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Geprüfter Betriebswirt (SGD)


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hallo liebe mitglieder,

gibt es jemanden unter euch, der den geprüften betriebswirt (SGD) besitz oder von einer anderen fernakademie? allerdings sollten sich jetzt hierbei nicht die betriebswirte angesprochen fühlen, die den fernlehrgang mit "staatl. geprüften" bezeichnung absolviert haben.

wie sind die chancen auf dem arbeitsmarkt? wie wird dieser in der wirtschaft angesehen?

liebe grüße

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Guten Morgen,

wie der Betriebswirt in der Wirtschaft angesehen wird ist sicher von Fall zu Fall verschieden. Das nebenberufliche Engagement wird sicher gern gesehen. Denke man kann sich bei normalen Sachbearbeiter-Stellen gegenüber den Mitbewerbern etwas absetzen aber das war's dann auch schon. Ich würde den Schritt heute aber nicht mehr gehen (bin Betriebswirt IHK) sondern gleich ein Studium beginnen.

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Vielleicht eine Erwähnung, weil das evtl. eine sehr entscheidende Rolle spielen kann.

Der Betriebswirt (SGD) ist erst einmal ein "Hausabschluß" und untscheided sich damit deutlich von den staatlich anerkannten Abschlüssen wie dem geprüften Betriebswirt (IHK) bzw. dem staatlich geprüften Betriebswirt (kurz: SGB). Im Grunde ist der Abschluß mit dem staatlich nicht anerkannten Beriebswirt (VWA) zu vergleichen, mit dem einzigen Unterschied, dass der Betriebswirt VWA eine gute Anerkennung in der Wirtschaft hat, die den Nachteil der fehlenden staatlichen zumindest relativiert.

Diese drei letztgenannten Betriebswirte bilden unbestritten die Spitze der nicht-akademischen BWL-Ausbildung, auch was das Ansehen angeht. Den Betriebswirt (SGD) würde ich deutlich darunter ansiedeln, egal was die SGD dazu sagt.

Wenn ein akademisches Studium ausscheidet, aus welchen Gründen auch immer, würde ich eher zu den Varianten IHK, SGB oder VWA tendieren.

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Ich glaube nicht, dass ein privates mittelständiges Unternehmen so viel Wert darauf legt, ob anerkannt oder nicht anerkannt. Wie bereits erwähnt zählt das nebenberufliche Engagement. Zumindest würde ich als Regionalleiter eines Bildungsträgers genau so sehen. Wichtig ist auch das Gesamtpaket, da so eine Ausbildung in der Regel eine abgeschlossene Berufsasubildung voraussetzt. Das ist für mich der Basis. Der Rest die Aufstockung. Mir ist es egal wer der Anbieter ist, da ich davon ausgehe, dass die aufgelistete Inhalte entsprechend unterrichtet worden sind. Darüber hinaus kann ich ebenfalls davon ausgehen, dass ein gewisses Niveau eingehalten wird, sonst gäbe die Abschlüsse nicht über die Jahre hinaus immer noch.

Mein Ratschlag: Leute, kommt einfach von diesem Titelwahn wieder weg. Mit einem Titel seid ihr keine bessere Menschen. Der Unterschied wird anderswo gemacht.

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Ich glaube nicht, dass ein privates mittelständiges Unternehmen so viel Wert darauf legt, ob anerkannt oder nicht anerkannt.

Kann ich leider nicht bestätigen. So akzeptiert bei uns bspw. der Betriebsrat bei den gehaltlichen Einstufungen staatlich nicht anerkannte Abschlüsse nicht als gleichwertig. Selbst ein Betriebswirt VWA wird demnach eine Stufe unter dem SGB bezahlt.

In vielen Fällen ist es sicherlich wichtiger für die Arbeitgeber, die Qualität einer Fortbildung über die staatliche Anerkennung zu setzen - siehe ja das bekannteste Beispiel VWA - aber man sollte nicht denken, dass der SGD-Betriebswirt über das gleiche Renommee oder die gleiche privatwirtschaftliche Anerkennung verfügt. Tut er nicht. Im Gegenteil, er galt sehr lange als verhältnismäßig leicht.

Dazu kommt eine relative Unbekanntheit dieses Abschlusses. Die SGD und der Abschluß selbst verfügt nicht über den Ruf und die Bekanntheit der IHK oder der VWA oder einer staatlichen Prüfung. Es ist utopisch anzunehmen, dass die Arbeitgeber diesen Abschluß mehrheitlich auf eine Stufe stellen.

Wie bereits erwähnt zählt das nebenberufliche Engagement.

Schon - keine Frage. Aber es ist ein Unterschied, wenn Dein Gegenüber glaubt, dass man in der Zeit einen "leichteren" Abschluß gemacht hat oder einen renommierten, bekannten und alteingessenen. Selbst wenn (!) die Leistung objektiv gleich wäre (was unwahrscheinlich ist, denn dann könnte man mit einer staatlichen Anerkennung auch rechnen), heißt es noch lange nicht, dass es der Arbeitgeber subjektiv genauso sieht.

