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Petition: Klinische Psychologie im Bachelor an der FernUni Hagen gefordert


Markus Jung

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Hallo mbue,

ich kann deine Kritik völlig nachvollziehen.

Ich verstehe nicht warum man die Elektrotechnik so abwickelt - evtl. zu teuer? Oder zu niedrige Betreuer-Studierenden-Zahlen?

Psychologie Lehrgebiete brauchen ja nur Bleistift und Papier oder ein paar Computer, sofern sie nicht tier-experimentell oder mit bildgebenen Verfahren arbeiten.

Der Fall klinische Psychologie ist trotzdem etwas speziell:

- Viele Psychologie Master Studiengänge verlangen ETCS in klinischer Psychologie

- Der klinische Bereich macht einen großen Teil der Berufswünsche und der späteren tatsächlichen Berufsmöglichkeiten aus

Das ist sehr überspitzt gesagt wie wenn im Informatik BSc Objektorientierte Programmierung fehlen würde oder man keine Software Engineering Vertiefung wählen könnte (oder was auch immer häufig gebraucht wird)

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Dier Fernuni bekommt kein Lehrgebiet Klinische Psychologie akkreditiert, sonst hätte sie es wohl längst gemacht.

Frage: Was meinst Du mit Akkreditierung von Lehrgebieten? Es wäre mir nicht bekannt, dass Lehrgebiete akkrediert werden müssen oder auch nur können. Wer soll diese Akkreditierung durchführen?

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Frage: Was meinst Du mit Akkreditierung von Lehrgebieten?

Ich gehe davon aus, dass die Akkreditierung eines Moduls gemeint ist, und nicht die des Lehrgebiets.

Ggf. könnte die FernUni ja eine Nachakkreditierung beantragen, um ein solches Modul zu integrieren. Wenn man aber Psis Informationen in Betracht zieht, wird das alleine schon daran scheitern, dass ein solches Modul gar nicht entwickelt werden kann, um es dann zu akkreditieren.

Ob die Akkreditierung dann aber direkt abgelehnt werden würde, weiß ich auch nicht. Ich schätze, die Hürde, überhaupt einen Versuch zu starten, wird aber auch daran scheitern, dass z.B. der BDP dies eher argwöhnisch betrachten würde und das die akademische Akzeptanz eher gering wäre (oder gar nicht vorhanden). Vermutlich gibt es also mehr Gründe, ein solches Modul gar nicht erst zu entwickeln.

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Hm, es ginge also um die Akkreditierung eines geänderten Studienganges. Wobei mir nicht klar ist, warum die grundsätzlich zum scheitern verurteilt sein sollte. Der bisherige Studiengang ist ja sogar ohne Akkreditiert worden, und zwar als Psychologie-Studiengang. Das mit der Akzeptanz leuchtet mir auch nicht so recht ein. Früher gab es in Hagen die Psychotherapeuten-Ausbilung im Fernstudium, warum soll es dann jetzt im Studium nicht gehen. Und der BDP regiert glücklicherweise noch nicht (dann wären nämlich die Uhren schon angehalten und die approbierten Therapeuten würden ihre Million schon im Monat verdienen, Nachwuchs wäre verboten). Mir scheint, Psi bastelt sich da aus halbgaren Infos was zusammen und verbreitet jetzt Gerüchte. Von der Einstellung höre ich zum ersten Mal, und ganz fern stehe ich den Dingen auch nicht.

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Früher gab es in Hagen die Psychotherapeuten-Ausbilung im Fernstudium

Wann war das denn? - Selbst andere Unis (mit klinischer Psychologie) bieten ja nicht die Psychotherapeuten-Ausbildung an, da diese erst nach Abschluss des Studiums beginnt. Und das ist mindestens schon seit 1999 der Fall, als das Psychotherapeutengesetz eingeführt wurde.

Und ich denke mal der BDP hat den Studiengang als Psychologie-Studium anerkannt, eben gerade weil er keine klinische Psychologie enthält und man somit keine Gefahr sieht, dass die Absolventen später in die klinische Richtung gehen könnten...

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Wann war das denn?

Wenn ich das hier: http://www.fernuni-hagen.de/KLI/VTneu.html lese, scheint es sogar noch so zu sein.

Und ich denke mal der BDP hat den Studiengang als Psychologie-Studium anerkannt, eben gerade weil er keine klinische Psychologie enthält und man somit keine Gefahr sieht, dass die Absolventen später in die klinische Richtung gehen könnten...

Es wäre mir neu, dass der BDP in irgendeiner Weise für die "Anerkennung von Studiengängen als Psychologiestudium" zuständig wäre. Sicher würde sie das gerne machen, und dann dürften wahrscheinlich nur die Kinder von Psychologen Psychologie studieren, wer eine Praxis übernehmen will muss die Witwe heiraten und auf die Weitergabe von Berufswissen stände die Todesstrafe mit voriger Auspeitschung, so sieht nämlich das Weltbild des BDP aus.

