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Entscheidungsfindung (Psychologie, Bildungswissenschaften)


Zitroneneis

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Aber ist Betriebswirtschaftslehre nicht noch mehr Zahlen, Mathe etc..? Das ist ja genau das, was ich nicht so gut kann..

Was wäre denn, wenn ich nach einem Bachelor in Psychologie zum Beispiel einen Master in Wirtschaftspsychologie oder ähnliches mache? Hätte ich dann auch keine Chancen auf einen Job in einer Personalabteilung?

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ich glaube, du unterschätzt die Statistik und damit den "Zahlenanteil" beim Psychologie-Studium dramatisch :ohmy:

hier kannst du dir den Stoff mal anschauen: http://www.fernuni-hagen.de/KSW/bscpsy/schaukasten.shtml

mit dem Ziel

Es würde mich auch sehr reizen, später einmal im Bereich Personalentwicklung und Mitarbeiterschulung zu arbeiten.

und der Einschränkung

Aber ist Betriebswirtschaftslehre nicht noch mehr Zahlen, Mathe etc..? Das ist ja genau das, was ich nicht so gut kann..

würde auch ich zum einem Fachhochschulstudium BWL mit Personal/HR-Schwerpunkt, eventl. auch zu Wirtschaftspsychologie tendieren

der Mathe-Anteil ist bei einem Fachhochschulstudium sicherlich auch nicht einfach - aber auf jeden Fall machbar. :)

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Das ist genau der Grund, warum ich weiter oben Psychologie als "naturwissenschaftliches STudium" bezeichnet habe. Das mag etwas übertrieben sein. Aber es ist meiner Meinung nach ein Fehlschluss, wenn man denkt, Psychologie ist ein "Gefühlsfach" (um es mal so zu bezeichenen: einfühlen, Menschen verstehen etc.) und die Statistik wird in ein,zwei Kursen isoliert abgehandelt.

Ich habe selber nicht Psychology studiert, habe aber als Pädagogin einige Überschneidungen. So wie ich Psychologie erlebe, ist die Statisik "Handwerkszeug", die man praktisch ständig braucht. Meiner Meinung nach ist es falsch zu denken, dass man das als Block "schon irgendwie schafft", sich aber die meiste Zeit mit Dingen befassen kann, die überhaupt nichts mit Zahlen zu tun haben.

Vielleicht bin ich auch etwas stark geprägt von einem guten Bekannten, der Psycho studiert hat und nun promoviert und grad die ersten Erstsemester als Dozent erlebt hat: Alle sagen, sie hätten sich gut informiert - aber praktisch alle hätten gedacht, Statistik bleibt im Statistikkurs und sonst hat man nichts mit Mathe o.ä. zu tun.

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Der übliche Tipp an dieser Stelle:

Suchen Sie nach Anzeige von Jobs in den Bereichen, die Sie interessant finden. Und schauen Sie, was dort für Qualifikationen gefordert sind.

Und machen Sie sich eins klar: Personalarbeit hat sehr viel mit Verwaltung, Recht, Planung, Kennzahlen etc. zu tun. In der Personalabteilung "berät" man nicht die Mitarbeiter - worin auch? Man stellt das notwendige Gerüst für die Abwicklung personalrelevanter Dienstleistungen zur Verfügung. Und man ist Dienstleister für die Fachabteilung, der der Mitarbeiter zugeordnet ist.

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Hm, danke, aber ich finde das entwickelt sich hier gerade in eine Richtung, die für mich eher demotivierend ist.. Ich habe ja nirgendwo geschrieben: "Oh, das eine Semester Statistik wird schon schnell vergehen und danach analysiere ich dann fleißig psychische Störungen" oder ähnliches - im Gegenteil. Ich bin mir schon bewusst darüber, dass die Psychologie eine Naturwissenschaft ist und kein "Gefühlsfach". Wer meine Textte aufmerksam gelesen hat, hat das sicherlich bemerkt. :) Vielleicht kann mir ja jemand, der tatsächlich Psychologie an der Fernuni studiert, eine Info geben, ob das ganze Studium wirklich so sehr mathelastig ist. Wenn dem so ist, nehme ich in der Tat Abstand davon, denn ich möchte nicht das Gefühl haben, Mathe zu studieren...

