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Schwierigkeit und Anspruch bei der FU Hagen


sauerpeter

Empfohlene Beiträge

Hallo Leute,

da es ja unterschiedliche Meinungen zum Thema Anspruch und Schwierigkeit eines Studiums in Hagen gibt, habe ich mir gedacht, das ich mal nen extra Thread aufmache, um einige Meinungen zusammenzutragen.

Wie würdet ihr als die Schwierigkeit und den Anspruch einschätzen? Klar sind die Meinungen immer objektiv betrachtet und von Person zu Person verschieden, weil ja jeder auch unterschiedliche Voraussetzungen mitbringt.

Denkt ihr, dass das Fernstudium in Hagen eher einen recht hohen Anspruch hat oder es durchaus im Rahmen bleibt? Habt ihr Erfahrungen mit anderen Fernanbietern und könnt den Anspruch etwas vergleichen?

Danke für eure Meinungen :)

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Ich kann zumindest die FernUni zwischen Teilzeitpräsenz (FH) und FernUni vergleichen - im wirtschaftwissenschaftlichen Bereich.

Der Unterschied im akademischen Anspruch ist recht deutlich. Das liegt dann nicht so sehr im Stoff als vielmehr mehr in der Art der Vermittlung. Sehr viel abstrakter, theoretischer, trockener. Bei dem einen oder anderen Kapitel in den Skripten brauchte ich erst einmal einen Übersetzer um zu verstehen, was da eben bspw. sehr mathematisch ausgedrückt wurde. Das ist schon happig, weswegen die FernUni auch mit die höchsten Abbruchquoten aller Anbieter ausweist. Je nach Studiengang angeblich bis zu 80%, wobei keiner unter 40% liegen soll (zumindest nach Aussage eines FernUni Profs).

Letztlich ist es aber in der Tat eine sehr subjektive Frage. Es gibt Leute die kommen damit besser, andere schlechter zurecht. Auch muss man sehen, dass die FernUni Hagen die "billigste" Fernstudiumsalternative ist und daher viele auch dort landen, die evtl. mit einem Fernstudium an sich nicht zurechtkommen und auch bei anderen Anbietern und nicht am Niveau in Hagen gescheitert wären.

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Also mein Informatikstudium ist anspruchsvoll - im positivem Sinne. Die (nicht überwiegende) Theorie ist eine perfekte Ergänzung zu meiner praktischen Arbeit als Softwareentwickler. Wenn ich keine Vorbildung im gewählten Studienbereich hätte, würde ich mir aufgrund des doch recht hohen Anspruchs überlegen, ob ich mein Studium nicht lieber an einer Fachhochschule absolvieren würde.

Ich habe aber letztes Semester auch ein Modul Wirtschaftswissenschaften belegt, das war die Hölle. Nicht vom mathematischen Anteil her, der hätte - für mich zum besseren Verständnis und klareren Definition, da ist wohl jeder ein wenig anders - ruhig etwas höher sein können. Aber der Stoff war einfach verdammt unverständlich geschrieben und hat mich (was sicherlich auch an mir liegt) fast zu Tode gelangweilt. Auch war hier die Kursbetreuung alles andere als gut und der Anteil zum Auswendig-Lernen extrem hoch.

Also ein Informatik-Studium würde ich in Hagen jederzeit wieder beginnen, für ein BWL-Studium würde ich einen anderen Anbieter wählen. Wobei das natürlich auch sehr subjektiv ist, ich kann mit WiWi einfach nicht so viel anfangen. Schon allein wegen dem ganzen Auswendiggelerne.

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ich kann mit WiWi einfach nicht so viel anfangen. Schon allein wegen dem ganzen Auswendiggelerne.

:-)

Das Auswendiglernen hängt auch mit Lust und Verständnis zusammen. Je mehr man mit dem Stoff anfangen und je mehr Verständnis man aufbringen kann, desto geringer ist der Anteil den man auswendiglernen muss um ihn zu behalten. Ich habe weder an FH noch an der FernUni jemals für WiWi viel auswendiggelernt.

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Vielen Dank für die bisherigen Meinungen und Antworten.

Ich habe vor den Masterstudiengang Wirtschaftsinformatik zu belegen. Dort ist mir aufgefallen, das im Modulhandbuch für 98% aller Kurse diverse andere Modul, größtenteils aus dem Bachelorstudiengang, als Teilnahmevoraussetzungen empfohlen werden. War das bei euch auch so und wie beurteilt ihr das?

Ich meine es ist ja fast unmöglich, die ganzen empfohlenen Kurse vorher zu belegen, so dass man eingiermaßen gut gewappnet ist für den eigentlichen Kurs. Genau das ist es, was mich stutzig und zweifeln lässt, ob es so überhaupt gut zu schaffen ist. Schießlich möchte ich den Master ja nicht schlecht bestehen, sondern schon mit einer guten Noten.

Mir persönlich würde viel Theorie und auswendig lernen überhaupt nichts ausmachen, weil ich sowas recht gut kann. Das dann anwenden geht auch ganz gut.

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Wie meint ihr das übrigens mit abstrakt? Also das die Studieninhalte recht abstrakt gehalten sind? Also mir ist schon klar was abstrakt ist, aber ist es nicht schwer, allgemeine Dinge auf einen speziellen Fall herunter zu brechen? Bleibt da nicht irgendwo das Detaillwissen auf der Strecke, wenn man es nur überflächlich behandelt.

Stell mir das mit Kuchenbacken vor:

Ich weiß welche Zutaten ich brauche, aber nicht, was ich mit denen anstellen soll, um als Resultat nen Kuchen zu bekommen.;)

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:-)

Das Auswendiglernen hängt auch mit Lust und Verständnis zusammen. Je mehr man mit dem Stoff anfangen und je mehr Verständnis man aufbringen kann, desto geringer ist der Anteil den man auswendiglernen muss um ihn zu behalten. Ich habe weder an FH noch an der FernUni jemals für WiWi viel auswendiggelernt.

