlichen, was man mittels Bachelor und Master ja auch mehr oder weniger gut geschafft hat. Jetzt beginnt aber wieder das Problem, indem man auf verschiedene Akkreditierungen setzt. Auf der einen Seite hat man nationale Akkreditierungsverfahren wie FIBAA, die als Qualitätsstandard in Deutschland gelten sollen, auf der anderen Seite gibt es dann EQUIS, AMBA und AACSB die eigentlich wieder höher angesehen werden als die FIBAA Akkreditierung. Bei den bekanntesten Internationalen Schulen wie Stanford, Harvard, Cambridge wird dann wieder gar nicht mehr auf die Akkreditierung sondern nur noch auf den Namen geachtet.

Wenn man sich als Student nun entscheiden muss, finde ich es nicht unbedingt leicht zu entscheiden, ob eine internationale Hochschule ohne Akkreditierung auf dem gleichen Niveau steht wie eine national akkreditierte (FIBAA).

Außerdem werden die zum Teil sehr hohen Studienkosten oftmals mit der internationalen Akkreditierung gerechtfertigt. Ob es aber einen tatsächlichen Qualitätsunterschied gibt, kann wohl nur jemand beurteilen der beide Modelle getestet hat.

Zum Thema Arbeitgeber: Auch hier kann man doch wieder nicht eindeutig sagen, dass die akkreditiere Hochschule einen besseren Ruf genießt. Ich vermute wenn der AG die Wahl zwischen einer ihm bekannten lokalen deutschen Hochschule ohne Akkreditierung und einer internationalen Uni in Absurdistan mit EQUIS, AMBA oder AACSB Akkreditierung hat, wird er vielleicht doch eher der deutschen den Vorzug geben, weil er sie einfach vom Namen her besser kennt. Gerade beim MBA wird das, wie du ja schon angesprochen hast, hier zum Tragen kommen. Welcher Arbeitgeber macht sich denn die Mühe bei unzähligen Bewerbungen jede Hochschule auf ihre Akkreditierung zu überprüfen!?

Ich will damit eigentlich nur sagen, dass es momentan doch ein ziemliches Durcheinander gibt. Meiner Meinung nach kann die Lösung nur darin bestehen auch diese ganzen unterschiedlichen Akkreditierungen mal in Einklang zu bringen. So wie es momentan geregelt ist, wird es doch für Studenten und AG nur unnötig schwer eine halbwegs – und auf inhaltlicher Qualität basierende – Abstufung der unterschiedlichen Programme vorzunehmen.

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Es ist natürlich teilweise eine Frage der Wortwahl, aber so stimmt das nicht. In Großbritannien müssen Studiengänge nicht akkreditiert werden - erstens nicht, weil es nichts gibt, was verpflichtend wäre und so ähnlich heißt, und zweitens, weil auch keine "Akkreditierung" der einzelnen Studiengänge stattfindet (nur bei den Hochschulen gibt es etwas vergleichbares).

Manchmal ist aufmerksames Lesen angebracht: "...je nach Landesgesetzgebung im Zusammenhang mit der Akkreditierung der Hochschule..." Also die automatische Akkreditierung der Studiengänge bei entsprechender Akkreditierung der Hochschule - eine Zulassung und Anerkennung der Hochschule ist auch in England meines Wissens Pflicht und sei es durch ein entsprechendes Gesetz. Sicherlich kann man sich darüber streiten ob hier der Begriff Akkreditierung, der neuerdings in einem sehr engem Korsett benutzt wird, formalrechtlich korrekt ist, der Sinn der Aussage ist es allerdings und steht in keinem Widerspruch zur EBS.

Richtig ist allerdings, dass gerade beim MBA die Akkreditierungen durch die großen drei (andere sind für mein Empfinden ohne Bedeutung) in der Praxis sehr wichtig sind.

Das ist eine eher persönliche Frage. In der Praxis haben sie erhebliche Bedeutung wie Du ja schreibst.

Trotzdem ist ein britischer MBA ohne Akkreditierung, wenn er von einer anerkannten Hochschule kommt, ein vollwertiger MBA.

Was auch niemand bestreitet.

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@aquila:

Prinzipiell hast du da schon vollkommen Recht.

Ohne Zweifel KANN eine Akkreditierung bei der Hochschulwahl helfen. Ich finde aber dennoch, dass man sich hier das Leben von Seiten der Unis unnötig schwer macht. Absicht des Bologna-Prozesses war es doch, Studienabschlüsse zu vereinheitlichen, was man mittels Bachelor und Master ja auch mehr oder weniger gut geschafft hat.

Ich denke hier sollte man die Bolognadiskussion ruhig aussen vor lassen, denn gerade der MBA hat mit Bologna als international anerkannter und recht vergleichbarer Abschluß überhaupt nichts zu tun. Von anderen Abschlüssen reden wir hier ja gar nicht.