Zumindest würde ich als Regionalleiter eines Bildungsträgers genau so sehen.

Das steht Dir ja auch frei. Ich könnte den Umfang des geprüften Betriebswirts SGD bspw. nicht beurteilen aber eine mangelnde staatliche Anerkennung sagt mir schon etwas. Vorsichtig sein. Und so geht das den meisten anderen auch. In dubio pro IHK/VWA/SGB. Anders gesagt: Ich würde mich auch sehr schwer tun einen Bachelor einstellen, dessen Abschluß von einer nicht anerkannten oder in D zugelassenen Hochschule vergeben worden ist. Bei ausländischen Bewerbern kommt das durchaus vor.

Wichtig ist auch das Gesamtpaket, da so eine Ausbildung in der Regel eine abgeschlossene Berufsasubildung voraussetzt. Das ist für mich der Basis. Der Rest die Aufstockung.

Das ist aber doch genau das Problem. Die Basis ist ok. Aber hier möchte ja jemand die Aufstockung vergütet haben. Aber wenn ich nicht einschätzen kann, ob die Aufstockung zwei oder drei Stockwerke beträgt, dann werd ich ihm nicht drei zahlen. Der Wert der Aufstockung ist hier ja die Schwierigkeit und ich bezweifel, dass jeder Hausbetriebswirt die gleichen Chancen und die gleiche Anerkennung wie die drei bekannten und genannten haben wird. Objektiv wie subjektiv.

Mir ist es egal wer der Anbieter ist, da ich davon ausgehe, dass die aufgelistete Inhalte entsprechend unterrichtet worden sind.

Auch hier ein klarer Widerspruch. Was die VWA bspw. auflistet liest sich wie ein Curriculum von FH oder Uni. Der wirkliche Anspruch des gelehrten liegt teils sehr deutlich darunter (eigene VWA-Dozenten-Erfahrung). Wie tief der Stoff also wirklich beackert wird kann man daraus also überhaupt nicht erkennen. Ziehen wir die Parallele zur akademischen Lehre. Obwohl in der Modulbeschreibung u.U. das fast Identische drin steht, vertrauen die Leute (Arbeitgeber) einem Bachelor aus Mannheim oder von der WHU mehr als einem der FH Mainz. Der Anbieter hat also schon etwas zu sagen und eine Auflistung von Punkten was alles besprochen wurde recht wenig.

Darüber hinaus kann ich ebenfalls davon ausgehen, dass ein gewisses Niveau eingehalten wird, sonst gäbe die Abschlüsse nicht über die Jahre hinaus immer noch.

Das bestreitet keiner. Aber es ist immer die Frage: Was für ein Niveau, für welche Leute mit welchen Zielen? Scheinbar reicht es für ihre Absolventen aus aber es reicht nicht aus um auch nur halbwegs sich einen Namen zu machen und die Spitzengruppe anzugreifen oder dort als solcher wahrgenommen zu werden...und als Geheimtipp gilt dieser Betriebswirt auch nicht. Da ist eher der Betriebswirt IWW angesiedelt (der FernUni Hagen). Ford baute auch jahrelang bescheidene Autos...und? Auch die haben sich gehalten. Nichts desto trotz gibt es Mercedes, BMW usw.

Mein Ratschlag: Leute, kommt einfach von diesem Titelwahn wieder weg. Mit einem Titel seid ihr keine bessere Menschen. Der Unterschied wird anderswo gemacht.

Ja - absolute Übereinstimmung.

...nur mit einem Haken. Was hilft mir diese Einstellung, wenn andere - und in diesem Land ist es sehr verbreitet - bei Einstellung, Gehalt etc. auf das richtige Kürzel hinter dem "Betriebswirt" achten?

...und jetzt mal aus Sicht eines Personalverantwortlichen: Wie soll ich jemanden gehaltlich bewerten bei einer Einstellung, wenn ich nicht weiß, was der Abschluß wert ist, den er mitbringt?

Oder anders gefragt: Warum sollte ich ihm mehr zahlen, wenn seine Leistung sich nach dem Betriebswirt (egal welchem) sich nicht verbessert hat? "Mein" Betriebsrat wüsste warum. Weil er jetzt einen Abschluß mehr hat. Aber ich dürfte ihn nicht einmal wie einen BW IHK bezahlen.

Wenn ich es zusammenfassen darf: Es kommt überhaupt nicht darauf an, was man persönlich von seiner Weiterbildung hält, es kommt nur darauf an, was das Gegenüber davon hält und hier helfen Dinge wie staatliche Anerkennung oder grundlegendes Renomme des Anbieters oder gar des Abschlusses erheblich.

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