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schwer = gut?


Dadi

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Die Aufgabenstellungen in der Wirtschaft sind aber auch nicht immer so einfach und klar dargestellt. Es macht auch keinen Sinn, wenn man für manche Bereiche wirklich sehr gute Ingenieure braucht, den Anspruch im Studium zu reduzieren, nur um geringere Abbrecherquoten zu haben. Diejenigen, denen ein Universitätsstudium zu schwer ist, die sollen eben an eine Fachhochschule wechseln.

Es ging mir auch um gutverständliche Bücher und Studienunterlagen. Da gibt es dringend Nachholbedarf. In der DDR waren Bücher auch verständich, doch heute wird alles so umständlich gemacht. Vor einiger Zeit stand es auch bei SPON drin. Wer sonst nichts hat, macht alles so hochtrabend, damit niemand etwas versteht.

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anstatt immer, teils indirekt, Hürden verringern zu wollen.

es geht nicht darum, die Höhe zu verringern sondern darum, die Trainingsbedingungen zu verbessern

auch mit optimalen Bedingungen wird nicht jeder Weltmeister werden - aber ich denke mit dem richtigen Training und der richtigen Technik, einem engagierten Trainer und einer guten Portion Motivation, Neugierde und Interesse an den Fragestellungen sollte es möglich sein, die Abbrecherquote zu verringern.

dann wird immer noch nicht jeder, der ein Studium beginnt, auch den Abschluss schaffen. Aber die heutige 50:50 Chance könnte vielleicht auf eine 75:25 Chance verbessert werden - das wäre nach meiner Meinung ein echter Fortschritt.

Und auch Jedi geb ich recht: wenn man z. B. Differentialmathematik so erklärt, dass sie verständlich wird, heißt dass noch lange nicht, dass man darauf verzichtet, dass ein Absolvent Differentialgleichungen können muss.

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  • 4 Wochen später...

Dadi, das sehe ich ähnlich!

Ich hatte auch gerade eine Prüfung, die zeitlich einfach nicht schaffbar war. Ich habe gerechnet und geschrieben wie eine Maschine und bin trotzdem nicht fertig geworden. Ich verstehe schon, wenn Dozenten und Profs anspruchsvolle Prüfungen stellen und man sich nicht durch ein Studium durchschleichen kann. Aber ehrlich, ohne Zweitliteratur hätte ich die Statistikklausur gar nicht geschafft. Wir haben ein Buch erhalten, das meines Erachtens pädagogisch absolute Nullniete war. In der Klausur sind Themen drangekommen, die im Buch kaum oder gar nicht behandelt wurden. Das Buch ist außerdem für Grundlagen quantitativer Methoden gedacht und soll Inhalte für Studenten vermitteln, die sich noch nie mit dieser Thematik beschäftigt haben. Das ist ja in einem Fernstudium noch mal anders, wenn man sich denn Stoff selbst erarbeiten muss. Aber ich finde es ein Unding, dass man durch schlechte Unterrichtsmaterialien gewissen Prüfungen nicht oder nur mit Hilfe von Sekundärliteratur oder vielleicht sogar "Nachhilfe" schafft. Wo ist denn da bitte der Sinn dahinter? Um eine 1 oder ein "hervorragend" oder so zu bekommen, ok, das sehe ich noch eher ein, aber nicht, um die Klausur zu bestehen. Wir sind in einer Präsenzphase (2 Tage) durch dieses Buch "durchgaloppiert" und es war kaum nachzuvollziehen. Dass ein Prof, der sich seit Jahrzehnten mit diesem Thema auseinandersetzt, das aus dem Stehgrif kann, ok, aber frischgebackene Studenten? Und dann Zuhause nachvollziehen? In anderen Fächern geht es doch auch anders. Ich habe vollstes Verständnis als Fernstudent sich mit Stoff zu Hause intensiv auseinanderzusetzen und ich verstehe, dass es Fächer gibt, die einigen liegen und anderen nicht. Und entsprechend mehr oder weniger Lernaufwand aufgebracht werden muss. Aber durch intensives Lernen und detailliertem Auseinandersetzen mit den Stoff, sollte meiner Meinung nach jede Klausur zu bestehen sein. Es ist ja nichts anderes als ein Leistungsnachweis. Und wenn die Aufgaben so abgehoben gestellt sind, dass man den Stoff gar nicht anwenden kann, dann hat man nicht mal die Chance, diese Leistung zu erbringen. Ich denke, so würden auch weniger abbrechen.

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Ich hatte auch gerade eine Prüfung, die zeitlich einfach nicht schaffbar war.

Ich hatte bis jetzt lediglich bei der Klausur "Mathematische Grundlagen" Zeitprobleme. Bei dieser wurde der Notenschlüssel aufgrund des hohen Anspruchs aber auch nachträglich nach unten korrigiert. In allen anderen sechs schriftlichen Informatik/Mathematik Klausuren und einer schriftlichen WiWi Klausur hatte ich am Ende entweder noch massig Zeit übrig (bei 6 von 7 Klausuren, ca. 30-90 Minuten) bzw. wurde zumindest rechtzeitig fertig (1 Klausur)

Wir haben ein Buch erhalten, das meines Erachtens pädagogisch absolute Nullniete war.

