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Wie viel "Entertainment" soll in Lehrbriefen sein?


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Hallo

Ausgehend von diesem Thread fragte ich mich, wie viel "Entertainment" Ihr in Euren Lehrbriefen gerne hättet?

Lernt Ihr am liebsten (und besten), wenn Ihr Euch beim Lesen (wenigstens ein bisschen) unterhalten fühlt? Hilft Euch das, bei der Stange zu bleiben?

Oder findet Ihr solches Entertainment eher nervig? Möchtet Ihr also am liebsten den reinen Inhalt präsentiert bekommen - ganz ohne Mätzchen?

Danke für Eurer Feedback!

Viele Grüße

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Mir ist nicht ganz klar, was du mit "Entertainment" meinst.

Ich schätze es, wenn 'trockene' Dinge mit Beispielen veranschaulicht werden.

Ich arbeite mit Kindern z.T. mit Lernprogrammen und dort finde ich das "Entertainment" (lustiges Fröschequaken bei richtigen Antworten, Hasen hopsen durchs Bild, ständiges Bestätigunggedudel, graphisch enorm vollgepackt etc.) oft etwas zu viel des Guten und dann eher ablenkend als fördernd.

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Hallo Rumpelstilz

Danke für Deinen Input - ich glaube, ich habe mich wohl nicht soo klar ausgedrückt.

Fröschequaken meinte ich eher nicht. ;)

Sondern eher, dass sich der Text leicht lesen lässt, dass man ihn gerne liest. Dass die Beispiele wirklich aus dem Lebensalltag der Leser kommen und dass man der Argumentation des Autors gut folgen kann. Um diese Ziele zu erreichen, kann dann auch mal ab und an ein witziges Bon Mot kommen. (Ohne Froschgequake... ;))

Im Prinzip sollte der Lesefluss so einfach und flüssig sein wie bei einem guten Roman, den man richtig gerne liest. Das verstehe ich (in etwa) unter "Entertainment".

Viele Grüße

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Ich finde, gerade in Gebieten wie VWL und BWL, ist es eher schwierig das ganze "aufregend" zu gestalten. Beispiele aus dem Alltag - wie du schon erwähnt hast - sind da doch sehr hilfreich zum Verständnis.

Allerdings ist das oft auch schon alles.

Auf der anderen Seite wüsste ich nicht, wie man das Ganze unterhaltsamer darstellen könnte. Teilweise verliert man beim Lesen bzw. Lernen schon ab und zu die Motivation, aber es ist einfach ein sehr trockenes Thema. Nichts desto trotz bin ich der Meinung dass die Studienhefte (zumindest an der FUH) völlig i.O. sind.

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Ich kann als bestes Beispiel unsere Mathehefte nennen. Dort hat Prof. Riesinger nicht ganz trocken meist etwas ausgeholt. Beispiele oder Ideen aus dem täglichen Leben haben für die eine oder andere Beweisführung herhalten müssen.

Übernommen hat wohl jeder WBH-Student, dass mit einem Glas Rotwein auch Mathe durchaus leichter fallen dürfte (steht im Heft!!)

Durch die Ausschmückungen sind die Hefte natürlich etwas dicker geworden, was nicht jedem Mitstudenten so super gefallen hat. Mir persönlich ist damit das Lernen wesentlich leichter gefallen - und ich konnte mich an viele Dinge eben wegen der teils lustigen Vergleiche sehr gut erinnern.

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@Caroleen

Danke für Deinen Input!

Seit einigen Jahren bin ich nun als Lehrgangsautorin unterwegs - und habe dabei auch schon eine ganze Menge ausprobiert, wie man es denn eigentlich schafft, den Inhalt möglichst gut verständlich rüberzubringen. ;)

Mir hat es bei meiner Arbeit enorm geholfen, mich an guten (Präsenz-) Unterricht zu erinnern. Da werden die Teilnehmer direkt angesprochen, der Dozent ahnt, an welchen Stellen der Inhalt vielleicht nicht auf Anhieb verständlich ist - und reagiert darauf, indem er die diese "typischen" Verständnisfragen stellt. Und damit nicht die Mehrzahl der Teilnehmer einpennt, gibt es ab und an mal ein Witzchen oder Aufgaben, die zum Mitdenken und Mittun einladen.

In einem Lehrbrief muss der Autor ein solches Unterrichtsgespräch im Prinzip "simulieren". Und zu einer solchen Simulation eines Unterrichtsgesprächs können z.B. "lebensechte" Beispiele, witzige Formulierungen, Reflexionsaufgaben und das Eingehen auf "typische" Fragen gehören, die der Autor dann ggf. auch selbst beantwortet.

