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Zuschuss der Firma mit Haken oder das Studium selbst finanzieren?


Jlagreen

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Hallo,

also, nach langem hin und her weiß ich nun auch endlich inwiefern meine Firma ein Fernstudium unterstützt. Finanziell sind max. 6.000€ drin, den Rest muss ich selbst tragen. Die Sache hat aber auch einen Haken, es ist nämlich ein Darlehen, das mit Zeit getilgt wird. Konkret bedeutet es, dass ich nach Beenden des Studiums pro Monat im Unternehmen einen kleinen Teil erlassen bekomme. Die Dauer hängt von der Dauer des Studiums ab. Dauert dieses länger als 2J. muss ich im Anschluss ganze 5 Jahre (!!) in der Firma bleiben, um 100% des Zuschusses zu tilgen...

Ich muss sagen, ich bin nun doch etwas ernüchtert bzgl. diesem Angebots. Vor allem sind 6.000€ nun auch nicht gerade ein großer Betrag, außer an der FernUni Hagen kommt man fast nirgends damit aus. Auch ist es so, dass ich das Masterstudium nicht für den neuen Job brauche, sondern es eher ein persönliches Ziel darstellt. Und wegen dem dann sich quasi für Jahre an die Firma zu binden, widerspricht sich schon. Keine Frage, ich mag meine Firma, aber ich reagiere sehr empfindlich auf solche Vereinbarungen.

Andererseits habe ich nun eine neue Stelle im Vertrieb und für die wäre es sehr sinnvoll folgende Dinge zu lernen:

- BWL Grundlagen

- Vertriebskenntnisse

- Sprache (hier Spanisch)

Meine Idee ist es nun mit meinem Chef nochmals das Thema anzugehen und ihm vorzuschlagen, dass ich ein paar Weiterbildungen bzw. Zertifikate zu o.g. Themen erwerbe und das Masterstudium im Anschluss oder parallel privat abwickle. Die Zertifikate lasse ich mir dann von der Firma bezahlen.

Meint ihr, das macht Sinn? Wie sieht es denn dann mit dem steuerlichen Absetzen aus, wenn ich das Masterstudium nicht mit der Firma im Boot durchziehe? Klar, ist es nicht nur privater Spass, sondern durchaus auch der Anspruch sich der Zeit anzupassen und meine Qualifikation zu erhöhen. Ganz ohne Fiskus wird das Studium nämlich teuer, zwar noch gut stemmbar, aber mir dann irgendwie doch zu teuer...

Habt ihr mir da ggf. auch ein paar Tipps bzgl. Anbieter für BWL, Vertrieb und Sprachen?

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Guten Morgen,

5 Jahre ist schon heftig. Mit meiner Firma habe ich auch einen Deal. Die übernehmen die Kosten des Studiums und ich verpflichte mich 2 Jahre lang, nach der Prüfung, dort zu bleiben. Mein Darlehn verringert sich dort um 1/24 pro Monat. Ich finde es gut, für die nächsten 6 Jahre einen (quasi) planungssicheren Job zu haben. Wer kann das heute schon groß von sich behaupten? Aber 5 Jahre finde auch ich sehr heftig...

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Auch ist es so, dass ich das Masterstudium nicht für den neuen Job brauche, sondern es eher ein persönliches Ziel darstellt. Und wegen dem dann sich quasi für Jahre an die Firma zu binden, widerspricht sich schon. Keine Frage, ich mag meine Firma, aber ich reagiere sehr empfindlich auf solche Vereinbarungen.

Um ganz ehrlich zu sein, wenn du das Masterstudium für den Job nicht brauchst, dann finde ich es sowieso äusserst grosszügig, dass dass die Firma dich überhaupt unterstütz. Dass die Unterstützung an eine Bindung an die Firma gekoppelt ist, finde ich völlig normal.

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Hallo Jlagreen,

ich habe eine ähnliche Vereinbarung auch mit meinem Arbeitgeber getroffen. Zwar übernimmt er bei mir sämtliche Studiengebühren und die Bindungszeit nach Ablauf des Studiums entspricht der Dauer des Studiums inkl. möglicher Verlängerungen, aber im Wesen ist es bei mir genauso: Ich habe mich gewissermaßen verpflichtet, das "Darlehen" abzudienen.

Ich finde das soweit auch in Ordnung. Mein AG ist hier auf meinen persönlichen Wunsch eingegangen. Von betrieblicher Seite gab es keine Notwendigkeit für eine akademische Qualifikation.

Es steht mir auch frei, unmittelbar nach Beendigung des Studiums zu gehen. Dann muss ich eben den vollen Betrag (ca. 12.500€) zurückzahlen. Bis dahin hätte ich dann eben ein zinsloses Darlehen,- auch nicht schlecht.

Zur steuerlichen Absetzbarkeit kann ich nicht viel sagen...

Mein Fazit: Ich sehe in dem Angebot deines Arbeitgebers keine "Fußangel". Das ist eher eine übliche Maßnahme, um den geförderten Mitarbeiter etwas stärker zu binden. Finde ich "fair".

