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Berufliche Karriere neben Fernstudium


scleo

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Guten Tag,

das wird ein etwas längerer Beitrag, ich versuche mich trotzdem knapp in meinen Erläuterungen zu halten.

Ich studiere B.Sc. Mathematics an der Open University seit Februar diesen Jahres. Ich studiere Mathematik, weil das schon immer ein Traum war.

Nun ist es so, dass ich eine abgeschlossene Ausbildung zum Verkäufer habe, allerdings auf lange Sicht gerne auch von meinem Studium profitieren möchte. Nun ist es so, das ich natürlich auch genug Geld verdienen muss, um mein Studium zu finanzieren.

Ich arbeite momentan im sogenannten "Niedriglohnsektor".

Ich freue mich über Anregungen und Kritik zu den folgenden Überlegungen:

1. Option: Ich arbeite mein Studium über in meinem Beruf, und schau nach dem Studium nach Angeboten in meiner Interessensrichtung.

2. Option: Wenn dies rechtlich überhaupt möglich ist, Vollzeitstudium+Werkstudentenjob+400Euro Job.

3. Option: Ich versuche bezahlte Praktika zu bekommen, und arbeite neben den Praktika noch auf Minijobbasis.

4. Option: Ich versuche ein besser bezahlten Job zu bekommen, der vielleicht gar nichts mit meinen Vorstellungen nach dem Studium zu tun hat,

dass erweist sich allerdings als äußerst schwierig.

Da ich erst mit dem Studium angefangen habe, ist es für mich nicht so einfach zu überschauen, was es alles für Möglichkeiten gibt. Meine Hauptinteressen liegen vorallem in der Wirtschaftsmathematik, das kann sich während des Studiums natürlich noch ändern.

Vielen Dank im Voraus, ich freue mich sehr über Anteilnahme an diesem Beitrag

Gruß

scleo

PS: ab nächsten Monat (soweit ich es zeitlich schaffe), werd ich über mein Fernstudium bloggen. Kann ich den Blog hier im Forum dann verlinken?

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Hallo Scleo:

zu Punkt 2.: als Werkstudent darfst du wöchentlich nicht mehr als 20 Stunden arbeiten. Solltest du noch einen 450-EURO-Job nebenher machen, dürfen vermutlich beide gemeinsam nicht über 20 Wochenstunden Zeit beanspruchen. Du giltst sonst nicht mehr Vollzeitstudent. In den Semesterferien schaut es anders aus, da darf man die 20-Std-Grenze auch überschreiten.

Als Werkstudent bist du nur in der Rentenversicherung pflichtig und in den anderen Versicherungszweigen frei. Und natürlich darf der 450-EUR-Job nicht beim selben Arbeitgeber sein. Vorsichtshalber nochmals bei der Krankenkasse nachfragen, aber ich denke, das müsste prinzipiell kombinierbar sein.

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Ein Freund von mir hat Mathe studiert (allerdings per Präsenzsstudium) und mir kams da so vor, als wäre ihm die Bude eingerannt worden bei Praktika und auch danach hatte er überhaupt keine Probleme, einen Job zu finden. Allerdings bewegten sich seine Noten auch alle im 1er Bereich.. Also wäre Option 1 vielleicht schon variabel. Einfach sehr anstrengen, vll danach noch nen Master machen und danach durchstarten.

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PS: ab nächsten Monat (soweit ich es zeitlich schaffe), werd ich über mein Fernstudium bloggen. Kann ich den Blog hier im Forum dann verlinken?

Wenn du den Blog hier bei Fernstudium-Infos.de führst, werde ich in hier verlinken: http://www.fernstudium-infos.de/open-university/26808-open-university-blogs.html

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So oder so: Sieh zu, dass du aus dem Niedriglohnsektor rauskommst. Jemand, der das Zeug hat Mathematik zu studieren, verschwendet da mindestens seine Zeit. Ich kann mir vorstellen, dass das nicht so einfach ist. Ich würde aber einiges an Energie drauf verwenden. Je näher du den Aufgaben eines Wirtschaftsmathematikers kommst desto besser. Ich habe als Student an einer Präsenzuni relativ viel Geld (ca. 12 EUR/Std.) mit Studentenjobs verdient. Möglich ist das auf jeden Fall.

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Generell würde mich erst einmal der Background interessieren (Alter, Schulbildung, Berufserfahrung, eigener Haushalt, evtl unterstützung durch die Eltern etc) denn in der Regeldürften die wenigsten die eine Ausbildung als Verkäufer machen (und dann auch noch ohne das zusätzliche Jahr zum Einzelhandelskaufmann) über die (Fach-)Hochschulreife im Sinne von (Fach-)Abitur verfügen (ich bin mir über andere Wege eine Hochschulzugangsberichtigung zu bekommen durchaus bewusst). Vorweg dies soll keinesfalls abwertend sein, so ist doch Schreibstill des TE durchaus auf gutem Niveau, aber hat doch Einfluss darauf wie ich weiter agieren würde und auch welche Möglichkeiten man in Betracht ziehen kann oder sollte.

