Zum Inhalt springen

Wie hoch sind die Abbrecherquoten bei Fernlehrgängen und Fernstudiengängen?


Markus Jung

Empfohlene Beiträge

Die Abbrecherquoten sind sehr unterschiedlich, werden von den Anbietern auf ganz verschiedenem Wege ermittelt und außerdem nicht gerne veröffentlicht. Die Zahlen und Schätzungen schwanken zwischen fünf und 80 Prozent, eine allgemeingültiger Durchschnittswert lässt sich daher nicht seriös angeben.

Letztlich sollte auch nicht entscheidend sein, wie viele Studienanfänger ihr Fernstudium oder ihren Fernkurs auch abschließen, sondern dass man selbst erfolgreich ist.

[...]

Es zeigt sich allerdings schon, das auch die Qualität des Anbieters insbesondere bei den Studienmaterialien und bei der Betreuung hier von entscheidender Bedeutung ist. Sind die Unterlagen didaktisch gut aufbereitet und steht immer ein Ansprechpartner zur Verfügung, der gerne hilft, so ist es leichter dabei zu bleiben.

Interessant sind in diesem Zusammenhang die Gründe für den Abbruch. Im Gegensatz zu den genauen Zahlen sind sich hier die Anbieter recht einig und die Aussagen decken sich auch mit denen von ehemaligen Studierenden. Nur ganz selten ist fachliche Überforderung der Grund für eine Kündigung beziehungsweise eine Exmatrikulation aufgrund von endgültig nicht bestandenen Leistungen. Die Hauptprobleme sind hingegen Zeit und Geld.

[...]

Es lohnt sich auch, den Kontakt zu anderen Betroffenen zu suchen. Hier ist sowohl der Online-Campus der Anbieter geeignet, als auch allgemeine Fernstudien-Portale wie Fernstudium-Infos.de – letztere haben den Vorteil einer gewissen Anonymität.

Kommt es letztlich doch zum Abbruch, so ist auch dies kein Weltuntergang. Zumindest wird man sich niemals den Vorwurf machen müssen, es nicht versucht zu haben. Außerdem erhält man fast immer auch eine Bestätigung über den Zeitraum der Kursteilnahme und die bereits erbrachten Leistungen. Gerade im akademischen Bereich können diese gegebenenfalls sogar auf ein eventuell späteres Studium angerechnet werden.

Bei diesem Artikel handelt es sich um einen gekürzten Auszug aus der ersten Auflage des Buchs 100 Fragen und Antworten zum Fernstudium von Anne Oppermann und Markus Jung. Die zweite Auflage des Buchs mit den aktualisierten und ungekürzten Antworten auf diese und 99 weitere Fragen ist bei Amazon.de oder direkt beim FELDHAUS VERLAG erhältlich.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 1 Monat später...
Anzeige: (wird für registrierte Benutzer ausgeblendet)

So ganz pauschal würde ich sagen, dass diese Aussage stimmt. Sie ist mir auch schon von mehreren Anbietern so bestätigt worden. Wenn es in hohen Semestern zu einem Abbruch kommt, dann meist nur aufgrund von gravierenden Veränderungen im privaten oder beruflichen Umfeld.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das deckt sich mit meinen Erfahrungen. Häufig ist es so nach einem Drittel des Studiums wo ein Peak kommt. Am Anfang ist meist noch Euphorie und Willen da aber über die Zeit wird es eben anstrengend und man sieht noch kein Land. Im letzten Drittel geht so gut wie keiner mehr, wenn er oder sie nicht muss.

Wobei man da aber vielleicht auch zwischen den Längen unterscheiden muss. Bei Masterstudiengängen von vier Semester ist es recht seltener, dass jemand abspringt als bei einem Bachelor bzw. Diplom von 6-9 Semestern. Ich glaube bei kürzeren Studiengängen sieht man einfach schneller das Ende uns ist quasi "über" den Berg und freut sich auf den Abschluss.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.




×
  • Neu erstellen...