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Schlechter Ruf?


Darky

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Leider führt das ganze aber auch dann zur Realsatire wenn man dann so jemanden frisch aus der Hochschule einstellt und in der Praxis vor ein Problem stellt.

Ich meine das nicht pauschal, aber was ich da in meinem eigenen Berufsleben schon erlebt habe hat mich sehr erschreckt. Wer weiß, vllt. hatte ich auch mit den falschen Leuten zu tun ...

Es gibt immer schwarze Schafe und auch ich bin schon einem solchen begegnet. Kleine Kinder können zwei Lego-Steine zusammen bauen, aber mancher Student kann eine Praxisaufgabe mit ähnlichem Schwierigkeitsgrad nicht so leicht lösen. Das ist sehr individuell und soll nun auch nicht heißen die Uni soll keine akademischen Themen mehr behandeln, aber eine Praxisunerfahrenheit kann man einem Uni-Studenten ohne Gewissenbisse und Beschimfpungscharakter zusprechen. Wie stark diese Unerfahrenheit in Unfähigkeit ausartet, ist eben individuell.

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Leider führt das ganze aber auch dann zur Realsatire wenn man dann so jemanden frisch aus der Hochschule einstellt und in der Praxis vor ein Problem stellt.

Ich meine das nicht pauschal, aber was ich da in meinem eigenen Berufsleben schon erlebt habe hat mich sehr erschreckt. Wer weiß, vllt. hatte ich auch mit den falschen Leuten zu tun ...

Das ganze ist aufgrund der großen Unterschiedlichkeit nicht zu vergleichen, jeder Abschluss hat seine Vor- Nachteile. Wobei man ja meist sowieso keine Wahl hat, sondern nur einen Weg gehen kann.

Ein jung Ing. frisch von der Hochschule braucht bei uns round about 2 Jahre bis er zu 90% einsetzbar ist. Ein z.B. Techniker mit einigen Jahren Beruferfahrung der ein Fernstudium dranhängt, wäre wesentlich schneller einsetzbar. Die Hochschulausbildung wird vom für die Industrie brauchbaren Wissentransfer überschätzt, man beweist eigentlich hauptsächlich nur, das man auf einen bestimmten Niveau lernfähig ist, nicht mehr und nicht weniger.

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Yep - jeder Abschluß hat seine Vor- und Nachteile und jeder muss für sich entscheiden welcher Weg ihn in "sein" Rom führen soll. Ob besser, schlechter oder gleichgut ist dabei sehr situationsabhängig und kann pauschal gar nicht gesagt werden.

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Diese Kritik war hoffentlich ein sehr missglückter Witz, oder? Was genau ist denn daran problematisch, wenn an einer Uni auch eher praxisferne oder "akademische" Fragen gestellt und diskutiert werden? ... Einer akademischen Einrichtung vorzuwerfen, dass sie akademisch relevante Themen behandelt, ist hart an der Grenze zur Realsatire.

Vielleicht mal alles und im Kontext lesen, dann versteht man auch solche Vergleiche besser ;)

...und nein, es ist kein missglückter Witz, es unterstreicht nur den unterschiedlichen Anspruch zweier völlig verschiedener Zielgruppen von Vollzeitstudenten die sich größtenteils aus Schulabsolventen bzw. Leuten mir geringerer Erfahrung zusammensetzen und Teilzeitstudenten, die sehr viel mehr Anspruch auf Praxisnähe haben und nicht darüber diskutieren wollen ob Aufwand jetzt im Soll oder Haben gebucht wird, oder ob die fünfte oder sechste Aussenhandelstheorie in Kombination mit der achten noch zum gleichen Ergebnis führt wie die vierte.

Daher ist ein zielgruppenadäquate Anpassung der Lehre, vor allem wenn die Teilnehmer noch, in vielen Fällen nicht wenig Geld dafür zahlen, nur angebracht. Insbesondere weil Zeit ein sehr knappes Gut bei Teilzeitstudenten ist, ist der Hang und der Wunsch Dinge zu besprechen, die sie nicht weiterbringen (weil unter Niveau) oder für die (ihre) praxis irrelevant aber akademisch u.U. interessant, recht eingeschränkt.

Mehr wollte ich nicht aussagen und mehr habe ich nicht ausgesagt.

Ein Studium ist eben per Definition keine Berufsausbildung, in der die unternehmensinterne verwertbarkeit an erster Stelle steht.