Jetzt beginnt aber wieder das Problem, indem man auf verschiedene Akkreditierungen setzt. Auf der einen Seite hat man nationale Akkreditierungsverfahren wie FIBAA, die als Qualitätsstandard in Deutschland gelten sollen, auf der anderen Seite gibt es dann EQUIS, AMBA und AACSB die eigentlich wieder höher angesehen werden als die FIBAA Akkreditierung. Bei den bekanntesten Internationalen Schulen wie Stanford, Harvard, Cambridge wird dann wieder gar nicht mehr auf die Akkreditierung sondern nur noch auf den Namen geachtet.

Und hier kommen wir zum Kernübel des MBA. Der Markt ist voll von drittklassigen sowie völlig absurden MBA-Studiengängen. Auf der anderen Seite werden regelmäßig Karrieregeschichten durch die Medien gejagt. Daher ist es gerade so schwer für den potentiellen Studenten für sich das "richtige" Programm zu finden. Je nach Persönlichkeit und eigenen (beruflichen) Zielen ist es sehr entscheidend, welchen man wählt. Wenn man "einfach nur so" Managementwissen möchte, dann gibt es recht viele Programme, die je nach Land aber eine spezifische Anerkennung haben sollten (England - siehe bspw. EBS, Deutschland sollte eine FIBAA-Akkreditierung o.ä. vorliegen oder wenigstens in Angriff genommen sein). Will jemand es beruflich als Karrierebeschleuniger nutzen, sollte er sich schon überlegen ob ein MBA-Studiengang ohne internationale Akkreditierung wirklich zielführend ist...und zu allem Überfluss kommt dann noch der Ruf der Hochschule hinzu.

Typisches Beispiel ist die OU die die Triple Crown trägt, was nicht viele HS haben aber letztlich hält ihr MBA nach landläufiger Meinung auch unter den DL-Programmen nicht mit den besten mit.

Wenn man sich als Student nun entscheiden muss, finde ich es nicht unbedingt leicht zu entscheiden, ob eine internationale Hochschule ohne Akkreditierung auf dem gleichen Niveau steht wie eine national akkreditierte (FIBAA).

Wieder in Bezug auf einen MBA ist die Entscheidung ziemlich leicht. Kaum ein MBA-Portal wo das nicht drin steht. Man muss sich nur damit beschäftigen.

Außerdem werden die zum Teil sehr hohen Studienkosten oftmals mit der internationalen Akkreditierung gerechtfertigt. Ob es aber einen tatsächlichen Qualitätsunterschied gibt, kann wohl nur jemand beurteilen der beide Modelle getestet hat.

Ich kenne genügend nicht international akkreditierte Programme, die ähnliche Gebühren haben. Und auch nicht jedes international akkreditierte Programm ist bspw. auch so teuer wie die bekannten Größen der Branche. Für die Studiengebühren wichtiger als die Akkreditierung ist der Ruf des Studienganges und der HS.

Zum Thema Arbeitgeber: Auch hier kann man doch wieder nicht eindeutig sagen, dass die akkreditiere Hochschule einen besseren Ruf genießt.

Ich vermute wenn der AG die Wahl zwischen einer ihm bekannten lokalen deutschen Hochschule ohne Akkreditierung und einer internationalen Uni in Absurdistan mit EQUIS, AMBA oder AACSB Akkreditierung hat, wird er vielleicht doch eher der deutschen den Vorzug geben, weil er sie einfach vom Namen her besser kennt.

Wie oft kommt aber so eine Entscheidung vor? Eine eher typische Entscheidung ist bspw. eine international eher unbekannten MBA bzw. HS aus Amerika/ England usw. gegen eine deutsche Standardhochschule zu vergleichen und da spielt es schon eine Rolle ob Du vor Dir einen AMBA akkreditierten Studiengang hast oder einen der "nur" FIBAA ist. Darauf achtet man schon, wenn man über die HS sonst nicht viel weiß.

Darüber hinaus ist ein solcher Vergleich, reduziert nur auf den Punkt, ziemlich kurz gegriffen, denn kommen meist viele Entscheidungskriterien aufeinander die mit dem Bewerber als auch mit der Stelle, dem Unternehmen zu tun haben. Ein 1:1-Vergleich, der auf diesen Punkt reduziert werden kann wird es faktisch nie geben.

Gerade beim MBA wird das, wie du ja schon angesprochen hast, hier zum Tragen kommen. Welcher Arbeitgeber macht sich denn die Mühe bei unzähligen Bewerbungen jede Hochschule auf ihre Akkreditierung zu überprüfen!?

Ich?!