Wenn man diese Dinge in einem Lehrbrief nicht macht, nutzt man m.E. nicht die Chancen, die diese Textsorte bietet. Lehrbriefe sind eben keine "drögen" Lehrbücher (die muss jeder Teilnehmer meist ja sowieso noch zusätzlich lesen), sondern eben "Lehrbriefe", die darauf angelegt sind, den Austausch zwischen Fernlehrer und Fernlerner anzustoßen. Und das eben u.U. auch mit einem Körnchen "Entertainment". ;)

Viele Grüße

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Ich tue mich in diesem Zusammenhang mit dem Begriff Unterhaltung oder Entertainment schwer.

Ein Studienheft soll für mich vor allem verständlich und einprägsam sein. Das bedeutet:

- Eine Sprache, die nicht unnötig viele Fremdwörter enthält, ohne natürlich auf Fachbegriffe zu verzichten und (ganz wichtig!) neue Begriff auch einführt (in einer Klammer oder in Fußnoten oder im Fließtext).

- Lustige Sprüche oder Bilder finde ich oft eher nervig. Eine Ausnahme sind zum Beispiel die oben erwähnten Texte von Prof. Rießinger. Negativbeispiel ist für mich das Buch MiniMax-Interventionen. Das Buch selbst ist klasse. Aber was "Dr. Bär" da am Ende jeden Kapitels in seiner eigenen Sprache von sich gibt, finde ich oft eher kindisch und hätte ich gut drauf verzichten können. War aber auch kein Problem, da das von den eigentlichen Inhalten deutlich abgegrenzt war, konnte ich das überlesen.

- Beispiele sollten so anschaulich wie möglich sein und dürfen gerne auch einen humorvollen Aspekt haben, dadurch prägt es sich besser ein

Eine Gradwanderung sind für mich zum Beispiel die Bücher der "für Dummies"-Serie, die ja auch eher locker geschrieben sind. Manche Autoren bekommen das gut hin, bei anderen wirkt es hingegen nervig. Das Buch Psychologie für Dummies habe ich zum Beispiel heute Morgen ins Altpapier geworfen, vor allem weil dort oft andere Begriffe verwendet werden als in anderer Literatur, vermutlich durch die (meiner Meinung nach) schlechte Übersetzung aus dem Amerikanischen.

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Lustige Bilder und nervige Sprüche finde ich auch eher unpassend.

Realitätsbezogene Beispiele einzubringen ist gut, sehr gut sogar. Allerdings ist das eben nicht immer möglich, und ich selbst wäre auch eher demotiviert wenn die Studienhefte aufgrund von Witzigen Schaubildchen noch dicker wären. Da kann ich gut drauf verzichten.

Ich habe mich letzte Woche erst wieder gefragt, warum ich mich mit dem Einführungskurs VWL so schwer tue. Die Texte sind gut formuliert, logisch nachvollziehbar, und dennoch fällt die Anwendung manchmal etwas schwer. Beispiele sind an diversen Stellen immer wieder angebracht und erleichtern die Sache. Ich glaube aber nicht, dass eine Überladung mit solchen Sachen dem Lernen helfen würde. Also mir zumindest nicht.

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Danke für Euren Input!

Ich denke, dass es auch ein wenig eine Typfrage es ist, wie viele Witzchen oder lustige Formulierungen man selbst gut findet. Ein Lehrbrief darf aber sicherlich kein Kindergarten-Witz-Niveau erreichen. Man hat es ja schließlich mit erwachsenen Lernern zu tun, die mit beiden Beinen im Job stehen und oft auch noch ihr Familienleben mit Kindern wuppen müssen.

@Markus

Wie ist das denn bei Präsenzveranstaltungen bei Dir? Stehst Du da auch nicht so auf "Unterhaltung" oder darf dort auch gelacht werden?

Ich selbst fand immer die Univeranstaltungen klasse, in denen auch gewitzelt wurde - und das waren nicht unbedingt diejenigen, in denen der Lernstoff nun so besonders einfach gewesen wäre.

An dieser Stelle ein kleiner Nebenschlenker...

Wie "gut verständliche" Texte aussehen können, wird z.B. in diesem Buch prima erklärt.

Mir hat das Buch in Sachen Fernlehrdidaktik enorm geholfen und mich motiviert, auch mal neue Sachen auzuprobieren....

Viele Grüße

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