Wobei es auch wieder subjektiv ist, was man unter "viel auswendiggelernt" versteht. Mich regt es bspw. schon auf, wenn ich für eine Prüfung eine 3-Zeilige Definition auswendig lernen muss. In BWL musste ich auch so gut wie nichts auswendig lernen (bzw. ich habe mich einfach geweigert), weil man dort größtenteils betriebswirtschaftliche Formeln verwenden musste. Und die kann man sich ja alle (Einsteigerkurs) selbst herleiten. So Dinge wie bspw. die optimale Produktionsmenge und -häufigkeit bei endlicher Geschwindigkeit kann man sich ja problemlos selbst überlegen, ohne jemals in ein BWL-Buch gesehen zu haben. Aber wenn in VWL der "Mindestreservesatz" abgefragt wird, dann komm ich nicht drum herum mir auswendig zu merken, was der Mindestreservesatz ist. Herleiten kann ich mir die Bedeutung nicht.

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:-)

Das Auswendiglernen hängt auch mit Lust und Verständnis zusammen. Je mehr man mit dem Stoff anfangen und je mehr Verständnis man aufbringen kann, desto geringer ist der Anteil den man auswendiglernen muss um ihn zu behalten. Ich habe weder an FH noch an der FernUni jemals für WiWi viel auswendiggelernt.

Gib es zu, dir fliegt alles zu ;):thumbup:

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Dort ist mir aufgefallen, das im Modulhandbuch für 98% aller Kurse diverse andere Modul, größtenteils aus dem Bachelorstudiengang, als Teilnahmevoraussetzungen empfohlen werden. War das bei euch auch so und wie beurteilt ihr das?

Die Bachelorkurse sind "dem Wesen nach" Voraussetzungen - du kannst das Wissen natürlich auch woanders erworben haben. Da du einen Master anstrebst, sollte dir dein vorausgegangener Studiengang entsprechende Kenntnisse vermittelt haben. Falls nicht, wirds für die jeweiligen Fächer unbequem, ja.

Mir persönlich würde viel Theorie und auswendig lernen überhaupt nichts ausmachen, weil ich sowas recht gut kann.

Falls du bereits an einer Universität studiert hast, ist das hilfreich, ja. Ansonsten solltest du im Laufe des Studiums erstmal gucken, ob du das gut kannst. Formale Theorie geht im Übrigen selten mit auswendig lernen einher, zumindest nicht sinnvoll.

Wie meint ihr das übrigens mit abstrakt? Also das die Studieninhalte recht abstrakt gehalten sind? Also mir ist schon klar was abstrakt ist, aber ist es nicht schwer, allgemeine Dinge auf einen speziellen Fall herunter zu brechen? Bleibt da nicht irgendwo das Detaillwissen auf der Strecke, wenn man es nur überflächlich behandelt.

Es ist anders herum. Bei der Abstraktion gehst du in den generalisierten Fall, nicht in einen Spezialfall.

Das hat mit dem Grad des Detailwissens wenig zu tun. Abstrakt bedeutet konkret an den Kursen, dass du formal (mathematisch) beschriebene Modelle definierst und damit versuchst, Zusammenhänge zu untersuchen. Das kann induktiver Natur oder deduktiver Natur sein.

Mit abstrakten Modellen kannst du oftmals weitreichendere und beständigere Aussagen über Gegebenheiten machen. In einem angewandten Studiengang sollte dies natürlich immer mit praktischen Beispielen gepaart werden. Dies ist beim Wi.-Inf. aber soweit ich weiß der Fall.

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Aber wenn in VWL der "Mindestreservesatz" abgefragt wird, dann komm ich nicht drum herum mir auswendig zu merken, was der Mindestreservesatz ist. Herleiten kann ich mir die Bedeutung nicht.

Nein, solche Dinge muss man einfach lernen. Wie doch in Wirtschaftsinformatik auch. Ich kann mir auch nicht herleiten was eine URL ist. Das muss ich mir irgendwann einfach einmal merken.

Aber in BWL lernen viele Leute nach dem Schema auswendig: Wenn das, dann das und so folgt jenes. Das braucht man nicht auswendig lernen, dass kann man sich herleiten.

Um beim Beispiel Mindestreservesatz zu bleiben: Was passiert wenn dieser erhöht oder gesenkt wird? Die meisten lernen (leider) die Antworten darauf auswendig...wer es verstanden hat, der kann sich das selbst herleiten, weil er weiß, was es ist.

Grundlagenbegriffe musst Du überall, in allen Fächern lernen. Definierte Dinge gibt es ja überall. Was darüber hinaus geht muss man aber nicht lernen, wenn man die Meilensteine dazwischen kennt. Das kann man sich herleiten. Nur dafür braucht man Verständnis und meist auch Spaß an der Materie.

Einzig was vielleicht in BWL nervt (mich zumindest), wobei ich auch nicht weiß, ob das nicht in anderen Fächern ähnlich ist, ist, dass manche zentrale Begriffe nicht eineindeutig definiert sind, sondern die Definition nicht selten vom Autor abhängt. Typisches Beispiel ist Produktdifferenzierung und Produktdiversifikation. In jedem dämlichen Buch sind die trennscharf definiert....nur legt man 10 Bücher nebeneinander, gibt es bei mindestens 3 Überschneidungen, die andere Autoren in den jeweils anderen Bereich zuordnet. Und Du stehst als Dozent vor den Leuten und musst den nun erklären, was richtig ist, weil Student A es in Buch x und Student B es in Buch y gelesen hat.

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