Im Ernst. Bei deutschen Hochschulen mache ich mir die Mühe meist nicht. Hier vertraue ich auf das System und meine Kenntniss der Hochschullandschaft. Auch bei größeren oder mir bekannten ausländischen Unis über die ich eine Meinung habe eher nicht. Das wäre pure Zeitverschwendung.

Aber ab und an bekomme ich Leute auf den Tisch, die international studiert haben und eben nicht an einer Uni bspw. in UK oder Australien, Spanien, USA, die mir geläufig ist. Wenn der Bewerber grundsätzlich einen Blick wert ist, schaue ich mir das Programm/HS und - wenn sinnvoll, beim MBA bspw. - auch durchaus die Akkreditierung an und eine der drei Standards ist dann schon ein Plus.

Man sollte aber natürlich nicht leiten lassen, dass damit der Käs schon gegessen ist. Es ist ein Plus, von vielen die man sammeln muss um die Stelle zu bekommen. Das alleine reicht nicht.

Abgesehen davon, wie schon angedeuted, muss ich mir auch überlegen was für eine Stelle ich habe. Nicht immer brauche ich einen Harvardabsolventen sondern manchmal passt auch der Typ von der Pusemuckel-HS einfach besser.

Ich will damit eigentlich nur sagen, dass es momentan doch ein ziemliches Durcheinander gibt.

Richtig. Umso wichtiger sind Aspekte an denen man sich orientieren kann. Als AG sowie als Studieninteressent.

Meiner Meinung nach kann die Lösung nur darin bestehen auch diese ganzen unterschiedlichen Akkreditierungen mal in Einklang zu bringen. So wie es momentan geregelt ist, wird es doch für Studenten und AG nur unnötig schwer eine halbwegs – und auf inhaltlicher Qualität basierende – Abstufung der unterschiedlichen Programme vorzunehmen.

Ich denke das wird sich auf Dauer eh ergeben, dass sich bestimmte Akkreditierungen durchsetzen. International ist das ja bereits geschehen. Alle anderen hier bekannten sind ja im Grunde zu jung um sich schon ausgemendelt zu haben. Wird kommen.

Aber wie gesagt, für mich persönlich wäre es als Interessent wichtiger das richtige Programm für mich zu finden. Dabei kann eine Akkreditierung mir helfen, muss aber natürlich nicht. Wichtig ist allerdings darauf zu achten, dass es sich um einen zugelassenen und anerkannten Studiengang handelt - dabei kann die Akkreditierung schon helfen um es als Mindeststandard abzuhaken und sich auf andere Dinge bei der Auswahl zu konzentrieren.

Allerdings kommen wir jetzt ziemlich weit vom eigentlich Thema ab...

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Super. Vielen Dank für Eure Antworten. Eine letzte Frage: Mein Englisch ist gut und ich musss regelmäßig beruflich Englisch benutzen. Ich hatte es ewigkeiten in der Schule und 2 zusätzliche Kurse an der VHS. Ich denke ich würde es mit einer 2 bewerten, bin aber mit Sicherheit nicht komplett "fluent". Wie super müssen Fähigkeiten sein?

Nochmals vielen Dank!

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Also ich persönlich würde sagen, dass es vollkommend ausreichend ist. Ich hätte meine Kentnisse jetzt auf dem gleichem Niveau eingestuft. Die Autoren der EBS sind sich ja auch bewusst, dass ein Großteil der Studenten keine Native-Speaker sind und haben da auch beim Studienmaterial ein wenig darauf Rücksicht genommen.

Ich denke aber man lernt ganz schön mit dem englischen Material umzugehen und klarzukommen, was ja auch ein angenehmer Nebeneffekt ist. Beim Lernen an sich hast du ja alle Zeit der Welt etwas nochmal durchzugehen, falls du es nicht verstanden hast. Nur bei den Klausuren sollte dann alles auf Englisch sitzen, da du fast keine Zeit hast dir die perfekte Formulierung zu überlegen. Sollte nach deiner Schilderung aber kein Problem sein.

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Hallo gaastrapulse,

ich habe mich auch gerade für den MBA bei der EBS eingeschrieben und warte auf die Rückmeldung. Dabei bin ich über den Approved Learning Partner der EBS hier in Deutschland gegangen. Lt. ihrer Webseite bieten sie u. a. den Service an, Fachtutorien durchzuführen um "fremdsprachlich bedingte Fehlinterpretationen des Gelernten zu vermeiden". Ich denke, dass würde (zumindest für die ersten Modulprüfungen bis man sich eingewöhnt hat) bestimmt auch weiterhelfen. Da ich ohne eigene Erfahrungen hier keine Werbung machen möchte, schicke mir bei Interesse eine PN und ich sende dir dann die entsprechende Internetadresse zu.

VG

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