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Angewandte Informatik - Arbeitschancen als Quereinsteiger?


TaB1976

Empfohlene Beiträge

Ich bin am überlegen bei der WBH angewandte Informatik (Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik) zu studieren. Da ich aber als Steuerfachangestellte gar nicht im IT-Bereich tätig bin, frage ich mich, ob später das abgeschlossene Studium einem überhaupt die Tür in die IT-Welt öffnet? Während des Studiums gehe ich jedenfalls davon aus, dass ich nicht im IT-Bereich tätig sein werden, da ich es mir nicht leisten kann meine Arbeitszeit zu reduzieren um ein Praktikum zu machen (anstatt der Praktische Phase werde ich eine Ersatzaufgabe von der WBH kommen).

Wie sind Eure Erfahrungen? Bedarf es eine Vorbildung (Fachinformatik etc.) um nach dem Studium tätig zu werden? Ermöglich der Abschluss alleine einen Berufseinstieg?

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Eine vorherige IT-Ausbildung ist nicht erforderlich und in meinen Augen auch nicht sonderlich hilfreich. Die Inhalte einer Fachinformatiker-Ausbildung kratzen quasi nur etwas an der Oberfläche dessen, was im Studium dran kommt.

Da Du ja den Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik wählen möchtest, hast Du mit Deiner Berufserfahrung im kaufm. Bereich ja auch einen guten Anküpfungspunkt und hast dann zumindest in diesem Bereich durchaus einen Vorteil gegenüber jemandem, der "nur" Informatik studiert hat.

Ein Abschluß allein ermöglicht sowieso nie irgendeinen Einstieg, es kommt immer auf das Gesamtbild eines Bewerbers an. Mit einem abgeschlossen Informatik-Studium bist Du dann ja auch kein Quereinsteiger.

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Es ist schon hilfreich eine Fachinformatiker Ausbildung zu haben und danach ggf. Informatik oder angewandte Informatik (mit den Studieninhalten von WBH) zu studieren. Jedenfalls habe ich es von Freunden gehört, die nach dieser Ausbildung Informatik studierten. Nachteil an der Fachinformatiker Ausbildung ist, dass zu wenig Mathe vorkommt. Da war die Ausbildung zum Informationstechnierscher Assistenten besser als die des Fachinformatikers, weil die Inhalte praktisch dieselben, wenn nicht noch besser sind und Mathe dabei ist. Ist jedoch nur meine Meinung und meine Erfahrung :)

In welchem Bereich der IT solls gehen?

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Wenn du ein Studium hast, bist du ja kein Quereinsteiger mehr. Dann hast du ja einen entsprechenden anerkannten Abschluss. Quereinsteiger wärst du eher, wenn du "einfach so" in die IT-Branche rutschen würdest oder über Zusatzqualifikationen wie bspw. von der ILS oder anderen Instituten. Eine Ausbildung (IHK) oder ein akademisches Studium zählen nicht als Quereinstieg. Und gerade wenn du in die Richtung Wirtschaftsinformatik (Consulting?!) willst, ist eine kaufmännische Ausbildung wie du sie hast, in Kombination mit einem eher informatik- als wirtschaftslastigem Studium sicher nicht die schlechteste Voraussetzung.

Da war die Ausbildung zum Informationstechnierscher Assistenten besser als die des Fachinformatikers, weil die Inhalte praktisch dieselben, wenn nicht noch besser sind und Mathe dabei ist.

Eine vorherige IT-Ausbildung ist nicht erforderlich und in meinen Augen auch nicht sonderlich hilfreich. Die Inhalte einer Fachinformatiker-Ausbildung kratzen quasi nur etwas an der Oberfläche dessen, was im Studium dran kommt.

Gebe euch beiden Recht, wenn man den rein schulischen Teil einer IT-Ausbildung betrachtet. Der ist in einer gewöhnlichen dualen Ausbildung aber recht klein. Wie in so vielen Branchen ist auch in der IT die Praxis enorm wichtig, und die bekommt man während eines Studiums oder während der Ausbildung zum Informationstechnischen Assistenten eher selten - es sei denn man ist ambitioniert genug nebenher zu arbeiten und hat auch das Glück einen entsprechenden Job zu finden. Während einer dualen Ausbildung hat man dagegen die Praxis gleich dazu gebucht, das kann einem schon sehr helfen, auch für ein späteres Studium.

Notwendig ist eine Ausbildung vor einem Studium natürlich nicht, bestenfalls hilfreich bestimmte Teilbereiche besser zu verstehen. Die tieferen theoretischen Einblicke erhältst du selbstverständlich während eines Studiums.

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Hallo,

ein kompletter Wechsel ist immer schwierig. Ich würde daher versuchen, bisherige und neue Tätigkeit miteinander zu verbinden. Für den Studiengang Wirtschaftsinformatik ist deine Ausbildung im Finanzbereich ja gar nicht schlecht bzw. durchaus passend.

