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Praktischer Betriebswirt Erfahrungen


HAK

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Hallo zusammen,

hier im Kolpingbereich hat sich ja leider noch nicht recht viel getan.

Ich hab mich jetzt mal näher mit dem Praktischen Betriebswirt befasst und finde diesen im Vergleich gar nicht so übel.

Gibt es hier im Forum Leute die diesen Betriebswirt bei der Kolping Akademie absolviert haben und über den Ablauf, die Anerkennung, Schwierigkeitsgrad usw. berichten können?

Abgesehen davon das man keine staatliche oder IHK Prüfung ablegt finde ich diesen Abschluss doch sehr interessant weil hier ordentliche bundeseinheitliche Abschlussprüfungen vor Ort, also nicht daheim in den eigenen vier Wänden, geschrieben werden. Außerdem muss man im Fach VWL eine Facharbeit schreiben um Praktischer Betriebswirt zu werden.

Wie sind eure Meinungen dazu? Kann dieser Abschluss ein Vorteil sein bei sonst gleichen Voraussetzungen von Bewerbern bspw. bei der Besetzung von Sachbearbeiterpositionen?

Der Abschluss ist ja breit gefächert deckt also die gesamte kaufmännische Palette ab. Könnte er dienlich sein um in ein anderes Aufgabengebiet zu wechseln? Z. B. aus der Logistik in den Einkauf, Vertriebsinnendienst oder gar in den Bereich Rechnungswesen oder Personal?

Ich bin gespannt auf eure Meinungen.:)

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Wie sind eure Meinungen dazu? Kann dieser Abschluss ein Vorteil sein bei sonst gleichen Voraussetzungen von Bewerbern bspw. bei der Besetzung von Sachbearbeiterpositionen?

Bei sonst gleicher Qualifikation ja.

Der Abschluss ist ja breit gefächert deckt also die gesamte kaufmännische Palette ab. Könnte er dienlich sein um in ein anderes Aufgabengebiet zu wechseln? Z. B. aus der Logistik in den Einkauf, Vertriebsinnendienst oder gar in den Bereich Rechnungswesen oder Personal?

Was hast du denn bisher für eine Ausbildung und Berufserfahrung?

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Ich bin gelernter Groß- und Außenhandelskaufmann mit Schwerpunkt Großhandel.

Danach Weiterbildung Handelsfachwirt(IHK), Ausbildereignung und div. weitere Lehrgänge.

Seit meiner Ausbildung hauptsächlich im Lager/Logistik Bereich tätig.

Neben Buchungsaufgaben die beim Warenverkehr anfallen (Wareneingangsbuchungen, Materialentnahmebuchungen, Umbuchungen, usw.) pack ich auch richtig mit zu. Bin also nicht rein kaufmännisch tätig.

Durch meine Großhandelstätigkeit hab ich auch Erfahrung in Auftragsannahme und Bearbeitung sowie im direkten Kundenkontakt. Ich hab in Abhollägern gearbeitet wo hauptsächlich gewerbliche Kunden (Handwerksbetriebe) ihre Materialen abholten.

Seit nun mehr vier Jahren arbeite ich bei einem Logistikdienstleister der ausschließlich für ein Maschinenbauunternehmen tätig ist. Seit einem Jahr direkt im Hauptwerk unseres Kunden. Dort verwalte ich eigenverantwortlich dessen sog. Handlager und hab noch einige andere Aufgaben.

Ich bin dort auch Ansprechpartner eigentlich aller Mitarbeiter des Kundenunternehmens falls diese Probleme, Wünsche, Sonstiges haben die meine Firma betreffen.

An sich kein so schlechter Job aber wie viele Lagertätigkeiten nicht sonderlich gut bezahlt. Außerdem körperlich auch anstrengengend und man wird ja nicht jünger.

Ich überlege derzeit entweder eine Weiterbildung zu machen um mich zu spezialisieren oder eben eine wie den Betriebswirt die mir noch mehrere Möglichkeiten offenlässt.

Spezialisieren in Richtung Logistik und Einkauf könnte ich mich mit dem Fachkaufmann für Einkauf und Logistik bei der IHK. Jetzt bin ich aber schon Handelsfachwirt(Abschluss allerdings schon im Jahr 2000) was ja die selbe Stufe wie der Fachkaufmann ist. Ich bin mir nicht sicher ob diese Weiterbildung dann noch sinnvoll ist da ich ja auch schon jede Menge Logistikerfahrung habe. Damit könnte der Einstieg in Einkauf, kaufmännische Versandabwicklung oder Logistikplanung oder Disposition evtl. auch ohne Weiterbildung gelingen.

Ich habe dieses Jahr den Logistikmanagementkurs von Laudius absolviert. Ich fand ihn im großen und ganzen gut. Aber er ist halt nur ein Grundlagenkurs. Ich denke mal das der Fachkaufmann noch tiefer in die Materie Logistik geht.

Die logische Weiterbildung bei meiner Vorbildung wäre eigentlich der Betriebswirt (IHK). Aber ich finde den Kolping Betriebswirt aufgrund der Studieninhalte eigentlich viel interessanter.

