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Weiterbildungs-Master und "richtiger" Master?


sunsight

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Hallo!

Das ist meiner Ansicht nach eine Frage der Creditpoints. Genau wie es Bachelors mit entweder 180 und 210 CPs gibt, haben Weiterbildungsmaster oft 90 CP oder weniger. Mit einem Bachelor von 180 CPs bekommt man ggf. nicht die für den Master erforderlichen 300 CPs zusammen. Man kann sich aber ggf. die fehlenden 30 CPs in Form von einschlägiger Berufserfahrung anrechnen lassen und hat dann auch den Titel "Master" erworben.

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Jain. Auch ein Weiterbildungsmaster kann durchaus 120 CP haben und ein Aufbaustudiengänge mit 90 CP oder gar 60CP auskommen. Für letztere ist dann ein Erststudium mit 210 oder 240 CP nötig. Manche Unis mit 7- bzw. 8-semestrigen Bachelorn haben es so.

Typischerweise sind Weiterbildungsmaster Studiengänge die nicht oder nur sehr eingeschränkt konsekutiv sind, also kein einschlägiges Erststudium voraussetzen oder, alternativ, eine ganz bestimmte Berufserfahrung erwarten - also faktisch nicht aus- sondern weiterbilden.

Aufbaumaster oder wie Du es nanntest "richtige" Master sind konsekutive Master, die letztlich auf Basis eines einschlägigen Erststudiums aufbauen.

Die Unterscheidung ist in Einzelfällen aber sicherlich nicht ganz einfach.

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Weiterbildungs-Master fangen beim Stoff des Fachgebietes quasi bei Null an, setzen also allenfalls praktische Berufserfahrung in dem betreffenden Bereich voraus. Um einen Weiterbildungs-Master abschließen zu können, muß immer mindestens ein Jahr Berufserfahrung nachgewiesen werden, teilweise auch schon vor Beginn. Weiterbildungs-Master-Studiengänge sind von vornherein berufsbegleitend angelegt. So ist dann auch der Stoff gegliedet, und zwar sehr verschult.

Das Niveau steigt dann unterschiedlich mehr oder weniger schnell an. Man erreicht daher bis zum Abschluß kaum mehr als Bachelor-Niveau, teils auch weniger. Letzteres insbesondere bei den weit verbreiteten 60-Credit-Points-Mastern. Ein Weiterbildungs-Master mit deutlich mehr als 90 Credit Points ist mir bisher noch nicht begegnet.

Staatliche Hochschulen dürfen nur für Weiterbildungs-Programme (Master) kostendeckende Gebühren verlangen, und das tun sie auch. Daher sind Weiterbildungs-Master staatlicher Hochschulen mit gleicher Crdit-Points-Anzahl von den Kosten her auch nahe an privaten.

Master, die keine Weiterbildungs-Master sind, können sowohl konsekutiv als auch nicht-konsekutiv sein. Nicht-konsekutive Master sind sinnvoll in Bindestrich-Studiengängen, bei denen es auf Interdisziplinarität und die Verbindung zweier Studienfächer ankommt.

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Weiterbildungs-Master fangen beim Stoff des Fachgebietes quasi bei Null an, setzen also allenfalls praktische Berufserfahrung in dem betreffenden Bereich voraus. Um einen Weiterbildungs-Master abschließen zu können, muß immer mindestens ein Jahr Berufserfahrung nachgewiesen werden, teilweise auch schon vor Beginn. Weiterbildungs-Master-Studiengänge sind von vornherein berufsbegleitend angelegt. So ist dann auch der Stoff gegliedet, und zwar sehr verschult.

Berufserfahrung kann ein sehr entscheidendes Kriterium sein aber muss nicht unbedingt bei jedem. Selbst High-End MBA-Programme nehmen unter bestimmten Bedingungen Leute ohne Erfahrung auf.

Ob sie zudem "verschult" sind ist wieder eine völlig andere Frage. Viele bestimmt, bei weitem nicht alle.

Ebenfalls nicht gänzlich korrekt ist die Ansicht, dass sie von vornherein berufsbegleitend ausgelegt sind. Viele, insbesondere in D sind es in der Tat aber der MBA als der absolut bekannteste Vertreter von Weiterbildungsstudiengängen ist weit verbreitet auch als Vollzeitvariante vertreten.

Das Niveau steigt dann unterschiedlich mehr oder weniger schnell an. Man erreicht daher bis zum Abschluß kaum mehr als Bachelor-Niveau, teils auch weniger. Letzteres insbesondere bei den weit verbreiteten 60-Credit-Points-Mastern. Ein Weiterbildungs-Master mit deutlich mehr als 90 Credit Points ist mir bisher noch nicht begegnet.