Gruß,

Thomas

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Hallo!

Es ist absolut üblich, dass der Arbeitgeber für den Fall des vorzeitigen Ausscheidens sich vorbehält, die gezahlten Gebühren (teilweise) zurückzufordern. Das sehe ich auch nicht als Haken oder Fußangel. Zurückzahlen musst du es übrigens nicht, wenn du vom Arbeitgeber betriebsbedingt gekündigt wirst.

Die 5 Jahre Bindungsfrist halte ich aber für zu lang. Üblich wären 2 bis 3 Jahre. 5 Jahre sind wohl nur in Ausnahmefällen zulässig. Aber das sind Spitzfindigkeiten. Ich würde das Angebot annehmen. Im schlimmsten Fall müsstest du einen Teil zurückzahlen. Dann stehst du dich aber immer noch besser, als wenn du alles selbst zahlst.

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Hallo,

ich habe auch schon mal so einen Vertrag angenommen. Es ging damals um rund 5000 Euro mit einer Bindefrist von 24 Monaten. Ich habe einfach eine Rückstellung gebildet so das ich es mir nach 12 Monaten locker hätte leisten können zu gehen. Ich wollte/musste aber nicht von daher war das für mich dann ok.

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Die fünf Jahre erscheinen mir recht lang. Aber ansonsten kann ich da keinen Haken sehen. Selbst wenn du sofort nach dem Studium das Unternehmen verlässt und die 6.000 Euro zurückzahlen musst, hast du für die Dauer des Studiums ein zinsloses Darlehn bekommen - such dir mal eine Bank, die das bietet ;-)

Ehrlich gesagt erstaunt es mich auch, dass du die 6.000 Euro als "nicht gerade ein großer Betrag" empfindest. Klar, ein Studium an einer privaten Hochschule kostet mehr, aber dennoch ist damit doch vermutlich ein erheblicher Anteil der Kosten gedeckt (knapp die Hälfte? - Kommt auf den konkreten Studiengang und Anbieter an). Viele müssen die Kosten des Fernstudiums komplett aus eigener Tasche finanzieren.

Und die Kosten, die dir von deinem Arbeitgeber nicht erstattet werden, kannst du natürlich ganz normal bei der Einkommensteuererklärung angeben.

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Ich schließe daraus, dass Sie nach eigenen Angaben das Studium für den Job nicht brauchen, die Tatsache, dass auch der Arbeitgeber nur ein eingeschränktes Interesse an Ihrem Fernstudium hat. Zumindest scheinen Sie dort mit Ihrem speziellen Studienwunsch nicht derjenige zu sein, der unbedingt diese Qualifizierung machen muss.

Von daher sehe ich in dem Angebot, die 6000 Euro in Sie zu investieren, als großzügig an. Die Bindung von fünf Jahren Verbleib im Unternehmen erscheint mir zwar auch lang, aber unter den oben beschriebenen Voraussetzungen auch nicht als dramatisch. Für mich spricht aber daraus auch ein gewisser Wille des Unternehmens, sich an Sie zu binden. Was mich schon auf Wertschätzung Ihrer Person und Ihrer Arbeitsleistung schließen lässt.

Aaaaber: Wenn Sie sich über das Angebot nicht freuen können, dann würde ich es an Ihrer Stelle auch nicht in Anspruch nehmen. Denn Sie werden sich vermutlich irgendwie angebunden oder geknebelt oder erpresst fühlen. Und das ist keine gute Basis für eine Zusammenarbeit.

Der saure Apfel heißt dann aber "Kredit aufnehmen und sofort Zinsen zahlen. Höhere Zinsen!" Das ist aber dann der Preis der Freiheit, den Sie zahlen müssen.

Viele Grüße

Sabine Kanzler

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wenn das Darlehen wirklich zinslos ist, nimm es mit. Kannst ja dann immernoch zu jeder Zeit gehen (klar, zurückzahlen musst Du den Restbetrag dann).

Ich selbst sitze grade auf einem 20 k € AG-Darlehen, das in Kürze (schreibe aktuell meine BA-Thesis) in die 4-jährige Tilgungsphase geht. Da ich starke Bedenken habe, was meine beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten beim jetzigen AG angeht, ärgere ich mich darüber, das Darlehen damals in Anspruch genommen zu haben.

Musst Du von deinem persönlichen finanziellen Spielraum abhängig machen: Wenn jetzt oder zum Studienende 6 k € zum "Freikaufen" über sind, dann mach es. Bzw. wenn Du eh vorhast, beim AG zu bleiben...?!

Gruß moep

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kann dir aus beruflicher Erfahrung sagen, dass eine 5 jährige Bindungsfrist im Weiterbildungsvertrag von jedem Arbeitsgericht in der Luft zerissen wird. Ist also das Papier nicht Wert auf dem es steht. Normal sind 2 Jahre, in Außnahmefällen bei einer hohen Summe 3 Jahre.

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