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Oft diskutiert: Weiterbildung für Geisteswissenschaftler


pome

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Liebe Forumsmitglieder,

ich bin an einer Weiterbildung interessiert und schon vor einer Weile auf diese informative Seite gestoßen. Obwohl mein "Beispiel" eines ist, was hier wohl mehr oder minder oft diskutiert wird, möchte ich hier ein eigenes Thema starten und vielleicht mit dem ein oder anderen ins Gespräch kommen.

Zu mir selbst: Ich bin Diplom-Übersetzerin (Uni, Abschluss 2007, jetziges Alter: 31) mit ca. 4,5 Jahren Berufserfahrung in meinem Fach, die sich über zwei befristete Anstellungen konkret in meinem Beruf verteilen. Davon abgesehen verfüge ich über ca. 1 Jahr Berufserfahrung als Managerassistentin in einem produzierenden Großkonzern und einer Unternehmensberatung.

Auch für mich wird es auf Dauer problematisch sein, eine Festanstellung zu bekommen und als Freiberuflerin möchte ich nicht unbedingt arbeiten. Gut bezahlte Übersetzerjobs in Festanstellung sind sehr rar.

Ich plane schon seit längerem, mich beruflich weiterzuqualifizieren, um für die Zeit vorzusorgen, in der meine befristete Anstellung auslaufen wird. Im Moment kann ich mit 1, evtl. 2 Jahren Weiterbeschäftigung rechnen, eine Entfristung ist im Moment ausgeschlossen.

Mein Interesse geht in Richtung BWL, da mein Plan wäre, meine Sprachkenntnisse mit konkretem Wissen zu kombinieren, dass in der freien Wirtschaft benötigt wird. Im Moment habe ich mich noch nicht entschieden, in welchem BWL-Bereich ich "mich vertiefen" möchte, kann mir aber verschiedene Felder vorstellen. Ziel: Durchschnittlich gut bezahlte Festanstellung, in die ich meine Fähigkeiten einbringen kann.

Meine konkreten persönlichen "Skills" sind im Moment: Sprachen, sehr gute Kommunikationsfähigkeit, sehr gute Recherchefähigkeit, Einhalten sehr kurzer Fristen, Priorisierung, sehr gutes Organisationsvermögen, sehr gute PC-Fähigkeiten etc., Konzernerfahrung + Auslandserfahrung, erste (wenn auch geringe) Kenntnisse im Bereich Finanzen/Finanzmärkte, sehr guter Umgang mit und Verständnis für Menschen und deren Situation/Probleme. Mein erlernter Beruf macht mir sehr viel Spaß, ich denke aber, dass das auch in anderen Berufsfeldern der Fall wäre. Ich bin ein Mensch, der sich voll für das einsetzt, was er gerade tut.

Konkret habe ich mich mit dem Fernstudienangebot der FOM, der HTW Berlin, der Fernuni Hagen und der TU Kaiserslautern beschäftigt, halte aber all diese Alternativen nicht für optimal bzw. kann nicht konkret einschätzen, ob ein Studium an einer dieser Einrichtungen die Wahrscheinlichkeit (signifikant) erhöhen würde, mir bessere Berufschancen zu erarbeiten. Mich nicht weiterzubilden bzw. nicht zu versuchen, meine Situation zu verbessern, kommt für mich nicht in Frage...denn wer nicht kämpft, hat ja leider schon verloren.

Kann hier jemand Gedankenanstöße und Tipps geben bzw. kritische Gedanken äußern?

Vielen Dank für eure Rückmeldungen

pome

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Hallo erst einmal!

Zu mir selbst: Ich bin Diplom-Übersetzerin (Uni, Abschluss 2007, jetziges Alter: 31) mit ca. 4,5 Jahren Berufserfahrung in meinem Fach, die sich über zwei befristete Anstellungen konkret in meinem Beruf verteilen. Davon abgesehen verfüge ich über ca. 1 Jahr Berufserfahrung als Managerassistentin in einem produzierenden Großkonzern und einer Unternehmensberatung.

Ich verstehe noch nicht ganz: was konkret moechtest du den beruflich machen? Ausser aus den befristeten Anstellungen raus und etwas mehr berufliche Sicherheit haben?

Ich finde das ueberhaupt nicht verwerflich, aber mir ist im Moment noch unklar, was du konkret erreichen willst mit der Weiterbildung - also welchen Berufszweig.

Mein Interesse geht in Richtung BWL, da mein Plan wäre, meine Sprachkenntnisse mit konkretem Wissen zu kombinieren, dass in der freien Wirtschaft benötigt wird. Im Moment habe ich mich noch nicht entschieden, in welchem BWL-Bereich ich "mich vertiefen" möchte, kann mir aber verschiedene Felder vorstellen. Ziel: Durchschnittlich gut bezahlte Festanstellung, in die ich meine Fähigkeiten einbringen kann.