Wobei ich auch schon unterschiedliche Meinungen über Statistik gehört habe und manche zu mir meinten, dass sie mit Statistik gut klar kamen, mit dem Schulmathe hingegen nicht. Während andere, die in der Schulmathetik sehr gut waren, mit Statistik so ihre Probleme hatten. Grundsätzlich denke ich, wenn ich das Fach wirklich studieren will (was ich noch herausfinden werde), soll es doch an der Statistik nicht scheitern. Ich bin ja kein vollkommen lernresistenter Mensch, nur kann ich mir schöneres vorstellen als Zahlen, Formeln, Kurvendiskussionen..

Den Tip mit den Stellenanzeigen werde ich beherzigen, danke dafür. Ich weiß nur von meiner Freundin, dass ihre Personalabteilung auch für Probleme zuständig ist, die die Mitarbeiter haben, zum Beispiel untereinander. Das klingt dann für mich nicht nach einem ausschlielich trockenen Dienstleistungsberuf. Vielleicht kommt es auch darauf an, wo man in der Personalabteilung arbeitet? In ihrem Fall ist es ein großer Supermarkt.

Generell ist es so, dass ich immer nüchterner werde und langsam schon keine Lust mehr habe, überhaupt ein Studium zu beginnen, weil alles was mich interessiert angeblich nur auf schlechte Chancen, schlechte Bezahlung, Arbeitslosigkeit, Mathe pur oder Trockenheit hinaus läuft.. :( Ich denke, wenn man ein Haar in der Suppe finden will, dann findet man auch eins. Ein paar Beispiele aus einschlägigen Foren: Pädagogen kriegen nur noch unterbezahlte Stellen, weil man hierfür lieber die billigeren Sozialarbeiter einstellt, die dann wiederum über ihre so schlechte Bezahlung klagen. Die Juristen gibt es wie Sand am Meer und sowieso - wer einen wirklich guten Job will, muss das "vollbefriedigend" erreichen. Das Lehramt ist völlig überlaufen und es werden immer weniger Lehrer auch wirklich verbeamtet und wenn überhaupt sind nur die naturwissenschaftlichen Fächer gefragt. Wer Geisteswissenschaften wie Deutsch oder Philosophie studiert, landet eh als Taxifahrer. Bwl-Absolventen gibt es viel zu viele etc. pp - ich könnte endlos so weiter machen. Und nein, das ist nicht meine Meinung! Sondern der O-ton aus einschlägigen Foren, Umfeld, Lehrern, Bekannten, Freunden oder Menschen, die in eben jenen Branchen arbeiten.

Schade ist nur, wie sehr das junge Menschen, die das Abitur haben und studieren wollen, runter zieht. Ich bekomme mehr und mehr den Eindruck, als ob es einfach keinen passenden Job für mich gibt - und wenn es ihn gibt, dann steht es in den Sternen, ob man eine Stelle bekommt und von dem Geld vernünftig leben kann. Ich finde das wirklich traurig. Ich bin ein junger und willensstarker Mensch mit einigen Talenten und frage mich langsam, ob es sich noch lohnt, überhaupt ein Studium zu beginnen. Diese ganze Negativität, auf die ich in den letzten Jahren gestoßen bin (und ich beschäftige mich wirklich sehr intensiv mit der Berufs - und Studienwahl!) macht mich wahnsinnig. Wirklich. Es demotiviert zutiefst. Ich bin ein realistischer und absolut nicht naiver Mensch und manchmal glaube ich wirklich, es ist besser, wenn man naiv ist.

Danke trotzdem für alle Antworten. :) Musste mir das mal von der Seele reden.

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Hallo,

ja Du hast Recht, das Naivsein hilft manchmal...

Nun aber zum Thema. Ich habe eine ähnliche Entscheidungsfindung wie Du hinter mir , allerdings habe ich in Summe etwas über 20 Jahre gebraucht raus zu finden, was mir wichtig ist. Ich denke , auch wenne es schon oft gesagt wurde. Studiere das was Du willst, was dich intererssiert, wo du Spass bei hast. Nur dann bist Du gut. Wenn Du gut bist, bist Du überzeugend, wenn Du überzeugend bist, steigen Deine Chancen auf einen Job der Dich befriedigt und der Dir ermöglicht Deine monatlichen Rechnungen zu zahlen und trotzdem noch das eine oder ander Hobby zu pflegen.