Der typischste Weiterbildungsmaster bspw. der MBA hat durchaus mal 120 CP. Der MA BWL für Nicht-Ökonomen der Akad - 120 CP.

Master, die keine Weiterbildungs-Master sind, können sowohl konsekutiv als auch nicht-konsekutiv sein. Nicht-konsekutive Master sind sinnvoll in Bindestrich-Studiengängen, bei denen es auf Interdisziplinarität und die Verbindung zweier Studienfächer ankommt.

Hier muss man vorsichtig sein. Ein Master bspw. in Wirtschaftsingenieurwesen hat meist entweder die Voraussetzung eines wirtschaftwissenschaftlichen oder ingenieurwissenschaftlichen Studiums. In selteneren Fällen gehen beide. Mit einem Anglistikstudium dürftest Du aber schon Deine Probleme mit der Zulassung bekommen. Auch das ist dann konsekutiv aber hier fängt die Unterscheidungsschwierigkeit an, denn gerade hier verschwimmt natürlich die Argumentation des "quasi von Null" beginnend. Kann sein, muss nicht. So hat ein Kumpel von mir nach seinem Ingenieurwesen noch einmal den W-Ing als Master draufgesetzt - Vollzeit und offiziell konsekutiv als Aufbaumaster für Ingenieure. BWL-technisch hat er natürlich bei "null" begonnen.

Anderes Beispiel der alternativen Art: Die Uni Münster mit ihrem EMBA/LL.M.-Mergers & Acquisition ist ein klarer Weiterbildungsmaster aber schreibt ebenfalls zwingend einen Erstabschluß in rechts- oder wirtschaftswissenschaften vor.

Wie gesagt - in Einzelfällen ist die Unterscheidung leider nicht ganz einfach. Allerdings ist auch immer fraglich, ob eine Unterscheidung letztlich nötig ist. Wenn der Aufbau- bzw. der Weiterbildungsmaster für eine Person die ideale Ergänzung darstellt, ist es letztlich egal ob Weiterbildngs- oder Aufbaustudiengang.

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Der MBA spielt natürlich in einer eigenen Liga, obwohl er als Weiterbildungs-Master gilt. Das ist schon richtig. Da gibt es dann auch die Ausnahmen, die sonst bei Weiterbildungs-Mastern nicht auftreten, wie "120 ECTS-Punkte" und Vollzeit.

Die von mir genannten Kriterien gelten ansonsten für fast alle Weiterbildungs-Master. Ausnahmen gibt es überall. Und man kann natürlich selbst Ausnahmen schaffen, indem man für den Master einen Studiengang wählt, dessen Kenntnisse man eigentlich schon mit dem Erststudium erworben hat (ist aber nicht überall erlaubt).

Sind Dir außer einigen MBA-Programmen andere Weiterbildungs-Master bekannt, die die von mir genannten Kriterien

1) berufsbegleitend,

2) nicht deutlich mehr als 90 Credit Points (Regel: 60 mit 4 Semenstern),

3) erfordern mindestens ein Jahr Berufserfahrung,

4) erheblich hähere Kosten als sonst bei staatlichen Hochschulen,

nicht erfüllen ?

Man sollte vielleicht Weiterbildungs-Master noch ein die Kategorien "allgemeine Weiterbildung in einem Studienfach" (fangen bei Null an) und "Spezialisierung in einem bereits bekannten Studienfach" unterteilen (der von Dir genannte EMBA/LL.M.-Mergers & Acquisition der Uni Münster). Letztere sind eher selten (Uni Münster:"im europäischen Vergleich in mehrfacher Hinsicht einzigartig"). Diese ähneln dann auch in der Breite verdünnten, praktisch orientierten, konsekutiven Mastern, wo das im Erststudium erworbene Wissen vertieft wird und man sich spezialisiert.

Nur könnten staatliche Hochschulen für solche Nicht-Weiterbildungs-Studiengänge keine kostendeckendenm Gebühren verlangen, und der Bedarf ist offensichtlich bei vielen zahlungswilligen Kunden vorhanden.

Der von Dir genannte Master der Uni-Münster kostet bei 60 ECTS-Punkten € 14.700, ist berufsbegleitend und erfordert ein Jahr Berufserfahrung. Eine Spezialisierung bietet z.B. auch der berufsbegleitende M.Sc. in "Medizinischer Physik" der Uni Kaiserslautern für Absolventen technisch- naturwissenschaftlicher Studiengänge mit mindestens einem Jahr Berufserfahrung. Dauer, sechs Semester - daher wohl 90 Punkte, nehme ich an. Er ist mit knapp unter € 5000 noch ein wahres Schnäppchen, wie auch die anderen Weiterbildungs-Master der Uni Kaiserslautern.