Könntest du dir denn vorstellen, vielleicht auch grundsätzlich im Bereich Steuern/Buchhaltung etc. zu bleiben, nur dann eher aus technischer Sicht?

Was ist denn für dich allgemein der Grund, dass du aus dem Steuerbereich weg möchtest (auch dort wären sonst ja Weiterbildungen möglich) und was sind Tätigkeiten, die dir nach Abschluss des Studiums vorschweben? Kümmerst du dich evtl. in deinem jetzigen Job am Rande auch schon um technische Themen?

Viele Grüße

Markus

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Danke für die Antworten.

Ich habe nichts gegen meine jetztige Tätigkeit. Es füllt mich nur nicht aus. Den PC nur zur Eingabe zu verwenden, um die Lohnabrechnung oder Fibu-Auswertung zu haben, reicht mir nicht.

Wir haben einen externen EDV-Fachmann für unsere Kanzlei für die großen Updates und Probleme. Mein Kollege ist unterstützend an seiner Seite. Ich bin - seit dem Ausstieg eines Kollegen - die 2. EDV-Kraft. Habe aber eigentlich keine großen Zugriffe. Ich bin mehr für die kleine Probleme mit den Office-Programmen oder Datev-Programmen zuständig. Also Probleme wie "Wieso druckt er nicht?", "Warum nicht auf DIN A3"?

Allerdings müsste ich für ein Studium bei der WBH ein Kredit aufnehmen, den ich nach dem Studium dann 10 Jahre lang abbezahlen kann, falls ich den Kredit überhaupt erhalte (da ich über 30 bin, stehen mir kaum noch Möglichkeiten offen). Deshalb habe ich mich das Wochenende auf der Internetseite der Fernuni Hagen durchgeklickt. Leider sagt mir das Wirtschaftsinformatikstudium dort nicht wirklich zu (zu viel Wirtschaft), dann doch eher nur Informatik. Allerdings dauert das Studium dort viel länger, auch wenn ich das nicht ganz verstehe. Da bei der WBH die 30 Credits pro Semester mit einer Bearbeitungszeit von ca. 15-20 Std. pro Woche angegeben wurde, bei der Fernuni muss man für die 30 ECTS Vollzeit studieren, weshalb ich als Teilzeit ca. 6 Jahre studieren müsste allerdings zahle ich nur 300 € pro Semester anstatt pro Monat. Und kein 4monatiges Praktikum.

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Probleme wie "Wieso druckt er nicht?", "Warum nicht auf DIN A3"?

Solche Probleme haben mit einem Informatikstudium rein gar nichts zu tun. Was wolltest Du denn damit sagen? Suchst Du eine Weiterbildung, um für Deine Tätigkeit als zweite EDV-Kraft besser gerüstet zu sein? Oder willst Du wirklich etwas ganz anderes machen?

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Der Unterschied zwischen der FU Hagen und der WBH ist, dass die FU eine Universität ist und die WBH eine Fachhochschule. Der Stoff unterscheidet sich (wohl) entscheidend. Die Uni geht viel weiter in Richtung Theorie, während eine FH eher praktisch ausgelegt ist (z.B. wirst du an der Uni in Mathe eher beweisen, während die FH hier "nur" erwartet, dass du bereits erfolgte Beweise anwenden kannst). Durch die praktische Auslegung erwartet aber die FH eben auch ein PRaktikum.

Wenn ich deine Tätigkeit als "2. EDV-Kraft" richtig verstehe, kannst du dir das aber ggf. auch anrechnen lassen.

Wenn ich weiterhin richtig verstanden habe, willst du weg vom "warum druckt er nicht A3?" und hin zu "große Updates"?

Das Studium wird dir da auf dem Papier vielleicht helfen - aber hast du dir mal überlegt, ggf. z.B. Microsoft Zertifikate zu machen (die Bücher bekommt man Second Hand durchaus günstig, die PRüfung kostet imho knapp 200€)? Klar ist das keine praktische Erfahrung, die bekommst du aber im Studium auch nicht!

Das Studium lehrt Grundlagen - Mathematisch, (programmier- und hardware-)technisch und kaufmännisch! Um einen Adminjob oder ähnliches zu machen, wirst du mehr lernen müssen. Ich denke, dass man selbst als Anwendungsentwickler mit dem Know-How aus einem Studium noch lange nicht ausreichend gewappnet ist.

Klar ist ein abgeschlossenes Studium immer ein Ticket in die richtige Richtung - wenn du aber so hohe finanzielle Risiken tragen musst, wäre es ggf. auch sinnvoll, erst mal Zertifikate zu machen und dann nebenbei (mit einem möglichen neuen oder erweiterten IT-Job) das Informatik-Studium an der FU zu machen.