Glaub mir es gibt nichts Schlimmeres als irgend etwas lernen zu müssen, wo man partout keinen Bock zu hat. Ging mir mal mit den Verkehrsplanungsfächern so,bin dann so durchgekommen, habe mich auch zwei mal in die Richtung beworben natürlich grandios gescheitert und erst nach einigen Runden mit meinem Chef und einer guten Personalerin und einigen Stunden in mich gehen, bin ich letztendlich auf ein technisches Studium gekommen. Hier habe ich zwar so das eine oder ander Thema Familie , Studium und Job im Schichtdienst zu vereinbaren, aber es geht.Irgendwie.... Wenn ich mir jetzt vorstellen ich müsste irgend etwas machen was mich nicht interessiert? Ich hätte das schon lange hingeschmissen und würde mich meinen Hobbys und meiner Familie widmen.

Berufsfindung ist eines der schwierigsten Themen was es gibt, ich denke du solltest dir klar werden wo Deine Talente liegen und was Du willst vor allem auch wie weit Du kommen willst.. Auch der Tip mit den Annoncen ist nicht schlecht. Aus den erfassten Informationen baust Du dir dann etwas zusammen . Aber wenn Du generell zu etwas keinen Bock hast, solltest Du es auch zwingend nicht studieren, dieses passt schon, wird nicht so schlimm....hat mich zumindest einige graue Haare und einen ganzen Haufen Zeit gekostet ....Gib Dir dann einfach auch ein bischen Zeit. unter Umständen ist vieleiecht sogar eine Präsenzuni besser geeignet wie die FU Hagen, weil du da vermutlich leichter mal in andere Kurse reinschnuppern kannst. Schlimmstenfalls wechselst Du halt nochmal die Richtung.

primär wirst Du immer Leute finden , die etwas mies machen und gerade in Foren wird gern gemeckert: Ein wenig hilft da die Einstellung: Probleme....die haben nur die anderen , genau wie Unfälle im Tiefschnee, und Flugzeugabstürze...... immer nur anderen passieren. (Glaub mir das hilft. )

In diesem Sinne Kopf Hoch, mach dich nicht verrückt,

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Guten Morgen,

mein Eindruck ist nicht, dass hier in diesem Strang "gemeckert" werden soll oder dass da einer Sie "runterziehen" will. Ich jedenfalls nicht. Es werden "nur" verschiedene Aspekte der Anforderungen des Arbeitsmarktes aufgezeigt, die man als Studienanfänger gerne mal unter den Tisch fallen lässt. Oder die der Interessierte am Fach Psychologie so (noch) nicht bedacht hat.

Das Problem ist in vielen Fällen, dass junge Leute - und das sind Sie mit 22 Jahren ja ganz eindeutig - wenig Ahnung vom tatsächlichen Inhalt ihrer angepeilten Berufsfelder haben. Das muss man mit 22 auch noch nicht, aber man sollte damit anfangen, sich diese Ahnung zu verschaffen, wenn man Fehlentscheidungen vermeiden will. Und ich kenne aus meiner Beratungstätigkeit viele junge Leute, die zum Ende des Studiums überlegen, was sie denn nach dem Examen machen könnten - und dann aus allen Wolken fallen, wenn sie feststellen, dass geisteswissenschaftliche Studien nicht zu einem reibungslosen Berufseinstieg führen bzw. eher in Jobs, die (erheblich) schlechter bezahlt sind als technische oder betriebswirtschaftliche Berufe.

Hilfreich wäre es also für Sie, an relevante Informationen ranzukommen. Eine Möglichkeit dazu wäre, sich Gesprächspartner aus verschiedenen beruflichen Feldern zu suchen: im wahren Leben, vielleicht auch im Internet in Communitys. Dann aber vorwiegend in solchen, in denen die wahre Identität z.B. durch Realnamen sichtbar wird. Ich empfehle an dieser Stelle immer gerne Xing. Da wird zwar auch teilweise viel Schaum geschlagen, aber es finden sich auch eine Menge Menschen, die auskunftsbereit und somit hilfreich sind.

Sabine Kanzler

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Das ist nicht negativ, das ist halt realistisch. Hier bist du halt in einem Forum, wo überwiegend Leute schreiben, die eine zweite Ausbildung oder intensive Weiterbildung betreiben. Da ist man halt schon deutlich mehr 'auf dem Boden der Tatsachen' als direkt nach dem Abi.

Ich habe zwei Berufe, beide waren wirklich meine Traumberufe. Der erste basiert auf ein Studium, es gibt offene Stellen, man wird ordentlich bezahlt, die Stellen sind ziemlich sicher. Der zweite ist schlecht bezahlt, saisonabhängig, es gibt keine festen Stellen. Der zweite Beruf ist ein klassischer "Traumberuf". Deshalb hatte ich dort mit sehr vielen Leuten zu tun, die eine komplette falsche Vorstellung vom Job hatten und auch nicht bereit waren die oben beschriebenen Nachteile in Kauf zu nehmen.