Und hier kann man schon anderer Auffassung sein. Ich persönlich vertrete die Meinung, wie im Grunde die meisten im Ausland, dass ein Bachelor mitnichten Wissenschaftler sondern akademisch gebildete "Wirtschafter" ausbilden sollen. Eine stark wissenschaftlich geprägte Ausbidlung sollte eigentlich eher mit Master oder noch eher mit dem Promotionsstudium einher gehen, aber das ist hier nicht der Punkt und eine völlig andere Diskussion.

Man muss aber sehen, dass die absolute Mehrheit der berufsbegleitenden Studenten eine anwendungs- und praxisorientierte Lehre haben wollen. Das ist schon ein Anspruch den lt. Umfragen die meisten Vollzeitstudenten haben (Stichwort: Zu wenig praxisorientiert). Von daher wird, insbesondere Bachelor aber auch berufsbegleitender Master, in erster Linie als Weiterbildung auf die unternehmerischen Belange/ Praxis gewünscht und gesehen und weniger als eine Ausbildung zum Wissenschaftler.

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@aquila

Wenn die von dir mehr oder weniger zitierten Teilzeitstudis diesen Anspruch haben, würde ich eher mal sagen: Augen auf bei der Kurswahl!

Wer kein akademisches Studium absolvieren will, soll es halt sein lassen - gezwungen wird ja schließlich niemand dazu. Um mal zum eigentlichen Thema zurückzukehren: Die Euro-FH bietet auch "Hochschulkurse mit Zertifikat" an. Wer eben ganz zweckrational etwas zum Thema Personalführung wissen will, wird bei der Euro-FH fündig.

Wer allerdings nur praxisnahe Heuristiken lernen will, und keine Lust auf ein adademisches Studium hat, ist in einem Studium falsch - so einfach ist das. Im Steakhaus kann man sich auch nicht darüber beschweren, dass es keine Karte für Veganer gibt. Es gibt gefühlte 10000000000 Möglichkeiten der Fort- und Weiterbildung, die nicht von sich beanspruchen, akademisch zu sein. Wer trotzdem ein Studium belegt, sollte mal die eigene Wahl hinterfragen, und nicht bei angeblich zu "akademischen" Inhalten das Jammern beginnen.

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Hallo,

ich folge gerade euren Ausführungen.

Das heißt, dass ich mit einem (Teilzeit-) Fernstudium eher die Fähigkeit zum Lernen beweise und weniger die theoretische Qualifikation bzw. das Wissen?

Ich hatte es immer so aufgefasst, dass ein Studium an einer Uni hauptsächlich dazu dient, wissenschaftliche Instrumente wie Herangehensweisen, Fragestellungen, Strategien zu erlernen, eben das, was ich nicht so sehr durch Berufserfahrung erfassen kann.

Eine FH sollte mich eher lehren, praktisch Lösungen zu erarbeiten und das theoretische Wissen in meine Arbeit einzubinden.

Ich bin aber eigentlich schon mit dem Anspruch ins Studium gestartet, inhaltlich und thematisch etwas über BWL an sich zu lernen und das habe ich auch getan.

Noch mal zum Thema Ruf:

Damals, als ich mit dem Studium begann (Ende 2007), hatte die Euro-FH noch nicht so einen negativen Ruf. Heute höre ich oft, dass man dort die Note quasi gegen Geld bekomme (weshalb auch nie einer durchfalle), dass die jeden annehmen würden und dass die Euro-FH null Anspruch hätte.

Ich habe -davon abgesehen- meine Schwierigkeiten damit, eine hohe Durchfallquote (wie bei der Fern Uni Hagen) mit einem hohen Schwierigkeitsgrad in Verbindung zu bringen. Für mich bedeutet eine hohe Abbruchquote nicht nur einen hohen Anspruch, sondern auch eine schlechte Betreuung/Hilfestellung seitens der Hochschule. Zudem kann ich mir vorstellen, dass bei der FernUni auch viele aufhören bzw. einfach mal beginnen, weil das Studium dort relativ günstig ist. Ich würde es mir bei dem an die Euro-FH bezahlten Betrag dreimal überlegen, ob ich hinschmeiße. Gibt es denn für Hagen Studien, warum dort überhaupt abgebrochen wird?