Der IHK Betriebswirt soll ja hauptsächlich auf Führungsaufgaben vorbereiten. Ich möchte lediglich mit meiner Weiterbildung mein kaufmännisches betriebswirtschaftliches Wissen erweitern und festigen um als Sachbearbeiter in einem kaufmännischen Bereich tätig zu werden.

Führungskraft wird man ja eh nicht nur weil man einen bestimmten Abschluss hat.

Aber meine Frage ist jetzt spezialisieren wenn überhaupt sinnvoll oder generalistische Weiterbildung.

Ich bin jetzt auch schon 37 weshalb ich ein Studium nicht in Betracht ziehe.

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Warum ziehst du mit 37 kein Studium mehr in Betracht? Wenn du mit einem Bachelor richtig Gas gibst, könntest du auch mit 40 fertig sein.

Wenn du einen IHK-Fachwirt hast, würde ich in der Tat auch eher den IHK-Betriebswirt anstreben, um weiter zu kommen. Selbst wenn du die Inhalte des Kolping Kurses besser findest, kommt es bei Bewerbungen sehr darauf an, ob das Unternehmen diesen Abschluss kennt. Wobei Kolping ja insgesamt schon recht bekannt ist.

Was gefällt dir denn an den Studieninhalten bei Kolping besser bzw. fehlt dir bei der IHK?

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Ja mit 40 wär noch ok. Aber ich denke das der Zeitaufwand zu hoch wäre.

Ich denke das ich frühestens nach 4,5 bis 5 Jahren fertig wäre.

Neben Vollzeitjob gibts da ja auch noch die Familie. Da sind 20 Stunden Lernaufwand pro Woche einfach zu viel, zumindest aus meiner Sicht.

Problem zwei ist die Finanzierung. Einzig die Fernuni Hagen wäre bezahlbar ist aber wohl auch mit am Aufwendisten und wohl sehr theroielastig.

Der Kolping Betriebswirt behandelt im Gegensatz zum IHK Betriebswirt auch die Themen Materialwirtschaft, Logistik und Produktion.

Beim Betriebswirt IHK muss man zudem eine Facharbeit aus seinem beruflichen Umfeld anfertigen. Da ich ja nun mal im Logistikbereich eines Produktionsbetriebes arbeite würde ich mir bei der Themenwahl schon recht schwer tun, da ja in der Facharbeit die Themen des Betriebswirtlehrgangs angewendet werden sollen.

Außerdem spricht mich das Kolping Konzept des Fernunterrichts an. Neben dem lernen zu Hause hat man einmal im Monat Samstags Präsenzunterricht.

Man hat dadurch viel besseren Kontakt zu Dozenten und natürlich auch zu Mitstreitern und kann sich an diesen Tagen z.B. schwierigere Sachverhalte besser erklären lassen.

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Einzig die Fernuni Hagen wäre bezahlbar ist aber wohl auch mit am Aufwendisten und wohl sehr theroielastig.

Neben der Fernuni gibt es auch noch diverse staatliche Fachhochschulen, die bezahlbare Studiengänge anbieten. Gerade im Bereich BWL gibt es ein recht breites Angebot.

Siehe z.B. http://www.oncampus.de/index.php?id=37

Grüße

Lippi

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@lippi

Ein interessantes Angebot welches ich bislang nicht kannte.

Aber als Teilzeitstudent braucht man hierbei wohl auch fünf bis sechs Jahre ist deshalb für mich eher nicht geeignet aber bestimmt für manch anderen hier im Forum.

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  • 2 Jahre später...

Hallo, ich mache gerade die Ausbildung zur Prakt. Betriebswirtin an der Kolping-Akademie und bin damit sehr zufrieden. Für alle, die das sehr zeitaufwendige Unterrichtskonzept der IHK (3-4 x Unterricht pro Woche, Blockunterricht) nicht umsetzen können, ist diese Ausbildung eine gute Möglichkeit, vor allem dann, wenn man zudem weiter vom nächsten Unterrichtsort weg wohnt. Inhaltlich sind die Betriebswirte-Ausbildungen ähnlich. Mit der "Anerkennung" habe ich keine Probleme, zugegeben ist die IHK natürlich noch etwas bekannter als die Kolping-Akademie, weil einfach größer. Das muss man allerdings auch teuer bezahlen.

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  • 5 Wochen später...

Der Fernlehrgang ist auf ca 620 Stunden angesetzt.

http://www.mig-generation.de/kbw/download/Betriebswirte-Vergleich.pdf Wobei bei der Grafik hier auch Bunt gemischt wird, Selbstlernphasen können Stundenmäßig ja nicht wirklich berücksichtigt werden, und beim sgB muss man die 400 Stunden FH-Stoff eigentlich "abziehen". So das ein staatlich geprüfter Betriebswirt (achtung Regionalunterschiede), sowie die IHK und VWA Modelle bei allen konzeptionellen Unterschieden relativ vergleichbar sind vom Zeitaufwand und auch Inhalten her.

Das Kolping-Modell entspricht eher einem Fachwirt-Abschluss. irgendwo zwischen dem kaufmännischen Fachwirt HwK (etwas weniger BWL mit ca 500std) oder dem Wirtschaftsfachwirt IHK (etwas mehr BWL mit 750std).

Mit knapp 2500€ ist das ganze imho aber auch nicht unbedingt viel günstiger als andere Abschlüsse auf der Ebene.

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