Ich denke, dass viele hier Ähnliches kennen, aus Eigenerfahrung oder aus dem Umfeld. Deswegen kriegst du hier überwiegend bodenständige Rückmeldung, die du als negativ empfindest.

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Ich denke, irgendeinen Kompromiss muss man immer eingehen: Entweder man studiert das, wo das Herz dran hängt, aber dann in probleme bei der Jobsuche kommen kann- oder sucht sich etwas, das vllt. nicht Traumstudium Nr. 1 wäre, aber zu einem sicheren und gut bezahlten Job führt. Nur wenige sind so glücklich, dass sie beides vereint finden.

Ich bin damals diesen Kompromiss eingegangen als ich mich für ein Duales Studium in BWL entschieden habe. Die Inhalte waren auch nicht mein Traum - im Gegenteil, bei einigen Fächern (Buchführung, Investition, Finanzierung und solcherlei Dinge) kommt mir jetzt noch das Grausen. Aber ich weiß eben, dass ich ein eher sicherheitsorientierter Mensch bin, daher habe ich mich durchgekämpft, auch wenn es nicht immer Friede, Freude, Eierkuchen war. Letztlich bin ich dann mit einem sehr interessanten Job belohnt worden, der so gar nichts mit meinen Hassfächern aus dem Studium zu tun hat, sondern vielmehr geisteswissenschaftliche Inhalte. Vom Herzen her hätte ich eher in die Richtung Psychologie, Linguistik, Neurobiologie oder Paläoanthropologie tendiert... Einen Teil davon erfülle ich mir jetzt mit dem Master in Wirtschaftspsychologie.

Andererseits habe ich Freunde, die voller Begeisterung Archäologie studieren, und denen völlig schnurz ist, dass die Jobaussichten nicht gerade rosig sind - und gegenwärtig im Studium sicherlich um einiges glücklicher sind als ich es war.

Wie gesagt, da muss jeder seine eigenen Prioritäten setzen. Andererseits hat man auch immer selbst Gestaltungsspielraum und Einfluss auf seine Geschicke. Niemand wird zu ewiger Arbeitslosigkeit verdammt, wenn er ein wenig findig bei der Jobsuche und in der Selbstvermarktung ist, nur weil er Geisteswissenschaften studiert hat. Und kein BWL-Absolvent wird von der Straße weg eingestellt, ohne dass er selbst auch etwas dafür getan hat. Es hängt immer von einem selbst ab, was man aus den Gegebenheiten macht.

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Warum eigentlich so kompliziert? Ich hatte mal ein Beratungsgespräch bei der Fernuni Hagen, besser gesagt im Zentrum bei mir ums Eck, da durfte ich in Module Einsicht nehmen, um mich besser entscheiden zu können. Mach doch einfach einen Termin, und teile denen Deine Bedenken bezüglich Statistik mit. Dann kannst Du Dir sicher die entsprechenden Unterlagen mal anschauen, und kannst Dir selber ne Meinung bilden. ;)

Zum Thema Pädagogen vs. Sozialpädagoge: Das hab ich jetzt so noch nicht gehört. Ich kenne die Aussage in Bezug auf Sozialpädagogen und Psychologen bei Jobs in Beratungsstellen. Bei erstgenannten habe ich einen anderen Eindruck: Im sozialen Bereich sind Pädagogen oft zu spezialisiert, während ein Sozialpädagogen von allen Sachen etwas hatte (Jura, Pädagogik, Psychologie,...) und daher so ne Art Allzweckwaffe ist, sowie eben für die nicht besonders spezialisierten=normalen Angelegenheiten das benötigte Wissen direkt mitbringt. AAAABER: der BA Bildungswissenschaften setzt aus meiner Sicht einen gerade in der Jugendhilfe sehr interessanten Schwerpunkt, daher kann das in diesem Fall durchaus klappen.

Psychologen sind überall gefragt. Nur eben in den Beratungsstellen wird es schwierig, aus meiner Sicht, kann aber dennoch klappen.

Im sozialen Bereich ist man so oder so schlechter bezahlt. Trotzdem kann ein solcher Job Spaß machen. Bei mir ist das z.B. so. Ist mir egal wenn das andere doof finden. Da musst Du selber einfach wissen, was Dir wichtiger ist, Deinem Herzen folgen oder dem Verstand. Ich persönlich würde Dir zu ersterem raten, Glück gibts für Geld nicht zu kaufen. :thumbup:

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