Und ist es nicht der Sinn, dass einem eine Fern-FH/Uni auch auf dem zweiten Bildungsweg einen Zugang zu einem Abschluss ermöglicht (ich habe selbst den Zugang jedoch über mein Abitur gemacht)?

Geld verdienen muss doch eigentlich jede Institution, auch eine Präsenz-Uni muss aufs Geld schauen und auskommen, oder?

Ich meine, meist sind die Ausstattungen an den Unis wie z.B. die Einrichtung der Hörsäle eher muffig/alt.

Die Abschlussfeier meines Kumpels für sein Diplom war ziemlich traurig, es gab nicht einmal etwas zu essen.

Ist der Abschluss der Euro-FH deshalb ein kommerzieller Abschluss, weil sie mehr an Komfort bietet?

Naja, nun habe ich ja das Studium an der Euro-FH fast beendet und stehe eben vor der Frage, wie bzw., ob man den negativen Ruf/Anspruch der Euro-FH im Falle einer Bewerbung kaschieren müsste oder nicht, ob man stolz sein darf/kann oder nicht, denn ein Wechsel macht nun ja keinen Sinn mehr?

Die Ruf-/Wertigkeits-Diskussion vermiest einem ja fast ein wenig den Abschluss jetzt zum Ende hin :-(.

Grüße,

Darky

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Niemand bestreitet, dass auch ein nebenberufliches Studium akademischen Anspruch hat und genau das wird auch erwartet. Es gibt einen Unterschied zwischen akademischen Niveau bspw. eines Fernstudienanbieters privater Natur und einem Vollzeitstudium in St. Gallen oder an der RWTH und das ist auch gut so.

Ich glaube ich habe meinen Standpunkt verständlich gemacht und eher das Gefühl, dass Du ihn nicht verstehen möchtest.

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Naja, nun habe ich ja das Studium an der Euro-FH fast beendet und stehe eben vor der Frage, wie bzw., ob man den negativen Ruf/Anspruch der Euro-FH im Falle einer Bewerbung kaschieren müsste oder nicht, ob man stolz sein darf/kann oder nicht, denn ein Wechsel macht nun ja keinen Sinn mehr?

Die Ruf-/Wertigkeits-Diskussion vermiest einem ja fast ein wenig den Abschluss jetzt zum Ende hin :-(.

Ich würde schlicht selbstbewusst auftreten. Natürlich wird es den einen oder anderen Arbeitgeber geben, der Dir sagt: Schmalspurstudium und dann noch Euro-FH. Hätten sie mal lieber etwas anständiges gelernt.

Diese Leute kannst du auch in der Pfeife rauchen. Braucht kein Mensch. Aber sie sind auch nicht in der Mehrheit. Letztlich muss auch jeder Vollzeitstudent mit den Vorurteilen leben..."Wie? FH/Uni Pusemuckel? Na wären sie mal..."

Wer aus der jetzt angestellten Diskussion eine klare Minderwertigkeit herauslesen möchte, kann dieses natürlich tun, hat aber dann die Beiträge nicht wirklich verstanden. Auch nicht aus Sicht der Euro-FH. Verstecken musst Du Dich damit überhaupt nicht. Das ist ein sehr ordentlicher Abschluß und er wird Dich weiterbringen. Ok, er ist nicht von der Uni Mannheim oder Harvard, aber das war Dir ja auch schon immer klar.

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Warum nicht?

Auch der Daciafahrer wird belächelt, am Ende kommt er aber genau so an wie der Audifahrer. Man sollte einfach zu seinen Entscheidungen stehen, die man getroffen hat. Nach 5 Jahren hadern ist reichlich spät.

Wichtig ist doch was man tatsächlich lernt und wie gut so ein Studium in den eigenen Lebenslauf passt. Besonders beim nebenberuflichen Studium zählt doch die bisherige Erfahrung einfach mit. Ich bin der Meinung, dass diese nicht weniger Wert ist weil man nun an der EuroFH studiert hat anstatt an der Hintertupfinger LandFH.

Ich finde es schrecklich dass die Fernhochschulen so häufig mit renommierten Universitäten verglichen werde. Die FH Hof ist nicht die LMU und trotzdem kenne ich Studenten von beiden Hochschulen, die am Ende einen Job gefunden haben. Natürlich einen der zu ihren Profilen passt.

So und nicht anders läuft es auch mit dem Fernstudium.

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