Als dann was? Sachbearbeiterin, HR-Mitarbeiterin

Meine konkreten persönlichen "Skills" sind im Moment: Sprachen, sehr gute Kommunikationsfähigkeit, sehr gute Recherchefähigkeit, Einhalten sehr kurzer Fristen, Priorisierung, sehr gutes Organisationsvermögen, sehr gute PC-Fähigkeiten etc., Konzernerfahrung + Auslandserfahrung, erste (wenn auch geringe) Kenntnisse im Bereich Finanzen/Finanzmärkte, sehr guter Umgang mit und Verständnis für Menschen und deren Situation/Probleme.

Nimm es mir bitte nicht uebel, aber ausser den Sprachkenntnissen sehe ich bei der Aufzaehlung nichts, was ich nicht als selbstverstaendlich voraussetzen würde, wuerde ich jemanden fuer einen konkreten Job einstellen. Es stellt sich also weiter die Frage: wo willst du denn hin?

Du stellst die Frage, inwieweit dich ein Studium weiterbringt. Nun, es kann dich sicherlich weiterbringen, aber die Frage die du dir zuerst beantworten musst ist, wo du hinwillst. Nach meiner Einschaetzung ist die Motivation: Ich moechte eine Festanstellung / berufliche Sicherheit nicht unbedingt ausreichend. Interesse am gewaehlten Fach und eine Idee, was man da konkret machen moechte sind schon noetig.

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Hallo zurück und danke für die Antwort. Ich zitiere auch mal, ist wohl einfacher.

Ich verstehe noch nicht ganz: was konkret moechtest du den beruflich machen? Ausser aus den befristeten Anstellungen raus und etwas mehr berufliche Sicherheit haben?

>> Wie schon beschrieben bin ich mir konkret noch nicht ganz sicher. Aus meiner jetzigen Tätigkeit heraus ergibt sich u. a. eben ein Interesse für BWL - einerseits, weil es mir sinnvoll erscheint (d. h. ich damit m. E. evtl. meine beruflichen Chancen verbessern kann), andererseits fachliches Interesse für Abläufe in einem Betrieb. Z. B. interessieren mich die Bereiche Mitarbeiterbindung/-motivation, aber auch Bereiche wie die Frage danach, wie ein Betrieb optimal geführt werden kann (=effiziente Produktion, sinnvolle Arbeitsabläufe, sinnvolles Delegieren, effizientes Projektmanagement). Sachbearbeitung und HR würden schon in Frage kommen.

Ich finde das ueberhaupt nicht verwerflich, aber mir ist im Moment noch unklar, was du konkret erreichen willst mit der Weiterbildung - also welchen Berufszweig.

>> Zum Thema "konkretes Ziel" - s. o. und: Gerade deswegen suche ich hier den Austausch/Ideen/Anregungen.

Nimm es mir bitte nicht uebel, aber ausser den Sprachkenntnissen sehe ich bei der Aufzaehlung nichts, was ich nicht als selbstverstaendlich voraussetzen würde, wuerde ich jemanden fuer einen konkreten Job einstellen.

>> Geht mir genauso. Ich mache mir da keine Illusionen.

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Wäre es eventuell sinnvoll, ein coaching zu machen? Um erst mal genauer rauszubekommen, was du willst? Ich habe ein wenig den Eindruck als zäumtest du das Pferd von hinten auf, wenn du erst mal anfängst BWL (zum Beispiel) zu studieren, und hoffst, dass während des Studiums die zündende Karriere-Idee kommt.

Ein Universitätsstudium, gleichgültig ob BWL oder was anderes, vermittelt dir vor allem theoretisches Wissen und die Fähigkeit kritisch zu denken, zu analysieren und Dinge zu hinterfragen. Es bringt dich grösstenteils nicht in einen Beruf hinein - mit den Ausnahmen von z.B. Medizin oder Jura, und selbst da musst du noch einen Praxisteil in Form des Referendariats oder der Assistenz machen, bevor man dich auf die Menschheit loslässt.

Natürlich kann es sein, dass du jetzt mit BWL an der Fernuni Hagen anfängst, und sich im Verlauf des Studiums eine grundlegende Idee hinausschält, auf die dann auch dein Studium und deine vorherigen Berufserfahrungen passen. das muss aber weiss Gott nicht so sein, und du möchtest ja, wie ich das verstehe, das Studium vor allem machen um in einen beruflich abgesicherteren Beruf (also einen mit Festanstellung) hinein zu kommen. Da denke ich wirklich, so rum anzufangen ist ein Spiel mit weiteren sehr vielen Unbekannten und Unsicherheiten.