Option 1:

Da meiner Meinung nach bei einem berufsbegleitenden Studium die gleichzeitig erworbene Berufserfahrung ein nicht zu vernachlässigenter Faktor ist würde ich hier zumindest versuchen zumindest einen Bürojob zu bekommen, unabhängig vom Einkommen. Einfach um Erfahrung zu sammeln die näher an einem möglichen späteren Berufsbild ist. Haken hierbei ist, dass die als Verkäufer ohne zusätzliche Qualifikation nur schwer zu realisieren sein dürfte. (In gewisser Weise also ein kleiner Teufelskreis)

Sollte doch ein Arbeitgeberwechsel gelingen besteht natürlich weiterhin das Risiko die Probezeit nicht zu überstehen, wohingegen, insofern der Vertrag nicht befristet ist, das jetzige Arbeitsverhältnis eine sicherere Finanzierung gewährleistet. (Dies nur als kleiner Gedankengang, würde für mich aber bei der Entscheidung wohl keine Rolle spiele aufgrund der danach besseren perspektive)

Option 2 und 3:

Finde ich im Prinzip mehr oder weniger gleich bis auf eben kleine Nuancen. Beide halte ich mit einem Fernstudium jedoch für nur schwer zu realisieren. Einfach aus dem Grund, dass man mit einem Fernstudium in der Regel nicht den Studentenstatus hat der z.B. aus Versicherungsgründen für solche Stellen häufig vorausgesetzt wird, vor allem wenn diese bezahlt werden sollen.

Sollte der TE noch jung genug sein und über eine Hochschulzugangsberechtigung verfügen würde ich hier eindeutig ein Präsenzstudium vorschlagen. (der Grund meiner Fragen im ersten Absatz). Hier lassen sich akademisches Niveau, Finanzierung, entsprechende Berufserfahung sowie (rechtliche) Rahmenbedingen doch am besten kombinieren.

Option 4:

Würde ich mehr oder weniger wie Option 1 beantworten, da es vom Geld abgesehen, für die spätere Berufslaufbahn keinen nennenswerten Vorteil bringt.

Darüber hinaus würde ich je nach Vorqualifikation bei Option 1 und 4 erst einmal die beiden ersten Semester abwarten, denn z.B. von Realschulniveau auf eine Mathematikstudium umzuschwenken sollte nicht ganz ohne größere Anstrengungen verlaufen.

Generell und wieder nicht abwertend gemeint: Ich würde bei Äußerungen wie "ich arbeite im Niedriglohnsektor" etwas vorsichtig sein, auch wenn ich davon ausgehe, dass es hier mit großer Wahrscheinlichkeit zutrifft. Aber ich habe viele, insbesondere natürlich jüngere, Menschen getroffen denen ihr Geld einfach zuwenig war und deswegen gesagt haben sie bekommen einen Niedriglohn. Hier mangelt es manchmal einfach an einer realistischen Vorstellung was ein realistisches Einkommen ist.

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4. Option: Ich versuche ein besser bezahlten Job zu bekommen, der vielleicht gar nichts mit meinen Vorstellungen nach dem Studium zu tun hat,

dass erweist sich allerdings als äußerst schwierig.

Hallo Scleo,

du hast einen Job mit einem Einkommen zum Auskommen, es reicht gerade so. Aus dieser Situation raus, lässt es sich leichter nach was Neuem suchen..

Ich würde Option 4 in einer abwandelten Form versuchen.

Suche dir einen anderen Job, wo du die Fähigkeiten deines Studiums nach und nach anwenden kannst.

Das wird jetzt kein Job sein, für den man ein abgeschlossenes Studium benötigt (auch vom Verdienst her), aber es sollte einer sein, der in die richtige Richtung geht.

Das kommt später auch im Lebenslauf sehr gut, wenn man hier einen roten Faden erkennt.

Zudem kannst du dich prächtig entwickeln und hast nach Beendigung des Studiums auch schon Berufserfahrung in dem Bereich.

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Guten Tag,

vielen Dank für die zahlreichen Antworten!

Zunächst einmal zu der Frage meines Alters von Corsa: ich bin 25, lebe in einer gefestigten Beziehung mit Frau und ihrem kleinen Sohn. Daraus resultiert natürlich eine andere Verantwortung, auch finanziell. Deshalb habe ich mich auch zu einem Fernstudium entschieden. Zu dem Niedriglohnsektor wäre noch zu sagen, dass ich momentan für 8.20 Euro Brutto arbeite.

Das Geld ist allerdings gar nicht das ausschlaggebende Kriterium für mich, denn das reicht mir zum Leben, sondern die berufliche Herausforderung und die Arbeitsbedingungen. Mein Favorit wäre auch Option 4, ich bewerbe mich ja auch schon fleissig für Bürojobs, anscheinend bin ich aber nicht der einzige ;-).

Eine Idee die ich noch habe ist, Firmen die Werkstudenten suchen anzuschreiben, ob sie auch andere Modelle für Studenten anbieten. Da ich von der Stundenanzahl nach oben hin flexibel sein kann, könnte das vielleicht eine Option sein.

Ich denke, Option 4 ist wohl die solideste der vier Varianten und die realistischste.

Herzliche Grüße

scleo

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