Kann ich für das Einführung in die WiWi-Skript bestätigen, zumindest aus meiner Sicht. Vor allem für BWL, VWL ging fast einigermaßen.

Wir sind in einer Präsenzphase (2 Tage) durch dieses Buch "durchgaloppiert" und es war kaum nachzuvollziehen

Nunja, vor Präsenzphasen sollte man sich natürlich ausreichend mit dem Stoff beschäftigt haben. Irgendwie muss man den Stoff ja in 2 Tagen durchbekommen ;)

Meine Aussagen beziehen sich auf die FU Hagen

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1) Sich selbst Themen mit Sekundärliteratur erarbeiten zu müssen halte ich für selbstverständlich (und ärgere mich dennoch ab und zu, wenn ich Hagen ein Skript weniger verständlich ist, weil es natürlich angenehmer ist, einfach schon mit dem Skript alles zu verstehen - aber man muss doch im Studium auch lernen, sich Themen selbst erarbeiten zu können und dazu die entsprechend jeweils sinnvollste Literatur selbst auszuwählen).

2) In meiner Präsenzuni gibt es auch Klausuren, die viel zu kurz für den gefragten Inhalt angelegt sind (weniger als eine Stunde für eine Klausur). Das ist dann natürlich blöd, aber mit entsprechender Vorbereitung geht es eben trotzdem.

3) Natürlich gibt es auch unfaire Klausuren, die zu schwer sind und die einem persönlich in der Form auch nichts bringen, aber dafür gibt es doch auch mal leichtere Klausuren (es ist natürlich auch Ansichtssache, welche Klausur leicht oder schwer ist). Muss ein Studium leicht sein? Darf es überhaupt leicht sein?

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1) Sich selbst Themen mit Sekundärliteratur erarbeiten zu müssen halte ich für selbstverständlich (und ärgere mich dennoch ab und zu, wenn ich Hagen ein Skript weniger verständlich ist, weil es natürlich angenehmer ist, einfach schon mit dem Skript alles zu verstehen - aber man muss doch im Studium auch lernen, sich Themen selbst erarbeiten zu können und dazu die entsprechend jeweils sinnvollste Literatur selbst auszuwählen).

Dem kann ich soweit nur zustimmen.

Während meines Studiums bei der WBH konnte ich eigentlich 50-60% der Klausuren nur durch bearbeiten der Skripte bewältigen. Für B-Aufgaben (benotete Hausarbeit) bzw. einige andere Klausuren war die Nutzung von Fachliteratur von Vorteil. Manche B-Aufgaben waren ohne aufwendigere Recherche nicht zu lösen.

Meiner Meinung nach darf ein Studium nicht leicht sein. Ein akademischer Abschluß soll ja auch aussagekräftig sein bezüglich der Kenntnisse und Fähigkeiten die man erworben hat. Des Weiteren will ich mich ja persönlich weiterentwickeln und nicht nur einen Titel erwerben.

Gruß

Frank

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Leicht muss es nicht sein, aber es muss nicht schwieriger als notwendig gemacht werden, indem die Unterlagen schlecht, die empfohlene Prüfungsvorbereitung nicht zielführend oder die Fragestellungen irreführend sind.

Bei Prüfungen die Zeit zu verknappen, damit stärker "gesiebt" wird, ist möglich, aber nicht unbedingt ein sinnvoller Weg, da ich behaupte, dass jemand der schneller arbeitet nicht in jedem Fall den Stoff einfach besser beherrscht als jemand der langsamer ist. Komplexere Fragestellungen, die sich aber trotzdem mit den geforderten Kenntnissen lösen lassen könne, wäre sinnvoller.

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Leicht muss es nicht sein, aber es muss nicht schwieriger als notwendig gemacht werden, indem die Unterlagen schlecht, die empfohlene Prüfungsvorbereitung nicht zielführend oder die Fragestellungen irreführend sind.

Das hast Du sicherlich auch recht Rumpelstilz. Es wäre wirklich äußerst fragwürdig wenn der Student durch falsche Angaben zur Prüfungsvorbereitung oder durch eine schlechte Aufgabenstellung in die Irre geführt wird. Aber im Laufe eines Studiums wird wohl jeder mal in die Situation kommen wo er nur knapp die Klausur schafft. Dann kann man die Frage stellen ob er sich falsch vorbereitet hat oder vielleicht die Klausur zu schwer war, das liegt dann meistens in der Wahrnehmung der Person selbst.

Aber jetzt mal zurück zur Frage, schwer=gut?

Ein Nein, wenn die Skripte schlecht sind, wenn die Klausuren irreführend gestellt sind bzw. die Angaben zur Vorbereitung.

Ein Ja, wenn es möglich ist mit den geeigneten Mitteln (Skripte, Literatur, Kontakt zu Dozenten, etc.) die Klausuren gut zu bestehen.

Also schwer ist nicht eindeutig gut, aber auch nicht eindeutig schlecht.

Gruß

Frank

P.S. Mein Studium hatte alles von schwer bis leicht. ;-)

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