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Wie sage ich es meinem Chef? Studium und andere Hindernisse...


Sany

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Ich werde nächste Woche das Vergnügen haben, mich mit meiner Chefin über mein kommendes Studium, zusammensetzen zu dürfen. Die Initiative ergriff ich und bat sie um einen Gesprächstermin vor ca. 4 Wochen.

Nun habe ich mich gut darauf vorbereitet, mir Stichpunkte gemacht um möglichst für beide Seiten eine Win-Win-Lösung zu erzielen. Ich weiß das ich kein "Opfer" meines Umstandes bin und die Entscheidung diesen Weg zu gehen einzig und allein bei mir liegt. Doch ist auch klar, das ich mir nichts mehr wünsche als Unterstützung und Anerkennung von seitens meiner Chefin.

Doch ich frage mich, wie wird sie reagieren? Welche Einwänden könnte sie äußern - erwähnenswert und zu Bedenken ist die Tatsache das sie viel von der Akademisierung der Pflegekräfte hält, aber auch einen hohen Anspruch hat (Notenschnitt, Leistungsbereitschaft, Innovation fürs Unternehmen) Welche Bedenken könnte sie äußern?

Ja, ich muss gestehen, ich habe ein wenig Bammel. Ergo mache ich mir seit Tagen auch eine Konsequenz-Liste um mir darüber bewusst zu werden, wie ich reagiere wenn ich keine Unterstützung erfahren werde.

Welche positiven/negativen Erfahrungen habt ihr gemacht, sofern ihr euren Chefs davon erzählt habt?

Welche Tipps könnt ihr geben, all denen die selbiges noch vor sich haben?

Ich freue mich auf zahlreiche Beiträge und freue mich auf regen Austausch mit euch.

Einen schönen Abend wünscht euch allen

Sany

PS: Ich hoffe das es solch einen Post noch nicht gab :-)

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Hi,

bei mir wurde vor allem nochmal nach dem warum gefragt, und wie ich mir im Anschluss meinen Arbeitsplatz so vorstelle.

Ich denke ein wichtiger Punkt ist sicher noch, wie läuft es wenn es im Studium stressig wird? Wie gehst Du damit um?

Ich hab klar gesagt, ich mach mir nichts vor, da werden auch schlechte Zeiten kommen. Aber das ich die und die Strategien habe, damit umzugehen.

Ich persönlich bin mit großer Sicherheit in das Gespräch, für mich war klar, entweder ich werde bei diesem Studiengang unterstützt, oder ich mache eben den anderen alleine. Finanzielle Unterstützung krieg ich keine, dafür wurde ich mit einem Empfehlungsschreiben beim Aufstiegsstipendium unterstützt, das ich auch bekommen habe - dadurch ist auch die finanzielle Seite abgedeckt. Unterstützt werde ich stattdessen mit zusätzlichen Urlaubstagen.:)

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das ich mir nichts mehr wünsche als Unterstützung und Anerkennung von seitens meiner Chefin.

Was willst du denn an Unterstützung erreichen? Finanziell, Zeit? Wenn dein Chef dir heute keine Anerkennung zollt, dann wird sich das auch durch ein Fernstudium nicht ändern.

Ich habe es meinem Chef damals nach einige Monaten - als klar war, dass es mir gefällt und ich es zumindest versuchen werde durchzuziehen - bei passender Gelegenheit erzählt. Wir haben ausgehandelt, dass ich mir bis zu 5 Tage pro Jahr frei nehmen kann. Seitdem sind 2 Jahre vergangen und wir haben nicht mehr darüber gesprochen.

Meine Meinung? Zumindest meinem Chef ist das völlig egal. Das einzige was ihn interessiert ist, dass ich meinen Job ordentlich mache. Alles andere ist Freizeit...

Ich würde so rangehen:

- Ich sehe mich hier auch noch in 5 Jahren. Blablabla...

- Um künftig verantwortungsvollere Aufgaben zu übernehmen möchte ich mich weiterqualifizieren. Wie in meinem letzter Personalgespräch erwähnten sehen sie Potential im Bereich X. Aus diesem Grunde habe ich mich für ein Fernstudium entschieden.

Je nachdem was dein Chef für ein Typ ist würde ich ihm ein detaiiliertes Angebot machen, ist er ein Labertyp, dann wird er dir von sich aus etwas anbieten. Wenn du ihn kennst, dann kannst du seine Entscheidung auch in deinem Willen beeinflussen.

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Hallo Sany,

ich habe Ihre Frage schon gestern angeklickt, weil ich hinter der Überschrift irgendetwas Dramatisches vermutete. Ich habe den Text gelesen und war verblüfft: Es ging ja "nur" darum, ihm vom Fernstudium zu erzählen. Nach der Verblüffung war ich etwas irritert und ratlos - und habe den Thread weggeklickt.

Jetzt hat sich die Irritation in Fragen und Vermutungen konkretisiert - und ich hoffe, die helfen Ihnen weiter.

Sie schreiben, Sie hätten etwas Angst vor dem Gespräch und ich frage mich, warum eigentlich? Was kann Ihrer Meinung nach passieren? Was können Sie auslösen mit dieser Mitteilung?

