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Die Generation Y fährt auf Weiterbildung ab


Markus Jung

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Ein schicker Dienstwagen ist gut, eine Investition in die eigene Zukunft besser: Gerade junge Arbeitnehmer wünschen sich von ihren Chefs vor allem Unterstützung bei der Weiterbildung. Ein Fernstudium ist häufig besonders attraktiv – nicht nur für Berufseinsteiger, erklärt Markus Jung, Inhaber von Fernstudium-Infos.de.

Köln, Dezember 2012. Die Generation Y treibt ihre eigene Karriereplanung in großen Schritten voran und achtet verstärkt auf die Vereinbarkeit von Weiterbildung und Beruf. Anreize wie Dienstwagen oder Bonus-Zahlungen rücken in den Hintergrund. Sie reichen nicht, um Zufriedenheit im Beruf zu garantieren. Für 60 Prozent der Erwerbstätigen zwischen 25 und 35 Jahren sind Weiterbildungsangebote das ausschlaggebende Kriterium bei der Entscheidung für einen Arbeitgeber, wie eine Studie der Deutschen Universität für Weiterbildung (DUW) zur Mitarbeitermotivation ergab.

Weiterbildung beschleunigen, Fluktuation bremsen

Auf der Karriere-Autobahn entscheiden sich nicht nur viele junge Arbeitnehmer für einen Fernlehrgang oder einen Fernstudiengang, weiß Markus Jung, Fernstudien-Experte und Inhaber des anbieterunabhängigen Portals Fernstudium-Infos.de: „Die Angebote richten sich an alle Altersgruppen und sind besonders bedarfsorientiert. Sie ermöglichen zum Beispiel den gezielten Erwerb zusätzlichen Fachwissens oder von Führungskompetenzen.“ Vor allem aber erhöhen Weiterbildungsmaßnahmen die Mitarbeiterzufriedenheit und damit die Mitarbeiterbindung – ein Thema, das mittelständische Unternehmen angesichts des Fachkräftemangels bei der Personalplanung mit Priorität behandeln, gerade in Krisenzeiten. Laut einer Ernst & Young-Studie wollen 41 Prozent der befragten Mittelständler die Entwicklungsperspektiven ihrer Angestellten künftig gezielt fördern, um die Mitarbeiterbindung zu erhöhen und sich für Bewerber attraktiver zu machen. „Unternehmen fahren zudem bei voller Kostentransparenz mit der Förderung eines Fernstudiums finanziell oft günstiger als mit materiellen Anreizen wie einem Dienstwagen“, so Fernlern-Experte Markus Jung.

Mit einem Fernstudium auf die Überholspur

Dass ein Fernstudium die Karrierechancen erhöht, wird von Absolventen in Befragungen regelmäßig bestätigt. Demnach verbessern sich sowohl die Aufstiegs- als auch die Verdienstmöglichkeiten. Diese Erfahrung machte auch Peter Ruppelt, Nutzer von Fernstudium-Infos.de: Er entschied sich, berufsbegleitend Logistikmanagement an der Euro-FH zu studieren. Das flexible Fernstudium ließ sich gut mit seinem Schichtdienst als Fahrdienstleister bei der Deutschen Bahn kombinieren. Wenige Monate nach seinem Bachelor-Abschluss wurde Ruppelt zum Fachreferenten Programmplanung Investition in der Produktionsplanung und -steuerung befördert. Um ihre Mitarbeiter zu motivieren und weiterzuentwickeln, fördert die Deutsche Bahn Mitarbeiter, die sich berufsbegleitend weiterbilden. Sie erhalten zum Beispiel Unterstützung in der Organisation der Arbeitszeit oder Zuschüsse zu den Studiengebühren. Peter Ruppelt möchte seine Karriere bei der Deutschen Bahn voranbringen und überlegt, in 2013 einen berufsbegleitenden Master zu beginnen.

Tipps vom Experten: Das Karriere-Navi genau einstellen

Bevor sie den Blinker Richtung Weiterbildung setzen, sollten Arbeitnehmer besonders bei langfristigen Maßnahmen wie einem Fernstudium einige Hinweise beachten, rät Markus Jung. Die wichtigsten Tipps des Fernstudienexperten:

  • Absprache mit dem Arbeitgeber: Die Art und der Umfang der Förderung sollten mit dem Arbeitgeber vorab genau abgestimmt werden. Eine Unterstützung durch das Unternehmen kann sowohl durch eine Kostenübernahme als auch in Form von Bildungsurlaub gewährt werden. Häufig wird zudem eine sogenannte Bindungsdauer vereinbart. Dabei verpflichtet sich der Arbeitnehmer, nach dem Ende der Weiterbildungsmaßnahme für einen bestimmten Zeitraum im Betrieb zu bleiben.
  • Lernzeiten einplanen: Ein akademisches Fernstudium nimmt pro Woche zwischen 15 und 20 Stunden in Anspruch und stellt daher hohe Anforderungen an das eigene Zeitmanagement. Daher vor Studienbeginn sorgfältig klären, ob dieser Aufwand leistbar ist.
  • Angebote genau prüfen: Wer einen Fernlehrgang oder ein Fernstudium plant, tut gut daran, vorher sein eigenes Karriere-Navi möglichst genau einzustellen. Von den beruflichen Zukunftsplänen hängt ab, welche Hochschule und welcher Studiengang am besten geeignet sind. Eine zentrale Frage ist zum Beispiel, wie praxisorientiert die Maßnahme sein sollte.
  • Konkrete Ziele setzen: Ein konkretes Ziel, etwa ein angestrebter Karriereschritt oder ein Wechsel des Aufgabenfelds innerhalb des Unternehmens, ist ein wichtiger Motivationsfaktor. Gerade bei einem Fernstudium, das meist mehrere Semester dauert, brauchen viele einen solchen Anreiz – sonst droht die Gefahr, unterwegs die Lust zu verlieren.

Themenvorschlag_Fernstudium statt Firmenwagen.pdf

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