Ein Studium neben dem Beruf ist etwas sehr anstrengendes (auch schönes!) - da brauchst du eine gute Motivation im Rücken. Die kann entweder sein: "Gott, ich :001_wub: dieses Fachgebiet, gleichgültig, ob ich damit mal irgendwas werde anfangen können", oder eben: "Ich mache das jetzt weil ich nach dem Abschluss dies und jenes tun kann."

"Dies und jenes" sollte dann aber bekannt sein. (Ich hatte von beidem etwas. Mein BA mit der Open University war "Ich will das einfach machen", mein anschliessender Master war "ich mag das gern, ich will die Erfahrung Präsenzuni machen, aber ich brauche in meinem Bereich auch einen advanced degree, da führt kein Weg dran vorbei."

Mit dem Studium und der beruflichen Weiterbildung ist es ein bisschen so: Viele Wege führen nach Rom. Aber das rom in Italien ist, ist gut zu wissen, bevor man aufbricht.:)

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Hallo!

Vielleicht könnten Dich ja auch die zwei BWL-Studiengänge von AKAD und der TU Kaiserslautern interessieren, die speziell auf Nicht-Ökonomen (Geisteswissenschaftler, Ingenieure, etc.) zugeschnitten sind, interessieren. Sie schließen nach jeweils 4 Semestern mit dem akademischen Grad "Master of Arts" ab.

Hierzu:

TU Kaiserslautern: http://www.zfuw.uni-kl.de/fernstudiengaenge/management-law/oekonomie-und-management/

AKAD: https://www.akad.de/studiengaenge/details/fernstudium/studiengang/betriebswirtschaftslehre-master-of-arts-fuer-nicht-oekonomen/

Gruß

Julian

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Hi nochmal soona,

danke für den Input. Weil ich das Pferd nicht von hinten aufzäumen möchte, bin ich hier, denn ich bin mir darüber bewusst, dass ein Studium kein Jobgarant ist. Ich selbst habe ein sehr berufsspezifisches Erststudium (s. o.) absolviert, da ich erstens stark an diesem Studium interessiert war und es zweitens als Vorteil erachtet habe, dass meinem Abschluss ein konkretes Berufsbild zugrunde liegt (Übersetzer/in). Leider sind eben die guten Jobs in diesem Berufsbild rar gesät. Mit meinem jetzigen "Zweitinteresse" BWL möchte ich eine klare Linie verfolgen, die mir aber eben noch nicht deutlich vor Augen liegt. Sozusagen bin ich in diesem Forum gelandet, um der Erkenntnis näherzukommen, wo "mein Rom" liegt oder liegen könnte. Dass ein Fernstudium kein Zuckerschlecken ist, ist mir bewusst.

Wie gesagt habe ich mir schon konkreter überlegt, was/wo ich studieren könnte:

TU Kaiserslautern - Ökönomie und Management, dort liegt der Schwerpunkt auf "Total Quality Management" - Vorteil: Konkretes Fachgebiet, Nachteil: Nicht unbedingt ein Fachgebiet, das ich machen möchte (http://www.zfuw.uni-kl.de/fernstudiengaenge/management-law/oekonomie-und-management/), wobei ich bei näherem Hinsehen eben bemerkt habe, dass das mit meinen oben erwähnten Interessen vielleicht doch ganz gut zusammenpasst (Kunden-/Mitarbeiterorientierung, Change Management).

Es gibt dort auch einen Studiengang im Bereich Personalwesen, was mich schon interessieren würde, aber dann werde ich mit Mitte 30 mit erfahrenen Personalern konkurrieren - da sehe ich keine großen Chancen.

Die Frage ist bei BWL für mich im Moment: Ist es besser, sich zu spezialisieren oder ein breites Wissen zu erlangen und sich dann über Praktika/Berufseinstieg zu spezifizieren?

Eine andere Sache, die mich interessieren würde, wäre der MBA General Management der HTW Berlin - interessantes Programm, jedoch strebe ich nicht unbedingt eine Führungsposition an und frage mich deshalb, ob ein MBA sinnvoll wäre. Ich misstraue auch diesem MBA-"Hype", d. h. ich denke, dass ein MBA keinesfalls unbedingt zu einem guten/interessanten Job führen muss. Wird vielleicht manchmal etwas überbewertet. Hat da jemand, der hier mitliest, vielleicht persönliche Erfahrungen gesammelt?

Beste Grüße

pome

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Hi Julian,

hast du mit diesen Anbietern Erfahrungen gemacht? Interessiere mich für die TU Kaiserslautern. Bin mir mit AKAD etwas unsicher, da ich staatliche Anbieter bevorzugen würde. Machst du derzeit eine Weiterbildung bzw. hast du schon eine gemacht?

Viele Grüße und danke für deinen Input.

pome

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