Wie gesagt - in Einzelfällen ist die Unterscheidung leider nicht ganz einfach. Allerdings ist auch immer fraglich, ob eine Unterscheidung letztlich nötig ist.

Die inhaltsmäßigen Übergänge bei den spezialisierenden Weiterbildungs-Mastern zu konsekutiven Mastern sind in der Tat fast fließend (nicht bei allgemeinen Weiterbildungs-Mastern). Die Unterscheidung wird aber von den Hochschulen getroffen, und für die ist es schon nötig. Für Weiterbildungs-Master können diese nämlich richtig abkassieren.

Wenn der Aufbau- bzw. der Weiterbildungsmaster für eine Person die ideale Ergänzung darstellt, ist es letztlich egal ob Weiterbildngs- oder Aufbaustudiengang.

Volle Zustimmung.

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Ich muss ganz ehrlich sagen ich finde diese Art Einklassifizierung bedenklich.

Im Grunde wird ausgesagt, dass ein Master ein Weiterbildungsmaster ist, wenn er...

a) nebenberuflich ist,

B) 90 CP oder weniger hat,

c) Berufserfahrung erfordert,

d) überdurchschnittlich viel kostet.

Im Umkehrschluss ist jeder Master, der nicht alle vier Kriterien erfüllt ein Aufbaumaster.

Ich möchte nicht bestreiten, dass es höchstwahrscheinlich ist, dass ein Master, der alle vier Punkte erfüllt ein Weiterbildungsmaster ist, aber ich möchte bestreiten, dass es eine wirklich eineindeutige Möglichkeit der Unterscheidung ist. So einfach ist es leider nicht, weil es nicht gerade wenige Ausnahmen gibt, wo diese vier Punkte eben nicht komplett erfüllt werden, der Master aber weiterhin ein Weiterbildungsmaster ist. Beispiele folgen.

Umgekehrt gibt es offizielle konsekutive Aufbaumaster, die im Grunde diese Kriterien erfüllen, teils alle vier. Klassisches Beispiel ist der MA in Accounting und Financial Management der Nordakademie - 90 CP, Teilzeit, Erfahrung in den Bereichen zwingend, teuer - konsekutiver Aufbaustudiengang. Nur weil er die vier Kriterien jetzt sogar erfüllt ist es KEIN Weiterbildungsmaster.

Und extrem bedenklich finde ich, dass man einfach den vielleicht wichtigsten Weiterbildungsstudiengang ausklammert nur weil er nicht ins eigene Konzept passt. Das hilft wahrlich nicht weiter sondern sollte eigentlich zu denken geben, dass es noch mehr Ausnahmen als nur den MBA geben könnte. Das ist wenig statthaft und alles andere als wissenschaftlich und führt eine Einklassifizierung, quasi als Definition gedacht, ad absurdum.

Nur so als Beispiele, wo diese Definition nicht greift:

Der genannte MA für Nicht-Ökonomen der Akad - erfüllt Punkt 2 nicht, 120 CP, Weiterbildungsmaster

Der MA Business Coaching Euro-FH, 120 CP, erfüllt Punkt 2 nicht, Weiterbildungsmaster,

Der LL.M. Unternehmensrestrukturierung, Uni Heidelberg, Vollzeit 2 Semester, erfüllt Punkt 1 nicht, Weiterbildungsmaster

MA in Entrepreneuship der Uni Hamburg, Vollzeit, 4 Semester, 120 CP, bedingt konsekutiv, obwohl er als solcher gilt, (Zugelassen Abschlüsse Sozial-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, andere Abschlüsse ausdrücklich in "Ausnahmen" möglich, Berufserfahrung Fehlanzeige - Kostenpunkt 4.400 EUR, offiziell Weiterbildungsmaster... erfüllt also weder Punkt 1 noch Punkt 2 noch Punkt 3 aber zumindest Punkt 4, für einen Aufbaumaster dürfte die Uni Hamburg soviel Geld nicht nehmen. Ist von der Einklassifizierung allerdings ein Streitfall. Wird übrigens eingestellt.

Oben genannter MA der Nordakademie - erfüllt alle vier Punkte ist aber ein konsekutiver Aufbaustudiengang.

Aus dem Ärmel geschüttelt...wenn man sucht findet man sicherlich noch andere.

Nichts gegen die vier genannten Punkte aber alleine daran kann man eine Unterscheidung ob Weiterbildungsmaster oder nicht leider nicht treffen. Die Ausnahmen, wo ein Weiterbildungsmaster nicht in dieses Schema komplett passt sind auch ohne MBA reichhaltig...und einfach mal den bedeutesten Weiterbildungsstudiengang der Welt ausklammern, nur weil er nicht ins eigene Konzept passt? Na ja...braucht man eigentlich keine Wort zu verlieren.

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