Fakt ist doch: Verbieten kann Ihnen keiner etwas. Und ablehnende Reaktionen sind doch eher dann wahrscheinlich, wenn Sie mit dieser Mitteilung Erwartungen verbinden. Je höher Ihre Erwartungen, umso größer das Risiko, dass die nicht erfüllt werden ...

Mein Weg wäre also erst einmal, die eigenen Erwartungen zu benennen und zu konkretisieren. Und zu unterscheiden dabei, was Hoffnung, was Wunsch und was ganz handfeste Forderungen sind. Dann können Sie entscheiden, was davon ins Gespräch soll, womit Sie sich besser zurückhalten und worüber Sie ganz schweigen wollen. Mindestens zum jetzigen Zeitpunkt.

Sabine Kanzler

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Doch ich frage mich, wie wird sie reagieren? Welche Einwänden könnte sie äußern - erwähnenswert und zu Bedenken ist die Tatsache das sie viel von der Akademisierung der Pflegekräfte hält, aber auch einen hohen Anspruch hat (Notenschnitt, Leistungsbereitschaft, Innovation fürs Unternehmen) Welche Bedenken könnte sie äußern?

Die Frage, wie du mit der Mehrbelastung umgehen wirst, kann natürlich kommen, da man nicht möchte, dass du deine Leistungen abflachen lässt.

Das andere, womit man dich ebenso konfrontieren könnte, ist, wo du dich mit dem Studium überhaupt siehst, bzw. was deine Erwartungen sind

("Wo sehen sie sich in 5 Jahren?"). Ein jeder Arbeitgeber wird diesbezüglich im Hinterkopf behalten, dass so ein Fernstudium auch immer ein Risiko darstellen kann, dass du das Unternehmen verlassen könntest.

Zum Thema finanzieller Unterstützung: Gewährt dir dein AG diese, wird er dich binden wollen, da er ja auch etwas dafür zurückhaben möchte. Andernfalls bist du ein freier Mensch ohne finanzielle Verpflichtungen an deinen AG, was aber auch vermehrt das Risiko birgt, dass du langfristig nicht im Unternehmen bleiben wirst.

Ich denke, dass es hilft, echt aufzutreten und seinen Standpunkt klar zu machen. Zu verlieren hast du ja nichts, also keine Panik.

LG xscythex

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Sie schreiben, Sie hätten etwas Angst vor dem Gespräch und ich frage mich, warum eigentlich? Was kann Ihrer Meinung nach passieren? Was können Sie auslösen mit dieser Mitteilung?
In der Realität klafft eben oft eine gewaltige Lücke zwischen den von Unternehmen/Personalabteilungen propagierten lebenslangem Lernen/Fortbildungsunterstützung und den direkten Vorgesetzten, die evtl. verminderte Arbeitsleistung, Abwanderungswillen oder gar Bedrohung der eigenen Position sehen. Falls sich so etwas im Gespräch ergibt, hat man die nächsten Jahre ein zusätzliches und außerdem unnötiges Problem.
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Zum Thema finanzieller Unterstützung: Gewährt dir dein AG diese, wird er dich binden wollen, da er ja auch etwas dafür zurückhaben möchte. Andernfalls bist du ein freier Mensch ohne finanzielle Verpflichtungen an deinen AG, was aber auch vermehrt das Risiko birgt, dass du langfristig nicht im Unternehmen bleiben wirst.

Genau, ich dachte mir damals einfach: Ich verhandle hier nur über Bedingungen, und wenn die mir nicht passen, sorge ich eben alleine für mich. ;)

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Wieso überhaupt dem Chef sagen? Ich wäre froh wenn ich meinem Chef keine Meldung über mein Fernstudium geben müsste.

Naja, es könnte ja sein, dass ausgerechnet ihre Chefin zu den 2% gehört, die sie bei ihrem Studium finanziell, zeitlich, organisatorisch oder sonst wie unterstützen will. Falls ihre Chefin zu den anderen 98% gehört, kann's nach hinten losgehen.

Ein Versuch ist es allemal wert und wenn man sich, wie Frau Kanzler schon sagte, über die eigenen Erwartungen und die gewünschten Ergebnisse dieses Gesprächs vorher im Klaren ist, kann man das schon probieren.

Wenn ich's recht gelesen hab', geht es ja um den Pflegesektor. Und da da wohl eh immer bisschen Zickenkrieg angesagt ist (weiß ich halt aus der klinischen Pflege), muss man das Gegenüber glaub' schon gut kennen, um das Gespräch "im Griff" zu behalten...

Viel Glück auf jeden Fall... :)

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Aber man könnte ja im Vorraus erst mal versuchen über Arbeitskollegen oder ähnliches zu prüfen wie die Chefin überhaupt über sowas denkt.

Wenn dort etwas positives heraus kommt würde ich sofort das Gespräch suchen, wenn man negatives hört würd ich es sein lassen.

Es sei denn man möchte aufjedenfall nach dem Studium im gleichen Betrieb bleiben, da wäre ein Gespräch immer sinnvoll.

Aber wenn man es da nicht schaffen sollte, aus welchen Gründen auch immer, ist es natürlich leichter wenn die Chefin nichts von dem Studium weiß.

Ich muss meinen Antrag erst mal von meinem Chef genehmigen lassen bevor ich mein Studium beginnen kann. Ich wäre sowas von froh wenn ich das umgehn könnte, aber das ist unmöglich wenn ich eine Förderung durch meinen Dienstherrn haben möchte.

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