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Genau so ist es. Der BDP hat da gar nichts anzuerkennen. Er ist nämlich nur ein Berufsverband, aber keine öffentlich-rechtliche Körperschaft wie eine Kammer o.ä. Der BDP hat insbesondere auch nicht zu entscheiden, wer sich Psychologe nennen darf usw.

Zu diesem Thema Verweise ich auf meinen Beitrag hier: http://www.fernstudium-infos.de/open-university/29853-bdp-erkennt-bsc-psychology-nicht-an-2.html

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Das ist zwar einerseits gut, dass der BDP das nicht anerkennen kann, andererseits ist es das nackte Grauen, wer sich alles "Psychologe" nennt.

Wer denn zum Beispiel? Die Bezeichnung "Psychologe" ist in der Tat geschützt und darf nur von denjenigen verwendet werden, die ein Hochschulstudium erfolgreich abgeschlossen haben. Das ganze beruht zwar "nur" auf einem Gerichtsurteil, wurde aber in vielen (meist vom BDP angeregten) Verfahren bestätigt. Übrigens waren davon auch schon Fernunterrichts-Anbieter betroffen.

Eine Meinung des BDP ist es allerdings, dass der Bachelor nicht ausreichend ist, sondern nur der Master. Ob dies auch schon gerichtlich geprüft wurde ist mir nicht bekannt, und wäre mal sehr interessant.

Genau so ist es. Der BDP hat da gar nichts anzuerkennen. Er ist nämlich nur ein Berufsverband, aber keine öffentlich-rechtliche Körperschaft wie eine Kammer o.ä. Der BDP hat insbesondere auch nicht zu entscheiden, wer sich Psychologe nennen darf usw.

Dennoch wirst auch du den Einfluss, den der BDP hat nicht verleugnen können, oder? Und ein Psychologie-Studiengang (nicht Wirtschaftspsychologie oder ähnliches), den der Verband nicht als Psychologie-Studiengang anerkennen würde, dürfte es schwer haben bzw. auch die Absolventen könnten auf Probleme in der Akzeptanz stoßen.

Klarstellung: Damit möchte ich nicht zum Ausdruck bringen, dass ich den Einfluss des BDP gut heiße. Sondern lediglich schildern, welchen Eindruck ich von der gegenwärtigen Situation in diesem Bereich habe.

Wenn ich das hier: http://www.fernuni-hagen.de/KLI/VTneu.html lese, scheint es sogar noch so zu sein.

Nein, da ist nicht mehr der Fall. Siehe:

http://vs.fernuni-hagen.de/Psychologie/KLI/frames/VT-index.html

Die Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften hat die Einstellung des Weiterbildungsstudiums Psychologische Psychotherapie beschlossen. Die FernUniversität hat daher die von ihr getragene Ausbildung zum 30.09.2008 beendet.

Abgesehen davon handelte es sich eh nicht um ein Fernstudium, sondern eine Psychotherapeuten-Ausbildung in Kooperation mit DGVT, bei der auch alle (Präsenz-)Anforderungen des Psychotherapeutengesetzes erfüllt wurden, wie aus der Studienordnung (hier speziell § 4) hervorgeht.

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Die Bezeichnung "Psychologe" ist in der Tat geschützt und darf nur von denjenigen verwendet werden, die ein Hochschulstudium erfolgreich abgeschlossen haben. Das ganze beruht zwar "nur" auf einem Gerichtsurteil [..]

Es beruht auf einem Gerichtsurteil von 1983, in dem der BGH sinngemäß festgestellt hatte, dass der Verbraucher bei jemanden, der sich im Geschäftsverkehr "Psychologe" nennt, davon ausgehen kann, dass dieser einen Hochschulabschluß im Hauptfach Psychologie vorweisen kann.

Das würde ich persönlich auch heute noch für uneingeschränkt verständlich und richtig halten. Allerdings hat sich die Hochschullandschaft in dem seither vergangenen Vierteljahrhundert nun eben grundlegend verändert, der berufsqualifizierende Hochschulabschluß ist seither der Bachelor und nicht mehr das Diplom.

Während andere Berufsbezeichnungen (z.B. "Ingenieur") durch entsprechende Gesetze der Länder eindeutig reguliert sind, gibt es eben auch heute, 27 Jahre nach diesem Urteil, immer noch kein Gesetz, dass die Berufsbezeichnung "Psychologe" einschränkt (im Gegensatz zum Psychotherapeuten, denn dafür gibt es ja ein Gesetz.)

Offenbar besteht gar keine Absicht und kein Wille des Gesetzgebers, diese Bezeichnung zu regulieren. Denn dann hätten entsprechende Gesetze längst geschaffen werden können. Offenbar gab es bisher nicht einmal eine echte Initiative trotz aller lobbyistischen Bemühungen des BDP.

Hätte ich einen Bachelor im Hauptfach Psychologie (egal ob von der Fernuni oder Open University), hätte ich jedenfalls kein schlechtes Gewissen, mich "Psychologe" zu nennen und würde es auch tun. Und ich denke, das würden Gerichte heute auch so sehen. Auch wenn der BDP es gerne anders hätte.

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