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Wir haben einen externen EDV-Fachmann für unsere Kanzlei für die großen Updates und Probleme. Mein Kollege ist unterstützend an seiner Seite. Ich bin - seit dem Ausstieg eines Kollegen - die 2. EDV-Kraft. Habe aber eigentlich keine großen Zugriffe. Ich bin mehr für die kleine Probleme mit den Office-Programmen oder Datev-Programmen zuständig. Also Probleme wie "Wieso druckt er nicht?", "Warum nicht auf DIN A3"?

Was sind denn die Aufgaben deines Kollegen? Wie lippi schon sagte, deine Aufgaben haben mit Informatik nichts zu tun. Was stellst du dir vor, dass du in deinem Studium lernst? Was möchtest du lernen? Wo soll deine berufliche Entwicklung hingehen? Ohne Antworten auf diese Fragen kann man dir nur schwer zielführend helfen.

Allerdings dauert das Studium dort viel länger, auch wenn ich das nicht ganz verstehe. Da bei der WBH die 30 Credits pro Semester mit einer Bearbeitungszeit von ca. 15-20 Std. pro Woche angegeben wurde, bei der Fernuni muss man für die 30 ECTS Vollzeit studieren, weshalb ich als Teilzeit ca. 6 Jahre studieren müsste allerdings zahle ich nur 300 € pro Semester anstatt pro Monat. Und kein 4monatiges Praktikum.

Der zeitliche Unterschied liegt an mehreren Faktoren. Der Eine ist sicherlich der Unterschied zwischen Universität und Fachhochschule. In Hagen sollte dich ein höheres Niveau, komplexere Themengebiete, aber auch mehr Theorie erwarten. Sicherlich sind das höhere Niveau und die komplexeren Themengebiete auch zum Teil dem höherem Theorieanteil geschuldet. Eine Fachhochschule ist - wie bereits angemerkt - eher praxisorientiert. Was jetzt nicht bedeutet, dass du dort nicht mit Theorie in Berührung kommen wirst. Es heißt aber ebenfalls nicht, dass das Studium in Hagen zu 75% oder mehr aus Theorie besteht. Meiner Erfahrung nach gibt es im Informatikstudium in Hagen mehr Fächer, die praktisch orientiert sind, als komplett theoretische Fächer.

Ein anderer Faktor, warum die Zeiten so unterschiedlich sind, liegt daran, dass die FernUni Hagen ein staatlicher Anbieter ist und die WBH privat. Zum einen bist du an der WBH deutlich flexibler (du bist an keinen Semesterrhythmus gebunden), zum anderen verdient die WBH mit dir Geld, das heißt sie hat ein höheres Interesse daran, dass du gut über die WBH redest und dass die Außendarstellung der WBH gut ist. Dies wird u. a. durch eine bessere/umfangreichere Betreuung (wobei ich mit der Betreuung in Hagen ebenfalls zufrieden bin) und einer deutlich höheren Abschlussquote als in Hagen erreicht.

Last but not least musst du für ein Informatikstudium in Hagen keinesfalls zwingend 6 Jahre investieren. Es gibt auch eine Variante mit 4,5 Jahren. Generell bist du aber auch so flexibel, dass du nach 3 oder weniger Jahren fertig sein kannst oder deutlich länger als 6 Jahre benötigst (beide Szenarien soll es geben, sind aber eher unrealistisch). Ich werde das Studium - sofern alles gut läuft - nach insgesamt 4 Jahren abschließen (ich habe jetzt noch 1,25 Jahre vor mir und liege gut im Zeitplan). Hierzu habe ich mich an den Plan für 4,5 Jahre gehalten (jedes Semester 20CP), konnte mir aber meine praktische Arbeit als Softwareentwickler auf die beiden Fachpraktika anrechnen lassen und habe somit 20CP entsprechend 1 Semester gespart. Und nur weil die WBH angibt, dass du in 3 Jahren fertig sein könntest, heißt das noch lange nicht, dass du auch in 3 Jahren fertig bist. Drei Kollegen von mir haben ebenfalls berufsbegleitend bei einem privaten Anbieter (unterschiedliche, allerdings nicht bei der WBH) studiert und die Regelstudienzeit teilweise deutlich überschritten. Dennoch wirst du bei der WBH aus den oben genannten Gründen vermutlich schneller oder zumindest mit weniger Aufwand zum Ziel kommen.

Hier: http://www.fernuni-hagen.de/mathinf/studium/studiengaenge/bachelor/informatik/kurs_einblicke.shtml hat du die Möglichkeit, in die ersten Kapitel einiger Grundlagenfächer des Informatikstudiums in Hagen zu schnuppern. Das gibt einen ganz guten Überblick darüber, was dich so erwartet.

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